Der Konzertbesuchsthread
Re: Der Konzertbesuchsthread
21./22.02.2025 Archive, Tempodrom, Berlin
Ich war am Freitag und Samstag bei den beiden "Classic Albums Live"-Konzerten der britischen Trip-Hop-Pioniere Archive im Tempodrom in Berlin. Am ersten Abend gab es "You All Look the Same to Me" und "Noise", am zweiten Abend "Controlling Crowds Parts I-III" und "Part IV".
Die Band habe ich zum Ende meiner Schulzeit vor gut 15 Jahren für mich entdeckt und in den Jahren danach viel gehört. Insbesondere "Controlling Crowds", das kurz vor meinem letzten Schuljahr veröffentlicht wurde und mit dem ich die Band damals auch zum ersten Mal live gesehen habe, hat einen hohen Stellenwert für mich. In den vergangenen Jahren habe ich die Band etwas aus den Augen verloren und auch die letzten Veröffentlichungen nicht mehr so intensiv verfolgt. Als die Ankündigung für die Album-Konzerte kam, war das Interesse aber schnell wiederbelebt. Der Tempodrom ist ja sowieso immer einen Besuch wert, vor allem am Wochenende.
21.02.2025 / #1
Einlass im Tempodrom war um 18:30 Uhr. Da ich einen festen Sitzplatz hatte, kam ich erst etwas später. Das Ticket galt für beide Tage und hatte dafür mit gut 70 Euro einen erstaunlich fairen Preis. Mein Sitzplatz war ebenfalls an beiden Tagen derselbe. Erste Reihe im Unterrang, schräg-rechts vor der Bühne. Grundsätzlich von der Sicht her eigentlich der ideale Platz, leider aber ziemlich nah an der Bar, was in den ruhigen Momenten während der beiden Konzerte manchmal etwas nervig war. Darauf hatte ich beim Ticketkauf nicht geachtet. Aber gut, so dramatisch war das zum Glück dann auch nicht.
Beide Abende waren wohl nicht ausverkauft, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Sowohl der Innenraum als auch die Ränge waren an diesem ersten Abend aber augenscheinlich sehr voll. Viel kann also nicht gefehlt haben.
Der Konzertbeginn war offiziell um 20 Uhr angesetzt. Der Saal wurde aber erst gegen 20:15 Uhr dunkel. Und dann kamen auch schon direkt Archive auf die Bühne. Einen Support gab es nicht.
An diesem ersten Konzertabend standen die beiden Alben "You All Look the Same to Me" (von 2002) und "Noise" (von 2004) im Fokus. Im Gegensatz zu anderen Albumshows, die ich in den letzten Monaten besucht habe, wurden beide Alben aber nicht komplett gespielt, sondern nur jeweils acht von zehn Songs. Die Songs wurden auch nicht in der ursprünglichen Reihenfolge dargeboten. Stattdessen gab es eine gemischte Setlist mit Songs beider Alben, was bei der Gesamtlänge beider Alben durchaus verständlich ist.
Musikalisch war der Auftritt gewohnt stark. Die beiden Masterminds Darius Keeler und Danny Griffiths, die auf der Bühne wie üblich die linke und rechte Außenposition eingenommen und ihre Band so eingerahmt haben, haben für das musikalische Grundgerüst gesorgt. Gesang gab es von Dave Pen und Pollard Berrier. Letzterer war damals bei der Veröffentlichung der beiden Alben selbst noch gar nicht in der Band. Dort hatte ursprünglich vor allem Craig Walker gesungen, der aber nach der Veröffentlichung von "Noise" ausgestiegen war und durch Pollard Berrier ersetzt wurde. Für die weiblichen Vocals sorgt bei dieser Tour die Sängerin Lisa Mottram, die mich stimmlich leider größtenteils nicht überzeugen konnte. Das war mir zu dünn und es gingen zu viele Töne daneben. Schade, aber das hat Maria Q im Original auf den beiden Alben und bei früheren Konzerten besser hinbekommen. Lediglich die lauteren Momente bei "Pulse" haben mir von ihr gut gefallen. Der Song war auf jeden Fall ein Highlight.
Daneben fand ich im Hauptset "Finding It So Hard" und "Fool" am stärksten. Der Sound im Tempodrom war gewohnt klar. Die Lichtshow stimmig. Eine Videoleinwand gab es nicht, das hätte das Konzert visuell noch abgerundet. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und angenehm. Da konnte ich gut über die bereits genannten Bargeräusche hinweghören.
Gänsehaut gab es in der Zugabe. Dort wurde erwartungsgemäß der Übersong "Again" komplett gespielt. Eine gute Viertelstunde lang pure Magie, auch wenn (mal wieder) live die Mundharmonika gefehlt hat. Abgeschlossen wurde das Konzert nach gut zwei Stunden Spielzeit mit "Fuck U", einem der größten Hits der Band. An diesem Abend gewidmet an alle Menschen, die die Welt gerade zu einem schlechteren Ort machen.
22.02.2025 / #2
Die Rahmenbedingungen am zweiten Abend waren gleich. Derselbe Platz im Unterrang und dieselben Leute um mich herum. Der Innenraum war an den Seiten diesmal etwas luftiger, ansonsten war es aber ähnlich voll wie am Vorabend. Schon beeindruckend, dass die Band mittlerweile den Tempodrom an zwei Abenden hintereinander füllen kann.
Auch am zweiten Abend gab es keinen Support. Stattdessen wurde der Saal diesmal schon gegen 20:10 Uhr dunkel und das Intro von "Controlling Crowds", dem Titelsong des gleichnamigen Albums (von 2009), wurde abgespielt. Währenddessen kam die Band auf die Bühne und setzte ein, um den Song zu spielen. Ein frühes Highlight! Im Anschluss ging es direkt mit "Bullets" und "Kings of Speed" weiter. Starker Beginn. Wie am Vorabend, wurden auch diesmal die beiden Alben nicht in der ursprünglichen Reihenfolge gespielt, sondern in einer gemischten Setlist. Auch ansonsten kann ich grundsätzlich den Bericht des ersten Konzerts wiederholen. Musikalisch war das wieder eine starke Angelegenheit. Sängerin Lisa Mottram konnte mich wieder nicht so wirklich überzeugen, wobei "Collapse/Collide" trotzdem ein Highlight war. Daneben hat mir "Words on Signs" am besten gefallen, der einer meiner Lieblingssongs auf dem Album ist. Für die Rap-Parts, die auf "Controlling Crowds" bei einigen Songs sehr präsent sind, war der britischen Rapper Jimmy Collins aka 24vision zuständig. Auch dafür konnte ich mich nicht so recht begeistern. Die Bühnenpräsenz war mir zu aufgedreht und der Stil und seine Stimmfarbe haben mich nicht angesprochen. Da gefällt mir das Original von Rosko John besser, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
In der Zugabe gab es noch einmal einen großen Block mit Songs von "Part IV". Das fand ich insgesamt sehr stark, auch wenn ich mich mit diesem Zusatzalbum nie so intensiv beschäftigt habe wie mit dem Hauptwerk. Und als letzten Song, wie am Vorabend nach gut zwei Stunden Spielzeit, gab es mit "Dangervisit" noch einen richtiger Kracher von "Parts I-III" als würdigen Abschluss.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es waren zwei starke Konzerte. Archive waren jetzt fast zehn Jahre lang etwas aus meinem Fokus gerutscht. Das wird sich zukünftig bestimmt wieder ändern.
Ich war am Freitag und Samstag bei den beiden "Classic Albums Live"-Konzerten der britischen Trip-Hop-Pioniere Archive im Tempodrom in Berlin. Am ersten Abend gab es "You All Look the Same to Me" und "Noise", am zweiten Abend "Controlling Crowds Parts I-III" und "Part IV".
Die Band habe ich zum Ende meiner Schulzeit vor gut 15 Jahren für mich entdeckt und in den Jahren danach viel gehört. Insbesondere "Controlling Crowds", das kurz vor meinem letzten Schuljahr veröffentlicht wurde und mit dem ich die Band damals auch zum ersten Mal live gesehen habe, hat einen hohen Stellenwert für mich. In den vergangenen Jahren habe ich die Band etwas aus den Augen verloren und auch die letzten Veröffentlichungen nicht mehr so intensiv verfolgt. Als die Ankündigung für die Album-Konzerte kam, war das Interesse aber schnell wiederbelebt. Der Tempodrom ist ja sowieso immer einen Besuch wert, vor allem am Wochenende.
21.02.2025 / #1
Einlass im Tempodrom war um 18:30 Uhr. Da ich einen festen Sitzplatz hatte, kam ich erst etwas später. Das Ticket galt für beide Tage und hatte dafür mit gut 70 Euro einen erstaunlich fairen Preis. Mein Sitzplatz war ebenfalls an beiden Tagen derselbe. Erste Reihe im Unterrang, schräg-rechts vor der Bühne. Grundsätzlich von der Sicht her eigentlich der ideale Platz, leider aber ziemlich nah an der Bar, was in den ruhigen Momenten während der beiden Konzerte manchmal etwas nervig war. Darauf hatte ich beim Ticketkauf nicht geachtet. Aber gut, so dramatisch war das zum Glück dann auch nicht.
Beide Abende waren wohl nicht ausverkauft, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Sowohl der Innenraum als auch die Ränge waren an diesem ersten Abend aber augenscheinlich sehr voll. Viel kann also nicht gefehlt haben.
Der Konzertbeginn war offiziell um 20 Uhr angesetzt. Der Saal wurde aber erst gegen 20:15 Uhr dunkel. Und dann kamen auch schon direkt Archive auf die Bühne. Einen Support gab es nicht.
An diesem ersten Konzertabend standen die beiden Alben "You All Look the Same to Me" (von 2002) und "Noise" (von 2004) im Fokus. Im Gegensatz zu anderen Albumshows, die ich in den letzten Monaten besucht habe, wurden beide Alben aber nicht komplett gespielt, sondern nur jeweils acht von zehn Songs. Die Songs wurden auch nicht in der ursprünglichen Reihenfolge dargeboten. Stattdessen gab es eine gemischte Setlist mit Songs beider Alben, was bei der Gesamtlänge beider Alben durchaus verständlich ist.
Musikalisch war der Auftritt gewohnt stark. Die beiden Masterminds Darius Keeler und Danny Griffiths, die auf der Bühne wie üblich die linke und rechte Außenposition eingenommen und ihre Band so eingerahmt haben, haben für das musikalische Grundgerüst gesorgt. Gesang gab es von Dave Pen und Pollard Berrier. Letzterer war damals bei der Veröffentlichung der beiden Alben selbst noch gar nicht in der Band. Dort hatte ursprünglich vor allem Craig Walker gesungen, der aber nach der Veröffentlichung von "Noise" ausgestiegen war und durch Pollard Berrier ersetzt wurde. Für die weiblichen Vocals sorgt bei dieser Tour die Sängerin Lisa Mottram, die mich stimmlich leider größtenteils nicht überzeugen konnte. Das war mir zu dünn und es gingen zu viele Töne daneben. Schade, aber das hat Maria Q im Original auf den beiden Alben und bei früheren Konzerten besser hinbekommen. Lediglich die lauteren Momente bei "Pulse" haben mir von ihr gut gefallen. Der Song war auf jeden Fall ein Highlight.
Daneben fand ich im Hauptset "Finding It So Hard" und "Fool" am stärksten. Der Sound im Tempodrom war gewohnt klar. Die Lichtshow stimmig. Eine Videoleinwand gab es nicht, das hätte das Konzert visuell noch abgerundet. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und angenehm. Da konnte ich gut über die bereits genannten Bargeräusche hinweghören.
Gänsehaut gab es in der Zugabe. Dort wurde erwartungsgemäß der Übersong "Again" komplett gespielt. Eine gute Viertelstunde lang pure Magie, auch wenn (mal wieder) live die Mundharmonika gefehlt hat. Abgeschlossen wurde das Konzert nach gut zwei Stunden Spielzeit mit "Fuck U", einem der größten Hits der Band. An diesem Abend gewidmet an alle Menschen, die die Welt gerade zu einem schlechteren Ort machen.
22.02.2025 / #2
Die Rahmenbedingungen am zweiten Abend waren gleich. Derselbe Platz im Unterrang und dieselben Leute um mich herum. Der Innenraum war an den Seiten diesmal etwas luftiger, ansonsten war es aber ähnlich voll wie am Vorabend. Schon beeindruckend, dass die Band mittlerweile den Tempodrom an zwei Abenden hintereinander füllen kann.
Auch am zweiten Abend gab es keinen Support. Stattdessen wurde der Saal diesmal schon gegen 20:10 Uhr dunkel und das Intro von "Controlling Crowds", dem Titelsong des gleichnamigen Albums (von 2009), wurde abgespielt. Währenddessen kam die Band auf die Bühne und setzte ein, um den Song zu spielen. Ein frühes Highlight! Im Anschluss ging es direkt mit "Bullets" und "Kings of Speed" weiter. Starker Beginn. Wie am Vorabend, wurden auch diesmal die beiden Alben nicht in der ursprünglichen Reihenfolge gespielt, sondern in einer gemischten Setlist. Auch ansonsten kann ich grundsätzlich den Bericht des ersten Konzerts wiederholen. Musikalisch war das wieder eine starke Angelegenheit. Sängerin Lisa Mottram konnte mich wieder nicht so wirklich überzeugen, wobei "Collapse/Collide" trotzdem ein Highlight war. Daneben hat mir "Words on Signs" am besten gefallen, der einer meiner Lieblingssongs auf dem Album ist. Für die Rap-Parts, die auf "Controlling Crowds" bei einigen Songs sehr präsent sind, war der britischen Rapper Jimmy Collins aka 24vision zuständig. Auch dafür konnte ich mich nicht so recht begeistern. Die Bühnenpräsenz war mir zu aufgedreht und der Stil und seine Stimmfarbe haben mich nicht angesprochen. Da gefällt mir das Original von Rosko John besser, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
In der Zugabe gab es noch einmal einen großen Block mit Songs von "Part IV". Das fand ich insgesamt sehr stark, auch wenn ich mich mit diesem Zusatzalbum nie so intensiv beschäftigt habe wie mit dem Hauptwerk. Und als letzten Song, wie am Vorabend nach gut zwei Stunden Spielzeit, gab es mit "Dangervisit" noch einen richtiger Kracher von "Parts I-III" als würdigen Abschluss.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es waren zwei starke Konzerte. Archive waren jetzt fast zehn Jahre lang etwas aus meinem Fokus gerutscht. Das wird sich zukünftig bestimmt wieder ändern.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Kann für Utrecht letztes Wochenende vieles unterschreiben. Dort gab es eine Vorband, die hat mich aber nicht gepackt und war für beide Abende die selbe...Wishkah hat geschrieben:21./22.02.2025 Archive, Tempodrom, Berlin
Ich war am Freitag und Samstag bei den beiden "Classic Albums Live"-Konzerten der britischen Trip-Hop-Pioniere Archive im Tempodrom in Berlin. Am ersten Abend gab es "You All Look the Same to Me" und "Noise", am zweiten Abend "Controlling Crowds Parts I-III" und "Part IV".
Die Band habe ich zum Ende meiner Schulzeit vor gut 15 Jahren für mich entdeckt und in den Jahren danach viel gehört. Insbesondere "Controlling Crowds", das kurz vor meinem letzten Schuljahr veröffentlicht wurde und mit dem ich die Band damals auch zum ersten Mal live gesehen habe, hat einen hohen Stellenwert für mich. In den vergangenen Jahren habe ich die Band etwas aus den Augen verloren und auch die letzten Veröffentlichungen nicht mehr so intensiv verfolgt. Als die Ankündigung für die Album-Konzerte kam, war das Interesse aber schnell wiederbelebt. Der Tempodrom ist ja sowieso immer einen Besuch wert, vor allem am Wochenende.
21.02.2025 / #1
Einlass im Tempodrom war um 18:30 Uhr. Da ich einen festen Sitzplatz hatte, kam ich erst etwas später. Das Ticket galt für beide Tage und hatte dafür mit gut 70 Euro einen erstaunlich fairen Preis. Mein Sitzplatz war ebenfalls an beiden Tagen derselbe. Erste Reihe im Unterrang, schräg-rechts vor der Bühne. Grundsätzlich von der Sicht her eigentlich der ideale Platz, leider aber ziemlich nah an der Bar, was in den ruhigen Momenten während der beiden Konzerte manchmal etwas nervig war. Darauf hatte ich beim Ticketkauf nicht geachtet. Aber gut, so dramatisch war das zum Glück dann auch nicht.
Beide Abende waren wohl nicht ausverkauft, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Sowohl der Innenraum als auch die Ränge waren an diesem ersten Abend aber augenscheinlich sehr voll. Viel kann also nicht gefehlt haben.
Der Konzertbeginn war offiziell um 20 Uhr angesetzt. Der Saal wurde aber erst gegen 20:15 Uhr dunkel. Und dann kamen auch schon direkt Archive auf die Bühne. Einen Support gab es nicht.
An diesem ersten Konzertabend standen die beiden Alben "You All Look the Same to Me" (von 2002) und "Noise" (von 2004) im Fokus. Im Gegensatz zu anderen Albumshows, die ich in den letzten Monaten besucht habe, wurden beide Alben aber nicht komplett gespielt, sondern nur jeweils acht von zehn Songs. Die Songs wurden auch nicht in der ursprünglichen Reihenfolge dargeboten. Stattdessen gab es eine gemischte Setlist mit Songs beider Alben, was bei der Gesamtlänge beider Alben durchaus verständlich ist.
Musikalisch war der Auftritt gewohnt stark. Die beiden Masterminds Darius Keeler und Danny Griffiths, die auf der Bühne wie üblich die linke und rechte Außenposition eingenommen und ihre Band so eingerahmt haben, haben für das musikalische Grundgerüst gesorgt. Gesang gab es von Dave Pen und Pollard Berrier. Letzterer war damals bei der Veröffentlichung der beiden Alben selbst noch gar nicht in der Band. Dort hatte ursprünglich vor allem Craig Walker gesungen, der aber nach der Veröffentlichung von "Noise" ausgestiegen war und durch Pollard Berrier ersetzt wurde. Für die weiblichen Vocals sorgt bei dieser Tour die Sängerin Lisa Mottram, die mich stimmlich leider größtenteils nicht überzeugen konnte. Das war mir zu dünn und es gingen zu viele Töne daneben. Schade, aber das hat Maria Q im Original auf den beiden Alben und bei früheren Konzerten besser hinbekommen. Lediglich die lauteren Momente bei "Pulse" haben mir von ihr gut gefallen. Der Song war auf jeden Fall ein Highlight.
Daneben fand ich im Hauptset "Finding It So Hard" und "Fool" am stärksten. Der Sound im Tempodrom war gewohnt klar. Die Lichtshow stimmig. Eine Videoleinwand gab es nicht, das hätte das Konzert visuell noch abgerundet. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und angenehm. Da konnte ich gut über die bereits genannten Bargeräusche hinweghören.
Gänsehaut gab es in der Zugabe. Dort wurde erwartungsgemäß der Übersong "Again" komplett gespielt. Eine gute Viertelstunde lang pure Magie, auch wenn (mal wieder) live die Mundharmonika gefehlt hat. Abgeschlossen wurde das Konzert nach gut zwei Stunden Spielzeit mit "Fuck U", einem der größten Hits der Band. An diesem Abend gewidmet an alle Menschen, die die Welt gerade zu einem schlechteren Ort machen.
22.02.2025 / #2
Die Rahmenbedingungen am zweiten Abend waren gleich. Derselbe Platz im Unterrang und dieselben Leute um mich herum. Der Innenraum war an den Seiten diesmal etwas luftiger, ansonsten war es aber ähnlich voll wie am Vorabend. Schon beeindruckend, dass die Band mittlerweile den Tempodrom an zwei Abenden hintereinander füllen kann.
Auch am zweiten Abend gab es keinen Support. Stattdessen wurde der Saal diesmal schon gegen 20:10 Uhr dunkel und das Intro von "Controlling Crowds", dem Titelsong des gleichnamigen Albums (von 2009), wurde abgespielt. Währenddessen kam die Band auf die Bühne und setzte ein, um den Song zu spielen. Ein frühes Highlight! Im Anschluss ging es direkt mit "Bullets" und "Kings of Speed" weiter. Starker Beginn. Wie am Vorabend, wurden auch diesmal die beiden Alben nicht in der ursprünglichen Reihenfolge gespielt, sondern in einer gemischten Setlist. Auch ansonsten kann ich grundsätzlich den Bericht des ersten Konzerts wiederholen. Musikalisch war das wieder eine starke Angelegenheit. Sängerin Lisa Mottram konnte mich wieder nicht so wirklich überzeugen, wobei "Collapse/Collide" trotzdem ein Highlight war. Daneben hat mir "Words on Signs" am besten gefallen, der einer meiner Lieblingssongs auf dem Album ist. Für die Rap-Parts, die auf "Controlling Crowds" bei einigen Songs sehr präsent sind, war der britischen Rapper Jimmy Collins aka 24vision zuständig. Auch dafür konnte ich mich nicht so recht begeistern. Die Bühnenpräsenz war mir zu aufgedreht und der Stil und seine Stimmfarbe haben mich nicht angesprochen. Da gefällt mir das Original von Rosko John besser, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
In der Zugabe gab es noch einmal einen großen Block mit Songs von "Part IV". Das fand ich insgesamt sehr stark, auch wenn ich mich mit diesem Zusatzalbum nie so intensiv beschäftigt habe wie mit dem Hauptwerk. Und als letzten Song, wie am Vorabend nach gut zwei Stunden Spielzeit, gab es mit "Dangervisit" noch einen richtiger Kracher von "Parts I-III" als würdigen Abschluss.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es waren zwei starke Konzerte. Archive waren jetzt fast zehn Jahre lang etwas aus meinem Fokus gerutscht. Das wird sich zukünftig bestimmt wieder ändern.
Was mich sehr verwunderte, ich habe an beiden Abenden relativ früh meinen Hörschutz rausgenommen, weil es einfach nicht so laut war. Das war früher anders.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!
Re: Der Konzertbesuchsthread
Also an der Band kann das nicht gelegen haben. Ich fand es auch mit Ohrstöpseln im Tempodrom ziemlich laut.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Dann wurde der Sound in Utrecht runtergeregelt.Wishkah hat geschrieben:Also an der Band kann das nicht gelegen haben. Ich fand es auch mit Ohrstöpseln im Tempodrom ziemlich laut.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!
Re: Der Konzertbesuchsthread
Wollte hier eigentlich auch mal wieder häufiger schreiben und hab bei den ersten beiden Dates schon direkt reingeschissen. Also hier schon mal Nachtrag #1.
Am 15.02. gab es für mich den Nostalgie-Bait schlechthin, denn es ging in der Frankfurt Jahrhunderthalle zu Bullet for My Valentine und Trivium, die ihre jeweiligen Durchbruchsalben "The Poison" und "Ascendancy" zum 20-jährigen Jubiläum in voller Länge spielten. Nostalgisch war es auf mehreren Ebenen: Zum einen waren beides für mich in meiner Jugend prägende Platten. Nachdem der Nu-Metal-Hype langsam abgeebbt war, war auf einmal Metalcore das nächste große Ding für alle, denen die damals angesagten Pop-Punk/Emo-Bands zu "soft" waren. Gerade BFMV waren (ähnlich wie Linkin Park 5 Jahre zuvor) für mich und viele meiner Freunde eine absolute Gatekeeper-Band, deren Videos auf MTV rauf und runter gespielt wurden, und ich erinnere mich noch genau an die Momente, an denen ich meine frisch gebrannten CDs der jeweils aktuellen Platten von As I Lay Dying, Atreyu, Killswitch Engage, All That Remains und eben auch Trivium zum ersten mal in den Player geschmissen habe. Nostalgisch war es aber auch, weil am 08.11.2006 mein allererster Konzertbesuch überhaupt in der alten Halle des Schlachthof Wiesbaden stattfand und damit meine Konzertleidenschaft begründet wurde. Auf dem Programm (neben As I Lay Dying und Protest the Hero): natürlich Bullet for My Valentine. Für ein paar Freunde von mir war es damals ebenfalls das erste Konzert (obwohl wir uns da noch nicht mal kannten), sodass klar war, dass wir diese Tour mitnehmen müssen. Ein Kumpel hat sogar noch seinen Vater mitgenommen, der damals als Erziehungsberechtigter mit dabei war. Der Ticketpreis war mit 86 € unverschämt teuer, ausverkauft war es natürlich trotzdem. In der Crowd waren neben vielen Personen meiner Altersklasse auch überraschend viele, die 2005 vermutlich noch nicht mal geboren waren. Bin innerlich direkt um 10 Jahre gealtert.
Vorband waren Orbit Culture aus Schweden. Werden überall als Melodic Death Metal gelabelt, für mich klingt der Sound aber eher Industrial-lastig. Hab mir vorher mal ein paar Sachen angehört, ganz meins war es nicht, aber beim häufigeren Hören gehen die Songs schon besser ins Ohr. Davon hat man vor Ort leider nichts gemerkt. Der Sound war komplett dumpf, von den Vocals hat man so gut wie nichts verstanden. Ist mir jetzt leider schon häufiger aufgefallen, dass man die erste von 2 oder 3 Vorbands soundtechnisch häufig knicken kann. Schade. Angeblich war es wohl etwas weiter hinten besser. Stilistisch hat es gar nicht in den Abend gepasst, aber es waren doch überraschend viele Fans am Start. Einer davon war ein alter Schulkumpel von mir, der zusammen mit seinen Leuten ausschließlich für Orbit Culture da war. Die haben dementsprechend für 30 Minuten komplett die Sau rausgelassen und sind noch nicht mal bis zum Ende des Abends geblieben. Da hätte ich angesichts des Ticketpreises doch lieber die nächste Clubtour abgewartet, aber mit solchen rationalen Argumenten kam ich bei den Ultra-Fans nicht weit.
Als nächstes waren Trivium an der Reihe. Tatsächlich wechseln sich BFMV und Trivium auf der Tour immer ab. So war die Reihenfolge definitiv die bessere. Man hat in der Crowd schon gemerkt, dass viele nur für BFMV da waren. Das Set bestand wie zu erwarten aus der kompletten "Ascendancy" plus "In Waves" als Encore. Nach der ersten Hälfte des Sets wurde eine große Version des Albumcover-"Maskottchens" aufgepumpt, welches dem Maiden-Maskottchen Eddie sehr ähnlich sah. Ganz witzige Idee auf jeden Fall. Die Platte selbst ist natürlich super, auch wenn ihr gegen Ende mMn etwas die Luft ausgeht. Schon hier ist der Thrash-Einfluss klar erkennbar, den die Band später noch viel prominenter einbauen wird. Selbst meine Nachbarin als Die-Hard-Trivium-Fan meinte hinterher, dass sie von fast jeder anderen Trivium-Platte lieber eine Album-Show hätte und ich bin geneigt, ihr zuzustimmen. Die Überhits lohnen sich natürlich immer, über die Jahre wurden auch die wichtigsten anderen Songs immer mal wieder ins Set rotiert. Der Rest ist nice to have. Vom Sound war ich auch hier etwas enttäuscht, gerade die Gitarren hätte ich in der Jahrhunderthalle klarer erwartet. Insgesamt aber wieder eine runde Sache. Fürs nächste Mal reicht mir aber wieder eine reguläre Show.
Ganz anders die Rahmenbedingungen bei Bullet for My Valentine. Hier ragt "The Poison" ganz klar aus der Diskographie hervor, in jedem Live-Set sind diese Songs die klaren Highlights und im Gegensatz zu Trivium sind BFMV-Sets eher statisch, sodass ich bestimmt die Hälfte dieser Songs seit besagtem Konzert in 2006 nicht mehr live gesehen habe (bei "10 Years Today" bin ich mir sogar relativ sicher, dass sie den damals noch nicht mal gespielt haben). Auch hier wurde auf den späteren Alben der Thrash-Anteil hoch-, aber vor allem der Emo-Anteil heruntergefahren und das war der fatale Fehler. Eigentlich bin ich überrascht, dass die Band immer noch so populär ist. Jede spätere Platte liefert zwar noch 2-3 okaye Tracks ab, aber man verpasst auch nicht wirklich was, wenn man nicht am Ball geblieben ist. Ich war gespannt, wie die "The Poison"-Songs nach so vielen Jahren funktionieren, aber muss sagen, dass die gesamte Platte immer noch runterging wie Öl. Der Auftritt war enorm kurzweilig, die Hooks selbst von Deep-Cuts haben sich nicht nur bei mir im Hirn eingebrannt und endlich wurde auch soundtechnisch abgeliefert. Besonders über "Cries in Vain" als einen ihrer besten Songs habe ich mich sehr gefreut und auch vom bereits oben erwähnten "10 Years Today" habe ich auch Wochen danach immer noch einen Ohrwurm. Den 7-Minuten-Closer "The End" kann ich mittlerweile auch mehr wertschätzen, früher hat mich dessen Progressivität noch überfordert. Die Stimmung in der Crowd war durch die Bank weg prächtig und die Band hatte sichtbar Spaß auf der Bühne. Nach zwei Zugabe-Songs war auch hier nach einer Stunde Schicht im Schacht. Zumindest "Spit You Out", der auf manchen Versionen der Platte enthalten war, hätte man ruhig noch spielen können. Dennoch ein tolles Konzert mit vielen Songs, die man wahrscheinlich lange nicht mehr live hören wird.
Kritisieren würde ich noch die reduzierte Show. Bei BFMV gab es einen kleinen Mini-Screen, auf dem vor der Show ein paar Archiv-Aufnahmen und während der Show Lyrics-Visualizer liefen. Trivium hatten ihr aufblasbares Maskottchen. Das war's. Ich bin kein Fan von überinszenierten Shows, aber für 86 € kann man mMn schon etwas mehr verlangen. Insgesamt aber ein runder Abend, der genau das geliefert hat, was ich erwartet habe. Nur beim Sound bin ich von der Jahrhunderthalle besseres gewohnt. Hier bitte bis zu den Deftones im Juni nachbessern.
Am 15.02. gab es für mich den Nostalgie-Bait schlechthin, denn es ging in der Frankfurt Jahrhunderthalle zu Bullet for My Valentine und Trivium, die ihre jeweiligen Durchbruchsalben "The Poison" und "Ascendancy" zum 20-jährigen Jubiläum in voller Länge spielten. Nostalgisch war es auf mehreren Ebenen: Zum einen waren beides für mich in meiner Jugend prägende Platten. Nachdem der Nu-Metal-Hype langsam abgeebbt war, war auf einmal Metalcore das nächste große Ding für alle, denen die damals angesagten Pop-Punk/Emo-Bands zu "soft" waren. Gerade BFMV waren (ähnlich wie Linkin Park 5 Jahre zuvor) für mich und viele meiner Freunde eine absolute Gatekeeper-Band, deren Videos auf MTV rauf und runter gespielt wurden, und ich erinnere mich noch genau an die Momente, an denen ich meine frisch gebrannten CDs der jeweils aktuellen Platten von As I Lay Dying, Atreyu, Killswitch Engage, All That Remains und eben auch Trivium zum ersten mal in den Player geschmissen habe. Nostalgisch war es aber auch, weil am 08.11.2006 mein allererster Konzertbesuch überhaupt in der alten Halle des Schlachthof Wiesbaden stattfand und damit meine Konzertleidenschaft begründet wurde. Auf dem Programm (neben As I Lay Dying und Protest the Hero): natürlich Bullet for My Valentine. Für ein paar Freunde von mir war es damals ebenfalls das erste Konzert (obwohl wir uns da noch nicht mal kannten), sodass klar war, dass wir diese Tour mitnehmen müssen. Ein Kumpel hat sogar noch seinen Vater mitgenommen, der damals als Erziehungsberechtigter mit dabei war. Der Ticketpreis war mit 86 € unverschämt teuer, ausverkauft war es natürlich trotzdem. In der Crowd waren neben vielen Personen meiner Altersklasse auch überraschend viele, die 2005 vermutlich noch nicht mal geboren waren. Bin innerlich direkt um 10 Jahre gealtert.
Vorband waren Orbit Culture aus Schweden. Werden überall als Melodic Death Metal gelabelt, für mich klingt der Sound aber eher Industrial-lastig. Hab mir vorher mal ein paar Sachen angehört, ganz meins war es nicht, aber beim häufigeren Hören gehen die Songs schon besser ins Ohr. Davon hat man vor Ort leider nichts gemerkt. Der Sound war komplett dumpf, von den Vocals hat man so gut wie nichts verstanden. Ist mir jetzt leider schon häufiger aufgefallen, dass man die erste von 2 oder 3 Vorbands soundtechnisch häufig knicken kann. Schade. Angeblich war es wohl etwas weiter hinten besser. Stilistisch hat es gar nicht in den Abend gepasst, aber es waren doch überraschend viele Fans am Start. Einer davon war ein alter Schulkumpel von mir, der zusammen mit seinen Leuten ausschließlich für Orbit Culture da war. Die haben dementsprechend für 30 Minuten komplett die Sau rausgelassen und sind noch nicht mal bis zum Ende des Abends geblieben. Da hätte ich angesichts des Ticketpreises doch lieber die nächste Clubtour abgewartet, aber mit solchen rationalen Argumenten kam ich bei den Ultra-Fans nicht weit.
Als nächstes waren Trivium an der Reihe. Tatsächlich wechseln sich BFMV und Trivium auf der Tour immer ab. So war die Reihenfolge definitiv die bessere. Man hat in der Crowd schon gemerkt, dass viele nur für BFMV da waren. Das Set bestand wie zu erwarten aus der kompletten "Ascendancy" plus "In Waves" als Encore. Nach der ersten Hälfte des Sets wurde eine große Version des Albumcover-"Maskottchens" aufgepumpt, welches dem Maiden-Maskottchen Eddie sehr ähnlich sah. Ganz witzige Idee auf jeden Fall. Die Platte selbst ist natürlich super, auch wenn ihr gegen Ende mMn etwas die Luft ausgeht. Schon hier ist der Thrash-Einfluss klar erkennbar, den die Band später noch viel prominenter einbauen wird. Selbst meine Nachbarin als Die-Hard-Trivium-Fan meinte hinterher, dass sie von fast jeder anderen Trivium-Platte lieber eine Album-Show hätte und ich bin geneigt, ihr zuzustimmen. Die Überhits lohnen sich natürlich immer, über die Jahre wurden auch die wichtigsten anderen Songs immer mal wieder ins Set rotiert. Der Rest ist nice to have. Vom Sound war ich auch hier etwas enttäuscht, gerade die Gitarren hätte ich in der Jahrhunderthalle klarer erwartet. Insgesamt aber wieder eine runde Sache. Fürs nächste Mal reicht mir aber wieder eine reguläre Show.
Ganz anders die Rahmenbedingungen bei Bullet for My Valentine. Hier ragt "The Poison" ganz klar aus der Diskographie hervor, in jedem Live-Set sind diese Songs die klaren Highlights und im Gegensatz zu Trivium sind BFMV-Sets eher statisch, sodass ich bestimmt die Hälfte dieser Songs seit besagtem Konzert in 2006 nicht mehr live gesehen habe (bei "10 Years Today" bin ich mir sogar relativ sicher, dass sie den damals noch nicht mal gespielt haben). Auch hier wurde auf den späteren Alben der Thrash-Anteil hoch-, aber vor allem der Emo-Anteil heruntergefahren und das war der fatale Fehler. Eigentlich bin ich überrascht, dass die Band immer noch so populär ist. Jede spätere Platte liefert zwar noch 2-3 okaye Tracks ab, aber man verpasst auch nicht wirklich was, wenn man nicht am Ball geblieben ist. Ich war gespannt, wie die "The Poison"-Songs nach so vielen Jahren funktionieren, aber muss sagen, dass die gesamte Platte immer noch runterging wie Öl. Der Auftritt war enorm kurzweilig, die Hooks selbst von Deep-Cuts haben sich nicht nur bei mir im Hirn eingebrannt und endlich wurde auch soundtechnisch abgeliefert. Besonders über "Cries in Vain" als einen ihrer besten Songs habe ich mich sehr gefreut und auch vom bereits oben erwähnten "10 Years Today" habe ich auch Wochen danach immer noch einen Ohrwurm. Den 7-Minuten-Closer "The End" kann ich mittlerweile auch mehr wertschätzen, früher hat mich dessen Progressivität noch überfordert. Die Stimmung in der Crowd war durch die Bank weg prächtig und die Band hatte sichtbar Spaß auf der Bühne. Nach zwei Zugabe-Songs war auch hier nach einer Stunde Schicht im Schacht. Zumindest "Spit You Out", der auf manchen Versionen der Platte enthalten war, hätte man ruhig noch spielen können. Dennoch ein tolles Konzert mit vielen Songs, die man wahrscheinlich lange nicht mehr live hören wird.
Kritisieren würde ich noch die reduzierte Show. Bei BFMV gab es einen kleinen Mini-Screen, auf dem vor der Show ein paar Archiv-Aufnahmen und während der Show Lyrics-Visualizer liefen. Trivium hatten ihr aufblasbares Maskottchen. Das war's. Ich bin kein Fan von überinszenierten Shows, aber für 86 € kann man mMn schon etwas mehr verlangen. Insgesamt aber ein runder Abend, der genau das geliefert hat, was ich erwartet habe. Nur beim Sound bin ich von der Jahrhunderthalle besseres gewohnt. Hier bitte bis zu den Deftones im Juni nachbessern.

Re: Der Konzertbesuchsthread
28.02.2025 The Weather Station (+ Georgia Harmer), silent green, Berlin
Ich war vorhin bei The Weather Station im silent green Kulturquartier in Berlin.
Das kanadische Indie-Pop/-Folk-Projekt, angeführt von Sängerin und Gitarristin Tamara Lindeman, hat dieses Jahr schon im Januar mit dem Album "Humanhood" ein frühes Highlight für mich veröffentlicht. Da kam die Tour genau richtig.
Das ausverkaufte Konzert fand im Kuppelsaal des ehemaligen Krematoriums statt. Ich war zum ersten Mal vor Ort. Eine schöne Location, vor allem von außen sehr ansehnlich. Im Sommer bestimmt noch mehr – oder zumindest mit weniger trübem Frühjahrsregen. Aber auch von innen wusste der 17 Meter hohe, rundliche Raum mit zwei Emporen ringsherum zu überzeugen.
Einlass war um 19 Uhr. Ich war kurz vorher da und habe mir dann einen Platz mittig direkt vor der ziemlich tiefliegenden Bühne gesichert. Eine Absperrung gab es nicht. Der Saal hat sich hinter und über mir gefüllt. Der Altersdurchschnitt war überraschend hoch. Ich gehörte mit Mitte 30 zu den jüngeren Konzertbesuchern.
Schon um 19:30 Uhr ging es mit dem Support los. Georgia Harmer, eine ebenfalls kanadische Singer-Songwriterin, eröffnete den Abend. Es gab ruhige Folk-Songs mit Gesang und Akustikgitarre. Phasenweise etwas gemächlich, aber grundsätzlich hat mir das ganz gut gefallen. Vor allem "Can We Be Still" war sehr schön. Außerdem gab es ein paar gleichermaßen sehr sympathische und unterhaltsame Ansagen zwischendurch. Nach 40 Minuten Spielzeit war Schluss.
Umgebaut werden musste nichts, die Bühne war für den Hauptact schon vorbereitet. Und so kamen The Weather Station dann auch schon um 20:30 Uhr auf die Bühne. Erst die vierköpfige Band, bestehend aus einem Schlagzeuger, einem Keyboarder, einem Bassisten und einer Flötistin/Saxofonistin. Mit kurzem zeitlichen Abstand folgte dann Tamara Lindeman während des instrumentalen Intros.
Das Konzert war in drei thematische Abschnitte unterteilt, die jeweils mit einem Interlude und einigen Worten von Tamara Lindeman eingeleitet wurden. Musikalisch war ich vom ersten Ton an voll dabei. Das war wirklich ganz stark, was vor allem an der unheimlich überzeugenden Band lag. Jedes einzelne Bandmitglied war wirklich großartig am jeweiligen Instrument. Aber auch Tamara Lindeman selbst überzeugte mit ihrer Bühnenpräsenz, einer tollen Stimme und authentischen Ansagen. Der Sound war zudem absolut klar, was ich in dem Rahmen mit der verhältnismäßig kleinen Bühne gar nicht unbedingt erwartet hatte. Dazu gab es dann noch ein schönes Bühnenbild mit mehreren Projektoren, was den ganzen Auftritt auch visuell abgerundet hat. Recht schlicht, aber total stimmig. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und hat die Band angemessen gewürdigt.
Die Setlist umfasste erwartungsgemäß viele Songs des aktuellen Albums, darunter Highlights wie "Neon Signs", "Mirror" und "Body Moves". Aber auch einige Songs aus der restlichen Diskographie, wie zum Beispiel "Robber" und "Parking Lot" zum Ende des Hauptsets. Als einzige Zugabe gab es dann noch "Sewing" als würdigen Abschluss. Dann war das Konzert nach etwa 80 Minuten Spielzeit vorbei.
Ein toller Auftritt einer Band, die mich live noch mehr begeistern konnte als auf der Platte. Das würde ich mir auf jeden Fall wieder anschauen. Unbedingte Empfehlung!
Ich war vorhin bei The Weather Station im silent green Kulturquartier in Berlin.
Das kanadische Indie-Pop/-Folk-Projekt, angeführt von Sängerin und Gitarristin Tamara Lindeman, hat dieses Jahr schon im Januar mit dem Album "Humanhood" ein frühes Highlight für mich veröffentlicht. Da kam die Tour genau richtig.
Das ausverkaufte Konzert fand im Kuppelsaal des ehemaligen Krematoriums statt. Ich war zum ersten Mal vor Ort. Eine schöne Location, vor allem von außen sehr ansehnlich. Im Sommer bestimmt noch mehr – oder zumindest mit weniger trübem Frühjahrsregen. Aber auch von innen wusste der 17 Meter hohe, rundliche Raum mit zwei Emporen ringsherum zu überzeugen.
Einlass war um 19 Uhr. Ich war kurz vorher da und habe mir dann einen Platz mittig direkt vor der ziemlich tiefliegenden Bühne gesichert. Eine Absperrung gab es nicht. Der Saal hat sich hinter und über mir gefüllt. Der Altersdurchschnitt war überraschend hoch. Ich gehörte mit Mitte 30 zu den jüngeren Konzertbesuchern.
Schon um 19:30 Uhr ging es mit dem Support los. Georgia Harmer, eine ebenfalls kanadische Singer-Songwriterin, eröffnete den Abend. Es gab ruhige Folk-Songs mit Gesang und Akustikgitarre. Phasenweise etwas gemächlich, aber grundsätzlich hat mir das ganz gut gefallen. Vor allem "Can We Be Still" war sehr schön. Außerdem gab es ein paar gleichermaßen sehr sympathische und unterhaltsame Ansagen zwischendurch. Nach 40 Minuten Spielzeit war Schluss.
Umgebaut werden musste nichts, die Bühne war für den Hauptact schon vorbereitet. Und so kamen The Weather Station dann auch schon um 20:30 Uhr auf die Bühne. Erst die vierköpfige Band, bestehend aus einem Schlagzeuger, einem Keyboarder, einem Bassisten und einer Flötistin/Saxofonistin. Mit kurzem zeitlichen Abstand folgte dann Tamara Lindeman während des instrumentalen Intros.
Das Konzert war in drei thematische Abschnitte unterteilt, die jeweils mit einem Interlude und einigen Worten von Tamara Lindeman eingeleitet wurden. Musikalisch war ich vom ersten Ton an voll dabei. Das war wirklich ganz stark, was vor allem an der unheimlich überzeugenden Band lag. Jedes einzelne Bandmitglied war wirklich großartig am jeweiligen Instrument. Aber auch Tamara Lindeman selbst überzeugte mit ihrer Bühnenpräsenz, einer tollen Stimme und authentischen Ansagen. Der Sound war zudem absolut klar, was ich in dem Rahmen mit der verhältnismäßig kleinen Bühne gar nicht unbedingt erwartet hatte. Dazu gab es dann noch ein schönes Bühnenbild mit mehreren Projektoren, was den ganzen Auftritt auch visuell abgerundet hat. Recht schlicht, aber total stimmig. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und hat die Band angemessen gewürdigt.
Die Setlist umfasste erwartungsgemäß viele Songs des aktuellen Albums, darunter Highlights wie "Neon Signs", "Mirror" und "Body Moves". Aber auch einige Songs aus der restlichen Diskographie, wie zum Beispiel "Robber" und "Parking Lot" zum Ende des Hauptsets. Als einzige Zugabe gab es dann noch "Sewing" als würdigen Abschluss. Dann war das Konzert nach etwa 80 Minuten Spielzeit vorbei.
Ein toller Auftritt einer Band, die mich live noch mehr begeistern konnte als auf der Platte. Das würde ich mir auf jeden Fall wieder anschauen. Unbedingte Empfehlung!
Re: Der Konzertbesuchsthread
09.03.2025 Nada Surf (+ Elephant), MusikZentrum, Hannover
Ich war vorhin bei Nada Surf im MusikZentrum in Hannover.
Ende 2022 habe ich die Indie-Rock-Band aus New York zum ersten und bislang einzigen Mal in Berlin live gesehen. Ende des letzten Jahres kamen sie dann wieder auf Tour, wieder mit einem Auftritt in demselben Club in Berlin, diesmal aber mit ihrem (immer noch) aktuellen Album "Moon Mirror" im Gepäck. Ich hatte das Konzert lange auf meiner Liste, habe dann aber am Ende eines sehr umfangreichen Konzertjahres doch darauf verzichtet. In dem Moment, in dem die Entscheidung gefallen war, hatte ich mich aber eigentlich schon darüber geärgert. Umso glücklicher war ich, dass kurz nach dem Konzert der nächste Tourabschnitt mit diesem Auftritt in Hannover bekanntgegeben wurde. Das ist für mich an einem Sonntag zwar eine logistische Herausforderung – trotzdem habe ich diesmal nicht lange mit dem Ticketkauf gezögert.
Ich war schon etwa eine halbe Stunde vor Einlass am MusikZentrum. Hauptsächlich deshalb, weil ich den Fußweg vom Hauptbahnhof zum Zielort überschätzt hatte. Aber immerhin zeigt sich der Frühling ja gerade von seiner besten Seite, sodass die Wartezeit draußen nicht unangenehm war.
Pünktlich um 19 Uhr war Einlass. Zu der Zeit hatten sich auch schon einige Menschen vor dem Eingang zum MusikZentrum versammelt. Ich war zum ersten Mal dort. Eine überschaubare Location mit einer Kapazität für gut 500 Konzertgäste. Ausverkauft war es an diesem Abend nicht, viel kann aber nicht gefehlt haben. Ich stand erst ziemlich mittig vor der Bühne. Ohne Absperrung, unmittelbar vor dem Schlagzeug des Supportacts. Das wollte ich meinen Ohren nicht unbedingt antun, also bin ich stattdessen auf die Empore gegangen und habe mich für einen Platz vorne seitlich am Geländer entschieden.
Um 20 Uhr ging es mit Elephant los. Die noch recht junge Indie-Rock-Band aus den Niederlanden war schon beim ersten Tourabschnitt im vergangenen Jahr als Support dabei. Schön, dass ich nun auch die Gelegenheit bekommen habe. Der etwa 40-minütige Auftritt hat mir auch gut gefallen. Das war größtenteils ziemlich entspannte, warme Gitarrenmusik. Würde ich mir nochmal anschauen.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann um 21 Uhr mit dem Hauptact des Abends weiter. Die vier Mitglieder von Nada Surf kamen auf die Bühne und begannen mit einigen Songs ihres Albums "Moon Mirror". Während ich beim Konzert im Winter noch nicht so wahnsinnig vertraut mit dem Album gewesen wäre, hat sich das in den vergangenen Wochen auf jeden Fall geändert. Ein wirklich schönes Spätwerk ist dieses mittlerweile zehnte Album der Band geworden, von welchem im Laufe des Abends auch ein Großteil gespielt wurde. Das persönliche Highlight war dabei für mich "New Propeller", der unbedingt auch nach dieser Tour ein fester Bestandteil der Live-Setlisten bleiben sollte. So ein wunderschöner Song!
Ansonsten gab es natürlich auch viele bekannte Klassiker. "Inside of Love", "Killian's Red", "See These Bones", "Blonde on Blonde" und einige mehr. Außerdem ein Cover der Pixies-Hymne "Where Is My Mind?". Vermisst habe ich eigentlich nichts. Dem restlichen Publikum schien es ähnlich zu gehen. Die Stimmung war gut und es wurde ausgiebig mitgesungen und getanzt im Saal, wofür Bassist Daniel Lorca auch lobende Worte fand. Einzige Schwachstelle für mich: Der Sound war ausbaufähig. Das war phasenweise schon ziemlich dröhnend und unsauber.
Nach dem Ende des regulären Sets gab es noch einen Zugabenblock. "Popular" und "Always Love" haben den Saal ein letztes Mal aufgeheizt, bevor es mit einer unverstärkten Akustikversion von "Blizzard of '77" mit allen vier Bandmitgliedern am vorderen Bühnenrand noch sanfte Abschiedstöne gab. Dann war nach kurzweiligen 90 Minuten Spielzeit schon wieder Schluss.
Insgesamt war es ein unterhaltsames und gleichzeitig auch etwas routiniert durchgespieltes Konzert. Die Band bleibt sympathisch, die Musik bleibt schön und die neuen Songs von "Moon Mirror" fügen sich auch live gut ins Gesamtbild ein. Das wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein.
Ich war vorhin bei Nada Surf im MusikZentrum in Hannover.
Ende 2022 habe ich die Indie-Rock-Band aus New York zum ersten und bislang einzigen Mal in Berlin live gesehen. Ende des letzten Jahres kamen sie dann wieder auf Tour, wieder mit einem Auftritt in demselben Club in Berlin, diesmal aber mit ihrem (immer noch) aktuellen Album "Moon Mirror" im Gepäck. Ich hatte das Konzert lange auf meiner Liste, habe dann aber am Ende eines sehr umfangreichen Konzertjahres doch darauf verzichtet. In dem Moment, in dem die Entscheidung gefallen war, hatte ich mich aber eigentlich schon darüber geärgert. Umso glücklicher war ich, dass kurz nach dem Konzert der nächste Tourabschnitt mit diesem Auftritt in Hannover bekanntgegeben wurde. Das ist für mich an einem Sonntag zwar eine logistische Herausforderung – trotzdem habe ich diesmal nicht lange mit dem Ticketkauf gezögert.
Ich war schon etwa eine halbe Stunde vor Einlass am MusikZentrum. Hauptsächlich deshalb, weil ich den Fußweg vom Hauptbahnhof zum Zielort überschätzt hatte. Aber immerhin zeigt sich der Frühling ja gerade von seiner besten Seite, sodass die Wartezeit draußen nicht unangenehm war.
Pünktlich um 19 Uhr war Einlass. Zu der Zeit hatten sich auch schon einige Menschen vor dem Eingang zum MusikZentrum versammelt. Ich war zum ersten Mal dort. Eine überschaubare Location mit einer Kapazität für gut 500 Konzertgäste. Ausverkauft war es an diesem Abend nicht, viel kann aber nicht gefehlt haben. Ich stand erst ziemlich mittig vor der Bühne. Ohne Absperrung, unmittelbar vor dem Schlagzeug des Supportacts. Das wollte ich meinen Ohren nicht unbedingt antun, also bin ich stattdessen auf die Empore gegangen und habe mich für einen Platz vorne seitlich am Geländer entschieden.
Um 20 Uhr ging es mit Elephant los. Die noch recht junge Indie-Rock-Band aus den Niederlanden war schon beim ersten Tourabschnitt im vergangenen Jahr als Support dabei. Schön, dass ich nun auch die Gelegenheit bekommen habe. Der etwa 40-minütige Auftritt hat mir auch gut gefallen. Das war größtenteils ziemlich entspannte, warme Gitarrenmusik. Würde ich mir nochmal anschauen.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann um 21 Uhr mit dem Hauptact des Abends weiter. Die vier Mitglieder von Nada Surf kamen auf die Bühne und begannen mit einigen Songs ihres Albums "Moon Mirror". Während ich beim Konzert im Winter noch nicht so wahnsinnig vertraut mit dem Album gewesen wäre, hat sich das in den vergangenen Wochen auf jeden Fall geändert. Ein wirklich schönes Spätwerk ist dieses mittlerweile zehnte Album der Band geworden, von welchem im Laufe des Abends auch ein Großteil gespielt wurde. Das persönliche Highlight war dabei für mich "New Propeller", der unbedingt auch nach dieser Tour ein fester Bestandteil der Live-Setlisten bleiben sollte. So ein wunderschöner Song!
Ansonsten gab es natürlich auch viele bekannte Klassiker. "Inside of Love", "Killian's Red", "See These Bones", "Blonde on Blonde" und einige mehr. Außerdem ein Cover der Pixies-Hymne "Where Is My Mind?". Vermisst habe ich eigentlich nichts. Dem restlichen Publikum schien es ähnlich zu gehen. Die Stimmung war gut und es wurde ausgiebig mitgesungen und getanzt im Saal, wofür Bassist Daniel Lorca auch lobende Worte fand. Einzige Schwachstelle für mich: Der Sound war ausbaufähig. Das war phasenweise schon ziemlich dröhnend und unsauber.
Nach dem Ende des regulären Sets gab es noch einen Zugabenblock. "Popular" und "Always Love" haben den Saal ein letztes Mal aufgeheizt, bevor es mit einer unverstärkten Akustikversion von "Blizzard of '77" mit allen vier Bandmitgliedern am vorderen Bühnenrand noch sanfte Abschiedstöne gab. Dann war nach kurzweiligen 90 Minuten Spielzeit schon wieder Schluss.
Insgesamt war es ein unterhaltsames und gleichzeitig auch etwas routiniert durchgespieltes Konzert. Die Band bleibt sympathisch, die Musik bleibt schön und die neuen Songs von "Moon Mirror" fügen sich auch live gut ins Gesamtbild ein. Das wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag in der Olympiahalle München bei Lenny Kravitz
Wir kamen pünktlich zur Vorband SEUN KUTI & EGYPT 80 in der HAlle an.
Ich kannte die vorher nicht....wie augenscheinlich ca. 95% der Crowd.
Dabei handelt es sich um sehr energetische afrikanische Musik, womit das Publikum anfangs etwas fremdelte, dann aber gut mitging.
Um kurz vor 21 Uhr kam dann Lenny auf die Bühne.
Das Bühnenbild war sehr stimmig und die Musiker allesamt absolute Extraklasse.
Auch bei der Auswahl der Songs blieb von sehr frühen Sachen bis zum neuesten Album kein Wunsch offen.
Zur Zugabe "Let love rule" durchquerte er den kompletten Innenraum, um dann relativ weit hinten ca. drei Meter vor uns die Frauenherzen höher schlagen zu lassen.
Ich muss schon sagen, mit seinen 60 Jahren ist er der absolute Endgegner, was die Fitness und das Aussehen betrifft.
Über seinem Hosenbund habe ich Knochen gesehen, welche ich bei mir seit 25 Jahren nicht mehr gesehen habe.
Alles in allem eine sehr cooler Abend bei (auch hinten) sehr gutem Sound und äußerst angenehmem Publikum durch sämtliche Altersklassen.
Wir kamen pünktlich zur Vorband SEUN KUTI & EGYPT 80 in der HAlle an.
Ich kannte die vorher nicht....wie augenscheinlich ca. 95% der Crowd.
Dabei handelt es sich um sehr energetische afrikanische Musik, womit das Publikum anfangs etwas fremdelte, dann aber gut mitging.
Um kurz vor 21 Uhr kam dann Lenny auf die Bühne.
Das Bühnenbild war sehr stimmig und die Musiker allesamt absolute Extraklasse.
Auch bei der Auswahl der Songs blieb von sehr frühen Sachen bis zum neuesten Album kein Wunsch offen.
Zur Zugabe "Let love rule" durchquerte er den kompletten Innenraum, um dann relativ weit hinten ca. drei Meter vor uns die Frauenherzen höher schlagen zu lassen.
Ich muss schon sagen, mit seinen 60 Jahren ist er der absolute Endgegner, was die Fitness und das Aussehen betrifft.
Über seinem Hosenbund habe ich Knochen gesehen, welche ich bei mir seit 25 Jahren nicht mehr gesehen habe.
Alles in allem eine sehr cooler Abend bei (auch hinten) sehr gutem Sound und äußerst angenehmem Publikum durch sämtliche Altersklassen.
- SammyJankis
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- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am 02. März (Sonntag) in Köln bei Supernova im Kulturhof Kalk. Karnevalssonntag nach Köln fahren ist sicherlich eine mutige Entscheidung, aber in Kalk war absolut nichts los. Entspannt nen Parkplatz vor der Location gefunden. War eine Matinee Show. Beginn 15 Uhr oder so, find ich klasse. Neben Musik gab es noch nen kleinen Flohmarkt, aber die meisten Leute sind einfach zu klein, sodass ich viel zu oft coolen Merch in Größe M in der Hand halte. Außerdem noch veganes Essen, war lecker. Hatte allgemein ne super Zeit. Gegessen, gut unterhalten, top Hangout. Schätze es waren so 200 Leute vor Ort.
Blinded – Neue Band aus Darmstadt, glaub es war die zweite Show. Mir wurde vorher gesagt, dass es ne Youth Crew Band wäre. Dem war nicht so. Trotzdem guter Sound mit viel Potential. Gab teilweise auch cleanen Gesang, ging gut rein. Für die erste von vier Bands wurde schon hart gemosht. Passend zu Karneval war auch die Auswahl des Covers mit Earth Crisis „Firestorm“ war wild.
Fragment – Band kommt aus Nürnberg. Solider Gig, aber für mich der schlechteste des Tages. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau. Schneller, trotzdem moshlastiger Hardcore. Gab weiterhin viel Bewegung. Nen Cover hätte dem Ganzen noch gut getan.
Spiral – Gig war deutlich besser als der in Moers. Wieder das übliche Set, wieder mit dem Outburst Cover. Leute sind völlig steil gegangen. Mittlerweile um die 15x gesehen mit den immer gleichen 4-5 Songs. Tool Fans hätten schon lange geklagt. Bester Gig des Tages.
Supernova – Neue Band aus UK. Es ist wirklich schön zu sehen, dass Bands von der Insel wieder vermehrt rüberkommen. Sound ist fast UK Straight Edge. Gig war schlechter als Spiral, aber immer noch wahnsinnig gut. Und sie haben das nächste Cover passend zu Karneval gespielt: Project X „Straight Edge Revenge“. War magisch. Später nochn weiteres Cover, ich mein es war The First Step. Top Gig und generell vom Vibe her bisher beste Show des Jahres. Das jeden Sonntag würde mich heilen.
Blinded – Neue Band aus Darmstadt, glaub es war die zweite Show. Mir wurde vorher gesagt, dass es ne Youth Crew Band wäre. Dem war nicht so. Trotzdem guter Sound mit viel Potential. Gab teilweise auch cleanen Gesang, ging gut rein. Für die erste von vier Bands wurde schon hart gemosht. Passend zu Karneval war auch die Auswahl des Covers mit Earth Crisis „Firestorm“ war wild.
Fragment – Band kommt aus Nürnberg. Solider Gig, aber für mich der schlechteste des Tages. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau. Schneller, trotzdem moshlastiger Hardcore. Gab weiterhin viel Bewegung. Nen Cover hätte dem Ganzen noch gut getan.
Spiral – Gig war deutlich besser als der in Moers. Wieder das übliche Set, wieder mit dem Outburst Cover. Leute sind völlig steil gegangen. Mittlerweile um die 15x gesehen mit den immer gleichen 4-5 Songs. Tool Fans hätten schon lange geklagt. Bester Gig des Tages.
Supernova – Neue Band aus UK. Es ist wirklich schön zu sehen, dass Bands von der Insel wieder vermehrt rüberkommen. Sound ist fast UK Straight Edge. Gig war schlechter als Spiral, aber immer noch wahnsinnig gut. Und sie haben das nächste Cover passend zu Karneval gespielt: Project X „Straight Edge Revenge“. War magisch. Später nochn weiteres Cover, ich mein es war The First Step. Top Gig und generell vom Vibe her bisher beste Show des Jahres. Das jeden Sonntag würde mich heilen.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am 04.03 (Montag) in Köln auf dem Rosenmontagsmosh im Quattro Cultura. Nachdem die Veranstaltung die letzten beiden Jahre in einem Proberaum am Großmarkt stattgefunden hat ging es nun in eine neue Location. Noch nie dort gewesen, sehr schöner Laden. Bühne sehr breit. Dafür nur 10 cm hoch. Schätze es waren so 200-250 Leute am Start, natürlich viele verkleidet. Darüber hinaus allerdings ne Menge Menschen, bei denen ich überfragt bin, wie die diese Shows finden. Viele Punks, komplett stramm, Kollege wurde random gefragt, ob er „was dabei hat“. Shows ohne Alkohol sind ein Segen.
Blinded – Eigentlich sollte es die erste Look Ahead Show geben, aber ein Bandmitglied ist kurzfristig erkrankt. Blinded sind spontan eingesprungen. Set war noch einen Ticken besser als Tags zuvor. Natürlich keine Änderungen der Setlist. Gab wieder das Earth Crisis Cover. Dabei hatte ein Mitarbeiter der Location etwas Angst um die Monitorbox und hat sie versucht während des Chaos zu retten, was die Situation nur verschlimmert hat, aber die Box ist heil geblieben. Unsicher, ob sie danach abgebaut oder an die Seite verfrachtet wurde.
True Fraud – Neue Band aus Köln mit Mitgliedern von Echo Chamber, Suspect und weiteren Bands. Demo gefällt mir sehr gut, war hyped und wurde nicht enttäuscht. Bestes Set des Wochenendes und vielleicht die beste erste Show, die ich je gesehen habe. Da war von Sekunde eins kompletter Alarm auf und vor der Bühne. Stop and Think Cover direkt zum Start hat sicherlich auch dazu beigetragen. Danach gabs natürlich die komplett Demo. Mosh war hart, Leute konnten bereits die Texte. Ich leider nicht, weil mich Unikram unten gehalten hat. Muss ich ändern. War groß.
Thrufall – Auch hier klasse Set, vielleicht bestes Set der Band, das ich bisher gesehen habe. Die neue Songs sind ne klasse Entwicklung. Bin gespannt, wie es auf Platte klingt, wenn irgendwann mal was Neues dropt. Ansonsten hat die Band das gemacht, was einfach zu Karnevals- und Halloweenshows dazu gehört. Man verkleidet sich, man spielt Cover. Relativ zu Beginn gab es zunächst Seed of Pain und kurz danach The Rival Mob. Nachdem das eigentliche Set abgeschlossen war, wurden Instrumente getauscht. Bei den nächsten beiden Songs durften der Gitarrist und Bassist jeweils einmal ans Mic. Zunächst gab es Floorpunch und zum Abschluss Ceremony. Lustiger Abschluss, hatte richtig viel Spaß.
Slon – Die erste von zwei Bands mit Release Show an dem Tag. Allerdings hatte keine Bands bereits Platten am Start, egal. Slon ganz klar die punkigste Band des Tages. Spiegelt sich auch im Toxoplasma Cover wieder. Außerdem gabs noch 86 Mentality. Hier merkte man den mittlerweile stark angestiegenen Pegel einiger Besucher*innen. Gab dann natürlich auch direkt Uneinigkeit bzgl Pogo oder Mosh. Dennoch guter Gig, kann man nichts sagen.
Suspect – Platte weiß zu gefallen. Songs kommen auch live gut rüber. War ein guter Gig. Hier dann allerdings zunehmend anstrengend. 1-2 Leute sind aufgrund ihres Pegels im Pit mehr auf die Fresse geflogen als alles andere. Irgendwann gab es ne Polonaise, Fremdscham pur. Auch, wenn das Set und die Show klasse war bin ich froh, wenn es nach Karneval wieder Shows ohne solche Szenen gibt.
Blinded – Eigentlich sollte es die erste Look Ahead Show geben, aber ein Bandmitglied ist kurzfristig erkrankt. Blinded sind spontan eingesprungen. Set war noch einen Ticken besser als Tags zuvor. Natürlich keine Änderungen der Setlist. Gab wieder das Earth Crisis Cover. Dabei hatte ein Mitarbeiter der Location etwas Angst um die Monitorbox und hat sie versucht während des Chaos zu retten, was die Situation nur verschlimmert hat, aber die Box ist heil geblieben. Unsicher, ob sie danach abgebaut oder an die Seite verfrachtet wurde.
True Fraud – Neue Band aus Köln mit Mitgliedern von Echo Chamber, Suspect und weiteren Bands. Demo gefällt mir sehr gut, war hyped und wurde nicht enttäuscht. Bestes Set des Wochenendes und vielleicht die beste erste Show, die ich je gesehen habe. Da war von Sekunde eins kompletter Alarm auf und vor der Bühne. Stop and Think Cover direkt zum Start hat sicherlich auch dazu beigetragen. Danach gabs natürlich die komplett Demo. Mosh war hart, Leute konnten bereits die Texte. Ich leider nicht, weil mich Unikram unten gehalten hat. Muss ich ändern. War groß.
Thrufall – Auch hier klasse Set, vielleicht bestes Set der Band, das ich bisher gesehen habe. Die neue Songs sind ne klasse Entwicklung. Bin gespannt, wie es auf Platte klingt, wenn irgendwann mal was Neues dropt. Ansonsten hat die Band das gemacht, was einfach zu Karnevals- und Halloweenshows dazu gehört. Man verkleidet sich, man spielt Cover. Relativ zu Beginn gab es zunächst Seed of Pain und kurz danach The Rival Mob. Nachdem das eigentliche Set abgeschlossen war, wurden Instrumente getauscht. Bei den nächsten beiden Songs durften der Gitarrist und Bassist jeweils einmal ans Mic. Zunächst gab es Floorpunch und zum Abschluss Ceremony. Lustiger Abschluss, hatte richtig viel Spaß.
Slon – Die erste von zwei Bands mit Release Show an dem Tag. Allerdings hatte keine Bands bereits Platten am Start, egal. Slon ganz klar die punkigste Band des Tages. Spiegelt sich auch im Toxoplasma Cover wieder. Außerdem gabs noch 86 Mentality. Hier merkte man den mittlerweile stark angestiegenen Pegel einiger Besucher*innen. Gab dann natürlich auch direkt Uneinigkeit bzgl Pogo oder Mosh. Dennoch guter Gig, kann man nichts sagen.
Suspect – Platte weiß zu gefallen. Songs kommen auch live gut rüber. War ein guter Gig. Hier dann allerdings zunehmend anstrengend. 1-2 Leute sind aufgrund ihres Pegels im Pit mehr auf die Fresse geflogen als alles andere. Irgendwann gab es ne Polonaise, Fremdscham pur. Auch, wenn das Set und die Show klasse war bin ich froh, wenn es nach Karneval wieder Shows ohne solche Szenen gibt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Die Tage viele gleich gleich auf zwei Konzerten gewesen; beide meine ersten dieses Jahr - und das wichtigste: das erste mal seit Herbst 2019 konnte ich wieder gemeinsam mit meiner Frau gehen
Freitagabend waren wir bei Svavar Knútur in den Speicher zu Husum. Es ist jetzt das fünfte mal, dass ich ihn gesehen habe - und es war glaube ich auch mein liebstes Konzert. Nicht, weil er mal wieder 2,5 Stunden für absolut faire 19 Euro spielte oder der Speicher die gewohnt tolle Location ist, sondern weil es dieses mal gefühlt noch eine Ebene persönlicher und nahbarer war als sonst. Immer wieder hatte man das Gefühl, dass ihm manche Songs irgendwie näher gingen als sonst. Irgendwie umgab ihn eine Melancholie und Traurigkeit, die von seinen ganz persönlichen Erzählungen, aber auch lustige Anekdoten vom Leben und der Geschichte Islands nur in Teilen gebrochen werden konnte. Man merkte die ganze Zeit, dass ihn seine persönliche Situation in die der Welt, aber auch der Musikindustrie sehr beschäftigt - weshalb auch in uns dieser Abend ganz viel ausgelöst und noch lange begleitet hat. Da wurde einfach ganz viel transportiert.
Er bleibt für mich einfach ein ganz besonderer Schatz als Musiker und Person - und ich hoffe, dass er seien Lust an der Musik und dem touren noch lange behalten kann. Denn es ist immer wieder ein ganz besonderer Abend: 5/5
Gestern Abend gab es dann das Kontrastprogramm - denn Die Nerven waren (mal wieder) in Kiel zu Gast. Es ist eine de Bands, von der ich immer ahnte, dass sie mir sehr gefallen werden, aber irgendwie hatte ich nie die richtige Zeit gefunden, um mich näher auf sie einzulassen. So war es also ein guter Anlass, mich das ganze dann mal live zu geben - für Bands dieser Kategorie ohnehin immer eine Wahl. Und mein Eindruck hat mich nicht getäuscht - es war ein wirklich großartiger Abend, die mich nun auf den Bandwaggon hat aufsteigen lassen. Unfassbar sympathische Band, auch wenn alle irgendwie eigen sind, und Musik, die mich unbedingt abholt: 4,5/5
Das Konzertjahr darf gerne so weitergehen
!

Freitagabend waren wir bei Svavar Knútur in den Speicher zu Husum. Es ist jetzt das fünfte mal, dass ich ihn gesehen habe - und es war glaube ich auch mein liebstes Konzert. Nicht, weil er mal wieder 2,5 Stunden für absolut faire 19 Euro spielte oder der Speicher die gewohnt tolle Location ist, sondern weil es dieses mal gefühlt noch eine Ebene persönlicher und nahbarer war als sonst. Immer wieder hatte man das Gefühl, dass ihm manche Songs irgendwie näher gingen als sonst. Irgendwie umgab ihn eine Melancholie und Traurigkeit, die von seinen ganz persönlichen Erzählungen, aber auch lustige Anekdoten vom Leben und der Geschichte Islands nur in Teilen gebrochen werden konnte. Man merkte die ganze Zeit, dass ihn seine persönliche Situation in die der Welt, aber auch der Musikindustrie sehr beschäftigt - weshalb auch in uns dieser Abend ganz viel ausgelöst und noch lange begleitet hat. Da wurde einfach ganz viel transportiert.
Er bleibt für mich einfach ein ganz besonderer Schatz als Musiker und Person - und ich hoffe, dass er seien Lust an der Musik und dem touren noch lange behalten kann. Denn es ist immer wieder ein ganz besonderer Abend: 5/5
Gestern Abend gab es dann das Kontrastprogramm - denn Die Nerven waren (mal wieder) in Kiel zu Gast. Es ist eine de Bands, von der ich immer ahnte, dass sie mir sehr gefallen werden, aber irgendwie hatte ich nie die richtige Zeit gefunden, um mich näher auf sie einzulassen. So war es also ein guter Anlass, mich das ganze dann mal live zu geben - für Bands dieser Kategorie ohnehin immer eine Wahl. Und mein Eindruck hat mich nicht getäuscht - es war ein wirklich großartiger Abend, die mich nun auf den Bandwaggon hat aufsteigen lassen. Unfassbar sympathische Band, auch wenn alle irgendwie eigen sind, und Musik, die mich unbedingt abholt: 4,5/5
Das Konzertjahr darf gerne so weitergehen

(c) 26.06.2006
Re: Der Konzertbesuchsthread
Haben wir die in Haldern nicht zusammen gesehen?
Also klar, ist schon fast 10 Jahre her, aber ich bin mir sicher, ich war da!

- Stebbie
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- Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
- Wohnort: I'm just trying to get home
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ja, eben in der Liste gesehen, dass wir die da 2016 gesehen haben
War damals zweite Band am Tag auf der Hauptbühne - funktioniert in einem Club natürlich noch viel besser.

(c) 26.06.2006
-
OnlineTambourine-Man
- Beiträge: 4321
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41
Re: Der Konzertbesuchsthread
Auch ich kann endlich meinen ersten Konzertbesuch in 2025 vermelden.
Ich war gestern in Köln bei Chalk, die im artheater gespielt haben. Premiere in dem Laden für mich, gefiel. Anbindung auch top, wenn es der Zug dann mal irgendwie über den Rhein geschafft hat.
Opener war das holländische Duo Mye-Taai bestehend aus DJ und (Sprech)Sänger. Rave-punk für den ich Kneecap mal als Referenz heranziehen würde. Als Support stimmig, aber als eigenständigen act sehe ich persönlich da jetzt nicht so viel drin.
Relativ erwartbar markierte der Opener Leipzig 87 ihrer jüngsten EP Conditions III auch den Start des Konzerts. Zu den letzten Klängen betraten Chalk die Bühne. Das Tempo, dass das Trio an den Tag legte war beachtlich. Gehörte wohl auch etwas zum "Konzept", also treibend in jeder Hinsicht. Das Publikum war auch direkt dar und es gab viel Bewegung, hätte einen Pit im Vorfeld gar nicht unbedingt erwartet. Neben Post-Punk Fans spricht der Sound auch elektronische Fankreise an. In 60 stramme Minuten ging es einmal durch die drei EPs. Ein unveröffentlichter Song hat mir nicht ganz so zugesagt, da ware mir zu viel Effekt auf der Stimme. Bliss mit dem weiblichen Gesangspart vom Band hat live auch sehr gut funktioniert. Es war ein richtig gutes Konzert!
Ich war gestern in Köln bei Chalk, die im artheater gespielt haben. Premiere in dem Laden für mich, gefiel. Anbindung auch top, wenn es der Zug dann mal irgendwie über den Rhein geschafft hat.
Opener war das holländische Duo Mye-Taai bestehend aus DJ und (Sprech)Sänger. Rave-punk für den ich Kneecap mal als Referenz heranziehen würde. Als Support stimmig, aber als eigenständigen act sehe ich persönlich da jetzt nicht so viel drin.
Relativ erwartbar markierte der Opener Leipzig 87 ihrer jüngsten EP Conditions III auch den Start des Konzerts. Zu den letzten Klängen betraten Chalk die Bühne. Das Tempo, dass das Trio an den Tag legte war beachtlich. Gehörte wohl auch etwas zum "Konzept", also treibend in jeder Hinsicht. Das Publikum war auch direkt dar und es gab viel Bewegung, hätte einen Pit im Vorfeld gar nicht unbedingt erwartet. Neben Post-Punk Fans spricht der Sound auch elektronische Fankreise an. In 60 stramme Minuten ging es einmal durch die drei EPs. Ein unveröffentlichter Song hat mir nicht ganz so zugesagt, da ware mir zu viel Effekt auf der Stimme. Bliss mit dem weiblichen Gesangspart vom Band hat live auch sehr gut funktioniert. Es war ein richtig gutes Konzert!
Molotow must stay
Re: Der Konzertbesuchsthread
19.03.2025 Ichiko Aoba (+ Julien Desprez), Humboldt-Saal Urania, Berlin
Ich war am Mittwoch bei Ichiko Aoba im Humboldt-Saal der Berliner Urania.
Die japanische Folk-Musikerin hatte im vergangenen Herbst schon ein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie gegeben, das mir zeitlich aber leider nicht gepasst hat. Nur wenig später wurden glücklicherweise weitere Tourdaten bekanntgegeben und nachdem ich eher zufällig (danke, @MairzyDoats!
) im Artist-Presale gelandet war, hatte ich das Ticket für dieses Berlin-Konzert auch schon im Warenkorb. Diesmal dann mit dem neuen Album "Luminescent Creatures" im Gepäck, das erst Ende Februar veröffentlicht wurde.
Einlass in der Berliner Urania war um 19 Uhr. Kurz danach war ich vor Ort. Die Location kannte ich vorher nicht. Eigentlich handelt es sich dabei wohl vorrangig um eine Bildungseinrichtung für wissenschaftliche Vorträge und ähnliche Veranstaltungen. In dem großen Humboldt-Saal finden aber offensichtlich auch Konzerte statt.
Der Konzertbeginn war offiziell für 20 Uhr angesetzt. Eine kurzfristig angesagte Garderobenpflicht hat aber dazu geführt, dass sich der Saal (der auch erst kurz vor 20 Uhr geöffnet wurde), nur sehr langsam gefüllt hat. Da ich früh da war, konnte ich die später scheinbar endlos lange Garderobenschlange zum Glück gerade noch so vermeiden. Stattdessen habe ich es mir schon auf meinem Platz in der Mitte der ersten Reihe gemütlich gemacht. Hatte ich vorher gar nicht mehr in Erinnerung, dass ich im Vorverkauf so einen guten Platz erwischt hatte. Umso größer war die Freude darüber.
Gegen 20:30 Uhr wurde es im mittlerweile vollen Saal (ausverkauft!) dunkel und der Support-Act kam auf die Bühne. Julien Deprez, ein französischer Musiker, hat eine halbe Stunde lang ordentlich Krach mit seiner Gitarre und diversen Effektgeräten gemacht und zwischendurch auch immer mal wieder schief dazu gesungen. Das wirkte schon ziemlich skurril, wie er phasenweise auf seine Gitarre eingehauen hat. Es hat auf jeden Fall auch eine Weile gedauert, bis ich etwas Zugang zu dem Auftritt gefunden habe. So richtig eigentlich erst gegen Ende, als es etwas melodiöser wurde und ein Rhythmus zu erkennen war. Interessante Wahl für das Vorprogramm. Die Reaktionen im Publikum lagen auch eher im Bereich verwirrt bis amüsiert. Unterhaltsam war es zumindest.
Kurze Umbaupause. Gegen 21:20 Uhr wurde es wieder dunkel im Saal. Diesmal kam Ichiko Aoba auf die Bühne. Ihr Auftritt war dann das absolute Kontrastprogramm zum Support-Act. Eine melodiöse Akustikgitarre und glockenheller Gesang, von der Künstlerin sitzend auf einem Stuhl in der Mitte der Bühne dargeboten. Bei einigen Songs auch mit warmen, ambientartigen Keyboardtönen. Erst alleine, im Mittelteil dann mit dem japanischen Improvisationsmusiker Kazuhisa Uchihashi als zusätzlichem Gitarristen, der den Auftritt mit sphärischen Klängen unterstützt hat. Hach, war das ein wunderschönes Konzert! Ich kann gar keine einzelnen Songs hervorheben (na gut, "FLAG" vielleicht; ein Traum!) – stattdessen bin ich knapp zwei Stunden lang in der Musik versunken. Dazu beigetragen haben auch der glasklare Sound und die farblich-atmosphärische Bühnenbeleuchtung vor dem imposanten Vorhang im Hintergrund. Das Publikum um mich herum war sehr angenehm und hat das musikalische Geschehen ebenso intensiv wie ich verfolgt. Und Ichiko Aoba selbst wirkte bei ihren (sprachlich mitunter etwas unsicher wirkenden) Ansagen zwischendurch auch sehr sympathisch. Da hat so ziemlich alles gepasst.
In der Zugabe gab es mit "Sayonara Penguin" noch einen lebhafteren Song, bei dem mit einem Daxophon noch ein experimentelleres Instrument zum Einsatz kam. Und zum Abschluss dann noch "Mazel tov" als Abschluss-Epos. Stark! Einziger Wermutstropfen: "Dawn in the Adan" hätte ich gerne noch gehört. Nächstes Mal dann.
Insgesamt war das ein wirklich traumhaft schönes Konzert. Die nächste Gelegenheit werde ich auf jeden Fall mitnehmen.
Ich war am Mittwoch bei Ichiko Aoba im Humboldt-Saal der Berliner Urania.
Die japanische Folk-Musikerin hatte im vergangenen Herbst schon ein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie gegeben, das mir zeitlich aber leider nicht gepasst hat. Nur wenig später wurden glücklicherweise weitere Tourdaten bekanntgegeben und nachdem ich eher zufällig (danke, @MairzyDoats!

Einlass in der Berliner Urania war um 19 Uhr. Kurz danach war ich vor Ort. Die Location kannte ich vorher nicht. Eigentlich handelt es sich dabei wohl vorrangig um eine Bildungseinrichtung für wissenschaftliche Vorträge und ähnliche Veranstaltungen. In dem großen Humboldt-Saal finden aber offensichtlich auch Konzerte statt.
Der Konzertbeginn war offiziell für 20 Uhr angesetzt. Eine kurzfristig angesagte Garderobenpflicht hat aber dazu geführt, dass sich der Saal (der auch erst kurz vor 20 Uhr geöffnet wurde), nur sehr langsam gefüllt hat. Da ich früh da war, konnte ich die später scheinbar endlos lange Garderobenschlange zum Glück gerade noch so vermeiden. Stattdessen habe ich es mir schon auf meinem Platz in der Mitte der ersten Reihe gemütlich gemacht. Hatte ich vorher gar nicht mehr in Erinnerung, dass ich im Vorverkauf so einen guten Platz erwischt hatte. Umso größer war die Freude darüber.
Gegen 20:30 Uhr wurde es im mittlerweile vollen Saal (ausverkauft!) dunkel und der Support-Act kam auf die Bühne. Julien Deprez, ein französischer Musiker, hat eine halbe Stunde lang ordentlich Krach mit seiner Gitarre und diversen Effektgeräten gemacht und zwischendurch auch immer mal wieder schief dazu gesungen. Das wirkte schon ziemlich skurril, wie er phasenweise auf seine Gitarre eingehauen hat. Es hat auf jeden Fall auch eine Weile gedauert, bis ich etwas Zugang zu dem Auftritt gefunden habe. So richtig eigentlich erst gegen Ende, als es etwas melodiöser wurde und ein Rhythmus zu erkennen war. Interessante Wahl für das Vorprogramm. Die Reaktionen im Publikum lagen auch eher im Bereich verwirrt bis amüsiert. Unterhaltsam war es zumindest.
Kurze Umbaupause. Gegen 21:20 Uhr wurde es wieder dunkel im Saal. Diesmal kam Ichiko Aoba auf die Bühne. Ihr Auftritt war dann das absolute Kontrastprogramm zum Support-Act. Eine melodiöse Akustikgitarre und glockenheller Gesang, von der Künstlerin sitzend auf einem Stuhl in der Mitte der Bühne dargeboten. Bei einigen Songs auch mit warmen, ambientartigen Keyboardtönen. Erst alleine, im Mittelteil dann mit dem japanischen Improvisationsmusiker Kazuhisa Uchihashi als zusätzlichem Gitarristen, der den Auftritt mit sphärischen Klängen unterstützt hat. Hach, war das ein wunderschönes Konzert! Ich kann gar keine einzelnen Songs hervorheben (na gut, "FLAG" vielleicht; ein Traum!) – stattdessen bin ich knapp zwei Stunden lang in der Musik versunken. Dazu beigetragen haben auch der glasklare Sound und die farblich-atmosphärische Bühnenbeleuchtung vor dem imposanten Vorhang im Hintergrund. Das Publikum um mich herum war sehr angenehm und hat das musikalische Geschehen ebenso intensiv wie ich verfolgt. Und Ichiko Aoba selbst wirkte bei ihren (sprachlich mitunter etwas unsicher wirkenden) Ansagen zwischendurch auch sehr sympathisch. Da hat so ziemlich alles gepasst.
In der Zugabe gab es mit "Sayonara Penguin" noch einen lebhafteren Song, bei dem mit einem Daxophon noch ein experimentelleres Instrument zum Einsatz kam. Und zum Abschluss dann noch "Mazel tov" als Abschluss-Epos. Stark! Einziger Wermutstropfen: "Dawn in the Adan" hätte ich gerne noch gehört. Nächstes Mal dann.
Insgesamt war das ein wirklich traumhaft schönes Konzert. Die nächste Gelegenheit werde ich auf jeden Fall mitnehmen.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war letzte Woche Donnerstag in Darmstadt bei Collateral in der Oetinger Villa. Meine wichtigen Abgaben in der Uni, mit denen ich ordentlich gehadert habe, waren rum und ich konnte in der Woche drei top Shows nacheinander mitnehmen. Den Anfang machte die Collateral/Grand Scheme Tour in Darmstadt. Zwei Acts, die ich so zeitig nicht in Europa erwartet hätte, aber Glück für uns. Um 15 Uhr aufer Maloche Schluss gemacht und dann auf den Weg nach Darmstadt. Zwischendurch noch Leute in Düsseldorf eingesammelt, kompletter Pain. Hinfahrt hat über vier Stunden gedauert, aber was solls. Oetinger Villa schönste Location Deutschlands, immer einen Besuch Wert. Es war nicht so voll, schätze so 60-70 Zahlende, aber alle Leute waren in der Materie. Auch nen paar Bekannte getroffen, die ich nur dort sehe.
Preemptive Strike – Musik für Freund*innen der early 2010er Boston Hardcore Bands. Songlänge max 1,5 Minuten, Geballer plus Side to Side Parts. Spielen nicht oft, aber wenn, ist es ein Ereignis. Sicherlich schon besser gesehen als hier, aber für die erste von fünf Bands aufn Donnerstag wars cool. Floorpunch Cover war lit af.
Reflex – Haben dort weitergemacht, wo Preemptive Strike aufgehört haben. Band spielt noch seltener als die erste Band. Hat man an einigen Stellen auch gemerkt. Zitat des Sängers: „Kleiner Tipp, wenn ihr ne Band startet, probt!“. Dennoch weiterhin gute Stimmung, Sick of it All Cover. Alles cool.
Spirit Crusher – Erste Show seit langer Zeit. Ist die einzige Band, die die Pandemie überlebt hat und trotzdem noch weiterhin abgefeiert wird. Deutsch HC ist im Moment der Wahnsinn, es gibt so viele gute Bands, aber Spirit Crusher sind weiterhin meine Lieblinge. Und Spirit Crusher in der Oetinger Villa ist wild. Klasse Show, harter Mosh, Stage Dives. Ich hatte meinen Spaß. Kein Cover, dafür ein neuer Song mit dem härtesten Breakdown, den ich je von der Band gehört habe. Bin hyped auf die nächste Veröffentlichung.
Grand Scheme – Erste von zwei US-Bands. Kurz vorher wurde noch ne EP gedropt, die es mir ziemlich angetan hat. Band ist auf Fortress Records und genauso klingen sie auch. Fast Hardcore, bisschen Youth Crew Touch. Passend dazu das Youth of Today Cover. Die Crowd war drin, die Band war happy. Meinten auch, dass Europa echt gut zu ihnen ist.
Collateral – Find ich auf Platte nicht so gut wie Grand Scheme, aber das Set war besser. Als Intro mit dem Justice Intro direkt ein European Classic gecovert. Sound ist ne Spur härter als Grand Scheme. Crowd war stärker drin. Set des Abends würde ich behaupten. Gab im Verlauf noch nen Outburst Cover. Im Moment sehe ich viele Cover von Outburst, aber es gibt Schlimmeres. Abend war klasse. Gute Shows in der Oetinger Villa werden auch in Zukunft, falls möglich, mitgenommen.
Preemptive Strike – Musik für Freund*innen der early 2010er Boston Hardcore Bands. Songlänge max 1,5 Minuten, Geballer plus Side to Side Parts. Spielen nicht oft, aber wenn, ist es ein Ereignis. Sicherlich schon besser gesehen als hier, aber für die erste von fünf Bands aufn Donnerstag wars cool. Floorpunch Cover war lit af.
Reflex – Haben dort weitergemacht, wo Preemptive Strike aufgehört haben. Band spielt noch seltener als die erste Band. Hat man an einigen Stellen auch gemerkt. Zitat des Sängers: „Kleiner Tipp, wenn ihr ne Band startet, probt!“. Dennoch weiterhin gute Stimmung, Sick of it All Cover. Alles cool.
Spirit Crusher – Erste Show seit langer Zeit. Ist die einzige Band, die die Pandemie überlebt hat und trotzdem noch weiterhin abgefeiert wird. Deutsch HC ist im Moment der Wahnsinn, es gibt so viele gute Bands, aber Spirit Crusher sind weiterhin meine Lieblinge. Und Spirit Crusher in der Oetinger Villa ist wild. Klasse Show, harter Mosh, Stage Dives. Ich hatte meinen Spaß. Kein Cover, dafür ein neuer Song mit dem härtesten Breakdown, den ich je von der Band gehört habe. Bin hyped auf die nächste Veröffentlichung.
Grand Scheme – Erste von zwei US-Bands. Kurz vorher wurde noch ne EP gedropt, die es mir ziemlich angetan hat. Band ist auf Fortress Records und genauso klingen sie auch. Fast Hardcore, bisschen Youth Crew Touch. Passend dazu das Youth of Today Cover. Die Crowd war drin, die Band war happy. Meinten auch, dass Europa echt gut zu ihnen ist.
Collateral – Find ich auf Platte nicht so gut wie Grand Scheme, aber das Set war besser. Als Intro mit dem Justice Intro direkt ein European Classic gecovert. Sound ist ne Spur härter als Grand Scheme. Crowd war stärker drin. Set des Abends würde ich behaupten. Gab im Verlauf noch nen Outburst Cover. Im Moment sehe ich viele Cover von Outburst, aber es gibt Schlimmeres. Abend war klasse. Gute Shows in der Oetinger Villa werden auch in Zukunft, falls möglich, mitgenommen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Beim Konzert heute in Hamburg war heute leider deutlich weniger Bewegung, also quasi keine. Hatte aber auch mit dem zusammengewürfelten Publikum zu tun. Der Anteil Ü60 war nennenswert, auch in den vorderen Reihen.Tambourine-Man hat geschrieben:Auch ich kann endlich meinen ersten Konzertbesuch in 2025 vermelden.
Ich war gestern in Köln bei Chalk, die im artheater gespielt haben. Premiere in dem Laden für mich, gefiel. Anbindung auch top, wenn es der Zug dann mal irgendwie über den Rhein geschafft hat.
Opener war das holländische Duo Mye-Taai bestehend aus DJ und (Sprech)Sänger. Rave-punk für den ich Kneecap mal als Referenz heranziehen würde. Als Support stimmig, aber als eigenständigen act sehe ich persönlich da jetzt nicht so viel drin.
Relativ erwartbar markierte der Opener Leipzig 87 ihrer jüngsten EP Conditions III auch den Start des Konzerts. Zu den letzten Klängen betraten Chalk die Bühne. Das Tempo, dass das Trio an den Tag legte war beachtlich. Gehörte wohl auch etwas zum "Konzept", also treibend in jeder Hinsicht. Das Publikum war auch direkt dar und es gab viel Bewegung, hätte einen Pit im Vorfeld gar nicht unbedingt erwartet. Neben Post-Punk Fans spricht der Sound auch elektronische Fankreise an. In 60 stramme Minuten ging es einmal durch die drei EPs. Ein unveröffentlichter Song hat mir nicht ganz so zugesagt, da ware mir zu viel Effekt auf der Stimme. Bliss mit dem weiblichen Gesangspart vom Band hat live auch sehr gut funktioniert. Es war ein richtig gutes Konzert!
Das Konzert hat trotzdem Spaß gemacht, zwei neue Songs wurden gespielt und einer hatte ganz geile Apollo 440 Vibes.
Edit: Konzert ging ohne Vorband um 19:15 Uhr los und war um 20:15 Uhr durch.
Eigentlich auch ganz geil

Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war letzte Woche Freitag in Köln bei Collateral im Quattro Cultura. Ein paar Tage nach dem Rosenmontagsmosh direkt die nächste Show in der Location. Ich war gespannt, wie viele Leute kommen würden, da bei der Rosenmontags-Veranstaltung traditionell viele Leute am Start sind, die sonst nicht auf Shows gehen. Aber es war voll, ich würde sogar sagen voller als am Rosenmontag. Line Up versprach einiges. Preis von 15-20 Euro oder so lächerlich.
Look Ahead – Sind kurzfristig aufs Line Up gerutscht um ihren krankheitsbedingt abgesagten Gig nachzuholen. Erste Show. Start mit dem Justice Intro, welches Collateral am Tag vorher gecovert haben. Leute waren direkt voll drin. Sound geht in die Youth Crew Richtung. „Straight Edge Revenge“ von Project X wurde auch noch gecovert. Guter Start in den Abend.
Chemical Threat – Wie eigentlich immer gut abgeliefert. 86 Mentality und Bad Brains Cover kamen beide super an. Texthänger des Sängers immer noch nen Bisschen das Problem, aber rein musikalisch gibst für mich hier nichts zu meckern.
Echo Chamber – Diese Band in Köln enttäuscht nie. Bestes Set des Abends und sicherlich auch ein Gig, der bei den besten Shows des Jahres Erwähnung finden wird. Set war der absolute Wahnsinn. So sollte eine Hardcore Show aussehen. Komplettes Chaos auf und vor der Bühne. Mosh war hart, die Leute textsicher. Gefühlt alle Mitglieder der US-Bands haben ebenfalls den Pit geentert. Höhepunkt ganz klar der letzte Song „All That Is Solid“. Beim abschließenden Singalong wurde der Sänger komplett begraben. Es war groß.
Spirit Crusher – Hatten danach einen schweren Stand, aber Set war trotzdem klasse. Ein Song weniger als Tags zuvor in Darmstadt. Der neue Song wurde wieder gespielt. Mosh blieb weiterhin hart. Singalongs waren etwas weniger als bei Echo Chamber. Unglücklicherweise ist mir ein Stage Diver mies auf dem Kopf gelandet, sodass ich auf der Rückfahrt und am nächsten Tag ordentlich mit Nacken-/Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, aber kann passieren. Ich hatte ne gute Zeit.
Grand Scheme – Gleiche Setlist wie Tags zuvor, gleiches Cover, aber der bessere Gig. Kann hier wenig Neues schreiben. Gab allerdings lange Ansagen des Frontmanns, dass er happy über solche DIY Shows ist und dass in Europa so viel geht. Plus viel Lob fürs Echo Chamber Set. Scheint der Gute auch gefühlt zu haben.
Collateral – Zweitbestes Set des Abends. Das Justice Intro wurde „The first band who played“ gewidmet. Es war mittlerweile nach 23 Uhr. Trotzdem noch nen klasse Set. Völliger Abriss beim Outburst Cover. Ein würdiges Ende für die Show. Band hat angekündigt, nochmal rüberzukommen. Bin gespannt, ob das was wird. Abend war der absolute Wahnsinn. Hardcore NRW macht im Moment so viel Spaß wie vielleicht noch nie.
Look Ahead – Sind kurzfristig aufs Line Up gerutscht um ihren krankheitsbedingt abgesagten Gig nachzuholen. Erste Show. Start mit dem Justice Intro, welches Collateral am Tag vorher gecovert haben. Leute waren direkt voll drin. Sound geht in die Youth Crew Richtung. „Straight Edge Revenge“ von Project X wurde auch noch gecovert. Guter Start in den Abend.
Chemical Threat – Wie eigentlich immer gut abgeliefert. 86 Mentality und Bad Brains Cover kamen beide super an. Texthänger des Sängers immer noch nen Bisschen das Problem, aber rein musikalisch gibst für mich hier nichts zu meckern.
Echo Chamber – Diese Band in Köln enttäuscht nie. Bestes Set des Abends und sicherlich auch ein Gig, der bei den besten Shows des Jahres Erwähnung finden wird. Set war der absolute Wahnsinn. So sollte eine Hardcore Show aussehen. Komplettes Chaos auf und vor der Bühne. Mosh war hart, die Leute textsicher. Gefühlt alle Mitglieder der US-Bands haben ebenfalls den Pit geentert. Höhepunkt ganz klar der letzte Song „All That Is Solid“. Beim abschließenden Singalong wurde der Sänger komplett begraben. Es war groß.
Spirit Crusher – Hatten danach einen schweren Stand, aber Set war trotzdem klasse. Ein Song weniger als Tags zuvor in Darmstadt. Der neue Song wurde wieder gespielt. Mosh blieb weiterhin hart. Singalongs waren etwas weniger als bei Echo Chamber. Unglücklicherweise ist mir ein Stage Diver mies auf dem Kopf gelandet, sodass ich auf der Rückfahrt und am nächsten Tag ordentlich mit Nacken-/Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, aber kann passieren. Ich hatte ne gute Zeit.
Grand Scheme – Gleiche Setlist wie Tags zuvor, gleiches Cover, aber der bessere Gig. Kann hier wenig Neues schreiben. Gab allerdings lange Ansagen des Frontmanns, dass er happy über solche DIY Shows ist und dass in Europa so viel geht. Plus viel Lob fürs Echo Chamber Set. Scheint der Gute auch gefühlt zu haben.
Collateral – Zweitbestes Set des Abends. Das Justice Intro wurde „The first band who played“ gewidmet. Es war mittlerweile nach 23 Uhr. Trotzdem noch nen klasse Set. Völliger Abriss beim Outburst Cover. Ein würdiges Ende für die Show. Band hat angekündigt, nochmal rüberzukommen. Bin gespannt, ob das was wird. Abend war der absolute Wahnsinn. Hardcore NRW macht im Moment so viel Spaß wie vielleicht noch nie.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war letzte Woche Samstag in Herford bei Spirit Crusher im FlaFla. Dritte Spirit Crusher Show in drei Tagen. Die Band spielt nur noch selten Shows, ich bin Fanboy. Da muss man alles mitnehmen. Nackenschmerzen hielten sich dank ABC-Wärmepflaster zum Glück wieder in Grenzen. In Herford gehen seit Ende der Pandemie regelmäßig Shows. Ab und an verschlägt es mich auch dorthin. Show war gut besucht, schätze so 100 Zahlende. Heute nur vier Bands, Mortal Form haben leider gecancelt.
Blockage – Band aus Berlin, letztes Release kam über DBNO Records. Sound passt zum Label, wobei es nicht allzu moshlastig zur Sache geht. Dennoch gut Bewegung vor der Bühne, einige Leute auch textsicher. Es wurden noch zwei Cover gespielt, die mir allerdings beide nicht bekannt waren. Guter Start in den Abend.
Chemical Threat – Keine große Veränderung zum Freitag in Köln. Die Reaktionen in Herford waren etwas verhaltener. Dennoch solider Gig.
Spiral – Sicherlich nicht so gut wie die letzte Show in Köln, aber so einen Gig würden sich 99 % der local Bands wünschen. Wie immer viel Bewegung und große Textsicherheit. Leider hat zwischendurch jemand sein Bier im Pit zerlegt. Ich werde es nie verstehen, wie Leute überhaupt in die Situation geraten, dass das passieren kann. Hat die Stimmung in dem Moment etwas gekillt. Dennoch ging es danach weiter hoch her.
Spirit Crusher – Gleich Setlist wie in Köln. Sicherlich der schlechteste der drei Gigs, aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Der Cro-Mags like Sound war schon vor der Pandemie top und ist es immer noch. Bin froh über jeden Gig, den ich mitnehmen kann. Dieses Mal zum Glück ohne Stage Diver, der auf meinem Kopf landet. Set hat die Showwoche würdig abgeschlossen. Selten so eine gute Zeit gehabt bei drei Shows an drei aufeinander folgenden Tagen.
Blockage – Band aus Berlin, letztes Release kam über DBNO Records. Sound passt zum Label, wobei es nicht allzu moshlastig zur Sache geht. Dennoch gut Bewegung vor der Bühne, einige Leute auch textsicher. Es wurden noch zwei Cover gespielt, die mir allerdings beide nicht bekannt waren. Guter Start in den Abend.
Chemical Threat – Keine große Veränderung zum Freitag in Köln. Die Reaktionen in Herford waren etwas verhaltener. Dennoch solider Gig.
Spiral – Sicherlich nicht so gut wie die letzte Show in Köln, aber so einen Gig würden sich 99 % der local Bands wünschen. Wie immer viel Bewegung und große Textsicherheit. Leider hat zwischendurch jemand sein Bier im Pit zerlegt. Ich werde es nie verstehen, wie Leute überhaupt in die Situation geraten, dass das passieren kann. Hat die Stimmung in dem Moment etwas gekillt. Dennoch ging es danach weiter hoch her.
Spirit Crusher – Gleich Setlist wie in Köln. Sicherlich der schlechteste der drei Gigs, aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Der Cro-Mags like Sound war schon vor der Pandemie top und ist es immer noch. Bin froh über jeden Gig, den ich mitnehmen kann. Dieses Mal zum Glück ohne Stage Diver, der auf meinem Kopf landet. Set hat die Showwoche würdig abgeschlossen. Selten so eine gute Zeit gehabt bei drei Shows an drei aufeinander folgenden Tagen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei Soap&Skin in der Elbphilarmonie.
Das Konzert war Teil des Rahmenprogramms des Reflektor-Festivals von Sophie Hunger - es gab aber Einzeltickets zu erwerben und diese im Oberrang (drittletzte Reihe und ich bin mir fast sicher, dass es die gleichen Plätze waren, die wir da einst für The National hatten) haben 20 Euro gekostet. Da kann man fast nicht ablehnen.
Sehr angenehm auch, dass, wie bei einem Festival oder zB auch bei den klassischen Konzerten in der Elphi üblich, Start- und Endzeit vorher feststand. So konnte man es sich mit der Anreise entspannt machen und wusste auch, dass man an einem Sonntagabend schon halb 11 rund wieder zuhause ist.
Das Konzert stand ganz im Rahmen von Anja Plaschgs Torso-Album, das 2024 erschienen ist und eine Sammlung ihrer Coverversionen darstellt. Bis auf "What’s Up" von den 4 Non Blondes wurde das mMn auch komplett gespielt, garniert mit weiteren Songs aus ihrer Diskografie wie "Boat Turns Toward the Port" als Closer. Der Sound war, wie man das erwartet, kristallklar. Sie saß die meiste Zeit am Klavier und stand nur für einige wenige Songs davon auf. Begleitet wurde sie von zwei Streicherinnen und drei Bläser*innen, einige Songs spielte sie aber auch ganz allein. Jedes einzelne Instrument war stets herauszuhören. Vielleicht war das Verhältnis von Mikro zu Instrumenten (Gesang sehr laut) bei den ersten 1-3 Songs nicht perfekt, das wurde aber schnell behoben. Besondere Highlights: "Meltdown" von Clint Mansell aus dem Requiem for a Dream Soundtrack. Absolute Ekstase und das schon ganz zu Beginn. Ich glaube, da waren einige im Publikum, die das nicht erwartet hatten.
Dann auf jeden Fall "Mystery of Love", das ich in ihrer Version sogar noch schöner finde als von Sufjan Stevens. Ganz ehrlich gesagt, wusste ich bis gestern gar nicht, dass es dieses Cover gibt, weil ich das Album auch noch nie vorher komplett gehört hatte. Als das dann reinspielte am Nachmittag, hat es mich total gebrochen. Die Emotion in dieser Stärke hat sich jetzt nicht bis in den Abend gehalten, aber es war trotzdem wunderschön. Und, natürlich, der Klassiker "Voyage, Voyage". Gänsehaut. Bei "Pale Blue Eyes" (Velvet Underground) als 1. Encore hat sie einen Strauß Blumen im Publikum verteilt. Sehr lieb. "Goodbye" (Dark) wurde leider nicht gespielt im Gegensatz zu z.B. Berlin davor. Schade, aber hat dem jetzt auch keinen Abbruch getan.
Das Konzert war Teil des Rahmenprogramms des Reflektor-Festivals von Sophie Hunger - es gab aber Einzeltickets zu erwerben und diese im Oberrang (drittletzte Reihe und ich bin mir fast sicher, dass es die gleichen Plätze waren, die wir da einst für The National hatten) haben 20 Euro gekostet. Da kann man fast nicht ablehnen.

Das Konzert stand ganz im Rahmen von Anja Plaschgs Torso-Album, das 2024 erschienen ist und eine Sammlung ihrer Coverversionen darstellt. Bis auf "What’s Up" von den 4 Non Blondes wurde das mMn auch komplett gespielt, garniert mit weiteren Songs aus ihrer Diskografie wie "Boat Turns Toward the Port" als Closer. Der Sound war, wie man das erwartet, kristallklar. Sie saß die meiste Zeit am Klavier und stand nur für einige wenige Songs davon auf. Begleitet wurde sie von zwei Streicherinnen und drei Bläser*innen, einige Songs spielte sie aber auch ganz allein. Jedes einzelne Instrument war stets herauszuhören. Vielleicht war das Verhältnis von Mikro zu Instrumenten (Gesang sehr laut) bei den ersten 1-3 Songs nicht perfekt, das wurde aber schnell behoben. Besondere Highlights: "Meltdown" von Clint Mansell aus dem Requiem for a Dream Soundtrack. Absolute Ekstase und das schon ganz zu Beginn. Ich glaube, da waren einige im Publikum, die das nicht erwartet hatten.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag bei Airbourne im E-Werk Erlangen
Die Band füllt normalerweise weit größere Hallen, dementsprechend hatte mir ein Freund schon im Juni 2024 eine Karte mit besorgt.
Der 800-1000 Menschen Platz bietende Saal war auch dermaßen überfüllt, dass wir zu dritt nur noch einen Platz in Reihe zwei auf dem "Balkon" bekommen haben.
Pünktlichst um 20 Uhr kam dann die Vorband Asomvel.
Die vier köpfige Band heizte mal richtig ein und erinnert an beste Speed-Metal Zeiten der 90er.
Bevor um 21:15 Uhr ein Tornado namens Airbourne war die Crowd bei der Umbaumusik schon kräftig am Pogen und Singen
Die Australier lieferten 90 Minuten (leider ohne Zugabe) eine sehr energetische Show ab, wobei wie immer Sänger Joel O’Keeffe zu Höchstform auflief. Normalerweise rennt er mit seiner Gitarre ja pro Gig einen gefühlten Halbmarathon über die Bühnen der Welt, was allerdings aufgrund von Platzmangel im E-Werk nur zu einem lockeren 5km-Lauf gedrosselt wurde.
Insgesamt ein guter Auftritt, leider durch die übervolle Venue und wenig Sicht auf die Bühne ein bisschen getrübt.
Die Band füllt normalerweise weit größere Hallen, dementsprechend hatte mir ein Freund schon im Juni 2024 eine Karte mit besorgt.
Der 800-1000 Menschen Platz bietende Saal war auch dermaßen überfüllt, dass wir zu dritt nur noch einen Platz in Reihe zwei auf dem "Balkon" bekommen haben.
Pünktlichst um 20 Uhr kam dann die Vorband Asomvel.
Die vier köpfige Band heizte mal richtig ein und erinnert an beste Speed-Metal Zeiten der 90er.
Bevor um 21:15 Uhr ein Tornado namens Airbourne war die Crowd bei der Umbaumusik schon kräftig am Pogen und Singen

Die Australier lieferten 90 Minuten (leider ohne Zugabe) eine sehr energetische Show ab, wobei wie immer Sänger Joel O’Keeffe zu Höchstform auflief. Normalerweise rennt er mit seiner Gitarre ja pro Gig einen gefühlten Halbmarathon über die Bühnen der Welt, was allerdings aufgrund von Platzmangel im E-Werk nur zu einem lockeren 5km-Lauf gedrosselt wurde.
Insgesamt ein guter Auftritt, leider durch die übervolle Venue und wenig Sicht auf die Bühne ein bisschen getrübt.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war letzte Woche Montag in Köln bei Ryosuke Kiyasu in der Asimmetric Bar. Mein erster Besuch dort. Eine Bar, knapp 10 Mins fußläufig vom Bahnhof Ehrenfeld. Allerdings fernab der dort gelegenen größeren Locations. Kleine Bühne direkt neben dem Eingang, paar Sitzplätze. Hier scheinen häufiger experimentelle Shows zu gehen. Behalte das auf jeden Fall im Auge. Schätze, es waren so 40 Zahlende vor Ort bei 10 Euro Eintritt.
Raus - Dude mit Geige und allerlei Effektgeräten, der 30-40 Minuten lange seine Kreationen zum Besten gegeben hat. Es wurde zu Beginn viel geloopt, quasi wie bei Jo Quali nur mit Geige statt Chello. War cool. Nach und nach gab es mehr Effektspielereien. Hatte was und war von der Länge her auch genau richtig.
Ryosuke Kiyasu - Japanischer Drummer, der bestimmt 300 Shows pro Jahr spielt. Ist durchgehend auf Tour. Vielleicht wurde irgendwem hier mal Reels in die TL gespült, da jeder Gig gefilmt wird. Im Endeffekt besteht sein Setup aus einer Snare und einem Mikro, die auf nem Tisch liegen. Set ging so 20 Minuten. Er trommelt, manchmal fällt der Tisch um und er trommelt am Boden weiter, trommelt auch mit dem Mic. Ist sicherlich ne wilde Sache, auf die man sich einlassen muss. Ich hatte ne gute Zeit, war eine chaotische Erfahrung und meine Begleiter, die Drums spielen, waren ziemlich begeistert von seiner Technik. Würde ich mir auf jeden Fall nochmal geben. Ist ein Erlebnis.
Raus - Dude mit Geige und allerlei Effektgeräten, der 30-40 Minuten lange seine Kreationen zum Besten gegeben hat. Es wurde zu Beginn viel geloopt, quasi wie bei Jo Quali nur mit Geige statt Chello. War cool. Nach und nach gab es mehr Effektspielereien. Hatte was und war von der Länge her auch genau richtig.
Ryosuke Kiyasu - Japanischer Drummer, der bestimmt 300 Shows pro Jahr spielt. Ist durchgehend auf Tour. Vielleicht wurde irgendwem hier mal Reels in die TL gespült, da jeder Gig gefilmt wird. Im Endeffekt besteht sein Setup aus einer Snare und einem Mikro, die auf nem Tisch liegen. Set ging so 20 Minuten. Er trommelt, manchmal fällt der Tisch um und er trommelt am Boden weiter, trommelt auch mit dem Mic. Ist sicherlich ne wilde Sache, auf die man sich einlassen muss. Ich hatte ne gute Zeit, war eine chaotische Erfahrung und meine Begleiter, die Drums spielen, waren ziemlich begeistert von seiner Technik. Würde ich mir auf jeden Fall nochmal geben. Ist ein Erlebnis.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei K.I.Z. in der Arena Nürnberger Versicherung in Nürnberg (bei Fürth)
Hab mir einen entspannten Sitzplatz damals rausgelassen. Wild herumhüfen und Bierduschen überlasse ich mittlerweile dem jüngeren Publikum
Wahnsinnig lange Schlangen an den Getränkeständen haben mich dann pünktlich zum Beginn dann doch schon auf meinen Platz gehen lassen. Bei den ersten Takten des Support-Acts Apsilon kam dann von oben schon der erste Bierbecher (relativ voll) zwischen meinen Sitznachbarn und mir geflogen. Ich geh mal davon aus, dass es unbeabsichtigt war....nass war ich trotzdem #prost
Apsilon war übrigens sehr cool....ist ja einer der neuen deutschsprachigen Hip Hop Generation mit sehr nachdenklichen und guten Texten.
Um bereits ca. 19:45 betraten dann die Jungs von K.I.Z. die Bühne und fingen mit "Frieden" relativ ruhig an, was im Laufe des Konzerts definitiv nicht mehr der Fall war.
Der ausverkaufte Innenbereich ging sehr gut ab zu insgesamt 32 Hits aus der gesamten Schaffenszeit der Band. Angefangen mit "Neuruppin" bis hin zu "Hurra die Welt geht unter".
Die Bühnen und Lichtshow war richtig stark und abwechslungsreich.
Die letzten ca. 3 Lieder konnte ich aufgrund der ziemlich bescheidenen S-Bahn Zeiten nicht mehr sehen, aber insgesamt ein cooler Montag Abend.
Hab mir einen entspannten Sitzplatz damals rausgelassen. Wild herumhüfen und Bierduschen überlasse ich mittlerweile dem jüngeren Publikum

Wahnsinnig lange Schlangen an den Getränkeständen haben mich dann pünktlich zum Beginn dann doch schon auf meinen Platz gehen lassen. Bei den ersten Takten des Support-Acts Apsilon kam dann von oben schon der erste Bierbecher (relativ voll) zwischen meinen Sitznachbarn und mir geflogen. Ich geh mal davon aus, dass es unbeabsichtigt war....nass war ich trotzdem #prost
Apsilon war übrigens sehr cool....ist ja einer der neuen deutschsprachigen Hip Hop Generation mit sehr nachdenklichen und guten Texten.
Um bereits ca. 19:45 betraten dann die Jungs von K.I.Z. die Bühne und fingen mit "Frieden" relativ ruhig an, was im Laufe des Konzerts definitiv nicht mehr der Fall war.
Der ausverkaufte Innenbereich ging sehr gut ab zu insgesamt 32 Hits aus der gesamten Schaffenszeit der Band. Angefangen mit "Neuruppin" bis hin zu "Hurra die Welt geht unter".
Die Bühnen und Lichtshow war richtig stark und abwechslungsreich.
Die letzten ca. 3 Lieder konnte ich aufgrund der ziemlich bescheidenen S-Bahn Zeiten nicht mehr sehen, aber insgesamt ein cooler Montag Abend.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Donnerstag in Düsseldorf bei Ufochaserz im Kulturschlachthof. Non-HC Projekt mit Leuten, die ich vom Hardcore kenne. Hab dem Ganzen mal ne Chance gegeben, auch viele Leute getroffen, Hangout war stabil. Vorher noch am Hbf nen veganen Döner gegessen, was will man mehr auf'n Donnerstag? Show war kostenlos bzw gegen Spende. Schätze, es waren so 120-150 Leute am Start.
Lions & Ballons feat. Larmoyant - Primär von draußen gehört. Am Ende aber auch mal drinnen ausgecheckt. Singer/Songwriter, paar Shoegaze Anleihen. War vollkommen in Ordnung ohne mich komplett zu fesseln.
Sprachmemo - nicht geguckt
Ufochaserz - Erste Show, glaub 2-3 Songs sind bisher draußen. Guter Indie, kann man nichts gegen sagen. Es wurde sich auch viel Mühe bei der selbstgebastelten Bühnendeko gegeben. Rundum gelungener Auftritt. Auch, wenn das nicht zu 100 Prozent meine Mucke ist, wurde ich gut unterhalten. Die Crowd, die wohl zum Großteil aus Family & Friends bestand, war sehr enthusiastisch. Lange nicht mehr auf ner Show gewesen, auf der so viel gejubelt wurde. Immer etwas ungewohnt. Bin gespannt auf weitere Shows. Würde falls es zeitlich passt auf jeden Fall nochmal hin.
Lions & Ballons feat. Larmoyant - Primär von draußen gehört. Am Ende aber auch mal drinnen ausgecheckt. Singer/Songwriter, paar Shoegaze Anleihen. War vollkommen in Ordnung ohne mich komplett zu fesseln.
Sprachmemo - nicht geguckt
Ufochaserz - Erste Show, glaub 2-3 Songs sind bisher draußen. Guter Indie, kann man nichts gegen sagen. Es wurde sich auch viel Mühe bei der selbstgebastelten Bühnendeko gegeben. Rundum gelungener Auftritt. Auch, wenn das nicht zu 100 Prozent meine Mucke ist, wurde ich gut unterhalten. Die Crowd, die wohl zum Großteil aus Family & Friends bestand, war sehr enthusiastisch. Lange nicht mehr auf ner Show gewesen, auf der so viel gejubelt wurde. Immer etwas ungewohnt. Bin gespannt auf weitere Shows. Würde falls es zeitlich passt auf jeden Fall nochmal hin.
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