> Festival Community Magazin - klickst Du hier <

Contra-Thread

Von Spam bis Gott und die Welt
Benutzeravatar
NeonGolden
Beiträge: 2153
Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14

Re: Contra-Thread

Beitrag von NeonGolden » Di 3. Nov 2020, 09:52

Findet ihr das echt so hart kompliziert bei der Bahn? Ich meine ja klar, je ein Normalpreis und ein Frühbucherpreis pro Klasse wäre etwas durchsichtiger. Aber man kann den Supersparpreis ja auch einfach als solches verstehen was er ist, ein zusätzliches Tarifangebot um auf unnötigen Komfort und Sicherheit zu verzichten.
Habt ihr schon mal versucht mit dem ICE ein Fahrrad mitzunehmen? DAS ist kompliziert. :doof:
Suitemeister hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 08:58
Aktuelles Beispiel: Ich habe einen Kunden im pfälzischen Frankenthal. Die Autobahnstrecken dorthin sind in der Regel der Horror, weswegen ich mir schon einige Male überlegt habe, einfach den Zug zu nehmen. Nun steht mir als Inhaber der BC50 folgendes zur Auswahl: Flexpreis 2. Klasse für 43,95. Oder Super-Sparpreis 1. Klasse mit Zugbindung und ohne Storno für 135,90.
Das ist doch das perfekte Beispiel für einen Fall, bei dem der Flexpreis zeigt, wofür er da ist: in Kombination mit der Bahncard 50. So erreicht man ungefähr die gleichen Preise wie der Sparpreis und hat trotzdem die Möglichkeit Züge zu switchen, komfortabel zu stornieren, etc. pp.
Für Leute, die mehrmals im Monat mit Schnellzügen reisen ist das das passende Preismodell.

Benutzeravatar
lirumlarum
Beiträge: 548
Registriert: So 27. Nov 2016, 23:14
Wohnort: München

Re: Contra-Thread

Beitrag von lirumlarum » Di 3. Nov 2020, 10:22

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 09:48
Find den Ärger über die Bahn durchaus nachvollziehbar. Es kann nicht sein, dass ein quasi-staatliches Unternehmen, das seine Ausfälle staatlich kompensiert bekommt, sich so verhält, dass es die Infektionsschutzmaßnahmen in Frage stellt. "Man kann ja fahren" ist in dieser Lage einfach unangebracht. Außerdem kann man von niemandem verlangen auf Monate im Voraus das konkrete Infektionsgeschehen im November vorauszusehen.
Sehe ich auch so und da hinkt für mich auch der Vergleich mit persönlichen Erkrankungen und Konzertabsagen. Letzteres betrifft ja nur einen selber / wenige Leute, aber nicht ein ganzes Land. Und da finde ich "Wir fahren ja" und "Wir waren schonmal gnädig" als Begründung für das Verweigern eines neuen Gutscheins (! - es geht hier ja gar nicht um eine Auszahlung, die Bahn behält das Geld ja) schon ärgerlich. Bei einer Airline würde man das Geld ja auch nur deswegen zwingend zurückbekommen, weil der Flug eben nicht stattfindet. 'Fährt' oder 'Fährt nicht' sollte aber in einer globalen Pandemie nicht das Kriterium für Entschädigung sein. Da kann man von der Bahn schon mehr Fingerspitzengefühl erwarten, finde ich.

Ich muss aber auch sagen, dass ich die sonstige Fahrpreisdiskussion schon etwas unfair gegenüber der Bahn finde: Dass Bahn-Fahren im Fernverkehr oft teurer ist als eine Tankfüllung für die selbe Strecke, ist doch eigentlich logisch. Da wird mir zu oft damit argumentiert "Auto ist ja schon da". Ein fairer Vergleich der Kosten schließt aber auch Kaufpreis, Versicherungs- und Unterhaltskosten des Autos mit ein. Und dann sind auch die "teuren" Bahn-Preise schnell deutlich konkurrenzfähiger. Zumal, wenn dann auch noch Bahn-Cards und Sonderpreise hinzukommen (ich finde auch die Preisstruktur der Bahn noch relativ transparent im Vergleich zu anderen Unternehmen). Günstigere Preise sind da nunmal weniger Aufgabe der Bahn, die kostendeckend wirtschaften soll bei fairen Konditionen und Bezahlung der Mitarbeiter, als der staatlichen Verkehrspolitik. Und die schielt in Deutschland nunmal leider immer noch meist lieber auf die Straße.

Benutzeravatar
Stebbie
Hausmeister
Beiträge: 6616
Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
Wohnort: I'm just trying to get home

Re: Contra-Thread

Beitrag von Stebbie » Di 3. Nov 2020, 10:56

Ganz unabhängig von der grundsätzlichen Frage, ob die Bahn als quasi-stattliches Unternehmen auch hier kulant sein sollte oder nicht: Das Problem zeigt doch eigentlich ganz gut, was geschieht, wenn man sich als Unternehmen einmal kulant zeigt - es wird als Präzedenz gesehen und zum Normalfall erhoben, dabei war es doch allen klar, dass es ein einmaliges Entgegenkommen im Frühjahr war.

Ich bin da ganz bei NeonGolden. Ich bin ja nun selbst auch Vielfahrer und daher vll. geübter als manch anderer, aber mich würde interessieren, wie konkret ihr bei der Buchung vorgeht, dass ihr plötzlich andere Tarife im Warenkorb habt? Wenn ich ganz normal eine Reise buche, dann zeigen mir sowohl Homepage als auch App die vier gängigen Optionen (Super-Sparpreis, Sparpreis, Normalpreis, 1. Klasse) ìn vier Spalten incl. aller wesentlichen Konditionen an - darunter auch die Stornobedinungen und Zugbindenn. Wie offen soll das denn noch kommuniziert werden?


Außerdem kann man von niemandem verlangen auf Monate im Voraus das konkrete Infektionsgeschehen im November vorauszusehen.


Sehe ich entschieden anders. Es wurde seit Frühling immer und immer wieder auf allen möglichen Kanälen davor gewarnt, mit was für einer Entwicklung ab Herbst zu rechnen sein wird. Das es nun so kommt wie es kommt war nun weder Insiderwissen noch kam es, wenn man nicht gerade Hendrik Streeck heißt, großartig überraschend.

Seid doch froh, dass ihr im Frühjahr überhaupt noch was von eurer Buchung gesehen habt (bzw. gesehen haben könntet), ich hatte für Mitte März eine Konferenzreise nach Aberdeen gebucht und von den rund 250 € nicht einen Cent von Airlines und Hotels wiedergesehen, weil ich für ein paar Euro Ersparnis auf Flexoptionen oder Versicherungen verzichtet habe. So ist das Leben halt manchmal, man lernt aus dem eigenen Geiz.
(c) 26.06.2006

Benutzeravatar
Tambourine-Man
Beiträge: 4326
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Contra-Thread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 3. Nov 2020, 11:07

lirumlarum hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 10:22
Ich muss aber auch sagen, dass ich die sonstige Fahrpreisdiskussion schon etwas unfair gegenüber der Bahn finde: Dass Bahn-Fahren im Fernverkehr oft teurer ist als eine Tankfüllung für die selbe Strecke, ist doch eigentlich logisch. Da wird mir zu oft damit argumentiert "Auto ist ja schon da". Ein fairer Vergleich der Kosten schließt aber auch Kaufpreis, Versicherungs- und Unterhaltskosten des Autos mit ein. Und dann sind auch die "teuren" Bahn-Preise schnell deutlich konkurrenzfähiger. Zumal, wenn dann auch noch Bahn-Cards und Sonderpreise hinzukommen (ich finde auch die Preisstruktur der Bahn noch relativ transparent im Vergleich zu anderen Unternehmen). Günstigere Preise sind da nunmal weniger Aufgabe der Bahn, die kostendeckend wirtschaften soll bei fairen Konditionen und Bezahlung der Mitarbeiter, als der staatlichen Verkehrspolitik. Und die schielt in Deutschland nunmal leider immer noch meist lieber auf die Straße.
Wer meint das Auto sei mit einer Tankfüllung bezahlt, disqualifiziert sich halt eigentlich schon instant für weitere Diskussionen.
Spannend ist halt wie der Faktor "das Auto ist ja schon da" reinspielt, wenn man die Fixkosten berücksichtigt, also welchen Effekt zusätzlich gefahrene Kilometer haben. Verschleiß ist natürlich analog zu Verbrauch variable. Bei der Vesicherung ist es abhängig von der Struktur, also den vereinbarten Kilometern. Zumindest bei den Posten Anschaffung, Kfz-Steuer oder TÜV kommt es zu einem sinken der durchschnittlichen Fixkosten pro km.
Berechnet halt in der Realität erst recht niemand, aber naja.

Deutlich konkurrenzfähiger ist die Bahn bei Betrachtung aller Kosten auf jeden Fall, aber trotzdem nicht direkt attraktiv genug für Wenigfahrer mit bis zu 5 Fernreisen im Jahr, wo ein Auto vorhanden und die Anschaffung einer Bahncard (sind ja auch erstmal Fixkosten) keine Option ist. Die Frage ist aber auch ob sie das jemals sein kann und sein sollte...
Molotow must stay

Benutzeravatar
Declan_de_Barra
Hausmeister
Beiträge: 10076
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:37

Re: Contra-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Di 3. Nov 2020, 11:25

Stebbie hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 10:56
Ganz unabhängig von der grundsätzlichen Frage, ob die Bahn als quasi-stattliches Unternehmen auch hier kulant sein sollte oder nicht: Das Problem zeigt doch eigentlich ganz gut, was geschieht, wenn man sich als Unternehmen einmal kulant zeigt - es wird als Präzedenz gesehen und zum Normalfall erhoben, dabei war es doch allen klar, dass es ein einmaliges Entgegenkommen im Frühjahr war.

Ich bin da ganz bei NeonGolden. Ich bin ja nun selbst auch Vielfahrer und daher vll. geübter als manch anderer, aber mich würde interessieren, wie konkret ihr bei der Buchung vorgeht, dass ihr plötzlich andere Tarife im Warenkorb habt? Wenn ich ganz normal eine Reise buche, dann zeigen mir sowohl Homepage als auch App die vier gängigen Optionen (Super-Sparpreis, Sparpreis, Normalpreis, 1. Klasse) ìn vier Spalten incl. aller wesentlichen Konditionen an - darunter auch die Stornobedinungen und Zugbindenn. Wie offen soll das denn noch kommuniziert werden?


Außerdem kann man von niemandem verlangen auf Monate im Voraus das konkrete Infektionsgeschehen im November vorauszusehen.


Sehe ich entschieden anders. Es wurde seit Frühling immer und immer wieder auf allen möglichen Kanälen davor gewarnt, mit was für einer Entwicklung ab Herbst zu rechnen sein wird. Das es nun so kommt wie es kommt war nun weder Insiderwissen noch kam es, wenn man nicht gerade Hendrik Streeck heißt, großartig überraschend.

Seid doch froh, dass ihr im Frühjahr überhaupt noch was von eurer Buchung gesehen habt (bzw. gesehen haben könntet), ich hatte für Mitte März eine Konferenzreise nach Aberdeen gebucht und von den rund 250 € nicht einen Cent von Airlines und Hotels wiedergesehen, weil ich für ein paar Euro Ersparnis auf Flexoptionen oder Versicherungen verzichtet habe. So ist das Leben halt manchmal, man lernt aus dem eigenen Geiz.
Ich finde es auch nicht schwer die Konditionen bei der Bahn nachzuvollziehen.

Und klar, man kann jetzt argumentieren, dass man ja Glück hatte was von der Bahn zurückzubekommen. Fakt ist aber, dass man für über 100 Euro gebucht hat, eine Situation entstanden ist, mit der man auch bei der Buchung von Super-Sparpreisen nicht annähernd für realistisch gehalten hat. Man hat dafür aus Kulanz einen Gutschein bekommen, der innerhalb von einem guten halben Jahr eingelöst werden musste, obwohl auch da null absehbar, wann man sich wie frei bewegen kann. Das ist von Seiten der Bahn natürlich alles rechtens, dann muss man sich aber aucht wundern, wenn die Leute eher Auto fahren. Ganz einfach.

Gelöschter Benutzer 57

Re: Contra-Thread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 57 » Di 3. Nov 2020, 11:38

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 11:25
Stebbie hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 10:56
Ganz unabhängig von der grundsätzlichen Frage, ob die Bahn als quasi-stattliches Unternehmen auch hier kulant sein sollte oder nicht: Das Problem zeigt doch eigentlich ganz gut, was geschieht, wenn man sich als Unternehmen einmal kulant zeigt - es wird als Präzedenz gesehen und zum Normalfall erhoben, dabei war es doch allen klar, dass es ein einmaliges Entgegenkommen im Frühjahr war.

Ich bin da ganz bei NeonGolden. Ich bin ja nun selbst auch Vielfahrer und daher vll. geübter als manch anderer, aber mich würde interessieren, wie konkret ihr bei der Buchung vorgeht, dass ihr plötzlich andere Tarife im Warenkorb habt? Wenn ich ganz normal eine Reise buche, dann zeigen mir sowohl Homepage als auch App die vier gängigen Optionen (Super-Sparpreis, Sparpreis, Normalpreis, 1. Klasse) ìn vier Spalten incl. aller wesentlichen Konditionen an - darunter auch die Stornobedinungen und Zugbindenn. Wie offen soll das denn noch kommuniziert werden?


Außerdem kann man von niemandem verlangen auf Monate im Voraus das konkrete Infektionsgeschehen im November vorauszusehen.


Sehe ich entschieden anders. Es wurde seit Frühling immer und immer wieder auf allen möglichen Kanälen davor gewarnt, mit was für einer Entwicklung ab Herbst zu rechnen sein wird. Das es nun so kommt wie es kommt war nun weder Insiderwissen noch kam es, wenn man nicht gerade Hendrik Streeck heißt, großartig überraschend.

Seid doch froh, dass ihr im Frühjahr überhaupt noch was von eurer Buchung gesehen habt (bzw. gesehen haben könntet), ich hatte für Mitte März eine Konferenzreise nach Aberdeen gebucht und von den rund 250 € nicht einen Cent von Airlines und Hotels wiedergesehen, weil ich für ein paar Euro Ersparnis auf Flexoptionen oder Versicherungen verzichtet habe. So ist das Leben halt manchmal, man lernt aus dem eigenen Geiz.
Ich finde es auch nicht schwer die Konditionen bei der Bahn nachzuvollziehen.

Und klar, man kann jetzt argumentieren, dass man ja Glück hatte was von der Bahn zurückzubekommen. Fakt ist aber, dass man für über 100 Euro gebucht hat, eine Situation entstanden ist, mit der man auch bei der Buchung von Super-Sparpreisen nicht annähernd für realistisch gehalten hat. Man hat dafür aus Kulanz einen Gutschein bekommen, der innerhalb von einem guten halben Jahr eingelöst werden musste, obwohl auch da null absehbar, wann man sich wie frei bewegen kann. Das ist von Seiten der Bahn natürlich alles rechtens, dann muss man sich aber aucht wundern, wenn die Leute eher Auto fahren. Ganz einfach.
This. Danke!

Suitemeister
Beiträge: 2692
Registriert: Di 15. Sep 2015, 11:31

Re: Contra-Thread

Beitrag von Suitemeister » Di 3. Nov 2020, 11:44

Tambourine-Man hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 11:07
lirumlarum hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 10:22
Ich muss aber auch sagen, dass ich die sonstige Fahrpreisdiskussion schon etwas unfair gegenüber der Bahn finde: Dass Bahn-Fahren im Fernverkehr oft teurer ist als eine Tankfüllung für die selbe Strecke, ist doch eigentlich logisch. Da wird mir zu oft damit argumentiert "Auto ist ja schon da". Ein fairer Vergleich der Kosten schließt aber auch Kaufpreis, Versicherungs- und Unterhaltskosten des Autos mit ein. Und dann sind auch die "teuren" Bahn-Preise schnell deutlich konkurrenzfähiger. Zumal, wenn dann auch noch Bahn-Cards und Sonderpreise hinzukommen (ich finde auch die Preisstruktur der Bahn noch relativ transparent im Vergleich zu anderen Unternehmen). Günstigere Preise sind da nunmal weniger Aufgabe der Bahn, die kostendeckend wirtschaften soll bei fairen Konditionen und Bezahlung der Mitarbeiter, als der staatlichen Verkehrspolitik. Und die schielt in Deutschland nunmal leider immer noch meist lieber auf die Straße.
Wer meint das Auto sei mit einer Tankfüllung bezahlt, disqualifiziert sich halt eigentlich schon instant für weitere Diskussionen.
Spannend ist halt wie der Faktor "das Auto ist ja schon da" reinspielt, wenn man die Fixkosten berücksichtigt, also welchen Effekt zusätzlich gefahrene Kilometer haben. Verschleiß ist natürlich analog zu Verbrauch variable. Bei der Vesicherung ist es abhängig von der Struktur, also den vereinbarten Kilometern. Zumindest bei den Posten Anschaffung, Kfz-Steuer oder TÜV kommt es zu einem sinken der durchschnittlichen Fixkosten pro km.
Berechnet halt in der Realität erst recht niemand, aber naja.

Deutlich konkurrenzfähiger ist die Bahn bei Betrachtung aller Kosten auf jeden Fall, aber trotzdem nicht direkt attraktiv genug für Wenigfahrer mit bis zu 5 Fernreisen im Jahr, wo ein Auto vorhanden und die Anschaffung einer Bahncard (sind ja auch erstmal Fixkosten) keine Option ist. Die Frage ist aber auch ob sie das jemals sein kann und sein sollte...
Solange die Bahn nicht quasi rund um die Uhr alle halbwegs wichtigen Verbindungen bedient, ist ein Auto einfach unabkömmlich. Als Leipziger habe ich zwar das Glück, dass in der eigenen Stadt relativ viele Konzerte stattfinden. Trotzdem gibt es immer viele interessante Bands, die als nächste Option halt einfach nur Berlin ansteuern. Wenn ich also ein Konzert in Berlin besuche, muss ich das möglicherweise frühzeitig verlassen um noch den letzten Zug zu bekommen. Das kann's nicht sein und solange das so ist, ist das Auto einfach alternativlos und schon aus solchen und ähnlichen Gründen bei vielen Leuten einfach "schon da" - völlig unabhängig von realistischen Kostenrechnungen, die nicht nur Sprit, sondern auch Wertverlust, Wartung etc. beinhalten. Das Auto bietet einfach eine unvergleichliche Flexibilität.

Benutzeravatar
Tambourine-Man
Beiträge: 4326
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Contra-Thread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 3. Nov 2020, 12:10

Suitemeister hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 11:44
Solange die Bahn nicht quasi rund um die Uhr alle halbwegs wichtigen Verbindungen bedient, ist ein Auto einfach unabkömmlich. Als Leipziger habe ich zwar das Glück, dass in der eigenen Stadt relativ viele Konzerte stattfinden. Trotzdem gibt es immer viele interessante Bands, die als nächste Option halt einfach nur Berlin ansteuern. Wenn ich also ein Konzert in Berlin besuche, muss ich das möglicherweise frühzeitig verlassen um noch den letzten Zug zu bekommen. Das kann's nicht sein und solange das so ist, ist das Auto einfach alternativlos und schon aus solchen und ähnlichen Gründen bei vielen Leuten einfach "schon da" - völlig unabhängig von realistischen Kostenrechnungen, die nicht nur Sprit, sondern auch Wertverlust, Wartung etc. beinhalten. Das Auto bietet einfach eine unvergleichliche Flexibilität.
Das ist völlig klar, denn das sind Sonderfälle. Wirtschaftlichkeit mal hinten angestellt, aber auch allein ökologisch und logistisch ist das ja nicht vertretbar für die wenigen Leute, die so etwas in Anspruch nehmen würden, die Verbindung anzubieten. Und selbst wenn, dann müsste es auch in einer Taktung erfolgen, dass sie zumindest annähernd als Alternative zum flexiblen Auto betrachtet werden kann, denn 50 Minuten am späten Abend/Nacht (vielleicht sogar noch unter der Woche?) am Bahnhof stehen will auch niemand.
Eine Entlastung auf der Autobahn erzielt man auch nicht, die sind dann eh frei.
Wichtig wäre halt eben gerade die Verlagerung an den Freitagen und Sonntagen, wo die Straßen voll sind auf die Schiene. Aber da sind die Züge eben in nicht-Pandemie-Zeiten auch gut voll und daher ohne lange Vorlaufzeiten bei der Buchung auch entsprechend teurer, was die Wenigfahrer wieder zum Auto treibt. Mit Flexibilität kommt man natürlich günstiger weg, aber die Mehrheit will eben am Freitagnachmittag starten. Man kommt aus dem Dilemma nur schwer raus.
Molotow must stay

Benutzeravatar
NeonGolden
Beiträge: 2153
Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14

Re: Contra-Thread

Beitrag von NeonGolden » Di 3. Nov 2020, 12:13

Suitemeister hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 11:44
Auto bietet einfach eine unvergleichliche Flexibilität.
…die man sich nicht nur mit Geld, sondern auch mit allen weiteren Nachteilen erkauft.
Ich wünsche mir auch bessere Anbindungen, günstigere Preise und spätere Fahrzeiten im Nah- und Fernverkehr. Und wenn ich den Luxus genießen möchte jedes x-beliebige Konzert mitzunehmen, dann ist das Auto das Verkehrsmittel der Wahl.
Die Frage ist halt ob ich mir diesen Luxus leisten möchte und ob ich den Anspruch haben kann, dass mir das durch Öffis zur Verfügung gestellt wird. Am Ende müssen Bus und Bahn auch irgendwie refinanziert werden. Meine Beobachtung ist aktuell eher, dass das Angebot durchaus da ist, die meisten Leute aber trotzdem lieber mit dem Auto fahren - aufgrund besagter Flexibilität, aber auch Bequemlichkeit.
Der Nahverkehr wird erst besser, wenn eine kritische Masse bereit dazu ist, das Berufspendeln vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzustellen. Weniger verstopfte Straßen, mehr Busse und Bahnen - daraus resultieren zwangsläufig auch mehr Verbindungen in den zeitlichen Randzonen. Wollen nur halt die meisten nicht. Die meisten wollen allein in ihrem MiniSUV zur Arbeit pendeln, weil sie ja vielleicht nach Feierabend noch einkaufen gehen. Und weil andere Menschen im Bus eh doof sind.

edit: Carsharing wäre übrigens die Lösung für eine Vielzahl der besprochenen Probleme. Mag aber auch kaum jemand, weil man lieber besitzt als teilt.

Benutzeravatar
Stebbie
Hausmeister
Beiträge: 6616
Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
Wohnort: I'm just trying to get home

Re: Contra-Thread

Beitrag von Stebbie » Di 3. Nov 2020, 12:23

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 11:25
Stebbie hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 10:56
Ganz unabhängig von der grundsätzlichen Frage, ob die Bahn als quasi-stattliches Unternehmen auch hier kulant sein sollte oder nicht: Das Problem zeigt doch eigentlich ganz gut, was geschieht, wenn man sich als Unternehmen einmal kulant zeigt - es wird als Präzedenz gesehen und zum Normalfall erhoben, dabei war es doch allen klar, dass es ein einmaliges Entgegenkommen im Frühjahr war.

Ich bin da ganz bei NeonGolden. Ich bin ja nun selbst auch Vielfahrer und daher vll. geübter als manch anderer, aber mich würde interessieren, wie konkret ihr bei der Buchung vorgeht, dass ihr plötzlich andere Tarife im Warenkorb habt? Wenn ich ganz normal eine Reise buche, dann zeigen mir sowohl Homepage als auch App die vier gängigen Optionen (Super-Sparpreis, Sparpreis, Normalpreis, 1. Klasse) ìn vier Spalten incl. aller wesentlichen Konditionen an - darunter auch die Stornobedinungen und Zugbindenn. Wie offen soll das denn noch kommuniziert werden?


Außerdem kann man von niemandem verlangen auf Monate im Voraus das konkrete Infektionsgeschehen im November vorauszusehen.


Sehe ich entschieden anders. Es wurde seit Frühling immer und immer wieder auf allen möglichen Kanälen davor gewarnt, mit was für einer Entwicklung ab Herbst zu rechnen sein wird. Das es nun so kommt wie es kommt war nun weder Insiderwissen noch kam es, wenn man nicht gerade Hendrik Streeck heißt, großartig überraschend.

Seid doch froh, dass ihr im Frühjahr überhaupt noch was von eurer Buchung gesehen habt (bzw. gesehen haben könntet), ich hatte für Mitte März eine Konferenzreise nach Aberdeen gebucht und von den rund 250 € nicht einen Cent von Airlines und Hotels wiedergesehen, weil ich für ein paar Euro Ersparnis auf Flexoptionen oder Versicherungen verzichtet habe. So ist das Leben halt manchmal, man lernt aus dem eigenen Geiz.
Ich finde es auch nicht schwer die Konditionen bei der Bahn nachzuvollziehen.

Und klar, man kann jetzt argumentieren, dass man ja Glück hatte was von der Bahn zurückzubekommen. Fakt ist aber, dass man für über 100 Euro gebucht hat, eine Situation entstanden ist, mit der man auch bei der Buchung von Super-Sparpreisen nicht annähernd für realistisch gehalten hat. Man hat dafür aus Kulanz einen Gutschein bekommen, der innerhalb von einem guten halben Jahr eingelöst werden musste, obwohl auch da null absehbar, wann man sich wie frei bewegen kann. Das ist von Seiten der Bahn natürlich alles rechtens, dann muss man sich aber aucht wundern, wenn die Leute eher Auto fahren. Ganz einfach.
Ja, das muss man als Bahn vielleicht. Aber man muss als Bahnfahrer, der einen auf ein halbes Jahr gültigen Gutschein bekommen hat, vielleicht auch antizipieren können, dass eine Verlegung des Urlaubs in den November möglicherweise nicht die klügste Option ist. Wenn Kunden trotz umfassender Informationslage die falschen Entscheidungen treffen, dann muss man sie dafür nicht auch noch belohnen - auch wenn man es natürlich rein theoretisch könnte, wenn man es wollen würde.
(c) 26.06.2006

Suitemeister
Beiträge: 2692
Registriert: Di 15. Sep 2015, 11:31

Re: Contra-Thread

Beitrag von Suitemeister » Di 3. Nov 2020, 12:42

Tambourine-Man hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 12:10
(...)
NeonGolden hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 12:13
(...)
Ich zitiere jetzt nur mal so, damit ihr wisst, dass ich mich auf euch beziehe.
Verstehe eure Einwände keine Frage. Im Fernverkehr verstehe ich das auch durchaus. Und die Idee mit Carsharing ist super und gerade für Städter eigentlich der Way to go (würd ich auch nutzen, hätte ich keinen Firmenwagen, privat noch mal ein Auto zu kaufen, no way).

Aber: man muss nicht mal in den Fernverkehr schauen. Auch im Leipziger Stadtverkehr ist das 'ne Katastrophe. Wenn ich ins Conne Island fahre, nehme ich auch entweder das Auto oder alternativ Taxi/clevershuttle. Es kann doch nicht sein, dass man nachts/abend nach einem Konzert für nichtmal 10 km 1,5 Stunden braucht um nach Hause zu kommen (wenn es überhaupt noch geht) - und ich wohne schon halbwegs zentral! Daher bin ich auch der Meinung, dass gerade bei der Transition von der Straße auf die Schiene erst das Angebot und dann die Nachfrage kommt.

Benutzeravatar
NeonGolden
Beiträge: 2153
Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14

Re: Contra-Thread

Beitrag von NeonGolden » Di 3. Nov 2020, 12:54

Suitemeister hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 12:42
Es kann doch nicht sein, dass man nachts/abend nach einem Konzert für nichtmal 10 km 1,5 Stunden braucht um nach Hause zu kommen (wenn es überhaupt noch geht) - und ich wohne schon halbwegs zentral! Daher bin ich auch der Meinung, dass gerade bei der Transition von der Straße auf die Schiene erst das Angebot und dann die Nachfrage kommt.
Da bin ich voll bei dir, sowas müsste der Nahverkehr regeln. Und auch die Forderung nach mehr Angebot würde ich unterstützen, allerdings in Kombination mit ausgeweiteten Fahr- und Parkverbotszonen. Dazu ein einfacherer, appbasierter Ticketkauf, der überregional funktioniert, sodass man nicht für jede Stadt unterschiedliche Apps braucht. Und vor allem müssen die einfacher funktionieren. In Braunschweig ist es eine Qual spontan digital ein Busticket zu kaufen.

Suitemeister
Beiträge: 2692
Registriert: Di 15. Sep 2015, 11:31

Re: Contra-Thread

Beitrag von Suitemeister » Di 3. Nov 2020, 13:04

Ohja, regional verschiedene Apps sind echt schlimm. So ein Abfuck jedesmal.

Gelöschter Benutzer 57

Re: Contra-Thread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 57 » Di 3. Nov 2020, 13:08

Stebbie hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 12:23
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 11:25
Stebbie hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 10:56
Ganz unabhängig von der grundsätzlichen Frage, ob die Bahn als quasi-stattliches Unternehmen auch hier kulant sein sollte oder nicht: Das Problem zeigt doch eigentlich ganz gut, was geschieht, wenn man sich als Unternehmen einmal kulant zeigt - es wird als Präzedenz gesehen und zum Normalfall erhoben, dabei war es doch allen klar, dass es ein einmaliges Entgegenkommen im Frühjahr war.

Ich bin da ganz bei NeonGolden. Ich bin ja nun selbst auch Vielfahrer und daher vll. geübter als manch anderer, aber mich würde interessieren, wie konkret ihr bei der Buchung vorgeht, dass ihr plötzlich andere Tarife im Warenkorb habt? Wenn ich ganz normal eine Reise buche, dann zeigen mir sowohl Homepage als auch App die vier gängigen Optionen (Super-Sparpreis, Sparpreis, Normalpreis, 1. Klasse) ìn vier Spalten incl. aller wesentlichen Konditionen an - darunter auch die Stornobedinungen und Zugbindenn. Wie offen soll das denn noch kommuniziert werden?





Sehe ich entschieden anders. Es wurde seit Frühling immer und immer wieder auf allen möglichen Kanälen davor gewarnt, mit was für einer Entwicklung ab Herbst zu rechnen sein wird. Das es nun so kommt wie es kommt war nun weder Insiderwissen noch kam es, wenn man nicht gerade Hendrik Streeck heißt, großartig überraschend.

Seid doch froh, dass ihr im Frühjahr überhaupt noch was von eurer Buchung gesehen habt (bzw. gesehen haben könntet), ich hatte für Mitte März eine Konferenzreise nach Aberdeen gebucht und von den rund 250 € nicht einen Cent von Airlines und Hotels wiedergesehen, weil ich für ein paar Euro Ersparnis auf Flexoptionen oder Versicherungen verzichtet habe. So ist das Leben halt manchmal, man lernt aus dem eigenen Geiz.
Ich finde es auch nicht schwer die Konditionen bei der Bahn nachzuvollziehen.

Und klar, man kann jetzt argumentieren, dass man ja Glück hatte was von der Bahn zurückzubekommen. Fakt ist aber, dass man für über 100 Euro gebucht hat, eine Situation entstanden ist, mit der man auch bei der Buchung von Super-Sparpreisen nicht annähernd für realistisch gehalten hat. Man hat dafür aus Kulanz einen Gutschein bekommen, der innerhalb von einem guten halben Jahr eingelöst werden musste, obwohl auch da null absehbar, wann man sich wie frei bewegen kann. Das ist von Seiten der Bahn natürlich alles rechtens, dann muss man sich aber aucht wundern, wenn die Leute eher Auto fahren. Ganz einfach.
Ja, das muss man als Bahn vielleicht. Aber man muss als Bahnfahrer, der einen auf ein halbes Jahr gültigen Gutschein bekommen hat, vielleicht auch antizipieren können, dass eine Verlegung des Urlaubs in den November möglicherweise nicht die klügste Option ist. Wenn Kunden trotz umfassender Informationslage die falschen Entscheidungen treffen, dann muss man sie dafür nicht auch noch belohnen - auch wenn man es natürlich rein theoretisch könnte, wenn man es wollen würde.
Stimmt, da kann man natürlich besser die 140 Euro als Gutschein direkt verfallen lassen, als das Glück zu versuchen und den Urlaub mit dem Gutschein zu verschieben. Zumal die mit Gutschein umgebuchten Fahrten Ende Juli gebucht worden sind, wo ein zweiter Lockdown weit und breit nicht in Sicht war.
Immerhin war das Hotel kulant, sodass kein Cent bezahlt werden musste.

Benutzeravatar
Declan_de_Barra
Hausmeister
Beiträge: 10076
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:37

Re: Contra-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Di 3. Nov 2020, 13:35

Stebbie hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 12:23
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 11:25
Stebbie hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 10:56
Ganz unabhängig von der grundsätzlichen Frage, ob die Bahn als quasi-stattliches Unternehmen auch hier kulant sein sollte oder nicht: Das Problem zeigt doch eigentlich ganz gut, was geschieht, wenn man sich als Unternehmen einmal kulant zeigt - es wird als Präzedenz gesehen und zum Normalfall erhoben, dabei war es doch allen klar, dass es ein einmaliges Entgegenkommen im Frühjahr war.

Ich bin da ganz bei NeonGolden. Ich bin ja nun selbst auch Vielfahrer und daher vll. geübter als manch anderer, aber mich würde interessieren, wie konkret ihr bei der Buchung vorgeht, dass ihr plötzlich andere Tarife im Warenkorb habt? Wenn ich ganz normal eine Reise buche, dann zeigen mir sowohl Homepage als auch App die vier gängigen Optionen (Super-Sparpreis, Sparpreis, Normalpreis, 1. Klasse) ìn vier Spalten incl. aller wesentlichen Konditionen an - darunter auch die Stornobedinungen und Zugbindenn. Wie offen soll das denn noch kommuniziert werden?





Sehe ich entschieden anders. Es wurde seit Frühling immer und immer wieder auf allen möglichen Kanälen davor gewarnt, mit was für einer Entwicklung ab Herbst zu rechnen sein wird. Das es nun so kommt wie es kommt war nun weder Insiderwissen noch kam es, wenn man nicht gerade Hendrik Streeck heißt, großartig überraschend.

Seid doch froh, dass ihr im Frühjahr überhaupt noch was von eurer Buchung gesehen habt (bzw. gesehen haben könntet), ich hatte für Mitte März eine Konferenzreise nach Aberdeen gebucht und von den rund 250 € nicht einen Cent von Airlines und Hotels wiedergesehen, weil ich für ein paar Euro Ersparnis auf Flexoptionen oder Versicherungen verzichtet habe. So ist das Leben halt manchmal, man lernt aus dem eigenen Geiz.
Ich finde es auch nicht schwer die Konditionen bei der Bahn nachzuvollziehen.

Und klar, man kann jetzt argumentieren, dass man ja Glück hatte was von der Bahn zurückzubekommen. Fakt ist aber, dass man für über 100 Euro gebucht hat, eine Situation entstanden ist, mit der man auch bei der Buchung von Super-Sparpreisen nicht annähernd für realistisch gehalten hat. Man hat dafür aus Kulanz einen Gutschein bekommen, der innerhalb von einem guten halben Jahr eingelöst werden musste, obwohl auch da null absehbar, wann man sich wie frei bewegen kann. Das ist von Seiten der Bahn natürlich alles rechtens, dann muss man sich aber aucht wundern, wenn die Leute eher Auto fahren. Ganz einfach.
Ja, das muss man als Bahn vielleicht. Aber man muss als Bahnfahrer, der einen auf ein halbes Jahr gültigen Gutschein bekommen hat, vielleicht auch antizipieren können, dass eine Verlegung des Urlaubs in den November möglicherweise nicht die klügste Option ist. Wenn Kunden trotz umfassender Informationslage die falschen Entscheidungen treffen, dann muss man sie dafür nicht auch noch belohnen - auch wenn man es natürlich rein theoretisch könnte, wenn man es wollen würde.
"Falsche Entscheidung" finde ich nicht nachvollziehbar. Es ist ja nicht so, dass klar war, das im November wieder alles zu ist. Das hätte vorher und nachher auch der Fall sein können. Genauso ist es nachvollziehbar nicht im Sommer, bei Millionen innerdeutschen Reisenden, zu fahren. Dazu kommen einfach private Pläne, Urlaubsmöglichkeiten etc.. Das ist halt eine Extremsituation und im Endeffekt leidet darunter der Urlauber, der für eine dreistündige Zugfahrt nach Berlin 140 Euro gezahlt hat und diese nicht antreten kann. Und dann ist auch mehr als nachvollziehbar das ganze fürs nächste Mal nicht mehr in Betracht zu ziehen.

Benutzeravatar
Tambourine-Man
Beiträge: 4326
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Contra-Thread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 3. Nov 2020, 13:37

NeonGolden hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 12:54
Dazu ein einfacherer, appbasierter Ticketkauf, der überregional funktioniert, sodass man nicht für jede Stadt unterschiedliche Apps braucht. Und vor allem müssen die einfacher funktionieren. In Braunschweig ist es eine Qual spontan digital ein Busticket zu kaufen.
Suitemeister hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 13:04
Ohja, regional verschiedene Apps sind echt schlimm. So ein Abfuck jedesmal.
Aber genau das kann die DB App doch seit einem Jahr (oder sogar länger?). Und ich meine da wären auch bundesweit alle integriert. Sehr angenehm und natürlich absolut überfällig. Hat bei mir bisher überall wo ich war gut geklappt.
Einzelne Apps laden ist halt wirklich ein no-go. Als guter Alman, der ich bin, habe ich nichtmal die App des Verkehrsverbunds meines Wohnorts, sondern (neben DB) nur die App vom hvv, weil man da 3% bei Online-Kauf spart :D :D
Molotow must stay

Benutzeravatar
NeonGolden
Beiträge: 2153
Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14

Re: Contra-Thread

Beitrag von NeonGolden » Di 3. Nov 2020, 14:29

Tambourine-Man hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 13:37
Aber genau das kann die DB App doch seit einem Jahr (oder sogar länger?). Und ich meine da wären auch bundesweit alle integriert.
Also in Braunschweig und Umgebung kann sie das definitiv nicht.

Benutzeravatar
Tambourine-Man
Beiträge: 4326
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41

Re: Contra-Thread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 3. Nov 2020, 14:32

NeonGolden hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 14:29
Tambourine-Man hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 13:37
Aber genau das kann die DB App doch seit einem Jahr (oder sogar länger?). Und ich meine da wären auch bundesweit alle integriert.
Also in Braunschweig und Umgebung kann sie das definitiv nicht.
Einmal googlen ist oftmals besser als gefährliches Halbwissen, sorry dafür.
Hier ist eine Übersichtskarte (DB)
Scheint so, dass die größten Städte Deutschlands immerhin recht gut abgedeckt sind.
Molotow must stay

Benutzeravatar
NeonGolden
Beiträge: 2153
Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14

Re: Contra-Thread

Beitrag von NeonGolden » Di 3. Nov 2020, 14:38

Tambourine-Man hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 14:32
Einmal googlen ist oftmals besser als gefährliches Halbwissen, sorry dafür.
Hier ist eine Übersichtskarte (DB)
Scheint so, dass die größten Städte Deutschlands immerhin recht gut abgedeckt sind.
Das sieht ja tatsächlich halbwegs gut aus. Bedauerlich, dass wieder nicht alle mitmachen wollen.
Für die Buchung von Öffi-Tickets würde ich mir das dann aber noch einfacher wünschen als mit der DB-App. Ein großer Button "Ticket" im Homescreen, direkt verknüpft mit dem Zahlungsmittel. Ich will maximal zwei oder dreimal tippen müssen.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Contra-Thread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 3. Nov 2020, 15:04

NeonGolden hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 14:29
Tambourine-Man hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 13:37
Aber genau das kann die DB App doch seit einem Jahr (oder sogar länger?). Und ich meine da wären auch bundesweit alle integriert.
Also in Braunschweig und Umgebung kann sie das definitiv nicht.
Übrigens kann die App hier wieder Dinge, die die Bahn über ihre Webseite nicht kann. Wer sich den Spaß machen möchte und beispielsweise ein Ticket von Potsdam nach Berlin kaufen will kann das dort nicht und auch über den Verkehrsverbund geht das nicht.

defpro
Beiträge: 2586
Registriert: Fr 20. Mai 2016, 14:38

Re: Contra-Thread

Beitrag von defpro » Di 3. Nov 2020, 15:21

Tambourine-Man hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 11:07
Wer meint das Auto sei mit einer Tankfüllung bezahlt, disqualifiziert sich halt eigentlich schon instant für weitere Diskussionen.
Spannend ist halt wie der Faktor "das Auto ist ja schon da" reinspielt, wenn man die Fixkosten berücksichtigt, also welchen Effekt zusätzlich gefahrene Kilometer haben. Verschleiß ist natürlich analog zu Verbrauch variable. Bei der Vesicherung ist es abhängig von der Struktur, also den vereinbarten Kilometern. Zumindest bei den Posten Anschaffung, Kfz-Steuer oder TÜV kommt es zu einem sinken der durchschnittlichen Fixkosten pro km.
Berechnet halt in der Realität erst recht niemand, aber naja.

Deutlich konkurrenzfähiger ist die Bahn bei Betrachtung aller Kosten auf jeden Fall, aber trotzdem nicht direkt attraktiv genug für Wenigfahrer mit bis zu 5 Fernreisen im Jahr, wo ein Auto vorhanden und die Anschaffung einer Bahncard (sind ja auch erstmal Fixkosten) keine Option ist. Die Frage ist aber auch ob sie das jemals sein kann und sein sollte...
Meinst du nicht, dass es auch zur Aufgabe der Bahn gehören sollte, für solche Leute eine vernünftige preisliche Alternative zum Auto zu bieten? Ich denke, das dürfte schon eine relativ große Bevölkerungsgruppe umschließen (mich eingeschlossen). Zumindest sehe ich hier ein größeres Potential, Leute zum Umsteigen zu bewegen als dem Berufspendler täglich einen 1,5 Stunden längeren Arbeitsweg zuzumuten. Die Hürden sind natürlich hoch, weil man sich an den Komfort und die Flexiblität des Autos gewöhnt hat. Da müsste die Bahn eigentlich mit Kampfpreisen a la Fernbusse antworten, um solche Leute auf die Schiene zu ziehen. Aktuell ist dagegen eher das Gegenteil der Fall und man merkt ja schon an diversen "trotzigen" Reaktionen hier im Thread, dass die fehlende Kulanz der Bahn im Rahmen der Pandemie nicht gerade förderlich für dieses Vorhaben ist.
Bei der Lufthansa hat man z. B. einen Gutschein erhalten, den man bis zum 31.01.21 für eine Buchung jedes beliebigen Fluges seiner Wahl verwenden kann. Etwas Vergleichbares wäre doch bestimmt auch bei der Bahn möglich gewesen.

Zum Betrieb von nicht wirtschaftlichen Strecken wurde ja auch schon etwas gesagt. Da wurde in den letzten Jahrzehnten einfach so viel kaputtgespart und gestrichen, dass ich auf solche Behauptungen mittlerweile nicht mehr viel gebe, zumal die Fahrgastzahlen ja auch von Jahr zu Jahr stark ansteigen. Die Bahn als eigenständiges Unternehmen kann vor allem infrastrukturell gesehen vermutlich niemals wirtschaftlich handeln und muss immer staatlich subventioniert werden. Hier sollte durch kontinuierlichen Streckenausbau und höhere Frequenz (vor allem nachts) erst mal ein stärkeres Angebot geschaffen und die Entwicklung ein paar Jahrzehnte beobachtet werden. Ich bin mir sicher, dass dann auch die entsprechende Nachfrage aufkommen wird.

Konzerte bzw. Veranstaltungen mit ungewissem Ende sind ja eher ein Sonderfall. Hier könnte man evtl. einen separaten Tarif anbieten, mit dem man innerhalb eines bestimmten Abend/Nacht-Zeitfensters flexibel reisen kann. Zu diesen Zeiten sollten die Züge ja verhältnismäßig leer sein und der zeitlich abgesteckte Rahmen bietet zumindest noch gewisse Möglichkeiten zur logistischen Vorausplanung. Jetzt einfach mal als spontaner Vorschlag, ohne dass ich irgendwelche Kenntnisse in dieser Materie hätte.

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16672
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Di 3. Nov 2020, 15:28

Diese Art der Kampfpreise gibt es ja auch - allerdings nur auf ohnehin schon sehr gut bedienten Strecken wie Hamburg - Berlin, wo wohl niemand mehr unter rationalen Gesichtspunkten das Auto nehmen wird, wenn nicht andere Faktoren dafür sprechen.

Benutzeravatar
NeonGolden
Beiträge: 2153
Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14

Re: Contra-Thread

Beitrag von NeonGolden » Di 3. Nov 2020, 16:29

defpro hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 15:21
Meinst du nicht, dass es auch zur Aufgabe der Bahn gehören sollte, für solche Leute eine vernünftige preisliche Alternative zum Auto zu bieten? Ich denke, das dürfte schon eine relativ große Bevölkerungsgruppe umschließen (mich eingeschlossen). Zumindest sehe ich hier ein größeres Potential, Leute zum Umsteigen zu bewegen als dem Berufspendler täglich einen 1,5 Stunden längeren Arbeitsweg zuzumuten.
Was für einen Umstieg meinst du? Auto abschaffen und auf Bus/Bahn/Fahrrad/Carsharing umsteigen? Das macht ja wohl kaum jemand wegen 5 Fernreisen im Jahr, oder? Wer besitzt denn ein Auto für hauptsächlich solche Zwecke? Das lohnt sich doch niemals. :?
defpro hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 15:21
Die Hürden sind natürlich hoch, weil man sich an den Komfort und die Flexiblität des Autos gewöhnt hat. Da müsste die Bahn eigentlich mit Kampfpreisen a la Fernbusse antworten, um solche Leute auf die Schiene zu ziehen.
Hat die Bahn nicht schon längst Kampfpreise am Start? Ich bin jetzt in diesem Sommer zu zweit für 60€ p.P. von Braunschweig nach Villingen und wieder zurück (mit einer BC25, die man aktuell fast geschenkt bekommt). Das sind 5€ pro 100 Autokilometer. Und während einer sich im Auto 6 Stunden lang hochkonzentrieren muss, kann man im Zug bequem lesen, spielen oder Serien schauen.
Solange es um reinen Personenverkehr ohne größere Transporte geht, ist die Bahn für Fernreisen kaum zu schlagen finde ich. Verbesserungspotential würde ich aber trotzdem noch einiges sehen.
defpro hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 15:21
Bei der Lufthansa hat man z. B. einen Gutschein erhalten, den man bis zum 31.01.21 für eine Buchung jedes beliebigen Fluges seiner Wahl verwenden kann. Etwas Vergleichbares wäre doch bestimmt auch bei der Bahn möglich gewesen.
Ich weiß nicht ob man das Supersparpreis-Produkt der Deutschen Bahn mit Flugtickets der Lufthansa vergleichen sollte. Normale Flex-Tickets lassen sich ja auch problemlos stornieren. In der Hinsicht bietet die Bahn sogar den besseren Service als die Lufthansa.

Benutzeravatar
smi
Beiträge: 1720
Registriert: Do 7. Feb 2019, 09:12

Re: Contra-Thread

Beitrag von smi » Di 3. Nov 2020, 17:19

NeonGolden hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 16:29
Was für einen Umstieg meinst du? Auto abschaffen und auf Bus/Bahn/Fahrrad/Carsharing umsteigen? Das macht ja wohl kaum jemand wegen 5 Fernreisen im Jahr, oder? Wer besitzt denn ein Auto für hauptsächlich solche Zwecke? Das lohnt sich doch niemals. :?
Kenne viele Hamburger die in Hamburg leben und arbeiten. Ihren Arebitsweg mit Öffis und/oder Rad machen und trotzdem ein Auto haben für eben diese Fernreisen. Allerdings meistens Camper oder umgebauter Transporter und den werden sie so oder so behalten...

smi
Respect Existence or Expect Resistance

defpro
Beiträge: 2586
Registriert: Fr 20. Mai 2016, 14:38

Re: Contra-Thread

Beitrag von defpro » Di 3. Nov 2020, 18:02

NeonGolden hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 16:29
defpro hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 15:21
Meinst du nicht, dass es auch zur Aufgabe der Bahn gehören sollte, für solche Leute eine vernünftige preisliche Alternative zum Auto zu bieten? Ich denke, das dürfte schon eine relativ große Bevölkerungsgruppe umschließen (mich eingeschlossen). Zumindest sehe ich hier ein größeres Potential, Leute zum Umsteigen zu bewegen als dem Berufspendler täglich einen 1,5 Stunden längeren Arbeitsweg zuzumuten.
Was für einen Umstieg meinst du? Auto abschaffen und auf Bus/Bahn/Fahrrad/Carsharing umsteigen? Das macht ja wohl kaum jemand wegen 5 Fernreisen im Jahr, oder? Wer besitzt denn ein Auto für hauptsächlich solche Zwecke? Das lohnt sich doch niemals. :?
Nein, gemeint war, statt des eigenen Autos die Bahn bei Fernreisen zu nutzen, und zwar für Personen, die zur von Thorsten beschriebenen Zielgruppe gehören, also eben Wenigfahrer ohne Bahncard.
NeonGolden hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 16:29
defpro hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 15:21
Die Hürden sind natürlich hoch, weil man sich an den Komfort und die Flexiblität des Autos gewöhnt hat. Da müsste die Bahn eigentlich mit Kampfpreisen a la Fernbusse antworten, um solche Leute auf die Schiene zu ziehen.
Hat die Bahn nicht schon längst Kampfpreise am Start? Ich bin jetzt in diesem Sommer zu zweit für 60€ p.P. von Braunschweig nach Villingen und wieder zurück (mit einer BC25, die man aktuell fast geschenkt bekommt). Das sind 5€ pro 100 Autokilometer. Und während einer sich im Auto 6 Stunden lang hochkonzentrieren muss, kann man im Zug bequem lesen, spielen oder Serien schauen.
Solange es um reinen Personenverkehr ohne größere Transporte geht, ist die Bahn für Fernreisen kaum zu schlagen finde ich. Verbesserungspotential würde ich aber trotzdem noch einiges sehen.
Ich bin wie gesagt kein Experte und kann daher auch nicht sagen, welche Preise so üblich sind. Hab mal beispielhaft nach einer Verbindung von Wiesbaden nach München in 3 Monaten geschaut. Da würde ich 58 € Super-Sparpreis bzw. 70 € Sparpreis zahlen (pro Person wohlgemerkt). BC25-Rabatt müsste man noch abziehen, wobei die sich ja anscheinend erst ab Bahnreisen iHv 250 € pro Jahr lohnt, was bei mir z. B. nicht der Fall wäre. Nach meiner Erfahrung waren die Preise für Fernreisen auch eher in meinem Preissegment als in deinem angesiedelt, aber vielleicht kenne ich auch gewisse Tipps und Tricks nicht, wie die Kosten minimiert werden können.

Ich persönlich finde Autofahren mit vernünftiger Musik und Begleitung eigentlich auch ganz angenehm. Hat beides so seine Vor- und Nachteile, aber wenn ich dann mal im ICE sitze und dieser auch pünktlich fährt, dann kann da das Auto natürlich nur schwer mithalten :smile: Sind eher die Begleitumstände wie lange Vorausplanung, Nahverkehr zum ICE, Verspätungen, Unflexibilität und Gepäckschlepperei beim Umsteigen, die da noch negativ mit reinspielen (beim Auto dafür Stau, Rush Hour, Parkplatzsuche und halt die Konzentration beim Fahren an sich).

Wobei sich die Bahn ja vor allem bei weiten Strecken durch die Zeitersparnis rechnet. Wenn ich jetzt mit der Bahn von Wiesbaden nach Köln auf ein Konzert will, dann kostet das trotz Supersparpreis mehr als das Auto (selbst bei einer Person) und dauert auch trotz Rush Hour länger. Und da sind noch nicht die Taxikosten einberechnet, weil ich so spät vom Hbf nicht mehr mit dem Bus nach Hause komme. So bewegt man halt keine Leute zum Umstieg. An dem zeitlichen Aspekt wird kurzfristig vermutlich nix zu machen sein, sodass es eigentlich nur über den Preis funktionieren kann. Und das klappt auch nur bei Leuten, die hierdurch aktiv versuchen wollen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und bereit sind, gewisse Einschränkungen/Umstellungen in Kauf zu nehmen. Aber irgendwie muss man ja auch noch die erreichen, denen dieses Thema bislang völlig schnuppe ist.
NeonGolden hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 16:29
defpro hat geschrieben:
Di 3. Nov 2020, 15:21
Bei der Lufthansa hat man z. B. einen Gutschein erhalten, den man bis zum 31.01.21 für eine Buchung jedes beliebigen Fluges seiner Wahl verwenden kann. Etwas Vergleichbares wäre doch bestimmt auch bei der Bahn möglich gewesen.
Ich weiß nicht ob man das Supersparpreis-Produkt der Deutschen Bahn mit Flugtickets der Lufthansa vergleichen sollte. Normale Flex-Tickets lassen sich ja auch problemlos stornieren. In der Hinsicht bietet die Bahn sogar den besseren Service als die Lufthansa.
Bei der Lufthansa gibt es ja auch klassische und flexible Tarife, von denen unter normalen Bedingungen auch nur letztere stornierbar sind. Das o. g. Angebot gilt aber explizit für normalerweise nicht stornierbare Tickets. Von daher lässt sich das mMn schon vergleichen.


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste