Der Konzertbesuchsthread

[LongNose]

Alle, die noch die Möglichkeit haben, Squid auf der aktuellen Tour zu sehen: Macht das mal. Alter.

Ja das war schon gut gestern.

Zustimmung. War ja doch was halbe Forum da.

Samstag 23. Oktober

[rogerhealy]

Alle, die noch die Möglichkeit haben, Squid auf der aktuellen Tour zu sehen: Macht das mal. Alter.

Ja das war schon gut gestern.

Zustimmung. War ja doch was halbe Forum da.

Mindestens!
War wirklich sehr gut.

[Moosgeist]

Thulcandra + Groza / 04.11.2021 / Rocket Club (Landshut)

Den Opener geben Groza, die kurzfristig für den eigentlichen Tour-Support The Spirit eingesprungen sind. Selbige fallen krankheitsbedingt gleich auf den ersten drei Tour Dates aus. In meinen Augen aber eher eine Aufwertung für den Abend, da The Spirit stilistisch schon sehr, sehr ähnlich zu Thulcandra aufgestellt sind.
Auf die Ohren gibt es in etwas über einer halben Stunde rohen, aber recht eingängigen Black Metal, der sich stark an den offensichtlichen Vorbildern Mgla und etwas Uada orientiert. Derbes Geballer also, durchzogen mit Midtempo-Parts und atmosphärischen Phasen. Richtig gut, hört mal rein. Das neue Album „The Redemptive End“ wird in der ein oder anderen Bestenliste landen.

Thulcandra haben ebenfalls eine neue Scheibe und nutzen den Tourauftakt in ihrer Heimatstadt damit gleich für die Live Premiere. Was beide Bands zudem eint, ist die Nähe zu ihren Vorbildern, im Falle Thulcandra ohne jeden Zweifel Dissection, Unanimated und Sacramentum. Egal aber eigentlich auch, wenn das Ganze so stark umgesetzt wird.
Der Band um Chef Steffen Kummerer (u. a. Obscura) ist das natürlich vollkommen klar, dass hier mehr oder minder hartes worshipping betrieben wird, was auch seine selbstironische Ansage vor dem obligatorischen „Night´s Blood“-Cover beweist („Hier ist ein Song vom neuen Album, der ist nicht von uns, also wie alle anderen Songs“). Das Cover ist dann auch der Schlusspunkt der nochmal richtig scherbelt und das Publikum in die passenderweise saukalte Nacht entlässt.

[SammyJankis]

Ich war gestern bei Slope in Moers im Bollwerk. Show war gut besucht, schätze so um die 150 Zahlende. Anfahrtsweg war leider etwas müßig durch gesperrte Zugstrecken, aber ging dann doch ohne Probleme.

Peace of Mind - Hatte die in Erinnerung wie jede Hardcore Band, die zwischen 2009 und 2014 gegründet wurde. So wars dann auch gestern. Solider Hardcore, zwischendurch noch ein paar Metalanleihen, aber irgendwie auch austauschbar. Publikum war noch nicht komplett drin. Ein Bisschen Interaktion gab es allerdings. Solider Start in den Abend mit gutem Sound.

Clench Your Fist - Beatdown aus Belgien, sehr sehr stumpf. Für diverse Leute im Publikum auf jeden Fall das Highlight des Abends. Es wurde sehr gewalttätig vorgegangen vor der Bühne. Die Band macht ihren Job für das, was sie machen wollen, auch nicht schlecht. Es is aber einfach nicht mein Ding. Sehr unangenehm war die Ansage des letzten Songs "This is for my ex girlfriend", war dann auch froh, dass es vorbei war.

Hostile - Hatten Release Show ihrer aktuellen EP. Hatte die auch am voherigen Tag gehört und für gut befunden. Allerdings glaube ich mittlerweile, dass ich nach den Bangern von Emma Ruth Rundle, Portrayal of Guilt und SeeYouSpaceCowboy einfach so gut drauf war, dass die EP danach einfach nicht mehr schlecht klingen konnte, denn live hat es absolut gar nicht gezündet. Die Band hängt immer noch irgendwo zwischen Hardcore und Black Metal, aber es kommt einfach kein cooler Sound dabei rum. Dabei mag ich beide Genres. Vor der Bühne ging es immer noch hoch her, aber nicht mehr in der Form wie bei Clench Your Fist. Hätte ich insgesamt nicht gebraucht.

Slope - Haben gut abgerissen. Vor der Bühne wurde es zum ersten mal so richtig voll inkl. diverser Leute, die komplett textsicher waren und auch der ein oder andere Stage Dive war zu verzeichnen. Die Band ist im Vergleich zu den drei Supports schon auf einem anderen Level. Es klingt einfach fresher, eigenständiger und nicht wie jede andere Band. Fand die Show auch besser als die in Köln als Nasty Support. Die neuen Songs gefallen mir auch immer besser. Das einzige, was ich bzgl. der Setlist ändern würde wäre die Rückkehr zu "Thorns" als Abschluss statt "Purple Me", aber das ist Meckern auf hohem Niveau.

[Gelöschter Benutzer 408]

Fazit erstes Post-Corona (haha) - Indoorkonzert im Urban Spree (ich hasse diesen Laden): Berliner Publikum immer noch scheiße. Berliner Clubs immer noch scheiße. Sound in Berliner Clubs immer noch scheiße.

Bands: Haven. Geklaute Deafhaven-Schrftart, geklauter halber Bandname. Geklauter Sound von Amenra und Co, geklaute Optik und Mimik des Sänger bei Mike Patton. Warum er sich Arme und Hals mit Filzstift schwarz angemalt hat, weiß wohl auch nur er. Gemecker auf hohem Niveau: Trotz grottenmiesem Sound war das super.

Esben & The Witch Hier trafen leider alle Faktoren des einleitenden Satzes gemeinsam zu. Hätte gut sein können, war es aber nicht. Wofür die Band am wenigsten kann.

Fazit: Jetzt kommt eh erstmal die Welle, die Konzerte wieder unmöglich macht. Sehen uns dann in vielen Monaten - hoffentlich schon im Februar zu Wolf Alice.

[Suitemeister]

Bands: Haven. Geklaute Deafhaven-Schrftart, geklauter halber Bandname. Geklauter Sound von Amenra und Co, geklaute Optik und Mimik des Sänger bei Mike Patton. Warum er sich Arme und Hals mit Filzstift schwarz angemalt hat, weiß wohl auch nur er. Gemecker auf hohem Niveau: Trotz grottenmiesem Sound war das super.

Diesen Plot Twist habe ich nicht kommen sehen.

[Flecha]

Warum er sich Arme und Hals mit Filzstift schwarz angemalt hat, weiß wohl auch nur er.

Wenn kein schwarzes Puder mehr da ist, brauchts halt manchmal kreative Lösungen.

[Gelöschter Benutzer 408]

Warum er sich Arme und Hals mit Filzstift schwarz angemalt hat, weiß wohl auch nur er.

Wenn kein schwarzes Puder mehr da ist, brauchts halt manchmal kreative Lösungen.

Ja, aber tritt man dann mit weißem shirt auf, wo sich der Krams dann die ganze Show über verteilt? Ich weiß ja nicht. Eventuell war es auch der Ruß der rauchenden Gäste.

[Tambourine-Man]

Ich war letzten Freitag bei den Catapults in Oldenburg, die mit ihrem emo/pop-punk hier ja ganz gut ankamen. Für mich war es das erste Mal im Cadillac. Da die Location unter Zentrum für Jugendkultur läuft, hatte ich mir irgendwie eine rudimentärere technische Ausstattung vorgestellt, aber dort sind mehrere Bandräume und sogar zwei Tonstudios beheimatet und der Sound war wirklich ausgesprochen gut!
Dass das Konzert ein Heimspiel war, merkte man deutlich. Gespielt wurde das gesamte Debütalbum und mehr - hat wirklich sehr viel Spaß gemacht
Außerordentlich empfehlen möchte ich auch die Vorband, Get Jealous. Das Trio macht riot-pop, kommt eigentlich aus Enschede, zieht jetzt aber nach Hamburg. Falls sich da also mal für jemanden hier die Gelegenheit gibt, hin da! Tolle Bühnenausstrahlung und energiegeladene Performance

Gerade im Hinblick darauf, dass jetzt (zurecht) alles wieder abgesagt wird, bin ich echt froh dieses Jahr nochmal ein bisschen Konzert-Action mitgenommen zu haben!

[Marc1904]

Habe tatsächlich auch noch ein kleines Club-Konzert erleben dürfen...ich war am Dienstag bei Jolphin in hannover im Cafe Glocksee. Das ganze war eine 2G+ Veranstaltung. Leider sehr schlecht besucht...keine 20 Mann haben sich da hin verirrt...

Die Band hat eine ganz hervorragende EP rausgebracht, die wurde natürlich komplett gespielt, manchen Nummern doppelt oder auch als acoustic und normale Version. Ansonsten geht damit vermutlich mein Konzertjahr zu Ende...außer Madsen in HH sollte doch noch stattfinden...

[Marc1904]

Moin.

Ist hier zufällig jemand, der heute zu Provinz in HH in der Fabrik geht?

Wäre gespannt auf Erfahrungsberichte...2G+ kann ich ja mit Leben...aber eine Maskenpflicht bei so einem Konzert? Da hätte ich echt wenig Bock drauf. Das gleiche stünde mir bei Madsen am 17.12. bevor - hoffe dann aber lieber auf eine Absage/Verlegung.

[Marc1904]

Moin.

Ist hier zufällig jemand, der heute zu Provinz in HH in der Fabrik geht?

Wäre gespannt auf Erfahrungsberichte...2G+ kann ich ja mit Leben...aber eine Maskenpflicht bei so einem Konzert? Da hätte ich echt wenig Bock drauf. Das gleiche stünde mir bei Madsen am 17.12. bevor - hoffe dann aber lieber auf eine Absage/Verlegung.

So, dann antworte ich mal selber...

Provinz hatten die Show tatsächlich mit Maske durchgezogen - Madsen haben ihr Konzert heute abgesagt, was ich absolut nachvollziehbar finde. Nur, jetzt ratet mal bis wann mein Hotel kostenfrei zu stornieren war...

[Ruby]

Nächste Woche wäre die Lesung von Heinz Strunk gewesen. Trotz 2G+ abgesagt und mittlerweile zum dritten Mal verschoben.

[SammyJankis]

Schon ne Weile her, aber keine Zeit gehabt, was zu schreiben. War am 19.11 im AKZ Recklinghausen auf einer kleinen Show. Eintritt fünf Euro, 3G-Regelung, die auch kontrolliert wurde. Leider gabs nicht wie sonst in der Venue was zu essen, könnte auch mit Corona zusammenhängen. Schätze es waren so 40 Zahlende anwesend.

Cendre - Erste Show und es war verdammt gut. Einziger Kritikpunkt vielleicht die noch ausbaufähige Stimme des Sängers. Der hält das Gekreische auf die Setdauer noch nicht ganz durch. Aber ansonsten astreiner Mix aus Black und Post-Metal. Crowd war auch durchweg begeistert. Schönes Set.

Menschenstaub - Name schon irgendwie cool, aber Sound hat mich nicht abgeholt. Irgendwo im crustigen Bereich einzuordnen. Sänger war auf jeden Fall ein Aktivposten und hat versucht, in den Setpausen das Publikum zu unterhalten und dabei reichlich unlustige Sachen erzählt. Hätte ich nicht gebraucht.

Danach ziemlich übermüdend den Heimweg angetreten und mir die letzte Band geklemmt.

[Marc1904]

Ich war am Freitag tatsächlich noch auf einem Konzert - Weihnachten mit Erdmöbel in HH im Knust. Eigentlich hatten wir vor zum Madsen Konzert in die Fabrik zu gehen. Das wurde leider abgesagt, als Alternative hatten wir uns dann Rebecca Lou in Marias Ballroom rausgesucht - das wurde auch abgesagt. Da wir unser Hotel nicht mehr stornieren konnten, haben wir uns dann für Erdmöbel als Ersatz entschieden - wäre ich so niemals hingegangen. Hat mir aber ganz gut gefallen, das Publikum empfand ich als etwas strange...

Das Konzert war 2G+, ob jetzt Maskenpflicht zusätzlich war oder nicht, weiß ich nicht - ich habe jedenfalls kaum jemanden gesehen der eine Maske getragen hat.

Auf jeden Fall habe ich es genossen, nochmal ein richtiges Konzert zu sehen...wenn ich alleine sehe, was heute an Absagen und Verschiebungen reinkommt, dann bin ich echt ein bisschen deprimiert...

[Cris]

Die Idles mit Wet Leg als Support in der Brixton Academy und gleichzeitig der Auftakt der eigentlich auch in Deutschland angedachten Tour.
Wet Leg als zweiter Support starteten um halb 9 und hatten neben den vier bekannten Songs auch noch eine eingängige Indiepopsongs zu bieten. Das Publikum war lauthals am mitsingen und springen - auch die erste Bierdusche habe ich bereits abbekommen - Warm up für ein so herbeigesehntes Konzert.
Um halb 10 betraten die Idles die Bühne und spielten in einem Guss durch. Bedankten sich immer wieder, dass alle gekommen sind und sagten, wie unendlich glücklich Sie sind hier endlich spielen zu können.
Zitat: " Man sieht es meinen Gesicht nicht an, aber ich freue mich wirklich."
Die neue Platte war recht prägend in der Setlist und fügten sich auch direkt richtig gut ein - es läuft bei mir aber seit ein paar Wochen eh in Dauerschleife. Die Securitys hatten auf ihrer Setlist wohl Anweisungen, wann Wasser verteilt wird (weil es 2-3 ruhigere Nummern in die Setlist geschafft haben). Kurz nach 11 gab es größere Diskussionen, weil die Curfew erreicht war und noch zwei Songs fehlten. Dem fiel Rottweiler zum Opfer und mit The Ende verliessen Sie dann 10 Minuten nach der Curfew die Bühne. Die erste Gruppe spielte um 19:40 Uhr (Einlass um 7), da haben Sie vielleicht für den zweiten Abend dann ein wenig dran gedreht, damit es passt. England hat übrigens erst seit Omikron die 3G-Regel eingeführt.
Voll mit getankter Energie und Endorphinen ging es dann am nächsten Morgen wieder heim.

[Ruby]

Das Jahr geht wieder toll los. Die Konzerte von Mogwai und Big Thief in Köln wurden erstmal verschoben. Der Termin von We Were Promised Jetpacks in Wiesbaden steht noch.

[Baron von Goenn]

We Were Promised Jetpacks am 11.02. in Berlin wurde jetzt auf den 19.07. verschoben.

[Cris]

Yard Act am Samstag Mittag im 100 Club in London mit einer Album Release Show gesehen. Der Sänger wusste sehr gut zu unterhalten mit einigen Witzchen und Anekdoten u.a. um die Nummer 1 in den UK-Charts zu werden. Ein wenig verrückt. Die Songs in den etwa 40 Minuten wurden mit dem Publikum abgestimmt.
Carl Barat in Guildford dann am Abend war u.a. mit Drew McConnell von den Babyshambles unterwegs. The Gulps als Support haben mit klassischen Indie das Publikum gut aufgewärmt. Carl Barat hat vor allem die Dirty Pretty Things Songs wieder aufleben lassen, dessen einmaliges Konzert im März geplant ist. Das Publikum brauchte etwas um richtig ab zu gehen - spätestens bei der Libertines-Hymne "Don't look back into the sun" in der Mitte des Sets war flogen dann die Bierbecher und alle sangen lauthals mit.

[Saeglopur]

Wenn ich hier lese, dass jemand in aktuellen Zeiten einmal pro Woche nach England düst, um dort Konzerte zu sehen, fühle ich mich wie in einer Parallelwelt.

[Ruby]

Wenn ich hier lese, dass jemand in aktuellen Zeiten einmal pro Woche nach England düst, um dort Konzerte zu sehen, fühle ich mich wie in einer Parallelwelt.

Fühle ich mich auch ständig in diversen FB Gruppen.

Allerdings hab ich vorhin ein Ticket für ein Konzert in Stockholm gekauft, weil es dort eher nicht verschoben wird.

[SammyJankis]

Ich war gestern bei Maybeshewill in Köln im Gebäude 9, erste Show seit November. Ich war ganz schön überrascht, wie viel sich in Deutz und um das Gebäude 9 herum getan hat. Da sind einige Gebäude renoviert worden bzw. neu dazugekommen. Der Laden wirkt fast etwas fehl am Platz. Ich hab absolut keine Ahnung, wie gerade die Bestimmungen bzgl. Corona sind und zu wie viel man die Kapazitäten ausreizen darf, aber es war recht angenehm gefüllt. 2G+, Test auch für Geboosterte. Es wurde im Vorhinein kommuniziert, dass das Tragen einer Maske vom Veranstalter aus empfohlen wird. Vor Ort wurde gesagt, dass die Band sich wünscht, dass Masken getragen werden. So ca. 90 % der Leute sind dem gefolgt würde ich schätzen. Hätte ehrlich gesagt mit weniger gerechnet. Einlass war um 19:30 Uhr, Beginn um 21 Uhr, sodass für den Einlass genug Zeit war. Lief auch alles entspannt. Eine Vorband gab es nicht, aber hatte keine Probleme damit. Der Preis war mit 19,40 Euro auch günstiger als ich es erwartet hätte.

Maybeshewill - Haben pünktlich begonnen. Das letzte mal habe ich sie auf der Abschiedtour 2016 gesehen. Dies war die erste Show der Reunion Tour. Es gab in der Zwischenzeit mindestens eine Show bei dem von Robert Smith kuratierten Festival in London. Die Mitglieder sind auf jeden Fall alt geworden, vor allem der Bassist, der immer sehr jung aussah. Und die Band war auch noch etwas eingerostet. 3-4 ziemlich grobe Patzer während des Sets und ein Song musste auch von neuem begonnen werden. Sei es drum, ich bin auch noch ziemlich eingerostet, was Shows angeht. Es sei ihnen verziehen. Natürlich viel von der neuen Platte, aber auch Klassiker wie "Critical Distance" und "To the Skies from a Hillside", mit dem auch der erste Teil des Sets abgeschlossen wurde. Die Band versteht es immer noch, ihren Mix aus Härte, elektronischen Elementen und Samples gelungen zu verbinden. Post-Rock ist als Genre gefühlt schon lange tot, aber diese Band holt mich immer noch ab. Ansagen wurden auf ein Minimum reduziert. Man musste das Publikum auch nicht anheizen, es war eine sehr ausgelassene Stimmung. Leider mit einigen Trotteln und Peinlichkeiten, aber das ist ja immer so. Muss man sich auch wieder dran gewöhnen. Als Zugabe gab es noch "Not for Want of Trying" und zum Abschluss natürlich "He Films the Clouds Pt. 2". Vielleicht der beste Closer aller Zeiten. Es war auf jeden Fall ein gelungener Start ins Konzertjahr 2022 und ich hoffe, dass ich die Band auf dem Arctangent ein zweites Mal live erleben darf dieses Jahr.

[Cris]

Wenn ich hier lese, dass jemand in aktuellen Zeiten nach Köln düst, um dort Konzerte zu sehen, fühle ich mich wie in einer Parallelwelt.

[Tambourine-Man]

Ich war gestern bei Olli Schulz in der Kulturetage in Oldenburg.
Das Konzert durfte stattfinden, weil die Halle für gewöhnlich nicht bestuhlt ist und man somit bei der prozentual maximal erlaubten Auslastung etwas tricksen konnte. Von der geplanten Tour konnten nur Hamburg und Oldenburg gespielt werden. Es fand als 3G-Veranstaltung statt, Maskenpflicht war am Platz eigentlich aufgehoben, Olli hatte trotzdem drum gebeten und man fühlte sich damit doch auch besser. Habe eine Person ohne Maske erspäht, dem ganzen wurde also recht konsequent gefolgt. Nerviger, aber in dem Kontext wohl auch sinnvoller, war, dass es kein gastronomisches Angebot gab.

Zum Konzert: Wie bei Olli zuletzt häufiger, gab es keine Vorband. Der Tourname "Eigentlich wollt' ich da gar nicht mehr hin" beschreibt im Prinzip auch ganz gut wie ich der Nummer gegenüber eingestellt war. Ich hab Olli nun schon oft genug gesehen, größere Anfahrten würde ich nicht mehr auf mich nehmen, aber wenn mal er in der Stadt ist, dann geht man halt trotzdem hin. Der Rede- und Anekdotenanteil hat für mein Gefühl nochmal eine Ecke zugenommen, aber die Auftritte sind eben inzwischen eher Unterhaltungsshow als Konzert. Es gab einige neuere Songs, zum Glück nur zwei vom letzten Alben, insgesamt einen größeren Schwerpunkt auf Feelings aus der Asche (4x) und ungewohnt wenig von S.O.S. (2x). Mit Rückspiegel und Weil die Zeit sich so beeilt zwei ältere Songs, die auch für mich noch eine Live-Premiere waren (glaube ich). Das Publikum war etwas zurückhaltend, vielleicht dann doch auch der allgemeinen Situation geschuldet. Guter Auftakt in hoffentlich wieder konzertreichere Zeiten, unterhaltsamer Abend.

[Quadrophobia]

Ich war gestern Abend bei Bambara im Hafenklang in Hamburg. Das ganze fand unter 2G+ statt, dafür gab es nur an der Bar Maskenpflicht. Es haben dann auch nur sehr wenige Menschen Maske getragen, schätzungsweise 20%. Kann ich allerdings auch verstehen, es war so verraucht, dass es auch ohne Maske nicht unbedingt leicht war, zu atmen.

Es hat sich wenig verändert am Hafenklang. Trotz Rauchverbot wird überall geraucht, die Vorband, die um 21:00 anfangen sollte, stand um 10 nach noch gemächlich plaudernd neben mir. Alles beim alten.

Die Vorband Steppenkind ist wohl für den eigentlich geplanten Support eingesprungen. Kann man wahrscheinlich am besten als eine Art Dark-Synth/Industrial Version der Sleaford Mods beschreiben. Anfangs war das eher mau, hat sich aber deutlich gesteigert und war gegen Ende richtig gut. Ein paar Leute waren anscheinend auch extra für die gekommen.

Bei Bambara war es dann schon 22:30, da bin ich in Pandemiezeiten idR schon im Bett Laden hatte sich inzwischen auf ca. 100 Leute gefüllt, ich hatte ob der Umstände mit weniger gerechnet. Live ist die Band zu fünft, der Sound war noch mal druckvoller als auf Platte. Ich hatte sie mit dem 2020er Album mehr oder weniger als Newcomer abgespeichert und war relativ überrascht, dass nur ca. 1/3 des Sets von "Stray" waren und der Rest ältere Songs (die es lange gar nicht auf Spotify gab) und Songs von er gerade erst erschienenen EP. Hat trotzdem sehr gut funktioniert für mich, auch die mir unbekannten Songs haben gezündet. Die Mischung aus Post-Punk mit Noise, Blues und Shoegaze Anleihen harmoniert richtig gut. Gegen Ende war ich dann leider etwas zu K.O., von der Zugabe hab ich nicht mehr wirklich was mitbekommen. Aber als Wiedereinstieg ins Konzertleben ein sehr guter Gig.