Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Ein Kommentar zum Trailer von A Complete Unknown gab mir durchaus zu denken: Kann ein ein geradeaus erzählter Film das Enigma Bob Dylan wirklich einfangen? Hat Todd Haynes mit "I'm Not There" nicht eigentlich schon den perfekten Dylan-Film gemacht, in dem eben nicht der eine Mensch Dylan sondern diverse seiner Persona in abstrakten Narrativen aufeinandertreffen?
Was beim Schauen von A Complete Unknown erneut deutlich, bzw. vielleicht noch deutlicher, wird als in den Dokus (eine Kritik, die ich gelesen habe, meinte, dieser Film sei wegen dieser nicht nötig), ist die Tatsache, dass Dylan so eine Ausnahmeerscheinung ist, dass auch ein straight erzählter Film automatisch Tiefe und Wendungen bekommt, die Biopics häufig nicht transportieren. Die Momente, in denen Künstler mit ihrem Ruhm hadern, sieht man häufig, aber Dylan war nicht nur einfach ein Musikstar, er war das Gesicht einer Bewegung: sozial, politisch, künstlerisch. Und wollte dann plötzlich nicht mehr ihre Gallionsfigur sein. Das ist ein durchaus tiefer gehender Konflikt zwischen introspektiver Selbstsicht und öffentlicher Persona als bei anderen Musiker. Dazu schlug er immer genau den Haken, den keiner von ihm wollte. Und so hat der Film erneut von sich aus eine treibende Dynamik.
Der Film steht und fällt dabei mit Timothée Chalamets Performance. Ich hatte Vertrauen, aber kann nicht leugnen, ich war etwas nervös vorher, wie das funktionieren wird. Die Fallhöhe ist einfach so unvorstellbar.
Und was soll ich sagen: war ich schon vorher Fan von ihm, bin ich jetzt Megafan (auch wegen der Promophase des Films, der Bursche ist einfach zu sympathisch; große Empfehlung für das Nardwuar-Interview an der Stelle).
In jeder Sekunde lebt und atmet er Dylan. Duktus, Stimme, Körpersprache, es ist alles da. Ich hab mehrfach ungläubig den Kopf geschüttelt, vor allem bei den Musiksequenzen. Ein weiterer toller Aspekt des Films ist wie den ikonischen Songs einfach Luft zum Atmen gegeben wird. Dazu kommt er zum Glück ohne die klischeehaften Szenen aus, in der ein Nebencharakter irgendein Titelwort sagt und der Künstler das für den großen Hit aufgreift o.ä. konstruierte Entstehungsgeschichten von Songs.
Eingerahmt wird Chalamets irre Performance von einem tollen Ensemble, die alle auf höchstem Niveau liefern. Elle Fanning ist herzzerreißend als seine vernachlässigte Freundin, Edward Norton zeigt, dass er wirklich alles kann, auch warmherzig, gutmütig und manchmal leicht naiv (im Gegensatz zu seinen häufig düsteren Charakteren) und Monica Barbaro hat eine magnetische Präsenz als Joan Baez (erneut auch stimmlich).
Die Performances werden wiederum getragen von dem unheimlich detaillierten Setdesign. Das New York und spezifischer das Greenwich Village der 60er ist total lebendig und fassbar. Die gedeckten Töne geben dem ganzen dabei eine schöne nostalgische Note (Newport sorgt mit seine warmen Farben für Kontrast). Allein für das Setting hätte der Film noch drei Stunden weiter gehen können.
Der Film inspiriert dazu, wirklich immer genau das zu tun, was du tief in deinem Herzen für richtig hältst. Und genau das ist der Grund warum Dylan Dylan ist. Es sollte jedem Künstler ein Beispiel sein.
Was beim Schauen von A Complete Unknown erneut deutlich, bzw. vielleicht noch deutlicher, wird als in den Dokus (eine Kritik, die ich gelesen habe, meinte, dieser Film sei wegen dieser nicht nötig), ist die Tatsache, dass Dylan so eine Ausnahmeerscheinung ist, dass auch ein straight erzählter Film automatisch Tiefe und Wendungen bekommt, die Biopics häufig nicht transportieren. Die Momente, in denen Künstler mit ihrem Ruhm hadern, sieht man häufig, aber Dylan war nicht nur einfach ein Musikstar, er war das Gesicht einer Bewegung: sozial, politisch, künstlerisch. Und wollte dann plötzlich nicht mehr ihre Gallionsfigur sein. Das ist ein durchaus tiefer gehender Konflikt zwischen introspektiver Selbstsicht und öffentlicher Persona als bei anderen Musiker. Dazu schlug er immer genau den Haken, den keiner von ihm wollte. Und so hat der Film erneut von sich aus eine treibende Dynamik.
Der Film steht und fällt dabei mit Timothée Chalamets Performance. Ich hatte Vertrauen, aber kann nicht leugnen, ich war etwas nervös vorher, wie das funktionieren wird. Die Fallhöhe ist einfach so unvorstellbar.
Und was soll ich sagen: war ich schon vorher Fan von ihm, bin ich jetzt Megafan (auch wegen der Promophase des Films, der Bursche ist einfach zu sympathisch; große Empfehlung für das Nardwuar-Interview an der Stelle).
In jeder Sekunde lebt und atmet er Dylan. Duktus, Stimme, Körpersprache, es ist alles da. Ich hab mehrfach ungläubig den Kopf geschüttelt, vor allem bei den Musiksequenzen. Ein weiterer toller Aspekt des Films ist wie den ikonischen Songs einfach Luft zum Atmen gegeben wird. Dazu kommt er zum Glück ohne die klischeehaften Szenen aus, in der ein Nebencharakter irgendein Titelwort sagt und der Künstler das für den großen Hit aufgreift o.ä. konstruierte Entstehungsgeschichten von Songs.
Eingerahmt wird Chalamets irre Performance von einem tollen Ensemble, die alle auf höchstem Niveau liefern. Elle Fanning ist herzzerreißend als seine vernachlässigte Freundin, Edward Norton zeigt, dass er wirklich alles kann, auch warmherzig, gutmütig und manchmal leicht naiv (im Gegensatz zu seinen häufig düsteren Charakteren) und Monica Barbaro hat eine magnetische Präsenz als Joan Baez (erneut auch stimmlich).
Die Performances werden wiederum getragen von dem unheimlich detaillierten Setdesign. Das New York und spezifischer das Greenwich Village der 60er ist total lebendig und fassbar. Die gedeckten Töne geben dem ganzen dabei eine schöne nostalgische Note (Newport sorgt mit seine warmen Farben für Kontrast). Allein für das Setting hätte der Film noch drei Stunden weiter gehen können.
Der Film inspiriert dazu, wirklich immer genau das zu tun, was du tief in deinem Herzen für richtig hältst. Und genau das ist der Grund warum Dylan Dylan ist. Es sollte jedem Künstler ein Beispiel sein.
"I don't know."
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Daniel Blumberg hat heute Nacht den Oscar für den besten Soundtrack für The Brutalist gewonnen.
Was mir bis vorhin gar nicht bewusst war: Das ist der ehemalige Sänger und Gitarrist der Band Yuck (bis zu seinem Ausstieg nach dem ersten Album). Stark!
Was mir bis vorhin gar nicht bewusst war: Das ist der ehemalige Sänger und Gitarrist der Band Yuck (bis zu seinem Ausstieg nach dem ersten Album). Stark!
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Ich habe ihn vor 2 Jahren beim Rewire in einer Kirche live gesehen. Am Ende des Auftritts waren vielleicht noch 50 Leute da, weil es so schwere Kost war.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Mickey 17
Puh, das war nix. Nimm alles, was Parasite so stark gemacht hat und tu das Gegenteil davon.
Die Grundprämisse ist spannend, da hätte man mit 1/10 des Budgets ne gute Black-Mirror-Folge draus machen können.
3/10
Puh, das war nix. Nimm alles, was Parasite so stark gemacht hat und tu das Gegenteil davon.
Die Grundprämisse ist spannend, da hätte man mit 1/10 des Budgets ne gute Black-Mirror-Folge draus machen können.
3/10
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Ich hab ihn mir aufgrund von teils vernichtenden Kritiken aus meinem Bekanntenkreis nicht angesehen.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Besser so. Bei Metacritic 72 / 6,1 - da wusste ich schon, dass kein Monumentalwerk zu erwarten war. Aber dann noch mal ne ganze Spur unter dem Erwartbaren.
- Quadrophobia
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Ich hab auch sehr gemischtes gehört. Aber finde Bong Joon Ho auch einfach etwas überhyped. Parasite ist fantastisch und Okja fand ich auch sehr cool, aber Snowpiercer fand ich bspw. einen maximal durchschnittlichen Film mit wirklich grauenhafter Schauspielleistung und einer Kapitalismuskritik, die jeder etwas bessere Hollywood Film hinkriegen würde
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Snowpiercer war einfach mal cool. Tolles Set Design, interessante Idee, glaubwürdige Action.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 12. Mär 2025, 10:52Ich hab auch sehr gemischtes gehört. Aber finde Bong Joon Ho auch einfach etwas überhyped. Parasite ist fantastisch und Okja fand ich auch sehr cool, aber Snowpiercer fand ich bspw. einen maximal durchschnittlichen Film mit wirklich grauenhafter Schauspielleistung und einer Kapitalismuskritik, die jeder etwas bessere Hollywood Film hinkriegen würde
Habe da nicht mehr rausgelesen, und dann macht der Film auch Spaß.
Diesen Weg hat er bei Mickey 17 genauso verlassen wie den subtilen bei Parasite eingeschlagenen.
Es war ein Mischmasch aus vielen Ideen, Stilen und Tempi, wo nichts zusammenpasste oder zu Ende gedacht wurde.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
"Ziemlich hyped" weiß ich für den Moment nicht, aber bock drauf hab ich auf jeden fall
Cap4 hab ich bis jetzt nicht gesehen, als ersten Film mMn seit Jahren nicht im Kino. Auf Fantastic 4 freue ich mich aber schon, der Cast gefällt mir gut und der Trailer sieht cool aus.

Cap4 hab ich bis jetzt nicht gesehen, als ersten Film mMn seit Jahren nicht im Kino. Auf Fantastic 4 freue ich mich aber schon, der Cast gefällt mir gut und der Trailer sieht cool aus.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Nach Barry Keoghan sind jetzt auch die anderen drei Beatles der zukünftigen Biopics vorgestellt worden:
Harris Dickinson, Paul Mescal und Joseph Quinn.
https://consequence.net/2025/03/the-bea ... 8-release/
Barry Keoghan und Joseph Quinn kann ich mir richtig gut vorstellen, bei den anderen muss man mal sehen.
Auch spannend finde ich, dass die Filme wohl alle gleichzeitig rauskommen sollen. Hat es in der Form, meine ich, auch noch nie gegeben.
Harris Dickinson, Paul Mescal und Joseph Quinn.
https://consequence.net/2025/03/the-bea ... 8-release/
Barry Keoghan und Joseph Quinn kann ich mir richtig gut vorstellen, bei den anderen muss man mal sehen.
Auch spannend finde ich, dass die Filme wohl alle gleichzeitig rauskommen sollen. Hat es in der Form, meine ich, auch noch nie gegeben.
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Wann werden die gedreht? Paul Mescal muss ja erstmal Muskelmasse abbauen nach Gladiator II 

Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Also rauskommen sollen sie erst 2028. Da ist ja noch ein bisschen Zeit.
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
TRON: Ares (Original music by Nine Inch Nails), im Kino ab Oktober 2025
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Jetzt gestern mit reichlich Verzögerung doch noch sehen können, das Zeise-Kino in HH Altona hat ihn glücklicherweise noch mal gezeigt. Und ja, ich gebe uneingeschränkt recht. Emotional hoch 10 in alle Richtungen, Kieran Culkin und Jesse Eisenberg vllt beide mit den besten Leistungen ihrer Karriere (kenne nicht alle ihre Filme, aber haue ich mal so raus). 80 Minuten vergehen wie im Flug.
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Hab die Tage Sommer von Éric Rohmer auf MUBI gesehen, um mein Probeabo wenigstens noch ein bisschen auszunutzen und bin zu folgenden Erkenntnissen gekommen:
- Ganz toller Film. Bisschen "Call Me By Your Name"-Vibes, aber doch mit einer ganz eigenen Filmsprache. Ich muss mir definitiv mehr Rohmer-Filme anschauen.
- Der Bandname von Santiano ist angelehnt an einen französischen sea shanty, welcher auch in diesem Film zu hören. Deren gleichnamiger Song aus 2012 ist daher tatsächlich nur eine Coverversion.
- Hat sich FKP Scorpio bei der Benennung des "A Summer's Tale"-Festivals evtl. beim englischen Titel dieses Films inspirieren lassen?
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Habe am Sonntag Sinners gesehen, der im deutschen den unnötig längeren Titel Blood and Sinners hat. Neuer Film von Ryan Coogler, der gerade an allen Ecken und Enden durch die Decke gelobt wird.
Ich kann in Teilen auf jeden Fall verstehen, woher das kommt. Coogler schafft hier, wie bei Black Panther damals, extrem gut, schwarze Kultur in den Vordergrund zu rücken und zeitgleich natürlich auch, den historischen Kampf dahingehend aufzuarbeiten. Zugleich sind die technischen Aspekte wie Kamera, Set&Kostüm und vor allem Musik wirklich sensationell. Wie auch die schauspielerische Leistung von Michael B. Jordan, Miles Caton, Jayme Lawson, Delroy Lindo & Co. - eigentlich des gesamten Casts.
Ich habe bei IMDB eine 7/10 vergeben und bin damit unter dem Durchschnitt und das liegt am Plot. Der Film macht grundsätzlich viel Spaß und ist, wie gesagt, extrem gut gemacht. Da passt vieles zusammen. Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch ein Spoiler ist, aber ich schmeiße den "Twist" mal doch hinter die Barriere:
Es lohnt sich aber allein, Sinners wegen der Szene zu gucken, in der Miles Caton im Juke Joint anfängt zu spielen. Was da passiert, wie sie das gedreht haben, wie er auch singt (!) - das ist ganz, ganz groß.
Ich kann in Teilen auf jeden Fall verstehen, woher das kommt. Coogler schafft hier, wie bei Black Panther damals, extrem gut, schwarze Kultur in den Vordergrund zu rücken und zeitgleich natürlich auch, den historischen Kampf dahingehend aufzuarbeiten. Zugleich sind die technischen Aspekte wie Kamera, Set&Kostüm und vor allem Musik wirklich sensationell. Wie auch die schauspielerische Leistung von Michael B. Jordan, Miles Caton, Jayme Lawson, Delroy Lindo & Co. - eigentlich des gesamten Casts.
Ich habe bei IMDB eine 7/10 vergeben und bin damit unter dem Durchschnitt und das liegt am Plot. Der Film macht grundsätzlich viel Spaß und ist, wie gesagt, extrem gut gemacht. Da passt vieles zusammen. Ich weiß nicht, ob das überhaupt noch ein Spoiler ist, aber ich schmeiße den "Twist" mal doch hinter die Barriere:
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- MairzyDoats
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Ich war nun endlich auch in Sinners und fand ihn super und sehe ihn demnach auch noch positiver als du, Flecha.
Ich fand der hat einfach richtig Spaß gemacht und gleichzeitig steckte da eine Menge drin und ich mochte auch besonders, dass einiges nicht wirklich erklärt wurde und Ambivalenzen offen geblieben sind. Von der Info
In meiner Kino-App stand nämlich fälschlicherweise 90 Minuten und ich habe das auch keine Sekunde lang angezweifelt als der Film dann vorbei war. Dass der Film fast eine Stunde (!) länger ist als das, find ich krass. (Jetzt weiß ich immerhin auch, dass ich dann zu Hause nicht eine Stunde am Handy verdaddelt habe, bevor ich das erste Mal bewusst auf die Uhr geguckt habe nach dem Kino)
Den Rest mache ich auch mal als Spoiler:
Für mich einer der Favoriten des Jahres bisher und das in einem Jahr, in dem ich bereits so oft im Kino war, wie noch in keinem anderen Jahr ever.
Ich fand der hat einfach richtig Spaß gemacht und gleichzeitig steckte da eine Menge drin und ich mochte auch besonders, dass einiges nicht wirklich erklärt wurde und Ambivalenzen offen geblieben sind. Von der Info
war ich ziemlich überrascht. Obwohl ich ja eigentlich wissen müsste, wie Zeit funktioniert, habe ich das tatsächlich von dir erfahren.

In meiner Kino-App stand nämlich fälschlicherweise 90 Minuten und ich habe das auch keine Sekunde lang angezweifelt als der Film dann vorbei war. Dass der Film fast eine Stunde (!) länger ist als das, find ich krass. (Jetzt weiß ich immerhin auch, dass ich dann zu Hause nicht eine Stunde am Handy verdaddelt habe, bevor ich das erste Mal bewusst auf die Uhr geguckt habe nach dem Kino)
Den Rest mache ich auch mal als Spoiler:
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Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Danke für die Gedanken
wir haben uns auch drauf geeinigt, dass der doch möglichst zeitnah nochmal geguckt werden sollte

Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Da ich mal wieder ins Filmeschauen einsteigen möchte, habe ich diese Übersicht aktualisiert und in den allgemeinen Film-Thread rübergerettet. Dabei weiß ich nicht mehr, was genau ich mit meinem Kommentar aus 2020/12 meinte, "PGA würde ich nach den Auszeichnungen der letzten Jahre nicht mehr aufführen". Vielleicht war das ein Gefühl, dass ich Green Book und 1917 nicht nachvollziehen können würde. Auffällig ist dort auch die schlechtere Chance für ausländische Produktionen wie Parasite oder Drive My Car. Ich habe den Award dennoch mit aufgeführt, meide aber die Beschäftigung mit einem der anderen Awards mit toxischer Vergangenheit.Monkeyson hat geschrieben: ↑Di 26. Feb 2019, 07:21Ich hab ja schon länger keine aktuellen Filme mehr mitbekommen und irgendwie auch das Gefühl, dass das an schlechten Empfehlungen in der Vergangenheit liegen könnte. Daher mein Beschluss, dass die beiden wichtigsten Filmpreise für mich nur einen schlechten Kompass bieten und ich mir ein anderes Leitmedium suchen sollte. Von den ansonsten recht bedeutsamen Preisen habe ich mir mal die Empfehlungen der folgenden angeschaut:
Producers Guild of America
National Society of Film Critics
New York Film Critics Circle
Los Angeles Film Critics Association
Erstere prämiert dicht an den großen Awards, umschifft aber die WTF-Momente à la Crash, Departed oder Avatar. Mehr mutige Abweichungen gibt es bei den letzteren 3, die immer mal wieder ein hübsches Kleinod bieten, wenn die großen Produktionen des Jahres nicht überzeugen. Insgesamt sehr überzeugende Auszeichnungen, die ich auf dem Schirm behalten werde!
2024
Oscar: Anora
PGA: Anora
NSFC: Nickel Boys
NYFCC: The Brutalist
LAFCA: Anora
2023
Oscar: Oppenheimer
PGA: Oppenheimer
NSFC: Past Lives
NYFCC: Killers of the Flower Moon
LAFCA: The Zone of Interest
2022
Oscar: Everything Everywhere All At Once
PGA: Everything Everywhere All At Once
NSFC: Tár
NYFCC: Tár
LAFCA: Everything Everywhere All At Once / Tár
2021
Oscar: CODA
PGA: CODA
NSFC: Drive My Car
NYFCC: Drive My Car
LAFCA: Drive My Car
2020
Oscar: Nomadland
PGA: Nomadland
NSFC: Nomadland
NYFCC: First Cow
LAFCA: Small Axe
2019
Oscar: Parasite
PGA: 1917
NSFC: Parasite
NYFCC: The Irishman
LAFCA: Parasite
2018
Oscar: Green Book
Globe: Bohemian Rhapsody / Green Book
PGA: Green Book
NSFC: The Rider
NYFCC: Roma
LAFCA: Roma
2017
Oscar: The Shape of Water
Globe: Three Billboards / Lady Bird
PGA: The Shape of Water
NSFC: Lady Bird
NYFCC: Lady Bird
LAFCA: Call Me by Your Name
2016
Oscar: Moonlight
Globe: Moonlight / La La Land
PGA: La La Land
NSFC: Moonlight
NYFCC: La La Land
LAFCA: Moonlight
2015
Oscar: Spotlight
Globe: The Revenant / The Martian
PGA: The Big Short
NSFC: Spotlight
NYFCC: Carol
LAFCA: Spotlight
2014
Oscar: Birdman
Globe: Boyhood / Grand Budapest Hotel
PGA: Birdman
NSFC: Goodbye to Language
NYFCC: Boyhood
LAFCA: Boyhood
2013
Oscar: 12 Years a Slave
Globe: 12 Years a Slave / American Hustle
PGA: 12 Years a Slave / Gravity
NSFC: Inside Llewyn Davis
NYFCC: American Hustle
LAFCA: Gravity / Her
2012
Oscar: Argo
Globe: Argo / Les Misérables
PGA: Argo
NSFC: Amour
NYFCC: Zero Dark Thirty
LAFCA: Amour
2011
Oscar: The Artist
Globe: The Artist / The Descendants
PGA: The Artist
NSFC: Melancholia
NYFCC: The Artist
LAFCA: The Descendants
2010
Oscar: The King's Speech
Globe: The Social Network / The Kids Are All Right
PGA: The King's Speech
NSFC: The Social Network
NYFCC: The Social Network
LAFCA: The Social Network
2009
Oscar: The Hurt Locker
Globe: Avatar / The Hangover
PGA: The Hurt Locker
NSFC: The Hurt Locker
NYFCC: The Hurt Locker
LAFCA: The Hurt Locker
2008
Oscar: Slumdog Millionaire
Globe: Slumdog Millionaire / Vicky Cristina Barcelona
PGA: Slumdog Millionaire
NSFC: Waltz with Bashir
NYFCC: Milk
LAFCA: WALL-E
2007
Oscar: No Country for Old Men
Globe: Atonement / Sweeney Todd
PGA: No Country for Old Men
NSFC: There Will Be Blood
NYFCC: No Country for Old Men
LAFCA: There Will Be Blood
2006
Oscar: The Departed
Globe: Babel / Dreamgirls
PGA: Little Miss Sunshine
NSFC: Pan's Labyrinth
NYFCC: United 93
LAFCA: Letters from Iwo Jima
2005
Oscar: (L.A.) Crash
Globe: Brokeback Mountain / Walk the Line
PGA: Brokeback Mountain
NSFC: Capote
NYFCC: Brokeback Mountain
LAFCA: Brokeback Mountain
2004
Oscar: Million Dollar Baby
Globe: The Aviator / Sideways
PGA: The Aviator
NSFC: Million Dollar Baby
NYFCC: Sideways
LAFCA: Sideways
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Kann jemand von den letzten 5 Jahrgängen was empfehlen?
Welche davon fallen eher in das Komödienfach / nicht so harte Kost?
Welche davon fallen eher in das Komödienfach / nicht so harte Kost?
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Von den genannten:
Anora (Komödie)
Oppenheimer
Killers of the Flower Moon
The Zone of Interest
Tár (Komödie) (wobei ich den insgesamt eher überbewertet finde)
Drive My Car
Anora (Komödie)
Oppenheimer
Killers of the Flower Moon
The Zone of Interest
Tár (Komödie) (wobei ich den insgesamt eher überbewertet finde)
Drive My Car
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Danke für die Tipps! Bei deinem Profilbildchen werte ich die eh immer höher.

Tár lese ich als Empfehlung, aber nicht Bester-des-Jahres-Empfehlung?
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Gehe zum Großteil mit @Untitled mit. Welche ich dir von den von dir genannten Filmen außerdem empfehlen würde:
Past Lives
First Cow
Everything Everywhere All At Once
Killers of the Flower Moon fand ich super, auch die Länge des Films hat mir nichts ausgemacht. The Brutalist habe ich leider noch nicht gesehen, hat sich leider nicht ergeben bislang.
Außerhalb der genannten Filme (so auf den ersten Gedanken):
A Real Pain (in Teilen eine Komödie)
Aftersun
All of US Strangers
Deutsche Filme:
Roter Himmel
Sonne und Beton (ich halte nicht viel von Felix Lobrecht, aber der Film ist gut)
Das Lehrerzimmer
Past Lives
First Cow
Everything Everywhere All At Once
Killers of the Flower Moon fand ich super, auch die Länge des Films hat mir nichts ausgemacht. The Brutalist habe ich leider noch nicht gesehen, hat sich leider nicht ergeben bislang.
Außerhalb der genannten Filme (so auf den ersten Gedanken):
A Real Pain (in Teilen eine Komödie)
Aftersun
All of US Strangers
Deutsche Filme:
Roter Himmel
Sonne und Beton (ich halte nicht viel von Felix Lobrecht, aber der Film ist gut)
Das Lehrerzimmer
Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?
Im weitesten Sinne. Er ist sehr überdreht, mit hoher Energie, woraus absurde Situationen entstehen. Er hat aber auch sehr dramatische Momente. Uncut Gems ist da eine Referenz, die immer wieder genannt wird (auch eine Empfehlung, falls du den noch nicht kennst).
Im allerweitesten Sinne. Er hat satirische Elemente, aber Komödie würde ich das jetzt nicht nennen. Ein ziemlich luftdicht inszenierter Film, wo alles seinen Platz hat.
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Halte ich gegen

Yes und Yes. Und A Real Pain passt denke ich am ehesten für das, wonach du suchst, Monkeyson. Wobei mich der Film auch vor allem durch seine dramatischen Momente gekriegt hat. Er ist wirklich witzig, aber auch tief emotional.
Ich würde noch Are You There God? It's Me Margaret, Asteroid City und Babylon ergänzen.
Einmal Indie Coming of Age-Komödie, einmal Wes Anderson Schrulligkeit (aber auch Tiefe) und einmal grenzenloser Wahnsinn gepaart mit starken Performances und einem interessanten Stück Zeitgeschichte. Letzterer allerdings hoch umstritten, was ich ein Stück weit nachvollziehen kann, jedoch nicht wie tief der unterm Radar flog. Ob man es mag oder nicht, es ist auf jeden Fall eine Erfahrung.
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