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Der Konzertbesuchsthread

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Do 1. Aug 2024, 02:20

Ich war vorhin bei AC/DC auf dem Messegelände in Hannover.

Keine Ahnung, was mich da geritten hat. Eigentlich hatte ich letzte Woche noch überlegt, spontan zu Taylor Swift zu gehen. War ja schon fast irgendwie Gruppenzwang. Der kurzfristige Ticketkauf auf dem Zweitmarkt hat aber leider nicht mehr funktioniert. Und, ja... Über Eventims fanSALE bin ich stattdessen zu den Deutschlandkonzerten von AC/DC gekommen. Der erste Hannover-Termin hat zeitlich gut in den Kalender und in meine erste Urlaubswoche gepasst, also habe ich mir heute früh noch ein Ticket gekauft und mich mehr oder weniger spontan in die Bahn gesetzt, um nach Hannover zu fahren. Kann man mal so machen.

Wenn man sowieso genug Zeit hat, sind die Bahnverbindungen in der Regel pünktlich. Diese Erfahrung habe ich auch heute wieder gemacht, als ich irgendwann am frühen Nachmittag in Hannover angekommen bin. Der angekündigte Zeitplan für das AC/DC-Konzert sorgte bei mir für etwas Verwunderung. Einlass um 14 Uhr, Beginn um 17 Uhr. Von den anderen Deutschlandkonzerten hatte ich aber schon gehört, dass es trotz identischer Ankündigung üblichere Zeiten gab. Also um 19 Uhr der Support und um 20:30 Uhr der Hauptact. Aber man weiß ja nie... Also bin ich nach einem kurzen Mittagssnack am Hannoveraner Hauptbahnhof trotzdem schon zum Messegelände gefahren.

Mit dieser Idee war ich dann auch nicht alleine. Am Messegelände war trotz der vergleichsweise frühen Uhrzeit schon einiges los. Ich habe mein Ticket abgeholt und bin dann zum Einlass gegangen, der trotz großem Menschenandrang schnell und problemlos verlief. Habe mich dann mit einem kühlen Bier auf die rechte Bühnenseite begeben und mir dort einen Platz mit ziemlich guter Sicht an der Absperrung zum FOS-Bereich gesichert.

Die lange Wartezeit in der drückenden Sommerhitze war dann nicht so wahnsinnig spektakulär. Um 17 Uhr kam natürlich noch kein Support auf die Bühne. Stattdessen spielte ein DJ-Duo eine bunte Mischung aus den gängigen Classic-Rock-Hits ab. Von "Bohemian Rhapsody" über "Another Brick in the Wall" bis zu "Don't Stop Believin'" war alles dabei. Das dürfte so ziemlich der einfachste Job der Welt gewesen sein. Der Teil des Publikum mit Durchschnittsalter 60+ war jedenfalls ganz angetan. Abgesehen davon waren aber auch wirklich viele jüngere Menschen vor Ort, die ihr Merchandise wahrscheinlich eher von H&M mitgebracht hatten.

Gegen 18:30 Uhr hat sich das namenlose DJ-Duo vom Publikum verabschiedet. Eine halbe Stunde später ging es dann endlich mit dem Support los. The Pretty Reckless kamen auf die Bühne. Ich kannte die Band bis dahin nur vom Namen und vor allem durch die Sängerin Taylor Momsen, die vor einigen Jahren mal durch eine größere Rolle in der US-Serie "Gossip Girl" bekannt geworden ist. Musikalisch hat mir das nicht viel gegeben. Das ist so die Art von Hardrock mit weiblicher Reibeisenstimme, mit der ich nichts anfangen kann. Die Stimmung im Publikum war auch insgesamt eher verhalten, wobei Taylor Momsen immer wieder Animationsversuche gestartet hat. Dabei hat sie mir das Publikum aber etwas zu euphorisch gelobt. Außerdem war der Sound vor allem zu Beginn viel zu laut. Ich habe mich sehr über meine Ohrstöpsel gefreut und alle (und das waren viele) bemitleidet, die keine getragen haben. Nach etwa einer Dreiviertelstunde war Schluss.

Umbaupause. Zwei Erkenntnisse zum Publikum: 1. Wer seit 14 Uhr schon vor der Bühne wartet, um am Abend gut sehen zu können, versteht keinen Spaß, wenn kurz vor Beginn des Hauptacts noch Leute versuchen, schnell nach vorne zu kommen und die Plätze streitig zu machen. Es wäre mehrmals beinahe zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen. Zum Glück ist es aber bei verbalen Androhungen geblieben. Wahnsinn. Und 2. In der Zielgruppe wird unglaublich viel geraucht. Von den neun Personen um mich herum haben sich acht Personen eine Zigarette nach der anderen angezündet. Das reicht dann auch an Passivrauchen für das restliche Jahr.

Um 20:30 Uhr kamen AC/DC unter großem Jubel auf die Bühne. Von der langjährigen Kernbesetzung der Band sind mittlerweile nur noch Sänger Brian Johnson und Gitarrist Angus Young übriggeblieben. Vor allem letzterem sieht man das fortgeschrittene Alter deutlich an, das hat mich zeitweise fast schon an Doc Brown aus "Back to the Future" erinnert. Beide Altrocker sind aber noch äußerst fit (ja, Bingokarte für ins Alter gekommene Bands bitte auf den Tisch) und die Schuluniform von Angus Young sitzt auch noch wie angegossen.

Der Auftritt ging gut zwei Stunden lang. Dabei wurden etliche Hits gespielt. Ich habe AC/DC nie wirklich aktiv gehört und kenne sie trotzdem alle: "Back in Black", "Thunderstruck", "Hells Bells", "You Shook Me All Night Long", "Highway to Hell", "Let There Be Rock", "T.N.T.". Das ist wirklich absurd, für wie viele weltbekannte Gitarrenriffs diese Band verantwortlich ist. Im Mittelpunkt des Konzerts standen natürlich Brian Johnson und Angus Young, bei denen zugegebenermaßen nicht mehr jede Note – egal ob beim Gesang oder auf der Gitarre – perfekt saß. Und trotzdem war es beeindruckend, wie die beiden und ihre restliche Band die Bühne zerrockt haben und ein Hit nach dem anderen abgefeuert wurde. Dazu gab es eine angemessene Lichtshow, mehrere riesige Videoleinwände, Feuer, eine Hebebühne für das abschließende Gitarrensolo und zum Ende hin auch noch Konfetti und Feuerwerk.

Zum Ende der Zugabe habe ich mich langsam Richtung Ausgang bewegt, um vor den großen Menschenmassen an der Straßenbahn zu sein und meinen Zug nach Hamburg zu erwischen, was auch alles wunderbar funktioniert hat. Das Feuerwerk zum abschließenden "For Those About to Rock (We Salute You)" hat mir den Weg geleitet. Insgesamt war es ein sehr unterhaltsames Konzerterlebnis. Nochmal brauche ich das wohl eher nicht, aber dieses eine Konzert hat schon sehr viel Spaß gemacht.

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Bix2402
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Bix2402 » Do 1. Aug 2024, 11:20

Wishkah hat geschrieben:
Do 1. Aug 2024, 02:20
Um 20:30 Uhr kamen AC/DC unter großem Jubel auf die Bühne. Von der langjährigen Kernbesetzung der Band sind mittlerweile nur noch Sänger Brian Johnson und Gitarrist Angus Young übriggeblieben. Vor allem letzterem sieht man das fortgeschrittene Alter deutlich an, das hat mich zeitweise fast schon an Doc Brown aus "Back to the Future" erinnert. Beide Altrocker sind aber noch äußerst fit (ja, Bingokarte für ins Alter gekommene Bands bitte auf den Tisch) und die Schuluniform von Angus Young sitzt auch noch wie angegossen.
Den gleichen Gedanken hatte meine Frau auf dem Konzert am Hockenheimring ... :lolol:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von olli77 » Fr 2. Aug 2024, 07:21

Ich war letztes Wochenende beim Bardentreffen in Nürnberg.

Dabei handelt sich es um ein Umsonst und Draußen Festival in der gesamten Innenstadt mit mehreren großen und kleinen Bühnen.

Neben dem kurz mal reinhören während dem herumschlendern habe ich zwei Konzerte ganz angesehen.

Am Freitag war auf der größten Bühne am Hauptmarkt die Crucchi Gang
"Crucchi Gang ist ein Bandprojekt des deutschen Sängers Francesco Wilking (Die Höchste Eisenbahn). Die Band spielt mit wechselnden Mitgliedern deutsche Pop-Songs, deren Texte vom Deutschen ins Italienische übersetzt wurden.
Das Wort crucchi gilt als abwertende Bezeichnung der Italiener für Deutsche und Südtiroler." - Wikipedia
Für einen lauen Sommerabend haben die Jungs echt Spaß gemacht bei einer entspannten Stimmung.

Am Samstag dann mit Engin mein persönliches Highlight
Die dreiköpfige Band liefert eine grandiose Lebensgefühlverdichtung in einem "detailverliebten und eingängigen deutsch-türkischen Indie-Rock Sound".
Nicht nur türkischstämmige Musikliebhaber tanzten ausgelassen zu echt handwerklich sehr guter Musik.
War mittlerweile schon mein drittes Konzert innerhalb weniger Wochen von den Jungs und sie werden immer besser....zudem sind sie grundsympathisch und zugänglich.

Als Fürther gibt es nicht viele größere Veranstaltungen um welche ich Nürnberg beneide, aber das Bardentreffen gehört auf alle Fälle dazu :headbang:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 4. Aug 2024, 11:24

Ich war am 20.07 (Samstag) in Bielefeld auf dem Flacore Fest im Forum. Die Veranstalter machen ihre Shows eigentlich in Herford im FlaFla. Allerdings wurde die Venue recht kurzfristig gewechselt. War für mich persönlich praktischer, da ich mit Öffies besser nach Bielefeld als nach Herford komme. Ich war vor Jahren mal in dem Laden bei Russian Circles und Cloakroom. Hatte den Raum viel zu groß für eine kleine Hardcore Show in Erinnerung. Allerdings, das habe ich damals nicht gesehen, gibt es zwei Bühnen und der Raum kann so abgetrennt werden, dass der Platz vor der Bühne entsprechend angepasst wird. Es war knapp 100 Leute am Start.

Tired Eyes – Die ersten drei Bands waren alle Acts aus der unmittelbaren Umgebung. Die erste davon habe ich verpasst. Nun also Tired Eyes. War Standard Hardcore ohne viel Wiedererkennungswert. Die brauchen noch Zeit.

Speedbump – Ähnlich wie bei der ersten Band ist auch hier noch viel Luft nach oben. Der Heimvorteil war aber vorhanden, denn vor der Bühne war ziemlich was los. Hat mich überrascht.

Moral Fever – Hardcore aus Köln, fieser Sound, lädt zum Mosh ein. Deutlich ausgereifter als bei den vorherigen Bands. Hier war nicht so viel los. Man muss dazu allerdings sagen, dass es an dem Tag 30 Grad waren und alle mit ihren Kräften haushalten mussten. Dennoch solider Gig.

No Half Measures – Band aus Bulgarien, auf die ich sehr gespannt war. Haben auch durchaus abgeliefert. Es war weiterhin eine ziemlich fiese Angelegenheit. Leichte H8000 Anleihen, viel Mosh. Guter Gig.

Hostile – Unzählige Male gesehen, nie für gut befunden. Der Sound mit den Black Metal Anleihen hat einen Wiedererkennungswert. Leider ist er total eintönig und auf Dauer öde. Bin dann auch irgendwann raus und hab was gegessen.

R.A.T.S – Schweden Hardcore steht im Moment hoch im Kurs in Europa, wobei diese Band unter dem Radar fliegt. Ich fand die bisherigen Veröffentlichungen ganz in Ordnung und war gespannt. Gig war vollkommen in Ordnung. Band gewinnt auch keinen Innovationspreis, aber für 20 Minuten solide Unterhaltung reicht es alle mal.

Blanket Hill – Noch nie vorher gehört, aber die Band aus Luxemburg gibt es schon recht lange. Gig war unspektakulär, hat mich nicht abgeholt. Erwähnenswert ist die Wahl das Covers gegen Ende des Sets: „Break Stuff“ von Limp Bizkit. Es war leider ziemlich mies gespielt. Passt auch in meinen Augen nicht als Hardcore Cover, dann lieber Slipknot.

Wrecked Culture – In letzter Zeit häufig gesehen und immer in verschiedene Formationen. Dieses Mal wurde an beiden Gitarren ausgeholfen. Dennoch war das Set in Ordnung und die Band wurde ziemlich abgefeiert. Das Down to Nothing Cover allerdings nicht, unverständlich.

SoulPrison – Der Hauptgrund meines Kommens. Ich mag den metallisch angehauchten Hardcore der Band aus Stuttgart gerne. Hätte mir etwas mehr Bewegung erhofft, aber insgesamt war es ein guter Gig. Generell war der Tag für meinen persönlichen Geschmack zu stumpf, hätte mir da mehr Abwechslung gewünscht. SoulPrison waren diesbezüglich eine Ausnahme.

Dagger Threat – Es ist immer das Gleiche. Die Band gibt mir auf Platte nichts, aber live ist es unterhaltsam. Konnte nicht den ganzen Gig gucken, da ich meine Verbindung in die Heimat bekommen musste, aber bis dahin war es intensiv und für die meisten wohl das Tageshighlight. Ein würdiger Abschluss.
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 7. Aug 2024, 06:59

Wir waren am Montag bei The Roots in der Uber Eats Music Hall in Berlin.

Die Band ist vielen wahrscheinlich vor allem als Hausband des US-Talkmasters Jimmy Fallon bekannt, in dessen Late-Night- und Tonight-Show sie ihn seit mittlerweile 15 Jahren musikalisch begleitet. Darüber hinaus ist die Gruppe um die Gründungsmitglieder Black Thought und Questlove aber natürlich schon seit Ende der 1980er eine feste Institution in der US-amerikanischen Hip-Hop-Szene.

Viele Gelegenheiten gibt es nicht, die Band hierzulande live zu erleben. Die letzte Tour mit mehreren Deutschlandterminen fand nach kurzer Recherche wohl im Jahr 2008 (!) statt. Seitdem gab es lediglich vereinzelte Festivalbestätigungen, ein Konzert in Köln 2018 und ein Konzert in Berlin 2019 in derselben Location (aber noch unter anderem Namen) wie in diesem Jahr. Und das war es dann auch schon. Wir landen im Jahr 2024 und auch diesmal gibt es nur wenige Europatermine und darunter eben dieses eine Deutschlandkonzert in Berlin. Grund genug für den Ticketkauf. Wer weiß schon, wann es die nächste Gelegenheit gibt.

Wir hatten feste Sitzplätze im seitlichen Unterrang der Uber Eats Music Hall. Von daher hatten wir mit dem Einlass keine Eile. Das Konzert war nicht ausverkauft. Der Oberrang war komplett abgehängt, was ich in der Halle bislang noch nicht erlebt hatte. Zum Konzertbeginn waren der Innenraum und nahezu alle Sitzplätze im Unterrang aber gut gefüllt. Die Halle war augenscheinlich voll.

Pünktlich um 19:50 Uhr ging es mit dem Aufwärmprogramm los. Dabei handelte es sich um drei mir unbekannte DJanes und DJs, die nacheinander ein buntes Programm aus (vermutlich) älteren Hip-Hop-Songs auflegten. Ein gutes Set mit starken Beats. Würde ich auch zu Hause laufen lassen. Leider finde ich online keine Informationen dazu, wer genau da eigentlich auf der Bühne stand – schade! Gegen 20:30 Uhr war auf jeden Fall Schluss und das Publikum war gut eingestimmt.

Um 21 Uhr kamen dann The Roots auf die Bühne. Rapper Black Thought und Schlagzeuger Questlove hatten ein breites Arsenal an Mitmusikern dabei. Gitarre, Bass, DJ, Percussion, Synthesizer, Keytar, Saxofon, Trompete, Tuba... Da standen bestimmt zehn Menschen auf der Bühne. Musikalisch ging also einiges. Und das hat die Band auch von der ersten Minute an voll gezeigt. Insbesondere in der ersten Hälfte gab es im Grunde keine Pause. Die Songs sind ineinander übergegangen, Black Thought hat nahezu ununterbrochen eine Zeile nach der anderen herausgehauen und die Band hat das wahnsinnig stark musikalisch untermauert. Entsprechend euphorisch war auch die Stimmung im bunt durchmischten Publikum, das das Geschehen lautstark gefeiert hat und sich durchgängig sehr tanzfreudig gezeigt hat.

In der zweiten Hälfte hatten die einzelnen Bandmusiker dann auch immer wieder in Solo-Momenten die Gelegenheit, ihr Können dem Publikum zu demonstrieren. Das war die meiste Zeit über sehr unterhaltsam und beeindruckend, hatte hin und wieder aber auch seine Längen. Ein Keytar-Solo (und nicht zwei oder drei) hätte mir auf jeden Fall gereicht. Und auch der ausschweifende Gitarrenteil ist mir am Ende etwas zu sehr in Richtung Musicalnummer abgedriftet. Dafür war das Schlagzeug-/DJ-Solo aber wirklich großartig.

Zum Abschluss gab es mit "You Got Me" und "The Seed (2.0)" noch zwei große Hits, die ebenfalls in einem größeren musikalischen Rahmen eingebettet waren. Das Publikum war immer noch heiß. Als das Konzert nach etwa 135 Minuten Spielzeit vorbei war, war die ganze Halle auf den Beinen und hat sich mit großem Jubel von der Band verabschiedet.

Ich bin mit der Diskografie von The Roots nicht so wahnsinnig intensiv vertraut. Das war aber bei diesem Konzert gar kein Problem, weil es musikalisch einfach eine richtig starke Darbietung war und alle Songs immer wieder mit anderen Bestandteilen gemischt wurden und alles ineinander übergegangen ist. Das hat wirklich viel Spaß gemacht. Ein ganz starker Abend!

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 7. Aug 2024, 12:10

Wir waren gestern bei The National in der Royal Arena in Kopenhagen.

Nach zwei Solo-Konzerten der Band in 2022 und 2023 stand für 2024 bislang nur der Auftritt beim Hurricane Festival auf dem Plan. Der war auch gewohnt sehr schön, hat aber vor allem wieder Lust auf ein vollwertiges Solo-Konzert gemacht. Der einzige Deutschlandtermin in Bonn war zeitlich leider nicht machbar. Stattdessen kam dann kurzfristig die Idee auf, den Sommerurlaub mit dem Termin in Kopenhagen einzuleiten. Das letzte Solo-Konzert der diesjährigen EU-Tour. Im Anschluss folgen nur noch zwei Festivalauftritte in Skandinavien, dann geht es für die Band wieder zurück in die USA.

Wir sind am späten Vormittag in Kopenhagen angekommen und haben ein paar schöne Stunden mit Sightseeing in der Stadt verbracht, bevor es etwa eine Stunde vor Einlassbeginn zur Royal Arena ging. Eine moderne Multifunktionsarena, wie man sie in jeder Großstadt vorfindet. Vor dem Eingang zum Innenraum saßen und standen schon einige Fans. Das Publikum war international, es wurde überwiegend Englisch gesprochen.

Der Einlass begann gegen 18 Uhr. Dabei wurden wir durch das Foyer zu den Türen des Innenraums geleitet, vor denen wir abermals eine halbe Stunde warten mussten. In der Arena lief gerade noch der Soundcheck des Supportacts. Als die Türen sich endlich öffneten, wurde unsere Geduld mit recht mittigen Plätzen in der ersten Reihe an der Absperrung zur Bühne belohnt. Perfekt.

Die Arena füllte sich langsam. Das Konzert war nicht ausverkauft. Der Oberrang der etwa 17.000 Menschen fassenden Arena war komplett abgehängt. Auch im der Bühne frontal gegenüberliegenden Unterrang gab es noch einige freie Plätze in den oberen Reihen. Ansonsten war die Arena aber ordentlich voll.

Um 20 Uhr ging es mit dem Support eee gee los. Dabei handelt es sich um ein Projekt der dänischen Singer/Songwriterin Emma Grankvist, die mit ihrer Band und zwei Backgroundsängerinnen/-tänzerinnen auf die Bühne kam. Der 45-minütige Auftritt war dann etwas speziell. Musikalisch war es in den guten Momenten eingängiger Indie-Pop à la Aurora, ohne aber deren Qualität zu erreichen. In den schlechteren Momenten, die meiner Meinung nach überwogen, wurde viel geschunkelt und es klang eher nach ABBA und Schlager. Dazu haben sämtliche Personen auf der Bühne entweder silbern-glitzernde Space-Kleider oder blaue Astronautenanzüge getragen. Das Konzept war mir nicht ganz klar. Ich war dann auch nicht traurig, als der Auftritt vorbei war. Die Ansagen waren leider ausschließlich auf Dänisch und für uns daher nicht verständlich, aber die Band wirkte sehr glücklich.

Nach einer halbstündigen Umbaupause ging es um 21:15 Uhr dann endlich mit The National weiter. Die Band begann mit "Runaway". Ein sehr ruhiger und atmosphärischer Einstieg. Beim Hurricane Festival vor wenigen Wochen gab es stattdessen ja noch das vergleichsweise aufbrausende "Sea of Love". Im folgenden Set wechselten sich die üblichen Hits mit Raritäten wie "The Geese of Beverly Road" und "Murder Me Rachael" ab. Gefreut habe ich mich vor allem über "Light Years" und "Rylan", die beide im vergangenen Jahr in Berlin noch der Rotation zum Opfen gefallen waren. Bei letzterem Song kam Gastsängerin Mina Tindle auf die Bühne, die die Band vorher schon bei "New Order T-Shirt" unterstützt hatte. Das war eine sehr schöne Ergänzung.

Die Band war gewohnt gut drauf. Aaron Dessner betonte mehrmals, wie glücklich er darüber sei, wieder in der Stadt und bei seiner Familie zu sein. Seine Frau ist ja Dänin und kommt aus Kopenhagen. Auch nach außen wirkte er sehr zufrieden, so oft wie er in die Halle lächelte. Matt Berninger lief währenddessen von einer Bühnenseite zur anderen, ins Publikum und wieder zurück, agierte mit ausgewählten Konzertgästen und machte dabei seinen Securitymenschen und Technikern das Leben schwer. Zudem freute er sich lautstark über die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, die kurz zuvor ihren Vizekandidaten bestimmt hatte. Eigentlich alles wie immer, ohne unangenehme Momente. Es gab natürlich ein, zwei kleinere Texthänger und spontane Improvisationen, aber auch das ist ja mittlerweile bekannt und war alles grundsätzlich sympathisch.

Nach knapp zwei Stunden ging es in die Zugabe, in der es nochmal das übliche Hit-Feuerwerk gab. Abgeschlossen wurde das Konzert dann mit einer schönen Unplugged-Version von "Vanderlyle Crybaby Geeks", bei der die ganze Arena mitsang. Und dann war der Abend vorbei.

Das war jetzt mein achtes Konzert von The National und es war mal wieder unheimlich schön. Tolle Musik, eine starke Band, ein klarer Sound, eine stimmige visuelle Untermalung auf der großen Videoleinwand und ein enthusiastisches Publikum. Da dürfen gerne noch mindestens acht weitere Konzerte folgen. Mittlerweile gibt es ja auch einen so großen Songpool und variierende Setlisten, dass meine Liste mit Songs, die ich auch gerne gehört hätte, jedes Mal sehr lang ist.

Ich bin gespannt, ob ich auch in 2025 wieder die Gelegenheit für ein, zwei Live-Erlebnisse bekomme oder ob es nach nach diesen Jahren mit nahezu durchgängiger Tour und zwei neuen Alben mal eine Bandpause und Zeit für andere Projekte gibt. Wir werden es sehen. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mi 7. Aug 2024, 15:49

Wishkah hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2024, 06:59
Wir waren am Montag bei The Roots in der Uber Eats Music Hall in Berlin.
Bin bei den Roots in der Diskographie gar nicht so tief drin, aber Black Thought könnte gerne mal solo rüberkommen bzw. überhaupt mal touren. Das 2022-Album mit Danger Mouse war sagenhaft gut (mein Album des Jahres) und auch die letztjährige Platte mit El Michels Affiar sowie seine "Stream of Thought"-EPs haben einiges an starkem Material zu bieten. Immer noch eine der besten aktiven Rapper aktuell. Schade, dass die Tonight Show so viel seiner Zeit beansprucht. Er könnte aus seiner Karriere noch einiges mehr rausholen.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 12. Aug 2024, 22:09

Ich war am 22.07 (Montag) in Düsseldorf bei Moral Law im Kulturschlachthof. Es waren so 60-70 Leute vor Ort. Außerdem gab es Pizza, war lecker.

No Half Measures – Erst zwei Tage zuvor gesehen. War wieder ein solider Gig. Sicherlich technisch weit hinter den beiden letzten Bands, aber ein guter Opener. Es wurde sich bei der ersten von vier Bands schon bewegt trotz hohen Temperaturen. Alles gut soweit.

Haywire – Erste Show mit etatmäßigem Drummer seit dessen Armbruch. War das übliche Set. Harter Sound, harter Mosh. Es ist nicht meine Lieblingsband, aber live für 20 Minuten kann man das immer wieder machen.

Times of DesperationMachine Head „Davidians“ als Intro, einer der härtesten Songs aller Zeiten, perfekter Start. Danach ein absolut wildes Set. 90s Metalcore aus Schweden mit ultramilitanter veganer Attitüde. Mosh war sehr hart. Vor allem zum Ende hin bei „The Blood Is On Your Hands“. Danach gab es noch ein Cover: „Dominion's End“ von xRepentancex, ohne die es Times of Desperation in dieser Form sicherlich nicht geben würde. Klasse Gig. Leider war das Shirt, was ich kaufen wollte, schon ausverkauft.

Moral Law – Denver Vegan Metalcore, aber anders als Times of Desperation, deutlich melodischer ohne, dass Mosh außen vor blieb. Es war ebenfalls ein wütendes Set. Der Sound war technisch auch astrein. So sollten Metalcore Bands klingen. Das Merchgame hier war auch top, wenn auch nicht überall tragbar.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 14. Aug 2024, 10:43

Wir waren gestern bei PJ Harvey in der Zitadelle Spandau in Berlin.

Sommerzeit ist Ferienzeit. Das Konzert war schon lange geplant, unser Urlaub hingegen nicht. Das ließ sich aber gut miteinander verbinden. Ein Brückentag mit Konzert, um im Anschluss von Berlin weiter nach Prag zu fahren, ist ja absolut nicht verkehrt.

Wir waren pünktlich zum Einlassbeginn um 18 Uhr an der Zitadelle in Spandau. Trotz der sommerlichen Hitze mit Temperaturen über 30 °C waren schon etliche Menschen vor Ort. Ob das Konzert ausverkauft war, kann ich gar nicht sagen. Voll war es auf jeden Fall. Trotzdem haben wir es problemlos geschafft, einen Platz ganz vorne seitlich an der Absperrung zur Bühne zu bekommen. Dort war es auch einigermaßen schattig und verhältnismäßig kühl. Außerdem wurden wir von den Securityleuten mit kostenlosem Wasser versorgt. Es ließ sich also aushalten.

Um 19:20 Uhr ging es mit dem Support los. Bendik Giske, ein Jazz- und Improvisationsmusiker aus Norwegen, kam alleine mit seinem Saxofon auf die Bühne und hat eine halbe Stunde lang für eine experimentell-instrumentale musikalische Untermalung gesorgt. Ich fand den Auftritt teilweise ganz interessant, teilweise lief die Musik für mich aber auch eher im Hintergrund und ich bin gedanklich etwas weggedriftet. Grundsätzlich war das schon eher wenig songorientiert. Eine halbe Stunde hat mir auf jeden Fall gereicht. Schlecht war der Auftritt aber nicht, wobei das nicht alle Menschen um uns herum so gesehen haben. War halt eher speziell.

Die Bühne war für den Auftritt von PJ Harvey und ihrer Band schon vorbereitet. Trotzdem hat es noch bis 20:25 Uhr gedauert. Dann kam die Gruppe unter großem Jubel ins Rampenlicht und das Konzert ging los.

Auf der aktuellen Sommertour hat PJ Harvey bislang hauptsächlich Festivals gespielt. Dabei gab es relativ wenig Variationen in der Setlist. In Berlin wurde zumindest die Reihenfolge etwas durcheinandergewürfelt. Ein Großteil der Songs kam vom aktuellen Album "I Inside the Old Year Dying". Dabei stand PJ Harvey zu Beginn noch ohne Instrument am Mikrofon und hat sich in den gesangsfreien Instrumentalteilen leicht theatralisch tanzend über die Bühne bewegt. Vor allem für die Klassiker hat sie ihre Gitarre bekommen und ihre Band auch instrumental unterstützt. Besonders gut gefallen haben mir der noch recht neue Eröffnungssong "Prayer at the Gate" sowie die bekannten Hits "The Glorious Land", "The Words That Maketh Murder", "The Garden" und "Down by the Water". Leider ist "Let England Shake" zu meiner Überraschung aus der Setlist geflogen. Der wurde zuletzt eigentlich fast immer gespielt. Aber da ich den Song schon vor einigen Jahren beim Primavera Sound in Barcelona hören durfte – mein bislang einziges Konzert von PJ Harvey – lässt sich das verschmerzen.

Nach dem regulären Set gab es mit "White Chalk" noch eine atmosphärische Zugabe. Dann haben sich die Band und PJ Harvey, die ansonsten bis dahin wenig bis gar nicht mit dem Publikum gesprochen hatte, dankend verbeugt und mit ein paar lieben Worten in den mittlerweile temperaturmäßig sehr angenehmen Sommerabend verabschiedet.

Insgesamt war es ein schönes Konzert. PJ Harvey und ihre Band sind ja musikalisch über jeden Zweifel erhaben. Vor allem die gitarrenlastigen Songs haben mir sehr gut gefallen. Die theatralischen Bewegungen der Künstlerin waren mir dagegen manchmal etwas zu viel. Das war schon sehr "artsy". Der Sound war glasklar und druckvoll. Das Bühnenbild mit Beleuchtung und Hintergrund eher reduziert. Hat aber alles gut zum Auftritt gepasst.

Einen Kritikpunkt habe ich: Die Spielzeit. Der Auftritt ging von 20:25 bis maximal 21:45 Uhr inklusive Zugabe, also 75-80 Minuten. Das ist jetzt nicht unverschämt wenig (ich schaue auf dich, Liam Gallagher!), aber es ist schon schade, dass der Rahmen nicht voll ausgeschöpft wurde. Es müssen ja keine zwei Stunden sein, aber zumindest bis 22 Uhr hätte das Konzert gerne gehen dürfen. Gerade dann, wenn ein Song wie "Let England Shake" nicht gespielt wird. Aber gut, das mag dann auch Teil des künstlerischen Konzepts sein. Bei einer Künstlerin mit so einer umfangreichen Diskographie trotzdem schade.

Wie auch immer, das Konzert haben wir sehr glücklich verlassen und wenn es mal wieder eine Gelegenheit gibt, ist das definitiv eine Überlegung wert. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von olli77 » So 18. Aug 2024, 09:42

Endlich nimmt die Konzertsaison langsam für mich wieder Fahrt auf BildBild

Maeckes im kuscheligen Garten des E-Werk Erlangen.
Viel zu underrated dieser grundsympathische Maeckes mit seinen pointierten Texten ob saulustig, kritisch, nachdenklich...aber immer auf den Punkt.
Allein nur mit seiner Gitarre und seinem Handy begleitet spielte er Lieder von seinen Soloplatten, aber auch ein paar Songs seiner Band "Die Orsons" durften nicht fehlen.

Schöner lauer Sommerabend mit entspannten Menschen Bild
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mehlsack
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mehlsack » Mo 19. Aug 2024, 21:18

olli77 hat geschrieben:
So 18. Aug 2024, 09:42
Endlich nimmt die Konzertsaison langsam für mich wieder Fahrt auf BildBild

Maeckes im kuscheligen Garten des E-Werk Erlangen.
Viel zu underrated dieser grundsympathische Maeckes mit seinen pointierten Texten ob saulustig, kritisch, nachdenklich...aber immer auf den Punkt.
Allein nur mit seiner Gitarre und seinem Handy begleitet spielte er Lieder von seinen Soloplatten, aber auch ein paar Songs seiner Band "Die Orsons" durften nicht fehlen.

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Kannst du etwas zur Setlist sagen? Bin am Freitag in Düsseldorf dabei.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von olli77 » Di 20. Aug 2024, 07:13

Laut seiner Aussage entscheidet er das immer relativ kurz vorm Konzert bzw. während des Konzerts :o

In Erlangen war alles ziemlich durchgemischt von seinen neueren und älteren Hits, sowie ein paar Orsons Klassikern

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von olli77 » Mo 26. Aug 2024, 11:39

Ich war am Samstag bei Die Ärzte in Berlin / DÄmpelhof

Anreise bereits am Freitag mit dem ICE von Nürnberg war absolut pünktlich und stressfrei bis zum Südkreuz und dann zwei Stationen bis zu meinem Hotel.
Freitag dann noch ein bisschen zur East Side Gallery und bei bestem Wetter den Straßenmusikern gelauscht und an der Spree gesessen.

Samstag ins KaDeWe, was weder meine finanzielle Kragenweite noch Klientel ist. Dann um 13 Uhr noch zur Hertha gegen Regensburg ins Olympiastadion, was eines der ziemlich schlechtesten Fußballspiele war, das ich je gesehen habe :thumbsdown:

Noch ein bisschen ausruhen und ab 17 Uhr dann zum Tempelhofer Feld.
Den Opener Malts Orchestra habe ich nicht gesehen, sollen aber laut den Stimmen der Besucher gut gewesen sein

Den Support Panteón Rococó kannte ich schon vorher, habe sie aber noch nie live gesehen.
Hat mich aber vom ersten Moment nicht abgeholt und hab mir dann schnell ein schattiges Plätzchen gesucht, welche ziemlich rar gesät sind am Tempelhofer Feld.
Insgesamt ist es sehr weitläufig und es kommt einen nicht wie ausverkauft bzw. 60.000 Zuschauer vor.
Allerdings war die Getränkesituation an den Ständen und auch an den kostenfreien Trinkwasserspendern katastrophal weil teilweise extrem lange Schlangen und Wartezeiten vorherrschten.
Positiv überrascht war ich allerdings wie relaxed das bunt durchmischet Publikum damit umgegangen ist.

Um 19:00 Uhr kam dann Bela, Farin, Rod auf die Bühne und die Stimmung schwappte gleich auf das gesamte Feld über.
Bis ca. 22:15 Uhr feuerten die drei schon etwas älteren Herren so ziemlich älteren Herren die ganze Bandbreite ihrer Bandgeschichte ab. Immer wieder garniert mit witzigen Ansage, aber auch etwas ernster zu den anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland.

Wie immer hat vor allem Farin sich ein paar mal verspielt und Bela mal kurz den Text vergessen. Dies tat der Stimmung aber definitiv keinen Abbruch. Musikalisch ist Rod den anderen beiden meilenweit voraus.

Alles in allem wie vor zwei Jahren an gleicher Stelle eine tolle Reise in meine Jugend und ein cooles Wochenende in der Stadt, wo ich mir durchaus vorstellen könnte zu leben.

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mo 26. Aug 2024, 12:40

Letzte Woche war ich gleich 3x unterwegs - dafür war es das dann auch wahrscheinlich erstmals, bis der Rocktober :headbang: startet.


Zunächst im Knust bei Emma Ruth Rundle.

Ihre Auftritte in den letzten Jahren hatte ich stets verpasst, für das Nachtasyl gab es dann leider meine ich auch irgendwann keine Ticktets mehr. An diesem Dienstagabend war das Knust allerdings lange nicht ausverkauft, es war hinten sogar sehr luftig. Aus egoistischer Sicht zum Glück, weil es eh schon sehr warm dort war. Support kam von Jon Samuel Ardron, rund 30 Minuten allein am Piano saß. Die Musik war eigentlich ganz schön und wäre auf einem Soundtrack wie bei Onimusha nicht deplatziert. Aber die hätte ich lieber bei angenehmeren Gegebenheiten im Sitzen verfolgt. ERR selbst spielte ebenfalls allein auf er Bühe und ein rund 70 minütiges Set mit einem Fokus auf ihrem Frühwerk. Ich meine, dass 50 Prozent sogar von ihrem ersten Album war. Die "Hits" wie Marked for Death oder Darkhorse wurden aber natürlich auch zum besten gegeben. Die Stimmung, die sie durch einfache Mittel mit Naturvideos, einer Gitarre und ihrer Stimme erzeugt, ist schon krass. Extrem intensiv. Bin froh, es endlich mal geschafft zu haben.

Am Donnerstag das krasse Gegenprogramm: Robbie Williams auf der Trabrennbahn.

Das Konzert wurde von der Hamburger Sparkasse im Rahmen der 25-Jahr-Feier des Joker-Kontos auf die Beine gestellt. :lol: Auch nach dem Konzert würde ich sagen, dass ich 100 Euro+ für Robbie nicht ausgeben würde, aber bei den 25 Euro fiel die Entscheidung nicht schwer, da seine Musik doch einen erheblichen Teil meiner Jugend mitgeprägt hat. Ich glaube, pro Tag (gab 2 Shows) wurden 25.000 Tickets verkauft, es wirkte aber sogar noch voller auf der Trabrennbahn. Trotzdem waren die Schlangen an den Getränkeständen oder am Klo nie sonderlich lang, sehr gut. Am Freitag gab es wegen Wetter ja offenbar Probleme beim Einlass, bin sehr froh daher, den ersten Tag gewählt zu haben. Support in diesem Fall war die niederländische Pop-Sängerin Davina Michelle, die laut eigener Aussage bei YouTube mit Covern erfolgreicher Songs angefangen hat und dabei von P!nk entdeckt wurde. Die Musik war... solide. Weder sonderlich nervend noch elektrisierend. Instrumental ging es teilweise so in eine Of-Monsters-and-Men-Richtung, hatte ich immer wieder das Gefühl. Robbie selbst betrat um kurz nach 8 mit "Let Me Entertain You" die Bühne und das war ab dann auch Programm. Hits, Hits, Hits, einige Coverversionen inklusive "Don't Look Back in Anger" und "Back For Good" und zum Abschluss noch mal Hits, Hits, Hits. Und zwischendurch immer wieder längere Passagen, in denen er mal bisschen Cringe (wobei für ein Publikum, das viel eben auch zu seiner eigenen Alterklasse gehörte sicher ok), mal extrem lustig war. Habe wirklich viel gelacht und da war es auch ok, dass es ohne Gelaber sicher 2,3 Songs mehr hätte geben können. Wobei: Dass "Eternity" nicht gespielt wurde, verzeihe ich nicht! :sadno: Ich glaube, 1-2 kannte ich nicht, da nach "Rude Box" eigentlich quasi nicht mehr verfolgt bzw auch kaum mehr Radio gehört. Andere wie "Millenium" oder "Advertising Spance" hatte ich schlicht vergessen, obwohl sie großartig sind. Und ja, "Angels" live mit einer großen Crowd ist schon so ein Häkchen auf der Bucket List gewesen. Alles in allem eine sehr runde Erfahrung. Durch Map-Kenntnis in Sachen ÖPNV hatten wir auch bei An- und Abreise keine größeren Probleme.

Freitag dann Streich Nr. 3 mit The Fright und Wisborg im Headcrash.

Noch mal schönes Kontrast-Programm Ambient/Dark Folk und 2000er-Pop. Dass wir vor Ort waren, liegt vor allem an zwei Faktoren: Der Sänger des Supports ist seit zwei Jahren unser Host beim WGT und der Sänger der Hauptband ist schon länger durch M'era Luna & Co. mit meiner Freundin befreundet. Aber: ich hatte viel Spaß, auch wenn beide Bands jetzt nicht in meiner Heavy Rotation vorkommen. The Fright spielen Musik, die irgendwo zwischen Him und Type O Negative oder Danzig anzusiedeln ist. Was das Konzert besonders sehenswert gemacht hat, ist dass Sänger Lon das, was er da macht, extrem fühlt. Sehr emotionale Performance, die das Publikum sichtbar euphorisiert hat. Wisborg selbst haben sich in den vergangenen Jahren, wie ich das mitbekomme, schon einen kleinen aber feinen Zirkel an Die-Hard-Fans ausgebaut, die den vorderen Bereich des nicht ausverkauften Headcrashs eingenommen haben. Die Setlist variierte zwischen den neuen, auf deutsch gesungenen Songs und den älteren englischen. Also es wurde immer abwechselnd ein deutscher und ein englischer Song gespielt. Musikalisch auch Gothic Rock, aber schon ein bisschen poppiger als The Fright. Kann mir vorstellen, dass die in der Szene noch deutlich wachsen, wenn sie am Ball bleiben.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 1. Sep 2024, 12:48

Ich war am Freitag bei Bleachers in der Columbiahalle in Berlin.

Das Konzert hatte ich schon länger im Hinterkopf. Ich habe mir mit dem Ticketkauf aber Zeit gelassen. Was mir nicht bewusst war: Die beiden Konzerte in Berlin und Köln jetzt sind offensichtlich die ersten Solo-Konzerte der Band in Deutschland gewesen. Entsprechend groß war dann wohl auch die Nachfrage und als ich mich für das Konzert entschieden hatte, war der Berlin-Termin schon ausverkauft. Ich habe kurzfristig aber noch ziemlich stressfrei ein Ticket auf dem Zweitmarkt bekommen.

Der Einlassbeginn in der Columbiahalle war um 18:30 Uhr. Ungefähr zu der Zeit bin ich auch angekommen und habe mich in die Schlange eingereiht, die wenige Minuten später ziemlich lang war. Das Publikum war bunt durchmischt, sehr international, von 20 bis 50 war alles dabei.

Ich habe einen Platz ganz vorne seitlich an der Absperrung zur Bühne bekommen. Die Columbiahalle hat sich langsam gefüllt. Das Raumklima entwickelte sich währenddessen immer mehr in Richtung Sauna. Das sollte sich im Laufe des Abends auch nicht mehr ändern. Es war wirklich heiß.

Pünktlich um 20 Uhr kam Amy Allen als Support mit ihrer Band auf die Bühne. Die US-Amerikanerin ist hauptsächlich als Songwriterin aktiv und hat unter anderem schon für Sabrina Carpenter, Harry Styles und Olivia Rodrigo geschrieben. Nach eigener Aussage spielt sie normalerweise gar nicht groß live, hat sich von Bleachers-Frontmann Jack Antonoff aber bereitwillig zur Tour einladen lassen. Der halbstündige Auftritt hat mir dann auch gut gefallen. Melodisch-atmosphärischer Indierock, der mich phasenweise an Alvvays erinnert hat. Ihr Debütalbum erscheint kommenden Freitag. Das werde ich mir auf jeden Fall mal anhören.

Nach einer Umbaupause kamen um 21:15 Uhr dann Bleachers auf die Bühne. Ich hatte vorher keine großen Erwartungen, der wahnsinnig energiegeladene Auftritt der Band hat mich aber schnell mitgerissen. Das hat wirklich viel Spaß gemacht. Trotz der Hitze in der Halle war das Publikum auch durchgängig sehr euphorisch, textsicher und tanzwillig. Es ging also nicht nur mir so. Jack Antonoff war selbst sehr aktiv, ist von einer Bühnenseite zur anderen gelaufen und hat dabei auch immer wieder sein Klavier und andere Teile der Bühnenkulisse (im Stil eines Recording-Studios) erklommen. Gleichzeitig hat er sich aber auch nicht dauerhaft in den Mittelpunkt gedrängt, sondern immer wieder seinen Bandkollegen das Rampenlicht überlassen. Der Vergleich bietet sich aufgrund des gemeinsamen Songs natürlich leicht an, aber hätte man Bruce Springsteen vor etwa 40 Jahren ins Jahr 2024 geschickt, kann ich mir gut vorstellen, dass das sehr ähnlich ausgesehen hätte.

Musikalisch war das Konzert auch richtig stark. Die Setlist hat sich relativ ausgeglichen auf alle vier Alben der Band verteilt. Dabei gab es etliche Highlights. Ich kannte vorher nicht so viel, es ist aber einiges hängengeblieben, das zu Hause auf jeden Fall nachwirken wird. Insbesondere das doppelte Schlagzeug (mit Perkussion) und die beiden Saxofonisten waren sehr überzeugend. Das hat mich alles etwas an das großartige M83-Konzert im letzten Jahr erinnert, das instrumental ähnlich breit aufgestellt war.

Nach knapp zwei Stunden war das Konzert vorbei. Eine klassische Zugabe gab es nicht. Das war aber auch in Ordnung so. Band und Publikum waren offensichtlich glücklich und gleichermaßen durchgeschwitzt. Ein richtig starker Abend!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Sa 7. Sep 2024, 00:03

Ich war am Mittwoch bei Travis in der Huxleys Neue Welt in Berlin.

Eine Band, die ich vor längerer Zeit noch regelmäßiger gehört habe. In den letzten Jahren sind sie etwas von meinem Radar verschwunden. Als die Britpop-Gruppe aus Schottland die ersten Tourdaten für Deutschland seit mittlerweile acht Jahren angekündigt hat, habe ich aber nicht lange mit dem Ticketkauf gezögert. Trotz des recht hohen Eintrittspreises von über 60 Euro. Damit war ich nicht alleine, der Termin in Berlin war nämlich ausverkauft.

Einlass in der Huxleys Neue Welt war um 19 Uhr. Ich war eine gute halbe Stunde vor Einlassbeginn vor Ort. Die Schlange vor dem Club war da schon ziemlich lang. Das Publikum überwiegend in der Altersspanne 40 bis 50 aufsteigend. Das hatte ich aber auch so erwartet.

Trotz des hohen Andrangs habe ich einen Platz ganz vorne etwas seitlich an der Absperrung zur Bühne bekommen. Im Gegensatz zur Columbiahalle am vergangenen Wochenende, wo das Bleachers-Konzert schnell zur Sauna wurde, war die Huxleys Neue Welt glücklicherweise angenehm kühl. Bei Außentemperaturen von über 30 °C war ich darüber sehr dankbar.

Pünktlich um 20 Uhr ging es mit dem Support los. Hamish Hawk, ein schottischer Musiker, begleitet von seiner dreiköpfigen Band. Der halbstündige Auftritt war irgendwie etwas sonderbar. Ich hatte mir das vorher schon zu Hause angehört und war von der Mischung aus dem markant-tiefen Gesang und dem teilweise recht krachigen Post-Punk nicht so wirklich angetan. Live hat sich das für mich bestätigt. Die Bühnenshow von Hamish Hawk war zudem durchgängig ein schmaler Grat zwischen sympathisch-amüsanten Ansagen (in fließendem Deutsch) und unangenehm-aufgesetzten Gesten und Tanzbewegungen. Das war schon alles sehr skurril. Der Auftritt wird mir auf jeden Fall in Erinnerung bleiben, aber eine Wiederholung brauche ich wahrscheinlich eher nicht.

Nach einer Umbaupause ging es um 21 Uhr dann mit Travis weiter. Die vierköpfige Band, die seit 1994 in derselben Besetzung unterwegs ist, legte mit "Bus", dem Opener des aktuellen Albums "L.A. Times" los. Frontmann Fran Healy hat mittlerweile die 50 überschritten und knallrot-gefärbte Haare, klingt gesanglich aber noch wie vor 30 Jahren. So hat es dann auch wirklich viel Spaß gemacht, alte Hymnen wie "Side", "Closer" oder "Sing" zu hören. Aber auch die neuen Songs, die lyrisch zugegebenermaßen manchmal etwas flach daherkommen, haben sich musikalisch gut eingereiht. Grundsätzlich bringt "L.A. Times" wieder viele Songs mit reichlich Ohrwurmpotenzial mit.

Das Publikum um mich herum war gut aufgelegt und hat lautstark mitgesungen. Fran Healy hat zwischendurch immer wieder mit Ansagen über die Entstehung der gespielten Songs, die aktuelle Weltlage und Anekdoten aus seinem Privatleben zur Stimmung beigetragen. Außerdem wurden an zwei Stellen im Set ein paar Songs zwei bestimmten Konzertgästen gewidmet, die beide im Saal versteckt waren: Publizist und Radiomoderator Wolfgang Doebeling, vor allem bekannt durch die langjährige Radiosendung "Roots" sowie Regisseur Wolfgang Becker, verantwortlich unter anderem für den Film "Good Bye, Lenin!".

Als das regulären Set abgeschlossen war, kam die Band kurz darauf wieder auf die Bühne und hat eine schöne Akustik-Version von "Flowers in the Window" dargeboten, bei der Fran Healy auf seiner Akustikgitarre gespielt hat und alle Bandmitglieder um ihn herum zusammen mit ihm gesungen haben. Anschließend gab es mit "Somewhere in My Heart" noch ein Cover der Band Aztec Camera, bevor das Konzert mit dem Evergreen "Why Does It Always Rain on Me?" abgeschlossen wurde und das Publikum noch einmal seine Textsicherheit demonstrieren durfte.

Insgesamt war es ein wirklich schönes Konzert einer sehr sympathischen Band, die offensichtlich viel Spaß auf der Bühne gehabt hat. Die Spielzeit war mit etwa 90 Minuten ausbaufähig. Bei einer Band mit zehn Studioalben ist schon noch mehr möglich. Gleichzeitig habe ich aber alle Hits gehört, die ich nach all den Jahren endlich mal live erleben durfte. Von daher war ich am Ende doch sehr glücklich. Gerne wieder!

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Mo 9. Sep 2024, 09:19

Ich war am Samstag das erste mal seit acht Jahren wieder im heimischen Speicher in Husum. Auf dem Programm standen King Hannah, die auf der Zwischenreise von Berlin über Kopenhagen nach Amsterdam und Brüssel tatsächlich ihren Weg nach Husum gefunden haben - was noch einmal zeigt, was für ein Geschenke der Laden für das kulturelle Leben der Stadt ist. Normalerweise sind solche Acts nämlich nicht in einer ländlichen Stadt mit 24.000 Einwohnern zu erwarten.*

Support war die Schweizerin Pina Palau, die uns mit ihrem trockenen Humor und Songs irgendwo zwischen Black Sea Dahu (i know, obvious Schweiz-Referenz), Adrienne Lenker und Phoebe Bridgers ganz gut gefallen hat. Wird auf jeden Fall auf dem Zettel behalten und auch sie hatte glaube ich viel Spaß.

nach einer etwa halbstündigen Umbaupause kamen dann King Hannah in den leider nur etwa zur Hälfte gefüllten Speicher. Ich weiß nicht, ob es auch ein wenig Habitus ist, aber man hat glaube ich auch der Band etwas angemerkt, dass sie etwas irritiert waren, dass sie das Booking nun nach dem einem ausverkauften Lido mit einem sicher jungen Publikum in Berlin zu einem Haufen älterer Herren aufs 'Dorf' geschickt hat, von denen die Hälfte vor Ort ist, weil einfach mal wieder was los ist und auch nichts mit dem Namen John Prine anfangen kann. Das führt dann halt auch dazu, dass sich einzelne Personen über eine Stimmung wie in der Berliner Philharmonika beschwerten. Immerhin sei es doch ein Rockkonzert, da dürfe man doch auch laut sein! Zum Glück sahen das 99 der rund 100 anderen Leute anders, denn insgesamt war die Stimmung sehr, seht gut, respektvoll, aber zugleich erstaunlich euphorisch.

Zugleich ist es echt ernüchternd, dass trotz des fairen Preises von 20 Euro so wenig junges Publikum vor Ort war. Das ist eh ein Problem des Speichers, aber bei vier Gymnasien und einer so reichen Musikkultur in der Stadt ist es doch schade, dass so eine Veranstaltung so wenig zu den jungen Menschen durchdringt.

Zum Konzert selbst gibt es nicht mehr zu sagen, als dass es wirklich ganz großes Tennis war. Auf Platte bin ich mit der Band nicht vollends warm geworden, aber doch genug, um am Samstag Abend nach Husum zu fahren. Aber live hat sich jeder Vorbehalt binnen weniger Minuten gelegt, denn auf der Bühne wird alles mit viel, viel mehr Wucht vorgetragen - was insbesondere für den Opener Somewhere Near El Paso gilt, der live ein wirkliches Brett ist. Ich bin am Ende sehr, sehr glücklich rausgegangen - und auch den anderen scheint es gefallen zu haben, denn am Merchstand war dann wirklich viel los. So hat es sich dann für die Band vielleicht doch noch gelohnt :mrgreen:


* (was übrigens vor allem daran liegt, dass Stadt und Kreis (beide übrigens CDU-geführt!) seit vielen Jahren einen hauptamtlichen Geschäftsführer finanzieren, der bzw. die meist aus der Szene kommen. Aktuell ist es Ceven Jänisch, der auch seit Jahren Reeperbahn Festival und dem Haldern Pop u.a. für die Orga im Molotow oder der Kirche arbeitet. Vielleicht kennt Gerrit ihn auch; er war ja früher in Hannover als Booker tätig.)
(c) 26.06.2006

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von slowdive » Mo 9. Sep 2024, 16:48

Stebbie hat geschrieben:
Mo 9. Sep 2024, 09:19
Vielleicht kennt Gerrit ihn auch; er war ja früher in Hannover als Booker tätig.)
Tatsächlich nicht, aber ich bin da auch nicht so drin. Hab mich aber über den Bericht gefreut und werde den Gig hier nächste Woche in Hannover nun sicher auch besuchen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Johnny Drama » Fr 20. Sep 2024, 14:15

Ich war am letzten Sonntag bei Seeyouspacecowboy im Helios37 in Köln. Ein schöner kleiner Laden in Ehrenfeld, kann ich nur weiter empfehlen. Es war leider weit weg von ausverkauft, in Berlin scheint deutlich mehr los gewesen zu sein. Das Publikum war größtenteils sehr jung und mehrheitlich aus der LGBTQ-Szene.

Eröffnet wurde der Abend von den Briten Killing Me Softly die irgendwas zwischen Metal- und Hardcore machen. Der Sound war richtig laut und klar, die Band schien sehr viel Spaß zu haben. Würde ich mir jederzeit wieder anschauen.

Danach ging es weiter mit der spanischen Band Boneflower, die je nach Song nach Get Up Kids, Tidal Sleep oder Deafheaven klingen. Manche Songs haben mich komplett abgeholt, andere überhaupt nicht. Der Sänger kam sehr sympathisch rüber und hat sich sehr über seine Köln-Premiere gefreut, weil seine Familie von dort kommt.


Anschließend ging es weiter mit Seeyouspacecowboy. Die große Besetzung funktioniert live super, die Energie von der Bühne kam voll bei mir an. Die cleanen Parts kamen live auch deutlich besser rüber als in Videos, die Screams der Sängerin waren schön fies. Leider gab es nach ca. 20 Minuten die Ansage, dass sie das Set kurz halten müssen, ohne weitere Erklärung. Das war dann schon ein ziemlicher Stimmungskiller. Danach haben wir uns schnell auf den weiten Rückweg gemacht. Im Oktober gebe ich ihnen in den USA eine zweite Chance.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 20. Sep 2024, 16:45

Johnny Drama hat geschrieben:
Fr 20. Sep 2024, 14:15
Ich war am letzten Sonntag bei Seeyouspacecowboy im Helios37 in Köln.
Ich war auch da hänge aber mit den Berichten stark zurück. Muss da auch mal aufholen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 21. Sep 2024, 15:24

Ich war am 04.08 (Sonntag) in Düsseldorf bei Placid im Kulturschlachthof bzw. auf dem Gelände des Kulturschlachthofes, denn die Show fand draußen statt. Gutes Wetter, guter Hangout, (vegane) Pizza, alle Leute zahlen brav ihren 10er Eintritt, obwohl es nicht nachzuvollziehen ist, wer gezahlt hat und wer nicht, so sollte DIY aussehen. Gab auch ein paar Leute, die zufällig vorbeigelaufen und kurz stehen geblieben sind. Mehr davon.

Silica – Alle drei Bands waren zusammen auf Tour. Der Opener war dabei die einzige Band, die mir gar nichts sagte. Kommen aus UK und natürlich gab es Mitglieder, die auch in anderen Bands spielen/gespielt haben, hier u.A. Mourning. Sound war sehr emolastig. Entspannter Start in den Nachmittag (Showbeginn war 17:30 Uhr oder so). Hat Spaß gemacht.

Layback – War gespannt, da mich die 7 Inch schon abgeholt hat, und wurde nicht enttäuscht. Guter, stampfender UK Hardcore. Gab auch ordentlich Bewegung vor der „Bühne“. Bester Gig des Tages.

Placid – Allein dieses Jahr schon um die fünf mal gesehen. Ziemlich punkige Angelegenheit mit viel Hall im Gesang. Ist natürlich bei dem provisorischen Show Setup schwer abzumischen, aber gut, wen juckt es bei einer solchen Show. Vor der Bühne weiterhin ordentlich Bewegung. Würdiger Tagesabschluss einer klasse Matinee Show. Klar, dieses Jahr sicherlich um Welten bessere Shows gesehen, aber der Hangout war top. Das wertet enorm auf. Wie gesagt, ich brauche mehr davon.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 22. Sep 2024, 15:38

Ich war am Freitag bei Juli im Astra Kulturhaus in Berlin.

In den letzten Jahren habe ich öfter damit geliebäugelt, mir die Band live anzuschauen. Trotz einiger Möglichkeiten ist es aber nie dazu gekommen. Auch jetzt, auf der Tour zum 20-jährigen Jubiläum des Debütalbums "Es ist Juli", hatte ich den Termin in Berlin schon länger im Blick. Zum Ticketkauf ist es trotzdem erst sehr spät gekommen. Am Donnerstag habe ich kurzfristig noch auf dem Zweitmarkt zugeschlagen. Das Konzert war mittlerweile nämlich ausverkauft.

Ich war etwa eine Stunde vor Einlass vor Ort. Ein paar Menschen hatten sich schon vor dem Eingang versammelt. Für mich war es der richtige Zeitpunkt, kurz nach meiner Ankunft wurde die Schlange hinter mir nämlich schnell sehr viel länger.

Pünktlich um 19 Uhr wurden die Türen geöffnet. Ich habe einen Platz auf der rechten Bühnenseite ganz vorne an der Absperrung eingenommen. Der Club hat sich in der folgenden Stunde gefüllt. Die meisten Anwesenden waren in der Altersspanne zwischen Mitte 30 und Mitte 40. Also genau der Personenkreis, der wohl auch vor 20 Jahren schon die Veröffentlichung des Debütalbums bewusst miterlebt hat. Es waren aber auch einige jüngere Fans und Kinder in Begleitung ihrer Eltern da. Ich selbst habe damals die Hits wie "Perfekte Welle" und "Geile Zeit" in meiner Teenie-Anfangsphase auch ganz gerne gehört, war aber nie der größte Fan. Eine deutschsprachige Mainstream-/Radio-Pop-/Rockband war in einer Zeit, in der ich gleichzeitig die ersten "richtigen" internationalen Rockbands für mich entdeckt habe, auch einfach nicht cool genug. Das kam erst sehr viel später. Ich erinnere mich gerne an sonnige Tage in Barcelona vor einigen Jahren zurück, als wir mit unserer Primavera-Sound-Truppe das Leben, kühlen Gin-Tonic und die Hits von Juli gefeiert haben. :herzen2:

Um 20 Uhr ging es mit dem Support los. Muryel, eine junge deutsche Singer-Songwriterin, kam mit einem Begleitmusiker auf die Bühne. Die Artistseite bei Karsten Jahnke beschreibt ihre Musik mit folgenden Worten: "Muryel schreibt Songs über shitty Beziehungen, anxiety und shitty Beziehungen die anxiety ausgelöst haben". So ähnlich klang das dann auch. Englischsprachige Indie-Songs mit Akustik- und E-Gitarre sowie weiterer Instrumente vom Laptop. Musikalisch fand ich das phasenweise wirklich ganz schön, wobei man auch klar die Einflüsse herausgehört hat und es eigentlich keinen Song gab, der einem nicht schon irgendwie bekannt vorkam. Die Ansagen schwankten dagegen stark zwischen "ganz sympathisch" und "ziemlich unangenehm" hin und her. Vielleicht bin ich mittlerweile aber auch wirklich einfach zu alt und habe keinen Bezug mehr dazu, wie Menschen um die 20 herum so sprechen. Beim Publikum kam der Auftritt jedenfalls gut an, bevor nach etwa 40 Minuten Schluss war.

Es gab eine kurze Umbaupause. Um 21 Uhr wurde es wieder dunkel und Juli kamen auf die Bühne. Die Band begann mit dem atmosphärischen "November". Ein Song, der vom 20 Jahre alten Debütalbum stammt. Das Bühnenbild blieb dunkel, die Stimme von Sängerin Eva Briegel und die Musik ihrer Band, die immer noch in derselben Besetzung wie vor 20 Jahren unterwegs ist, füllten den Raum und spätestens bei der albumtitelgebenden Zeile "Denn es ist Juli" war ich voll im Konzert angekommen. Das war wirklich wunderschön und hat mich überraschenderweise echt mitgenommen. Diese Intensität wurde in den folgenden zwei Stunden nicht dauerhaft gehalten. Dafür bin ich mit dem Songkatalog der Band auch einfach nicht vertraut genug und einige Songs sprechen mich nicht ganz so sehr an. Trotzdem hatte ich sehr viel Spaß und es war schön, die alten Hits wie "Dieses Leben", "Elektrisches Gefühl", "Geile Zeit" und "Perfekte Welle" mitsingen zu können. Die Setlist entsprach dabei den anderen Konzerten der aktuellen Tour. Dabei gab es keine großen Abweichungen oder Überraschungen.

Sängerin Eva Briegel und ihre Band teilten während des Konzerts immer wieder Anekdoten aus der Bandgeschichte und Hintergrundgeschichten zu den einzelnen Songs mit ihrem gut gestimmten Publikum. Der Abend lebte definitiv auch von der Nostalgie, die bei so einem Jubiläum allgegenwärtig ist. Deutlich spürbar war vor allem auch die Dankbarkeit der Band, nach 20 Jahren immer noch mit diesen Songs in einem ausverkauften Club spielen zu können. Insbesondere, weil es sich bei diesem Abend um den offiziellen Tourabschluss handelte. Am Mittwoch folgt zwar noch ein Zusatzkonzert im Berliner Lido, davon war aber an diesem Abend keine Rede.

Zum Ende des Konzerts gab es noch einen Zugabenblock mit drei Songs, wobei "Regen und Meer" den sehr schönen Abschluss bildete. Und dann war das Konzert nach knapp zwei Stunden vorbei. Ich bin glücklich, diese Gelegenheit dann doch endlich mal genutzt zu haben. Es war ein toller Juli-Abend im September. Gerne nochmal, egal in welchem Monat. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 22. Sep 2024, 21:43

Ich war am 06.08 (Dienstag) in Bochum bei Frail Body in der Trompete. Nach der Lüttich Show im April der zweite Gig der Band. Hätte auch gerne noch den Gig am Tag danach in Bonn mitgenommen, aber das hat wegen Maloche nicht geklappt. Trotz zwei NRW Shows war Bochum gut besucht.

Zhne – Neue Band aus der Umgebung. Ich glaube, es war die zweite Show. Noisige Angelegenheit, hat stilistisch gut gepasst. Klar, da war noch nicht alles astrein, aber Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Falls die Band nochmal auf einem Flyer auftaucht bei ner kleinen Show, wird den Jungs safe eine weitere Chance gegeben.

Black Molar – Ebenfalls ziemlich frische Band aus Dortmund, mit allerlei Erfahrung der Mitglieder in anderen Bands. Sound war deutlich vom Sludge und Post-Metal beeinflusst Da kommen einem natürlich direkt Red Apollo (RIP an dieser Stelle) in den Sinn, die auch aus Dortmund kamen. Black Molar konnten mich, aber auch alle meine Begleiter, vollends überzeugen. Bitte mehr Gigs.

Frail Body – Ich muss gestehen, dass ich von der Maloche ziemlich erschöpft war, weshalb der Gig etwas an mir vorbeigegangen ist. War sicherlich nicht schlecht. Dieser Sound Mix, irgendwo zwischen Screamo, Post-Metal, Black Metal, usw. ist über jeden Zweifel erhaben. Leider war die Abmischung an diesem Tag alles andere als gut. Im Vergleich hat hier die Lüttich Show deutlich besser abgeschnitten. Verbunden mit dem guten Hangout, da echt viele Freunde rausgekommen sind, war es trotzdem ein schöner Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 28. Sep 2024, 09:15

Ich war am 07.08 (Mittwoch) in Herford bei Jesus Piece im FlaFla. Show wurde kurzfristig eine Woche vorher angekündigt. Trotzdem waren so um die 100 Leute anwesend. Schon ordentlich. Hab nach der Arbeit den langen Weg auf mich genommen, bin aber leider etwas zu spät gekommen.

Schutter – Der Support, der mir am wichtigsten war, und sie machen den Opener, sodass ich pünktlich zum letzten Song den Raum betrete.

Teeth Out – Lokale Band, bei der ich mir sicher war, dass sie den Opener machen würde. Haben in meinen Augen das Problem, welches viele neue Bands zu Beginn haben. Es wird angenommen, dass viele und langsame Breakdowns den Sound hart machen, aber so leicht ist es nicht. Aber gut, junge Band, Zeit für Entwicklung. Haben auch ordentliche Reaktionen bekommen. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

Passed OutNatasha Bedingfield „Unwritten“ als Intro zu nutzen ist weiterhin lit af. Show danach zeigt eine gute Entwicklung. Anfang des Jahres war meine Meinung noch ähnlich wie bei Teeth Out, aber die Band macht sich. Geht in meinen Augen in die richtige Richtung. Solider Gig.

Jesus Piece – Guter Gig für eine Last Minute Show. Guter Mix aus alten und neuen Songs. Die Crowd hatte auch ihren Spaß. Viel Mosh und vor allem kein Stress. Bei meinem letzten Gig in Köln sah es da anders aus, weil verschiedene Fangruppen in einem Raum waren. Hier war man sich einig bzgl. des Tanzens. Insgesamt ein solider Abend. Im Nachhinein hätte ich mal lieber zuhause bleiben sollen. Vor allem, da ich die erste Band verpasst habe.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 29. Sep 2024, 16:44

Ich war am 21.08 (Mittwoch) in Köln bei Misery Signals im Gebäude 9. Aufgrund der Maloche war ich mit dem Auto unterwegs. Was ich dabei nicht bedacht hatte, war die Gamescom, die zu der Zeit stattfand mitsamt Verkehrschaos. Hab aber recht schnell einen Parkplatz direkt vor der Venue bekommen. Show war nicht ausverkauft, aber das Gebäude 9 trotzdem gut gefüllt. Altersschnitt war hoch, die Band spielte ihre Abschiedsshow und die Hochzeiten liegen 15-20 Jahre zurück.

Renounced – Ich hätte nicht gedacht, dass es die Band nochmal rüberschafft aufs Festland. Shows, selbst in UK, sind mittlerweile eine Seltenheit. Der Sänger bestätigte in einer Ansage, dass Shows nur noch zu besonderen Anlässen gespielt werden. Show war cool, aber litt darunter, dass die Band vielleicht 20 Leute vor Ort kannten. Gab ein paar Textsichere, ein Bisschen Mosh, das wars aber auch. Sound ist Metalcore a la Poison the Well, technisch über jeden Zweifel erhaben und man muss auch ganz klar sagen, dass UK Metalcore ohne diese Band heute anders aussehen würde. Ich hoffe, ich hab nochmal die Möglichkeit die Band in UK zu sehen. Die Shows dort waren immer auf einem anderen Level.

Misery Signals – Bin kein großer Fan und ich denke, ohne Renounced wäre ich auch nicht Ort gewesen, aber es war eine gute Show. Die Band wurde ziemlich abgefeiert. Viele der anwesenden Zahlenden haben nochmal alles aus ihren alten Knochen herausgeholt. Textsicherheit war gegeben, paar Stage Dives. Der Metalcore, den die Band spielt, ist sicherlich in die Jahre gekommen, aber sei es drum. Sehr schön war, dass sowohl der aktuelle als auch der alte Sänger dabei waren. Den ersten Teil des Sets hat der aktuelle übernommen. Dann kam der alte Sänger, der sich augenscheinlich sehr gefreut hat. Seine Tochter war auch dabei, durfte nen Song ansagen, es war wholesome. Zum krönenden Abschluss gab es dann einige Songs mit beiden Sängern. Schöner Weg, die letzte Tour zu bestreiten. Spielzeit waren so 80-90 Minuten, sehr ordentlich. Gelungener Abend, bin zufrieden nach Hause.
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