Der Konzertbesuchsthread
Re: Der Konzertbesuchsthread
11.02.2025 Mogwai (+ Kathryn Joseph), Admiralspalast, Berlin
Ich war vorhin bei Mogwai im Admiralspalast in Berlin.
Zum ersten und bislang einzigen Mal habe ich die Post-Rock-Veteranen aus Schottland 2011 auf der Tour zum damals aktuellen Album "Hardcore Will Never Die, But You Will" in Hamburg live gesehen. Auch heute noch eins meiner Lieblingsalben der Band. Alle Gelegenheiten danach habe ich verstreichen lassen. Auch beim letzten Berlin-Konzert vor drei Jahren im Tempodrom habe ich auf einen Besuch verzichtet. Nach all den Jahren wurde es diesmal aber wieder Zeit, wenngleich ich mit dem neuen Album "The Bad Fire" nach nur wenigen Durchgängen noch nicht besonders vertraut bin.
Ich war gegen 19 Uhr am ausverkauften Admiralspalast. Im Artist-Presale hatte ich mir einen Sitzplatz in der Mitte der ersten Reihe auf dem Balkon gesichert. Perfekte Sicht auf die Bühne und auf den Innenraum, der im Vergleich zu meinem letzten Besuch im November bei Max Richter diesmal nicht bestuhlt war.
Der Saal hat sich langsam gefüllt. Obwohl der Konzertbeginn offiziell um 20 Uhr angesetzt war, wurde es schon um 19:45 Uhr dunkel und Kathryn Joseph, eine Singer-Songwriterin aus Schottland, eröffnete als Support-Act den Abend. Es gab dann 45 Minuten lang Gesang und (E-)Piano mit punktuellem Bassdrum-Einsatz. Musikalisch fand ich das phasenweise eigentlich ziemlich schön, gesanglich war das aber häufig etwas zu leiernd für meinen Geschmack und die Ansagen zwischen den Songs waren entweder wirklich unangenehm oder ich habe den Humor einfach nicht verstanden.
Umbauphase. Mittlerweile war der Admiralspalast voll. Pünktlich um 21 Uhr wurde es wieder dunkel und Mogwai kamen auf die Bühne. Ein großer Teil des Sets bestand erwartungsgemäß aus Songs des aktuellen Albums. Daneben gab es aber auch diverse Klassiker aus der restlichen Diskographie, darunter auch ein paar Songs mit Gesang. Der Sound war angenehm klar und druckvoll – und für Mogwai-Verhältnisse gar nicht mal so wahnsinnig laut, was vermutlich mit dem Rahmen im Admiralspalast begründet war. Fand ich aber ganz angenehm. Das Bühnenbild hatte einige Lichtelemente zu bieten, die das Gesamtbild abgerundet haben. Die Setlist war nicht ganz mein Fall. Die Band variiert auf der aktuellen Tour ziemlich viel und einige meiner Favoriten (zum Beispiel "I'm Jim Morrison, I'm Dead" oder "I Know You Are But What Am I?"), die bei den letzten Konzerten vereinzelt gespielt wurden, haben mir doch gefehlt. Außerdem wurde "Pale Vegan Hip Pain", den ich auf dem aktuellen Album sehr gerne mag, leider kurzfristig aus der Zugabe gestrichen. Schade! Dafür gab es mit "Cody" eine Tourpremiere. Und das knapp 20-minütige "My Father, My King" war als Konzertabschluss auf jeden Fall ein ordentlicher Abriss.
Nach gut 90 Minuten war das Konzert vorbei. Es war ein sehr kurzweiliger Abend, da hätte gerne noch etwas mehr kommen dürfen. Aber trotzdem definitiv ein starkes Konzert. Die nächste Gelegenheit wird nicht wieder ausgelassen, das ist sicher.
Ich war vorhin bei Mogwai im Admiralspalast in Berlin.
Zum ersten und bislang einzigen Mal habe ich die Post-Rock-Veteranen aus Schottland 2011 auf der Tour zum damals aktuellen Album "Hardcore Will Never Die, But You Will" in Hamburg live gesehen. Auch heute noch eins meiner Lieblingsalben der Band. Alle Gelegenheiten danach habe ich verstreichen lassen. Auch beim letzten Berlin-Konzert vor drei Jahren im Tempodrom habe ich auf einen Besuch verzichtet. Nach all den Jahren wurde es diesmal aber wieder Zeit, wenngleich ich mit dem neuen Album "The Bad Fire" nach nur wenigen Durchgängen noch nicht besonders vertraut bin.
Ich war gegen 19 Uhr am ausverkauften Admiralspalast. Im Artist-Presale hatte ich mir einen Sitzplatz in der Mitte der ersten Reihe auf dem Balkon gesichert. Perfekte Sicht auf die Bühne und auf den Innenraum, der im Vergleich zu meinem letzten Besuch im November bei Max Richter diesmal nicht bestuhlt war.
Der Saal hat sich langsam gefüllt. Obwohl der Konzertbeginn offiziell um 20 Uhr angesetzt war, wurde es schon um 19:45 Uhr dunkel und Kathryn Joseph, eine Singer-Songwriterin aus Schottland, eröffnete als Support-Act den Abend. Es gab dann 45 Minuten lang Gesang und (E-)Piano mit punktuellem Bassdrum-Einsatz. Musikalisch fand ich das phasenweise eigentlich ziemlich schön, gesanglich war das aber häufig etwas zu leiernd für meinen Geschmack und die Ansagen zwischen den Songs waren entweder wirklich unangenehm oder ich habe den Humor einfach nicht verstanden.
Umbauphase. Mittlerweile war der Admiralspalast voll. Pünktlich um 21 Uhr wurde es wieder dunkel und Mogwai kamen auf die Bühne. Ein großer Teil des Sets bestand erwartungsgemäß aus Songs des aktuellen Albums. Daneben gab es aber auch diverse Klassiker aus der restlichen Diskographie, darunter auch ein paar Songs mit Gesang. Der Sound war angenehm klar und druckvoll – und für Mogwai-Verhältnisse gar nicht mal so wahnsinnig laut, was vermutlich mit dem Rahmen im Admiralspalast begründet war. Fand ich aber ganz angenehm. Das Bühnenbild hatte einige Lichtelemente zu bieten, die das Gesamtbild abgerundet haben. Die Setlist war nicht ganz mein Fall. Die Band variiert auf der aktuellen Tour ziemlich viel und einige meiner Favoriten (zum Beispiel "I'm Jim Morrison, I'm Dead" oder "I Know You Are But What Am I?"), die bei den letzten Konzerten vereinzelt gespielt wurden, haben mir doch gefehlt. Außerdem wurde "Pale Vegan Hip Pain", den ich auf dem aktuellen Album sehr gerne mag, leider kurzfristig aus der Zugabe gestrichen. Schade! Dafür gab es mit "Cody" eine Tourpremiere. Und das knapp 20-minütige "My Father, My King" war als Konzertabschluss auf jeden Fall ein ordentlicher Abriss.
Nach gut 90 Minuten war das Konzert vorbei. Es war ein sehr kurzweiliger Abend, da hätte gerne noch etwas mehr kommen dürfen. Aber trotzdem definitiv ein starkes Konzert. Die nächste Gelegenheit wird nicht wieder ausgelassen, das ist sicher.
Re: Der Konzertbesuchsthread
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Brat, ist schon eine wilde Geschichte, die Sängerin (in HH mit normalen Mikro) mit ihrem Ausdruckstanz und die Intros von Britney Spears und Co waren amüsant.
Full of hell sind speziell, hat auch nicht jedem im Publikum gefallen, aber viele haben es gefeiert, inkl. mir.
Was nervt: bin erst 1845 rein (Dank Verspätung der Bahn) und da spielen Brat schon. Beginn war überall mit 19 Uhr angegeben... Warum nicht einfach die korrekte Uhrzeit angeben?
smi
Respect Existence or Expect Resistance
Re: Der Konzertbesuchsthread
Stimme eigentlich auch allem zu. Sehr runder Abend. Alle Bands mindestens sehr gut und Full of Hell sind echt sick. Die Range vom Sänger...
Das mit der Startzeit wäre mir auch fast zum Verhängnis geworden.. Waren 18.35 drin glaube ich und da hörte man im Hauptraum schon das Geschepper.
Und: mach circa 12 Jahren endlich Crowbar mal wieder gesehen. War mächtig.
Das mit der Startzeit wäre mir auch fast zum Verhängnis geworden.. Waren 18.35 drin glaube ich und da hörte man im Hauptraum schon das Geschepper.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Köln bei Major Pain im Kulturhof Kalk. Neue Location, die sich aufgetan hat. Ist direkt neben den Abenteuerhallen Kalk, wo ich letztes Jahr bereits mal auf ner Show war. Zum Glück einigermaßen gut mit ÖPVN zu erreichen. Der Raum auch an sich gut für ne Hardcore Show. Schätze 250-300 Leute gehen rein, wenn man bis zum Äußersten geht. Schätze gestern waren so 50-60 Zahlende am Start. Hätte gerne mehr sein können, vor allem bei 10-15 Euro Eintritt. Leider war der Raum arschkalt. Das einzige Minus an diesem Abend.
Schutter – Wie schon in Hürth nicht in Originalbesetzung. Gig war trotzdem gut. Publikum brauchte allerdings noch seine Zeit um warm zu werden, im wahrsten Sinne des Wortes. Sound gefällt mir weiterhin ziemlich gut. Schön kratzig, etwas chaotisch, wütend. Am Ende gabs mit „I Don't Wanna Be Me“ ein Type O Negative Cover, das sehr gut ankam. Schönes Ende, guter Start.
Grim Silence – Guter AZ Hardcore. Viel Geballer, wenig Moshparts. Crowd war weiterhin etwas verhalten. An sich aber ein guter Gig mit sehr stabilen Ansagen der Sängerin. Probs dafür.
Bent Blue – Sind zusammen mit Major Pain auf Tour. Die Band hat schon drei Alben draußen. Recht melodischer Hardcore. Hab immer mal wieder reingehört, finde allerdings nicht alles gut. Live wusste die Band aber zu gefallen. Recht melodischer Hardcore ohne, dass es zu melodisch wurde. Gab viel 2-Step und Side to Sides. 20 Minuten Spielzeit gingen schnell rum.
Major Pain – Gefallen mir auf Platte besser als Bent Blue und auch gestern war es das besserer Set, generell das Set des Abends. Sound deutlich härter. Cover Songs von Outburst und Killing Time (letzteres leider verpasst) beschreiben den Sound ganz gut. Crowd war hier am aktivsten. Gab viel Mosh, die Leute hatten ne gute Zeit. Ich musste den letzten Song skippen, um ne gute Verbindung zu bekommen, aber das war zu verschmerzen. Guter Abend, der damit endete, dass ich mit Hunderten Fans der K-Pop Band Ateez auf die Bahn gewartet habe. Noch nie vorher gehört, aber sie haben inner Lanxess Arena gespielt.
Schutter – Wie schon in Hürth nicht in Originalbesetzung. Gig war trotzdem gut. Publikum brauchte allerdings noch seine Zeit um warm zu werden, im wahrsten Sinne des Wortes. Sound gefällt mir weiterhin ziemlich gut. Schön kratzig, etwas chaotisch, wütend. Am Ende gabs mit „I Don't Wanna Be Me“ ein Type O Negative Cover, das sehr gut ankam. Schönes Ende, guter Start.
Grim Silence – Guter AZ Hardcore. Viel Geballer, wenig Moshparts. Crowd war weiterhin etwas verhalten. An sich aber ein guter Gig mit sehr stabilen Ansagen der Sängerin. Probs dafür.
Bent Blue – Sind zusammen mit Major Pain auf Tour. Die Band hat schon drei Alben draußen. Recht melodischer Hardcore. Hab immer mal wieder reingehört, finde allerdings nicht alles gut. Live wusste die Band aber zu gefallen. Recht melodischer Hardcore ohne, dass es zu melodisch wurde. Gab viel 2-Step und Side to Sides. 20 Minuten Spielzeit gingen schnell rum.
Major Pain – Gefallen mir auf Platte besser als Bent Blue und auch gestern war es das besserer Set, generell das Set des Abends. Sound deutlich härter. Cover Songs von Outburst und Killing Time (letzteres leider verpasst) beschreiben den Sound ganz gut. Crowd war hier am aktivsten. Gab viel Mosh, die Leute hatten ne gute Zeit. Ich musste den letzten Song skippen, um ne gute Verbindung zu bekommen, aber das war zu verschmerzen. Guter Abend, der damit endete, dass ich mit Hunderten Fans der K-Pop Band Ateez auf die Bahn gewartet habe. Noch nie vorher gehört, aber sie haben inner Lanxess Arena gespielt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
TA fand ich auch sehr gut und hat keinen Songwunsch offen gelassen. War tatsächlich erst das 2. Mal in der Fabrik. Ich war oben und habe das permanente Stage Diving der Crowd sehr genossen. Allerdings war der Sound oben, wie schon bei Bunt , irgendwie zu leiseFlecha hat geschrieben: ↑So 9. Feb 2025, 14:51Ich war gestern in der Hamburger Fabrik bei Touché Amoré.
Zur Location hatten andere und ich hier ja schon ein paar Takte geschrieben. Eigentlich ein schöner Raum, gerade bei Ausverkauf aber eher furchtbar, da es extrem viele Sehbehinderungen durch Säulen gibt und nur einen Bereich in der Mitte, der nicht vom 2. Geschoss überdacht wird. Gerade als kleinerer Mensch (ich bin so 1,77 - da geht's halbwegs) sieht man von etwas weiter hinten die Bühne kaum, weil die auch nicht sooo hoch ist, der Raum aber ziemlich lang. Außerdem ballt es sich in der Regel um die Säulen herum ziemlich unangenehm, diesmal ging es aber voll und ich konnte trotz späterer Ankunft durch ein Abendessen mit einen Forenmitgliedern noch zu meinen Freunden aufschließen, die kurz nach Einlass bereits da waren. War letztlich - auch dem tollen Konzert und dem generell entspannten Publikum "geschuldet" - einer der sehr guten Abende vor Ort.
Die Fabrik war, meine ich vernommen zu haben, nicht ganz ausverkauft, die Abendkassen-Tickets sind aber wohl doch noch weggegangen letztlich. Das wunderte mich schon ziemlich, weil im Sommer 2023 maximal 60% der Tickets verkauft worden waren und die Band seitdem komerziell eigentlich (also auch mit dem neuen Album) keinen großen Erfolg gefeiert hat. Aber ich gönne es ihnen natürlich. Ich bin ja relativ spät zur Band gekommen und Touché Amoré ist in den letzten Jahren, die aus persönlichen Gründen nicht immer einfach waren, mir extrem wichtig gewesen. Sänger Jeremy Bolm meinte, wenn ich es richtig erinnere, dass sie in Deutschland noch nie so viele Tickets für eine Headlinershow verkauft haben, wie an diesem Samstagabend. Schön. Auch, weil es trotz der größeren Location weiterhin keinen Graben gibt und Stagedives sowie Singalongs sehr exzessiv passierten.
Support gab es von Smile und Trauma Ray. Erstere habe ich die meiste Zeit nur von der Garderobenschlange aus nebenbei vernommen. Der letzte Song, als ich dann vor der Bühne angekommen war, wirkte aber ein wenig, als könnten die auch gut auf eine Tour mit den Idles passen. Sehr noisig und relativ langsam, fast Spoken Word der Sängerin. Sie kommt wohl aus den USA und der Rest der Band aus Köln, wird man dann sicher in nächster Zeit öfter irgendwo sehen. Trauma Ray sind derweil der allgemeine Tour-Support von TA. Shoegaze aus Texas. Musikalisch war das schon seeeehr Anfang 2000er Deftones, aber ohne Chinos Ausbrüche beim Gesang. Auftritt hat mir gut gefallen und die Band werde ich weiterverfolgen.
TA gingen selbst haben gut 70 Minuten gespielt. 22 Songs. Wild durchmischtes Set mit mehreren Songs von allen Alben ab Dead Horse. Die Setlist hat für mich kaum Wünsche offen gelassen, zumal diesmal mit Harbor sogar mein Liebling wieder ins Set gerückt ist. Da hab ich echt weiche Knie bekommen. Dass Lament, für mich die schwächste Platte, nach Parting the Sea (5) und gleichauf mit der aktuellen am häufigsten vertreten ist, wäre vielleicht mein einziger kleiner Kritikpunkt, aber dann sind Zugabe Limelight (eh fantastisch), Come Heroine und Reminders, das ich nicht so gern mag, halt schon Hits und werden entsprechend vom Publikum abgefeiert. Die neuen Songs haben sich mMn. sehr gut eingefügt. Hoffe, dass sie eine Möglichkeit finden Goodbye For Now auch ohne Julien Baker ins Set aufzunehmen. Publikum war jedenfalls von Anfang bis Ende sehr gut dabei und extrem textsicher. Band super mausig, wie eh und je. Trotz der mittlerweile fast 40 € würde ich wohl wieder. Auch wenn es dann nächstes Mal sicher noch eine Nummer größer wird. Hoffe, sie können auch im Grünspan oä "keine Barriere" durchdrücken.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Maastricht, Niederlande, bei Mogwai im Muziekgieterij. Neue Location für mich, obwohl da in einer Tour gute, teilweise sogar kostenlose Shows gehen. Fahrt von Duisburg aus geht auch voll klar. Vor Ort noch schnell ne Pommes gegessen, ein Bisschen vom Support verpasst, aber nicht so tragisch. Typische, moderne Benelux Location. Saubere Klos, W-Lan, alles cool. Das Durchschnittsalter der Crowd spiegelt für mich nochmal wieder, dass Post-Rock eine schwere Phase durchlebt. Ich hab mit Mitte 30 den Schnitt gesenkt und die jüngsten Leute, die ich gesehen habe, waren mindestens Mitte 20. Es war eine sehr alte Crowd.
Kathryn Joseph – Vor zwei Jahren bei Roadburn kurz zwischen zwei Acts, die mir wichtig waren, reingeguckt und es ist an mir vorbeigegangen. Gestern war das anders, auch, wenn wir den Anfang verpasst haben. Sound geht so in Richtung ruhige Emma Ruth Rundle Sachen. Sicherlich auf einem niedrigeren Level, aber es hat mir besser gefallen als vor zwei Jahren. Gute Supportauswahl. Standen zu dem Zeitpunkt allerdings weit hinten in der Nähe der Bar und es war ziemlich laut. In der Umbaupause dementsprechend etwas weiter nach vorne orientiert, um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen.
Mogwai – Hatte mir im Vorfeld bereits ein paar Setlisten angeguckt. Der Fokus lag jedes mal auf der neuen Platte und die restlichen Songs wurden munter durchgemischt. Gestern hat da keine Ausnahme gebildet. Ich bin ohne jeden zweifel Fanboy der Band. Sie holen mich jedes Mal ab. Was die Songaufbauten hin zu den Ausbrüchen angeht, kann der Band maximal Godspeed You! Black Emperor das Wasser reichen, wobei ich es schwierig finde, die beiden zu vergleichen. Bühnenbild war stimmig, brauch da aber auch nicht viel. Die Songs der neuen Platte wussten auch live zu gefallen. Finds für ein Spätwerk auch ein gutes Album. Ansonsten wurden viele Hits weggelassen. „I'm Jim Morrison, I'm Dead“ und „We're No Here“ als letztes Song des Hauptsets wurden gespielt, kein „Auto Rock“, kein „Mogwai Fears Satan“, kein „Hunted by a Freak“. Sehr gefreut habe ich mich über „New Paths to Helicon, Pt. 1“ und die bärenstarke Zugabe. Hier gab es „Heard About You Last Night“ und zum Abschluss „My Father, My King“, ein Monster von einem Song. Ich hatte ne großartige Zeit, wird nicht die letzte Show gewesen sein, die ich von der Band besuche. Vielleicht schon dunk! Festival im Mai, bin da noch unentschlossen. Einziger Stressfaktor war für mich die Crowd bzw. jede Person, die während des Sets Bier holen gegangen ist und sich im Anschluss wieder nach vorne gedrängt hat. Das sollte man unter Strafe stellen, vor allem, wenn es bei den Zugaben passiert. Verzichte halt auf den Bier und guck die Show.
Kathryn Joseph – Vor zwei Jahren bei Roadburn kurz zwischen zwei Acts, die mir wichtig waren, reingeguckt und es ist an mir vorbeigegangen. Gestern war das anders, auch, wenn wir den Anfang verpasst haben. Sound geht so in Richtung ruhige Emma Ruth Rundle Sachen. Sicherlich auf einem niedrigeren Level, aber es hat mir besser gefallen als vor zwei Jahren. Gute Supportauswahl. Standen zu dem Zeitpunkt allerdings weit hinten in der Nähe der Bar und es war ziemlich laut. In der Umbaupause dementsprechend etwas weiter nach vorne orientiert, um dem Ganzen aus dem Weg zu gehen.
Mogwai – Hatte mir im Vorfeld bereits ein paar Setlisten angeguckt. Der Fokus lag jedes mal auf der neuen Platte und die restlichen Songs wurden munter durchgemischt. Gestern hat da keine Ausnahme gebildet. Ich bin ohne jeden zweifel Fanboy der Band. Sie holen mich jedes Mal ab. Was die Songaufbauten hin zu den Ausbrüchen angeht, kann der Band maximal Godspeed You! Black Emperor das Wasser reichen, wobei ich es schwierig finde, die beiden zu vergleichen. Bühnenbild war stimmig, brauch da aber auch nicht viel. Die Songs der neuen Platte wussten auch live zu gefallen. Finds für ein Spätwerk auch ein gutes Album. Ansonsten wurden viele Hits weggelassen. „I'm Jim Morrison, I'm Dead“ und „We're No Here“ als letztes Song des Hauptsets wurden gespielt, kein „Auto Rock“, kein „Mogwai Fears Satan“, kein „Hunted by a Freak“. Sehr gefreut habe ich mich über „New Paths to Helicon, Pt. 1“ und die bärenstarke Zugabe. Hier gab es „Heard About You Last Night“ und zum Abschluss „My Father, My King“, ein Monster von einem Song. Ich hatte ne großartige Zeit, wird nicht die letzte Show gewesen sein, die ich von der Band besuche. Vielleicht schon dunk! Festival im Mai, bin da noch unentschlossen. Einziger Stressfaktor war für mich die Crowd bzw. jede Person, die während des Sets Bier holen gegangen ist und sich im Anschluss wieder nach vorne gedrängt hat. Das sollte man unter Strafe stellen, vor allem, wenn es bei den Zugaben passiert. Verzichte halt auf den Bier und guck die Show.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Hengelo, Niederlande, bei Escalate im Innocent. Anfahrt von Duisburg aus entspannt. Vor Ort waren vielleicht 40 Zahlende bei 15 Euro Eintritt. Crowd zum Teil sehr anstrengend. Unsicher, ob alle Bands Straight Edge waren, aber die Menge an Leuten, die am Ende betrunken und/oder stoned waren, war unangenehm.
xInclusionx – Letztes Jahr bereits in Belgien gesehen. Hat sich nicht viel geändert. Ältere Dudes, die es nochmal wissen wollen. Sound ist 80s Straight Edge Stuff. Ist okay, aber mehr auch nicht. Set ging an mir vorbei.
To the Wire – Sind kurzfristig aufs Line Up gerutscht. Deutsche Band aus alten Menschen, die in einer ganz mystischen Bubble an Hardcore Bands sind, die in ihrem ganz eigenen Kosmos agieren. Bekannteste Acts aus der Bubble sind Ryker's und Tausend Löwen unter Feinden. Diese Band ist die einzige, die mir davon ab und an mal über den Weg läuft. Ist leider alles andere als gut und gestern war da keine Ausnahme. Ansagen auf Englisch waren auch eher cringe und sehr anbiedernd. Zum Abschluss wie immer das Gorilla Biscuits Cover, hat nichts mehr gerettet.
Spear – Recht neue Band aus den Niederlanden. Haben letztes Jahr ihre Demo rausgehauen, die mich komplett abgeholt hat. Nun also zum ersten Mal live gesehen und es war ein guter Gig. Sound geht in Richtung einiger Florida Straight Edge Bands. Passend dazu gab es ein Ecostrike Cover. In der Crowd zeichnete sich die unangenehmste Person des Abends hab. Ein Dude mit Bierflasche mitten im Pit. Wollte Pogen, niemand sonst wollte pogen. Hat alle genervt und dann sein Bier im Pit zerlegt. Es war absehbar. Das Thema „Den Raum lesen“ ist wieder mal allgegenwärtig, checke immer noch nicht, wo da das Problem ist. Ansonsten wurde solide gemosht. Guter Gig, bitte mal in NRW spielen.
Escalate – Vegan Straight Edge aus Ungarn, ziemlich militant. Gab zu Beginn das Intro der letzten Platte. Eine Stimme redet über die Qualen, die Tiere auf dem Weg zum Schlachthaus erleiden, also ein Intro der unangenehmeren Sorte. Danach 90s Metalcore Worship. Sound ist super hart, so war auch der Mosh. Leider gab es Stress. Natürlich wieder wegen des einen Dudes. Dieses Mal hat er immerhin nicht sein Bier zerlegt, wobei er zeitweise wieder mit einer Flasche in der Hand am Rand des Pits stand. Lernkurve nicht vorhanden, habe nichts anderes erwartet. Gig war trotzdem gut. Letzter Song mein Highlight. Bin glücklich nach Hause gefahren.
xInclusionx – Letztes Jahr bereits in Belgien gesehen. Hat sich nicht viel geändert. Ältere Dudes, die es nochmal wissen wollen. Sound ist 80s Straight Edge Stuff. Ist okay, aber mehr auch nicht. Set ging an mir vorbei.
To the Wire – Sind kurzfristig aufs Line Up gerutscht. Deutsche Band aus alten Menschen, die in einer ganz mystischen Bubble an Hardcore Bands sind, die in ihrem ganz eigenen Kosmos agieren. Bekannteste Acts aus der Bubble sind Ryker's und Tausend Löwen unter Feinden. Diese Band ist die einzige, die mir davon ab und an mal über den Weg läuft. Ist leider alles andere als gut und gestern war da keine Ausnahme. Ansagen auf Englisch waren auch eher cringe und sehr anbiedernd. Zum Abschluss wie immer das Gorilla Biscuits Cover, hat nichts mehr gerettet.
Spear – Recht neue Band aus den Niederlanden. Haben letztes Jahr ihre Demo rausgehauen, die mich komplett abgeholt hat. Nun also zum ersten Mal live gesehen und es war ein guter Gig. Sound geht in Richtung einiger Florida Straight Edge Bands. Passend dazu gab es ein Ecostrike Cover. In der Crowd zeichnete sich die unangenehmste Person des Abends hab. Ein Dude mit Bierflasche mitten im Pit. Wollte Pogen, niemand sonst wollte pogen. Hat alle genervt und dann sein Bier im Pit zerlegt. Es war absehbar. Das Thema „Den Raum lesen“ ist wieder mal allgegenwärtig, checke immer noch nicht, wo da das Problem ist. Ansonsten wurde solide gemosht. Guter Gig, bitte mal in NRW spielen.
Escalate – Vegan Straight Edge aus Ungarn, ziemlich militant. Gab zu Beginn das Intro der letzten Platte. Eine Stimme redet über die Qualen, die Tiere auf dem Weg zum Schlachthaus erleiden, also ein Intro der unangenehmeren Sorte. Danach 90s Metalcore Worship. Sound ist super hart, so war auch der Mosh. Leider gab es Stress. Natürlich wieder wegen des einen Dudes. Dieses Mal hat er immerhin nicht sein Bier zerlegt, wobei er zeitweise wieder mit einer Flasche in der Hand am Rand des Pits stand. Lernkurve nicht vorhanden, habe nichts anderes erwartet. Gig war trotzdem gut. Letzter Song mein Highlight. Bin glücklich nach Hause gefahren.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern im Hamburger Docks bei Opeth.
Das Docks bleibt in vielen Aspekten furchtbar. Die Garderoben-Situation mit 2 sehr schmalen Treppen ist komplett fürn Mors, der Flaschenhals beim Eingang in den Saal ist gefährlich und die Leute, die dort stehen bleiben, statt in die freieren Räume weiter vorn zu gehen, tragen zu dieser Situation maximal bei. War selbst recht früh da und direkt nach Eingang noch mal Richtung Toilette, daher musste ich zwischendurch nicht raus. Eine Freundin aber schon und die wurde von mehreren Leuten bepöbelt deshalb
Wenn man weit vorn steht, geht es aber gut. Sound war bei Opeth selbst sehr fein und die Sicht super. Grand Magus waren Support und haben damit die Reihe an namhaften Vorbands fortgesetzt. Habe da schon Anathema, Alcest, Pain of Salvation und Voivod gesehen. Leider fallen Grand Magus da rein musikalisch aus meiner Sicht extrem ab. Dass die Band eine Fanbase hat, kann ich schon verstehen. Das, was sie machen, machen sie schon gut. Es ist für mich aber komplett generischer Lederjacken-Motorradfahrer-Heavy-Metal. 45 Minuten Langeweile.
Opeth selbst haben gut 2 Stunden mal wieder massiv abgeliefert. Bis auf Frank Turner und lokale Sachen habe ich keine Band häufiger gesehen und es ist IMMER gut. Besonders stark fand ich, dass sie 6 Monate nach dem Best-of-Set in wacken das Programm komplett umgeschrieben haben. Nicht nur wegen des neuen, tollen Albums, von dem 4 Songs gespielt wurden, sondern auch wegen der anderen, die teilweise richtige Deepcuts (The Night and the Silent Water
) waren. Habe 1/3 des Sets höchstens auf einer Show vorher gesehen, das andere Drittel des war eh neu und das letzte halt absolute Banger wie Ghost of Perdition und Deliverance. Mikael war extrem gut aufgelegt mit seinem üblichen trockenen Humor.
Lieblingsband. Immer wieder.
Das Docks bleibt in vielen Aspekten furchtbar. Die Garderoben-Situation mit 2 sehr schmalen Treppen ist komplett fürn Mors, der Flaschenhals beim Eingang in den Saal ist gefährlich und die Leute, die dort stehen bleiben, statt in die freieren Räume weiter vorn zu gehen, tragen zu dieser Situation maximal bei. War selbst recht früh da und direkt nach Eingang noch mal Richtung Toilette, daher musste ich zwischendurch nicht raus. Eine Freundin aber schon und die wurde von mehreren Leuten bepöbelt deshalb

Wenn man weit vorn steht, geht es aber gut. Sound war bei Opeth selbst sehr fein und die Sicht super. Grand Magus waren Support und haben damit die Reihe an namhaften Vorbands fortgesetzt. Habe da schon Anathema, Alcest, Pain of Salvation und Voivod gesehen. Leider fallen Grand Magus da rein musikalisch aus meiner Sicht extrem ab. Dass die Band eine Fanbase hat, kann ich schon verstehen. Das, was sie machen, machen sie schon gut. Es ist für mich aber komplett generischer Lederjacken-Motorradfahrer-Heavy-Metal. 45 Minuten Langeweile.
Opeth selbst haben gut 2 Stunden mal wieder massiv abgeliefert. Bis auf Frank Turner und lokale Sachen habe ich keine Band häufiger gesehen und es ist IMMER gut. Besonders stark fand ich, dass sie 6 Monate nach dem Best-of-Set in wacken das Programm komplett umgeschrieben haben. Nicht nur wegen des neuen, tollen Albums, von dem 4 Songs gespielt wurden, sondern auch wegen der anderen, die teilweise richtige Deepcuts (The Night and the Silent Water

Lieblingsband. Immer wieder.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Mantar! Einfach Fanboy. Und diesmal auch sehr wenig gelabert.
Urne waren wirklich gut. Werde ich nochmal mehr reinhören. Kvelertak haben mich mit dem Wechsel des Sängers verloren, aber was sie machen ist schon nicht schlecht.
smi
Urne waren wirklich gut. Werde ich nochmal mehr reinhören. Kvelertak haben mich mit dem Wechsel des Sängers verloren, aber was sie machen ist schon nicht schlecht.
smi
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Re: Der Konzertbesuchsthread
21./22.02.2025 Archive, Tempodrom, Berlin
Ich war am Freitag und Samstag bei den beiden "Classic Albums Live"-Konzerten der britischen Trip-Hop-Pioniere Archive im Tempodrom in Berlin. Am ersten Abend gab es "You All Look the Same to Me" und "Noise", am zweiten Abend "Controlling Crowds Parts I-III" und "Part IV".
Die Band habe ich zum Ende meiner Schulzeit vor gut 15 Jahren für mich entdeckt und in den Jahren danach viel gehört. Insbesondere "Controlling Crowds", das kurz vor meinem letzten Schuljahr veröffentlicht wurde und mit dem ich die Band damals auch zum ersten Mal live gesehen habe, hat einen hohen Stellenwert für mich. In den vergangenen Jahren habe ich die Band etwas aus den Augen verloren und auch die letzten Veröffentlichungen nicht mehr so intensiv verfolgt. Als die Ankündigung für die Album-Konzerte kam, war das Interesse aber schnell wiederbelebt. Der Tempodrom ist ja sowieso immer einen Besuch wert, vor allem am Wochenende.
21.02.2025 / #1
Einlass im Tempodrom war um 18:30 Uhr. Da ich einen festen Sitzplatz hatte, kam ich erst etwas später. Das Ticket galt für beide Tage und hatte dafür mit gut 70 Euro einen erstaunlich fairen Preis. Mein Sitzplatz war ebenfalls an beiden Tagen derselbe. Erste Reihe im Unterrang, schräg-rechts vor der Bühne. Grundsätzlich von der Sicht her eigentlich der ideale Platz, leider aber ziemlich nah an der Bar, was in den ruhigen Momenten während der beiden Konzerte manchmal etwas nervig war. Darauf hatte ich beim Ticketkauf nicht geachtet. Aber gut, so dramatisch war das zum Glück dann auch nicht.
Beide Abende waren wohl nicht ausverkauft, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Sowohl der Innenraum als auch die Ränge waren an diesem ersten Abend aber augenscheinlich sehr voll. Viel kann also nicht gefehlt haben.
Der Konzertbeginn war offiziell um 20 Uhr angesetzt. Der Saal wurde aber erst gegen 20:15 Uhr dunkel. Und dann kamen auch schon direkt Archive auf die Bühne. Einen Support gab es nicht.
An diesem ersten Konzertabend standen die beiden Alben "You All Look the Same to Me" (von 2002) und "Noise" (von 2004) im Fokus. Im Gegensatz zu anderen Albumshows, die ich in den letzten Monaten besucht habe, wurden beide Alben aber nicht komplett gespielt, sondern nur jeweils acht von zehn Songs. Die Songs wurden auch nicht in der ursprünglichen Reihenfolge dargeboten. Stattdessen gab es eine gemischte Setlist mit Songs beider Alben, was bei der Gesamtlänge beider Alben durchaus verständlich ist.
Musikalisch war der Auftritt gewohnt stark. Die beiden Masterminds Darius Keeler und Danny Griffiths, die auf der Bühne wie üblich die linke und rechte Außenposition eingenommen und ihre Band so eingerahmt haben, haben für das musikalische Grundgerüst gesorgt. Gesang gab es von Dave Pen und Pollard Berrier. Letzterer war damals bei der Veröffentlichung der beiden Alben selbst noch gar nicht in der Band. Dort hatte ursprünglich vor allem Craig Walker gesungen, der aber nach der Veröffentlichung von "Noise" ausgestiegen war und durch Pollard Berrier ersetzt wurde. Für die weiblichen Vocals sorgt bei dieser Tour die Sängerin Lisa Mottram, die mich stimmlich leider größtenteils nicht überzeugen konnte. Das war mir zu dünn und es gingen zu viele Töne daneben. Schade, aber das hat Maria Q im Original auf den beiden Alben und bei früheren Konzerten besser hinbekommen. Lediglich die lauteren Momente bei "Pulse" haben mir von ihr gut gefallen. Der Song war auf jeden Fall ein Highlight.
Daneben fand ich im Hauptset "Finding It So Hard" und "Fool" am stärksten. Der Sound im Tempodrom war gewohnt klar. Die Lichtshow stimmig. Eine Videoleinwand gab es nicht, das hätte das Konzert visuell noch abgerundet. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und angenehm. Da konnte ich gut über die bereits genannten Bargeräusche hinweghören.
Gänsehaut gab es in der Zugabe. Dort wurde erwartungsgemäß der Übersong "Again" komplett gespielt. Eine gute Viertelstunde lang pure Magie, auch wenn (mal wieder) live die Mundharmonika gefehlt hat. Abgeschlossen wurde das Konzert nach gut zwei Stunden Spielzeit mit "Fuck U", einem der größten Hits der Band. An diesem Abend gewidmet an alle Menschen, die die Welt gerade zu einem schlechteren Ort machen.
22.02.2025 / #2
Die Rahmenbedingungen am zweiten Abend waren gleich. Derselbe Platz im Unterrang und dieselben Leute um mich herum. Der Innenraum war an den Seiten diesmal etwas luftiger, ansonsten war es aber ähnlich voll wie am Vorabend. Schon beeindruckend, dass die Band mittlerweile den Tempodrom an zwei Abenden hintereinander füllen kann.
Auch am zweiten Abend gab es keinen Support. Stattdessen wurde der Saal diesmal schon gegen 20:10 Uhr dunkel und das Intro von "Controlling Crowds", dem Titelsong des gleichnamigen Albums (von 2009), wurde abgespielt. Währenddessen kam die Band auf die Bühne und setzte ein, um den Song zu spielen. Ein frühes Highlight! Im Anschluss ging es direkt mit "Bullets" und "Kings of Speed" weiter. Starker Beginn. Wie am Vorabend, wurden auch diesmal die beiden Alben nicht in der ursprünglichen Reihenfolge gespielt, sondern in einer gemischten Setlist. Auch ansonsten kann ich grundsätzlich den Bericht des ersten Konzerts wiederholen. Musikalisch war das wieder eine starke Angelegenheit. Sängerin Lisa Mottram konnte mich wieder nicht so wirklich überzeugen, wobei "Collapse/Collide" trotzdem ein Highlight war. Daneben hat mir "Words on Signs" am besten gefallen, der einer meiner Lieblingssongs auf dem Album ist. Für die Rap-Parts, die auf "Controlling Crowds" bei einigen Songs sehr präsent sind, war der britischen Rapper Jimmy Collins aka 24vision zuständig. Auch dafür konnte ich mich nicht so recht begeistern. Die Bühnenpräsenz war mir zu aufgedreht und der Stil und seine Stimmfarbe haben mich nicht angesprochen. Da gefällt mir das Original von Rosko John besser, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
In der Zugabe gab es noch einmal einen großen Block mit Songs von "Part IV". Das fand ich insgesamt sehr stark, auch wenn ich mich mit diesem Zusatzalbum nie so intensiv beschäftigt habe wie mit dem Hauptwerk. Und als letzten Song, wie am Vorabend nach gut zwei Stunden Spielzeit, gab es mit "Dangervisit" noch einen richtiger Kracher von "Parts I-III" als würdigen Abschluss.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es waren zwei starke Konzerte. Archive waren jetzt fast zehn Jahre lang etwas aus meinem Fokus gerutscht. Das wird sich zukünftig bestimmt wieder ändern.
Ich war am Freitag und Samstag bei den beiden "Classic Albums Live"-Konzerten der britischen Trip-Hop-Pioniere Archive im Tempodrom in Berlin. Am ersten Abend gab es "You All Look the Same to Me" und "Noise", am zweiten Abend "Controlling Crowds Parts I-III" und "Part IV".
Die Band habe ich zum Ende meiner Schulzeit vor gut 15 Jahren für mich entdeckt und in den Jahren danach viel gehört. Insbesondere "Controlling Crowds", das kurz vor meinem letzten Schuljahr veröffentlicht wurde und mit dem ich die Band damals auch zum ersten Mal live gesehen habe, hat einen hohen Stellenwert für mich. In den vergangenen Jahren habe ich die Band etwas aus den Augen verloren und auch die letzten Veröffentlichungen nicht mehr so intensiv verfolgt. Als die Ankündigung für die Album-Konzerte kam, war das Interesse aber schnell wiederbelebt. Der Tempodrom ist ja sowieso immer einen Besuch wert, vor allem am Wochenende.
21.02.2025 / #1
Einlass im Tempodrom war um 18:30 Uhr. Da ich einen festen Sitzplatz hatte, kam ich erst etwas später. Das Ticket galt für beide Tage und hatte dafür mit gut 70 Euro einen erstaunlich fairen Preis. Mein Sitzplatz war ebenfalls an beiden Tagen derselbe. Erste Reihe im Unterrang, schräg-rechts vor der Bühne. Grundsätzlich von der Sicht her eigentlich der ideale Platz, leider aber ziemlich nah an der Bar, was in den ruhigen Momenten während der beiden Konzerte manchmal etwas nervig war. Darauf hatte ich beim Ticketkauf nicht geachtet. Aber gut, so dramatisch war das zum Glück dann auch nicht.
Beide Abende waren wohl nicht ausverkauft, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Sowohl der Innenraum als auch die Ränge waren an diesem ersten Abend aber augenscheinlich sehr voll. Viel kann also nicht gefehlt haben.
Der Konzertbeginn war offiziell um 20 Uhr angesetzt. Der Saal wurde aber erst gegen 20:15 Uhr dunkel. Und dann kamen auch schon direkt Archive auf die Bühne. Einen Support gab es nicht.
An diesem ersten Konzertabend standen die beiden Alben "You All Look the Same to Me" (von 2002) und "Noise" (von 2004) im Fokus. Im Gegensatz zu anderen Albumshows, die ich in den letzten Monaten besucht habe, wurden beide Alben aber nicht komplett gespielt, sondern nur jeweils acht von zehn Songs. Die Songs wurden auch nicht in der ursprünglichen Reihenfolge dargeboten. Stattdessen gab es eine gemischte Setlist mit Songs beider Alben, was bei der Gesamtlänge beider Alben durchaus verständlich ist.
Musikalisch war der Auftritt gewohnt stark. Die beiden Masterminds Darius Keeler und Danny Griffiths, die auf der Bühne wie üblich die linke und rechte Außenposition eingenommen und ihre Band so eingerahmt haben, haben für das musikalische Grundgerüst gesorgt. Gesang gab es von Dave Pen und Pollard Berrier. Letzterer war damals bei der Veröffentlichung der beiden Alben selbst noch gar nicht in der Band. Dort hatte ursprünglich vor allem Craig Walker gesungen, der aber nach der Veröffentlichung von "Noise" ausgestiegen war und durch Pollard Berrier ersetzt wurde. Für die weiblichen Vocals sorgt bei dieser Tour die Sängerin Lisa Mottram, die mich stimmlich leider größtenteils nicht überzeugen konnte. Das war mir zu dünn und es gingen zu viele Töne daneben. Schade, aber das hat Maria Q im Original auf den beiden Alben und bei früheren Konzerten besser hinbekommen. Lediglich die lauteren Momente bei "Pulse" haben mir von ihr gut gefallen. Der Song war auf jeden Fall ein Highlight.
Daneben fand ich im Hauptset "Finding It So Hard" und "Fool" am stärksten. Der Sound im Tempodrom war gewohnt klar. Die Lichtshow stimmig. Eine Videoleinwand gab es nicht, das hätte das Konzert visuell noch abgerundet. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und angenehm. Da konnte ich gut über die bereits genannten Bargeräusche hinweghören.
Gänsehaut gab es in der Zugabe. Dort wurde erwartungsgemäß der Übersong "Again" komplett gespielt. Eine gute Viertelstunde lang pure Magie, auch wenn (mal wieder) live die Mundharmonika gefehlt hat. Abgeschlossen wurde das Konzert nach gut zwei Stunden Spielzeit mit "Fuck U", einem der größten Hits der Band. An diesem Abend gewidmet an alle Menschen, die die Welt gerade zu einem schlechteren Ort machen.
22.02.2025 / #2
Die Rahmenbedingungen am zweiten Abend waren gleich. Derselbe Platz im Unterrang und dieselben Leute um mich herum. Der Innenraum war an den Seiten diesmal etwas luftiger, ansonsten war es aber ähnlich voll wie am Vorabend. Schon beeindruckend, dass die Band mittlerweile den Tempodrom an zwei Abenden hintereinander füllen kann.
Auch am zweiten Abend gab es keinen Support. Stattdessen wurde der Saal diesmal schon gegen 20:10 Uhr dunkel und das Intro von "Controlling Crowds", dem Titelsong des gleichnamigen Albums (von 2009), wurde abgespielt. Währenddessen kam die Band auf die Bühne und setzte ein, um den Song zu spielen. Ein frühes Highlight! Im Anschluss ging es direkt mit "Bullets" und "Kings of Speed" weiter. Starker Beginn. Wie am Vorabend, wurden auch diesmal die beiden Alben nicht in der ursprünglichen Reihenfolge gespielt, sondern in einer gemischten Setlist. Auch ansonsten kann ich grundsätzlich den Bericht des ersten Konzerts wiederholen. Musikalisch war das wieder eine starke Angelegenheit. Sängerin Lisa Mottram konnte mich wieder nicht so wirklich überzeugen, wobei "Collapse/Collide" trotzdem ein Highlight war. Daneben hat mir "Words on Signs" am besten gefallen, der einer meiner Lieblingssongs auf dem Album ist. Für die Rap-Parts, die auf "Controlling Crowds" bei einigen Songs sehr präsent sind, war der britischen Rapper Jimmy Collins aka 24vision zuständig. Auch dafür konnte ich mich nicht so recht begeistern. Die Bühnenpräsenz war mir zu aufgedreht und der Stil und seine Stimmfarbe haben mich nicht angesprochen. Da gefällt mir das Original von Rosko John besser, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
In der Zugabe gab es noch einmal einen großen Block mit Songs von "Part IV". Das fand ich insgesamt sehr stark, auch wenn ich mich mit diesem Zusatzalbum nie so intensiv beschäftigt habe wie mit dem Hauptwerk. Und als letzten Song, wie am Vorabend nach gut zwei Stunden Spielzeit, gab es mit "Dangervisit" noch einen richtiger Kracher von "Parts I-III" als würdigen Abschluss.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es waren zwei starke Konzerte. Archive waren jetzt fast zehn Jahre lang etwas aus meinem Fokus gerutscht. Das wird sich zukünftig bestimmt wieder ändern.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Kann für Utrecht letztes Wochenende vieles unterschreiben. Dort gab es eine Vorband, die hat mich aber nicht gepackt und war für beide Abende die selbe...Wishkah hat geschrieben:21./22.02.2025 Archive, Tempodrom, Berlin
Ich war am Freitag und Samstag bei den beiden "Classic Albums Live"-Konzerten der britischen Trip-Hop-Pioniere Archive im Tempodrom in Berlin. Am ersten Abend gab es "You All Look the Same to Me" und "Noise", am zweiten Abend "Controlling Crowds Parts I-III" und "Part IV".
Die Band habe ich zum Ende meiner Schulzeit vor gut 15 Jahren für mich entdeckt und in den Jahren danach viel gehört. Insbesondere "Controlling Crowds", das kurz vor meinem letzten Schuljahr veröffentlicht wurde und mit dem ich die Band damals auch zum ersten Mal live gesehen habe, hat einen hohen Stellenwert für mich. In den vergangenen Jahren habe ich die Band etwas aus den Augen verloren und auch die letzten Veröffentlichungen nicht mehr so intensiv verfolgt. Als die Ankündigung für die Album-Konzerte kam, war das Interesse aber schnell wiederbelebt. Der Tempodrom ist ja sowieso immer einen Besuch wert, vor allem am Wochenende.
21.02.2025 / #1
Einlass im Tempodrom war um 18:30 Uhr. Da ich einen festen Sitzplatz hatte, kam ich erst etwas später. Das Ticket galt für beide Tage und hatte dafür mit gut 70 Euro einen erstaunlich fairen Preis. Mein Sitzplatz war ebenfalls an beiden Tagen derselbe. Erste Reihe im Unterrang, schräg-rechts vor der Bühne. Grundsätzlich von der Sicht her eigentlich der ideale Platz, leider aber ziemlich nah an der Bar, was in den ruhigen Momenten während der beiden Konzerte manchmal etwas nervig war. Darauf hatte ich beim Ticketkauf nicht geachtet. Aber gut, so dramatisch war das zum Glück dann auch nicht.
Beide Abende waren wohl nicht ausverkauft, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Sowohl der Innenraum als auch die Ränge waren an diesem ersten Abend aber augenscheinlich sehr voll. Viel kann also nicht gefehlt haben.
Der Konzertbeginn war offiziell um 20 Uhr angesetzt. Der Saal wurde aber erst gegen 20:15 Uhr dunkel. Und dann kamen auch schon direkt Archive auf die Bühne. Einen Support gab es nicht.
An diesem ersten Konzertabend standen die beiden Alben "You All Look the Same to Me" (von 2002) und "Noise" (von 2004) im Fokus. Im Gegensatz zu anderen Albumshows, die ich in den letzten Monaten besucht habe, wurden beide Alben aber nicht komplett gespielt, sondern nur jeweils acht von zehn Songs. Die Songs wurden auch nicht in der ursprünglichen Reihenfolge dargeboten. Stattdessen gab es eine gemischte Setlist mit Songs beider Alben, was bei der Gesamtlänge beider Alben durchaus verständlich ist.
Musikalisch war der Auftritt gewohnt stark. Die beiden Masterminds Darius Keeler und Danny Griffiths, die auf der Bühne wie üblich die linke und rechte Außenposition eingenommen und ihre Band so eingerahmt haben, haben für das musikalische Grundgerüst gesorgt. Gesang gab es von Dave Pen und Pollard Berrier. Letzterer war damals bei der Veröffentlichung der beiden Alben selbst noch gar nicht in der Band. Dort hatte ursprünglich vor allem Craig Walker gesungen, der aber nach der Veröffentlichung von "Noise" ausgestiegen war und durch Pollard Berrier ersetzt wurde. Für die weiblichen Vocals sorgt bei dieser Tour die Sängerin Lisa Mottram, die mich stimmlich leider größtenteils nicht überzeugen konnte. Das war mir zu dünn und es gingen zu viele Töne daneben. Schade, aber das hat Maria Q im Original auf den beiden Alben und bei früheren Konzerten besser hinbekommen. Lediglich die lauteren Momente bei "Pulse" haben mir von ihr gut gefallen. Der Song war auf jeden Fall ein Highlight.
Daneben fand ich im Hauptset "Finding It So Hard" und "Fool" am stärksten. Der Sound im Tempodrom war gewohnt klar. Die Lichtshow stimmig. Eine Videoleinwand gab es nicht, das hätte das Konzert visuell noch abgerundet. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und angenehm. Da konnte ich gut über die bereits genannten Bargeräusche hinweghören.
Gänsehaut gab es in der Zugabe. Dort wurde erwartungsgemäß der Übersong "Again" komplett gespielt. Eine gute Viertelstunde lang pure Magie, auch wenn (mal wieder) live die Mundharmonika gefehlt hat. Abgeschlossen wurde das Konzert nach gut zwei Stunden Spielzeit mit "Fuck U", einem der größten Hits der Band. An diesem Abend gewidmet an alle Menschen, die die Welt gerade zu einem schlechteren Ort machen.
22.02.2025 / #2
Die Rahmenbedingungen am zweiten Abend waren gleich. Derselbe Platz im Unterrang und dieselben Leute um mich herum. Der Innenraum war an den Seiten diesmal etwas luftiger, ansonsten war es aber ähnlich voll wie am Vorabend. Schon beeindruckend, dass die Band mittlerweile den Tempodrom an zwei Abenden hintereinander füllen kann.
Auch am zweiten Abend gab es keinen Support. Stattdessen wurde der Saal diesmal schon gegen 20:10 Uhr dunkel und das Intro von "Controlling Crowds", dem Titelsong des gleichnamigen Albums (von 2009), wurde abgespielt. Währenddessen kam die Band auf die Bühne und setzte ein, um den Song zu spielen. Ein frühes Highlight! Im Anschluss ging es direkt mit "Bullets" und "Kings of Speed" weiter. Starker Beginn. Wie am Vorabend, wurden auch diesmal die beiden Alben nicht in der ursprünglichen Reihenfolge gespielt, sondern in einer gemischten Setlist. Auch ansonsten kann ich grundsätzlich den Bericht des ersten Konzerts wiederholen. Musikalisch war das wieder eine starke Angelegenheit. Sängerin Lisa Mottram konnte mich wieder nicht so wirklich überzeugen, wobei "Collapse/Collide" trotzdem ein Highlight war. Daneben hat mir "Words on Signs" am besten gefallen, der einer meiner Lieblingssongs auf dem Album ist. Für die Rap-Parts, die auf "Controlling Crowds" bei einigen Songs sehr präsent sind, war der britischen Rapper Jimmy Collins aka 24vision zuständig. Auch dafür konnte ich mich nicht so recht begeistern. Die Bühnenpräsenz war mir zu aufgedreht und der Stil und seine Stimmfarbe haben mich nicht angesprochen. Da gefällt mir das Original von Rosko John besser, aber das ist sicherlich Geschmackssache.
In der Zugabe gab es noch einmal einen großen Block mit Songs von "Part IV". Das fand ich insgesamt sehr stark, auch wenn ich mich mit diesem Zusatzalbum nie so intensiv beschäftigt habe wie mit dem Hauptwerk. Und als letzten Song, wie am Vorabend nach gut zwei Stunden Spielzeit, gab es mit "Dangervisit" noch einen richtiger Kracher von "Parts I-III" als würdigen Abschluss.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es waren zwei starke Konzerte. Archive waren jetzt fast zehn Jahre lang etwas aus meinem Fokus gerutscht. Das wird sich zukünftig bestimmt wieder ändern.
Was mich sehr verwunderte, ich habe an beiden Abenden relativ früh meinen Hörschutz rausgenommen, weil es einfach nicht so laut war. Das war früher anders.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!
Re: Der Konzertbesuchsthread
Also an der Band kann das nicht gelegen haben. Ich fand es auch mit Ohrstöpseln im Tempodrom ziemlich laut.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Dann wurde der Sound in Utrecht runtergeregelt.Wishkah hat geschrieben:Also an der Band kann das nicht gelegen haben. Ich fand es auch mit Ohrstöpseln im Tempodrom ziemlich laut.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!
Re: Der Konzertbesuchsthread
Wollte hier eigentlich auch mal wieder häufiger schreiben und hab bei den ersten beiden Dates schon direkt reingeschissen. Also hier schon mal Nachtrag #1.
Am 15.02. gab es für mich den Nostalgie-Bait schlechthin, denn es ging in der Frankfurt Jahrhunderthalle zu Bullet for My Valentine und Trivium, die ihre jeweiligen Durchbruchsalben "The Poison" und "Ascendancy" zum 20-jährigen Jubiläum in voller Länge spielten. Nostalgisch war es auf mehreren Ebenen: Zum einen waren beides für mich in meiner Jugend prägende Platten. Nachdem der Nu-Metal-Hype langsam abgeebbt war, war auf einmal Metalcore das nächste große Ding für alle, denen die damals angesagten Pop-Punk/Emo-Bands zu "soft" waren. Gerade BFMV waren (ähnlich wie Linkin Park 5 Jahre zuvor) für mich und viele meiner Freunde eine absolute Gatekeeper-Band, deren Videos auf MTV rauf und runter gespielt wurden, und ich erinnere mich noch genau an die Momente, an denen ich meine frisch gebrannten CDs der jeweils aktuellen Platten von As I Lay Dying, Atreyu, Killswitch Engage, All That Remains und eben auch Trivium zum ersten mal in den Player geschmissen habe. Nostalgisch war es aber auch, weil am 08.11.2006 mein allererster Konzertbesuch überhaupt in der alten Halle des Schlachthof Wiesbaden stattfand und damit meine Konzertleidenschaft begründet wurde. Auf dem Programm (neben As I Lay Dying und Protest the Hero): natürlich Bullet for My Valentine. Für ein paar Freunde von mir war es damals ebenfalls das erste Konzert (obwohl wir uns da noch nicht mal kannten), sodass klar war, dass wir diese Tour mitnehmen müssen. Ein Kumpel hat sogar noch seinen Vater mitgenommen, der damals als Erziehungsberechtigter mit dabei war. Der Ticketpreis war mit 86 € unverschämt teuer, ausverkauft war es natürlich trotzdem. In der Crowd waren neben vielen Personen meiner Altersklasse auch überraschend viele, die 2005 vermutlich noch nicht mal geboren waren. Bin innerlich direkt um 10 Jahre gealtert.
Vorband waren Orbit Culture aus Schweden. Werden überall als Melodic Death Metal gelabelt, für mich klingt der Sound aber eher Industrial-lastig. Hab mir vorher mal ein paar Sachen angehört, ganz meins war es nicht, aber beim häufigeren Hören gehen die Songs schon besser ins Ohr. Davon hat man vor Ort leider nichts gemerkt. Der Sound war komplett dumpf, von den Vocals hat man so gut wie nichts verstanden. Ist mir jetzt leider schon häufiger aufgefallen, dass man die erste von 2 oder 3 Vorbands soundtechnisch häufig knicken kann. Schade. Angeblich war es wohl etwas weiter hinten besser. Stilistisch hat es gar nicht in den Abend gepasst, aber es waren doch überraschend viele Fans am Start. Einer davon war ein alter Schulkumpel von mir, der zusammen mit seinen Leuten ausschließlich für Orbit Culture da war. Die haben dementsprechend für 30 Minuten komplett die Sau rausgelassen und sind noch nicht mal bis zum Ende des Abends geblieben. Da hätte ich angesichts des Ticketpreises doch lieber die nächste Clubtour abgewartet, aber mit solchen rationalen Argumenten kam ich bei den Ultra-Fans nicht weit.
Als nächstes waren Trivium an der Reihe. Tatsächlich wechseln sich BFMV und Trivium auf der Tour immer ab. So war die Reihenfolge definitiv die bessere. Man hat in der Crowd schon gemerkt, dass viele nur für BFMV da waren. Das Set bestand wie zu erwarten aus der kompletten "Ascendancy" plus "In Waves" als Encore. Nach der ersten Hälfte des Sets wurde eine große Version des Albumcover-"Maskottchens" aufgepumpt, welches dem Maiden-Maskottchen Eddie sehr ähnlich sah. Ganz witzige Idee auf jeden Fall. Die Platte selbst ist natürlich super, auch wenn ihr gegen Ende mMn etwas die Luft ausgeht. Schon hier ist der Thrash-Einfluss klar erkennbar, den die Band später noch viel prominenter einbauen wird. Selbst meine Nachbarin als Die-Hard-Trivium-Fan meinte hinterher, dass sie von fast jeder anderen Trivium-Platte lieber eine Album-Show hätte und ich bin geneigt, ihr zuzustimmen. Die Überhits lohnen sich natürlich immer, über die Jahre wurden auch die wichtigsten anderen Songs immer mal wieder ins Set rotiert. Der Rest ist nice to have. Vom Sound war ich auch hier etwas enttäuscht, gerade die Gitarren hätte ich in der Jahrhunderthalle klarer erwartet. Insgesamt aber wieder eine runde Sache. Fürs nächste Mal reicht mir aber wieder eine reguläre Show.
Ganz anders die Rahmenbedingungen bei Bullet for My Valentine. Hier ragt "The Poison" ganz klar aus der Diskographie hervor, in jedem Live-Set sind diese Songs die klaren Highlights und im Gegensatz zu Trivium sind BFMV-Sets eher statisch, sodass ich bestimmt die Hälfte dieser Songs seit besagtem Konzert in 2006 nicht mehr live gesehen habe (bei "10 Years Today" bin ich mir sogar relativ sicher, dass sie den damals noch nicht mal gespielt haben). Auch hier wurde auf den späteren Alben der Thrash-Anteil hoch-, aber vor allem der Emo-Anteil heruntergefahren und das war der fatale Fehler. Eigentlich bin ich überrascht, dass die Band immer noch so populär ist. Jede spätere Platte liefert zwar noch 2-3 okaye Tracks ab, aber man verpasst auch nicht wirklich was, wenn man nicht am Ball geblieben ist. Ich war gespannt, wie die "The Poison"-Songs nach so vielen Jahren funktionieren, aber muss sagen, dass die gesamte Platte immer noch runterging wie Öl. Der Auftritt war enorm kurzweilig, die Hooks selbst von Deep-Cuts haben sich nicht nur bei mir im Hirn eingebrannt und endlich wurde auch soundtechnisch abgeliefert. Besonders über "Cries in Vain" als einen ihrer besten Songs habe ich mich sehr gefreut und auch vom bereits oben erwähnten "10 Years Today" habe ich auch Wochen danach immer noch einen Ohrwurm. Den 7-Minuten-Closer "The End" kann ich mittlerweile auch mehr wertschätzen, früher hat mich dessen Progressivität noch überfordert. Die Stimmung in der Crowd war durch die Bank weg prächtig und die Band hatte sichtbar Spaß auf der Bühne. Nach zwei Zugabe-Songs war auch hier nach einer Stunde Schicht im Schacht. Zumindest "Spit You Out", der auf manchen Versionen der Platte enthalten war, hätte man ruhig noch spielen können. Dennoch ein tolles Konzert mit vielen Songs, die man wahrscheinlich lange nicht mehr live hören wird.
Kritisieren würde ich noch die reduzierte Show. Bei BFMV gab es einen kleinen Mini-Screen, auf dem vor der Show ein paar Archiv-Aufnahmen und während der Show Lyrics-Visualizer liefen. Trivium hatten ihr aufblasbares Maskottchen. Das war's. Ich bin kein Fan von überinszenierten Shows, aber für 86 € kann man mMn schon etwas mehr verlangen. Insgesamt aber ein runder Abend, der genau das geliefert hat, was ich erwartet habe. Nur beim Sound bin ich von der Jahrhunderthalle besseres gewohnt. Hier bitte bis zu den Deftones im Juni nachbessern.
Am 15.02. gab es für mich den Nostalgie-Bait schlechthin, denn es ging in der Frankfurt Jahrhunderthalle zu Bullet for My Valentine und Trivium, die ihre jeweiligen Durchbruchsalben "The Poison" und "Ascendancy" zum 20-jährigen Jubiläum in voller Länge spielten. Nostalgisch war es auf mehreren Ebenen: Zum einen waren beides für mich in meiner Jugend prägende Platten. Nachdem der Nu-Metal-Hype langsam abgeebbt war, war auf einmal Metalcore das nächste große Ding für alle, denen die damals angesagten Pop-Punk/Emo-Bands zu "soft" waren. Gerade BFMV waren (ähnlich wie Linkin Park 5 Jahre zuvor) für mich und viele meiner Freunde eine absolute Gatekeeper-Band, deren Videos auf MTV rauf und runter gespielt wurden, und ich erinnere mich noch genau an die Momente, an denen ich meine frisch gebrannten CDs der jeweils aktuellen Platten von As I Lay Dying, Atreyu, Killswitch Engage, All That Remains und eben auch Trivium zum ersten mal in den Player geschmissen habe. Nostalgisch war es aber auch, weil am 08.11.2006 mein allererster Konzertbesuch überhaupt in der alten Halle des Schlachthof Wiesbaden stattfand und damit meine Konzertleidenschaft begründet wurde. Auf dem Programm (neben As I Lay Dying und Protest the Hero): natürlich Bullet for My Valentine. Für ein paar Freunde von mir war es damals ebenfalls das erste Konzert (obwohl wir uns da noch nicht mal kannten), sodass klar war, dass wir diese Tour mitnehmen müssen. Ein Kumpel hat sogar noch seinen Vater mitgenommen, der damals als Erziehungsberechtigter mit dabei war. Der Ticketpreis war mit 86 € unverschämt teuer, ausverkauft war es natürlich trotzdem. In der Crowd waren neben vielen Personen meiner Altersklasse auch überraschend viele, die 2005 vermutlich noch nicht mal geboren waren. Bin innerlich direkt um 10 Jahre gealtert.
Vorband waren Orbit Culture aus Schweden. Werden überall als Melodic Death Metal gelabelt, für mich klingt der Sound aber eher Industrial-lastig. Hab mir vorher mal ein paar Sachen angehört, ganz meins war es nicht, aber beim häufigeren Hören gehen die Songs schon besser ins Ohr. Davon hat man vor Ort leider nichts gemerkt. Der Sound war komplett dumpf, von den Vocals hat man so gut wie nichts verstanden. Ist mir jetzt leider schon häufiger aufgefallen, dass man die erste von 2 oder 3 Vorbands soundtechnisch häufig knicken kann. Schade. Angeblich war es wohl etwas weiter hinten besser. Stilistisch hat es gar nicht in den Abend gepasst, aber es waren doch überraschend viele Fans am Start. Einer davon war ein alter Schulkumpel von mir, der zusammen mit seinen Leuten ausschließlich für Orbit Culture da war. Die haben dementsprechend für 30 Minuten komplett die Sau rausgelassen und sind noch nicht mal bis zum Ende des Abends geblieben. Da hätte ich angesichts des Ticketpreises doch lieber die nächste Clubtour abgewartet, aber mit solchen rationalen Argumenten kam ich bei den Ultra-Fans nicht weit.
Als nächstes waren Trivium an der Reihe. Tatsächlich wechseln sich BFMV und Trivium auf der Tour immer ab. So war die Reihenfolge definitiv die bessere. Man hat in der Crowd schon gemerkt, dass viele nur für BFMV da waren. Das Set bestand wie zu erwarten aus der kompletten "Ascendancy" plus "In Waves" als Encore. Nach der ersten Hälfte des Sets wurde eine große Version des Albumcover-"Maskottchens" aufgepumpt, welches dem Maiden-Maskottchen Eddie sehr ähnlich sah. Ganz witzige Idee auf jeden Fall. Die Platte selbst ist natürlich super, auch wenn ihr gegen Ende mMn etwas die Luft ausgeht. Schon hier ist der Thrash-Einfluss klar erkennbar, den die Band später noch viel prominenter einbauen wird. Selbst meine Nachbarin als Die-Hard-Trivium-Fan meinte hinterher, dass sie von fast jeder anderen Trivium-Platte lieber eine Album-Show hätte und ich bin geneigt, ihr zuzustimmen. Die Überhits lohnen sich natürlich immer, über die Jahre wurden auch die wichtigsten anderen Songs immer mal wieder ins Set rotiert. Der Rest ist nice to have. Vom Sound war ich auch hier etwas enttäuscht, gerade die Gitarren hätte ich in der Jahrhunderthalle klarer erwartet. Insgesamt aber wieder eine runde Sache. Fürs nächste Mal reicht mir aber wieder eine reguläre Show.
Ganz anders die Rahmenbedingungen bei Bullet for My Valentine. Hier ragt "The Poison" ganz klar aus der Diskographie hervor, in jedem Live-Set sind diese Songs die klaren Highlights und im Gegensatz zu Trivium sind BFMV-Sets eher statisch, sodass ich bestimmt die Hälfte dieser Songs seit besagtem Konzert in 2006 nicht mehr live gesehen habe (bei "10 Years Today" bin ich mir sogar relativ sicher, dass sie den damals noch nicht mal gespielt haben). Auch hier wurde auf den späteren Alben der Thrash-Anteil hoch-, aber vor allem der Emo-Anteil heruntergefahren und das war der fatale Fehler. Eigentlich bin ich überrascht, dass die Band immer noch so populär ist. Jede spätere Platte liefert zwar noch 2-3 okaye Tracks ab, aber man verpasst auch nicht wirklich was, wenn man nicht am Ball geblieben ist. Ich war gespannt, wie die "The Poison"-Songs nach so vielen Jahren funktionieren, aber muss sagen, dass die gesamte Platte immer noch runterging wie Öl. Der Auftritt war enorm kurzweilig, die Hooks selbst von Deep-Cuts haben sich nicht nur bei mir im Hirn eingebrannt und endlich wurde auch soundtechnisch abgeliefert. Besonders über "Cries in Vain" als einen ihrer besten Songs habe ich mich sehr gefreut und auch vom bereits oben erwähnten "10 Years Today" habe ich auch Wochen danach immer noch einen Ohrwurm. Den 7-Minuten-Closer "The End" kann ich mittlerweile auch mehr wertschätzen, früher hat mich dessen Progressivität noch überfordert. Die Stimmung in der Crowd war durch die Bank weg prächtig und die Band hatte sichtbar Spaß auf der Bühne. Nach zwei Zugabe-Songs war auch hier nach einer Stunde Schicht im Schacht. Zumindest "Spit You Out", der auf manchen Versionen der Platte enthalten war, hätte man ruhig noch spielen können. Dennoch ein tolles Konzert mit vielen Songs, die man wahrscheinlich lange nicht mehr live hören wird.
Kritisieren würde ich noch die reduzierte Show. Bei BFMV gab es einen kleinen Mini-Screen, auf dem vor der Show ein paar Archiv-Aufnahmen und während der Show Lyrics-Visualizer liefen. Trivium hatten ihr aufblasbares Maskottchen. Das war's. Ich bin kein Fan von überinszenierten Shows, aber für 86 € kann man mMn schon etwas mehr verlangen. Insgesamt aber ein runder Abend, der genau das geliefert hat, was ich erwartet habe. Nur beim Sound bin ich von der Jahrhunderthalle besseres gewohnt. Hier bitte bis zu den Deftones im Juni nachbessern.

Re: Der Konzertbesuchsthread
28.02.2025 The Weather Station (+ Georgia Harmer), silent green, Berlin
Ich war vorhin bei The Weather Station im silent green Kulturquartier in Berlin.
Das kanadische Indie-Pop/-Folk-Projekt, angeführt von Sängerin und Gitarristin Tamara Lindeman, hat dieses Jahr schon im Januar mit dem Album "Humanhood" ein frühes Highlight für mich veröffentlicht. Da kam die Tour genau richtig.
Das ausverkaufte Konzert fand im Kuppelsaal des ehemaligen Krematoriums statt. Ich war zum ersten Mal vor Ort. Eine schöne Location, vor allem von außen sehr ansehnlich. Im Sommer bestimmt noch mehr – oder zumindest mit weniger trübem Frühjahrsregen. Aber auch von innen wusste der 17 Meter hohe, rundliche Raum mit zwei Emporen ringsherum zu überzeugen.
Einlass war um 19 Uhr. Ich war kurz vorher da und habe mir dann einen Platz mittig direkt vor der ziemlich tiefliegenden Bühne gesichert. Eine Absperrung gab es nicht. Der Saal hat sich hinter und über mir gefüllt. Der Altersdurchschnitt war überraschend hoch. Ich gehörte mit Mitte 30 zu den jüngeren Konzertbesuchern.
Schon um 19:30 Uhr ging es mit dem Support los. Georgia Harmer, eine ebenfalls kanadische Singer-Songwriterin, eröffnete den Abend. Es gab ruhige Folk-Songs mit Gesang und Akustikgitarre. Phasenweise etwas gemächlich, aber grundsätzlich hat mir das ganz gut gefallen. Vor allem "Can We Be Still" war sehr schön. Außerdem gab es ein paar gleichermaßen sehr sympathische und unterhaltsame Ansagen zwischendurch. Nach 40 Minuten Spielzeit war Schluss.
Umgebaut werden musste nichts, die Bühne war für den Hauptact schon vorbereitet. Und so kamen The Weather Station dann auch schon um 20:30 Uhr auf die Bühne. Erst die vierköpfige Band, bestehend aus einem Schlagzeuger, einem Keyboarder, einem Bassisten und einer Flötistin/Saxofonistin. Mit kurzem zeitlichen Abstand folgte dann Tamara Lindeman während des instrumentalen Intros.
Das Konzert war in drei thematische Abschnitte unterteilt, die jeweils mit einem Interlude und einigen Worten von Tamara Lindeman eingeleitet wurden. Musikalisch war ich vom ersten Ton an voll dabei. Das war wirklich ganz stark, was vor allem an der unheimlich überzeugenden Band lag. Jedes einzelne Bandmitglied war wirklich großartig am jeweiligen Instrument. Aber auch Tamara Lindeman selbst überzeugte mit ihrer Bühnenpräsenz, einer tollen Stimme und authentischen Ansagen. Der Sound war zudem absolut klar, was ich in dem Rahmen mit der verhältnismäßig kleinen Bühne gar nicht unbedingt erwartet hatte. Dazu gab es dann noch ein schönes Bühnenbild mit mehreren Projektoren, was den ganzen Auftritt auch visuell abgerundet hat. Recht schlicht, aber total stimmig. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und hat die Band angemessen gewürdigt.
Die Setlist umfasste erwartungsgemäß viele Songs des aktuellen Albums, darunter Highlights wie "Neon Signs", "Mirror" und "Body Moves". Aber auch einige Songs aus der restlichen Diskographie, wie zum Beispiel "Robber" und "Parking Lot" zum Ende des Hauptsets. Als einzige Zugabe gab es dann noch "Sewing" als würdigen Abschluss. Dann war das Konzert nach etwa 80 Minuten Spielzeit vorbei.
Ein toller Auftritt einer Band, die mich live noch mehr begeistern konnte als auf der Platte. Das würde ich mir auf jeden Fall wieder anschauen. Unbedingte Empfehlung!
Ich war vorhin bei The Weather Station im silent green Kulturquartier in Berlin.
Das kanadische Indie-Pop/-Folk-Projekt, angeführt von Sängerin und Gitarristin Tamara Lindeman, hat dieses Jahr schon im Januar mit dem Album "Humanhood" ein frühes Highlight für mich veröffentlicht. Da kam die Tour genau richtig.
Das ausverkaufte Konzert fand im Kuppelsaal des ehemaligen Krematoriums statt. Ich war zum ersten Mal vor Ort. Eine schöne Location, vor allem von außen sehr ansehnlich. Im Sommer bestimmt noch mehr – oder zumindest mit weniger trübem Frühjahrsregen. Aber auch von innen wusste der 17 Meter hohe, rundliche Raum mit zwei Emporen ringsherum zu überzeugen.
Einlass war um 19 Uhr. Ich war kurz vorher da und habe mir dann einen Platz mittig direkt vor der ziemlich tiefliegenden Bühne gesichert. Eine Absperrung gab es nicht. Der Saal hat sich hinter und über mir gefüllt. Der Altersdurchschnitt war überraschend hoch. Ich gehörte mit Mitte 30 zu den jüngeren Konzertbesuchern.
Schon um 19:30 Uhr ging es mit dem Support los. Georgia Harmer, eine ebenfalls kanadische Singer-Songwriterin, eröffnete den Abend. Es gab ruhige Folk-Songs mit Gesang und Akustikgitarre. Phasenweise etwas gemächlich, aber grundsätzlich hat mir das ganz gut gefallen. Vor allem "Can We Be Still" war sehr schön. Außerdem gab es ein paar gleichermaßen sehr sympathische und unterhaltsame Ansagen zwischendurch. Nach 40 Minuten Spielzeit war Schluss.
Umgebaut werden musste nichts, die Bühne war für den Hauptact schon vorbereitet. Und so kamen The Weather Station dann auch schon um 20:30 Uhr auf die Bühne. Erst die vierköpfige Band, bestehend aus einem Schlagzeuger, einem Keyboarder, einem Bassisten und einer Flötistin/Saxofonistin. Mit kurzem zeitlichen Abstand folgte dann Tamara Lindeman während des instrumentalen Intros.
Das Konzert war in drei thematische Abschnitte unterteilt, die jeweils mit einem Interlude und einigen Worten von Tamara Lindeman eingeleitet wurden. Musikalisch war ich vom ersten Ton an voll dabei. Das war wirklich ganz stark, was vor allem an der unheimlich überzeugenden Band lag. Jedes einzelne Bandmitglied war wirklich großartig am jeweiligen Instrument. Aber auch Tamara Lindeman selbst überzeugte mit ihrer Bühnenpräsenz, einer tollen Stimme und authentischen Ansagen. Der Sound war zudem absolut klar, was ich in dem Rahmen mit der verhältnismäßig kleinen Bühne gar nicht unbedingt erwartet hatte. Dazu gab es dann noch ein schönes Bühnenbild mit mehreren Projektoren, was den ganzen Auftritt auch visuell abgerundet hat. Recht schlicht, aber total stimmig. Das Publikum um mich herum war sehr aufmerksam und hat die Band angemessen gewürdigt.
Die Setlist umfasste erwartungsgemäß viele Songs des aktuellen Albums, darunter Highlights wie "Neon Signs", "Mirror" und "Body Moves". Aber auch einige Songs aus der restlichen Diskographie, wie zum Beispiel "Robber" und "Parking Lot" zum Ende des Hauptsets. Als einzige Zugabe gab es dann noch "Sewing" als würdigen Abschluss. Dann war das Konzert nach etwa 80 Minuten Spielzeit vorbei.
Ein toller Auftritt einer Band, die mich live noch mehr begeistern konnte als auf der Platte. Das würde ich mir auf jeden Fall wieder anschauen. Unbedingte Empfehlung!
Re: Der Konzertbesuchsthread
09.03.2025 Nada Surf (+ Elephant), MusikZentrum, Hannover
Ich war vorhin bei Nada Surf im MusikZentrum in Hannover.
Ende 2022 habe ich die Indie-Rock-Band aus New York zum ersten und bislang einzigen Mal in Berlin live gesehen. Ende des letzten Jahres kamen sie dann wieder auf Tour, wieder mit einem Auftritt in demselben Club in Berlin, diesmal aber mit ihrem (immer noch) aktuellen Album "Moon Mirror" im Gepäck. Ich hatte das Konzert lange auf meiner Liste, habe dann aber am Ende eines sehr umfangreichen Konzertjahres doch darauf verzichtet. In dem Moment, in dem die Entscheidung gefallen war, hatte ich mich aber eigentlich schon darüber geärgert. Umso glücklicher war ich, dass kurz nach dem Konzert der nächste Tourabschnitt mit diesem Auftritt in Hannover bekanntgegeben wurde. Das ist für mich an einem Sonntag zwar eine logistische Herausforderung – trotzdem habe ich diesmal nicht lange mit dem Ticketkauf gezögert.
Ich war schon etwa eine halbe Stunde vor Einlass am MusikZentrum. Hauptsächlich deshalb, weil ich den Fußweg vom Hauptbahnhof zum Zielort überschätzt hatte. Aber immerhin zeigt sich der Frühling ja gerade von seiner besten Seite, sodass die Wartezeit draußen nicht unangenehm war.
Pünktlich um 19 Uhr war Einlass. Zu der Zeit hatten sich auch schon einige Menschen vor dem Eingang zum MusikZentrum versammelt. Ich war zum ersten Mal dort. Eine überschaubare Location mit einer Kapazität für gut 500 Konzertgäste. Ausverkauft war es an diesem Abend nicht, viel kann aber nicht gefehlt haben. Ich stand erst ziemlich mittig vor der Bühne. Ohne Absperrung, unmittelbar vor dem Schlagzeug des Supportacts. Das wollte ich meinen Ohren nicht unbedingt antun, also bin ich stattdessen auf die Empore gegangen und habe mich für einen Platz vorne seitlich am Geländer entschieden.
Um 20 Uhr ging es mit Elephant los. Die noch recht junge Indie-Rock-Band aus den Niederlanden war schon beim ersten Tourabschnitt im vergangenen Jahr als Support dabei. Schön, dass ich nun auch die Gelegenheit bekommen habe. Der etwa 40-minütige Auftritt hat mir auch gut gefallen. Das war größtenteils ziemlich entspannte, warme Gitarrenmusik. Würde ich mir nochmal anschauen.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann um 21 Uhr mit dem Hauptact des Abends weiter. Die vier Mitglieder von Nada Surf kamen auf die Bühne und begannen mit einigen Songs ihres Albums "Moon Mirror". Während ich beim Konzert im Winter noch nicht so wahnsinnig vertraut mit dem Album gewesen wäre, hat sich das in den vergangenen Wochen auf jeden Fall geändert. Ein wirklich schönes Spätwerk ist dieses mittlerweile zehnte Album der Band geworden, von welchem im Laufe des Abends auch ein Großteil gespielt wurde. Das persönliche Highlight war dabei für mich "New Propeller", der unbedingt auch nach dieser Tour ein fester Bestandteil der Live-Setlisten bleiben sollte. So ein wunderschöner Song!
Ansonsten gab es natürlich auch viele bekannte Klassiker. "Inside of Love", "Killian's Red", "See These Bones", "Blonde on Blonde" und einige mehr. Außerdem ein Cover der Pixies-Hymne "Where Is My Mind?". Vermisst habe ich eigentlich nichts. Dem restlichen Publikum schien es ähnlich zu gehen. Die Stimmung war gut und es wurde ausgiebig mitgesungen und getanzt im Saal, wofür Bassist Daniel Lorca auch lobende Worte fand. Einzige Schwachstelle für mich: Der Sound war ausbaufähig. Das war phasenweise schon ziemlich dröhnend und unsauber.
Nach dem Ende des regulären Sets gab es noch einen Zugabenblock. "Popular" und "Always Love" haben den Saal ein letztes Mal aufgeheizt, bevor es mit einer unverstärkten Akustikversion von "Blizzard of '77" mit allen vier Bandmitgliedern am vorderen Bühnenrand noch sanfte Abschiedstöne gab. Dann war nach kurzweiligen 90 Minuten Spielzeit schon wieder Schluss.
Insgesamt war es ein unterhaltsames und gleichzeitig auch etwas routiniert durchgespieltes Konzert. Die Band bleibt sympathisch, die Musik bleibt schön und die neuen Songs von "Moon Mirror" fügen sich auch live gut ins Gesamtbild ein. Das wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein.
Ich war vorhin bei Nada Surf im MusikZentrum in Hannover.
Ende 2022 habe ich die Indie-Rock-Band aus New York zum ersten und bislang einzigen Mal in Berlin live gesehen. Ende des letzten Jahres kamen sie dann wieder auf Tour, wieder mit einem Auftritt in demselben Club in Berlin, diesmal aber mit ihrem (immer noch) aktuellen Album "Moon Mirror" im Gepäck. Ich hatte das Konzert lange auf meiner Liste, habe dann aber am Ende eines sehr umfangreichen Konzertjahres doch darauf verzichtet. In dem Moment, in dem die Entscheidung gefallen war, hatte ich mich aber eigentlich schon darüber geärgert. Umso glücklicher war ich, dass kurz nach dem Konzert der nächste Tourabschnitt mit diesem Auftritt in Hannover bekanntgegeben wurde. Das ist für mich an einem Sonntag zwar eine logistische Herausforderung – trotzdem habe ich diesmal nicht lange mit dem Ticketkauf gezögert.
Ich war schon etwa eine halbe Stunde vor Einlass am MusikZentrum. Hauptsächlich deshalb, weil ich den Fußweg vom Hauptbahnhof zum Zielort überschätzt hatte. Aber immerhin zeigt sich der Frühling ja gerade von seiner besten Seite, sodass die Wartezeit draußen nicht unangenehm war.
Pünktlich um 19 Uhr war Einlass. Zu der Zeit hatten sich auch schon einige Menschen vor dem Eingang zum MusikZentrum versammelt. Ich war zum ersten Mal dort. Eine überschaubare Location mit einer Kapazität für gut 500 Konzertgäste. Ausverkauft war es an diesem Abend nicht, viel kann aber nicht gefehlt haben. Ich stand erst ziemlich mittig vor der Bühne. Ohne Absperrung, unmittelbar vor dem Schlagzeug des Supportacts. Das wollte ich meinen Ohren nicht unbedingt antun, also bin ich stattdessen auf die Empore gegangen und habe mich für einen Platz vorne seitlich am Geländer entschieden.
Um 20 Uhr ging es mit Elephant los. Die noch recht junge Indie-Rock-Band aus den Niederlanden war schon beim ersten Tourabschnitt im vergangenen Jahr als Support dabei. Schön, dass ich nun auch die Gelegenheit bekommen habe. Der etwa 40-minütige Auftritt hat mir auch gut gefallen. Das war größtenteils ziemlich entspannte, warme Gitarrenmusik. Würde ich mir nochmal anschauen.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es dann um 21 Uhr mit dem Hauptact des Abends weiter. Die vier Mitglieder von Nada Surf kamen auf die Bühne und begannen mit einigen Songs ihres Albums "Moon Mirror". Während ich beim Konzert im Winter noch nicht so wahnsinnig vertraut mit dem Album gewesen wäre, hat sich das in den vergangenen Wochen auf jeden Fall geändert. Ein wirklich schönes Spätwerk ist dieses mittlerweile zehnte Album der Band geworden, von welchem im Laufe des Abends auch ein Großteil gespielt wurde. Das persönliche Highlight war dabei für mich "New Propeller", der unbedingt auch nach dieser Tour ein fester Bestandteil der Live-Setlisten bleiben sollte. So ein wunderschöner Song!
Ansonsten gab es natürlich auch viele bekannte Klassiker. "Inside of Love", "Killian's Red", "See These Bones", "Blonde on Blonde" und einige mehr. Außerdem ein Cover der Pixies-Hymne "Where Is My Mind?". Vermisst habe ich eigentlich nichts. Dem restlichen Publikum schien es ähnlich zu gehen. Die Stimmung war gut und es wurde ausgiebig mitgesungen und getanzt im Saal, wofür Bassist Daniel Lorca auch lobende Worte fand. Einzige Schwachstelle für mich: Der Sound war ausbaufähig. Das war phasenweise schon ziemlich dröhnend und unsauber.
Nach dem Ende des regulären Sets gab es noch einen Zugabenblock. "Popular" und "Always Love" haben den Saal ein letztes Mal aufgeheizt, bevor es mit einer unverstärkten Akustikversion von "Blizzard of '77" mit allen vier Bandmitgliedern am vorderen Bühnenrand noch sanfte Abschiedstöne gab. Dann war nach kurzweiligen 90 Minuten Spielzeit schon wieder Schluss.
Insgesamt war es ein unterhaltsames und gleichzeitig auch etwas routiniert durchgespieltes Konzert. Die Band bleibt sympathisch, die Musik bleibt schön und die neuen Songs von "Moon Mirror" fügen sich auch live gut ins Gesamtbild ein. Das wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag in der Olympiahalle München bei Lenny Kravitz
Wir kamen pünktlich zur Vorband SEUN KUTI & EGYPT 80 in der HAlle an.
Ich kannte die vorher nicht....wie augenscheinlich ca. 95% der Crowd.
Dabei handelt es sich um sehr energetische afrikanische Musik, womit das Publikum anfangs etwas fremdelte, dann aber gut mitging.
Um kurz vor 21 Uhr kam dann Lenny auf die Bühne.
Das Bühnenbild war sehr stimmig und die Musiker allesamt absolute Extraklasse.
Auch bei der Auswahl der Songs blieb von sehr frühen Sachen bis zum neuesten Album kein Wunsch offen.
Zur Zugabe "Let love rule" durchquerte er den kompletten Innenraum, um dann relativ weit hinten ca. drei Meter vor uns die Frauenherzen höher schlagen zu lassen.
Ich muss schon sagen, mit seinen 60 Jahren ist er der absolute Endgegner, was die Fitness und das Aussehen betrifft.
Über seinem Hosenbund habe ich Knochen gesehen, welche ich bei mir seit 25 Jahren nicht mehr gesehen habe.
Alles in allem eine sehr cooler Abend bei (auch hinten) sehr gutem Sound und äußerst angenehmem Publikum durch sämtliche Altersklassen.
Wir kamen pünktlich zur Vorband SEUN KUTI & EGYPT 80 in der HAlle an.
Ich kannte die vorher nicht....wie augenscheinlich ca. 95% der Crowd.
Dabei handelt es sich um sehr energetische afrikanische Musik, womit das Publikum anfangs etwas fremdelte, dann aber gut mitging.
Um kurz vor 21 Uhr kam dann Lenny auf die Bühne.
Das Bühnenbild war sehr stimmig und die Musiker allesamt absolute Extraklasse.
Auch bei der Auswahl der Songs blieb von sehr frühen Sachen bis zum neuesten Album kein Wunsch offen.
Zur Zugabe "Let love rule" durchquerte er den kompletten Innenraum, um dann relativ weit hinten ca. drei Meter vor uns die Frauenherzen höher schlagen zu lassen.
Ich muss schon sagen, mit seinen 60 Jahren ist er der absolute Endgegner, was die Fitness und das Aussehen betrifft.
Über seinem Hosenbund habe ich Knochen gesehen, welche ich bei mir seit 25 Jahren nicht mehr gesehen habe.
Alles in allem eine sehr cooler Abend bei (auch hinten) sehr gutem Sound und äußerst angenehmem Publikum durch sämtliche Altersklassen.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am 02. März (Sonntag) in Köln bei Supernova im Kulturhof Kalk. Karnevalssonntag nach Köln fahren ist sicherlich eine mutige Entscheidung, aber in Kalk war absolut nichts los. Entspannt nen Parkplatz vor der Location gefunden. War eine Matinee Show. Beginn 15 Uhr oder so, find ich klasse. Neben Musik gab es noch nen kleinen Flohmarkt, aber die meisten Leute sind einfach zu klein, sodass ich viel zu oft coolen Merch in Größe M in der Hand halte. Außerdem noch veganes Essen, war lecker. Hatte allgemein ne super Zeit. Gegessen, gut unterhalten, top Hangout. Schätze es waren so 200 Leute vor Ort.
Blinded – Neue Band aus Darmstadt, glaub es war die zweite Show. Mir wurde vorher gesagt, dass es ne Youth Crew Band wäre. Dem war nicht so. Trotzdem guter Sound mit viel Potential. Gab teilweise auch cleanen Gesang, ging gut rein. Für die erste von vier Bands wurde schon hart gemosht. Passend zu Karneval war auch die Auswahl des Covers mit Earth Crisis „Firestorm“ war wild.
Fragment – Band kommt aus Nürnberg. Solider Gig, aber für mich der schlechteste des Tages. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau. Schneller, trotzdem moshlastiger Hardcore. Gab weiterhin viel Bewegung. Nen Cover hätte dem Ganzen noch gut getan.
Spiral – Gig war deutlich besser als der in Moers. Wieder das übliche Set, wieder mit dem Outburst Cover. Leute sind völlig steil gegangen. Mittlerweile um die 15x gesehen mit den immer gleichen 4-5 Songs. Tool Fans hätten schon lange geklagt. Bester Gig des Tages.
Supernova – Neue Band aus UK. Es ist wirklich schön zu sehen, dass Bands von der Insel wieder vermehrt rüberkommen. Sound ist fast UK Straight Edge. Gig war schlechter als Spiral, aber immer noch wahnsinnig gut. Und sie haben das nächste Cover passend zu Karneval gespielt: Project X „Straight Edge Revenge“. War magisch. Später nochn weiteres Cover, ich mein es war The First Step. Top Gig und generell vom Vibe her bisher beste Show des Jahres. Das jeden Sonntag würde mich heilen.
Blinded – Neue Band aus Darmstadt, glaub es war die zweite Show. Mir wurde vorher gesagt, dass es ne Youth Crew Band wäre. Dem war nicht so. Trotzdem guter Sound mit viel Potential. Gab teilweise auch cleanen Gesang, ging gut rein. Für die erste von vier Bands wurde schon hart gemosht. Passend zu Karneval war auch die Auswahl des Covers mit Earth Crisis „Firestorm“ war wild.
Fragment – Band kommt aus Nürnberg. Solider Gig, aber für mich der schlechteste des Tages. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau. Schneller, trotzdem moshlastiger Hardcore. Gab weiterhin viel Bewegung. Nen Cover hätte dem Ganzen noch gut getan.
Spiral – Gig war deutlich besser als der in Moers. Wieder das übliche Set, wieder mit dem Outburst Cover. Leute sind völlig steil gegangen. Mittlerweile um die 15x gesehen mit den immer gleichen 4-5 Songs. Tool Fans hätten schon lange geklagt. Bester Gig des Tages.
Supernova – Neue Band aus UK. Es ist wirklich schön zu sehen, dass Bands von der Insel wieder vermehrt rüberkommen. Sound ist fast UK Straight Edge. Gig war schlechter als Spiral, aber immer noch wahnsinnig gut. Und sie haben das nächste Cover passend zu Karneval gespielt: Project X „Straight Edge Revenge“. War magisch. Später nochn weiteres Cover, ich mein es war The First Step. Top Gig und generell vom Vibe her bisher beste Show des Jahres. Das jeden Sonntag würde mich heilen.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am 04.03 (Montag) in Köln auf dem Rosenmontagsmosh im Quattro Cultura. Nachdem die Veranstaltung die letzten beiden Jahre in einem Proberaum am Großmarkt stattgefunden hat ging es nun in eine neue Location. Noch nie dort gewesen, sehr schöner Laden. Bühne sehr breit. Dafür nur 10 cm hoch. Schätze es waren so 200-250 Leute am Start, natürlich viele verkleidet. Darüber hinaus allerdings ne Menge Menschen, bei denen ich überfragt bin, wie die diese Shows finden. Viele Punks, komplett stramm, Kollege wurde random gefragt, ob er „was dabei hat“. Shows ohne Alkohol sind ein Segen.
Blinded – Eigentlich sollte es die erste Look Ahead Show geben, aber ein Bandmitglied ist kurzfristig erkrankt. Blinded sind spontan eingesprungen. Set war noch einen Ticken besser als Tags zuvor. Natürlich keine Änderungen der Setlist. Gab wieder das Earth Crisis Cover. Dabei hatte ein Mitarbeiter der Location etwas Angst um die Monitorbox und hat sie versucht während des Chaos zu retten, was die Situation nur verschlimmert hat, aber die Box ist heil geblieben. Unsicher, ob sie danach abgebaut oder an die Seite verfrachtet wurde.
True Fraud – Neue Band aus Köln mit Mitgliedern von Echo Chamber, Suspect und weiteren Bands. Demo gefällt mir sehr gut, war hyped und wurde nicht enttäuscht. Bestes Set des Wochenendes und vielleicht die beste erste Show, die ich je gesehen habe. Da war von Sekunde eins kompletter Alarm auf und vor der Bühne. Stop and Think Cover direkt zum Start hat sicherlich auch dazu beigetragen. Danach gabs natürlich die komplett Demo. Mosh war hart, Leute konnten bereits die Texte. Ich leider nicht, weil mich Unikram unten gehalten hat. Muss ich ändern. War groß.
Thrufall – Auch hier klasse Set, vielleicht bestes Set der Band, das ich bisher gesehen habe. Die neue Songs sind ne klasse Entwicklung. Bin gespannt, wie es auf Platte klingt, wenn irgendwann mal was Neues dropt. Ansonsten hat die Band das gemacht, was einfach zu Karnevals- und Halloweenshows dazu gehört. Man verkleidet sich, man spielt Cover. Relativ zu Beginn gab es zunächst Seed of Pain und kurz danach The Rival Mob. Nachdem das eigentliche Set abgeschlossen war, wurden Instrumente getauscht. Bei den nächsten beiden Songs durften der Gitarrist und Bassist jeweils einmal ans Mic. Zunächst gab es Floorpunch und zum Abschluss Ceremony. Lustiger Abschluss, hatte richtig viel Spaß.
Slon – Die erste von zwei Bands mit Release Show an dem Tag. Allerdings hatte keine Bands bereits Platten am Start, egal. Slon ganz klar die punkigste Band des Tages. Spiegelt sich auch im Toxoplasma Cover wieder. Außerdem gabs noch 86 Mentality. Hier merkte man den mittlerweile stark angestiegenen Pegel einiger Besucher*innen. Gab dann natürlich auch direkt Uneinigkeit bzgl Pogo oder Mosh. Dennoch guter Gig, kann man nichts sagen.
Suspect – Platte weiß zu gefallen. Songs kommen auch live gut rüber. War ein guter Gig. Hier dann allerdings zunehmend anstrengend. 1-2 Leute sind aufgrund ihres Pegels im Pit mehr auf die Fresse geflogen als alles andere. Irgendwann gab es ne Polonaise, Fremdscham pur. Auch, wenn das Set und die Show klasse war bin ich froh, wenn es nach Karneval wieder Shows ohne solche Szenen gibt.
Blinded – Eigentlich sollte es die erste Look Ahead Show geben, aber ein Bandmitglied ist kurzfristig erkrankt. Blinded sind spontan eingesprungen. Set war noch einen Ticken besser als Tags zuvor. Natürlich keine Änderungen der Setlist. Gab wieder das Earth Crisis Cover. Dabei hatte ein Mitarbeiter der Location etwas Angst um die Monitorbox und hat sie versucht während des Chaos zu retten, was die Situation nur verschlimmert hat, aber die Box ist heil geblieben. Unsicher, ob sie danach abgebaut oder an die Seite verfrachtet wurde.
True Fraud – Neue Band aus Köln mit Mitgliedern von Echo Chamber, Suspect und weiteren Bands. Demo gefällt mir sehr gut, war hyped und wurde nicht enttäuscht. Bestes Set des Wochenendes und vielleicht die beste erste Show, die ich je gesehen habe. Da war von Sekunde eins kompletter Alarm auf und vor der Bühne. Stop and Think Cover direkt zum Start hat sicherlich auch dazu beigetragen. Danach gabs natürlich die komplett Demo. Mosh war hart, Leute konnten bereits die Texte. Ich leider nicht, weil mich Unikram unten gehalten hat. Muss ich ändern. War groß.
Thrufall – Auch hier klasse Set, vielleicht bestes Set der Band, das ich bisher gesehen habe. Die neue Songs sind ne klasse Entwicklung. Bin gespannt, wie es auf Platte klingt, wenn irgendwann mal was Neues dropt. Ansonsten hat die Band das gemacht, was einfach zu Karnevals- und Halloweenshows dazu gehört. Man verkleidet sich, man spielt Cover. Relativ zu Beginn gab es zunächst Seed of Pain und kurz danach The Rival Mob. Nachdem das eigentliche Set abgeschlossen war, wurden Instrumente getauscht. Bei den nächsten beiden Songs durften der Gitarrist und Bassist jeweils einmal ans Mic. Zunächst gab es Floorpunch und zum Abschluss Ceremony. Lustiger Abschluss, hatte richtig viel Spaß.
Slon – Die erste von zwei Bands mit Release Show an dem Tag. Allerdings hatte keine Bands bereits Platten am Start, egal. Slon ganz klar die punkigste Band des Tages. Spiegelt sich auch im Toxoplasma Cover wieder. Außerdem gabs noch 86 Mentality. Hier merkte man den mittlerweile stark angestiegenen Pegel einiger Besucher*innen. Gab dann natürlich auch direkt Uneinigkeit bzgl Pogo oder Mosh. Dennoch guter Gig, kann man nichts sagen.
Suspect – Platte weiß zu gefallen. Songs kommen auch live gut rüber. War ein guter Gig. Hier dann allerdings zunehmend anstrengend. 1-2 Leute sind aufgrund ihres Pegels im Pit mehr auf die Fresse geflogen als alles andere. Irgendwann gab es ne Polonaise, Fremdscham pur. Auch, wenn das Set und die Show klasse war bin ich froh, wenn es nach Karneval wieder Shows ohne solche Szenen gibt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Die Tage viele gleich gleich auf zwei Konzerten gewesen; beide meine ersten dieses Jahr - und das wichtigste: das erste mal seit Herbst 2019 konnte ich wieder gemeinsam mit meiner Frau gehen
Freitagabend waren wir bei Svavar Knútur in den Speicher zu Husum. Es ist jetzt das fünfte mal, dass ich ihn gesehen habe - und es war glaube ich auch mein liebstes Konzert. Nicht, weil er mal wieder 2,5 Stunden für absolut faire 19 Euro spielte oder der Speicher die gewohnt tolle Location ist, sondern weil es dieses mal gefühlt noch eine Ebene persönlicher und nahbarer war als sonst. Immer wieder hatte man das Gefühl, dass ihm manche Songs irgendwie näher gingen als sonst. Irgendwie umgab ihn eine Melancholie und Traurigkeit, die von seinen ganz persönlichen Erzählungen, aber auch lustige Anekdoten vom Leben und der Geschichte Islands nur in Teilen gebrochen werden konnte. Man merkte die ganze Zeit, dass ihn seine persönliche Situation in die der Welt, aber auch der Musikindustrie sehr beschäftigt - weshalb auch in uns dieser Abend ganz viel ausgelöst und noch lange begleitet hat. Da wurde einfach ganz viel transportiert.
Er bleibt für mich einfach ein ganz besonderer Schatz als Musiker und Person - und ich hoffe, dass er seien Lust an der Musik und dem touren noch lange behalten kann. Denn es ist immer wieder ein ganz besonderer Abend: 5/5
Gestern Abend gab es dann das Kontrastprogramm - denn Die Nerven waren (mal wieder) in Kiel zu Gast. Es ist eine de Bands, von der ich immer ahnte, dass sie mir sehr gefallen werden, aber irgendwie hatte ich nie die richtige Zeit gefunden, um mich näher auf sie einzulassen. So war es also ein guter Anlass, mich das ganze dann mal live zu geben - für Bands dieser Kategorie ohnehin immer eine Wahl. Und mein Eindruck hat mich nicht getäuscht - es war ein wirklich großartiger Abend, die mich nun auf den Bandwaggon hat aufsteigen lassen. Unfassbar sympathische Band, auch wenn alle irgendwie eigen sind, und Musik, die mich unbedingt abholt: 4,5/5
Das Konzertjahr darf gerne so weitergehen
!

Freitagabend waren wir bei Svavar Knútur in den Speicher zu Husum. Es ist jetzt das fünfte mal, dass ich ihn gesehen habe - und es war glaube ich auch mein liebstes Konzert. Nicht, weil er mal wieder 2,5 Stunden für absolut faire 19 Euro spielte oder der Speicher die gewohnt tolle Location ist, sondern weil es dieses mal gefühlt noch eine Ebene persönlicher und nahbarer war als sonst. Immer wieder hatte man das Gefühl, dass ihm manche Songs irgendwie näher gingen als sonst. Irgendwie umgab ihn eine Melancholie und Traurigkeit, die von seinen ganz persönlichen Erzählungen, aber auch lustige Anekdoten vom Leben und der Geschichte Islands nur in Teilen gebrochen werden konnte. Man merkte die ganze Zeit, dass ihn seine persönliche Situation in die der Welt, aber auch der Musikindustrie sehr beschäftigt - weshalb auch in uns dieser Abend ganz viel ausgelöst und noch lange begleitet hat. Da wurde einfach ganz viel transportiert.
Er bleibt für mich einfach ein ganz besonderer Schatz als Musiker und Person - und ich hoffe, dass er seien Lust an der Musik und dem touren noch lange behalten kann. Denn es ist immer wieder ein ganz besonderer Abend: 5/5
Gestern Abend gab es dann das Kontrastprogramm - denn Die Nerven waren (mal wieder) in Kiel zu Gast. Es ist eine de Bands, von der ich immer ahnte, dass sie mir sehr gefallen werden, aber irgendwie hatte ich nie die richtige Zeit gefunden, um mich näher auf sie einzulassen. So war es also ein guter Anlass, mich das ganze dann mal live zu geben - für Bands dieser Kategorie ohnehin immer eine Wahl. Und mein Eindruck hat mich nicht getäuscht - es war ein wirklich großartiger Abend, die mich nun auf den Bandwaggon hat aufsteigen lassen. Unfassbar sympathische Band, auch wenn alle irgendwie eigen sind, und Musik, die mich unbedingt abholt: 4,5/5
Das Konzertjahr darf gerne so weitergehen

(c) 26.06.2006
Re: Der Konzertbesuchsthread
Haben wir die in Haldern nicht zusammen gesehen?
Also klar, ist schon fast 10 Jahre her, aber ich bin mir sicher, ich war da!

- Stebbie
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- Wohnort: I'm just trying to get home
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ja, eben in der Liste gesehen, dass wir die da 2016 gesehen haben
War damals zweite Band am Tag auf der Hauptbühne - funktioniert in einem Club natürlich noch viel besser.

(c) 26.06.2006
- Tambourine-Man
- Beiträge: 4326
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41
Re: Der Konzertbesuchsthread
Auch ich kann endlich meinen ersten Konzertbesuch in 2025 vermelden.
Ich war gestern in Köln bei Chalk, die im artheater gespielt haben. Premiere in dem Laden für mich, gefiel. Anbindung auch top, wenn es der Zug dann mal irgendwie über den Rhein geschafft hat.
Opener war das holländische Duo Mye-Taai bestehend aus DJ und (Sprech)Sänger. Rave-punk für den ich Kneecap mal als Referenz heranziehen würde. Als Support stimmig, aber als eigenständigen act sehe ich persönlich da jetzt nicht so viel drin.
Relativ erwartbar markierte der Opener Leipzig 87 ihrer jüngsten EP Conditions III auch den Start des Konzerts. Zu den letzten Klängen betraten Chalk die Bühne. Das Tempo, dass das Trio an den Tag legte war beachtlich. Gehörte wohl auch etwas zum "Konzept", also treibend in jeder Hinsicht. Das Publikum war auch direkt dar und es gab viel Bewegung, hätte einen Pit im Vorfeld gar nicht unbedingt erwartet. Neben Post-Punk Fans spricht der Sound auch elektronische Fankreise an. In 60 stramme Minuten ging es einmal durch die drei EPs. Ein unveröffentlichter Song hat mir nicht ganz so zugesagt, da ware mir zu viel Effekt auf der Stimme. Bliss mit dem weiblichen Gesangspart vom Band hat live auch sehr gut funktioniert. Es war ein richtig gutes Konzert!
Ich war gestern in Köln bei Chalk, die im artheater gespielt haben. Premiere in dem Laden für mich, gefiel. Anbindung auch top, wenn es der Zug dann mal irgendwie über den Rhein geschafft hat.
Opener war das holländische Duo Mye-Taai bestehend aus DJ und (Sprech)Sänger. Rave-punk für den ich Kneecap mal als Referenz heranziehen würde. Als Support stimmig, aber als eigenständigen act sehe ich persönlich da jetzt nicht so viel drin.
Relativ erwartbar markierte der Opener Leipzig 87 ihrer jüngsten EP Conditions III auch den Start des Konzerts. Zu den letzten Klängen betraten Chalk die Bühne. Das Tempo, dass das Trio an den Tag legte war beachtlich. Gehörte wohl auch etwas zum "Konzept", also treibend in jeder Hinsicht. Das Publikum war auch direkt dar und es gab viel Bewegung, hätte einen Pit im Vorfeld gar nicht unbedingt erwartet. Neben Post-Punk Fans spricht der Sound auch elektronische Fankreise an. In 60 stramme Minuten ging es einmal durch die drei EPs. Ein unveröffentlichter Song hat mir nicht ganz so zugesagt, da ware mir zu viel Effekt auf der Stimme. Bliss mit dem weiblichen Gesangspart vom Band hat live auch sehr gut funktioniert. Es war ein richtig gutes Konzert!
Molotow must stay
Re: Der Konzertbesuchsthread
19.03.2025 Ichiko Aoba (+ Julien Desprez), Humboldt-Saal Urania, Berlin
Ich war am Mittwoch bei Ichiko Aoba im Humboldt-Saal der Berliner Urania.
Die japanische Folk-Musikerin hatte im vergangenen Herbst schon ein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie gegeben, das mir zeitlich aber leider nicht gepasst hat. Nur wenig später wurden glücklicherweise weitere Tourdaten bekanntgegeben und nachdem ich eher zufällig (danke, @MairzyDoats!
) im Artist-Presale gelandet war, hatte ich das Ticket für dieses Berlin-Konzert auch schon im Warenkorb. Diesmal dann mit dem neuen Album "Luminescent Creatures" im Gepäck, das erst Ende Februar veröffentlicht wurde.
Einlass in der Berliner Urania war um 19 Uhr. Kurz danach war ich vor Ort. Die Location kannte ich vorher nicht. Eigentlich handelt es sich dabei wohl vorrangig um eine Bildungseinrichtung für wissenschaftliche Vorträge und ähnliche Veranstaltungen. In dem großen Humboldt-Saal finden aber offensichtlich auch Konzerte statt.
Der Konzertbeginn war offiziell für 20 Uhr angesetzt. Eine kurzfristig angesagte Garderobenpflicht hat aber dazu geführt, dass sich der Saal (der auch erst kurz vor 20 Uhr geöffnet wurde), nur sehr langsam gefüllt hat. Da ich früh da war, konnte ich die später scheinbar endlos lange Garderobenschlange zum Glück gerade noch so vermeiden. Stattdessen habe ich es mir schon auf meinem Platz in der Mitte der ersten Reihe gemütlich gemacht. Hatte ich vorher gar nicht mehr in Erinnerung, dass ich im Vorverkauf so einen guten Platz erwischt hatte. Umso größer war die Freude darüber.
Gegen 20:30 Uhr wurde es im mittlerweile vollen Saal (ausverkauft!) dunkel und der Support-Act kam auf die Bühne. Julien Deprez, ein französischer Musiker, hat eine halbe Stunde lang ordentlich Krach mit seiner Gitarre und diversen Effektgeräten gemacht und zwischendurch auch immer mal wieder schief dazu gesungen. Das wirkte schon ziemlich skurril, wie er phasenweise auf seine Gitarre eingehauen hat. Es hat auf jeden Fall auch eine Weile gedauert, bis ich etwas Zugang zu dem Auftritt gefunden habe. So richtig eigentlich erst gegen Ende, als es etwas melodiöser wurde und ein Rhythmus zu erkennen war. Interessante Wahl für das Vorprogramm. Die Reaktionen im Publikum lagen auch eher im Bereich verwirrt bis amüsiert. Unterhaltsam war es zumindest.
Kurze Umbaupause. Gegen 21:20 Uhr wurde es wieder dunkel im Saal. Diesmal kam Ichiko Aoba auf die Bühne. Ihr Auftritt war dann das absolute Kontrastprogramm zum Support-Act. Eine melodiöse Akustikgitarre und glockenheller Gesang, von der Künstlerin sitzend auf einem Stuhl in der Mitte der Bühne dargeboten. Bei einigen Songs auch mit warmen, ambientartigen Keyboardtönen. Erst alleine, im Mittelteil dann mit dem japanischen Improvisationsmusiker Kazuhisa Uchihashi als zusätzlichem Gitarristen, der den Auftritt mit sphärischen Klängen unterstützt hat. Hach, war das ein wunderschönes Konzert! Ich kann gar keine einzelnen Songs hervorheben (na gut, "FLAG" vielleicht; ein Traum!) – stattdessen bin ich knapp zwei Stunden lang in der Musik versunken. Dazu beigetragen haben auch der glasklare Sound und die farblich-atmosphärische Bühnenbeleuchtung vor dem imposanten Vorhang im Hintergrund. Das Publikum um mich herum war sehr angenehm und hat das musikalische Geschehen ebenso intensiv wie ich verfolgt. Und Ichiko Aoba selbst wirkte bei ihren (sprachlich mitunter etwas unsicher wirkenden) Ansagen zwischendurch auch sehr sympathisch. Da hat so ziemlich alles gepasst.
In der Zugabe gab es mit "Sayonara Penguin" noch einen lebhafteren Song, bei dem mit einem Daxophon noch ein experimentelleres Instrument zum Einsatz kam. Und zum Abschluss dann noch "Mazel tov" als Abschluss-Epos. Stark! Einziger Wermutstropfen: "Dawn in the Adan" hätte ich gerne noch gehört. Nächstes Mal dann.
Insgesamt war das ein wirklich traumhaft schönes Konzert. Die nächste Gelegenheit werde ich auf jeden Fall mitnehmen.
Ich war am Mittwoch bei Ichiko Aoba im Humboldt-Saal der Berliner Urania.
Die japanische Folk-Musikerin hatte im vergangenen Herbst schon ein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie gegeben, das mir zeitlich aber leider nicht gepasst hat. Nur wenig später wurden glücklicherweise weitere Tourdaten bekanntgegeben und nachdem ich eher zufällig (danke, @MairzyDoats!

Einlass in der Berliner Urania war um 19 Uhr. Kurz danach war ich vor Ort. Die Location kannte ich vorher nicht. Eigentlich handelt es sich dabei wohl vorrangig um eine Bildungseinrichtung für wissenschaftliche Vorträge und ähnliche Veranstaltungen. In dem großen Humboldt-Saal finden aber offensichtlich auch Konzerte statt.
Der Konzertbeginn war offiziell für 20 Uhr angesetzt. Eine kurzfristig angesagte Garderobenpflicht hat aber dazu geführt, dass sich der Saal (der auch erst kurz vor 20 Uhr geöffnet wurde), nur sehr langsam gefüllt hat. Da ich früh da war, konnte ich die später scheinbar endlos lange Garderobenschlange zum Glück gerade noch so vermeiden. Stattdessen habe ich es mir schon auf meinem Platz in der Mitte der ersten Reihe gemütlich gemacht. Hatte ich vorher gar nicht mehr in Erinnerung, dass ich im Vorverkauf so einen guten Platz erwischt hatte. Umso größer war die Freude darüber.
Gegen 20:30 Uhr wurde es im mittlerweile vollen Saal (ausverkauft!) dunkel und der Support-Act kam auf die Bühne. Julien Deprez, ein französischer Musiker, hat eine halbe Stunde lang ordentlich Krach mit seiner Gitarre und diversen Effektgeräten gemacht und zwischendurch auch immer mal wieder schief dazu gesungen. Das wirkte schon ziemlich skurril, wie er phasenweise auf seine Gitarre eingehauen hat. Es hat auf jeden Fall auch eine Weile gedauert, bis ich etwas Zugang zu dem Auftritt gefunden habe. So richtig eigentlich erst gegen Ende, als es etwas melodiöser wurde und ein Rhythmus zu erkennen war. Interessante Wahl für das Vorprogramm. Die Reaktionen im Publikum lagen auch eher im Bereich verwirrt bis amüsiert. Unterhaltsam war es zumindest.
Kurze Umbaupause. Gegen 21:20 Uhr wurde es wieder dunkel im Saal. Diesmal kam Ichiko Aoba auf die Bühne. Ihr Auftritt war dann das absolute Kontrastprogramm zum Support-Act. Eine melodiöse Akustikgitarre und glockenheller Gesang, von der Künstlerin sitzend auf einem Stuhl in der Mitte der Bühne dargeboten. Bei einigen Songs auch mit warmen, ambientartigen Keyboardtönen. Erst alleine, im Mittelteil dann mit dem japanischen Improvisationsmusiker Kazuhisa Uchihashi als zusätzlichem Gitarristen, der den Auftritt mit sphärischen Klängen unterstützt hat. Hach, war das ein wunderschönes Konzert! Ich kann gar keine einzelnen Songs hervorheben (na gut, "FLAG" vielleicht; ein Traum!) – stattdessen bin ich knapp zwei Stunden lang in der Musik versunken. Dazu beigetragen haben auch der glasklare Sound und die farblich-atmosphärische Bühnenbeleuchtung vor dem imposanten Vorhang im Hintergrund. Das Publikum um mich herum war sehr angenehm und hat das musikalische Geschehen ebenso intensiv wie ich verfolgt. Und Ichiko Aoba selbst wirkte bei ihren (sprachlich mitunter etwas unsicher wirkenden) Ansagen zwischendurch auch sehr sympathisch. Da hat so ziemlich alles gepasst.
In der Zugabe gab es mit "Sayonara Penguin" noch einen lebhafteren Song, bei dem mit einem Daxophon noch ein experimentelleres Instrument zum Einsatz kam. Und zum Abschluss dann noch "Mazel tov" als Abschluss-Epos. Stark! Einziger Wermutstropfen: "Dawn in the Adan" hätte ich gerne noch gehört. Nächstes Mal dann.
Insgesamt war das ein wirklich traumhaft schönes Konzert. Die nächste Gelegenheit werde ich auf jeden Fall mitnehmen.
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