Flecha hat geschrieben: ↑Mo 6. Feb 2023, 18:41
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Ne, die gibt es nicht, das stimmt. Etwas, das definitiv zum Guten verändert wurde, da die Beziehung Bill/Frank diesen gleichen Aufbau quasi ohne jegliche Wärme hat, der so viel der Menschheit in dieser Welt ergriffen hat. Da fand ich diese unzynische Betrachtung wesentlich.. schöner einfach.
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Ok, wie gesagt, ich habe das Spiel nicht gespielt und kenne die Erzählung gar nicht und habe auch keinen Vergleich.
Ich glaube diese Wärme, die du ansprichst, bzw. den Ton und die Stimmung, die bisher von der Serie und besonders von dieser Folge angeschlagen werden, sind genau das, was für mich bisher noch nicht ganz stimmig ist bzw. was mich noch nicht wirklich überzeugt hat. Das Intro aus der ersten Folge und die damit transportierte Bedrohung war sehr gut inszeniert und spürbar. Aber davon ist jetzt nicht mehr viel geblieben, besonders auch in der sehr flauen Folge 4. Mit dem Gespann Noel (+ Tess) und Ellie gab es bisher eine kurze Kletterpartie mit kleinem Zwischenfall und einen relativ zwischenfallfreien Roadtrip durch die USA. Zwischendurch dann diese Liebesgeschichte, bei der während der absoluten Vollkatastrophe plötzlich ein Engel aus dem Wald auftaucht und das Leben eines Mannes, der mit seiner unterdrückten Sexualität offensichtlich ein sehr schwieriges Leben geführt hat, auf den Kopf stellt und vollkommen macht. Schön irgendwie, ja, durchaus, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was das inhaltlich mit der Rahmenhandlung zu tun hat. Wenn ich mir anschaue, was für drastische Auswirkungen die im Vergleich dazu mickerige Covid-Pandemie auf das Gemüt der Menschen hatte bzw. immer noch hat, dann fühlt sich diese Folge nach meinem Geschmack(!) einfach viel zu positiv an. Die Einsamkeit von Bill & Frank wird eigentlich überhaupt nicht thematisiert. Also ja, sie arrangieren dann irgendwann den Besuch von Tess & Joel, aber insgesamt ist das ja doch alles sehr positiv erzählt.
Gestern beim Schauen von Folge 4 habe ich noch gedacht, dass es für mich wohl etwas anderes wäre, wenn das Konzept der Serie wäre, in mehreren Folgen zwischendurch immer mal wieder einzelne Schicksale von Überlebenden in dieser Ausführlichkeit zu zeigen. Dann wäre da zumindest ein Konzept erkennbar, denn auch das kann ich in den bisherigen Folgen noch nicht wirklich wiederfinden. Aber das ist ja häufig auch erst am Ende einer Staffel richtig beurteilbar.
Flecha hat geschrieben: ↑Mo 6. Feb 2023, 18:41
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Bestimmt wäre es auch anders gegangen, für mich fühlte es sich so aber tatsächlich extrem organisch an.

Dass die beiden keine Freunde waren, auch wenn er es so gesagt hat, würde ich auch nicht so stehen lassen. Da war schon eine Wertschätzung und etwas da, das über das hinausging, was reine Geschäftspartner ausmacht - so habe ich das jetzt zumindest wahrgenommen. Gerade mit dem Bezug zu Tess. Joels weitere Geschichte will ich auch nicht spoilern, aber vielleicht ergibt es mit dem, wie zumindest Spiel 1 zu Ende geht, mehr Sinn, wenn man es mit dem Wissen betrachtet. Das 2. Spiel habe ich selbst auch nicht gespielt.
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Hm, ja, kann natürlich sein, dass sich das Bild am Ende noch vervollständigt. Wie gesagt, die Erkenntnis aus dem Brief, die er da offenbar gewonnen haben soll, die hätte er doch auch allein durch das weitere Zusammenleben mit Ellie erlangen können, oder? Motivation die Reise überhaupt fortzusetzen hatte er vorher ja auch schon: Suche nach dem Bruder + Wunsch von Tess
The Offer (Paramount+, erste Folge)
Die offenbar relativ freie Nacherzählung der Entstehungsgeschichte von "The Godfather".
So muss ein Pilot sein: nach einer halben Stunde habe ich noch ein ganz ungutes Gefühl, weil sich die Dialoge irgendwie schräg anhören und das Acting absolut drüber ist. Aber noch vor Ende der Folge bin ich vollkommen drin, liebe das zackige Pacing und den Humor, mit dem diese Geschichte erzählt wird und will am liebsten sofort die nächste Folge schauen. Richtig gut, soweit man das nach einer Folge beurteilen kann.
Allein Matthew Goode als Produzent Robert Evans ist schon pures Gold.