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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 3. Jun 2019, 12:05

Norakete hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 11:57
Blackstar hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 11:48
Norakete hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 11:20


War mein erstes Konzert in Berlin, aber bin mir auch relativ sicher, dass der Anteil an Besuchern mit weiterer Anreise hier überdurchschnittlich hoch war. Waren selbst auch eine zehnköpfige Gruppe, wo ich mit Zwickau noch die kürzeste Anreise hatte (Rest NRW und BaWü).

Ansonsten kann ich mich da größtenteils anschließen. War für mich ein überwältigendes Konzert, habe absolut nichts zu meckern.

Die Merch-Preise habe ich (vor allem seit APC vor einem halben Jahr) genau so übertrieben hoch erwartet, da bin ich dann mittlerweile einfach komplett raus. Gerade Tour-Shirts fände ich prinzipiell ja schon ganz nett, vor allem bei so einer lang erwarteten Tour, aber bei 35€ oder gar noch mehr kann ich mich nur noch amüsieren und wundern, dass das tatsächlich noch so viele Leute mitmachen.
Das kann ich so unterstreichen. Keiner meiner Berliner Freunde hat eine Karte bekommen - die Gruppe mit der ich schlussendlich da war bestand zu 3/4 aus Leuten aus Augsburg. Du bist übrigens einmal an mir vorbei gelatscht, aber da stand ich gerade in einer Schlange und war mir nicht zu 100% sicher...
Mit grünem Shirt? Das war ich, so viele gab's davon nicht :doof:
Ja genau. Du kamst von einem Ort, wo ich hinwollte. :wink:

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 3. Jun 2019, 12:06

NeonGolden hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 12:04
Blackstar hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 11:44
Wenn wir hier anfangen, jeden Satz nur so zu formulieren, sodass er nicht in irgendeiner Art und Weise jemanden triggern könnte, dann wäre das Forum ganz schön leer - oder unlesbar. Klar war das keine besonders tiefgreifende Aussage, aber dazu war das auch nicht gedacht, sondern als eher pauschal formulierte subjektive Wahrnehmung.
Es geht nicht darum, dass hier irgendwer getriggert wird, sondern dass die zum Ausdruck gebrachte Haltung durchaus kritikwürdig ist - und das hat s-nke angesprochen.
Und wenn wir jetzt anfangen, dass jeder nur noch so aussehen darf, wenn er damit auch ja niemanden zu irgendeinem Verhalten triggert, dann wäre die Öffentlichkeit auch ganz schön leer. Hm? :wink:
Das eine greift vielleicht Befindlichkeiten an, das andere ist durchaus lebensgefährlich, aber natürlich kann man das so sehen, wie du, keine Frage.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Mo 3. Jun 2019, 12:11

Blackstar hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 10:02
Ich war gestern, wie so viele andere auch, bei Tool in Berlin. Support waren Fiend - über die ich vorab keine Informationen gefunden hatte. Bei Spotify gibt es Rapper mit dem Namen und ein russische melodic death / black - Band. War es dann beides nicht, sondern eine Alt-Herren-Progmetal-Formation, die alles verkörperte, was an Progressive Metal Scheiße sein kann. Nicht erkennbar Songstrukturen, Knödelgesang in Richtung Ozzy und nichts passte zusammen. Der Drummer war ganz gut.

Nun zum obligatorischen Gemecker: Merchpreise. 35-40 € für ein Shirt, 20 für einen Beutel, 200 für ein (extrem hässliches) Poster. 6 € für ein Bier, 5 € dafür, eine Tasche größer als A4 dabei zu haben (selbst Jutebeutel...). Publikum war.... überraschend gut für Berlin! An das mehrfach angesagte Handyverbot wurde sich im Stehplatzbereich komplett gehalten. Das war einerseits sehr angenehm, andererseits hätte ich gern an einigen Stellen ein,zwei Erinnerungsbilder gehabt. Das wurde aber schön gelöst, beim letzten Song durfte man dann Bilder machen. Gequatscht wurde nicht, einzig ein paar Raucher und die wirklich brutal stickige Luft vorn nervten.

So, jetzt zur Show. Das war schon sehr, sehr geil. Wenn die Location einen Vorteil hat, dann den druckvollen, basslastigen Sound. Das war - bis auf Maynards Mikro, das ein ticken lauter hätte sein können - perfekter Sound. Setlist (s.u.) auch sehr ausgewogen, überraschenderweise waren es die Song von 10.000 Days, die Live am eindruckvollsten waren. Dazu ein Best-Of, vor allem der Singles, deren Videos auf übergroßen Leinwänden projeziert wurden. Es gab 2 (1/2?) neue Stücke. Die beiden neuen sind sehr frickelig, sehr auf Soli ausgelegt und, was ich etwas schade fand, singt Maynard zum einen recht wenig, zum anderen nur "clean". Die Wucht von Aenema, Stinkfist etc. fehlte da etwas. Das ist aber alles meckern auf hohem Niveau. Top aufgelegte Band (völliges Gegenteil zu A Perfect Circle letztens), natürlich wahnsinnige Show und nochmal: Der Sound war schon krass gut. Spielzeit 2 Stunden minus der 12-Minuten Countdown für die Zugabe :mrgreen:

Setlist:


Ænema
The Pot
Parabol
Parabola
Descending
Schism
(w/ extended bridge)
Invincible
Intolerance
Jambi
Forty Six & 2

CCTrip
Vicarious
Stinkfist
Wie im anderen Thread schon geschrieben: kann ich alles vollends so unterschreiben, vom wirklich schlechten Support über die schlechte Luft im vorderen Bereich (der Hauptgrund, weshalb ich nach hinten gegangen bin, um mir dort eine Cola für 5€ zu holen) dem etwas zu leisen Mikro von Maynard (was man halt gerade bei Vicarious sehr gemerkt hat) bis hin zum wirklich großartigen Konzert.

Der 12-minütige Countdown vor dem Encore war schon etwas absurd und hatte ich jenseits von Theatern auch noch nie so erlebt. Aber sogesehen auch fair gegenüber den Fans, die wussten, dass man alle Zeit der Welt hat, um nochmal auf Klo oder an die Bar zu gehen. Alle anderen mussten sich halt gedulden.
(c) 26.06.2006

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NeonGolden » Mo 3. Jun 2019, 12:44

mattkru hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 12:28
Selbst wenn sie keine Essstörung haben sollte, sollte sie zumindest meiner Meinung nach genug Reflektionsvermögen besitzen, um zu wissen, welche ‚Vorbildfunktion‘ sie damit gegenüber des sehr jungen Publikums hat.
Und ab wieviel Kilogramm Untergewicht darf man demnach nicht mehr auftreten? Wie verhält sich das mit Übergewicht? Alkohol und Zigaretten auf der Bühne? Andere Drogen?

Grundsätzlich finde ich ja auch, dass man durchaus über das Thema diskutieren kann. Es ist aber schon interessant, wie schnell bei ein paar Kilo Untergewicht über Vorbildfunktionen gemahnfingert wird, während es bei anderen Dingen völlig egal ist.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 3. Jun 2019, 12:50

NeonGolden hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 12:44
mattkru hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 12:28
Selbst wenn sie keine Essstörung haben sollte, sollte sie zumindest meiner Meinung nach genug Reflektionsvermögen besitzen, um zu wissen, welche ‚Vorbildfunktion‘ sie damit gegenüber des sehr jungen Publikums hat.
Und ab wieviel Kilogramm Untergewicht darf man demnach nicht mehr auftreten? Wie verhält sich das mit Übergewicht? Alkohol und Zigaretten auf der Bühne? Andere Drogen?

Grundsätzlich finde ich ja auch, dass man durchaus über das Thema diskutieren kann. Es ist aber schon interessant, wie schnell bei ein paar Kilo Untergewicht über Vorbildfunktionen gemahnfingert wird, während es bei anderen Dingen völlig egal ist.
Das ist jetzt deine Meinung - dass es ein guter Teil hier anders sieht, was asoziales Bühnenverhalten etc. angeht, sieht man in den Aussagen zu Rap und Co. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man als Meinungsbild(n)er für Personen eine gewisse Verantwortung trägt. Da macht es m.E. auch einen Unterschied, ob man eine Horde Pubertierende vor der Bühne hat, oder zu Altherrenrock ein Glas Wein auf der Bühne trink. Wir können das gern länger diskutieren, ich frage mich nur, ob das der richtige Thread dafür ist.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NeonGolden » Mo 3. Jun 2019, 13:11

mattkru hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 12:58
Zumindest erinnere ich mich langsam wieder an die Gründe, warum ich in diesem Forum ein halbes Jahr lang nicht aktiv war.
Ich entschuldige mich für eine doofe Aussage und trotzdem wird weiterdiskutiert.
Was eher daran liegt, dass es ein diskussionswürdiges Thema ist und weniger daran, dass Leute dir hier ans Bein pinkeln wollen. Nimm nicht alles so persönlich.
Wie gesagt, ich gehe eh davon aus, dass du es nur gut gemeint hast.

@Blackstar: sehe ich auch so, das Thema driftet hier doch zu sehr vom Threadthema ab. Hätte aber auch auf die Schnelle keinen passenden anderen Thread gefunden und war zu faul einen neuen zu eröffnen.
Edit: vielleicht ja einfach in Musiker und ihre Eintellungen

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von s-nke » Mo 3. Jun 2019, 13:35

mattkru hat geschrieben:
Mo 3. Jun 2019, 12:58
Zumindest erinnere ich mich langsam wieder an die Gründe, warum ich in diesem Forum ein halbes Jahr lang nicht aktiv war.
Ich entschuldige mich für eine doofe Aussage und trotzdem wird weiterdiskutiert.
Passt. :thumbs: Fand die Wortwahl nur wirklich ungünstig, danke für die Einsicht. :smile:
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hendrik
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von hendrik » Mo 3. Jun 2019, 21:52

Ich schreib dann auch nochmal zu Tool, auch wenn vieles schon gesagt wurde.
Es war mein zweites Konzert von Tool. Das erste war am 06.06.06 in der Hamburger Sporthalle (das Datum kann man sich gut merken). Damals war ich sehr angetan, gestern ebenfalls.
Den Merchstand hab ich nur kurz vom weiten gesehen und bin lachend umgedreht. Eigentlich wollte ich mir wenigstens das Angebot angucken, auch wenn ich nichts kaufen wollte, da mir die Preise zu hoch sein würden und ich das doch lieber den kleinen Bands zugute kommen lassen möchte. War mir dann aber zu voll und die Preise waren noch höher als erwartet.
Die Vorband Fiend war überflüssig. Wenigstens haben sie nicht so lange gespielt. Paar Passagen waren ganz ok, die wurden aber auch schnell wieder zunichte gemacht. Sound war hier ok, aber nicht berauschend. Wie so oft bei Vorbands.
Die Halle füllte sich weiter, ich stand relativ weit vorne, es war von der Fülle noch passabel und ich war freudig überrascht, dass beim Beginn von Tool nicht, wie oft bei anderen Konzerten, ein Pulk nach vorne drängelt und es ungemütlich wird. Insgesamt kann ich mich anschließen, dass das Publikum echt in Ordnung war.
Von der Setlist her gab's bei Tool keine Überraschung. Ein wenig hatte ich vorher reingehört, da ich sie in den letzten Jahren echt selten gehört habe, und war sofort im Konzert drin. Der Sound war einwandfrei, die Show mächtig. Gefiel mir sehr gut. Was mir allerdings nicht sooo gut gefiel, waren die teils anderen, längeren Versionen der Stücke. Die Stücke wirkten auf mich nicht mehr so rund, wie die originalen Versionen. Gut, wirklich rund sind die Lieder von Tool eh nicht, aber ihr wisst wahrscheinlich, was ich meine. Ein paar Mal fand ich den Gesang auch ein wenig zu leise und bei den neuen Songs gefiel mir der Gesang stellenweise gar nicht. Allgemein gefielen mir die nicht so. Ein wenig wurde hier dazu ja auch schon geschrieben. Die neuen Songs waren anfangs doch sehr vom cleanen Gesang dominiert, dazu gab's Soli-Parts, viele Brüche in den Songstrukturen. Komplexe Songstrukturen sind für Tool zwar prägend, jedoch wirkte das in den neuen Songs ein wenig lieb- und planlos aneinander gereiht. Insgesamt fehlte mir in den Songs auch einfach die Düsternis. Gerade die Anfänge mit dem cleanen Gesang waren doch schon fast Dur. Insgesamt waren die Songs schon ganz gut, jedoch sind die älteren Stücke doch weit gelungener. Dafür war die Lichtshow bei den neuen Stücken gefühlt weit imposanter als bei den anderen Songs.
Was ich von der Pause halten soll, weiß ich nicht so wirklich. Der Countdown macht schon Sinn um Bier zu holen oder auf Toilette zu gehen, aber irgendwie war das auch total komisch.
Sehr angenehm war sonst das Handyverbot, welches wirklich gut eingehalten wurde. Gut, kannte man schon von A Perfect Circle, wo das ebenfalls sehr gut klappte, dennoch schön, dass es keine Handys zu sehen gab. Irgendwie sind die Displays vor einem schon ein wenig nervig.
Auch wenn ich gerne ein wenig das Haar in der Supper suche, war das schon echt sehr gut.

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NevermindBred
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » Do 6. Jun 2019, 19:59

Okta Logue im Molotow (01.06.2019)
Okta Logue wie immer eine tolle Show gespielt. Die neuen Songs sind eine absolute Bereicherung und den Jungs merkt man an, dass sie sich auf die kleine Tour freuen. Im Herbst wird es eine ausführlichere Tour geben. In der Setlist gab es von den ersten beiden Alben leider nur zwei Tracks, somit auch kein Transit oder Let Go.

Alice in Chains / Black Rebel Motorcycle Club im Stadtpark (04.06.2019)
BRMC haben einfach einen coolen Stil. Allerdings wurde hier schon klar, dass der Sound für beide Konzerte zu leise sein wird. Wäre der Sound entsprechend gewesen, dann hätte das ein richtig gutes Konzert sein können. Auch bei Alice in Chains war es viel zu leise. Am Anfang wurde nach jedem Song lauter gerufen. Die Band entschuldigte sich und gab die Verantwortung an den Betreiber weiter. Abgesehen davon war die Setlist absolut genial für mich. Sogar Sludge Factory wurde gespielt. Die Band kündigte an, viel lauter und in einem Club zurückzukommen, gut so! Trotzdem hat Alice in Chains einfach ein tolles Konzert gespielt mit viel Nostalgie (dementsprechend viel der Altersdurchschnitt auch ziemlich hoch aus).

Foals in der Großen Freiheit 36 (05.06.2019)
Was war hier denn bitte los? Es war mein erstes Konzert von Foals und die Band hatte bereits nach dem zweiten Song das gesamte Publikum auf ihre Seite gezogen. Dauerhaftes Jubeln, feiernde Partymeuter und Circle Pits. Da schien selbst die Band überrascht zu sein. Das war ein richtig überzeugend und Songs des neuen Albums sind ebenfalls super angekommen. Leider war das Konzert ausverkauft (leider weil ich mich teilweise gar nicht mehr in eine Richtung bewegen konnte, selbst die Hände heben viel dann schwer, dabei stand ich zentral hinten und musste entsprechend zur Mitte des Sets nach hinten weichen).
:dumbo:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gogo » Do 6. Jun 2019, 23:59

So ich war die letzten Tage bisschen unterwegs:
2.6. Tool - Mercedes Benz Arena Berlin
Einfach eine richtig gute Show. Haben knappe 2 Stunden gespielt, mit 12 minütiger Pause. Bin sehr gespannt auf das neue Album, die zwei neuen Songs Descending und Invincible haben sich gut angehört.
Fand es auch sehr geil, dass das Videoverbot gut angenommen wurden ist vom Publikum. Der Sound war echt gut für so ne riesen Halle, wir hatten Sitzplätze. War schon ein kleines Träumchen die mal live zu sehen, gehört definitiv in mein Top 10 Liveliste.
Die Vorband Fiend, fand ich eher langweilig, war nichts besonderes was man sich merken sollte.

4.6. Jamiroquai - Lanxess Arena Köln
Der gute Jay ist ganz schön alt geworden und zugenommen hat er auch. Um ehrlich zu sein, war es vor dieser Konzerttour mein Highlight. Am Ende war es für mich eine gute Show, aber um ehrlich zu sein, war es von den drei Konzerten das "schlechteste". Wir hatten Stehplätze und standen seitlich relativ weit vorne.
Jamiroquai haben genau 2 Stunden gespielt ohne Zugabe, es gab vereinzelt Pfiffe, als 2 Minuten noch Musik lief und Zugabe gerufen wurde und anschließen das Licht anging und die Musik aus war. Haben aber alle guten und großen Hits gespielt wie Automaton, Cosmic Girl, Little L, Don´t give hate a Chance....

5.6. Rammstein - Stade de Suisse Bern
Wir waren leider etwas zu spät dran, da wir direkt von Köln morgens nach Bern gefahren sind, vor Ort war dann ein riesengroßer Stau. Wir waren dann erst so gegen 19:30 im Stadion und standen daher ziemlich weit hinten. Hatten auch nicht wirklich Lust uns nach vorne zu kämpfen, da wir sie nochmal am Sonntag in München sehen. Die Bühne ist halt schon ein riesen Ding und die Show dazu ist erst recht genial. Die Show ging mit Zugabe genau 2:15 Minuten. Was mich überrascht hat, dass sie Heirate mich gespielt haben, ist ja jetzt nicht der bekannteste Song, aber fand ich gut. War auf jeden Fall ein super Konzert, nur die Orga drum herum, war abartig schlecht. Noch nie so ein Stauchaos nach dem Konzert erlebt, es waren keine Ordner oder Polizei da um das ganze zu koordinieren.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » Fr 7. Jun 2019, 09:58

hach da bekommt man richtig lust, sich mal ein konzert der aktuellen rammstein-tour auf youtube oder so reinzupfeffern.
schade, dass so viel vom neuen album gespielt wurde, dafür aber auch vier von mutter. die besten vier. :)

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gogo » Fr 7. Jun 2019, 10:01

nilolium hat geschrieben:
Fr 7. Jun 2019, 09:58
hach da bekommt man richtig lust, sich mal ein konzert der aktuellen rammstein-tour auf youtube oder so reinzupfeffern.
schade, dass so viel vom neuen album gespielt wurde, dafür aber auch vier von mutter. die besten vier. :)
Ich finde das neue Album richtig gut. Vor dem Deutschland Lied gibt es vom Richard so ein Elektroremix, den ich ziemlich stark fand, aber der größte Teil fand das irgendwie nicht so :D

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von nilolium » Fr 7. Jun 2019, 10:05

bei mir ists wohl einfach das "problem", dass ich rausgewachsen bin und mich diese art musik nicht mehr anspricht. hab das album neulich mal während einer busfahrt angemacht, aber es hat mich einfach partout nicht abgeholt. höre auch die band zu hause nicht mehr. aber der gig aufm hurricane war zb auch komplette euphorie :) somit geht sich das aus.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Fr 7. Jun 2019, 10:15

Ich hatte gestern mal ein Konzert der etwas anderen Art. Durch eine Einladung durfte ich Brandt Brauer Frick im Studio besuchen, die dort ihr neues Album "Echo" gespielt haben. Das Trio macht so elektronische Tanzmusik mit klassischen Instrumenten - auch wenn gestern viel aus programmierten Keyboards kam, die Platte ist sehr Streicherlastig etc. Einlass war um 7, es hieß es würde etwas danach losgehen. Wie in Berlin üblich, war um 7 niemand weiter da. Nach und nach trafen dann die Gäste ein (u.a. Schorsch Kamerun und Hope), es gab ein paar nette Snacks, jemand hat der Band einen Kuchen gebacken etc. und halb neun ging es dann im ca. 30-qm-großen Studio vor 60-70 Leuten in einem Hinterhof los. Gefühlt ging der Gig 20 Minuten, meine Uhr sagte jedoch um die 50 (Album + Zugabe), es war also ziemlich kurzweilig. Es war sehr stickig, eng, aber trotzdem toll. Es ist halt eines dieser Alben, die Live deutlich mehr Spaß machen, als nur auf Platte, weil die einzelnen Stücke deutlich organischer und druckvoller daherkommen. Wer die Chance hat, die mal zu sehen: Lohnt! Komischerweise war das vom Publikum her eines der besten Konzerte seit langem.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Fr 7. Jun 2019, 12:26

Ich war am Mittwoch bei Interpol im Wiesbadener Schlachthof. Hatte eigentlich überlegt, die Tour auszulassen, weil ich die letzte Platte und die kürzlich veröffentlichte EP nicht so berauschend fand, aber ein Ticketschnäppchen sowie die Chance,"Obstacle 1" endlich mal live zu sehen (haben sie bei meinen bisherigen 2,5 Konzerten nie gespielt), haben mich dann doch zum Umdenken bewogen.

Vorband waren Psychedelic Porn Crumpets aus Australien (Probs für den Namen :grin: ). Wie der Name schon andeutet wurde hier Psychedelic Rock der eher poppigen Sorte geboten, was natürlich stilistisch null zu Interpol gepasst. Ich fands aber ganz cool, einige Songs haben schon Laune gemacht und ein paar Fans gab es im Publikum auch, die ziemlich dazu abgegangen sind. Mit knapp 45 Minuten auch eine überraschend lange Spielzeit.

Meine bisherigen Live-Erfahrungen mit Interpol waren sehr gut, aber auch nicht überragend. Das sollte sich diesmal ändern. Ich weiß nicht genau, woran es lag. Die Band wirkte weniger angespannt oder zurückhaltend als sonst, vielleicht nicht unbedingt kommunikativer, aber einfach lockerer und das hat man der Performance deutlich angemerkt. Vielleicht lag es auch an dem unglaublich enthusiastischen Publikum, was zwischen den Songs so viel Stimmung gemacht hat, dass sogar die Band selbst etwas überrascht war.

Den Einstieg gab es mit dem wunderschönen "Pioneer To The Falls" und einer simplen, aber doch sehr effektiven Bühnendeko bestehend aus 3 Discokugeln (1 an der Decke, 2 am Boden), die den Song sowie weitere ruhigere Lieder des Sets wie "NYC" oder "Leif Erikson" sehr stimmig untermalt haben. Generell gehörten die "Our Love To Admire"-Songs, die bei mir sonst immer unter "ganz nett" abgespeichert waren, zu den Highlights. Mit "If You Really Love Nothing", "Complications" und "The Rover" hat man sich immerhin 3 der besseren "Marauder"-Songs ausgesucht, die live ebenfalls überzeugen konnten. Auch "Fine Mess" von der gleichnamigen EP machte live einen besseren Eindruck als die Studio-Version. Der Rest des Sets war wie immer stark auf die ersten beiden Platten fokussiert, von denen auch einfach jeder Song zündet (diesmal leider ohne "Stella" und "PDA"). 1-2 "El Pintor"-Songs mehr wären toll gewesen, aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Besonders "Take You On A Cruise" war mal wieder absolut traumhaft :herzen2:

Die 90 Minuten vergingen wie im Flug. Insgesamt eines DER Konzerthighlights dieses Jahr, mit dem ich vorher so nicht gerechnet hatte.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 10. Jun 2019, 23:54

Ich war am Sonntag in Dortmund auf der Record Release Show von Second Sight. Die Jungs aus Dortmund haben ihre zweite EP rausgehauen. Show war in einer Location am Hafen, die noch keine Genehmigung hat. War aber sehr schön. Wäre cool, wenn es da mehr Shows geben würde. Leider war der Sound eher mau. Daran könnte man noch arbeiten.

Voidcrawler - Metallischer Hardcore, die dieses Jahr releaste EP gefällt. Leider wurde der Gig durch den miesen Sound getrübt. Einigen Leuten in der Crowd war es egal. Gab einiges an Mosh.

Torch It - Kommen aus Gießen, klingen wie Hamr/Shelter, nur schlechter. Ist nicht mies, aber ich kann auch drauf verzichten.

Second Sight - Gute Show, war sicherlich zufriedenstellend für die Band. Die neuen Songs kommen live gut rüber, die alten auch. Textsicherheit war noch nicht gegeben bei den neuen Tracks, aber es wurde eifrig gemosht. Ein Feature des Hawser Sängers gab es noch. Vielleicht die beste Show, die ich von der Band bisher gesehen habe.

Deathtrap - Eine dieser Bands, die Hardcore machen, aber eigentlich lieber ne Metalband wären. Der Sänger ist ein ziemlicher Poser, aber irgendwie passt es zur Aufmachung der Band. Ansonsten stimmt hier fast alles. Sehr grooviger Sound, Mosh, Singalongs, geile Riffs und mit "Rattlesnake Blues" einen Hit, über den sich auch Dimebag Darrell gefreut hätte.

Hawser - Konnte leider nicht das komplette Set gucken. Die 15-20 Minuten, die ich gesehen habe, konnten wie immer überzeugen. Harter Mosh, schöne Metaleinlagen und den klassischen, modernen Hardcore zu verlassen. Demnächst hoffentlich mal wieder in voller Länge. Es soll auch ne neue Platte geben. Die Release Show wäre ein Grund, nach Holland zu fahren.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Di 11. Jun 2019, 11:31

Ich war am Sonntag in der Elbphilharmonie bei Devendra Banhart. Er tourt relativ selten in Deutschland, weshalb ich die Chance genutzt habe ihn mir mal anzuschauen. Den ersten Teil des Sets bestritt er allein mit der akustischen Gitarre. Die Musik wirkte dabei in der Location fast ein wenig verloren, aber war als Einstieg nicht ganz schlecht. Etwas später kam dann Noah Georgeson (als Produzent tätig für u.a. Devendra Banhart und Joanna Newsom) mit auf die Bühne und spielte noch zusätzlich eine E-Gitarre. Dadurch entstand schon etwas mehr Abwechslung. Zum Schluss kam noch das Stargaze Orchester auf die Bühne und das Konzert wurde richtig gut. Es gab so schöne Melodien und die Musik konnte sich echt voll entfalten. Fast ein wenig schade, dass sie nur so kurz dabei waren. Am Ende gab es ein wirklich gutes Konzert, welches perfekt war um mal etwas herunterzufahren. Genau das richtige wenige Tage nach dem Primavera.

Gestern war ich dann bei Tomberlin in Berlin. Bei ihrer sehr großen Europatour spielte sie gestern im Monarch. Dabei handelt es sich um eine kleine Bar am Kottbusser Tor. Negativ ist mir aufgefallen, dass es mächtig nach Rauch roch, obwohl gestern Rauchverbot herrschte. Blackstar hätte wohl sofort am Eingang wieder kehrt gemacht. Dann folgte auch noch ein typischer lokaler Support aus Berlin. Es spielte ein Duo namens Project Heartbreak. Musikalisch war das irgendwo im Lofi-Indierock anzusiedeln ohne wirklich Spannung erzeugen zu können. Dazu kam dann das typische Ding alle Ansagen auf englisch vorzutragen. Nach einer halben Stunde war es dann vorbei und nach einer sehr kurzen Pause betrat Sarah Beth Tomberlin die Bühne.
Im Vergleich zur restlichen Tour spielte sie allein, weshalb bis auf Tornado alle Songs mit der akustischen Gitarre vorgetragen wurden. In gut 70 Minuten wurden dann 11 Songs vorgetragen. Grund für die lange Spieldauer waren sehr viele längere Pausen zwischen den Songs in denen sie einige Fragen aus dem Publikum beantwortet hat. Dabei stellt es sich heraus, dass es ihr diesen Abend alles andere als gut ging und sie wohl sogar kurz davor war die Show abzusagen. Dennoch betonte sie immer wieder wie glücklich sie wäre Musik machen zu können. Jedenfalls hat sie ziemlich viel erzählt, was mich doch sehr überrascht hat. Am Ende waren es bestimmt an die 20 Minuten in denen sie sich über ihr langweiliges Tourleben beklagte um dann wieder ihre Aussagen zu relativieren. Sehr merkwürdig, aber auch sehr ehrlich. Allein dadurch war es schon ein denkwürdiger Abend, aber dann kam auch noch so viel gute Musik. Durch die besondere Situation wirkten die Songs noch roher und mir ist aufgefallen wie stark ihr Debüt einfach ist. Zusätzlich gab es noch zwei sehr überzeugende bisher unveröffentlichte Songs. Mit dem ergreifenden I'm Not Scared ging ein dann doch sehr toller Konzertabend zu Ende. Wer die Möglichkeit hat sie diese Woche noch zu sehen, sollte es sich wirklich nicht entgehen lassen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Di 11. Jun 2019, 16:41

defpro hat geschrieben:
Fr 7. Jun 2019, 12:26

Den Einstieg gab es mit dem wunderschönen "Pioneer To The Falls" und einer simplen, aber doch sehr effektiven Bühnendeko bestehend aus 3 Discokugeln (1 an der Decke, 2 am Boden), die den Song sowie weitere ruhigere Lieder des Sets wie "NYC" oder "Leif Erikson" sehr stimmig untermalt haben.
Ein Interpol-Konzert das mit 'Pioneer To The Falls' startet kann auch nur ein Highlight werden.
Hatte 2007 echt Gänsehaut auf dem Hurricane.

Schade, dass das bei den Festivalgigs dann wahrscheinlich wieder wegfällt.
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 11. Jun 2019, 16:46

@Tomberlin.

Hatte ja überlegt, mit hinzugehen (fürn 10er wäre das völlig okay gewesen), bin aber doch froh, das an dem Abend mein Fuß gestreikt hat. Die Kombination der Dinge wäre dann nicht so meines gewesen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Di 11. Jun 2019, 20:56

fipsi hat geschrieben:
Di 11. Jun 2019, 11:31
Ich war am Sonntag in der Elbphilharmonie bei Devendra Banhart. Er tourt relativ selten in Deutschland, weshalb ich die Chance genutzt habe ihn mir mal anzuschauen. Den ersten Teil des Sets bestritt er allein mit der akustischen Gitarre. Die Musik wirkte dabei in der Location fast ein wenig verloren, aber war als Einstieg nicht ganz schlecht. Etwas später kam dann Noah Georgeson (als Produzent tätig für u.a. Devendra Banhart und Joanna Newsom) mit auf die Bühne und spielte noch zusätzlich eine E-Gitarre. Dadurch entstand schon etwas mehr Abwechslung. Zum Schluss kam noch das Stargaze Orchester auf die Bühne und das Konzert wurde richtig gut. Es gab so schöne Melodien und die Musik konnte sich echt voll entfalten. Fast ein wenig schade, dass sie nur so kurz dabei waren. Am Ende gab es ein wirklich gutes Konzert, welches perfekt war um mal etwas herunterzufahren. Genau das richtige wenige Tage nach dem Primavera.
War ja auch da und war absolut begeistert. Hatte mich vorher nicht so sehr mit Devendra Banhart beschäftigt und wusste nur, dass er auch im Umfeld von Joanna Newsom und Patrick Wolf anzusiedeln ist.
Am Ende habe ich das bekommen, was ich mir eigentlich von den "Kings Of Convenience" vor ein paar Jahren in der Elphie erhofft hatte: wunderschönen Folk zu Dahinschmelzen mit Easy Listening Elementen. Egal ob alleine, mit Noah Georgeson oder mit Stargaze konnte er in allen Konstellationen überzeugen. Gerade zusammen mit Noah Georgeson hatte das was für mich von "Simon & Garfunkel". Einfach nur märchenhaft! Gegen Ende des Sets gab es auch immer mal wieder Momente in denen Devendra beim Singen Tränen in den Augen hatte. Da ich ganz vorne saß hatte dann auch selbst in der großen Halle das Gefühl eines ganz intimen kleinen Konzertes. Leider war das Konzert am Ende nach 90 Minuten viel zu früh vorbei. Das Konzert ist für mich jetzt schon ein Anwärter auf mein persönliches Konzert des Jahres.
Werde mich die nächsten Wochen auf jeden Fall erst einmal durch die Devendra Banhart-Diskography hören.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von akropeter » Di 11. Jun 2019, 21:00

Ich war auch bei Devendra Banhart und fand es auch klasse, obwohl ich vorher nichts kannte. Bewegte sich stets zwischen den von mir sehr geschätzten kings offenen convenience und dem guten alten Donovan und war wirklich wunderschön.
Einziger Wermutstropfen: Wir saßen oben hinter der Bühne sodass wir weder das Gitarrenspiel noch die Mimik und Gestik richtig sehen konnten. Dieses Quäntchen fehlte daher zum absoluten Sensationskonzert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Di 11. Jun 2019, 21:22

Hatte ja noch 2 weitere Konzerte die Woche:

Am Montag ging es nach fast 12 Jahren Wartezeit endlich zu The Good, The Bad & The Queen in der Gr. Freiheit 36 in Hamburg. Hatte mich bei ihrem letzten Auftritt auf dem Hurricane 2007 ja gegen sie und für die Beastie Boys entschieden.

Die Freiheit war sehr gut besucht und die Band, besonders Damon waren in sehr guter Laune. Man hat richtig gemerkt, dass die Arbeit mit der Band ihm Spaß macht. Die Setlist war zweigeteilt. Erst gab es Merrie Land am Stück (ohne Drifters & Trawlers), dann ein kurzes Zwischenspiel der Streicher und anschließend das fast komplette Debutalbum (ohne Northern Whale und Behind The Sun). Die Stimmung während des aktuellen Albums war gut, aber wurde dann noch viel besser, als die alten Songs gespielt wurden.

Persönliches Fazit: Damon Albarn ist live immer einen Konzertbesuch wert, egal in welcher Bandkonstellation. Ich liebe diesen Mann einfach.

Am Dienstag war ich dann bei The Tallest Man On Earth in der Hamburger Laeiszhalle. Hatte mich mit dem Künstler vorher nicht genauer beschäftigt, sondern mich einfach mal auf die Euphorie hier im Forum verlassen. Die Halle war am Ende doch sehr gut gefüllt, was mich ein wenig gewundert hat, da einen Tag zuvor noch viele Plätze frei waren.
Es gab keine Vorgruppe und um kurz nach 21 Uhr betrat der Künstler die Bühne. Sound war super und er hatte das Publikum ab dem ersten Moment auf seiner Seite. Mir hat der Auftritt irgendwie nicht so gut gefallen, was aber auch daran gelegen haben kann, dass ich an dem Tag einfach nur groggy war. Irgendwie war er mir ein bisschen drüber und hat sich zu sehr selbst dargestellt. Kann das gar nicht genauer beschreiben. Was ich cool fand war, dass er sich bei seinen Fans für die Unterstützung bedankt haben und öfter Mal seinen ersten Auftritt in Hamburg in der Astrastube erwähnt hat. Werde dem Künstler auf jeden Fall noch einmal eine zweite Chance geben.

Morgen geht es dann zu Tomberlin ins Aalhaus und nach dem Bericht von Fipsi freue ich mich noch mehr auf den Gig.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » Sa 15. Jun 2019, 09:30

Gestern spielte Gary Clark Jr. in der Großen Freiheit 36. Mit Fabian Lohoff gab es einen musikalisch passende Vorband, die sichtlich Spaß hatte und einen guten Anheizer für den restlichen Abend war.
Gary Clark Jr. wurde dann vom Hamburger Publikum ordentlich gefeiert, begeisterte mit seinen Gitarrenkünsten. Ich würde sofort wieder auf ein Konzert gehen, nachdem meine Erwartungen noch übertroffen wurden. 8-)
:dumbo:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 17. Jun 2019, 12:00

Ich war gestern bei Code Orange in Köln im Luxor. Habe die Band zum letzten Mal auf der Abschiedtour von Bane gesehen. Seitdem gab es ein neues Album und diverse Slots vor großen Bands, System of a Down, aktuell Slipknot. Ich war wirklich sehr gespannt, wie viele Leute die Band mittlerweile zieht und wie durchmischt das Publikum mittlerweile ist. Vor Ort war ich dann doch überrascht, dass es a) gar nicht so voll war und b) doch noch viele Leute, die ich recht häufig auf Shows sehe, anwesend waren. Die Band scheint größentechnisch nicht vollständig abzuheben.

Exposure - Eine der gefühlt 156 Bands aus Mannheim und Umgebung. Gab bisher eine Demo, spielen auch nicht allzu oft. Dementsprechend war gestern für mich die erste Gelegenheit die Band live zu sehen. Sound geht Richtung Integrity. Ist ein spezieller Hardcore Sound, wenig auf Mosh ausgelegt. Viel Metal, aber düsterer als Power Trip und Konsorten. Neben den Demo Tracks wurden auch einige neue Songs gespielt. Bald gibt es wohl eine neue Veröffentlichung. Bin gespannt. Set war für einen Opener gut. Zum Abschluss gab es noch ein "Systems Overload" Cover, passend zum Sound.

Angst - Bringen bald auch ne neue Platte raus, kann man sich im Netz schon anhören. Songs gewohnt wütend. Die Band bekommt nach Jahren, bei denen eher wneig auf den Shows ging mittlerweile ihre verdiente Aufmerksamkeit. Wer auf Chokehold steht sollte reinhören. Gab hier auch ersten harten Mosh, der andeutete, was noch kommen sollte. Gutes Set, wenn auch das erste seit Ewigkeiten ohne Hatebreed Cover. Man hat wohl mittlerweile genug Songs.

Dagger Threat - Erfahren mit ihrem ersten Album im Moment einen kleinen Hype in Hardcore Deutschland. Kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Das hat sich auch nach der Liveshow nicht geändert. Es ist nicht schlecht, aber irgendwie auch sehr chaotisch. Einige sehr groovige Parts, die mir gut gefallen. Dann aber wieder wüstes Geballer, was irgendwie nicht so ganz zum Rest passt. Bewegung vor der Bühne war weiterhin gegeben. Die Band kommt an. Bekommen auch sicherlich noch ne Chance von mir. Man kann kleinen Hardcore Bands so oder so schwer aus dem Weg gehen.

Code Orange - Es ist anders als damals. Viel, viel professioneller. Vor allem durch den Einsatz der Samples, hat schon etwas von Choreograhie. Durch den dritten Gitarristen wird der Sound auch noch dicker. Klar, mit gefallen einige Songs der letzten Platte nicht so gut, aber insgesamt muss man einfach sagen, dass das für Hardcore Verhältnisse schon Next Level Shit ist. Die haben es sich verdient, dort zu stehen, wo sie sind. Und wer mit "My World" das Set beginnt, hat auch schon gewonnen. Das dachte sich auch das Publikum, denn von Anfang an gab es ein hohes Level an Gewalt. Gab natürlich auch etwas Stress, hatte diesbezüglich aber deutlich Schlimmeres erwartet. Vor allem die Songs der "I Am King" kommen weiterhin unfassbar hart daher. Da ist es eigentlich auch eine willkommene Abwechlung, wenn bei "Bleeding in the Blur" ruhige Töne angestimmt werden. Der Song kam auch sehr gut an und singen kann Reba Meyers wirklich gut, obwohl sie sich beim vorherigen Song fast einen Großteil ihrer Haare rausgerissen hätte, da diese sich im Instrument des Bassisten verhädderten. Die kleine Luxor Bühne ist halt nicht für 4 Klampfen gemacht. Ansonsten muss man den Drummer lobend erwähnen. Respekt wie man diese Musik mit ihren vielen Taktwechseln trommelt und gleichzeit singt. Zum Abschluss ging es bei "I Am King" und "Forever" ziemlich hoch her. Leider auch mit zwei ziemlich peinlichen Zuschauer, die die Bühne erklommen und dort headbangend verweilten. Nicht cool, nur peinlich, aber so etwas kommt wohl mit dem Wachstum. Dem astreinen Set hat das keinen Abbruch getan.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 18. Jun 2019, 11:07

Ich war gestern bei Power Trip in Bochum in der Matrix. Lange nicht mehr dort gewesen. Hatte auch wenig Lust auf den langen Schlauch, aber die Show war zum Glück in dem anderen Raum, der auch einigermaßen gut gefüllt war, aber natürlich bitter, dass nicht so viele Leute am Start waren. Nach Code Orange die nächste Band, bei der ich gedacht hätte, dass sie mittlerweile mehr ziehen. Aber es ist natürlich auch eine Show während der Festivaltour. Wie repräsentativ das ist sei mal dahingestellt. Es könnte natürlich auch daran liegen, dass 26 Euro Eintritt ohne Support ziemlich übel sind. Vor allem, wenn es zusätzlich noch nicht kommuniziert wird, dass es keinen Support gibt, auch auf Nachfrage und im Endeffekt die Band am Tag der Show auf Instagram bestätigt, dass sie die einzige Band sind und die Show ne Stunde später als angekündigt beginnt. Herrlich. Von dem, was ich gehört habe, trifft den lokalen Veranstalter hier keine Schuld. Der hatte diverse Bewerbungen von lokalen Bands, hat alles weitergeleitet an Live Nation und keine Antwort bekommen. Ganz groß. Auf der anderen Seite musste ich so keine Gammelslokalproberaumband gucken. Da tun sich ja bekanntlich manchmal auch Abgründe auf.

Power Trip - 50 Minuten Setlist, habe nicht mehr erwartet, aber für die angesprochenen 26 Euro echt happig. Sound war für Matrix Verhältnisse okay, abgesehen vom etwas zu leisen Mikrosound. Die Band hat gewohnt abgeliefert. Die Ära vor der ersten Platte wird mittlerweile quasi komplett ausgelassen, aber auch die Songs der "Manifest Decimation" und der "Nightmare Logic" können einiges/alles.Klar, die Crowd hat sich geändert. Mittlerweile ist es fast ein reines Metalpublikum und keine Hardcore Show mit allem drum und dran wie am Anfang. Da clashen natürlich auch die Tanzstile, aber gestern gab es im Gegensatz zu Code Orange keinen Stress. Textsicherheit war in Teilen auch gegeben. Insgesamt ne gute Show, da kann man nichts gegen sagen. Die Band liefert technisch einfach ab und im Endeffekt gibt es im Moment keine Metalband, die ich über die Jungs aus Texas stellen würde. Die dürfen gerne weiter wachsen. Potential ist da und eigentlich müsste jeder Metalfan auf den Sound stehen, der auch nur ansatzweise Thrash abfeiert.
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