Genau das ist ein Problem, das ich lange mit Spotify hatte und der Logik, dass die Leute, die sonst 0 Euro für Musik ausgeben, immerhin 120 Euro im Jahr für Musik ausgeben. (In Zeiten von Familienaccounts ist die Logik auch schon hinfällig) Denn die 120 Euro gehen ja vor allem an die Leute, die dann viele im nächsten Atemzug als "kommerziellen Plastikpop" bezeichnen.Stebbie hat geschrieben: ↑Fr 25. Jan 2019, 12:56Dazu auch ein interessanter Artikel von The Ringer zur Ausschüttung bei Spotify und die Auswirkungen auf die Branche, auch was den Betrug durch besagte kurze Tracks, die von Bots gespielt werden, betrifft. Es war mir in der Form noch gar nicht bewusst, dass die Gelder kollektiv nach Streamingzahlen ausgeschüttet werden, wovon natürlich die großen Künstler enorm profitieren, während die kleineren Künstler oder solche mit längeren Tracks natürlich kein Land sehen.
Ich hatte schon vermutet, dass deswegen womöglich auch die ganzen Hörspiele so stark zerstückelt sind. Die aktuelle Folge der drei ??? besteht zum Beispiel aus 40 Tracks um die 2 Minuten. Das haut dich im Ranking natürlich krass nach oben, wenn derselbe Track 40x und nicht nur einmal zählt. Bei 6-10 Millionen plays pro einzelnem Track macht das einen Unterschied von 300 bis 400.000.000 plays pro Episode. Das sind Dimensionen von Songs von Ed Sheeran.
Deezer will nun entsprechend auch auf ein userzentriertes Modell umstellen, welches die Gelder der jeweiligen User an die Künstler verteilt, die sie auch tatsächlich gehört haben. Das bedeutet, wenn ich einen Monat lang bspw. nur Band A höre, dann gehen meine Abogebühren abzgl. der Anteils für Deezer zu 100% an die Band. Das ist natürlich gerade für kleine Bands ein enormer Gewinn, während meine Abogebühren derweil größtenteils für Ed Sheeran, Drake und Co. verwendet werden dürften, auch wenn ich die nicht höre.

Habe letztens auch gelesen, dass genau deshalb Hörspiele zerstückelt werden, finde das nur auf die Schnelle nicht wieder.
Da finde ich das Deezer-Modell tatsächlich sehr verlockend. Auch wenn ich mittlerweile viel Dua Lipa höre, die auch mein ganzes Spotify-Geld bekommt.
