Taksim hat geschrieben: ↑Do 4. Mär 2021, 09:53
Gern
Das "The" im Titel ist natürlich Quatsch

Gerad nochmal korrigiert.
Mit "The" wäre es richtig gewesen
Taksim hat geschrieben: ↑Do 4. Mär 2021, 09:53
Ich muss auch sagen, der Metallica-Hate geht mir manchmal etwas weit. Kann verstehen wo der herkommt, aber die ersten vier Alben sind unbestritten (wo Master of Puppets definitiv mein Favorit ist) und auch danach gab es noch gute Songs. Vielleicht bin ich aber auch voreingenommen, weil ich zwar nie tief im Metal war, aber in jungen Jahren die mich doch sehr beeindruckt haben.
Allein so ein Song wie "Master of Puppets" hatte ich zuvor nicht gehört. Hat auch irgendwie den Weg geebnet zu meinem Verständnis für komplexerer Songstrukturen, z.B. wie bei Pink Floyd (wenn der Sprung vielleicht auch noch ein weiterer ist, aber ihr wisst, was ich meinte).
Das Spätwerk ist durchwachsen, keine Frage, aber ich mag auch "St. Anger" total. Mit dem verqueren Snare-Sound und allem

Der Song "Some Kind of monster" ist definitiv in meiner Top 5. Wenn man solche Riffs hat, braucht man keine Soli.
Werden Metallica überhaupt in musikalischer Hinsicht gehatet? Sind doch eher die ganzen Sell-out-Geschichten und halt die Tatsache, dass die halt keine Klassiker mehr veröffentlichen (aber welche Band, die schon so lange am Start ist, tut das denn schon).
Die ersten 4 Platten: gelten gemeinhin als Klassiker ("Kill 'Em All" fällt vielleicht etwas ab)
"Black Album": Ist eigentlich auch ein Klassiker. Kommt vielleicht bei den Metalheads aufgrund der Abwendung vom Thrash Metal etwas schlechter weg, ist dafür im Mainstream umso beliebter.
"Load"/"Reload": Experimentierphase. Immerhin haben sie mal was ausprobiert. Hab die nie so oft gehört, aber ein paar gute Songs sind da schon drauf.
"St. Anger": Irgendwie auch Experimentierphase. Gerade die von dir angesprochene "Some Kind of Monster"-Doku bietet da spannende Insights. Für mich altersbedingt die erste Metallica-Platte, finde die deshalb auch ganz gut. Die Snare ist gewöhnungsbedürftig (fand ich schon damals nicht so gut), aber gerade an Riffs liefert die Platte schon ab. Wird mMn zu unrecht so gehatet.
"Death Magnetic"/"Hardwired...": Das Spätwerk. Ist schon alles sehr selbstreferenziell, vor allem auf DM (
"The Unforgiven III", Track #4 ist eine Ballade, vorletzter Track ist ein Instrumental,...), aber welche Band ist das nicht nach so viel Jahren im Geschäft. DM leidet unter der wirklich beschissenen Produktion, "Hardwired" hätte auch etwas kürzer sein können. Aber insgesamt kann man als Fan mMn schon zufrieden sein.
Ich finde, gerade im Metal sind viele Bands ja nicht gerade dafür bekannt, viele Innovationen zu wagen. Da kann man bei Metallica schon froh sein, dass sie sich zumindest auf einiges Platten etwas ausprobiert haben (vom Ergebnis kann man ja halten, was man will). Ich glaube, wenn in musikalischer Hinsicht Kritik an der Band geäußert wird, dann sind das eher beleidigte Fans, die ihnen die schwächere Mittelphase nicht verziehen haben oder es werden unrealistische Erwartungen an ein neues "MoP/RtL/..." gesetzt, was nach 30 Bandjahren halt einfach nicht mehr drin ist. Wären Metallica nicht DIE Metal-Band schlechthin und jede neue Platte eine riesige News für die Szene und darüber hinaus, dann wären viele Leute in der Hinsicht bestimmt auch entspannter drauf.