
Der Konzertbesuchsthread
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war auch bei King Gizzard and the Lizard Wizard im Hamburger Stadtpark. Ich hatte das Ticket geschenkt bekommen, ob ich sonst hingegangen wäre - vermutlich eher nicht. Also ich mag die Musik, aber es ist mir zu stressig, da permanent mitzuhalten bei den vielen Veröffentlichungen
Also habe ich die Show sicher aus einem etwas anderen Blickwinkel verfolgt als ihr, es war auch meine erste der Band. Ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß, habe viel getanzt und die 3 Stunden sind trotz des Dauerregens erstaunlich schnell umgegangen. Auch der elektronische Part hat dem für mich nicht wirklich einen Abbruch getan. Ich fand das als ruhigeres Intermezzo sogar ganz cool eigentlich. Vielleicht 10 Minuten zu lang, okay, aber hat für mich gepasst.

- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Donnerstag in Oberhausen bei One Step Closer im Kulttempel. An sich ein schöner Laden, aber für Hardcore Shows in der Regel zu groß. So auch dieses Mal und das trotz abgesperrter Empore. Vor allem zu Beginn herrschte gähnende Leere. Später kamen zum Glück noch einige Leute. Schätze, es waren so 150 Leute anwesend.
Phase – Gleiches Set wie Tags zuvor in Darmstadt. Crowd Reactions waren dort im Vergleich zu Oberhausen natürlich auf einem anderen Level. Habe ich auch so erwartet. Show war trotzdem vollkommen in Ordnung. Nächste Woche in Offenbach geht’s weiter.
Face Your Fears – Straight Up Hardcore, würtend, moshlastig. Es ging deutlich mehr im Pit als ich erwartet hätte. Auch diverse textsichere Leute vor der Bühne. Generell merkte man stark die Aufteilung der Crowd in Leute, die für One Step Closer vor Ort waren, und in Leute, die für die Supports da waren. Ich denke, ohne die Supports wären nochmal 30-50 Leute weniger gekommen. Show war insgesamt solide. Kommt im kleinen Rahmen einfach besser.
Force of Denial – Ganz klar bestes Set aller Supports. Für mich auch bestes Set des Tages. Viel Mosh, viele textsichere Leute vor der Bühne, Stage Dives. Die Musik hat auch im Gegensatz zu Face Your Fears melodischere Parts mit cleanem Gesang. Hoffe, dass hier auch ein paar Leute, die nur für One Step Closer am Start waren, erreicht wurden und demnächst mal die ein oder andere Local Show besuchen. Erwähnenswert ist sicherlich noch, dass der One Step Closer Sänger sich die komplette Show angesehen hat und teilweise textsicher in Reihe 1 war. Probs dafür.
One Step Closer – Gute Show, wenn auch nicht so gut wie in Darmstadt. Setlist war gleich. Finde die 11 Songs und 35 Minuten für die Mucke auch angemessen. Man merkt der Stimme des Sängers an, dass sie ziemlich im Eimer ist. Dies kommt vor allem bei den älteren Songs durch. Dementsprechend macht der Shift zu mehr cleanem Gesang bei den neuen Songs Sinn. Mich würde da interessieren, inwiefern das Dilemma mit der Stimme dazu beigetragen hat oder ob die Band generell diesen Run For Cover Sound einschlagen wollte. Insgesamt war es wie in Darmstadt ein guter Abend, aber One Step Closer solo ohne ansprechende Supports würde ich wohl weiterhin auslassen.
Phase – Gleiches Set wie Tags zuvor in Darmstadt. Crowd Reactions waren dort im Vergleich zu Oberhausen natürlich auf einem anderen Level. Habe ich auch so erwartet. Show war trotzdem vollkommen in Ordnung. Nächste Woche in Offenbach geht’s weiter.
Face Your Fears – Straight Up Hardcore, würtend, moshlastig. Es ging deutlich mehr im Pit als ich erwartet hätte. Auch diverse textsichere Leute vor der Bühne. Generell merkte man stark die Aufteilung der Crowd in Leute, die für One Step Closer vor Ort waren, und in Leute, die für die Supports da waren. Ich denke, ohne die Supports wären nochmal 30-50 Leute weniger gekommen. Show war insgesamt solide. Kommt im kleinen Rahmen einfach besser.
Force of Denial – Ganz klar bestes Set aller Supports. Für mich auch bestes Set des Tages. Viel Mosh, viele textsichere Leute vor der Bühne, Stage Dives. Die Musik hat auch im Gegensatz zu Face Your Fears melodischere Parts mit cleanem Gesang. Hoffe, dass hier auch ein paar Leute, die nur für One Step Closer am Start waren, erreicht wurden und demnächst mal die ein oder andere Local Show besuchen. Erwähnenswert ist sicherlich noch, dass der One Step Closer Sänger sich die komplette Show angesehen hat und teilweise textsicher in Reihe 1 war. Probs dafür.
One Step Closer – Gute Show, wenn auch nicht so gut wie in Darmstadt. Setlist war gleich. Finde die 11 Songs und 35 Minuten für die Mucke auch angemessen. Man merkt der Stimme des Sängers an, dass sie ziemlich im Eimer ist. Dies kommt vor allem bei den älteren Songs durch. Dementsprechend macht der Shift zu mehr cleanem Gesang bei den neuen Songs Sinn. Mich würde da interessieren, inwiefern das Dilemma mit der Stimme dazu beigetragen hat oder ob die Band generell diesen Run For Cover Sound einschlagen wollte. Insgesamt war es wie in Darmstadt ein guter Abend, aber One Step Closer solo ohne ansprechende Supports würde ich wohl weiterhin auslassen.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag in Köln beim Hammer & Nails Fest in den Abenteuerhallen Kalk. Dies ist ein großer Komplex mit Kletterhalle, Skatepark, etc.. Das Hammer & Nails ist primär ein BMX Contest. Neben zwei Tages BMX Competitions gab es allerdings am Freitag abends noch eine Show mit sechs Bands. Eintritt für den Tag waren 10 Euro, geschenkt bei dem ganztägigen Programm. Aufgrund von Maloche habe ich den BMX-Teil leider komplett verpasst und konnte nur den Showteil mitnehmen. Die Show war draußen, Wetter hat zum Glück den Abend über gehalten. Die Crowd war geteilt zwischen BMX und Hardcore Publikum, wobei es bei den meisten so war, dass man dem jeweils „Unbekannten“ mindestens ein Bisschen was abgewinnen konnte. Also alles cool. Alle hatten ne gute Zeit.
Conceal – Oft gesehen in letzter Zeit und eigentlich immer überzeugend. Band kommt aus Trier und Umgebung und spielt modernen Hardcore der 2010er. Für die erste von sechs Bands ging schon einiges. Gab ordentlichen Mosh und zumindest bei Backtrack Cover auch Singalongs. Guter Start in den Abend.
Wrecked Culture – Basic Moshband aus Halle an der Saale. Ist nicht mein Sound, aber live immer recht unterhaltsam. So auch dieses Mal. Gab ordentlich Bewegung vor der Bühne. Down to Nothing Cover. Alles cool.
Slow Burn – Auch hier wurde Mosh großgeschrieben. Allerdings ist der Sound abwechslungsreicher als bei Wrecked Culture. Großer Einfluss sind hier sicherlich Biohazard. Waren wieder gute 20 Minuten.
Desire Line – Mit Abstand bester Auftritt, den ich bisher von der Band gesehen habe. Sound war für Open Air Verhältnisse auch sehr gut. Schöner Emo, würde hier auch einigen gefallen. Klare Empfehlung an dieser Stelle. Es war eine schöne Abwechslung zu dem reinen Hardcore Line Up. Wurde auch von der Crowd gut angenommen. Gucke die Band heute direkt nochmal. Hab Bock.
Spiral – Ich kann verstehen, dass viele Leute Hardcore Shows für Banane halten, aber ab und zu gibt es Sets, bei denen ich mir sicher bin, dass jede Person, die ich mitschleppen würde, selbst meine Eltern, verstehen würde, warum ich gerne dort hingehe. Dies war so ein Set. Es war der absolute Wahnsinn. Wir reden hier von einer Band, die bisher nur ihre Demo gedropt hat. Sechs Songs + Intro, 15 Minuten lang komplette Eskalation, mit der die Band auch nicht gerechnet hat. Kann mich an keine Show in Deutschland erinnern, bei der es so viele Headwalks gab. Von Stage Dives reden wir hier gar nicht erst, komplettes Chaos. Die Leute waren komplett textsicher. Beim ersten Song konnte sich der Sänger mit Mühe und Not auf der Bühne halten, sodass ihm nach dem Song einfach nur ein fassungsloses „Alter“ entwich, bevor der nächste Song genau da ansetzte, wo der Opener aufgehörte. Mucke ist die perfekte Mischung aus Mosh und Singalongs. Der neue Song, der zum ersten Mal gespielt wurde, kam auch ultrahart. Dazu noch das Have Heart Cover. Safe Top 10 Show des Jahres. Es war magisch. Kann mich an keine deutsche Band erinnern, die bei unter zehn gespielten Shows solche Reaktionen gezogen. Unfassbare Show, da waren sich alle einig, mit denen ich geredet habe.
Force of Denial – Hatten nach dem Wahnsinnsset von Spiral einen schweren Stand, was auch direkt vom Sänger zugegeben wurde. Set war trotzdem astrein. Harter Mosh, viele Singalongs und Stage Dives. Show war wie erwartet deutlich besser als Tags zuvor in Oberhausen. Ein würdiger Abschluss eines klasse Tages für wenig Geld. Falls hier Wer aus NRW kommt, gebt euch die Veranstaltung nächstes Jahr. Ihr werdet nicht enttäuscht.
Conceal – Oft gesehen in letzter Zeit und eigentlich immer überzeugend. Band kommt aus Trier und Umgebung und spielt modernen Hardcore der 2010er. Für die erste von sechs Bands ging schon einiges. Gab ordentlichen Mosh und zumindest bei Backtrack Cover auch Singalongs. Guter Start in den Abend.
Wrecked Culture – Basic Moshband aus Halle an der Saale. Ist nicht mein Sound, aber live immer recht unterhaltsam. So auch dieses Mal. Gab ordentlich Bewegung vor der Bühne. Down to Nothing Cover. Alles cool.
Slow Burn – Auch hier wurde Mosh großgeschrieben. Allerdings ist der Sound abwechslungsreicher als bei Wrecked Culture. Großer Einfluss sind hier sicherlich Biohazard. Waren wieder gute 20 Minuten.
Desire Line – Mit Abstand bester Auftritt, den ich bisher von der Band gesehen habe. Sound war für Open Air Verhältnisse auch sehr gut. Schöner Emo, würde hier auch einigen gefallen. Klare Empfehlung an dieser Stelle. Es war eine schöne Abwechslung zu dem reinen Hardcore Line Up. Wurde auch von der Crowd gut angenommen. Gucke die Band heute direkt nochmal. Hab Bock.
Spiral – Ich kann verstehen, dass viele Leute Hardcore Shows für Banane halten, aber ab und zu gibt es Sets, bei denen ich mir sicher bin, dass jede Person, die ich mitschleppen würde, selbst meine Eltern, verstehen würde, warum ich gerne dort hingehe. Dies war so ein Set. Es war der absolute Wahnsinn. Wir reden hier von einer Band, die bisher nur ihre Demo gedropt hat. Sechs Songs + Intro, 15 Minuten lang komplette Eskalation, mit der die Band auch nicht gerechnet hat. Kann mich an keine Show in Deutschland erinnern, bei der es so viele Headwalks gab. Von Stage Dives reden wir hier gar nicht erst, komplettes Chaos. Die Leute waren komplett textsicher. Beim ersten Song konnte sich der Sänger mit Mühe und Not auf der Bühne halten, sodass ihm nach dem Song einfach nur ein fassungsloses „Alter“ entwich, bevor der nächste Song genau da ansetzte, wo der Opener aufgehörte. Mucke ist die perfekte Mischung aus Mosh und Singalongs. Der neue Song, der zum ersten Mal gespielt wurde, kam auch ultrahart. Dazu noch das Have Heart Cover. Safe Top 10 Show des Jahres. Es war magisch. Kann mich an keine deutsche Band erinnern, die bei unter zehn gespielten Shows solche Reaktionen gezogen. Unfassbare Show, da waren sich alle einig, mit denen ich geredet habe.
Force of Denial – Hatten nach dem Wahnsinnsset von Spiral einen schweren Stand, was auch direkt vom Sänger zugegeben wurde. Set war trotzdem astrein. Harter Mosh, viele Singalongs und Stage Dives. Show war wie erwartet deutlich besser als Tags zuvor in Oberhausen. Ein würdiger Abschluss eines klasse Tages für wenig Geld. Falls hier Wer aus NRW kommt, gebt euch die Veranstaltung nächstes Jahr. Ihr werdet nicht enttäuscht.
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- Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war vor einer Woche im Rahmen meines Schottland-Urlaubs bei Girl Scout im Sneaky Pete's in Edinburgh.
Urlaub gebucht und dann geschaut, ob was brauchbares in der Zeit dort spielt. Girl Scout aus Schweden (letztes Jahr auch beim rbf) wurden für umgerechnet 16 Euro für gut befunden. Für das Geld bekommt man in Deutschland ja fast nix mehr.
Die Venue befand sich in einer der tieferliegenden Straßen unweit der Royal Mile und war ein wirklich winziger Schlauch. Die Kapazität wurde mit rund 100 Personen angegeben. Falls die wirklich drin sind, hat davon locker die Hälfte keine oder eingeschränkte Sicht. Im breiteren Bereich vor der Bühne befand sich eine massive Steinsäule.
Keine Garderobe, dafür Schließfächer, wobei uns kein Bon mit PIN ausgegeben wurde ("kommt nach dem Gig einfach zu mir, dann schließ ich euch auf"). Davor und überall sonst wo Platz war, waren die cases der Bands gestapelt und gequetscht.
Die Bühne war für die wirklich charmant-chaotische Location relativ hoch. Positiv fiel außerdem die angenehme Temperatur/Ventilation auf.
Publikum war eine Mischung aus Gen-Z und Boomern der Kategorie Live-Alles-Mitnehmer. Konzert war nicht ausverkauft.
Der voract war im Vorfeld bereits eine für mich super freudige Überraschung: Marathon aus den Niederlanden. Schrammeliger Post-punk mit Shoegaze-Einschlag, der mir bereits durch das BKS geläufig war. Feines set von gut 40min, hat mir sehr gut gefallen. Danach noch kurz mit dem Sänger gequatscht. Aus den Niederlanden kommt mMn zur Zeit viel spannendes (der drummer Trug beispielsweise auch ein Tramhaus Shirt). Spielen dieses Jahr auch beim rbf (Empfehlung hiermit raus), definitiv auch was für's Haldern.
Ob der Support bei jedem Anwesenden so viel Anklang gefunden hat, weiß ich nicht, wo Girl Scout mit ihrem Bubblegrunge auch durchaus sanftere Seiten aufziehen. Es gab mal lauter, mal leiseren indie rock. Sympathischer Auftritt inklusive Mitschnitt für's nächste Musikvideo mittels Camcorder
Allerdings muss ich auch sagen, dass derzeit wahnsinnig viel guter, aber bisweilen auch recht ähnlich klingender female-led indie rock erscheint (Referenzen hier Beach Bunny, English Teacher...), wo ich noch nicht ganz sehe wie sie sich abheben/herausstechen.
Insgesamt ein richtig guter Abend und Urlaubsauftakt. Verrückt war allerdings die curfew, denn nach dem Konzert wurde der Laden binnen Minuten durch den Security Guy geräumt und um Punkt 22 Uhr die Rollläden heruntergelassen. Schade, hätten dort gerne noch ein Bier getrunken.
Urlaub gebucht und dann geschaut, ob was brauchbares in der Zeit dort spielt. Girl Scout aus Schweden (letztes Jahr auch beim rbf) wurden für umgerechnet 16 Euro für gut befunden. Für das Geld bekommt man in Deutschland ja fast nix mehr.
Die Venue befand sich in einer der tieferliegenden Straßen unweit der Royal Mile und war ein wirklich winziger Schlauch. Die Kapazität wurde mit rund 100 Personen angegeben. Falls die wirklich drin sind, hat davon locker die Hälfte keine oder eingeschränkte Sicht. Im breiteren Bereich vor der Bühne befand sich eine massive Steinsäule.
Keine Garderobe, dafür Schließfächer, wobei uns kein Bon mit PIN ausgegeben wurde ("kommt nach dem Gig einfach zu mir, dann schließ ich euch auf"). Davor und überall sonst wo Platz war, waren die cases der Bands gestapelt und gequetscht.
Die Bühne war für die wirklich charmant-chaotische Location relativ hoch. Positiv fiel außerdem die angenehme Temperatur/Ventilation auf.
Publikum war eine Mischung aus Gen-Z und Boomern der Kategorie Live-Alles-Mitnehmer. Konzert war nicht ausverkauft.
Der voract war im Vorfeld bereits eine für mich super freudige Überraschung: Marathon aus den Niederlanden. Schrammeliger Post-punk mit Shoegaze-Einschlag, der mir bereits durch das BKS geläufig war. Feines set von gut 40min, hat mir sehr gut gefallen. Danach noch kurz mit dem Sänger gequatscht. Aus den Niederlanden kommt mMn zur Zeit viel spannendes (der drummer Trug beispielsweise auch ein Tramhaus Shirt). Spielen dieses Jahr auch beim rbf (Empfehlung hiermit raus), definitiv auch was für's Haldern.
Ob der Support bei jedem Anwesenden so viel Anklang gefunden hat, weiß ich nicht, wo Girl Scout mit ihrem Bubblegrunge auch durchaus sanftere Seiten aufziehen. Es gab mal lauter, mal leiseren indie rock. Sympathischer Auftritt inklusive Mitschnitt für's nächste Musikvideo mittels Camcorder

Allerdings muss ich auch sagen, dass derzeit wahnsinnig viel guter, aber bisweilen auch recht ähnlich klingender female-led indie rock erscheint (Referenzen hier Beach Bunny, English Teacher...), wo ich noch nicht ganz sehe wie sie sich abheben/herausstechen.
Insgesamt ein richtig guter Abend und Urlaubsauftakt. Verrückt war allerdings die curfew, denn nach dem Konzert wurde der Laden binnen Minuten durch den Security Guy geräumt und um Punkt 22 Uhr die Rollläden heruntergelassen. Schade, hätten dort gerne noch ein Bier getrunken.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Essen bei Desire Line im Emo-Keller. Hab die Band zwar schon am Freitag gesehen, aber der Emo-Keller ist immer einen Besuch wert. Eintritt 5-10 Euro geschenkt. Schätze, es waren so 60 Zahlende vor Ort. Der Laden war gut gefüllt.
Hydrotherapy – Zwei Leute, Dame an den Drums, Herr an der Gitarre. Sound war ein Mix aus Emo und Indie. Am Anfang hatte ich meine Zweifel, aber die Band steigerte sich von Stück zu Stück und hat mich doch abgeholt. Sound klang stark nach The Front Bottoms. Title Fight Cover passte auch wunderbar. Gerne wieder.
Scott Evil – Primär Shoegaze, aber sicherlich auch ein paar Emo Einflüsse dabei. Habe zuhause festgestellt, dass ich die Band letztes Jahr gesehen habe. Davon ist gar nichts hängengeblieben. Auftritt hat mir aber dieses Mal zugesagt, war schön. Werde ich in Erinnerung behalten.
Sunveil – Letztens erst in Münster gesehen, gestern fand ich es besser, aber wirklich abgeholt hat es mich wieder nicht. Im Endeffekt eine Light Version der Hauptband. Leider war im Gegensatz zu den beiden ersten Bands der Sound nun auch deutlich schlechter. Die Band hatte trotzdem ihre Fans am Start.
Desire Line – Nicht so gut wie in Köln am Freitag, aber die Band hat ihre Qualität nochmal bestätigt. Kann mich an dieser Stelle nur wiederholen. Checkt die Band aus, das gefällt hier safe einigen. Alkaline Trio Cover wurde auch wieder gespielt. Gegen Ende hat es mich etwas verloren, was aber primär an meiner Müdigkeit lag. Ende war um 23:20 Uhr, dafür bin ich zu alt.
Hydrotherapy – Zwei Leute, Dame an den Drums, Herr an der Gitarre. Sound war ein Mix aus Emo und Indie. Am Anfang hatte ich meine Zweifel, aber die Band steigerte sich von Stück zu Stück und hat mich doch abgeholt. Sound klang stark nach The Front Bottoms. Title Fight Cover passte auch wunderbar. Gerne wieder.
Scott Evil – Primär Shoegaze, aber sicherlich auch ein paar Emo Einflüsse dabei. Habe zuhause festgestellt, dass ich die Band letztes Jahr gesehen habe. Davon ist gar nichts hängengeblieben. Auftritt hat mir aber dieses Mal zugesagt, war schön. Werde ich in Erinnerung behalten.
Sunveil – Letztens erst in Münster gesehen, gestern fand ich es besser, aber wirklich abgeholt hat es mich wieder nicht. Im Endeffekt eine Light Version der Hauptband. Leider war im Gegensatz zu den beiden ersten Bands der Sound nun auch deutlich schlechter. Die Band hatte trotzdem ihre Fans am Start.
Desire Line – Nicht so gut wie in Köln am Freitag, aber die Band hat ihre Qualität nochmal bestätigt. Kann mich an dieser Stelle nur wiederholen. Checkt die Band aus, das gefällt hier safe einigen. Alkaline Trio Cover wurde auch wieder gespielt. Gegen Ende hat es mich etwas verloren, was aber primär an meiner Müdigkeit lag. Ende war um 23:20 Uhr, dafür bin ich zu alt.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Düsseldorf bei Worst Doubt im Kulturschlachthof. Sechs Bands aufn Donnerstag ist viel, aber in NRW war Feiertag und Beginn gegen 18 Uhr, kann man mal machen. Die Show war auch bis vor einigen Tagen mit fünf Bands geplant, aber Prowl aus Kanada haben noch einen Gig gesucht und sind kurzfristig aufs Line Up gerutscht. Es waren bestimmt 100 Leute am Start. Auf jeden Fall genug für eine gute Show.
GCU – Neue deutsche Band mit offen nach außen getragener, antifaschistischer Attitüde. Sound war okay. Hatte mir auch vor 1-2 Wochen die neue Veröffentlichung angehört. Wirklich was hängengeblieben ist allerdings nichts. Und von allen Bands hätte ich auf diesen Gig auch am ehesten verzichten können. 2-3 Leute haben sich bewegt, ansonsten ist die Crowd entspannt in den Abend gestartet.
Prowl – Preemptive Strike waren noch nicht da, also wurden Prowl vorgezogen. Gig war klasse. Metallischer Hardcore a la Power Trip. Musikalisch mit Abstand beste Band des Tages. Vor der Bühne gab es jetzt auch mehr Bewegung. Wobei die Band auch bei einem gänzlich entspannten Publikum für mich funktionieren würde. Bin gespannt, ob die Metalszene mal auf die aufmerksam wird. Gestern waren auf jeden Fall keine Kuttenträger am Start.
Preemptive Strike – Waren nun vor Ort, quasi aus dem Auto auf die Bühne gefallen. Set ging dann 12 Minuten. Schneller, rougher Hardcore. Boston Strangler wären stolz. Die Bewegung vor der Bühne wurde intensiver. Sicherlich nicht so gut wie Anfang des Jahres in Köln, aber dennoch sehr unterhaltsam. Heute in Offenbach wird es sicherlich noch ein Stückchen besser.
Dynamite – Für mich und wohl für viele andere auch die wichtigste Band an diesem Abend. Im Gegensatz zum Northern Unfest saß dieses Mal auch der Original Drummer, seines Zeichens auch Drummer von Basement, hinter dem Schlagzeug, Gestartet wurde mit dem Intro der Demo. Danach wurde die neue EP vollständig gespielt und noch 2-3 Songs der Demo. Direkt beim ersten Song „War Inside“ war die Crowd voll drin. Durchgehend Side to Sides, Mosh, alles, was man sich wünschen kann. Zum Ende mit „Backtrack“ noch ein Killing Time Cover, zeitloser Klassiker. Bester Gig des Abends und auch hier habe ich die Hoffnung, dass es heute in Offenbach noch besser wird. Werde hoffentlich morgen berichten.
Headbussa - Stumpfste Band des Abends, sind aber momentan mit ordentlich Hype unterwegs. Natürlich war das Ambiente hier besser als als Support bei Knocked Loose. Es gab sehr harten Mosh, keine Überraschung. Muss auch anerkennen, dass sie das, was sie machen wollen, sehr gut machen. Es ist schlicht und einfach nicht mein Fall. Hab mir den Großteil des Sets gegeben. Werde aber kein Fan. Da sahen viele andere wohl auch so, denn es war merklich leerer im Raum.
Worst Doubt – Sind für mich Headbussa mit mehr Finesse. Das ist nicht nur stumpf, hier passieren auch spannende Dinge innerhalb des Songs. Band ist super hart, der Mosh war superhart. Guter Tagesabschluss. Noch eine kurze Story, die aufgrund des Sounds der Band etwas kurios anmutet, aber der Original Drummer von Worst Doubt, der mittlerweile die Band verlassen hat, ist der Live-Drummer von Perturbator. Verbindungen, die man so nicht erwartet. Abend war klasse, im Moment ist eigentlich jede Show gut. Hoffe, das hält noch lange an.
GCU – Neue deutsche Band mit offen nach außen getragener, antifaschistischer Attitüde. Sound war okay. Hatte mir auch vor 1-2 Wochen die neue Veröffentlichung angehört. Wirklich was hängengeblieben ist allerdings nichts. Und von allen Bands hätte ich auf diesen Gig auch am ehesten verzichten können. 2-3 Leute haben sich bewegt, ansonsten ist die Crowd entspannt in den Abend gestartet.
Prowl – Preemptive Strike waren noch nicht da, also wurden Prowl vorgezogen. Gig war klasse. Metallischer Hardcore a la Power Trip. Musikalisch mit Abstand beste Band des Tages. Vor der Bühne gab es jetzt auch mehr Bewegung. Wobei die Band auch bei einem gänzlich entspannten Publikum für mich funktionieren würde. Bin gespannt, ob die Metalszene mal auf die aufmerksam wird. Gestern waren auf jeden Fall keine Kuttenträger am Start.
Preemptive Strike – Waren nun vor Ort, quasi aus dem Auto auf die Bühne gefallen. Set ging dann 12 Minuten. Schneller, rougher Hardcore. Boston Strangler wären stolz. Die Bewegung vor der Bühne wurde intensiver. Sicherlich nicht so gut wie Anfang des Jahres in Köln, aber dennoch sehr unterhaltsam. Heute in Offenbach wird es sicherlich noch ein Stückchen besser.
Dynamite – Für mich und wohl für viele andere auch die wichtigste Band an diesem Abend. Im Gegensatz zum Northern Unfest saß dieses Mal auch der Original Drummer, seines Zeichens auch Drummer von Basement, hinter dem Schlagzeug, Gestartet wurde mit dem Intro der Demo. Danach wurde die neue EP vollständig gespielt und noch 2-3 Songs der Demo. Direkt beim ersten Song „War Inside“ war die Crowd voll drin. Durchgehend Side to Sides, Mosh, alles, was man sich wünschen kann. Zum Ende mit „Backtrack“ noch ein Killing Time Cover, zeitloser Klassiker. Bester Gig des Abends und auch hier habe ich die Hoffnung, dass es heute in Offenbach noch besser wird. Werde hoffentlich morgen berichten.
Headbussa - Stumpfste Band des Abends, sind aber momentan mit ordentlich Hype unterwegs. Natürlich war das Ambiente hier besser als als Support bei Knocked Loose. Es gab sehr harten Mosh, keine Überraschung. Muss auch anerkennen, dass sie das, was sie machen wollen, sehr gut machen. Es ist schlicht und einfach nicht mein Fall. Hab mir den Großteil des Sets gegeben. Werde aber kein Fan. Da sahen viele andere wohl auch so, denn es war merklich leerer im Raum.
Worst Doubt – Sind für mich Headbussa mit mehr Finesse. Das ist nicht nur stumpf, hier passieren auch spannende Dinge innerhalb des Songs. Band ist super hart, der Mosh war superhart. Guter Tagesabschluss. Noch eine kurze Story, die aufgrund des Sounds der Band etwas kurios anmutet, aber der Original Drummer von Worst Doubt, der mittlerweile die Band verlassen hat, ist der Live-Drummer von Perturbator. Verbindungen, die man so nicht erwartet. Abend war klasse, im Moment ist eigentlich jede Show gut. Hoffe, das hält noch lange an.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei Kiasmos in Huxleys Neue Welt in Berlin.
Das Debütalbum des gemeinsamen Electro-Projekts von Ólafur Arnalds und Janus Rasmussen ist mittlerweile zehn Jahre alt. Etwas später kam noch eine EP, ansonsten herrschte in den letzten Jahren aber Funkstille. Von daher war die Freude groß, als es Ende 2023 plötzlich eine Ankündigung mit einzelnen Tourdaten für den Frühsommer 2024 gab. Darunter neben einem Festivalauftritt beim Maifeld Derby in Mannheim mit diesem Berlin-Konzert auch den einzigen Solo-Termin in Deutschland.
Mittlerweile gibt es ein paar neue Songs, eine Albumankündigung für den lange ersehnten Nachfolger des zehnjährigen Debütalbums und weitere Tourdaten für den Herbst. Neben dem Reeperbahn Festival in Hamburg und einem Termin in Köln auch wieder mit einem Konzert in Berlin. Eine Wiederholung wäre also möglich – wenn es denn gut werden sollte.
Ich habe Kiasmos bislang einmal beim gesehen, nämlich beim Primavera Sound 2016 in Barcelona. Damals zum Tagesausklang auf dem Hügel der schönen Primavera-Stage. Das erste Album war zwar tanzbar, aber gleichermaßen melancholisch und in sich gekehrt. In den Monaten danach war es daher auch ein ständiger musikalischer Begleiter bei der Arbeit für das Studium. Lange ist es her!
Gestern war ich dann etwa eine halbe Stunde vor Einlass an der schon seit Wochen ausverkauften Huxleys Neue Welt. Viel los war noch nicht. Auch als es kurz nach 19 Uhr mit dem Einlass losging, war die Schlange noch recht überschaubar. Das Berliner Publikum hatte bei bestem Wetter wohl noch anderes zu tun. So konnte ich mich dann auch problemlos ganz vorne mittig an die Absperrung vor der Bühne stellen und auf den Konzertbeginn warten, während sich der Club langsam füllte.
Pünktlich um 20 Uhr ging es mit Natascha Polké los. Eine Musikerin aus der Schweiz, die ursprünglich wohl aus dem Indie-Folk/-Pop-Bereich kommt, mittlerweile aber elektronische Tanzmusik macht. So hat sie dann auch gestern etwa 45 Minuten lang den mittlerweile gut gefüllten Club ordentlich zum Tanzen gebracht. Mir hat ihr Set ganz gut gefallen. Schön melodiös und abwechslungreich. Auch ihr Live-Gesang hat sich sehr gut eingefügt, wobei die Lyrics mir manchmal etwas zu plakativ waren. Aber gut, darauf lag sicherlich auch nicht der Fokus. Kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, zu Hause nochmal reinzuhören. Das hat schon Spaß gemacht und gut eingestimmt.
Es gab eine kurze Umbaupause. Dann kamen um kurz nach 21 Uhr auch schon Kiasmos auf die Bühne. Los ging es mit einem atmosphärischen Intro. Kurz darauf folgte auch schon "Looped", einer der Klassiker des Debütalbums. Großartig! Das Publikum war von Beginn an gut drauf und in Tanzlaune. Ólafur Arnalds und Janus Rasmussen sorgten dafür, dass es auch dabei blieb und haben die Menge immer wieder erfolgreich angeheizt. Das 90-minütige Set setzte sich zusammen aus einigen Songs des ersten Albums, aber zu einem großen Teil auch aus Songs des kommenden Nachfolgers. Dass davon bislang nur die Vorab-Singles bekannt sind, merkte man dem euphorischen Publikum nicht an. Kein Wunder, so wirkten die neuen Songs auch nochmal ein ganzes Stück aufbrausender als das vergleichsweise ruhige Debütalbum.
Das Bühnenbild war eher einfach gehalten. In der Mitte der Bühne schwebte der große geometrische Körper, der auch das kommende Albumcover schmückt. Links und rechts davon dann die beiden Musiker auf beleuchteten Podesten. Die Lichtshow war ganz ansprechend. Seitdem ich letztes Jahr in demselben Club aber M83 mit ihrer wahnsinnig beeindruckenden Performance gesehen habe, sind die Maßstäbe sehr hoch angesetzt.
Zum Ende des Konzerts gab es noch eine Zugabe, die mit einem unheimlich intensiven Solo-Einstieg von Ólafur Arnalds eingeleitet wurde. Diese Vibration, krass! Als Janus Rasmussen kurz darauf dazu kam, wurde nochmal alles gegeben, bis die beiden sich dann mit Verbeugung unter großem Jubel in den Feierabend verabschiedet haben.
Das war schon wirklich stark! Wenn es zeitlich passt, kann ich mir sehr gut vorstellen, Ende September die zweite Runde beim Reeperbahn Festival oder in Berlin mitzunehmen.
Das Debütalbum des gemeinsamen Electro-Projekts von Ólafur Arnalds und Janus Rasmussen ist mittlerweile zehn Jahre alt. Etwas später kam noch eine EP, ansonsten herrschte in den letzten Jahren aber Funkstille. Von daher war die Freude groß, als es Ende 2023 plötzlich eine Ankündigung mit einzelnen Tourdaten für den Frühsommer 2024 gab. Darunter neben einem Festivalauftritt beim Maifeld Derby in Mannheim mit diesem Berlin-Konzert auch den einzigen Solo-Termin in Deutschland.
Mittlerweile gibt es ein paar neue Songs, eine Albumankündigung für den lange ersehnten Nachfolger des zehnjährigen Debütalbums und weitere Tourdaten für den Herbst. Neben dem Reeperbahn Festival in Hamburg und einem Termin in Köln auch wieder mit einem Konzert in Berlin. Eine Wiederholung wäre also möglich – wenn es denn gut werden sollte.
Ich habe Kiasmos bislang einmal beim gesehen, nämlich beim Primavera Sound 2016 in Barcelona. Damals zum Tagesausklang auf dem Hügel der schönen Primavera-Stage. Das erste Album war zwar tanzbar, aber gleichermaßen melancholisch und in sich gekehrt. In den Monaten danach war es daher auch ein ständiger musikalischer Begleiter bei der Arbeit für das Studium. Lange ist es her!
Gestern war ich dann etwa eine halbe Stunde vor Einlass an der schon seit Wochen ausverkauften Huxleys Neue Welt. Viel los war noch nicht. Auch als es kurz nach 19 Uhr mit dem Einlass losging, war die Schlange noch recht überschaubar. Das Berliner Publikum hatte bei bestem Wetter wohl noch anderes zu tun. So konnte ich mich dann auch problemlos ganz vorne mittig an die Absperrung vor der Bühne stellen und auf den Konzertbeginn warten, während sich der Club langsam füllte.
Pünktlich um 20 Uhr ging es mit Natascha Polké los. Eine Musikerin aus der Schweiz, die ursprünglich wohl aus dem Indie-Folk/-Pop-Bereich kommt, mittlerweile aber elektronische Tanzmusik macht. So hat sie dann auch gestern etwa 45 Minuten lang den mittlerweile gut gefüllten Club ordentlich zum Tanzen gebracht. Mir hat ihr Set ganz gut gefallen. Schön melodiös und abwechslungreich. Auch ihr Live-Gesang hat sich sehr gut eingefügt, wobei die Lyrics mir manchmal etwas zu plakativ waren. Aber gut, darauf lag sicherlich auch nicht der Fokus. Kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, zu Hause nochmal reinzuhören. Das hat schon Spaß gemacht und gut eingestimmt.
Es gab eine kurze Umbaupause. Dann kamen um kurz nach 21 Uhr auch schon Kiasmos auf die Bühne. Los ging es mit einem atmosphärischen Intro. Kurz darauf folgte auch schon "Looped", einer der Klassiker des Debütalbums. Großartig! Das Publikum war von Beginn an gut drauf und in Tanzlaune. Ólafur Arnalds und Janus Rasmussen sorgten dafür, dass es auch dabei blieb und haben die Menge immer wieder erfolgreich angeheizt. Das 90-minütige Set setzte sich zusammen aus einigen Songs des ersten Albums, aber zu einem großen Teil auch aus Songs des kommenden Nachfolgers. Dass davon bislang nur die Vorab-Singles bekannt sind, merkte man dem euphorischen Publikum nicht an. Kein Wunder, so wirkten die neuen Songs auch nochmal ein ganzes Stück aufbrausender als das vergleichsweise ruhige Debütalbum.
Das Bühnenbild war eher einfach gehalten. In der Mitte der Bühne schwebte der große geometrische Körper, der auch das kommende Albumcover schmückt. Links und rechts davon dann die beiden Musiker auf beleuchteten Podesten. Die Lichtshow war ganz ansprechend. Seitdem ich letztes Jahr in demselben Club aber M83 mit ihrer wahnsinnig beeindruckenden Performance gesehen habe, sind die Maßstäbe sehr hoch angesetzt.

Zum Ende des Konzerts gab es noch eine Zugabe, die mit einem unheimlich intensiven Solo-Einstieg von Ólafur Arnalds eingeleitet wurde. Diese Vibration, krass! Als Janus Rasmussen kurz darauf dazu kam, wurde nochmal alles gegeben, bis die beiden sich dann mit Verbeugung unter großem Jubel in den Feierabend verabschiedet haben.
Das war schon wirklich stark! Wenn es zeitlich passt, kann ich mir sehr gut vorstellen, Ende September die zweite Runde beim Reeperbahn Festival oder in Berlin mitzunehmen.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Wir waren gestern bei Olivia Rodrigo in der Uber Arena (beim Ticketkauf noch Mercedes-Benz Arena) in Berlin.
Fazit vorab: Das war auf jeden Fall mal ein Konzertbesuch der besonderen Art.
Der Ticketkauf ist schon einige Wochen her. Der Andrang war riesig und das Konzert in Berlin im Grunde vom ersten Tag an restlos ausverkauft. Ich hatte den Vorverkaufsstart nebenbei verfolgt und mir sind dann noch zwei Oberrang-Tickets auf der rechten Bühnenseite auf Höhe der FOS-Absperrung in den Warenkorb gerutscht. Sportlicher Preis, aber da wir die beiden Alben gerne hören und ein Konzert an einem Samstag in Berlin immer gut passt, haben wir uns dafür entschieden.
Ich muss sagen, dass mir vorher durchaus bewusst war, dass Olivia Rodrigo ein eher jüngeres Publikum anspricht. Ich hatte aber keine Ahnung (oder hatte es zumindest wieder vergessen), dass ihre Karriere damals mit diversen Disney-Channel-Produktionen begonnen hat. Ich hatte auch nicht im Kopf, dass sie selbst erst 21 ist. Und ich habe wirklich überhaupt keinen Draht zu aktuellen (Prä-)Teenie-Social-Media-Kanälen wie TikTok. Von daher hat mich das Ausmaß dann doch überrascht.
Als wir nämlich etwa eine Dreiviertelstunde vor Konzertbeginn an der Uber Arena ankamen, begegnete uns ein Meer von überwiegend violett gekleideten Teenie-Mädchen zwischen geschätzt 12 und 15. Viele davon in Begleitung ihrer Eltern. Gefühlt war ich der einzige Ü30-Mann ohne kleiner Tochter an der Seite. Ist natürlich bewusst übertrieben, aber das war schon der Wahnsinn. Während ich mich vor einigen Monaten noch über das Teenie-Publikum bei den Konzerten von boygenius oder Phoebe Bridgers echauffiert und amüsiert habe, waren es hier tatsächlich vor allem Kinder.
Der Einlass verlief jedenfalls ohne Probleme. Unsere Plätze im Oberrang mit guter Sicht auf die Bühne waren auch schnell gefunden. Um uns herum wurden junge Mädchen von ihren Eltern mit Snacks ausgestattet, aus verschiedensten Positionen fotografiert und haben ihre eigenen Handys startklar für das Konzert gemacht. Und dann ging es auch schon los.
Um genau 19:25 Uhr kam Remi Wolf mir ihrer Band auf die Bühne und wurde vom jungen Publikum lautstark begrüßt. Das halbstündige Konzert der US-Musikerin, die ursprünglich wohl mal bei "American Idol" etwas Bekanntschaft erreicht hat, war eine bunte Pop-Rock-Show. Zwischendurch war immer wieder Zeit für lustig-euphorische Ansagen und etwas Animationsprogramm. Musikalisch ist nicht viel hängengeblieben. Wirklich ausfüllen konnte die Band die große Arena nicht. Auf der Videoleinwand war durchgängig auch nicht mehr als der Name der Musikerin zu lesen. Von daher war ich nicht so wahnsinnig traurig über das Ende des Auftritts.
Normalerweise bin ich bei Konzerten (vor allem dieser Größe) eine mindestens halbstündige Umbaupause gewohnt. Auf der Bühne passierte aber nicht viel. Auf der Videoleinwand wurde der Albumtitel von Olivia Rodrigos aktuellem Werk "Guts" in Form von langsam abbrennenden Kerzen dargestellt. Als nach gerade einmal zehn Minuten die letzte Kerze abgebrannt war, wurde die Arena plötzlich wieder dunkel und das Publikum brach in Jubel aus. Und tatsächlich kamen um genau 20:05 Uhr dann auch schon Olivia Rodrigo und ihre Band auf die Bühne. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Verrückt!
Das Konzert von Olivia Rodrigo hat dann genau das erfüllt, was sich in der Stunde zuvor an Erwartungshaltung aufgebaut hatte. Es war im Grunde ein großer Kindergeburtstag. Das junge Publikum war vom ersten Moment an auf der höchsten Euphoriestufe angekommen und ist dort auch geblieben. Es wurde geschrien, gejubelt, gesprungen und durchgängig lautstark mitgesungen. So laut, dass es manchmal gar nicht so einfach war, den eigentlichen Gesang noch zu verstehen. Darüber hinaus wurde natürlich viel gefilmt. Sowohl von den jungen Menschen selbst (vor allem im Selfie-Format vom eigenen Mitsingen der Songs) als auch von deren Eltern, die den (vermutlich ersten) Konzertbesuch ihrer Kinder lückenlos dokumentieren wollten. Olivia Rodrigo selbst hat sich darum bemüht, die Stimmung bei ihrem Publikum oben zu halten. Ihre Ansagen klangen teilweise wie aus dem Disney-Channel. Die Publikumsinteraktion bestand aus Fragen wie "Does anybody have a crush? A big crush?", die von den jungen Mädchen mit lautem Geschrei bejaht wurden. Auch wurde gefragt, wer denn mit einem "best friend" oder "Mum and Dad" da sei, um die anschließenden Umarmungen auf der großen Leinwand zu präsentieren. Das war als erwachsener Konzertbesucher schon etwas speziell.
Musikalisch kann ich an dem Konzert gar nichts aussetzen. Olivia Rodrigo und ihre Band haben einen Hit nach dem anderen gespielt. Da habe ich mal wieder gemerkt, wie viele starke Pop-Songs mit absurd hohem Ohrwurm-Potenzial auf den beiden Alben vertreten sind. Das hat live schon sehr viel Spaß gemacht. Auch die Show war für ein Arena-Konzert absolut angemessen. Regelmäßig kamen Tänzerinnen auf die Bühne und haben die Musik mit ihrer Choreographie verbildlicht. Ein besonderes Highlight: Während "logical" und "enough for you" ist Olivia Rodrigo auf einem leuchtenden Halbmond in einem ebenso strahlenden Sternenhimmel durch die Arena geschwebt. Das war schon sehr schön anzusehen.
Zum Abschluss des Abends gab es noch eine Zugabe mit "good 4 you" und "get him back!". Dann war das Konzert nach etwa 100 Minuten Spielzeit vorbei. Natürlich vor 22:00 Uhr, was bei dem Altersschnitt des Publikums ja nicht so unwichtig ist.
Grundsätzlich war das schon ein sehr unterhaltsamer Abend mit guter Musik. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich mich in diesem Rahmen doch ziemlich fehl am Platz gefühlt habe. Die Zielgruppe sieht eben anders aus. Darüber will ich mich aber gar nicht beschweren. Wer das Disneyland besucht, wird eben freudig-aufgeregten Kindern begegnen – und das ist auch schön so. Die Alben werde ich weiter gerne hören. Auf das nächste Konzert kann ich aber gut verzichten. Und beim nächsten Auftritt von boygenius oder Phoebe Bridgers weiß ich die mit Klemmbrett und Edding bewaffneten Teenie-Mädchen dann auch wieder mehr zu schätzen.
Fazit vorab: Das war auf jeden Fall mal ein Konzertbesuch der besonderen Art.
Der Ticketkauf ist schon einige Wochen her. Der Andrang war riesig und das Konzert in Berlin im Grunde vom ersten Tag an restlos ausverkauft. Ich hatte den Vorverkaufsstart nebenbei verfolgt und mir sind dann noch zwei Oberrang-Tickets auf der rechten Bühnenseite auf Höhe der FOS-Absperrung in den Warenkorb gerutscht. Sportlicher Preis, aber da wir die beiden Alben gerne hören und ein Konzert an einem Samstag in Berlin immer gut passt, haben wir uns dafür entschieden.
Ich muss sagen, dass mir vorher durchaus bewusst war, dass Olivia Rodrigo ein eher jüngeres Publikum anspricht. Ich hatte aber keine Ahnung (oder hatte es zumindest wieder vergessen), dass ihre Karriere damals mit diversen Disney-Channel-Produktionen begonnen hat. Ich hatte auch nicht im Kopf, dass sie selbst erst 21 ist. Und ich habe wirklich überhaupt keinen Draht zu aktuellen (Prä-)Teenie-Social-Media-Kanälen wie TikTok. Von daher hat mich das Ausmaß dann doch überrascht.
Als wir nämlich etwa eine Dreiviertelstunde vor Konzertbeginn an der Uber Arena ankamen, begegnete uns ein Meer von überwiegend violett gekleideten Teenie-Mädchen zwischen geschätzt 12 und 15. Viele davon in Begleitung ihrer Eltern. Gefühlt war ich der einzige Ü30-Mann ohne kleiner Tochter an der Seite. Ist natürlich bewusst übertrieben, aber das war schon der Wahnsinn. Während ich mich vor einigen Monaten noch über das Teenie-Publikum bei den Konzerten von boygenius oder Phoebe Bridgers echauffiert und amüsiert habe, waren es hier tatsächlich vor allem Kinder.
Der Einlass verlief jedenfalls ohne Probleme. Unsere Plätze im Oberrang mit guter Sicht auf die Bühne waren auch schnell gefunden. Um uns herum wurden junge Mädchen von ihren Eltern mit Snacks ausgestattet, aus verschiedensten Positionen fotografiert und haben ihre eigenen Handys startklar für das Konzert gemacht. Und dann ging es auch schon los.
Um genau 19:25 Uhr kam Remi Wolf mir ihrer Band auf die Bühne und wurde vom jungen Publikum lautstark begrüßt. Das halbstündige Konzert der US-Musikerin, die ursprünglich wohl mal bei "American Idol" etwas Bekanntschaft erreicht hat, war eine bunte Pop-Rock-Show. Zwischendurch war immer wieder Zeit für lustig-euphorische Ansagen und etwas Animationsprogramm. Musikalisch ist nicht viel hängengeblieben. Wirklich ausfüllen konnte die Band die große Arena nicht. Auf der Videoleinwand war durchgängig auch nicht mehr als der Name der Musikerin zu lesen. Von daher war ich nicht so wahnsinnig traurig über das Ende des Auftritts.
Normalerweise bin ich bei Konzerten (vor allem dieser Größe) eine mindestens halbstündige Umbaupause gewohnt. Auf der Bühne passierte aber nicht viel. Auf der Videoleinwand wurde der Albumtitel von Olivia Rodrigos aktuellem Werk "Guts" in Form von langsam abbrennenden Kerzen dargestellt. Als nach gerade einmal zehn Minuten die letzte Kerze abgebrannt war, wurde die Arena plötzlich wieder dunkel und das Publikum brach in Jubel aus. Und tatsächlich kamen um genau 20:05 Uhr dann auch schon Olivia Rodrigo und ihre Band auf die Bühne. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Verrückt!
Das Konzert von Olivia Rodrigo hat dann genau das erfüllt, was sich in der Stunde zuvor an Erwartungshaltung aufgebaut hatte. Es war im Grunde ein großer Kindergeburtstag. Das junge Publikum war vom ersten Moment an auf der höchsten Euphoriestufe angekommen und ist dort auch geblieben. Es wurde geschrien, gejubelt, gesprungen und durchgängig lautstark mitgesungen. So laut, dass es manchmal gar nicht so einfach war, den eigentlichen Gesang noch zu verstehen. Darüber hinaus wurde natürlich viel gefilmt. Sowohl von den jungen Menschen selbst (vor allem im Selfie-Format vom eigenen Mitsingen der Songs) als auch von deren Eltern, die den (vermutlich ersten) Konzertbesuch ihrer Kinder lückenlos dokumentieren wollten. Olivia Rodrigo selbst hat sich darum bemüht, die Stimmung bei ihrem Publikum oben zu halten. Ihre Ansagen klangen teilweise wie aus dem Disney-Channel. Die Publikumsinteraktion bestand aus Fragen wie "Does anybody have a crush? A big crush?", die von den jungen Mädchen mit lautem Geschrei bejaht wurden. Auch wurde gefragt, wer denn mit einem "best friend" oder "Mum and Dad" da sei, um die anschließenden Umarmungen auf der großen Leinwand zu präsentieren. Das war als erwachsener Konzertbesucher schon etwas speziell.
Musikalisch kann ich an dem Konzert gar nichts aussetzen. Olivia Rodrigo und ihre Band haben einen Hit nach dem anderen gespielt. Da habe ich mal wieder gemerkt, wie viele starke Pop-Songs mit absurd hohem Ohrwurm-Potenzial auf den beiden Alben vertreten sind. Das hat live schon sehr viel Spaß gemacht. Auch die Show war für ein Arena-Konzert absolut angemessen. Regelmäßig kamen Tänzerinnen auf die Bühne und haben die Musik mit ihrer Choreographie verbildlicht. Ein besonderes Highlight: Während "logical" und "enough for you" ist Olivia Rodrigo auf einem leuchtenden Halbmond in einem ebenso strahlenden Sternenhimmel durch die Arena geschwebt. Das war schon sehr schön anzusehen.
Zum Abschluss des Abends gab es noch eine Zugabe mit "good 4 you" und "get him back!". Dann war das Konzert nach etwa 100 Minuten Spielzeit vorbei. Natürlich vor 22:00 Uhr, was bei dem Altersschnitt des Publikums ja nicht so unwichtig ist.

Grundsätzlich war das schon ein sehr unterhaltsamer Abend mit guter Musik. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich mich in diesem Rahmen doch ziemlich fehl am Platz gefühlt habe. Die Zielgruppe sieht eben anders aus. Darüber will ich mich aber gar nicht beschweren. Wer das Disneyland besucht, wird eben freudig-aufgeregten Kindern begegnen – und das ist auch schön so. Die Alben werde ich weiter gerne hören. Auf das nächste Konzert kann ich aber gut verzichten. Und beim nächsten Auftritt von boygenius oder Phoebe Bridgers weiß ich die mit Klemmbrett und Edding bewaffneten Teenie-Mädchen dann auch wieder mehr zu schätzen.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Und um das Konzertwochenende abzurunden:
Ich war vorhin bei Beth Gibbons in der Uber Eats Music Hall in Berlin.
Nach dem kleinen Kulturschock gestern bei Olivia Rodrigo, wo ich den Altersschnitt wahrscheinlich um mindestens zehn Jahre nach oben gezogen habe, bin ich heute wieder zum gewohnten Muster zurückgefahren und war einer der jüngeren Konzertbesucher. Das fühlt sich doch gleich viel besser an.
Ich war kurz nach Einlassbeginn um 18:30 Uhr an der Uber Eats Music Hall. Was für ein bescheuerter Name, aber Mercedes und Verti wollten ja offensichtlich nicht mehr Namensgeber sein. Viel los war jedenfalls noch nicht. Da ich einen festen Sitzplatz hatte, habe ich mir auch keinen Stress gemacht und mich erstmal eine gute halbe Stunde lang auf die Dachterrasse in die Sonne gestellt. Gemütlich. Irgendwann bin ich dann zu meinem Platz gegangen. Rechter seitlicher Unterang, der Platz ganz vorne in der Ecke mit dem kleinsten Abstand zur Bühne. Perfekte Sicht und ganz nah dran. Besser geht es nicht.
Die ausverkaufte Halle hat sich langsam gefüllt. Bislang saß ich entweder immer hinten im Oberrang oder hatte einen Stehplatz. So war es heute mal eine ganz neue Perspektive, auf den vollen Saal zu schauen. Da passen schon einige Leute ins Haus.
Um 20 Uhr ging es mit dem Support los. Bill Ryder-Jones, englischer Singer-Songwriter und ehemaliger Gitarrist von The Coral. Er hat eine halbe Stunde lang in Begleitung einer Cellistin melancholisch-ruhige Folk-Songs auf seiner Akustikgitarre gespielt und dazu gesungen. Ganz schön, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Aber eine gute Einstimmung auf den Abend. Für Cello bin ich sowieso immer zu haben. Und die Ansagen zwischendurch waren sehr unterhaltsam.
Nach einer Umbaupause (– diesmal länger als zehn Minuten –) kamen pünktlich um 21 Uhr Beth Gibbons und ihre Band auf die Bühne. Was dann folgte, war ein gut 70 Minuten langes ganz großes musikalisches Kino. Angefangen bei der Band, die neben Gitarre, Bass und Schlagzeug auch einiges an Percussion, Klavier/Synthesizer, Xylophon und Blasinstrumenten zu bieten hatte. Dazu natürlich Beth Gibbons selbst, deren Stimme über allem schwebte und mit jedem Ton für etwas Gänsehaut sorgte. Die tolle Lichtshow lieferte zudem eine wunderschöne visuelle Untermalung. Und es gab ein Publikum, das gleichermaßen aufmerksam, wertschätzend und dankbar für die Musik war. Habe selten in einer so großen Halle so wenige Menschen reden hören. Da hat einfach alles gepasst.
Der musikalische Fokus des Abends lag erwartungsgemäß auf dem jüngsten Solo-Werk von Beth Gibbons: "Lives Outgrown". Da das Album erst vor zwei Wochen erschienen ist, bin ich noch nicht zu wahnsinnig vielen Durchgängen gekommen. Songs wie "Oceans" oder die Vorab-Single "Floating on a Moment" haben sich aber schnell in meinem Kopf festgesetzt und waren auch live wirklich großartig. Daneben gab es auch einzelne Songs von "Out of Season", dem mittlerweile über 20 Jahre alten gemeinsamen Projekt mit Rustin Man.
Zum Ende des regulären Sets wurde "Whispering Love" gespielt, das mich mit seinem Flötenthema und dem bunten Farbspiel der Lichter fast in einen Trance-artigen Zustand versetzt hat. Und als die Band nach einer kurzen Pause für die Zugabe wieder auf die Bühne kam, folgte das ganz große Highlight: "Roads", ursprünglich natürlich von Portishead. Zweimal durfte ich den Song schon live von der Hauptband von Beth Gibbons hören. Heute war es vielleicht am intensivsten. Was für ein überragendes Musikstück.
"Reaching Out" im Anschluss sorgte noch einmal für einen gelungenen Ausklang. Und dann war das Konzert auch vorbei. Beth Gibbons hat zum Abschied noch einen Gang an der Absperrung zur Bühne entlang gemacht und sich bei ihren Fans bedankt. Eine schöne Geste. Ich hoffe, es war nicht die letzte Verabschiedung, die ich von ihr gesehen habe.
Ich war vorhin bei Beth Gibbons in der Uber Eats Music Hall in Berlin.
Nach dem kleinen Kulturschock gestern bei Olivia Rodrigo, wo ich den Altersschnitt wahrscheinlich um mindestens zehn Jahre nach oben gezogen habe, bin ich heute wieder zum gewohnten Muster zurückgefahren und war einer der jüngeren Konzertbesucher. Das fühlt sich doch gleich viel besser an.
Ich war kurz nach Einlassbeginn um 18:30 Uhr an der Uber Eats Music Hall. Was für ein bescheuerter Name, aber Mercedes und Verti wollten ja offensichtlich nicht mehr Namensgeber sein. Viel los war jedenfalls noch nicht. Da ich einen festen Sitzplatz hatte, habe ich mir auch keinen Stress gemacht und mich erstmal eine gute halbe Stunde lang auf die Dachterrasse in die Sonne gestellt. Gemütlich. Irgendwann bin ich dann zu meinem Platz gegangen. Rechter seitlicher Unterang, der Platz ganz vorne in der Ecke mit dem kleinsten Abstand zur Bühne. Perfekte Sicht und ganz nah dran. Besser geht es nicht.
Die ausverkaufte Halle hat sich langsam gefüllt. Bislang saß ich entweder immer hinten im Oberrang oder hatte einen Stehplatz. So war es heute mal eine ganz neue Perspektive, auf den vollen Saal zu schauen. Da passen schon einige Leute ins Haus.
Um 20 Uhr ging es mit dem Support los. Bill Ryder-Jones, englischer Singer-Songwriter und ehemaliger Gitarrist von The Coral. Er hat eine halbe Stunde lang in Begleitung einer Cellistin melancholisch-ruhige Folk-Songs auf seiner Akustikgitarre gespielt und dazu gesungen. Ganz schön, wenn auch nicht sonderlich spektakulär. Aber eine gute Einstimmung auf den Abend. Für Cello bin ich sowieso immer zu haben. Und die Ansagen zwischendurch waren sehr unterhaltsam.
Nach einer Umbaupause (– diesmal länger als zehn Minuten –) kamen pünktlich um 21 Uhr Beth Gibbons und ihre Band auf die Bühne. Was dann folgte, war ein gut 70 Minuten langes ganz großes musikalisches Kino. Angefangen bei der Band, die neben Gitarre, Bass und Schlagzeug auch einiges an Percussion, Klavier/Synthesizer, Xylophon und Blasinstrumenten zu bieten hatte. Dazu natürlich Beth Gibbons selbst, deren Stimme über allem schwebte und mit jedem Ton für etwas Gänsehaut sorgte. Die tolle Lichtshow lieferte zudem eine wunderschöne visuelle Untermalung. Und es gab ein Publikum, das gleichermaßen aufmerksam, wertschätzend und dankbar für die Musik war. Habe selten in einer so großen Halle so wenige Menschen reden hören. Da hat einfach alles gepasst.
Der musikalische Fokus des Abends lag erwartungsgemäß auf dem jüngsten Solo-Werk von Beth Gibbons: "Lives Outgrown". Da das Album erst vor zwei Wochen erschienen ist, bin ich noch nicht zu wahnsinnig vielen Durchgängen gekommen. Songs wie "Oceans" oder die Vorab-Single "Floating on a Moment" haben sich aber schnell in meinem Kopf festgesetzt und waren auch live wirklich großartig. Daneben gab es auch einzelne Songs von "Out of Season", dem mittlerweile über 20 Jahre alten gemeinsamen Projekt mit Rustin Man.
Zum Ende des regulären Sets wurde "Whispering Love" gespielt, das mich mit seinem Flötenthema und dem bunten Farbspiel der Lichter fast in einen Trance-artigen Zustand versetzt hat. Und als die Band nach einer kurzen Pause für die Zugabe wieder auf die Bühne kam, folgte das ganz große Highlight: "Roads", ursprünglich natürlich von Portishead. Zweimal durfte ich den Song schon live von der Hauptband von Beth Gibbons hören. Heute war es vielleicht am intensivsten. Was für ein überragendes Musikstück.
"Reaching Out" im Anschluss sorgte noch einmal für einen gelungenen Ausklang. Und dann war das Konzert auch vorbei. Beth Gibbons hat zum Abschied noch einen Gang an der Absperrung zur Bühne entlang gemacht und sich bei ihren Fans bedankt. Eine schöne Geste. Ich hoffe, es war nicht die letzte Verabschiedung, die ich von ihr gesehen habe.

Re: Der Konzertbesuchsthread
OK wow, solche Acts kann man sich dann wsl höchstens auf dem Festival gebenWishkah hat geschrieben: ↑So 2. Jun 2024, 16:32Wir waren gestern bei Olivia Rodrigo in der Uber Arena (beim Ticketkauf noch Mercedes-Benz Arena) in Berlin.
Fazit vorab: Das war auf jeden Fall mal ein Konzertbesuch der besonderen Art.
Der Ticketkauf ist schon einige Wochen her. Der Andrang war riesig und das Konzert in Berlin im Grunde vom ersten Tag an restlos ausverkauft. Ich hatte den Vorverkaufsstart nebenbei verfolgt und mir sind dann noch zwei Oberrang-Tickets auf der rechten Bühnenseite auf Höhe der FOS-Absperrung in den Warenkorb gerutscht. Sportlicher Preis, aber da wir die beiden Alben gerne hören und ein Konzert an einem Samstag in Berlin immer gut passt, haben wir uns dafür entschieden.
Ich muss sagen, dass mir vorher durchaus bewusst war, dass Olivia Rodrigo ein eher jüngeres Publikum anspricht. Ich hatte aber keine Ahnung (oder hatte es zumindest wieder vergessen), dass ihre Karriere damals mit diversen Disney-Channel-Produktionen begonnen hat. Ich hatte auch nicht im Kopf, dass sie selbst erst 21 ist. Und ich habe wirklich überhaupt keinen Draht zu aktuellen (Prä-)Teenie-Social-Media-Kanälen wie TikTok. Von daher hat mich das Ausmaß dann doch überrascht.
Als wir nämlich etwa eine Dreiviertelstunde vor Konzertbeginn an der Uber Arena ankamen, begegnete uns ein Meer von überwiegend violett gekleideten Teenie-Mädchen zwischen geschätzt 12 und 15. Viele davon in Begleitung ihrer Eltern. Gefühlt war ich der einzige Ü30-Mann ohne kleiner Tochter an der Seite. Ist natürlich bewusst übertrieben, aber das war schon der Wahnsinn. Während ich mich vor einigen Monaten noch über das Teenie-Publikum bei den Konzerten von boygenius oder Phoebe Bridgers echauffiert und amüsiert habe, waren es hier tatsächlich vor allem Kinder.
Der Einlass verlief jedenfalls ohne Probleme. Unsere Plätze im Oberrang mit guter Sicht auf die Bühne waren auch schnell gefunden. Um uns herum wurden junge Mädchen von ihren Eltern mit Snacks ausgestattet, aus verschiedensten Positionen fotografiert und haben ihre eigenen Handys startklar für das Konzert gemacht. Und dann ging es auch schon los.
Um genau 19:25 Uhr kam Remi Wolf mir ihrer Band auf die Bühne und wurde vom jungen Publikum lautstark begrüßt. Das halbstündige Konzert der US-Musikerin, die ursprünglich wohl mal bei "American Idol" etwas Bekanntschaft erreicht hat, war eine bunte Pop-Rock-Show. Zwischendurch war immer wieder Zeit für lustig-euphorische Ansagen und etwas Animationsprogramm. Musikalisch ist nicht viel hängengeblieben. Wirklich ausfüllen konnte die Band die große Arena nicht. Auf der Videoleinwand war durchgängig auch nicht mehr als der Name der Musikerin zu lesen. Von daher war ich nicht so wahnsinnig traurig über das Ende des Auftritts.
Normalerweise bin ich bei Konzerten (vor allem dieser Größe) eine mindestens halbstündige Umbaupause gewohnt. Auf der Bühne passierte aber nicht viel. Auf der Videoleinwand wurde der Albumtitel von Olivia Rodrigos aktuellem Werk "Guts" in Form von langsam abbrennenden Kerzen dargestellt. Als nach gerade einmal zehn Minuten die letzte Kerze abgebrannt war, wurde die Arena plötzlich wieder dunkel und das Publikum brach in Jubel aus. Und tatsächlich kamen um genau 20:05 Uhr dann auch schon Olivia Rodrigo und ihre Band auf die Bühne. Sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Verrückt!
Das Konzert von Olivia Rodrigo hat dann genau das erfüllt, was sich in der Stunde zuvor an Erwartungshaltung aufgebaut hatte. Es war im Grunde ein großer Kindergeburtstag. Das junge Publikum war vom ersten Moment an auf der höchsten Euphoriestufe angekommen und ist dort auch geblieben. Es wurde geschrien, gejubelt, gesprungen und durchgängig lautstark mitgesungen. So laut, dass es manchmal gar nicht so einfach war, den eigentlichen Gesang noch zu verstehen. Darüber hinaus wurde natürlich viel gefilmt. Sowohl von den jungen Menschen selbst (vor allem im Selfie-Format vom eigenen Mitsingen der Songs) als auch von deren Eltern, die den (vermutlich ersten) Konzertbesuch ihrer Kinder lückenlos dokumentieren wollten. Olivia Rodrigo selbst hat sich darum bemüht, die Stimmung bei ihrem Publikum oben zu halten. Ihre Ansagen klangen teilweise wie aus dem Disney-Channel. Die Publikumsinteraktion bestand aus Fragen wie "Does anybody have a crush? A big crush?", die von den jungen Mädchen mit lautem Geschrei bejaht wurden. Auch wurde gefragt, wer denn mit einem "best friend" oder "Mum and Dad" da sei, um die anschließenden Umarmungen auf der großen Leinwand zu präsentieren. Das war als erwachsener Konzertbesucher schon etwas speziell.
Musikalisch kann ich an dem Konzert gar nichts aussetzen. Olivia Rodrigo und ihre Band haben einen Hit nach dem anderen gespielt. Da habe ich mal wieder gemerkt, wie viele starke Pop-Songs mit absurd hohem Ohrwurm-Potenzial auf den beiden Alben vertreten sind. Das hat live schon sehr viel Spaß gemacht. Auch die Show war für ein Arena-Konzert absolut angemessen. Regelmäßig kamen Tänzerinnen auf die Bühne und haben die Musik mit ihrer Choreographie verbildlicht. Ein besonderes Highlight: Während "logical" und "enough for you" ist Olivia Rodrigo auf einem leuchtenden Halbmond in einem ebenso strahlenden Sternenhimmel durch die Arena geschwebt. Das war schon sehr schön anzusehen.
Zum Abschluss des Abends gab es noch eine Zugabe mit "good 4 you" und "get him back!". Dann war das Konzert nach etwa 100 Minuten Spielzeit vorbei. Natürlich vor 22:00 Uhr, was bei dem Altersschnitt des Publikums ja nicht so unwichtig ist.
Grundsätzlich war das schon ein sehr unterhaltsamer Abend mit guter Musik. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich mich in diesem Rahmen doch ziemlich fehl am Platz gefühlt habe. Die Zielgruppe sieht eben anders aus. Darüber will ich mich aber gar nicht beschweren. Wer das Disneyland besucht, wird eben freudig-aufgeregten Kindern begegnen – und das ist auch schön so. Die Alben werde ich weiter gerne hören. Auf das nächste Konzert kann ich aber gut verzichten. Und beim nächsten Auftritt von boygenius oder Phoebe Bridgers weiß ich die mit Klemmbrett und Edding bewaffneten Teenie-Mädchen dann auch wieder mehr zu schätzen.![]()

- SammyJankis
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- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag in Offenbach bei Dynamite in der HfG Kapelle. Zweiter Tag Dynamite nacheinander, die Supports versprachen hier einiges, sodass der Weg auf sich genommen wurde. Fahrt war deutlich entspannter als die Woche davor bei One Step Closer in Darmstadt. Die Location ist in einem denkmalgeschützten Gebäude, war sehr schön. Sound hätte besser sein können, aber nicht so tragisch. Eintritt 15-20 Euro für fünf Bands, Getränkepreise waren auch vollkommen okay.
Chemical Threat – Die Demo ist auch am Freitag gedropt, Tapes waren sofort ausverkauft. Der Hype ist real. Set waren zwölf Minuten eskalativ, rougher Hardcore. 86 Mentality und Bad Brains Cover. Selbst die UKler sind steil gegangen. Top Start in den Abend.
Preemptive Strike – Gleiches Set wie in Düsseldorf am vorherigen Donnerstag. Es wurde sogar der gleiche Song an der gleichen Stelle verkackt und musste neu angespielt werden. Ich glaub, es war der sechste Gig und im Endeffekt hat der Frontmann alles alleine geschrieben und alle anderen Mitglieder spielen nur live, haben aber selbst diverse andere Bands. Da kann sowas passieren. Set war trotzdem wild. Hat dort angesetzt, wo Chemical Threat aufgehört haben. Das Niveau blieb hoch.
Phase – So oft gesehen in den letzten Wochen und es ist immer noch unterhaltsam. Sicherlich die ruhigste aller fünf Bands. Generell sei gesagt, dass die Bands an dem Abend wunderbar zusammen gepasst haben. Trotzdem klang jede Band für sich anders. Und alle wurden abgefeiert. Phase bildeten da keine Ausnahme, vor allem beim Side by Side Cover. Gutes Ding.
Spiral – Es war nicht so krass wie die Woche davor in Köln, aber solche Shows kann man nicht jedes Mal erwarten. Das Have Heart Cover wurde dieses Mal nicht gespielt. Der neue Song allerdings schon. Die Stimme des Sängers war ziemlich angeschlagen, Trotzdem war es ein gutes Set. Viele Singalongs, der Sänger war sicherlich besonders happy darüber, viel Mosh. Die Band macht im Moment einfach nur Spaß.
Dynamite – Auch hier gleiches Set wie in Düsseldorf. Keine Überraschung. Set war wieder wütend. Düsseldorf war ein Ticken besser. Einziger Downer in Offenbach war ein 50 jähriger Metaller mit Bierpulle am Pit. Schrecklich, aber hatte auch keinen Nerv auf ne Diskussion. Ist alles gut gegangen. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch die Offenbach Show mitzunehmen. Noch eine kleine Anekdote zum Stand der deutschen Hardcore Szene. Der Dynamite Sänger hat bei beiden Gigs die neuen deutschen Acts und die Shows gelobt und auch durchblicken lassen, dass sich früher gerne über Deutsch HC lustig gemacht wurde in UK. Sicherlich etwas fies, aber gewundert hat es mich nicht. Und es bewegt sich ja einiges.
Chemical Threat – Die Demo ist auch am Freitag gedropt, Tapes waren sofort ausverkauft. Der Hype ist real. Set waren zwölf Minuten eskalativ, rougher Hardcore. 86 Mentality und Bad Brains Cover. Selbst die UKler sind steil gegangen. Top Start in den Abend.
Preemptive Strike – Gleiches Set wie in Düsseldorf am vorherigen Donnerstag. Es wurde sogar der gleiche Song an der gleichen Stelle verkackt und musste neu angespielt werden. Ich glaub, es war der sechste Gig und im Endeffekt hat der Frontmann alles alleine geschrieben und alle anderen Mitglieder spielen nur live, haben aber selbst diverse andere Bands. Da kann sowas passieren. Set war trotzdem wild. Hat dort angesetzt, wo Chemical Threat aufgehört haben. Das Niveau blieb hoch.
Phase – So oft gesehen in den letzten Wochen und es ist immer noch unterhaltsam. Sicherlich die ruhigste aller fünf Bands. Generell sei gesagt, dass die Bands an dem Abend wunderbar zusammen gepasst haben. Trotzdem klang jede Band für sich anders. Und alle wurden abgefeiert. Phase bildeten da keine Ausnahme, vor allem beim Side by Side Cover. Gutes Ding.
Spiral – Es war nicht so krass wie die Woche davor in Köln, aber solche Shows kann man nicht jedes Mal erwarten. Das Have Heart Cover wurde dieses Mal nicht gespielt. Der neue Song allerdings schon. Die Stimme des Sängers war ziemlich angeschlagen, Trotzdem war es ein gutes Set. Viele Singalongs, der Sänger war sicherlich besonders happy darüber, viel Mosh. Die Band macht im Moment einfach nur Spaß.
Dynamite – Auch hier gleiches Set wie in Düsseldorf. Keine Überraschung. Set war wieder wütend. Düsseldorf war ein Ticken besser. Einziger Downer in Offenbach war ein 50 jähriger Metaller mit Bierpulle am Pit. Schrecklich, aber hatte auch keinen Nerv auf ne Diskussion. Ist alles gut gegangen. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch die Offenbach Show mitzunehmen. Noch eine kleine Anekdote zum Stand der deutschen Hardcore Szene. Der Dynamite Sänger hat bei beiden Gigs die neuen deutschen Acts und die Shows gelobt und auch durchblicken lassen, dass sich früher gerne über Deutsch HC lustig gemacht wurde in UK. Sicherlich etwas fies, aber gewundert hat es mich nicht. Und es bewegt sich ja einiges.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war vorhin bei Dua Lipa in der Waldbühne in Berlin.
Das einzige Deutschlandkonzert der aktuellen Tour zum neuen Album "Radical Optimism". Und gleichzeitig auch der Tourauftakt dieser kurzen Europatour. Kann man mal mitnehmen, auch wenn ich bislang eher mit den Hits vertraut gewesen bin und mich noch nie intensiver mit den kompletten Alben der britisch-albanischen Künstlerin beschäftigt habe.
Ich bin um 17:30 Uhr in Berlin angekommen. Das Wetter in der Hauptstadt: Nass, grau und recht kühl. Tolle Voraussetzungen für ein Open-Air-Konzert. Habe mich dann direkt auf den Weg zur Waldbühne gemacht. Zur selben Zeit wie meine Ankunft sollte nämlich auch der Einlass beginnen. Und da (abgesehen von den Stehplätzen unten im Innenraum) in der kompletten Waldbühne freie Platzwahl herrschte, wollte ich nicht zu spät da sein.
Vor den Eingängen zur Waldbühne war schon viel los. Große Menschenmassen stauten sich um die verschiedenen Einlasstore. Eine bunte Mischung aus Leuten, die sich ganz ordentlich hinten in eine willkürliche Schlange eingereiht haben und Leuten, die verwirrt an den Schlangen vorbeigegangen sind, um weiter vorne in einer Menschentraube hängenzubleiben. Bei mir war es ein kombiniertes Modell dieser beiden Optionen. So wirklich schnell ging es insgesamt nicht voran. Aber immerhin war ich noch früh genug vor Ort gewesen, um nach dem erfolgreichen Einlass einen sehr guten Platz im Unterrang ergattern zu können. Das passt doch.
Während sich die Waldbühne langsam füllte, kam um 19:15 Uhr der Support auf die Bühne. Carlita, eine DJane, die in der Mitte des Innenraums am Ende des Stegs unter einem kleinen Regenschutzzelt ihren Platz einnahm und in der folgenden Dreiviertelstunde ein ziemlich unspektakuläres DJ-Set präsentierte. Für ein bisschen Bewegung im Publikum hat es gereicht, aber wirklich aufmerksam hingehört haben wohl die wenigsten Leute. Ich auch nicht, um ehrlich zu sein. Um 20 Uhr war Schluss und es ging mit einer Umbaupause weiter.
Während das Wetter bis dahin einigermaßen stabil gewesen war, setzte mit Ende des Supports so langsam der Regen ein. Unangenehm. Ähnlich unangenehm waren auch die Leute, die (jedes Mal wieder bei freier Platzwahl in der Waldbühne) erst kurz vor Beginn des Hauptacts kamen und mit einer Erwartungshaltung in den Unterrang stolziert sind, als müssten alle Leute, die sich ihren guten Platz mit einer frühen Ankunft verdient hatten, sofort für sie aufspringen und die Sitze räumen. Schon irgendwie kurios. Die meisten Spätkommer haben aber schnell wieder resigniert und sind mit sichtbarer Enttäuschung in die oberen Ränge abgezogen.
Gegen 20:30 Uhr brach lauter Jubel in der ausverkauften Waldbühne aus. Dua Lipa, ihre Band sowie die vielen Tänzerinnen und Tänzer kamen auf die Bühne. Die Show konnte losgehen. Und was für eine Show das war! Vom ersten Song an gab es dynamische Choreografien, wechselnde Bühnenbilder und Outfits, eine passende Lichtshow (die im Verlauf des Abends ihre Wirkung immer besser entfalten konnte) und natürlich Hits, Hits und noch mehr Hits. Wahnsinn, was für eine Hit-Maschine Dua Lipa einfach ist. Auch wenn man ihre Musik nicht aktiv verfolgt, sind so viele Songs trotzdem bekannt. Und gleichzeitig könnte ich immer noch einige Songs nennen, die mir heute gefehlt haben. Verrückt.
Das Konzert hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Neben den Songs des neuen Albums gab es vor allem etliche Hits des Vorgängers "Future Nostalgia". Aber auch ein paar Kollaborationen hatten ihrer Platz in der Setlist. Zum Beispiel "Cold Heart", das bekanntermaßen in Zusammenarbeit mit Elton John neu aufgenommen wurde. Ganz lustig: Letztes Jahr habe ich Elton John auf seiner Abschiedstour gesehen und er hat den Song mit einer Aufnahme von Dua Lipa gespielt. Diesmal hat Dua Lipa ihn mit einer Aufnahme von Elton John gespielt. In der Summe habe ich ihn also einmal als Live-Duett und einmal als Doppel-Playback gesehen.
Wirklich gestört hat mich eigentlich nur das schlechte Wetter. Insbesondere in der ersten Konzerthälfte wurde der Regen immer stärker, sodass vor allem Schirme und Regencapes das Bild geprägt haben. Die Stimmung hat das aber nur marginal beeinflusst. Das Publikum war trotzdem sehr euphorisch und durchgängig in Tanzstimmung. Und in der zweiten Konzerthälfte blieb es dann zum Glück auch über weite Phasen trocken.
Gegen 21:45 Uhr war das reguläre Set vorbei. Dua Lipa, ihre Band und die Tänzerinnen und Tänzer kamen aber für eine Zugabe wieder auf die Bühne. Und dort wurde dann mit "Physical", "Don't Start Now" und "Houdini" nochmal alles gegeben und die komplette Waldbühne zur Eskalation gebracht. So kann man auf jeden Fall einen Tourstart hinlegen.
Um 22 Uhr war Schluss. Länger geht es ja in der Waldbühne in der Regel leider nicht. Ich war vom Regen ordentlich durchnässt – aber glücklich. Ein starkes Konzert!
Das einzige Deutschlandkonzert der aktuellen Tour zum neuen Album "Radical Optimism". Und gleichzeitig auch der Tourauftakt dieser kurzen Europatour. Kann man mal mitnehmen, auch wenn ich bislang eher mit den Hits vertraut gewesen bin und mich noch nie intensiver mit den kompletten Alben der britisch-albanischen Künstlerin beschäftigt habe.
Ich bin um 17:30 Uhr in Berlin angekommen. Das Wetter in der Hauptstadt: Nass, grau und recht kühl. Tolle Voraussetzungen für ein Open-Air-Konzert. Habe mich dann direkt auf den Weg zur Waldbühne gemacht. Zur selben Zeit wie meine Ankunft sollte nämlich auch der Einlass beginnen. Und da (abgesehen von den Stehplätzen unten im Innenraum) in der kompletten Waldbühne freie Platzwahl herrschte, wollte ich nicht zu spät da sein.
Vor den Eingängen zur Waldbühne war schon viel los. Große Menschenmassen stauten sich um die verschiedenen Einlasstore. Eine bunte Mischung aus Leuten, die sich ganz ordentlich hinten in eine willkürliche Schlange eingereiht haben und Leuten, die verwirrt an den Schlangen vorbeigegangen sind, um weiter vorne in einer Menschentraube hängenzubleiben. Bei mir war es ein kombiniertes Modell dieser beiden Optionen. So wirklich schnell ging es insgesamt nicht voran. Aber immerhin war ich noch früh genug vor Ort gewesen, um nach dem erfolgreichen Einlass einen sehr guten Platz im Unterrang ergattern zu können. Das passt doch.
Während sich die Waldbühne langsam füllte, kam um 19:15 Uhr der Support auf die Bühne. Carlita, eine DJane, die in der Mitte des Innenraums am Ende des Stegs unter einem kleinen Regenschutzzelt ihren Platz einnahm und in der folgenden Dreiviertelstunde ein ziemlich unspektakuläres DJ-Set präsentierte. Für ein bisschen Bewegung im Publikum hat es gereicht, aber wirklich aufmerksam hingehört haben wohl die wenigsten Leute. Ich auch nicht, um ehrlich zu sein. Um 20 Uhr war Schluss und es ging mit einer Umbaupause weiter.
Während das Wetter bis dahin einigermaßen stabil gewesen war, setzte mit Ende des Supports so langsam der Regen ein. Unangenehm. Ähnlich unangenehm waren auch die Leute, die (jedes Mal wieder bei freier Platzwahl in der Waldbühne) erst kurz vor Beginn des Hauptacts kamen und mit einer Erwartungshaltung in den Unterrang stolziert sind, als müssten alle Leute, die sich ihren guten Platz mit einer frühen Ankunft verdient hatten, sofort für sie aufspringen und die Sitze räumen. Schon irgendwie kurios. Die meisten Spätkommer haben aber schnell wieder resigniert und sind mit sichtbarer Enttäuschung in die oberen Ränge abgezogen.
Gegen 20:30 Uhr brach lauter Jubel in der ausverkauften Waldbühne aus. Dua Lipa, ihre Band sowie die vielen Tänzerinnen und Tänzer kamen auf die Bühne. Die Show konnte losgehen. Und was für eine Show das war! Vom ersten Song an gab es dynamische Choreografien, wechselnde Bühnenbilder und Outfits, eine passende Lichtshow (die im Verlauf des Abends ihre Wirkung immer besser entfalten konnte) und natürlich Hits, Hits und noch mehr Hits. Wahnsinn, was für eine Hit-Maschine Dua Lipa einfach ist. Auch wenn man ihre Musik nicht aktiv verfolgt, sind so viele Songs trotzdem bekannt. Und gleichzeitig könnte ich immer noch einige Songs nennen, die mir heute gefehlt haben. Verrückt.
Das Konzert hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht. Neben den Songs des neuen Albums gab es vor allem etliche Hits des Vorgängers "Future Nostalgia". Aber auch ein paar Kollaborationen hatten ihrer Platz in der Setlist. Zum Beispiel "Cold Heart", das bekanntermaßen in Zusammenarbeit mit Elton John neu aufgenommen wurde. Ganz lustig: Letztes Jahr habe ich Elton John auf seiner Abschiedstour gesehen und er hat den Song mit einer Aufnahme von Dua Lipa gespielt. Diesmal hat Dua Lipa ihn mit einer Aufnahme von Elton John gespielt. In der Summe habe ich ihn also einmal als Live-Duett und einmal als Doppel-Playback gesehen.

Wirklich gestört hat mich eigentlich nur das schlechte Wetter. Insbesondere in der ersten Konzerthälfte wurde der Regen immer stärker, sodass vor allem Schirme und Regencapes das Bild geprägt haben. Die Stimmung hat das aber nur marginal beeinflusst. Das Publikum war trotzdem sehr euphorisch und durchgängig in Tanzstimmung. Und in der zweiten Konzerthälfte blieb es dann zum Glück auch über weite Phasen trocken.
Gegen 21:45 Uhr war das reguläre Set vorbei. Dua Lipa, ihre Band und die Tänzerinnen und Tänzer kamen aber für eine Zugabe wieder auf die Bühne. Und dort wurde dann mit "Physical", "Don't Start Now" und "Houdini" nochmal alles gegeben und die komplette Waldbühne zur Eskalation gebracht. So kann man auf jeden Fall einen Tourstart hinlegen.
Um 22 Uhr war Schluss. Länger geht es ja in der Waldbühne in der Regel leider nicht. Ich war vom Regen ordentlich durchnässt – aber glücklich. Ein starkes Konzert!

- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Montag in Dortmund bei Slowdive im FZW. Meine zweite Show der Band dieses Jahr nach Köln im Januar. Hatte eigentlich nicht vor, die Show mitzunehmen, aber ein guter Freund, den ich nicht allzu oft sehe, wollte hin und ich hab kurz vorher eine Karte für einen akzeptablen Preis schießen können. Show war gut besucht, aber im Gegensatz zu Köln nicht ausverkauft. Es war angenehm. Die Crowd war ein bunter Mix von 16 bis 60.
Pale Blue Eyes – Im Vorfeld gar nicht darauf geachtet, wer Support ist, und beim ersten Song realisiert, dass es der gleiche ist wie in Köln. Indie mit leichten Post-Punk Anleihen. Hat mich nicht vollends abgeholt, aber als Einheizer keine schlechte Wahl. Band schien ihren Spaß zu haben und insgesamt fand ich es auch ein Ticken besser als in Köln. Mag allerdings auch daran liegen, dass ich damals reichlich gestresst auf der Show angekommen bin, erstmal runterkommen musste und der Gig an mir vorbeigegangen ist. Dies war hier nicht so. Spielzeit waren knapp 30 Minuten, vollkommen im Rahmen.
Slowdive – Keine großen Veränderungen zur Köln Show. Vier Songs von der aktuellen Platte, mehr gab es nur von „Souvlaki“. 90 Minuten Spielzeit ohne große Ansagen. Passt in meinen Augen auch nicht zur Band. Die Musik spricht für sich. Es war im Vergleich zu Köln der bessere Auftritt, was primär am Sound lag. Beim Shoegaze passiert es allzu gerne, dass der Gesang zwischen den Soundwänden untergeht. Dies war am Montag nicht der Fall. Gesang gut zu hören, Sound war top. In Köln war dies leider nicht immer der Fall. Die Crowd war auch durchweg happy mit dem Set, denke alle hatten einen guten Abend. Bin im Nachhinein froh, die Band nochmal mitgenommen zu haben. Die nächste Tour werde ich aber wahrscheinlich auslassen.
Pale Blue Eyes – Im Vorfeld gar nicht darauf geachtet, wer Support ist, und beim ersten Song realisiert, dass es der gleiche ist wie in Köln. Indie mit leichten Post-Punk Anleihen. Hat mich nicht vollends abgeholt, aber als Einheizer keine schlechte Wahl. Band schien ihren Spaß zu haben und insgesamt fand ich es auch ein Ticken besser als in Köln. Mag allerdings auch daran liegen, dass ich damals reichlich gestresst auf der Show angekommen bin, erstmal runterkommen musste und der Gig an mir vorbeigegangen ist. Dies war hier nicht so. Spielzeit waren knapp 30 Minuten, vollkommen im Rahmen.
Slowdive – Keine großen Veränderungen zur Köln Show. Vier Songs von der aktuellen Platte, mehr gab es nur von „Souvlaki“. 90 Minuten Spielzeit ohne große Ansagen. Passt in meinen Augen auch nicht zur Band. Die Musik spricht für sich. Es war im Vergleich zu Köln der bessere Auftritt, was primär am Sound lag. Beim Shoegaze passiert es allzu gerne, dass der Gesang zwischen den Soundwänden untergeht. Dies war am Montag nicht der Fall. Gesang gut zu hören, Sound war top. In Köln war dies leider nicht immer der Fall. Die Crowd war auch durchweg happy mit dem Set, denke alle hatten einen guten Abend. Bin im Nachhinein froh, die Band nochmal mitgenommen zu haben. Die nächste Tour werde ich aber wahrscheinlich auslassen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei Sanguisugabogg im Hamburger Headcrash. Die Tour mit Suffocation (auf der sie grundsätzlich immer noch sind) im Februar verpasst, war ich froh, dass es noch mal einen Headliner-Gig gab. Mit rund 30 Euro zwar weit entfernt von preiswert, aber sehen wollte ich sie nach dem starken Album letztes Jahr auf jeden Fall. Das Headcrash war gut besucht, aber lange nicht ausverkauft. Fand es aber ideal so, weil es doch sehr viel Bewegung gab und die Luft sonst wohl kaum auszuhalten gewesen wäre.
Support kam von Acranius aus Rostock. Slam-Death mit mitunter großem Hardcore-Anteil. Das Publikum hat etwas gebraucht (Hamburg halt), aber nach den ersten 3 Songs ging es ordentlich zur Sache im Pit. Auch wenn die übliche HC-Crowd abwesend war (da haben nach dem Return to Strength Fest letztes Wochenende einige Corona, kein Gag), war es doch auffällig, dass das kein reines Metal-Publikum war. Aber gut: das hat reibungslos nebeneinander funktioniert und es gab zero Stress, weil die Mosh-Arten jemandem nicht in den Kram gepasst haben. Alles lieb, ebenso beim Main-Act. 30 Minuten Geballer mit fettem Groove. Endlich mal abgehakt.
Sanguisugabogg selbst haben rund 40-45 Minuten gespielt und spätestens nach dem ersten Song war die Crowd voll drin. Gab sogar Singalong-Passagen (vor allem beim Closer Dead as Shit) - und das bei super fiesem Brutal Death. Hat mir sehr gefallen, wie da die Überschneidungen wie gesagt funktioniert haben. Der Sänger war extrem bemüht, Publikumsinteraktion zu erzeugen. Am Anfang fand ich das bisschen nervig, alle 30 Sekunden "Now your horns! ... ... ... Scream for me! ... ... ... Circle Pit... ... ...", aber als die Stimmung ekstatischer wurde, ist mir das dann auch nicht mehr so aufgefallen. Der, der ich im Pit aus Sicht des Sängers am meisten verausgabt hat, hat ein Shirt geschenkt bekommen.
Würde sie mir auf jeden Fall wieder angucken.
Support kam von Acranius aus Rostock. Slam-Death mit mitunter großem Hardcore-Anteil. Das Publikum hat etwas gebraucht (Hamburg halt), aber nach den ersten 3 Songs ging es ordentlich zur Sache im Pit. Auch wenn die übliche HC-Crowd abwesend war (da haben nach dem Return to Strength Fest letztes Wochenende einige Corona, kein Gag), war es doch auffällig, dass das kein reines Metal-Publikum war. Aber gut: das hat reibungslos nebeneinander funktioniert und es gab zero Stress, weil die Mosh-Arten jemandem nicht in den Kram gepasst haben. Alles lieb, ebenso beim Main-Act. 30 Minuten Geballer mit fettem Groove. Endlich mal abgehakt.
Sanguisugabogg selbst haben rund 40-45 Minuten gespielt und spätestens nach dem ersten Song war die Crowd voll drin. Gab sogar Singalong-Passagen (vor allem beim Closer Dead as Shit) - und das bei super fiesem Brutal Death. Hat mir sehr gefallen, wie da die Überschneidungen wie gesagt funktioniert haben. Der Sänger war extrem bemüht, Publikumsinteraktion zu erzeugen. Am Anfang fand ich das bisschen nervig, alle 30 Sekunden "Now your horns! ... ... ... Scream for me! ... ... ... Circle Pit... ... ...", aber als die Stimmung ekstatischer wurde, ist mir das dann auch nicht mehr so aufgefallen. Der, der ich im Pit aus Sicht des Sängers am meisten verausgabt hat, hat ein Shirt geschenkt bekommen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread
Aufm LDB dieses Jahr wurde bei irgendeinem Song ein Football in den Pit geworfen und es hieß "wer den am Ende des Songs hat bekommt Merch" was dazu geführt hat, dass zwei Dudes im Kampf um den Football auf dem Boden lagen und der Rest entweder normal gemosht hat und wie beim Schweinehaufen in der Schule auf die beiden draufgesprungen ist. Es war absurd.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Könnte auf der einen Seite auch Stilmittel irgendeiner Spaßmetal-Band sein, aber feier ich trotzdem irgendwie.SammyJankis hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2024, 17:05Aufm LDB dieses Jahr wurde bei irgendeinem Song ein Football in den Pit geworfen und es hieß "wer den am Ende des Songs hat bekommt Merch" was dazu geführt hat, dass zwei Dudes im Kampf um den Football auf dem Boden lagen und der Rest entweder normal gemosht hat und wie beim Schweinehaufen in der Schule auf die beiden draufgesprungen ist. Es war absurd.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ein neuer Höhepunkt deiner Konzertberichte.SammyJankis hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2024, 17:05Aufm LDB dieses Jahr wurde bei irgendeinem Song ein Football in den Pit geworfen und es hieß "wer den am Ende des Songs hat bekommt Merch" was dazu geführt hat, dass zwei Dudes im Kampf um den Football auf dem Boden lagen und der Rest entweder normal gemosht hat und wie beim Schweinehaufen in der Schule auf die beiden draufgesprungen ist. Es war absurd.

Ich bin immer gleichermaßen total abgeschreckt und fasziniert davon. Völlig absurd im Vergleich zu dem, was ich auf meinen "normalen" Konzerten erlebe.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war nicht da. Das LDB issn HC Festival in Kentucky, was seit ein paar Jahren alle Sets auf Twitch streamt und das mittlerweile in beeindruckender Qualität.Wishkah hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2024, 17:20Ein neuer Höhepunkt deiner Konzertberichte.SammyJankis hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2024, 17:05Aufm LDB dieses Jahr wurde bei irgendeinem Song ein Football in den Pit geworfen und es hieß "wer den am Ende des Songs hat bekommt Merch" was dazu geführt hat, dass zwei Dudes im Kampf um den Football auf dem Boden lagen und der Rest entweder normal gemosht hat und wie beim Schweinehaufen in der Schule auf die beiden draufgesprungen ist. Es war absurd.![]()
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Bei Apache 207 wurde in einer Umbauphase eine Traverse in der Mitte der Halle heruntergelassen und es gab zwei gigantische Bälle, die das Publikum hin und her werfen durfte, inklusive LCD-Anzeige der Punkte. Also a la Volleyball.Flecha hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2024, 17:16Könnte auf der einen Seite auch Stilmittel irgendeiner Spaßmetal-Band sein, aber feier ich trotzdem irgendwie.SammyJankis hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2024, 17:05Aufm LDB dieses Jahr wurde bei irgendeinem Song ein Football in den Pit geworfen und es hieß "wer den am Ende des Songs hat bekommt Merch" was dazu geführt hat, dass zwei Dudes im Kampf um den Football auf dem Boden lagen und der Rest entweder normal gemosht hat und wie beim Schweinehaufen in der Schule auf die beiden draufgesprungen ist. Es war absurd.
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war vorhin bei TOOL in der Parkbühne Wuhlheide in Berlin.
Um es vorwegzunehmen: Ich hatte mit der Band bislang noch nicht so wahnsinnig viele Berührungspunkte. Habe wahrscheinlich auch noch nie ein komplettes Album gehört. Von daher war es eher ein Konzert der Sorte "von der Liste abhaken". Und der Gedanke fiel nach dem Ticketkauf vor ein paar Monaten gar nicht so leicht, wurden doch unter anderem noch das Konzert von The Smile im Hamburger Stadtpark und ein starkes Line-Up beim Elbjazz Festival für denselben Tag bzw. dasselbe Wochenende bestätigt. Aber gut, ich bin bei TOOL geblieben. Wer weiß, wie viele Gelegenheiten es dafür noch geben wird.
Zuletzt war ich vor 15 Jahren in der Wuhlheide, um Pearl Jam zu Beginn meines letzten Schuljahres zu sehen. Trotz etlicher (Open-Air-)Konzerte in Berlin hat es mich danach nie wieder dorthin verschlagen. Meistens hat die Waldbühne bei für mich relevanten Konzerten die Nase vorne. In zwei Wochen steht mit The Smashing Pumpkins und Interpol aber schon die Fortsetzung in der Wuhlheide an.
Aus Mangel an anderen Aktivitäten war ich schon eine knappe Stunde vor Einlassbeginn am Nordeingang zur Wuhlheide. Und ich war längst nicht der erste Konzertbesucher dort. Vor mir hatte sich schon eine Traube an vor allem schwarz gekleideten, größtenteils männlichen und im Durchschnitt mindestens 10-15 Jahre älteren Menschen vor Ort eingefunden. Als sich pünktlich um 18 Uhr die Tore öffneten, hatte sich eine lange Schlange hinter mir gebildet, die optisch das Muster der frühen Wartenden fortsetzte.
Der Einlass verlief schnell und unkompliziert. Ich hatte einen Platz im schräg-seitlichen Oberrang mit gutem Blick auf die Bühne. In den einzelnen Blöcken gab es freie Platzwahl. Da ich früh da war, konnte ich mir einen Platz direkt vorne an der Absperrung sichern und war damit noch recht nah am Geschehen.
Die Wuhlheide füllte sich langsam. Neben den Rängen war auch der Innenraum komplett bestuhlt. Um die wartenden Konzertgäste einzustimmen, wurde immer wieder eine Erinnerung an das durchgängig geltende Foto-/Filmverbot per Lautsprecher abgespielt. Dafür hingen auch überall Zettel aus. Vor ein paar Tagen gab es schon eine Information per E-Mail. Bei Widersetzung wurde mit sofortigem Konzertausschluss gedroht. Dass die Band nicht begeistert von Handynutzung während ihrer Konzerte ist, war mir vorher schon bekannt. Ich wusste aber nicht, dass das so konsequent umgesetzt werden sollte. Aber gut: Es konnte sich immerhin niemand beschweren, dass das vorher nicht ausreichend kommuniziert wurde.
Um 19:30 Uhr kamen Night Verses auf die Bühne. Eine Alternative-/Post-Metal-Band aus Kalifornien, USA. Eine halbe Stunde lang gab es instrumentales Gitarrengefrickel mit Bass und Schlagzeug sowie elektronischen Elementen und eingebauten Samples von irgendwelchen Reden. Der Schlagzeuger hat mit seinem Gepose etwas übertrieben, aber ansonsten fand ich den Auftritt gar nicht so verkehrt. War phasenweise ganz atmosphärisch, vielleicht am ehesten eine Metal-Version von Public Service Broadcasting.
Kurze Umbaupause. Dann kamen gegen 20:30 Uhr TOOL auf die Bühne. Das Konzert hatte für mich als eher neutraler Zuschauer zwei Seiten. Während im Innenraum vom ersten Moment an alle Menschen standen und augenscheinlich voll dabei waren, ging es auf den Rängen noch etwas verhaltener zu. Der Jubel war zwar bei den wenigen Ansagen und zwischen den Songs immer wieder groß, gleichzeitig standen bei vielen Leuten aber offensichtlich Bier, Zigaretten und Plaudereien im Vordergrund. Vielleicht lag es daran, dass die Lichtshow und die große Videoleinwand auf der Bühne im hellen Abendhimmel noch nicht voll zur Geltung kommen konnten. Die Band war musikalisch zwar gut drauf, den obskuren Bewegungen von Frontmann Maynard James Keenan fehlte es im Tageslicht aber ebenso etwas an Wirkkraft.
Das wurde bei einsetzender Dunkelheit in der zweiten Konzerthälfte auf jeden Fall besser. Die eher düsteren Songs gewannen durch den Lasereinsatz und die Videountermalung stark an Atmosphäre. Besonderes Highlight war für mich dabei "Schism", der zum ersten Mal auf der aktuellen Tour gespielt wurde. Mein erster Kontakt mit der Band vor vielen Jahren bei Guitar Hero: World Tour auf der PlayStation. Auch beim restlichen Publikum sorgte der Song für euphorische Reaktionen. Jetzt wurde auch auf den Rängen alles gegeben.
Um kurz vor 22 Uhr ging die Band von der Bühne. Ein Countdown über zwölf Minuten wurde eingeblendet. Zeit genug für viele Leute, um noch einmal Bier zu holen. Als der Countdown abgelaufen war, ging es für mich als Neuling bei TOOL-Konzerten mit einem etwas merkwürdigen Wiedereinstieg weiter. Statt mit einem Hit dem Publikum zum Endspurt einzuheizen, ging es mit einem Gong-Solo los. Darauf folgte erst ein Schlagzeug-Solo und dann noch ein Bass-Solo. So wirklich gepackt hat mich das nicht, um ehrlich zu sein. Auch die Stimmung auf den Rängen war eher verhalten. Das änderte sich danach aber schlagartig, als die Band wieder gemeinsam ein paar "reguläre" Songs mit vollem Lichter- und Videoeinsatz spielte. Beim großen Abschluss "Stinkfist" durften mit Erlaubnis von Maynard James Keenan sogar die Handys für Aufnahmen gezückt werden. Ein Großteil des Publikums nutzte diese Chance auch umgehend. Dann war das Konzert um kurz vor 23 Uhr vorbei.
Fazit: Habe ich TOOL also auch mal gesehen. Insbesondere die zweite Konzerthälfte hat mir mit einsetzender Dunkelheit gut gefallen. Auch wenn die Wuhlheide eine wirklich schöne Kulisse bietet, wäre ein Indoor-Konzert bestimmt noch stimmiger gewesen. Musikalisch war das nicht immer so ganz meine Welt, aber es gab ein paar richtig starke Momente. Vor allem "Schism", über den ich mich sehr gefreut habe. Alles in allem bleibt es aber wohl bei diesem einen TOOL-Konzert für mich.
Um es vorwegzunehmen: Ich hatte mit der Band bislang noch nicht so wahnsinnig viele Berührungspunkte. Habe wahrscheinlich auch noch nie ein komplettes Album gehört. Von daher war es eher ein Konzert der Sorte "von der Liste abhaken". Und der Gedanke fiel nach dem Ticketkauf vor ein paar Monaten gar nicht so leicht, wurden doch unter anderem noch das Konzert von The Smile im Hamburger Stadtpark und ein starkes Line-Up beim Elbjazz Festival für denselben Tag bzw. dasselbe Wochenende bestätigt. Aber gut, ich bin bei TOOL geblieben. Wer weiß, wie viele Gelegenheiten es dafür noch geben wird.
Zuletzt war ich vor 15 Jahren in der Wuhlheide, um Pearl Jam zu Beginn meines letzten Schuljahres zu sehen. Trotz etlicher (Open-Air-)Konzerte in Berlin hat es mich danach nie wieder dorthin verschlagen. Meistens hat die Waldbühne bei für mich relevanten Konzerten die Nase vorne. In zwei Wochen steht mit The Smashing Pumpkins und Interpol aber schon die Fortsetzung in der Wuhlheide an.
Aus Mangel an anderen Aktivitäten war ich schon eine knappe Stunde vor Einlassbeginn am Nordeingang zur Wuhlheide. Und ich war längst nicht der erste Konzertbesucher dort. Vor mir hatte sich schon eine Traube an vor allem schwarz gekleideten, größtenteils männlichen und im Durchschnitt mindestens 10-15 Jahre älteren Menschen vor Ort eingefunden. Als sich pünktlich um 18 Uhr die Tore öffneten, hatte sich eine lange Schlange hinter mir gebildet, die optisch das Muster der frühen Wartenden fortsetzte.
Der Einlass verlief schnell und unkompliziert. Ich hatte einen Platz im schräg-seitlichen Oberrang mit gutem Blick auf die Bühne. In den einzelnen Blöcken gab es freie Platzwahl. Da ich früh da war, konnte ich mir einen Platz direkt vorne an der Absperrung sichern und war damit noch recht nah am Geschehen.
Die Wuhlheide füllte sich langsam. Neben den Rängen war auch der Innenraum komplett bestuhlt. Um die wartenden Konzertgäste einzustimmen, wurde immer wieder eine Erinnerung an das durchgängig geltende Foto-/Filmverbot per Lautsprecher abgespielt. Dafür hingen auch überall Zettel aus. Vor ein paar Tagen gab es schon eine Information per E-Mail. Bei Widersetzung wurde mit sofortigem Konzertausschluss gedroht. Dass die Band nicht begeistert von Handynutzung während ihrer Konzerte ist, war mir vorher schon bekannt. Ich wusste aber nicht, dass das so konsequent umgesetzt werden sollte. Aber gut: Es konnte sich immerhin niemand beschweren, dass das vorher nicht ausreichend kommuniziert wurde.
Um 19:30 Uhr kamen Night Verses auf die Bühne. Eine Alternative-/Post-Metal-Band aus Kalifornien, USA. Eine halbe Stunde lang gab es instrumentales Gitarrengefrickel mit Bass und Schlagzeug sowie elektronischen Elementen und eingebauten Samples von irgendwelchen Reden. Der Schlagzeuger hat mit seinem Gepose etwas übertrieben, aber ansonsten fand ich den Auftritt gar nicht so verkehrt. War phasenweise ganz atmosphärisch, vielleicht am ehesten eine Metal-Version von Public Service Broadcasting.
Kurze Umbaupause. Dann kamen gegen 20:30 Uhr TOOL auf die Bühne. Das Konzert hatte für mich als eher neutraler Zuschauer zwei Seiten. Während im Innenraum vom ersten Moment an alle Menschen standen und augenscheinlich voll dabei waren, ging es auf den Rängen noch etwas verhaltener zu. Der Jubel war zwar bei den wenigen Ansagen und zwischen den Songs immer wieder groß, gleichzeitig standen bei vielen Leuten aber offensichtlich Bier, Zigaretten und Plaudereien im Vordergrund. Vielleicht lag es daran, dass die Lichtshow und die große Videoleinwand auf der Bühne im hellen Abendhimmel noch nicht voll zur Geltung kommen konnten. Die Band war musikalisch zwar gut drauf, den obskuren Bewegungen von Frontmann Maynard James Keenan fehlte es im Tageslicht aber ebenso etwas an Wirkkraft.
Das wurde bei einsetzender Dunkelheit in der zweiten Konzerthälfte auf jeden Fall besser. Die eher düsteren Songs gewannen durch den Lasereinsatz und die Videountermalung stark an Atmosphäre. Besonderes Highlight war für mich dabei "Schism", der zum ersten Mal auf der aktuellen Tour gespielt wurde. Mein erster Kontakt mit der Band vor vielen Jahren bei Guitar Hero: World Tour auf der PlayStation. Auch beim restlichen Publikum sorgte der Song für euphorische Reaktionen. Jetzt wurde auch auf den Rängen alles gegeben.
Um kurz vor 22 Uhr ging die Band von der Bühne. Ein Countdown über zwölf Minuten wurde eingeblendet. Zeit genug für viele Leute, um noch einmal Bier zu holen. Als der Countdown abgelaufen war, ging es für mich als Neuling bei TOOL-Konzerten mit einem etwas merkwürdigen Wiedereinstieg weiter. Statt mit einem Hit dem Publikum zum Endspurt einzuheizen, ging es mit einem Gong-Solo los. Darauf folgte erst ein Schlagzeug-Solo und dann noch ein Bass-Solo. So wirklich gepackt hat mich das nicht, um ehrlich zu sein. Auch die Stimmung auf den Rängen war eher verhalten. Das änderte sich danach aber schlagartig, als die Band wieder gemeinsam ein paar "reguläre" Songs mit vollem Lichter- und Videoeinsatz spielte. Beim großen Abschluss "Stinkfist" durften mit Erlaubnis von Maynard James Keenan sogar die Handys für Aufnahmen gezückt werden. Ein Großteil des Publikums nutzte diese Chance auch umgehend. Dann war das Konzert um kurz vor 23 Uhr vorbei.
Fazit: Habe ich TOOL also auch mal gesehen. Insbesondere die zweite Konzerthälfte hat mir mit einsetzender Dunkelheit gut gefallen. Auch wenn die Wuhlheide eine wirklich schöne Kulisse bietet, wäre ein Indoor-Konzert bestimmt noch stimmiger gewesen. Musikalisch war das nicht immer so ganz meine Welt, aber es gab ein paar richtig starke Momente. Vor allem "Schism", über den ich mich sehr gefreut habe. Alles in allem bleibt es aber wohl bei diesem einen TOOL-Konzert für mich.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Herford bei Obstruktion im FlaFla. Eigentlich ein zu langer Anfahrtsweg für die Show, aber ich hatte nichts zu tun und die Zugfahrt verging erstaunlich schnell. Schätze, es waren so 30 Zahlende anwesend und damit immerhin dreimal so viel wie letztes Jahr bei Obstruktion in Solingen. Dennoch hätten es gerne mehr sein dürfen. Die Crowd war ein wilder Mix, hatte bei vielen Leuten das Gefühl, dass sie einfach immer am Start sind ohne Bands zu kennen. Kann man bei 7-15 Euro Eintritt sicherlich auch machen. Eigentlich sollten drei Bands spielen, aber Long Drop haben krankheitsbedingt abgesagt.
Hallways – Early/Mid 2010er Melodic Hardcore mit verstärktem Fokus auf Breakdowns. Das ist so gar nicht meine Musik. Ein paar anderen Leuten im Raum schien es zu gefallen. Leider war der Sound sehr mau, da ist einiges untergegangen. 20 Minuten Spielzeit waren okay. Brauch ich allerdings nicht nochmal.
Obstruktion – Metallischer Hardcore, sehr wütend, gefällt mir sowohl auf Platte als auch live ziemlich gut. Klar, bei 30 Anwesenden kann man keine 10/10 Show erwarten, aber es gab Bewegung und war im Endeffekt ein gutes Set. Ich bin überfragt, warum diese Band aus Schweden so unter dem Radar fliegt. Schweden Hardcore klappt momentan super in NRW, egal welche Richtung eingeschlagen wird. Speedway, Existence, Xiao, Times of Desperation, werden alle heftig abgefeiert. Obstruktion fallen da zu Unrecht ab. Hoffe, dass es bei der nächsten Tour besser wird.
Hallways – Early/Mid 2010er Melodic Hardcore mit verstärktem Fokus auf Breakdowns. Das ist so gar nicht meine Musik. Ein paar anderen Leuten im Raum schien es zu gefallen. Leider war der Sound sehr mau, da ist einiges untergegangen. 20 Minuten Spielzeit waren okay. Brauch ich allerdings nicht nochmal.
Obstruktion – Metallischer Hardcore, sehr wütend, gefällt mir sowohl auf Platte als auch live ziemlich gut. Klar, bei 30 Anwesenden kann man keine 10/10 Show erwarten, aber es gab Bewegung und war im Endeffekt ein gutes Set. Ich bin überfragt, warum diese Band aus Schweden so unter dem Radar fliegt. Schweden Hardcore klappt momentan super in NRW, egal welche Richtung eingeschlagen wird. Speedway, Existence, Xiao, Times of Desperation, werden alle heftig abgefeiert. Obstruktion fallen da zu Unrecht ab. Hoffe, dass es bei der nächsten Tour besser wird.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Der Konzert-Juni geht ordentlich los.
Ich war vorhin bei Green Day in der Waldbühne in Berlin.
Eine Band, die ich vor allem mit meiner Jugend verbinde. Das Album "American Idiot" wurde im Herbst 2004 veröffentlicht. Ungefähr zur selben Zeit habe ich angefangen, mit ein paar Schulfreunden in einer Band zu spielen. Natürlich Rockmusik, alles andere war ja Quatsch. Zumindest war das mit 13 Jahren so die Sicht der Dinge. Und Green Day waren eine dieser Bands, die die ersten Wege in diese neue und aufregende Welt geebnet haben. Vor allem eben "American Idiot", das zu dieser Zeit auf MTV mit sämtlichen Hits rauf und runter gespielt wurde.
Als die Ankündigung kam, dass Green Day zum 30. Geburtstag ihres Durchbruchalbums "Dookie" und zum 20. Geburtstag meines Jugendalbums "American Idiot" diese beiden Werke komplett im Rahmen ihrer Tour spielen wollten, habe ich nicht lange mit dem Ticketkauf für Berlin gezögert. Die Band fehlte mir eh noch auf meiner Liste. Und die Waldbühne bietet immer eine tolle Kulisse
Einlass in der Waldbühne war schon um 16 Uhr. Ich war erst etwa eine Stunde später da. Im Gegensatz zum Konzert von Dua Lipa eine knappe Woche früher am selben Ort waren die Menschenströme diesmal noch ziemlich überschaubar – trotz Ausverkauf. Aber der Einlassbeginn war für arbeitende Menschen auch sportlich angesetzt. So hatte ich immerhin kein Problem damit, wieder einen sehr guten Platz im Unterrang zu ergattern. Bis auf die Stehplätze im Innenraum galt nämlich wieder freie Platzwahl in allen Rängen.
Die Waldbühne füllte sich. Das Publikum war bunt durchmischt, grundsätzlich herrschte aber ein eher höherer Altersdurchschnitt. Klar, die Herren sind ja auch schon seit Ende der 1980er Jahre aktiv und haben die 50 mittlerweile alle überschritten.
Gegen 18:30 Uhr kamen die Donots auf die Bühne. Ich muss ganz ehrlich sagen: Mit der Band werde ich nicht wirklich warm. Obwohl die (auch nicht mehr ganz so jungen) Jungs aus Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen sich musikalisch stellenweise gar nicht so sehr von Green Day unterscheiden, kriegt mich diese Mischung aus Pop-Punk und Mitgröhl-Rock à la Die Toten Hosen einfach nicht. Vielleicht liegt es am Gesang von Frontmann Ingo Donot, der mir bei den englischen Songs zu quakig und bei den deutschen Songs zu sehr nach Bierzelt klingt. Mit dieser Meinung stand ich aber offensichtlich recht alleine da, denn eins muss man der Band lassen: Sie hatten die ausverkaufte Waldbühne vom ersten Song an im Griff und haben mit ihren Hits wie "Calling" und "Stop the Clocks" oder dem Cover von "We're Not Gonna Take It" durchgängig für ordentlich Bewegung und Publikumsgesang gesorgt. Also genau das, was eine Supportband im besten Fall bewirken soll. Und darüber haben sie sich sichtlich gefreut. So sehr, dass sie nach einer Dreiviertelstunde Spielzeit gar nicht von der Bühne wollten und das Publikum immer wieder dazu animiert haben, noch einmal ihren letzten Song "So Long" anzustimmen.
Als die Donots dann doch endlich die Bühne verlassen haben, wurde das bis dahin einigermaßen stabile Berliner Wetter vom Regen heimgesucht. Und der wollte bis zum Ende des Konzertes leider auch nicht mehr aufhören. Frühsommer in der Waldbühne... Wettertechnisch bislang noch keine Erfolgsgeschichte.
Aber gut, bei einem starken Konzert kann man das Wetter ja gerne vernachlässigen. Und dafür sollten Green Day auf jeden Fall sorgen. Gegen 19:40 Uhr begann erst der Intro-Marathon der Band mit "Bohemian Rhapsody", "Blitzkrieg Bop" sowie einer Kombination aus "We Will Rock You" und dem "Imperial March" aus Star Wars. Klingt alles ziemlich gruselig und totgenudelt, aber das Publikum war voll dabei. Und danach wurde es zum Glück nur noch besser.
Green Day kamen unter euphorischem Jubel auf die Bühne und begannen mit "The American Dream Is Killing Me", einem Song ihres aktuellen Albums "Saviors". Im Anschluss wurde dann direkt das Album "Dookie" komplett gespielt. Und das hat schon sehr viel Spaß gemacht. Klar, wie soll das bei Klassikern wie "Longview", "When I Come Around" und der Hymne "Basket Case" auch anders sein. Neben der Musik hat die Band auch showtechnisch gezeigt, was man von einer Band dieser Größe eben so erwarten kann. Eine starke Lichtshow, Feuerwerk, Flammen, Luftschlangen und Funkenregen. Und zwischendurch gab es sogar ein großes mit Luft gefülltes Flugzeug, das über dem Innenraum eine Runde geflogen ist und dabei Luftkissen in Form von "Dookie"-Bomben auf die Menge abgeworfen hat.
Nach dem Ende von "Dookie" gab es einen Zwischenteil mit weiteren Songs von "Saviors" und etwas älteren Songs wie "Know Your Enemy", bei dem eine Zuschauerin aus dem Publikum zum Tanzen, Singen und einem abschließenden Stagediving auf die Bühne gebeten wurde. Green Day hatten offensichtlich keine Schwierigkeiten damit, die Stimmung trotz des anhaltenden Regens weit oben zu halten.
Die zweite Konzerthälfte wurde mit dem Titelsong von "American Idiot" eingeleitet, das dann ebenso komplett gespielt wurde. Und auch hier hatte ich sehr viel Spaß mit Hits wie "Jesus of Suburbia", "Holiday" und "Boulevard of Broken Dreams". Selbst das eigentlich vor Jahren schon überhörte "Wake Me Up When September Ends" hat mir in diesem Rahmen richtig gut gefallen. Ein Meer aus Handylichtern sorgte dabei für die passende atmosphärische Untermalung.
Für alle, die nach zwei kompletten Alben und einigen anderen Songs immer noch nicht genug hatten, gab es noch eine Zugabe, deren Abschluss die unkaputtbare Ballade "Good Riddance (Time of Your Life)" bildete. Stellenweise notgedrungen etwas schneller gespielt – was der augenscheinlich ewig junge Billie Joe Armstrong aber in seiner sympathischen Art umsetzen konnte –, um schließlich punktgenau um 22 Uhr zur Curfew den letzten Akkord erklingen zu lassen. Daraufhin verabschiedete sich die Band um den eben genannten Frontmann sowie seine beiden Mitstreiter Mike Dirnt (Bass) und Tré Cool (Schlagzeug) und die restliche Begleitband von dem regennassen, aber sehr glücklichen Berliner Publikum.
Green Day ist definitiv keine Band, bei der ich das Bedürfnis habe, die aktuellen Veröffentlichungen intensiver zu verfolgen oder die Musik überhaupt regelmäßig zu hören. Aber dieser Abend mit den beiden Alben "Dookie" und "American Idiot" war schon eine sehr hitreiche und unterhaltsame Reise in meine musikalische Vergangenheit. Und damit auch insgesamt eine wirklich starke Show!

Ich war vorhin bei Green Day in der Waldbühne in Berlin.
Eine Band, die ich vor allem mit meiner Jugend verbinde. Das Album "American Idiot" wurde im Herbst 2004 veröffentlicht. Ungefähr zur selben Zeit habe ich angefangen, mit ein paar Schulfreunden in einer Band zu spielen. Natürlich Rockmusik, alles andere war ja Quatsch. Zumindest war das mit 13 Jahren so die Sicht der Dinge. Und Green Day waren eine dieser Bands, die die ersten Wege in diese neue und aufregende Welt geebnet haben. Vor allem eben "American Idiot", das zu dieser Zeit auf MTV mit sämtlichen Hits rauf und runter gespielt wurde.
Als die Ankündigung kam, dass Green Day zum 30. Geburtstag ihres Durchbruchalbums "Dookie" und zum 20. Geburtstag meines Jugendalbums "American Idiot" diese beiden Werke komplett im Rahmen ihrer Tour spielen wollten, habe ich nicht lange mit dem Ticketkauf für Berlin gezögert. Die Band fehlte mir eh noch auf meiner Liste. Und die Waldbühne bietet immer eine tolle Kulisse
Einlass in der Waldbühne war schon um 16 Uhr. Ich war erst etwa eine Stunde später da. Im Gegensatz zum Konzert von Dua Lipa eine knappe Woche früher am selben Ort waren die Menschenströme diesmal noch ziemlich überschaubar – trotz Ausverkauf. Aber der Einlassbeginn war für arbeitende Menschen auch sportlich angesetzt. So hatte ich immerhin kein Problem damit, wieder einen sehr guten Platz im Unterrang zu ergattern. Bis auf die Stehplätze im Innenraum galt nämlich wieder freie Platzwahl in allen Rängen.
Die Waldbühne füllte sich. Das Publikum war bunt durchmischt, grundsätzlich herrschte aber ein eher höherer Altersdurchschnitt. Klar, die Herren sind ja auch schon seit Ende der 1980er Jahre aktiv und haben die 50 mittlerweile alle überschritten.
Gegen 18:30 Uhr kamen die Donots auf die Bühne. Ich muss ganz ehrlich sagen: Mit der Band werde ich nicht wirklich warm. Obwohl die (auch nicht mehr ganz so jungen) Jungs aus Ibbenbüren in Nordrhein-Westfalen sich musikalisch stellenweise gar nicht so sehr von Green Day unterscheiden, kriegt mich diese Mischung aus Pop-Punk und Mitgröhl-Rock à la Die Toten Hosen einfach nicht. Vielleicht liegt es am Gesang von Frontmann Ingo Donot, der mir bei den englischen Songs zu quakig und bei den deutschen Songs zu sehr nach Bierzelt klingt. Mit dieser Meinung stand ich aber offensichtlich recht alleine da, denn eins muss man der Band lassen: Sie hatten die ausverkaufte Waldbühne vom ersten Song an im Griff und haben mit ihren Hits wie "Calling" und "Stop the Clocks" oder dem Cover von "We're Not Gonna Take It" durchgängig für ordentlich Bewegung und Publikumsgesang gesorgt. Also genau das, was eine Supportband im besten Fall bewirken soll. Und darüber haben sie sich sichtlich gefreut. So sehr, dass sie nach einer Dreiviertelstunde Spielzeit gar nicht von der Bühne wollten und das Publikum immer wieder dazu animiert haben, noch einmal ihren letzten Song "So Long" anzustimmen.
Als die Donots dann doch endlich die Bühne verlassen haben, wurde das bis dahin einigermaßen stabile Berliner Wetter vom Regen heimgesucht. Und der wollte bis zum Ende des Konzertes leider auch nicht mehr aufhören. Frühsommer in der Waldbühne... Wettertechnisch bislang noch keine Erfolgsgeschichte.
Aber gut, bei einem starken Konzert kann man das Wetter ja gerne vernachlässigen. Und dafür sollten Green Day auf jeden Fall sorgen. Gegen 19:40 Uhr begann erst der Intro-Marathon der Band mit "Bohemian Rhapsody", "Blitzkrieg Bop" sowie einer Kombination aus "We Will Rock You" und dem "Imperial March" aus Star Wars. Klingt alles ziemlich gruselig und totgenudelt, aber das Publikum war voll dabei. Und danach wurde es zum Glück nur noch besser.
Green Day kamen unter euphorischem Jubel auf die Bühne und begannen mit "The American Dream Is Killing Me", einem Song ihres aktuellen Albums "Saviors". Im Anschluss wurde dann direkt das Album "Dookie" komplett gespielt. Und das hat schon sehr viel Spaß gemacht. Klar, wie soll das bei Klassikern wie "Longview", "When I Come Around" und der Hymne "Basket Case" auch anders sein. Neben der Musik hat die Band auch showtechnisch gezeigt, was man von einer Band dieser Größe eben so erwarten kann. Eine starke Lichtshow, Feuerwerk, Flammen, Luftschlangen und Funkenregen. Und zwischendurch gab es sogar ein großes mit Luft gefülltes Flugzeug, das über dem Innenraum eine Runde geflogen ist und dabei Luftkissen in Form von "Dookie"-Bomben auf die Menge abgeworfen hat.
Nach dem Ende von "Dookie" gab es einen Zwischenteil mit weiteren Songs von "Saviors" und etwas älteren Songs wie "Know Your Enemy", bei dem eine Zuschauerin aus dem Publikum zum Tanzen, Singen und einem abschließenden Stagediving auf die Bühne gebeten wurde. Green Day hatten offensichtlich keine Schwierigkeiten damit, die Stimmung trotz des anhaltenden Regens weit oben zu halten.
Die zweite Konzerthälfte wurde mit dem Titelsong von "American Idiot" eingeleitet, das dann ebenso komplett gespielt wurde. Und auch hier hatte ich sehr viel Spaß mit Hits wie "Jesus of Suburbia", "Holiday" und "Boulevard of Broken Dreams". Selbst das eigentlich vor Jahren schon überhörte "Wake Me Up When September Ends" hat mir in diesem Rahmen richtig gut gefallen. Ein Meer aus Handylichtern sorgte dabei für die passende atmosphärische Untermalung.
Für alle, die nach zwei kompletten Alben und einigen anderen Songs immer noch nicht genug hatten, gab es noch eine Zugabe, deren Abschluss die unkaputtbare Ballade "Good Riddance (Time of Your Life)" bildete. Stellenweise notgedrungen etwas schneller gespielt – was der augenscheinlich ewig junge Billie Joe Armstrong aber in seiner sympathischen Art umsetzen konnte –, um schließlich punktgenau um 22 Uhr zur Curfew den letzten Akkord erklingen zu lassen. Daraufhin verabschiedete sich die Band um den eben genannten Frontmann sowie seine beiden Mitstreiter Mike Dirnt (Bass) und Tré Cool (Schlagzeug) und die restliche Begleitband von dem regennassen, aber sehr glücklichen Berliner Publikum.
Green Day ist definitiv keine Band, bei der ich das Bedürfnis habe, die aktuellen Veröffentlichungen intensiver zu verfolgen oder die Musik überhaupt regelmäßig zu hören. Aber dieser Abend mit den beiden Alben "Dookie" und "American Idiot" war schon eine sehr hitreiche und unterhaltsame Reise in meine musikalische Vergangenheit. Und damit auch insgesamt eine wirklich starke Show!
Re: Der Konzertbesuchsthread
Schöner Bericht 

Re: Der Konzertbesuchsthread
Klingt cool. Bin gespannt auf heute Abend in Hamburg.
- SammyJankis
- Beiträge: 9066
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Sonntag in Köln bei Belle and Sebastian im Gloria. Die Karten waren ein Geburtstagsgeschenk für meine Frau. Würde mich selbst nicht als Fan bezeichnen, habe aber auch kein Problem mit der Band und bin doch mit recht hohen Erwartungen rein. Das Gloria ist abgesehen von den den unkommerziellen Läden die schönste Location Kölns. Es war sehr voll, trotzdem kann man aufgrund des Gefälles innerhalb des Zuschauerbereichs fast überall gut sehen. Das Durchschnittsalter war ziemlich hoch. Ich gehörte zur jüngeren Fraktion. Hatte etwas Bedenken, da ich in der Vergangenheit viele negative Erfahrungen mit älteren, quatschenden, uneinsichtigen Herren gemacht habe, aber die Crowd hat sich gut verhalten.
Morganway – Ein Sound irgendwo zwischen Country und Folk. War eine gut Supportwahl, aber abgeholt hat es mich nicht. War vielleicht auch damit verbunden, dass die Hinfahrt etwas beschwerlich war und ich noch runterkommen musste. Stand auch noch direkt im Durchgang von allen Leuten, die zur Bar wollten. Die Band kam aber nach meinem Gefühl gut an. Bezweifel, dass sich unsere Wege nochmal kreuzen.
Belle and Sebastian – Punkt 21 Uhr ging es los und die ganze Truppe kam nach und nach auf die Bühne, die etwas zu klein war. Man musste sich auf jeden Fall arrangieren. Spielzeit waren inklusive Zugabe knapp 100 Minuten. Ich kann wenig zur Setlist sagen, verzeiht es mir an dieser Stelle. Zu Beginn es hat mich nicht ganz mitgenommen, aber ich wurde über die Zeit immer mehr abgeholt. Ich hab schon eine ziemlich Schwäche dafür, wenn verschiedene Instrumente eingesetzt werden, auch nicht alltägliche. Dies war hier auf jeden Fall gegeben. Natürlich war Stuart Murdoch der Fokuspunkt (Probs gehen an dieser Stelle raus für die Dancemoves), aber alle anderen Mitglieder hatten auch ihre Momente. Die Songs gehen auch mir gut ins Ohr, egal ob mir vorher bekannt oder nicht. Ich hatte eine richtig gute Zeit. Neben den Songs gab es eine kurze Fotostrecke von Bildern, die die Band tagsüber in Köln gemacht hat. Darüber hinaus gab es auch 2-3 Wunschsongs, die gespielt wurden. Anscheinend gab es im Netz am Tag eine Umfrage, an der man teilnehmen konnte. Da wurden auf jeden Fall einige Fanherzen glücklich gemacht. Bei „The Boy With the Arab Strap“ wurden dann noch mehrere Zuschauer aus dem Publikum auf die Bühne geholt, die trotz wenig Platz ausgelassen tanzen durften. Ein Dude hats dabei auf jeden Fall heftig gefühlt. Hab die ganze Zeit darauf gewartet, dass er sich nen Mikro schnappt und mit einsteigt, aber wir sind halt nicht beim Hardcore. Es war eine klasse Show, auch wenns mit großer Wahrscheinlichkeit eine einmalige Sache für mich bleiben wird. Noch zwei Dinge zum Abschluss. Zum einen war das die erste Woche seit Ewigkeiten für mich mit zwei Shows mit einer Spielzeit von 90 Minuten oder länger und ich habe keine Ahnung, wie man sich sowas dauerhaft geben kann. Meine Füße waren ein Wrack. Dann lieber fünf Sets a 15 Minuten. Außerdem bleibt noch zu sagen, dass ich mit Slowdive und Belle and Sebastian in einer Woche wahrscheinlich nie wieder dem Forumsdurchschnittsgeschmack so nah kommen werde. Ich bin einer von euch.
Morganway – Ein Sound irgendwo zwischen Country und Folk. War eine gut Supportwahl, aber abgeholt hat es mich nicht. War vielleicht auch damit verbunden, dass die Hinfahrt etwas beschwerlich war und ich noch runterkommen musste. Stand auch noch direkt im Durchgang von allen Leuten, die zur Bar wollten. Die Band kam aber nach meinem Gefühl gut an. Bezweifel, dass sich unsere Wege nochmal kreuzen.
Belle and Sebastian – Punkt 21 Uhr ging es los und die ganze Truppe kam nach und nach auf die Bühne, die etwas zu klein war. Man musste sich auf jeden Fall arrangieren. Spielzeit waren inklusive Zugabe knapp 100 Minuten. Ich kann wenig zur Setlist sagen, verzeiht es mir an dieser Stelle. Zu Beginn es hat mich nicht ganz mitgenommen, aber ich wurde über die Zeit immer mehr abgeholt. Ich hab schon eine ziemlich Schwäche dafür, wenn verschiedene Instrumente eingesetzt werden, auch nicht alltägliche. Dies war hier auf jeden Fall gegeben. Natürlich war Stuart Murdoch der Fokuspunkt (Probs gehen an dieser Stelle raus für die Dancemoves), aber alle anderen Mitglieder hatten auch ihre Momente. Die Songs gehen auch mir gut ins Ohr, egal ob mir vorher bekannt oder nicht. Ich hatte eine richtig gute Zeit. Neben den Songs gab es eine kurze Fotostrecke von Bildern, die die Band tagsüber in Köln gemacht hat. Darüber hinaus gab es auch 2-3 Wunschsongs, die gespielt wurden. Anscheinend gab es im Netz am Tag eine Umfrage, an der man teilnehmen konnte. Da wurden auf jeden Fall einige Fanherzen glücklich gemacht. Bei „The Boy With the Arab Strap“ wurden dann noch mehrere Zuschauer aus dem Publikum auf die Bühne geholt, die trotz wenig Platz ausgelassen tanzen durften. Ein Dude hats dabei auf jeden Fall heftig gefühlt. Hab die ganze Zeit darauf gewartet, dass er sich nen Mikro schnappt und mit einsteigt, aber wir sind halt nicht beim Hardcore. Es war eine klasse Show, auch wenns mit großer Wahrscheinlichkeit eine einmalige Sache für mich bleiben wird. Noch zwei Dinge zum Abschluss. Zum einen war das die erste Woche seit Ewigkeiten für mich mit zwei Shows mit einer Spielzeit von 90 Minuten oder länger und ich habe keine Ahnung, wie man sich sowas dauerhaft geben kann. Meine Füße waren ein Wrack. Dann lieber fünf Sets a 15 Minuten. Außerdem bleibt noch zu sagen, dass ich mit Slowdive und Belle and Sebastian in einer Woche wahrscheinlich nie wieder dem Forumsdurchschnittsgeschmack so nah kommen werde. Ich bin einer von euch.
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