Thisichreitebiene hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 07:50Eher GDL abschaffen...kriegen den Hals nicht voll.
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Re: Contra-Thread
Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
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Re: Contra-Thread
Die Bahn trickst rum (Für Fahrdienstleister gilt das aktuellen Angebot z.B. nicht), bewegt sich sonst kaum (wobei die Arbeitszeit Reduzierung jetzt zumindes mal ein richtiger Schritt ist), aber beim Vorstand hat sich das Gesamtgehalt (Gehalt + Boni) seit 2021 verdoppelt.
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!smi hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 08:57Die Bahn trickst rum (Für Fahrdienstleister gilt das aktuellen Angebot z.B. nicht), bewegt sich sonst kaum (wobei die Arbeitszeit Reduzierung jetzt zumindes mal ein richtiger Schritt ist), aber beim Vorstand hat sich das Gesamtgehalt (Gehalt + Boni) seit 2021 verdoppelt.
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Zumal es auch um Punkte wie einer maximalen Fünf-Tage-Woche geht.
Das mit den Boni ist halt ein Punkt, der wohl viele Bahnmitarbeitende nervt. Und mich auch.
Aber gut, für die Auszahlung der Boni sollen ja Kundenzufriedenheit und Pünktlichkeit zukünftig eine noch geringere Rolle spielen. Obwohl beides immer weiter sinkt.
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Re: Contra-Thread
Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.Suitemeister hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 08:56Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Gut, dass es die GDL gibt, denn die Arbeitgeberseite würde weiter versuchen Personalkosten gering zu halten und Löcher irgendwie notdürftig zu stopfen bis ihnen der ganze Laden um die Ohren fliegt
Dieses Angebot hätte am Beginn der Verhandlungen kommen können, dann hätte es uns einige Streiktage erspart. Ich erkenne aber auch an, dass sich die Bahn bewegt, da darf sich die GDL auch nicht mehr komplett versperren, ab jetzt kann man Kompromisse aushandeln
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Re: Contra-Thread
Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer? In der Wirtschaft als Gesamtes herrscht in meinen Augen diese Illusion vor, dass man sich gegenüber Mitbewerbern um Fachkräfte in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil schaffen könnte. Ich sehe da eine ganz gefährliche Entwicklung, weil es im Endeffekt eine Umverteilung der Arbeitskräfte hin zu großen Arbeitgebern geben wird, weil nur die in der Lage sind, sich entsprechend zu vermarkten.Tambourine-Man hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 09:44Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.Suitemeister hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 08:56Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Re: Contra-Thread
Naja, wenn ich als Investmentbanker oder Steuerberater sehr gutes Geld verdienen kann "ohne mir die Hände schmutzig zu machen", warum sollte ich dann Arzt, Pflegekraft oder Lokführer werden?Suitemeister hat geschrieben:Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer? In der Wirtschaft als Gesamtes herrscht in meinen Augen diese Illusion vor, dass man sich gegenüber Mitbewerbern um Fachkräfte in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil schaffen könnte. Ich sehe da eine ganz gefährliche Entwicklung, weil es im Endeffekt eine Umverteilung der Arbeitskräfte hin zu großen Arbeitgebern geben wird, weil nur die in der Lage sind, sich entsprechend zu vermarkten.Tambourine-Man hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 09:44Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.Suitemeister hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 08:56Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Da verdiene ich weniger Geld, habe weniger flexible Arbeitszeiten und bin womöglich weniger zu Hause.
Die Einwanderung in den Arbeitsmarkt brauchen wir ob der Altersstruktur unserer Gesellschaft natürlich trotzdem.
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Re: Contra-Thread
Das ist eine Basis, so sehe ich das auch. Ob die 5 Tage Streik durch die GDL nun wirklich notwendig sind oder man Besser nochmal ein Gespräch starten sollte, kann man streiten.Tambourine-Man hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 09:44Dieses Angebot hätte am Beginn der Verhandlungen kommen können, dann hätte es uns einige Streiktage erspart. Ich erkenne aber auch an, dass sich die Bahn bewegt, da darf sich die GDL auch nicht mehr komplett versperren, ab jetzt kann man Kompromisse aushandeln
Niemand, den denkenden Personen ist das vollkommen klar, das es Einwanderung braucht. Die hetzenden Personen und Gruppierungen wollen nur genau das: Hetzen und aufwiegeln.Suitemeister hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 09:55Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer?
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Re: Contra-Thread
Nicht jeder möchte das, die Berufswahl sollte immer auch Berufung sein. Ich habe in der letzten Zeit mit unserer Steuerberaterin zusammen an einem Projekt zur Arbeitserleichterung/-Optimierung gearbeitet. Ich würde den Job keine 6 Monate aushalten, da würde ich lieber smi der Lokomotivführer werden...akropeter hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 10:28Naja, wenn ich als Investmentbanker oder Steuerberater sehr gutes Geld verdienen kann "ohne mir die Hände schmutzig zu machen", warum sollte ich dann Arzt, Pflegekraft oder Lokführer werden?
Da verdiene ich weniger Geld, habe weniger flexible Arbeitszeiten und bin womöglich weniger zu Hause.
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Passend dazu:Suitemeister hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 09:55Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer? In der Wirtschaft als Gesamtes herrscht in meinen Augen diese Illusion vor, dass man sich gegenüber Mitbewerbern um Fachkräfte in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil schaffen könnte. Ich sehe da eine ganz gefährliche Entwicklung, weil es im Endeffekt eine Umverteilung der Arbeitskräfte hin zu großen Arbeitgebern geben wird, weil nur die in der Lage sind, sich entsprechend zu vermarkten.Tambourine-Man hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 09:44Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.Suitemeister hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 08:56Sehe ich mittlerweile auch so.
Unverhältnismäßige Forderungen.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Wie will Thüringen das schaffen? Mir ist auch klar, dass es andere Bundesländer ebenfalls betrifft, Thüringen aber eben extrem.
Zuletzt geändert von Rieper am Mo 22. Jan 2024, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Contra-Thread
Heilige Scheiße.
Naja, Bernd wird das schon regeln.

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Re: Contra-Thread
Ich skizziere mal:
Wahlsieg 2024 und erlass des Sofort-Programms 'Die teutschen Kinder sehnen sich nach den Minen" und in 14 Jahren (+ 9 Monate) pünktlich zum Jahreswechsel 2039/40 hat Thüringen die Kehrtwende geschafft. Deutschland, aber normal.
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Re: Contra-Thread
Ich komme deshalb heute nicht zu Slowdive nach Berlin.



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Re: Contra-Thread
#ClausWeselskyUltra
Als jemand, der sich gerade selbst für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst einsetzt, habe ich vollste Solidarität mit jeglichem Bahnstreik. Man darf der öffentlichen Hand nicht länger durchgehen lassen, dass er aktuell ein bescheidener Arbeitgeber ist. Schmerzt, zu schreiben, aber so ist es aktuell leider.
Hab über die Jahre soviel Frust mit Betriebsräten (war drei Jahre selbst loser Teil eines) und Gewerkschaften erlebt, da finde ich es erfrischend, dass in manchen Branchen noch mit harten Bandagen gespielt wird.
(c) 26.06.2006
Re: Contra-Thread
Zumal es ja geht und die GLD ja auch schon mit mehreren (fast 20 oder so) Firmen einigen konnte.Stebbie hat geschrieben: ↑Do 25. Jan 2024, 14:36#ClausWeselskyUltra
Als jemand, der sich gerade selbst für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst einsetzt, habe ich vollste Solidarität mit jeglichem Bahnstreik. Man darf der öffentlichen Hand nicht länger durchgehen lassen, dass er aktuell ein bescheidener Arbeitgeber ist. Schmerzt, zu schreiben, aber so ist es aktuell leider.
Hab über die Jahre soviel Frust mit Betriebsräten (war drei Jahre selbst loser Teil eines) und Gewerkschaften erlebt, da finde ich es erfrischend, dass in manchen Branchen noch mit harten Bandagen gespielt wird.
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Re: Contra-Thread
Macht für mich schon einen Unterschied, ob ich Millionen von Menschen tagelang in ihrer Mobilität einschränke und der Wirtschaft einen Schaden von bis zu 1 Milliarde Euro zufüge oder eben nicht.
Auch nicht an den Verhandlungstisch zu wollen und auf die 100 % Erfüllung des vorgelegten Angebotes zu pochen ist wunderbar.
Das die Bahn mehr als unglücklich reagiert, sollte mehr als klar sein...
Auch nicht an den Verhandlungstisch zu wollen und auf die 100 % Erfüllung des vorgelegten Angebotes zu pochen ist wunderbar.
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Re: Contra-Thread
Niemand erwartet eine 100%ige Erfüllung der Forderung.
Beim letzten Bahnstreik wurde die Transdev mitbestreikt. Sie hat während des Streiks ein Angebot vorgelegt bzw. inhaltliche Zusagen gemacht, die die GDL dazu bewegt haben den Streik dort vorzeitig abzubrechen und alle umgehend wieder an die Arbeit zu schicken. Die Transdev wird diese Woche nicht bestreikt. Es ist also alles möglich.
Es handelt sich nicht um das einzige Eisenbahnverkehrsunternehmen mit dem die GDL jüngst einen Abschluss erzielt hat. Ich verstehe das Kalkül der DB nicht. Erwartet man durch die gezeigte Härte einen für sich günstigeren Abschluss, also auf einem Niveau unterhalb dessen was die GDL mit anderen Unternehmen ausgehandelt hat, abzuschließen?
Nur mal angenommen das würde so kommen, wie erwartet man dann mit diesen Unternehmen im Wettbewerb um Personal bestehen zu können?
Beim letzten Bahnstreik wurde die Transdev mitbestreikt. Sie hat während des Streiks ein Angebot vorgelegt bzw. inhaltliche Zusagen gemacht, die die GDL dazu bewegt haben den Streik dort vorzeitig abzubrechen und alle umgehend wieder an die Arbeit zu schicken. Die Transdev wird diese Woche nicht bestreikt. Es ist also alles möglich.
Es handelt sich nicht um das einzige Eisenbahnverkehrsunternehmen mit dem die GDL jüngst einen Abschluss erzielt hat. Ich verstehe das Kalkül der DB nicht. Erwartet man durch die gezeigte Härte einen für sich günstigeren Abschluss, also auf einem Niveau unterhalb dessen was die GDL mit anderen Unternehmen ausgehandelt hat, abzuschließen?
Nur mal angenommen das würde so kommen, wie erwartet man dann mit diesen Unternehmen im Wettbewerb um Personal bestehen zu können?
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Re: Contra-Thread
Auf welcher Verhandlungsgrundlage denn? Das "Angebot" der Bahn war ja ein Schlag ins Gesicht. Eine Stunde weniger ab 2026 ist ziemlich indiskutabel. Die Bahn spricht von "bis zu 13%" mehr Gehalt (inkl. der 2,7% wenn man auf die Stunde verzichtet) ab 2026. Um das mal gegenzurechnen: Der letzte Tarfiabschluss 2021 waren 3,3%, seitdem hatten wir 6,9% (2022), 5,9%(2023) und perspektivisch noch zwei Jahre mit 3-4% und 2-3% Inflation bis dann die vollen 13% Lohnerhöhung greifen. Hier steht also ein massiver Reallohnverlust zu Buche, selbst wenn man auf die Arbeutszeitverkürzung verzichtet. Warum man über so ein freches Angebot verhandeln sollte, erschließt sich mir nicht. Es ist ja nicht die Schuld der Lokführer*innen, dass die Bahn eine so hanebüchene Personalpolitik mit Lohndumping und Auslagerung an Zeitarbeitsfirmen betrieben hat, die jetzt zu einer riesigen Personallücke geführt haben.ichreitebiene hat geschrieben: ↑Do 25. Jan 2024, 17:12Macht für mich schon einen Unterschied, ob ich Millionen von Menschen tagelang in ihrer Mobilität einschränke und der Wirtschaft einen Schaden von bis zu 1 Milliarde Euro zufüge oder eben nicht.
Auch nicht an den Verhandlungstisch zu wollen und auf die 100 % Erfüllung des vorgelegten Angebotes zu pochen ist wunderbar.
Das die Bahn mehr als unglücklich reagiert, sollte mehr als klar sein...
Mit diversen anderen Unternehmen konnte ja eine Einigung erzielt werden, das Problem ist die Bahn, die versucht mit ihrer Blockade die öffentliche Meinung gegen die GDL zu instrumentalisieren. Das hat aber bisher nicht geklappt und Weselsky lässt das ziemlich clever in seiner Person auflaufen und die Bahn hat keinen Plan B zu ihrer Hinhaltetaktik
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Re: Contra-Thread
... das ist doch der Punkt. Wenn die Erfüllung von Tätigkeiten eines Unternehmens eine so essentielle Bedeutung für die gesamte Wirtschaft hat, dann sollte es uns als Gesellschaft wichtig sein, dass die Arbeitsbedingungen in diesem Umfeld vernünftig ausgestattet, gestaltet und entlohnt werden. All dies erfüllt die Bahn, wobei sich so ziemlich alle Beobachter*innen einig sind, nach Jahrzehnten des neoliberalen Ausblutens in keinster Weise - privatwirtschaftliche Mitbewerber hingegen, wie meine Vorredner erwähnten, aber durchaus (auch wenn es hier sicherlich auch Probleme gibt).ichreitebiene hat geschrieben: ↑Do 25. Jan 2024, 17:12Macht für mich schon einen Unterschied, ob ich Millionen von Menschen tagelang in ihrer Mobilität einschränke und der Wirtschaft einen Schaden von bis zu 1 Milliarde Euro zufüge oder eben nicht.
Es ist perfide, dass Arbeitnehmer - und da nehme ich die öffentliche Hand nicht von aus - es immer wieder versuchen, die Schuld denjenigen aufzubürden, die sich für ihre Sache einsetzen. Das wird bei uns in der Hochschulpolitik genauso versucht (hier sogar viel erfolgreicher).
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Re: Contra-Thread
Und da sind noch gar nicht die Arbeitskräfte mit eingerechnet, die Thüringen aufgrujd der Höcke-Machtübernahme nach der nächsten Landtagswahl verlassen werden.Rieper hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 10:35Passend dazu:Suitemeister hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 09:55Ich will jetzt nicht das ganz große politische Fass aufmachen, aber: Man hört an allen Ecken und Enden, dass man durch verbesserte Rahmenbedingungen mehr und bessere Arbeitskräfte anwerben will. Pflege, IT, Bahn, Beamtentum, Bundeswehr, Ärzte (auf dem Land), you name it. Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass das gesamtgesellschaftlich wirklich aufgehen kann ohne Einwanderer? In der Wirtschaft als Gesamtes herrscht in meinen Augen diese Illusion vor, dass man sich gegenüber Mitbewerbern um Fachkräfte in irgendeiner Art und Weise einen Vorteil schaffen könnte. Ich sehe da eine ganz gefährliche Entwicklung, weil es im Endeffekt eine Umverteilung der Arbeitskräfte hin zu großen Arbeitgebern geben wird, weil nur die in der Lage sind, sich entsprechend zu vermarkten.Tambourine-Man hat geschrieben: ↑Mo 22. Jan 2024, 09:44
Die Bahn redet sich damit raus die Forderungen wegen des Personalmangels nicht bewerkstelligen zu können.
Da frage ich mich ja wie man gedenkt diese Arbeitskräfte - die ja bereits jetzt massiv fehlen und für Zugausfälle sorgen - anzuwerben. Ich würde sagen, mehr Lohn und bessere Rahmenbedingungen helfen, aber was weiß ich schon...
Wie will Thüringen das schaffen? Mir ist auch klar, dass es andere Bundesländer ebenfalls betrifft, Thüringen aber eben extrem.
Re: Contra-Thread
Und weiter geht es!
Gleichzeitig wird hier auch noch der Hauptbahnhof für zwei Wochen umgebaut, sodass ich morgens einen halbstündigen Fußweg zur Alternativhaltestelle habe... Nervig.
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...und dazu noch die Ankündigung/Drohung, dass es nach diesem Streik dann immer mal wieder unangekündigte "Wellenstreiks" geben werde. Es nervt nur noch!
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Re: Contra-Thread
Ich bin grad noch relativ happy damit, dass es "nur" 35 Stunden werden.
Die Bahn hat sich lange genug quer gestellt.
Die Bahn hat sich lange genug quer gestellt.
Re: Contra-Thread
Richtig.
In meinem Umfeld kommt die Gewerkschaft im Vergleich zur Bahn definitiv zu schlecht weg
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Re: Contra-Thread
Ich kann den Unmut schon grundsätzlich verstehen, in HH sind S- und U-Bahn ja zum Beispiel unterschiedliche Träger, sodass aktuell eigentlich jede Woche irgendwas bestreikt wird. Aber bei den ubahnen und Bussen reden wir bisher von ein paar wochen Tarifsreit, die Bahn hatte jetzt 5 Monate um sich zu überlegen, wie man die Arbeitszeitverkürzung umsetzt und es ist nichts passiert.
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