Also eigentlich gab es auf die Fb-Veranstaltung recht wenig Reaktionen und da wurde auch nichts entsprechendes gepostet. Gab auch ganz regulär eine AK, das musst du glaub ich verwechselt haben.glutexo2000 hat geschrieben: ↑Sa 18. Mai 2019, 03:17Das wundert mich doch. War es nicht schon Wochen vorher ausverkauft? Hatte das Konzert deswegen iwie aus den Augen verloren. Wäre auch gern da gewesen im Nachhinein.Tambourine-Man hat geschrieben:Rat Boy im Molotow, Hamburg (10. Mai).
[...] Das Molotow war nichtmal halbvoll, aber geschwitzt wurde natürlich trotzdem ordentlich.
Der Konzertbesuchsthread
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Re: Der Konzertbesuchsthread
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Das ist echt mega traurig! Ich hatte auch mit den Gedanken gespielt für das Konzert nach Oberhausen zu fahren, da man sich die eigentlich geben muss, das passte aber alles nicht wirklich. Naja, aber das kennt man ja leider von Konzerten im Druckluft/im Ruhrgebiet. Irgendwie fehlen da ein wenig die Musikhörer und die Leute kommen auch nicht aus ihrer Stadt raus. So waren wahrscheinlich wieder die üblichen Verdächtigen/Bekannten im Publikum, die man immer bei solchen Konzerten trifft. Auch schade, dass sie nur 60min gespielt haben.SammyJankis hat geschrieben: ↑Di 14. Mai 2019, 09:57Yndi Halda in Oberhausen im Druckluft. Da die Shows der Band rar sind hätte ich mit einer ordentlichen Crowd gerechnet, aber es ware im Endeffekt vielleicht 50-60 Leute da. Enttäuschend.
Ich hatte die damals beim Denovali Swingfest gesehen, mich mega auf die gefreut und war anschließend doch leicht enttäuscht, denn sie hatten doch sehr ausführlich gesungen. Gesang, geht's noch!?! Wohl dosiert wäre aber ok gewesen. Dennoch hätte ich sie mir total gerne angesehen, da die Songs einfach riesig sind. Vielen Dank aber für den Bericht!
Ich hatte mir sonst am Donnerstag in Hannover Fabrizio Cammarata mit dem Voract Hello Piedpiper angesehen. Publikumstechnisch war es leider auch ein abolutes Trauerspiel mit ca 20 Leuten, dafür hat das Konzert umso mehr entschädigt. Hello Piedpiper ist ein Singer-Songwriter, deren Musik leichte Folk-Anleihen hat. Mit super Stimme und viel geloope, so dass letztlich gefühlt eine halbe Band auf der Bühne stand, war es doch ein top Vorprogramm.
Fabrizio ist gerade mit (s)einer Band unterwegs und die Songs waren alle stark bis sehr stark. Er hatte mich auch gleich begeistert. Seine Stimme ist schon echt gewaltig und die Songs sehr schön. Mit ca 75min und Songs aus gefühlt allen Alben konnte man sich auch nicht beschweren. War schon eins der Highlights bisher in diesem Jahr. Wer die Chance hat und mit Fabrizio etwas anfangen kann, sollte hingehen!
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Am Donnerstag gab es für mich schonmal eine kleine Warm-Up-Party für das dunk!festival. Ich war in Jena im Kassablanca bei Wang Wen und Lost in Kiev
Ursprünglich sollten Lost in Kiev als erstes spielen. Da die Jungs aus Paris aber 15 Stunden im Bus saßen, durften Wang Wen beginnen. Erschütternd war, dass vll. 50 Gäste da waren. Wang Wen ist ne Riesennummer in China. Verkaufen 6000er Hallen aus. Ja, Jena ist nicht riesig und dann ist es auch noch Spartenmusik, aber für so ein Bandpaket ist das echt schade. Zumal der VVK nur 11€ gekostet hat...
Ich kann nur empfehlen, dass wenn man die Chance hat, sich Wang Wen anzusehen. Sound war bei uns super, aber was anderes erwarte ich auch gar nicht mehr von den Leuten im Kassa. Licht war diesmal eine Kollabo vom Kassa und dem eigenen Lichttechniker der Band. Sie haben eine richtig stimmige Atmosphäre durch Nebel auf der Bühne geschaffen, welcher immer wieder von Lichtern durchbrochen wurde.
Wang Wen kannte ich vorher nur auf Platte. Ich fand es immer ok, hat mich aber auch nicht aus den Latschen gezogen. Aber live wirkt das alles nochmal mächtiger. Die Posaune und Trompete kam unenedlich mal besser zur Geltung und hat die Songs so stark bereichert. Man hat es hier generell mit einem Sound zu tun, der nicht das Schema F des Postrocks bedient. Klar ist es Post-Rock, so weit diese Genre-Bezeichnung auch sein mag, aber es werden immer wieder mal andere musikalische Gefilde miteinbezogen, ob es nun Soul, Jazz oder hartes Riffing ist. Die dargebotenen Songs waren größtenteils sehr komplex, auch technisch. Es sind wirklich sehr profunde Musiker, die es schaffen lange Songs zu spielen, ohne dass gefühlte Längen entstehen. Es war auf jeden Fall mal wieder schön eine Band zu sehen, die das Genre ein bisschen anders angeht. Und ich freue mich um so mehr auf den Gig beim Dunk.
Naja und dann kamen Lost in Kiev. Da muss ich leider sagen, dass für mich da jeder Song gleich klang. Der Sound war beeindruckend mit den Synthies und sie haben auch gut Dampf gemacht. Aber wenn man denselben Song 7mal hört, wirds dann doch eintönig. Cool fand ich, dass sie ihre Songs mit Videos unterlegt haben. Bin dann aber doch dann nach 45min gegangen, weil ich keine Lust mehr hatte.
Ursprünglich sollten Lost in Kiev als erstes spielen. Da die Jungs aus Paris aber 15 Stunden im Bus saßen, durften Wang Wen beginnen. Erschütternd war, dass vll. 50 Gäste da waren. Wang Wen ist ne Riesennummer in China. Verkaufen 6000er Hallen aus. Ja, Jena ist nicht riesig und dann ist es auch noch Spartenmusik, aber für so ein Bandpaket ist das echt schade. Zumal der VVK nur 11€ gekostet hat...
Ich kann nur empfehlen, dass wenn man die Chance hat, sich Wang Wen anzusehen. Sound war bei uns super, aber was anderes erwarte ich auch gar nicht mehr von den Leuten im Kassa. Licht war diesmal eine Kollabo vom Kassa und dem eigenen Lichttechniker der Band. Sie haben eine richtig stimmige Atmosphäre durch Nebel auf der Bühne geschaffen, welcher immer wieder von Lichtern durchbrochen wurde.
Wang Wen kannte ich vorher nur auf Platte. Ich fand es immer ok, hat mich aber auch nicht aus den Latschen gezogen. Aber live wirkt das alles nochmal mächtiger. Die Posaune und Trompete kam unenedlich mal besser zur Geltung und hat die Songs so stark bereichert. Man hat es hier generell mit einem Sound zu tun, der nicht das Schema F des Postrocks bedient. Klar ist es Post-Rock, so weit diese Genre-Bezeichnung auch sein mag, aber es werden immer wieder mal andere musikalische Gefilde miteinbezogen, ob es nun Soul, Jazz oder hartes Riffing ist. Die dargebotenen Songs waren größtenteils sehr komplex, auch technisch. Es sind wirklich sehr profunde Musiker, die es schaffen lange Songs zu spielen, ohne dass gefühlte Längen entstehen. Es war auf jeden Fall mal wieder schön eine Band zu sehen, die das Genre ein bisschen anders angeht. Und ich freue mich um so mehr auf den Gig beim Dunk.
Naja und dann kamen Lost in Kiev. Da muss ich leider sagen, dass für mich da jeder Song gleich klang. Der Sound war beeindruckend mit den Synthies und sie haben auch gut Dampf gemacht. Aber wenn man denselben Song 7mal hört, wirds dann doch eintönig. Cool fand ich, dass sie ihre Songs mit Videos unterlegt haben. Bin dann aber doch dann nach 45min gegangen, weil ich keine Lust mehr hatte.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Dem kann ich mich uneingeschränkt anschließen. Für mich war es das erste Mal Olli Schulz live und auch wenn (oder gerade weil) es nicht ein klassisches Konzert war, so war es doch überaus gut. Ich fand es schon beeindruckend wie er zwischen Blödeleien und sehr ernsten Themen (z.B. #metoo) hin- und herspringen konnte und es zu jeder Zeit null aufgesetzt und sehr sympathisch wirkte. Zusätzlich wirkten die neuen Songs live weniger als Fremdkörper, das passte in dem Kontext des Abends schon gut. Gerne wieder!Tambourine-Man hat geschrieben: ↑Fr 17. Mai 2019, 22:25Olli Schulz im Schlachthof, Bremen (03. Mai).
Ich war dort mit dem lieben PastorOfMuppets (wie immer eine Ehre) unterwegs und wir waren beide sehr überrascht, dass sie es tatsächlich durchgezogen haben den Schlachthof wirklich komplett zu bestuhlen (mit Sitzplätzen auszustatten). Bin kein besonders großer Fan der Location (wenn ausverkauft staut sich alles extrem im kleinen Innenraum, weil die Ränge nicht wie kalkuliert aufgefüllt werden), aber so war es dann doch deutlich besser.
Wie auch auf der letzten Tour gab es keine Vorband und Olli Schulz platzte einfach mehr oder minder aus dem nichts auf die Bühne. Für mich war es das sechste Mal Olli Schulz, aber zum ersten Mal in dem Rahmen, also ohne Band und nur mit Akustikgitarre. Die Setlist war wirklich bunt gemischt; darunter auch drei (?) neue Songs, wobei jeder für sich eigentlich schon vielversprechender klang als das gesamte letzte Album. Dazu gab es in - selbst für Olli-Schulz-Verhältnisse - sehr großem Umfang Anekdoten und Geschichten.
Ich würde es eher als Unterhaltungsveranstaltung als als Konzert einordnen, aber unterhalten wurde ich gut![]()
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Oberhausen im Helvete bei xRepresentx. Hatte sowohl bei der Show an sich als auch bei der Location Bedenken, dass es gut wird. Wurde beides auch bestätigt. Es waren im Endeffekt vielleicht 50 Zahlende. Viel zu wenig für den Raum. Zusätzlich handelt es sich bei der Location aber um eine Metaldisco, die an diesem Tag Ein-Euro-Party hatte. Sprich ab einem gewissen Zeitpunkt wurde es zwar nicht in der eigentlich Halle voll, aber drumherum waren viele normale Gäste und von überall ballerte einem das Beste entgegen, was Mainstream Metal hergibt. Anstrengend. Abgerundet wurde das Ganze durch die Tatsache, dass sich die Ein-Euro-Party nur auf alkoholische Getränke bezog. Unalkoholische Getränke gab es nur zu normalen Preisen. Passen dazu waren drei von sechs Acts inkl. der Hauptband Straight Edge Bands. Ein Vorteil hatte die Discoatmosphäre allerdings, denn dadurch war der Veranstalter gewzungen, die Show straight durchzuziehen. Soo gab es immerhin trotz sechs Bands ein Ende zu einer humanen Zeit.
Heavy Kind - Es waren um 19 Uhr ca. 13 Leute im Raum. Es ging natürlich nichts. Sechs Bands sind auch einfach zu viel. Die Band ist nicht wirklich schlecht, aber im Endeffekt kopiert man nur Teile von Slope und Dull Eyes. Es hat überhaupt nichts Eigenständiges. Nicht, dass Hardcore generell ein innovatives Genre wäre, aber hier ist es so offensichtlich, dass es nicht mehr cool ist.
xInvictux - Benelux Straight Edge Band. Sound ist auch deutlich von den H8000 Größen beeinflusst. Allerdings hier sehr metallisch. Teilweise Black Metal Passagen. Das ein oder andere Mal leider etwas holprig. War okay, mehr aber auch nicht. Hatte ich auch besser in Erinnerung.
xDevourx - Die Hälfte der vorherigen Band bleib auf der Bühne. Die Band bewegt sich in ähnlichen Gefilden, aber mit deutlich geringeren Metalanteilen. Soundtechnisch die beste Band des Abends. Leider ging auch hier absolut nichts. Sehr schade. Für mich der Hauptgrund meines Erscheinens, aber anscheinend fligt die Band in Deutschland völlig unter dem Radar. Bis zu diesem Zeitpunkt war es allgemein eine sehr traurige Show.
Peace of Mind - Nur kurz reingeguckt für die letzten Songs. Hier war deutlich mehr los. Einiges an Bewegung vor der Bühne und auch einige textsichere Leute. Die Band macht modernen Hardcore, so wie eben klingt. Nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Set aber an sich gut vorgetragen. Spielen sich glaube ich auch die Finger blutig. Dementsprechend souverän wirkt es auch trotz des jungen Alters der Truppe.
Back Down - Sehr stumpfe Band aus UK. Spielen relativ selten. Dementsprechend wohl für einige das Highlight des Abends. Viel Mosh, viel Brutalität. Die Mucke ist nicht ganz mein Ding, aber es war schon recht unterhaltsam. Hatebreed Cover ("Driven by Suffering") kam sehr gut an.
xRepresentx - Die Luft war raus. Die Band gab sich alle Mühe, aber so richtig motiviert waren die meisten Besucher nicht mehr. Auch hier gab es ein Hatebreed Cover mit "Smash Your Enemies". War sehr cool. Konnte aber das Set an sich nicht mehr retten. Insgesamt eine eher maue Show.
Heavy Kind - Es waren um 19 Uhr ca. 13 Leute im Raum. Es ging natürlich nichts. Sechs Bands sind auch einfach zu viel. Die Band ist nicht wirklich schlecht, aber im Endeffekt kopiert man nur Teile von Slope und Dull Eyes. Es hat überhaupt nichts Eigenständiges. Nicht, dass Hardcore generell ein innovatives Genre wäre, aber hier ist es so offensichtlich, dass es nicht mehr cool ist.
xInvictux - Benelux Straight Edge Band. Sound ist auch deutlich von den H8000 Größen beeinflusst. Allerdings hier sehr metallisch. Teilweise Black Metal Passagen. Das ein oder andere Mal leider etwas holprig. War okay, mehr aber auch nicht. Hatte ich auch besser in Erinnerung.
xDevourx - Die Hälfte der vorherigen Band bleib auf der Bühne. Die Band bewegt sich in ähnlichen Gefilden, aber mit deutlich geringeren Metalanteilen. Soundtechnisch die beste Band des Abends. Leider ging auch hier absolut nichts. Sehr schade. Für mich der Hauptgrund meines Erscheinens, aber anscheinend fligt die Band in Deutschland völlig unter dem Radar. Bis zu diesem Zeitpunkt war es allgemein eine sehr traurige Show.
Peace of Mind - Nur kurz reingeguckt für die letzten Songs. Hier war deutlich mehr los. Einiges an Bewegung vor der Bühne und auch einige textsichere Leute. Die Band macht modernen Hardcore, so wie eben klingt. Nichts Besonderes, aber auch nicht schlecht. Set aber an sich gut vorgetragen. Spielen sich glaube ich auch die Finger blutig. Dementsprechend souverän wirkt es auch trotz des jungen Alters der Truppe.
Back Down - Sehr stumpfe Band aus UK. Spielen relativ selten. Dementsprechend wohl für einige das Highlight des Abends. Viel Mosh, viel Brutalität. Die Mucke ist nicht ganz mein Ding, aber es war schon recht unterhaltsam. Hatebreed Cover ("Driven by Suffering") kam sehr gut an.
xRepresentx - Die Luft war raus. Die Band gab sich alle Mühe, aber so richtig motiviert waren die meisten Besucher nicht mehr. Auch hier gab es ein Hatebreed Cover mit "Smash Your Enemies". War sehr cool. Konnte aber das Set an sich nicht mehr retten. Insgesamt eine eher maue Show.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Heute war ich im Hamburger Gruenspan um einen weiteren Termin der Europatour von Maren Morris zu besuchen. Diesmal war die Location auch sehr gut besucht, was mich und die Künstlerin sehr gefreut hat. Erneut hat RaeLynn mit einem starken Set den Abend eröffnet. Sie weiß einfach, was das Publikum zur Einstimmung hören will. Musikalisch sticht da wenig sonderlich positiv heraus, aber in Summe ist es doch ganz gut für einen Opener.
Maren Morris konnte den starken Eindruck aus Berlin bestätigen. Ihre Band ist einfach so gut und ihre Bühnenpräsenz fühlt sich so ehrlich an. Im Vergleich zu Berlin gab es komplett andere Ansagen zu den Songs. Das Set wurde gerade in der Mitte ordentlich durchgezogen und war mit einigen Highlights versehen. Besonders Second Wind vom Debüt war ein Highlight. In dem Song war dann noch ein fantastisches Cover von Halo integriert.
Sie schafft es wirklich, dass die Zuschauer einfach eine gute Zeit haben und spielt sogar ein verhältnismäßig langes Set, da eben auch noch zahlreiche Songs des Debüts gespielt werden. Diese kommen beim Publikum gefühlt sogar am besten an, aber das überrascht wenig. Schließlich ist ihr neues Album erst dieses Jahr erschienen. Dennoch hat dieses auch zahlreiche Höhepunkte zu bieten und gerade live entfaltet es sich viel mehr. Sie selbst sagte, dass sie die Songs überwiegend auf der Tour zum Debüt geschrieben hat. Vielleicht werden sie dadurch und die hohe Livequalität von Maren Morris und Band so besonders stark und sorgen für ein sehr starkes Set. Ich hoffe sie kommt bald wieder nach Europa, was sie nach der sehr positiven Resonanz des Publikums definitiv geplant hat.
Maren Morris konnte den starken Eindruck aus Berlin bestätigen. Ihre Band ist einfach so gut und ihre Bühnenpräsenz fühlt sich so ehrlich an. Im Vergleich zu Berlin gab es komplett andere Ansagen zu den Songs. Das Set wurde gerade in der Mitte ordentlich durchgezogen und war mit einigen Highlights versehen. Besonders Second Wind vom Debüt war ein Highlight. In dem Song war dann noch ein fantastisches Cover von Halo integriert.

Sie schafft es wirklich, dass die Zuschauer einfach eine gute Zeit haben und spielt sogar ein verhältnismäßig langes Set, da eben auch noch zahlreiche Songs des Debüts gespielt werden. Diese kommen beim Publikum gefühlt sogar am besten an, aber das überrascht wenig. Schließlich ist ihr neues Album erst dieses Jahr erschienen. Dennoch hat dieses auch zahlreiche Höhepunkte zu bieten und gerade live entfaltet es sich viel mehr. Sie selbst sagte, dass sie die Songs überwiegend auf der Tour zum Debüt geschrieben hat. Vielleicht werden sie dadurch und die hohe Livequalität von Maren Morris und Band so besonders stark und sorgen für ein sehr starkes Set. Ich hoffe sie kommt bald wieder nach Europa, was sie nach der sehr positiven Resonanz des Publikums definitiv geplant hat.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich habe meine Konferenzreise nach Paris für einen kleinen Abstechen in das hiesige Konzertleben genutzt. In ein paar Tagen beginnt ja das Primavera und man merkt es alleine schon daran, dass die nächsten zwei Wochen einige Bands von dort hier einen Stop einlegen. Zu meinem Glück fiel mein Aufenthalt mit dem Konzert der Beths zusammen, die ja auf der aktuellen Tour in Deutschland nur in Münster spielen werden, ehe sie dann noch für ein paar Konzerte im August kommen werden.
Das ganze fand im Supersonic statt, einer kleinen umgebauten Garage(?), in der nahezu jeden Abend Konzerte für Lau stattfinden. Die Location ist insgesamt sehr schick und liegt auch nur unweit des Places de la Bastille, also sehr gut zu erreichen. Einziges Manko ist die Säule relativ nah an der Bühne, welche die Menge nahezu in zwei Teile trennt, abgesehen von den vorderstern 2-3 Metern. Ansonsten hat es mir aber gut gefallen, wenngleich die Bierpreise von 7,50€ sehr enorm waren, sich aber auch im üblichen Pariser Preisrahmen bewegten - womöglich ist das die Kompensation für den freien Eintritt. Immerhin gibt es bis 20 Uhr eine Happy Hour, wo es dann nur 3,50€ kostet. Früh sein lohnt sich also.
Auf dem Programm stand zunächst Avions, eine belgisch-französische Surf Grunge/Pop-Punk-Kombo, die nicht nur als die Kinder von Guided by Voices angekündigt wurden, sondern auch gleich einen Song der Band coverten. Hat tatsächlich sehr viel Spaß gemacht, aber mich freut es auch immer ungemein, wenn ich so eine mittlerweile doch eher anachronistische Band mit 90er-Einschlag sehe. Auf 60 Minuten wird es natürlich irgendwann repetitiv, aber Spaß gemacht hat es dennoch. Pluspunkte gab es dafür, dass der Sänger bei The Beths ganz vorne mit dabei war.
Anschließend gab es Pottery aus Kanada. Haben in Nordamerika scheinbar als Support von Parcet Courts und (Thee) Oh Sees aufmerksamkeit erlangt, und sind nun auf ihrer ersten Europatour. Ich würde sie irgendwie als Mischung aus Preoccupations, Foals und phasenweise etwas The Doors beschreiben. Gerade die Songs nahe an Preoccupations haben mir sehr gut gefallen, aber zwischendurch ging es mir dann doch zu sehr in die Ecke Foals oder Bloc Party. Aber was soll es, der Menge hat es gut gefallen und die Stimmung war tatsächlich großartig. Ich könnte mir auf jeden Fall gut vorstellen, dass man von denen noch etwas hören wird, gerade weil sie einen sehr eigenen und tanzbaren Stil haben.
Highlight waren natürlich The Beths, die dann auch im Gegensatz zum letzten Gig in Berlin als dritte und letzte Band ein volles Haus hatte. Es erklärt sich somit auch von alleine, dass es ein wirklich ganz großartiges Konzert war, auch weil das Publikum ungemein viel Lust hatte und sich sehr tanz- und bewegungsfreudig zeigte. Der Band merkte man heute Abend den Spaß zu jeder Zeit an, an zwei Stellen musste Elizabeth Stokes sogar während des Songs mit einem breiten Grinsen lachen - konnte sich aber noch gerade so fangen. Gespielt wurde natürlich das komplette Future Me Hates Me (mir würde zum. spontan kein Song einfallen, der nicht gespielt wurde), dazu noch Idea/Intent und Warm Blood von der (stark unterschätzten) EP gleichen Namens sowie ein neuer Song. Insgesamt ein wunderbarer Abend einer ungemein sympatischen Band, der sehr, sehr viel Lust auf das nächste Konzert in Berlin macht. Eine der spannendsten Bands derzeit, die sicherlich noch viele Fans finden wird.
Das ganze fand im Supersonic statt, einer kleinen umgebauten Garage(?), in der nahezu jeden Abend Konzerte für Lau stattfinden. Die Location ist insgesamt sehr schick und liegt auch nur unweit des Places de la Bastille, also sehr gut zu erreichen. Einziges Manko ist die Säule relativ nah an der Bühne, welche die Menge nahezu in zwei Teile trennt, abgesehen von den vorderstern 2-3 Metern. Ansonsten hat es mir aber gut gefallen, wenngleich die Bierpreise von 7,50€ sehr enorm waren, sich aber auch im üblichen Pariser Preisrahmen bewegten - womöglich ist das die Kompensation für den freien Eintritt. Immerhin gibt es bis 20 Uhr eine Happy Hour, wo es dann nur 3,50€ kostet. Früh sein lohnt sich also.
Auf dem Programm stand zunächst Avions, eine belgisch-französische Surf Grunge/Pop-Punk-Kombo, die nicht nur als die Kinder von Guided by Voices angekündigt wurden, sondern auch gleich einen Song der Band coverten. Hat tatsächlich sehr viel Spaß gemacht, aber mich freut es auch immer ungemein, wenn ich so eine mittlerweile doch eher anachronistische Band mit 90er-Einschlag sehe. Auf 60 Minuten wird es natürlich irgendwann repetitiv, aber Spaß gemacht hat es dennoch. Pluspunkte gab es dafür, dass der Sänger bei The Beths ganz vorne mit dabei war.
Anschließend gab es Pottery aus Kanada. Haben in Nordamerika scheinbar als Support von Parcet Courts und (Thee) Oh Sees aufmerksamkeit erlangt, und sind nun auf ihrer ersten Europatour. Ich würde sie irgendwie als Mischung aus Preoccupations, Foals und phasenweise etwas The Doors beschreiben. Gerade die Songs nahe an Preoccupations haben mir sehr gut gefallen, aber zwischendurch ging es mir dann doch zu sehr in die Ecke Foals oder Bloc Party. Aber was soll es, der Menge hat es gut gefallen und die Stimmung war tatsächlich großartig. Ich könnte mir auf jeden Fall gut vorstellen, dass man von denen noch etwas hören wird, gerade weil sie einen sehr eigenen und tanzbaren Stil haben.
Highlight waren natürlich The Beths, die dann auch im Gegensatz zum letzten Gig in Berlin als dritte und letzte Band ein volles Haus hatte. Es erklärt sich somit auch von alleine, dass es ein wirklich ganz großartiges Konzert war, auch weil das Publikum ungemein viel Lust hatte und sich sehr tanz- und bewegungsfreudig zeigte. Der Band merkte man heute Abend den Spaß zu jeder Zeit an, an zwei Stellen musste Elizabeth Stokes sogar während des Songs mit einem breiten Grinsen lachen - konnte sich aber noch gerade so fangen. Gespielt wurde natürlich das komplette Future Me Hates Me (mir würde zum. spontan kein Song einfallen, der nicht gespielt wurde), dazu noch Idea/Intent und Warm Blood von der (stark unterschätzten) EP gleichen Namens sowie ein neuer Song. Insgesamt ein wunderbarer Abend einer ungemein sympatischen Band, der sehr, sehr viel Lust auf das nächste Konzert in Berlin macht. Eine der spannendsten Bands derzeit, die sicherlich noch viele Fans finden wird.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Da bekommt man schon Lust auf den Gig beim BKS und vielleicht schaffe ich es ja auch noch spontan Hamburg im August mitzunehmen 

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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Essen im Don't Panic bei Judiciary. Der Laden zwei Möglichkeiten, Shows abzuahlten. Gestern war es zum Glück hinten im kleineren Raum, der aber sehr gut gefüllt war. Schön, mal wieder eine gut bbesuchte Show im Ruhrpott zu sehen.
Heavy Kind - Erst letzten Samstag gesehen. Gleiche Setlist, keine Überraschung bei einer Veröffentlichung. Heute gab es aber zumindest etwas Bewegung vor der Bühne. War also ein Auftsieg. Es zeigten sich allerdings leider erste Probleme im Publikum und mein Gefühl, dass es noch Stress geben würde, sollte mich nicht täuschen
Vamachara - Wurden um einen Slot nach vorne gezogen, da ein Gitarrist der nachfolgenden Band noch nicht am Start war. Die Band ist mit Judiciary auf Tour und zum ersten Mal in Europa. Die Band von der ersten bis zur letzten Minute abgeliefert und gibt auch den perfekten Toursupport ab. Wütender, harter, mit vielen Metaleinflüssen versehender Hardcore. Böse, mit vielen Breakdowns. Dementsprechend harten Mosh gab es. Ein großer Dank gilt hier der Person vor mir, die es für eine gute Idee hielt, sich mit Bier an den Rand des Pits zu stellen, sodass ich nach ca. 2,5 Minuten das halbe Bier in meinem Gesicht hatte. Ganz viel Liebe. An dieser Stelle hatte sich der Preis für die Show allerdings trotzdem schon gelohnt. Absolut überzeugender Auftritt. Dürfen gerne wiederkommen.
Thronetorcher - Der zweite Gitarrist war mittlerweile am Start und es konnte losgehen. Auch hier gab es einen fiesen, metallastiger Hardcore Sound. Generell stimmig, allerdings finde ich die Stimme des Sängers teilweise etwas dünn. Zwischendurch gab es allerdings cleanen Gesang, der echt gut klang, ging in Richtung Twitching Tongues. Die Bewegung im Pit war weiterhin nicht zu verachten, sodass ebenfalls trotz kleiner Kritikpunkte ein solider Gig dabei rumkam. Leider gab es kein All Out War Cover wie letztes Jahr in Oberhausen.
Judiciary - Die Band war letztes Jahr zum ersten mal auf Tour. Damals in Moers spielten sie als dritte von zehn Bands oder so und der Raum ist beim Intro fast explodiert. Obwohl ich die Band auf dem Schirm hatte war das in dieser Intensität doch nicht zu erwarten. Nun also zurück mit der ersten Platte "Surface Noise", die Top 10 Potential hat, aber nicht an die "The Axis of Equality" rankommt, die zum Glück auch gestern komplett gespielt wurde. Dabei war von der ersten Sekunde an die Hölle los. Habe schon lange nicht mehr eine so gute und brutale Show in NRW gesehen. Leider ging es nicht mit meinem Wunschsong los, stattdessen wurde erst einmal die neue Platte angerissen. Doch mit Song Nummer drei kam dann das Unausweichiche: "The Axis of Equality" von der gleichnamigen EP. Der Song hat das nahezu perfekte Intro, langsam aufbauend, hart, unfassbar wütend. Man weiß einfach, dass jetzt der Laden dem Erdboden gleichgemacht wird. Dementsprechende Reaktionen gab es natürlich auch in der Crowd, die Leute flogen bei den Side to Sides nur so durch die Gegend, aber natürlich musste ausgerechnet in diesem Moment eine Schlägerei ausbrechen, die zum Glück halbwegs schnell unterbunden wurde. Grund war wie so oft, dass sich einige Metaller auf die Show verirrt hatten, was man bei dem Sound auch vollkommen verstehen kann, und nicht so ganz mit den Tanzeinlagen der restlichen Besucher einverstanden waren. Die Situation konnte zum Glück schnell geklärt werden. Es gab ne kurze Ansage des Sängers. Danach ging es weiter wie zuvor. Top Set, harter Mosh, einige Singalongs mit dem Stimmungshöhepunkt bei "Justice Decays". Das war ohne Frage die beste Ruhrpott Show seit Monaten. Absolut gelungener Auftritt und auch Abend. Die Band läuft leider noch zu sehr unter dem Schirm, muss sich ändern. Sind dafür einfach viel zu gut.
Heavy Kind - Erst letzten Samstag gesehen. Gleiche Setlist, keine Überraschung bei einer Veröffentlichung. Heute gab es aber zumindest etwas Bewegung vor der Bühne. War also ein Auftsieg. Es zeigten sich allerdings leider erste Probleme im Publikum und mein Gefühl, dass es noch Stress geben würde, sollte mich nicht täuschen
Vamachara - Wurden um einen Slot nach vorne gezogen, da ein Gitarrist der nachfolgenden Band noch nicht am Start war. Die Band ist mit Judiciary auf Tour und zum ersten Mal in Europa. Die Band von der ersten bis zur letzten Minute abgeliefert und gibt auch den perfekten Toursupport ab. Wütender, harter, mit vielen Metaleinflüssen versehender Hardcore. Böse, mit vielen Breakdowns. Dementsprechend harten Mosh gab es. Ein großer Dank gilt hier der Person vor mir, die es für eine gute Idee hielt, sich mit Bier an den Rand des Pits zu stellen, sodass ich nach ca. 2,5 Minuten das halbe Bier in meinem Gesicht hatte. Ganz viel Liebe. An dieser Stelle hatte sich der Preis für die Show allerdings trotzdem schon gelohnt. Absolut überzeugender Auftritt. Dürfen gerne wiederkommen.
Thronetorcher - Der zweite Gitarrist war mittlerweile am Start und es konnte losgehen. Auch hier gab es einen fiesen, metallastiger Hardcore Sound. Generell stimmig, allerdings finde ich die Stimme des Sängers teilweise etwas dünn. Zwischendurch gab es allerdings cleanen Gesang, der echt gut klang, ging in Richtung Twitching Tongues. Die Bewegung im Pit war weiterhin nicht zu verachten, sodass ebenfalls trotz kleiner Kritikpunkte ein solider Gig dabei rumkam. Leider gab es kein All Out War Cover wie letztes Jahr in Oberhausen.
Judiciary - Die Band war letztes Jahr zum ersten mal auf Tour. Damals in Moers spielten sie als dritte von zehn Bands oder so und der Raum ist beim Intro fast explodiert. Obwohl ich die Band auf dem Schirm hatte war das in dieser Intensität doch nicht zu erwarten. Nun also zurück mit der ersten Platte "Surface Noise", die Top 10 Potential hat, aber nicht an die "The Axis of Equality" rankommt, die zum Glück auch gestern komplett gespielt wurde. Dabei war von der ersten Sekunde an die Hölle los. Habe schon lange nicht mehr eine so gute und brutale Show in NRW gesehen. Leider ging es nicht mit meinem Wunschsong los, stattdessen wurde erst einmal die neue Platte angerissen. Doch mit Song Nummer drei kam dann das Unausweichiche: "The Axis of Equality" von der gleichnamigen EP. Der Song hat das nahezu perfekte Intro, langsam aufbauend, hart, unfassbar wütend. Man weiß einfach, dass jetzt der Laden dem Erdboden gleichgemacht wird. Dementsprechende Reaktionen gab es natürlich auch in der Crowd, die Leute flogen bei den Side to Sides nur so durch die Gegend, aber natürlich musste ausgerechnet in diesem Moment eine Schlägerei ausbrechen, die zum Glück halbwegs schnell unterbunden wurde. Grund war wie so oft, dass sich einige Metaller auf die Show verirrt hatten, was man bei dem Sound auch vollkommen verstehen kann, und nicht so ganz mit den Tanzeinlagen der restlichen Besucher einverstanden waren. Die Situation konnte zum Glück schnell geklärt werden. Es gab ne kurze Ansage des Sängers. Danach ging es weiter wie zuvor. Top Set, harter Mosh, einige Singalongs mit dem Stimmungshöhepunkt bei "Justice Decays". Das war ohne Frage die beste Ruhrpott Show seit Monaten. Absolut gelungener Auftritt und auch Abend. Die Band läuft leider noch zu sehr unter dem Schirm, muss sich ändern. Sind dafür einfach viel zu gut.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich wäre ja gern mal als "beobachtender Teilnehmer" bei sowas dabei.
(Auf der anderen Seite findet man mich auch recht schnell mal in einem Moshpit, wenn es gut ist, nur sollte ich das in dem Alter eifach lassen)

(Auf der anderen Seite findet man mich auch recht schnell mal in einem Moshpit, wenn es gut ist, nur sollte ich das in dem Alter eifach lassen)
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich konnte letzte Woche auch meine 2-monatige Konzertpause beenden.
Am Montag standen Pagan und Microwave im Wiesbadener Kesselhaus auf dem Programm. Eigentlich war ich nur die Begleitung eines Kumpels, der den Fotografen der Bands noch aus der Zeit seines USA-Aufenthalts kannte und die Gelegenheit für ein Treffen wahrnehmen wollte. Zumindest Pagan waren mir beim Reinhören in die damalige Platte noch positiv im Gedächtnis geblieben. Der 300 Personen fassende Raum war überraschend gut gefüllt, 200-250 Leute waren sicherlich vor Ort.
Microwave kommen aus Georgia und spielten einen entspannten Mix aus Emo und Alternative Rock, teilweise auch mit leichten Shoegaze-Ausflügen. Besonders letztere wussten durchaus zu gefallen, mir persönlich waren die Songs aber teilweise zu ruhig. Ist aber auch nicht so sehr mein cup of tea. Den Leuten schien es aber zu gefallen.
Als Kontrastprogramm boten die Australier von Pagan einen sehr erfrischenden Hardcore-Punk/Black-Metal-Mix, stilistisch vergleichbar mit Kvelertak, nur hier eben mit Frontsängerin. Sie selbst bezeichnen sich als Blackened Rock & Roll und das trifft es eigentlich auch ziemlich gut. Ich freue mich immer über jede weibliche Beteiligung im härteren Gitarrensektor, da diese oft noch ganz eigene Bühnenpräsenz mit sich bringen. So auch hier: Während Sängerin Nikki vor der Show am Merchstand noch einen einigermaßen zurückhaltenden Eindruck machte, war dies mit den ersten Takten des Intros vorbei. Sie tanzte wild durch die Gegend, räkelte sich auf dem Boden, brüllte sich durch das Set und nutzte wirklich jeden Bühnenmeter für ihre Show aus. Das Publikum ließ sich davon natürlich leicht anstecken und die Moshpits waren von Minute 1 an geöffnet.
So wurde ein enorm kurzweiliger, powervoller Auftritt geboten, der leider nur eine gute halbe Stunde andauerte, was aber bei nur einem Album absolut verständlich ist. Von mir also eine klare (Live-)Weiterempfehlung!
---
Am letzten Freitag ging es für mich zu Motorpsycho in die große Halle vom Schlachthof. Die Band hat ja eine durchaus begeisterte Anhängerschaft, ich selbst verfolge die Norweger erst seit 2016 und kenne daher auch nur 3 der bislang 18 veröffentlichen Platten. Der Konzertbesuch war sehr spontan, da ich die Karten gewonnen habe (Schlachthof-Newsletter ftw) und erst am Konzerttag die Benachrichtigung erhalten habe. Weil ich so kurzfristig keine Begleitung auftreiben konnte, kam meine Freundin mit, die mit Psychedelic-/Progressive Rock und ausufernden Instrumentalpassagen eigentlich so gar nichts anfangen kann
Die Halle war zum Teil abgehängt und selbst im bestehenden Zuschauerraum war noch ausreichend Platz. Da hatte ich die Zugkraft der Band größer eingeschätzt, aber evtl. haben mich die zahlreichen Beiträge in den plattentests.de-Foren auch auf die falsche Fährte gelockt. Einen Support gab es nicht, da die Band für ihre langen Sets bekannt ist.
Es wurde dementsprechend ein sehr langer Abend. Ich habe vorher noch nie eine Band mit so progressiv-ausuferndem Sound live gesehen. Abgesehen von 1-2 Akustiknummern dauerte kein Song kürzer als 10 Minuten, 20-Minuten-Songs waren keine Seltenheit, auch 10-Minuten-Songs wurden gerne auf das doppelte ihrer Laufzeit ausgedehnt. Ich muss zugeben, dass ich auch ein paar Mal auf die Uhr geschaut habe
Lag aber auch daran, dass ich 50 % der Songs nicht kannte und mir sowas live oft den Zugang erschwert. Meine Freundin hat immerhin 45 Minuten durchgehalten, danach war es ihr auch schon zu viel
Musikalisch war es aber allererste Sahne. Die Band deckt einfach ein enorm breites Spektrum ab. Neben dem schon erwähnten Unterbau von Psychedelic und Progressive Rock sind auch Ausflüge in Jazz-, Country-, Post Rock- oder sogar Pop-Gefilde dabei, sodass immer Abwechslung geboten ist. Besonders positiv in Erinnerung geblieben ist mir der Noise-Rock-Ausflug im Mittelteil von "The Crucible" sowie die fast schon funkige Cover-Nummer "Spin, Spin, Spin". Dazu liefen im Hintergrund passende Visuals, meist abstrakt, manchmal auch konkreter. Insgesamt also ein sehr stimmiger Eindruck. Lediglich die Vokalharmonien der beiden Sänger (bei Parallelgesang) waren nicht immer optimal, aber das war zu verschmerzen. Auch das Publikum war sehr angenehm, es gab überraschend wenige Quatscher.
Aus Rücksicht auf meine Freundin habe ich ihr das Zugeständnis gegeben, nach Ende des regulären Sets (immerhin 140 Minuten) vorzeitig abzuhauen, sodass wir leider nicht komplett durchgehalten haben. Im Anschluss wurden noch 3 Songs gespielt, ich schätze also, dass das ganze Konzert 170 Minuten gedauert hat. Dürfte aber auch in verkürzten Version mein längstes Konzert überhaupt gewesen sein. Als Fan kann man da bei knapp 30 € auf jeden Fall nicht meckern. Und für lau war es sowieso ein super Abend
Am Montag standen Pagan und Microwave im Wiesbadener Kesselhaus auf dem Programm. Eigentlich war ich nur die Begleitung eines Kumpels, der den Fotografen der Bands noch aus der Zeit seines USA-Aufenthalts kannte und die Gelegenheit für ein Treffen wahrnehmen wollte. Zumindest Pagan waren mir beim Reinhören in die damalige Platte noch positiv im Gedächtnis geblieben. Der 300 Personen fassende Raum war überraschend gut gefüllt, 200-250 Leute waren sicherlich vor Ort.
Microwave kommen aus Georgia und spielten einen entspannten Mix aus Emo und Alternative Rock, teilweise auch mit leichten Shoegaze-Ausflügen. Besonders letztere wussten durchaus zu gefallen, mir persönlich waren die Songs aber teilweise zu ruhig. Ist aber auch nicht so sehr mein cup of tea. Den Leuten schien es aber zu gefallen.
Als Kontrastprogramm boten die Australier von Pagan einen sehr erfrischenden Hardcore-Punk/Black-Metal-Mix, stilistisch vergleichbar mit Kvelertak, nur hier eben mit Frontsängerin. Sie selbst bezeichnen sich als Blackened Rock & Roll und das trifft es eigentlich auch ziemlich gut. Ich freue mich immer über jede weibliche Beteiligung im härteren Gitarrensektor, da diese oft noch ganz eigene Bühnenpräsenz mit sich bringen. So auch hier: Während Sängerin Nikki vor der Show am Merchstand noch einen einigermaßen zurückhaltenden Eindruck machte, war dies mit den ersten Takten des Intros vorbei. Sie tanzte wild durch die Gegend, räkelte sich auf dem Boden, brüllte sich durch das Set und nutzte wirklich jeden Bühnenmeter für ihre Show aus. Das Publikum ließ sich davon natürlich leicht anstecken und die Moshpits waren von Minute 1 an geöffnet.
So wurde ein enorm kurzweiliger, powervoller Auftritt geboten, der leider nur eine gute halbe Stunde andauerte, was aber bei nur einem Album absolut verständlich ist. Von mir also eine klare (Live-)Weiterempfehlung!
---
Am letzten Freitag ging es für mich zu Motorpsycho in die große Halle vom Schlachthof. Die Band hat ja eine durchaus begeisterte Anhängerschaft, ich selbst verfolge die Norweger erst seit 2016 und kenne daher auch nur 3 der bislang 18 veröffentlichen Platten. Der Konzertbesuch war sehr spontan, da ich die Karten gewonnen habe (Schlachthof-Newsletter ftw) und erst am Konzerttag die Benachrichtigung erhalten habe. Weil ich so kurzfristig keine Begleitung auftreiben konnte, kam meine Freundin mit, die mit Psychedelic-/Progressive Rock und ausufernden Instrumentalpassagen eigentlich so gar nichts anfangen kann

Es wurde dementsprechend ein sehr langer Abend. Ich habe vorher noch nie eine Band mit so progressiv-ausuferndem Sound live gesehen. Abgesehen von 1-2 Akustiknummern dauerte kein Song kürzer als 10 Minuten, 20-Minuten-Songs waren keine Seltenheit, auch 10-Minuten-Songs wurden gerne auf das doppelte ihrer Laufzeit ausgedehnt. Ich muss zugeben, dass ich auch ein paar Mal auf die Uhr geschaut habe


Musikalisch war es aber allererste Sahne. Die Band deckt einfach ein enorm breites Spektrum ab. Neben dem schon erwähnten Unterbau von Psychedelic und Progressive Rock sind auch Ausflüge in Jazz-, Country-, Post Rock- oder sogar Pop-Gefilde dabei, sodass immer Abwechslung geboten ist. Besonders positiv in Erinnerung geblieben ist mir der Noise-Rock-Ausflug im Mittelteil von "The Crucible" sowie die fast schon funkige Cover-Nummer "Spin, Spin, Spin". Dazu liefen im Hintergrund passende Visuals, meist abstrakt, manchmal auch konkreter. Insgesamt also ein sehr stimmiger Eindruck. Lediglich die Vokalharmonien der beiden Sänger (bei Parallelgesang) waren nicht immer optimal, aber das war zu verschmerzen. Auch das Publikum war sehr angenehm, es gab überraschend wenige Quatscher.
Aus Rücksicht auf meine Freundin habe ich ihr das Zugeständnis gegeben, nach Ende des regulären Sets (immerhin 140 Minuten) vorzeitig abzuhauen, sodass wir leider nicht komplett durchgehalten haben. Im Anschluss wurden noch 3 Songs gespielt, ich schätze also, dass das ganze Konzert 170 Minuten gedauert hat. Dürfte aber auch in verkürzten Version mein längstes Konzert überhaupt gewesen sein. Als Fan kann man da bei knapp 30 € auf jeden Fall nicht meckern. Und für lau war es sowieso ein super Abend

Re: Der Konzertbesuchsthread
Klingt gut, hatte überlegt hinzugehen. Aber da ich auch nicht so viele Songs kenne und das Geld für den anstehenden Urlaub etwas zusammenhalten muss, bin ich nicht hingegangen.
Terrorkommando Riesling Spätlese
Re: Der Konzertbesuchsthread
Gestern bei Casper & Marteria in Hannover auf dem Expo-Plaza gewesen.
Das Konzert war zwar nicht ganz ausverkauft, aber mit 22.000 Besuchern schon beachtlich, was die beiden inzwischen an Massen ziehen (bei 52€ Ticketpreis).
Anders als die Schwarm-Intelligenz sind wir nicht in die erstbesten Parkhäuser gefahren sondern hinter die Tui-Arena auf einen Parkplatz - ergo mussten wir nicht ewig an den Einlasskontrollen beim Haupteingang warten und hatten auch nur einen Fußweg von 400 Metern vom Auto auf das Konzertgelände. Dies hat sich dann auch bei der Abfahrt nach dem Konzert als Glücksgriff erwiesen.
Zum Konzert:
Vor-Act war für 30 Minuten Felly - ein 0815 Autotune-Rap Artist, den man maximal als Stimme hinter dem Song Ibrahimovic von den Drunken Masters kennt. Er hat das Publikum zurecht nicht mitreißen können - ganz großer Kot war das.
Um 21 Uhr ging das Konzert von Casper & Marteria los. Ich habe selten einen solch guten Sound auf einem Open Air Konzert / Festival erlebt, egal wo man stand war der Sound perfekt und der Bass sehr intensiv.
Die Jungs haben satte 120 Minuten bis Punkt 23 Uhr gespielt und 31 Songs fürs Publikum im Gepäck gehabt und die Setlist wurde gemischt mit gemeinsamen Songs und abwechselnd einzelne Songs der beiden (siehe Setlist).
Das Publikum war im Schnitt dann doch älter als vermutet und während der vollen 120 Minuten sind auch nahezu alle im Publikum ordentlich am feiern gewesen.
Für mich hat das Konzert gestern auf jeden Fall alle bisherigen Einzelgigs der beiden weit in den Schatten gestellt, hat Spaß gemacht und kann ich euch nur empfehlen, falls ihr mal die Möglichkeit dieses Jahr auf einem Festival oder Open Air habt.
Das Konzert war zwar nicht ganz ausverkauft, aber mit 22.000 Besuchern schon beachtlich, was die beiden inzwischen an Massen ziehen (bei 52€ Ticketpreis).
Anders als die Schwarm-Intelligenz sind wir nicht in die erstbesten Parkhäuser gefahren sondern hinter die Tui-Arena auf einen Parkplatz - ergo mussten wir nicht ewig an den Einlasskontrollen beim Haupteingang warten und hatten auch nur einen Fußweg von 400 Metern vom Auto auf das Konzertgelände. Dies hat sich dann auch bei der Abfahrt nach dem Konzert als Glücksgriff erwiesen.

Zum Konzert:
Vor-Act war für 30 Minuten Felly - ein 0815 Autotune-Rap Artist, den man maximal als Stimme hinter dem Song Ibrahimovic von den Drunken Masters kennt. Er hat das Publikum zurecht nicht mitreißen können - ganz großer Kot war das.
Um 21 Uhr ging das Konzert von Casper & Marteria los. Ich habe selten einen solch guten Sound auf einem Open Air Konzert / Festival erlebt, egal wo man stand war der Sound perfekt und der Bass sehr intensiv.
Die Jungs haben satte 120 Minuten bis Punkt 23 Uhr gespielt und 31 Songs fürs Publikum im Gepäck gehabt und die Setlist wurde gemischt mit gemeinsamen Songs und abwechselnd einzelne Songs der beiden (siehe Setlist).
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Für mich hat das Konzert gestern auf jeden Fall alle bisherigen Einzelgigs der beiden weit in den Schatten gestellt, hat Spaß gemacht und kann ich euch nur empfehlen, falls ihr mal die Möglichkeit dieses Jahr auf einem Festival oder Open Air habt.
- Hullabaloo92
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- Registriert: Fr 2. Feb 2018, 22:43
- Wohnort: Hannover
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich schließe mich jedem Punkt in vollem Umfang an!miwo hat geschrieben: ↑Sa 1. Jun 2019, 10:10Gestern bei Casper & Marteria in Hannover auf dem Expo-Plaza gewesen.
Das Konzert war zwar nicht ganz ausverkauft, aber mit 22.000 Besuchern schon beachtlich, was die beiden inzwischen an Massen ziehen (bei 52€ Ticketpreis).
Anders als die Schwarm-Intelligenz sind wir nicht in die erstbesten Parkhäuser gefahren sondern hinter die Tui-Arena auf einen Parkplatz - ergo mussten wir nicht ewig an den Einlasskontrollen beim Haupteingang warten und hatten auch nur einen Fußweg von 400 Metern vom Auto auf das Konzertgelände. Dies hat sich dann auch bei der Abfahrt nach dem Konzert als Glücksgriff erwiesen.![]()
Zum Konzert:
Vor-Act war für 30 Minuten Felly - ein 0815 Autotune-Rap Artist, den man maximal als Stimme hinter dem Song Ibrahimovic von den Drunken Masters kennt. Er hat das Publikum zurecht nicht mitreißen können - ganz großer Kot war das.
Um 21 Uhr ging das Konzert von Casper & Marteria los. Ich habe selten einen solch guten Sound auf einem Open Air Konzert / Festival erlebt, egal wo man stand war der Sound perfekt und der Bass sehr intensiv.
Die Jungs haben satte 120 Minuten bis Punkt 23 Uhr gespielt und 31 Songs fürs Publikum im Gepäck gehabt und die Setlist wurde gemischt mit gemeinsamen Songs und abwechselnd einzelne Songs der beiden (siehe Setlist).
Das Publikum war im Schnitt dann doch älter als vermutet und während der vollen 120 Minuten sind auch nahezu alle im Publikum ordentlich am feiern gewesen.► Text anzeigen
Für mich hat das Konzert gestern auf jeden Fall alle bisherigen Einzelgigs der beiden weit in den Schatten gestellt, hat Spaß gemacht und kann ich euch nur empfehlen, falls ihr mal die Möglichkeit dieses Jahr auf einem Festival oder Open Air habt.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Aber gab keine Band, DJ oder so, oder? Also alles vom Band?
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern, wie so viele andere auch, bei Tool in Berlin. Support waren Fiend - über die ich vorab keine Informationen gefunden hatte. Bei Spotify gibt es Rapper mit dem Namen und ein russische melodic death / black - Band. War es dann beides nicht, sondern eine Alt-Herren-Progmetal-Formation, die alles verkörperte, was an Progressive Metal Scheiße sein kann. Nicht erkennbar Songstrukturen, Knödelgesang in Richtung Ozzy und nichts passte zusammen. Der Drummer war ganz gut.
Nun zum obligatorischen Gemecker: Merchpreise. 35-40 € für ein Shirt, 20 für einen Beutel, 200 für ein (extrem hässliches) Poster. 6 € für ein Bier, 5 € dafür, eine Tasche größer als A4 dabei zu haben (selbst Jutebeutel...). Publikum war.... überraschend gut für Berlin! An das mehrfach angesagte Handyverbot wurde sich im Stehplatzbereich komplett gehalten. Das war einerseits sehr angenehm, andererseits hätte ich gern an einigen Stellen ein,zwei Erinnerungsbilder gehabt. Das wurde aber schön gelöst, beim letzten Song durfte man dann Bilder machen. Gequatscht wurde nicht, einzig ein paar Raucher und die wirklich brutal stickige Luft vorn nervten.
So, jetzt zur Show. Das war schon sehr, sehr geil. Wenn die Location einen Vorteil hat, dann den druckvollen, basslastigen Sound. Das war - bis auf Maynards Mikro, das ein ticken lauter hätte sein können - perfekter Sound. Setlist (s.u.) auch sehr ausgewogen, überraschenderweise waren es die Song von 10.000 Days, die Live am eindruckvollsten waren. Dazu ein Best-Of, vor allem der Singles, deren Videos auf übergroßen Leinwänden projeziert wurden. Es gab 2 (1/2?) neue Stücke. Die beiden neuen sind sehr frickelig, sehr auf Soli ausgelegt und, was ich etwas schade fand, singt Maynard zum einen recht wenig, zum anderen nur "clean". Die Wucht von Aenema, Stinkfist etc. fehlte da etwas. Das ist aber alles meckern auf hohem Niveau. Top aufgelegte Band (völliges Gegenteil zu A Perfect Circle letztens), natürlich wahnsinnige Show und nochmal: Der Sound war schon krass gut. Spielzeit 2 Stunden minus der 12-Minuten Countdown für die Zugabe
Setlist:
Ænema
The Pot
Parabol
Parabola
Descending
Schism
(w/ extended bridge)
Invincible
Intolerance
Jambi
Forty Six & 2
CCTrip
Vicarious
Stinkfist
Nun zum obligatorischen Gemecker: Merchpreise. 35-40 € für ein Shirt, 20 für einen Beutel, 200 für ein (extrem hässliches) Poster. 6 € für ein Bier, 5 € dafür, eine Tasche größer als A4 dabei zu haben (selbst Jutebeutel...). Publikum war.... überraschend gut für Berlin! An das mehrfach angesagte Handyverbot wurde sich im Stehplatzbereich komplett gehalten. Das war einerseits sehr angenehm, andererseits hätte ich gern an einigen Stellen ein,zwei Erinnerungsbilder gehabt. Das wurde aber schön gelöst, beim letzten Song durfte man dann Bilder machen. Gequatscht wurde nicht, einzig ein paar Raucher und die wirklich brutal stickige Luft vorn nervten.
So, jetzt zur Show. Das war schon sehr, sehr geil. Wenn die Location einen Vorteil hat, dann den druckvollen, basslastigen Sound. Das war - bis auf Maynards Mikro, das ein ticken lauter hätte sein können - perfekter Sound. Setlist (s.u.) auch sehr ausgewogen, überraschenderweise waren es die Song von 10.000 Days, die Live am eindruckvollsten waren. Dazu ein Best-Of, vor allem der Singles, deren Videos auf übergroßen Leinwänden projeziert wurden. Es gab 2 (1/2?) neue Stücke. Die beiden neuen sind sehr frickelig, sehr auf Soli ausgelegt und, was ich etwas schade fand, singt Maynard zum einen recht wenig, zum anderen nur "clean". Die Wucht von Aenema, Stinkfist etc. fehlte da etwas. Das ist aber alles meckern auf hohem Niveau. Top aufgelegte Band (völliges Gegenteil zu A Perfect Circle letztens), natürlich wahnsinnige Show und nochmal: Der Sound war schon krass gut. Spielzeit 2 Stunden minus der 12-Minuten Countdown für die Zugabe

Setlist:
Ænema
The Pot
Parabol
Parabola
Descending
Schism
(w/ extended bridge)
Invincible
Intolerance
Jambi
Forty Six & 2
CCTrip
Vicarious
Stinkfist
Re: Der Konzertbesuchsthread
Oah, komm, das muss nu wirklich nicht sein...
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich finde schon, dass man sowas sagen kann (wenn es denn stimmt). Bei Matt Bellamy war das auch lange und immer wieder Thema, oder im umgekehrten Fall, wenn jemand (Robert Smith!) ein wenig zu stark in die Gegenrichtung übertrieben hat. Gerade bei Mayer-Landrut kommt noch das übliche GNTM-Problem dazu: Junge Fanbase, die sich durch Untergewicht ermutigt fühlen könnte, auch in die Richtung zu gehen.
- NeonGolden
- Beiträge: 2153
- Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14
Re: Der Konzertbesuchsthread
Soziale Verantwortung hin oder her, „Iss mal was!“ (und so lese ich das hier auch) mag gut gemeint sein, ist aber in Wirklichkeit eine ganz fiese, respektlose Entgleisung, zeugt von wenig Auseinandersetzung mit der Thematik und ist obendrein wesentlicher Teil des Problems.
Natürlich sieht das oberflächlich recht ungesund aus im Moment, aber als Außenstehender ist man schlicht nicht in der Lage, das werthaltig zu beurteilen.
Natürlich sieht das oberflächlich recht ungesund aus im Moment, aber als Außenstehender ist man schlicht nicht in der Lage, das werthaltig zu beurteilen.
Re: Der Konzertbesuchsthread
War mein erstes Konzert in Berlin, aber bin mir auch relativ sicher, dass der Anteil an Besuchern mit weiterer Anreise hier überdurchschnittlich hoch war. Waren selbst auch eine zehnköpfige Gruppe, wo ich mit Zwickau noch die kürzeste Anreise hatte (Rest NRW und BaWü).
Ansonsten kann ich mich da größtenteils anschließen. War für mich ein überwältigendes Konzert, habe absolut nichts zu meckern.
Die Merch-Preise habe ich (vor allem seit APC vor einem halben Jahr) genau so übertrieben hoch erwartet, da bin ich dann mittlerweile einfach komplett raus. Gerade Tour-Shirts fände ich prinzipiell ja schon ganz nett, vor allem bei so einer lang erwarteten Tour, aber bei 35€ oder gar noch mehr kann ich mich nur noch amüsieren und wundern, dass das tatsächlich noch so viele Leute mitmachen.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Wenn wir hier anfangen, jeden Satz nur so zu formulieren, sodass er nicht in irgendeiner Art und Weise jemanden triggern könnte, dann wäre das Forum ganz schön leer - oder unlesbar. Klar war das keine besonders tiefgreifende Aussage, aber dazu war das auch nicht gedacht, sondern als eher pauschal formulierte subjektive Wahrnehmung.NeonGolden hat geschrieben: ↑Mo 3. Jun 2019, 11:16Soziale Verantwortung hin oder her, „Iss mal was!“ (und so lese ich das hier auch) mag gut gemeint sein, ist aber in Wirklichkeit eine ganz fiese, respektlose Entgleisung, zeugt von wenig Auseinandersetzung mit der Thematik und ist obendrein wesentlicher Teil des Problems.
Natürlich sieht das oberflächlich recht ungesund aus im Moment, aber als Außenstehender ist man schlicht nicht in der Lage, das werthaltig zu beurteilen.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Das kann ich so unterstreichen. Keiner meiner Berliner Freunde hat eine Karte bekommen - die Gruppe mit der ich schlussendlich da war bestand zu 3/4 aus Leuten aus Augsburg. Du bist übrigens einmal an mir vorbei gelatscht, aber da stand ich gerade in einer Schlange und war mir nicht zu 100% sicher...Norakete hat geschrieben: ↑Mo 3. Jun 2019, 11:20War mein erstes Konzert in Berlin, aber bin mir auch relativ sicher, dass der Anteil an Besuchern mit weiterer Anreise hier überdurchschnittlich hoch war. Waren selbst auch eine zehnköpfige Gruppe, wo ich mit Zwickau noch die kürzeste Anreise hatte (Rest NRW und BaWü).
Ansonsten kann ich mich da größtenteils anschließen. War für mich ein überwältigendes Konzert, habe absolut nichts zu meckern.
Die Merch-Preise habe ich (vor allem seit APC vor einem halben Jahr) genau so übertrieben hoch erwartet, da bin ich dann mittlerweile einfach komplett raus. Gerade Tour-Shirts fände ich prinzipiell ja schon ganz nett, vor allem bei so einer lang erwarteten Tour, aber bei 35€ oder gar noch mehr kann ich mich nur noch amüsieren und wundern, dass das tatsächlich noch so viele Leute mitmachen.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Mit grünem Shirt? Das war ich, so viele gab's davon nichtBlackstar hat geschrieben: ↑Mo 3. Jun 2019, 11:48Das kann ich so unterstreichen. Keiner meiner Berliner Freunde hat eine Karte bekommen - die Gruppe mit der ich schlussendlich da war bestand zu 3/4 aus Leuten aus Augsburg. Du bist übrigens einmal an mir vorbei gelatscht, aber da stand ich gerade in einer Schlange und war mir nicht zu 100% sicher...Norakete hat geschrieben: ↑Mo 3. Jun 2019, 11:20War mein erstes Konzert in Berlin, aber bin mir auch relativ sicher, dass der Anteil an Besuchern mit weiterer Anreise hier überdurchschnittlich hoch war. Waren selbst auch eine zehnköpfige Gruppe, wo ich mit Zwickau noch die kürzeste Anreise hatte (Rest NRW und BaWü).
Ansonsten kann ich mich da größtenteils anschließen. War für mich ein überwältigendes Konzert, habe absolut nichts zu meckern.
Die Merch-Preise habe ich (vor allem seit APC vor einem halben Jahr) genau so übertrieben hoch erwartet, da bin ich dann mittlerweile einfach komplett raus. Gerade Tour-Shirts fände ich prinzipiell ja schon ganz nett, vor allem bei so einer lang erwarteten Tour, aber bei 35€ oder gar noch mehr kann ich mich nur noch amüsieren und wundern, dass das tatsächlich noch so viele Leute mitmachen.

- NeonGolden
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Es geht nicht darum, dass hier irgendwer getriggert wird, sondern dass die zum Ausdruck gebrachte Haltung durchaus kritikwürdig ist - und das hat s-nke angesprochen.Blackstar hat geschrieben: ↑Mo 3. Jun 2019, 11:44Wenn wir hier anfangen, jeden Satz nur so zu formulieren, sodass er nicht in irgendeiner Art und Weise jemanden triggern könnte, dann wäre das Forum ganz schön leer - oder unlesbar. Klar war das keine besonders tiefgreifende Aussage, aber dazu war das auch nicht gedacht, sondern als eher pauschal formulierte subjektive Wahrnehmung.
Und wenn wir jetzt anfangen, dass jeder nur noch so aussehen darf, wenn er damit auch ja niemanden zu irgendeinem Verhalten triggert, dann wäre die Öffentlichkeit auch ganz schön leer. Hm?

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