Karo hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 18:39Nach reiflicher Überlegung steht nun doch Stipendienbewerbung zwecks Promotionsförderung an. Die Alternative "parallel zur halben Stelle" wird seitens des Arbeitgebers (entgegen vorheriger Zusagen) nicht zielführend sein.
Frage zum Zeitplan:
In meinem Fach gibt es einmal im Jahr eine große Konferenz (neben wenigen kleineren ist es die einzig große, zu der die WissenschaftlerInnen aus aller Welt anreisen). Würdet ihr den zeitlichen Aufwand, dort einen Vortrag einzureichen und zu halten (Abstract, Vorbereitung, Aufenthalt...) mit in den Zeitplan aufnehmen?
In den Zeitplan für die Bewerbung? ich würde das auf jeden Fall mit in den Antrag mit reinstellen, da academic und public outreach mittlerweile relevante Kriterien sind. Niemand benötigt (und will) DoktorandInnen, die nach der Promotion neben der Dissertation nichts vorzuweisen haben und dadurch mehr oder weniger Anonym sind (gibt es leider viel zu viele von). Wenn du für dich planst, dass du deine Forschungen im Laufe der Promotion etwa zur Halbzeit auf der zentralen Konferenz präsentierst und debattierst und dich ein wenig vernetzt, und darüber hinaus noch 1-2 kleinere Workshops oder Konferenzen anstrebst (wo inhaltlich mehr zu holen sein wird), dann erscheint es mir eine solide Planung, die auch kein Begutachter kritisieren würde. Insbesondere dann nicht, wenn daraus vielleicht noch 1-2 Publikationen neben der Dissertation entstehen. Man sollte nur nicht ins Konferenzhopping verfallen.
Bei der Antragstellung müsstest du nur die Kostenfrage bedenken. Stellt der anvisierte Stipendiengeber für sowas Sondermittel zu Verfügung, müsstest du diese von ihm gesondert einwerben oder privat aus den dir zur Verfügung stehenden Mitteln decken? Das ist natürlich insbesondere dann ein Problem, wenn die Reisekosten nicht unerheblich sind, etwa dann, wenn du dafür nach Nordamerika oder gar Australien reisen müsstest. Hier kannst du aber auch mit dem Verweis auf etwaige Drittmittel-Fonds aushelfen, beispielsweise die Konferenz- oder Vortragsreisenstipendien des DAAD, die dir als Promovendin ja 1x im Jahr offen stehen.