Den Satz verstehe ich nicht.
Den Satz verstehe ich auch nicht, wer ist denn hier "man"?
Das ist interessant, ja. Aber ob solch eine Aussage auch Scorcese umtrieben hat? I doubt it.
Auch. Aber vor allem dachte ich an "dieses ständige mit den gleichen Buddies Filme machen" und "Voiceovers, fucking Voiceovers"Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 18:15Wegen der fehlenden Spannungsbögen? Die laste ich ihm nicht an, er hat meiner Einschätzung nach einen ganz anderen Anspruch und eigenen Stil. Und zu letzterem passt dann sogar die ganz andere Herangehensweise sehr gut, die kann ich ebenso wertschätzen wie bei Miyazakis Filmen.
Ja ok, vielleicht hätte ich mehr betonen sollen, dass ich aus meiner Perspektive nichts Erstrebenswertes am Leben von Tyler Durden finde. Ich wollte gar nicht in Abrede stellen, dass sich Leute von Tyler inspiriert gefühlt haben - ich glaube gern, dass es die gibt. Gibt auch sicherlich Leute, die sich mit Hannibal Lecter oder dem Joker identifizieren.slowdive hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 20:00Das kann man halt schon empirisch widerlegen, da der Film eine ganze Welle an maskulinistischen Follower-Kulten losgetreten hat, für die Tyler eine absolute Identifikationsfigur ist, wenn es darum geht, den rohen, "echten", archaischen Teil ihrer Männlichkeit zu befreien, der – wie sollte es anders sein – von Konsumgesellschaft, die Widerum mit Verweichlichung und damit auch Weiblichkeit verbunden ist, unterdrückt wird. Das ist eine ganz grundlegende, weit verbreitete Denkweise, deren Linie sich von den männlichen Rock-Rebellen der Gegenkultur (von Stones, über Iggy bis zu den Sex Pistols) über die Literatur von Jack Kerouac bis hin zu Filmen wie "Einer flog über das Kuckucksnest" und eben "Fight Club" durch die Popkultur zieht.NeonGolden hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 19:20Also zum Einen finde ich, dass Fight Club die Amoral seiner Figuren viel deutlicher zur Schau stellt und demontiert. Nichts an dem Leben von Tyler Durden und dem Protagonisten ist erstrebenswert. Nicht mal vermeintlich.
The Irishman kann ich auf jeden Fall empfehlen, gerade weil er sich wie gesagt von seinen anderen Gangster-Filmen abhebt.
Das war mit Nicolas Cage als Rettungssanitäter, oder? Der hatte meine ich aufgrund seiner Struktur auch was von einem Zusammenschnitt verschiedener Kurzfilme, was ich einen ganz spannenden Ansatz fand (oder ich verwechsle da was, bin mir nicht sicher). Müsste ich auch nochmal sehen. Schon zu lange her.
Finde den auch unterschätzt.
Den kenne ich nicht, pack ich mal auf die Liste (zu Irishman).slowdive hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 15:47Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist 'Silence'. Vielleicht sollte Monkeyson sich mal an den wagen, da er von den Themen her zwar stark in den Scorsese-Kosmos passt, aber inszenatorisch doch sehr abweicht und allein steht in seiner kontemplativen Ruhe.
Wo wir gerade bei Herrn Anderson sind... Gestern Moonrise Kingdom geguckt. Ich mochte ihn sehr, wie bisher jeden seiner Filme.
Ja, mag sein... habe ich aber schon irgendwie erwartet (hatte noch nie NetflixNeonGolden hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 16:57Naja, Netflix ist ja auch alles andere als eine Filmothek. Warum nicht einfach ausleihen?
Gibt es sowas eigentlich noch? Ernstgemeinte Frage.NeonGolden hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 16:57Naja, Netflix ist ja auch alles andere als eine Filmothek. Warum nicht einfach ausleihen?
+1NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28Das Erlebnis durch die Regale zu spazieren und sich gemeinsam etwas auszusuchen vermisse ich aber auch ein bisschen.
Danke für den Tipp. Hab ja schon geschrieben, Taxi Driver, Goodfellas und Shutter Island zu kennen und sehe gerade, Bringing Out the Dead kenne und schätze ich auch schon!slowdive hat geschrieben: ↑Di 2. Feb 2021, 15:47Finde den auch unterschätzt.
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme ist 'Silence'. Vielleicht sollte Monkeyson sich mal an den wagen, da er von den Themen her zwar stark in den Scorsese-Kosmos passt, aber inszenatorisch doch sehr abweicht und allein steht in seiner kontemplativen Ruhe.
Was hat denn die Frage des Vertriebswegs mit der Technik zuhause zu tun? Die online ausleihbaren haben doch die gleiche Qualität wie physische Datenträger?NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
Kann das tatsächlich auch ein wenig verstehen. Für mich ist Scorsese ästhetisch auch kein grenzendurchbrechender, experimenteller Innovateur (was ja auch für New Hollywood allgemein gilt), sondern ein exzellenter Handwerker und Visionär, der in der Lage ist bestimmte Themen (Identiät, Geld...) intelligenter, besser und nicht zuletzt auch unterhaltsamer zu verhandeln, als sonst irgendjemand. Ähnlich wie an Tarantino schätze ich an ihm, dass er es schafft, die (angeblichen) Grenzen zwischen Popkultur (unterhaltsam, aber eher flach) und Hochkultur (klug, aber anstregend) in einem so eleganten, selbstsicheren Gestus beiseite zu scheiben, dass es eine wahre Freude ist.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:17Also ja, ein vielfältiger Regisseur, der für viele sehr gute, teilweise bahnbrechende Filme verantwortlich ist.
Aber einer mit regelmäßigen Ausfällen in seiner Vita, und zu denen zählen für mich nach wie vor Casino, Departed, WoWS.
Und das sind eben große, konservative Produktionen gewesen und nicht interessante Experimente, bei denen man mal was falsch machen kann.
Ohne dir das jetzt erklären zu können, ist das glaube ich nicht so. Habe da selbst nicht wirklich viel Ahnung von, aber vekehre öfter in Filmkreisen, wo das ganze als quasi Wissenschaft betrieben wird – und die vertreten alle diese Position.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:22Was hat denn die Frage des Vertriebswegs mit der Technik zuhause zu tun? Die online ausleihbaren haben doch die gleiche Qualität wie physische Datenträger?NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen trifft das definitiv nicht zu.
Gute Einordnung, danke! Und dabei fällt mir auf: Tarantino halte ich ebenso für überschätzt, aber ich liebe Pulp Fiction und habe auch Kill Bill sehr gut in Erinnerung.slowdive hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:15Kann das tatsächlich auch ein wenig verstehen. Für mich ist Scorsese ästhetisch auch kein grenzendurchbrechender, experimenteller Innovateur (was ja auch für New Hollywood allgemein gilt), sondern ein exzellenter Handwerker und Visionär, der in der Lage ist bestimmte Themen (Identiät, Geld...) intelligenter, besser und nicht zuletzt auch unterhaltsamer zu verhandeln, als sonst irgendjemand. Ähnlich wie an Tarantino schätze ich an ihm, dass er es schafft, die (angeblichen) Grenzen zwischen Popkultur (unterhaltsam, aber eher flach) und Hochkultur (klug, aber anstregend) in einem so eleganten, selbstsicheren Gestus beiseite zu scheiben, dass es eine wahre Freude ist.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:17Also ja, ein vielfältiger Regisseur, der für viele sehr gute, teilweise bahnbrechende Filme verantwortlich ist.
Aber einer mit regelmäßigen Ausfällen in seiner Vita, und zu denen zählen für mich nach wie vor Casino, Departed, WoWS.
Und das sind eben große, konservative Produktionen gewesen und nicht interessante Experimente, bei denen man mal was falsch machen kann.
So meinte ich meinen Einwurf eigentlich. Dein Post liest sich, als würde "alles andere" als online keinen Sinn ergeben aus qualitativem Gesichtspunkt, nicht andersherum.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:22Was hat denn die Frage des Vertriebswegs mit der Technik zuhause zu tun? Die online ausleihbaren haben doch höchstens die gleiche Qualität wie physische Datenträger?NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
Da würde mich nun wirklich mal interessieren welche RegisseurIn du nicht für überschätzt bzw. selbst für absolut großartig hältst.
Für mich ist tatsächlich Pulp Fiction längst nicht so gut, wie er gemacht wird (wenn auch immer noch ziemlich gut). Jackie Brown hingegen sein bester Film, was ja auch nicht alle so sehen.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:24Gute Einordnung, danke! Und dabei fällt mir auf: Tarantino halte ich ebenso für überschätzt, aber ich liebe Pulp Fiction und habe auch Kill Bill sehr gut in Erinnerung.slowdive hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:15Kann das tatsächlich auch ein wenig verstehen. Für mich ist Scorsese ästhetisch auch kein grenzendurchbrechender, experimenteller Innovateur (was ja auch für New Hollywood allgemein gilt), sondern ein exzellenter Handwerker und Visionär, der in der Lage ist bestimmte Themen (Identiät, Geld...) intelligenter, besser und nicht zuletzt auch unterhaltsamer zu verhandeln, als sonst irgendjemand. Ähnlich wie an Tarantino schätze ich an ihm, dass er es schafft, die (angeblichen) Grenzen zwischen Popkultur (unterhaltsam, aber eher flach) und Hochkultur (klug, aber anstregend) in einem so eleganten, selbstsicheren Gestus beiseite zu scheiben, dass es eine wahre Freude ist.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:17Also ja, ein vielfältiger Regisseur, der für viele sehr gute, teilweise bahnbrechende Filme verantwortlich ist.
Aber einer mit regelmäßigen Ausfällen in seiner Vita, und zu denen zählen für mich nach wie vor Casino, Departed, WoWS.
Und das sind eben große, konservative Produktionen gewesen und nicht interessante Experimente, bei denen man mal was falsch machen kann.
Hm? Alles andere als online macht auch für die Mehrheit keinen Sinn. Einzig Cineasten mit entsprechender Ausrüstung werden einen relevanten Unterschied zwischen Streaming und Datenträger feststellen.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 11:26So meinte ich meinen Einwurf eigentlich. Dein Post liest sich, als würde "alles andere" als online keinen Sinn ergeben aus qualitativem Gesichtspunkt, nicht andersherum.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 10:22Was hat denn die Frage des Vertriebswegs mit der Technik zuhause zu tun? Die online ausleihbaren haben doch höchstens die gleiche Qualität wie physische Datenträger?NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 3. Feb 2021, 09:28Achso, ne, ich meinte schon online. Alles andere ergibt heutzutage ja auch kaum noch Sinn, sonfern man sich nicht gerade ein Heimkino mit Dolby Atmos zuhause in den Keller gebaut hat. In dem Fall würde man sich aber wohl ohnehin eine eigene Sammlung aufbauen.
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