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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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Baltimore
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Sa 2. Feb 2019, 23:27

SammyJankis hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 23:19
Ich weiß zwar nicht, ob ich mir das noch einmal geben würde, aber als einmaliges Erlebnis war es schon okay. Zwischendurch gab sich noch Juicy Gay die Ehre und es wurde "Sace Sace" performt. War auch cool. Spielzeit waren insgesamt ca. 80 Minuten. Rundum gelungen. War insgesamt positiv überrascht.
Ein Konzert auf dem Juicy Gay auftritt kann ja auch gar nicht schlecht sein. :wink:

Aber Danke mal wieder für einen Bericht außerhalb des Metal/Hardcores. :thumbs:
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glutexo2000
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » So 3. Feb 2019, 00:16

Ich war am Dienstag bei Neck Deep, Dream State und Parting Gift in der Markthalle in Hamburg. Wir wollten erst zu Dream State hin und haben daher Parting Gift nicht gesehen. Dream State kannte ich bis ein paar Tage vorher, habe ich aber schnell lieben gelernt, weshalb ich mich mindestens genauso sehr auf die gefreut habe. Sehr zu empfehlen an dieser Stelle, wer die alten Paramore Sachen oder Marmozets mag. Leider haben Dream State dann eine Stunde vorher abgesagt, aufgrund Krankheit der Sängerin. Das war sehr schade, und auch, dass sie dann kein Merch da hatten. Da wollte ich einmal richtig shoppen und dann sowas :grumpy: Ich hab lediglich bei Instagram direkt davon erfahren. Beim Konzert selbst wusste niemand was davon und Neck Deep haben einfach spontan früher gespielt ohne vorige Kommunikation. Das hat schon alles ziemlich genervt. Zudem kam dann der grottige Sound, obwohl ich dachte den Sound vom Hurricane Auftritt 2018 kann man nicht unterbieten. Das hatte dort schon das Konzert kaputt gemacht. Naja. Als erstes wollte der Funken auch iwie nicht überspringen, bis zur Mitte wo es für zwei Songs ganz gut war. Danach hat der Sänger auf einmal nach jedem Song 2 Minuten irgendeine sinnlose Ansprache gehalten, obwohl er für die erste Hälfte des Sets gar nichts gesagt hat. December auch leider nicht akustisch oder ruhig gespielt, sondern draufgebrettert, sodass der gar nichts gezündet hat und die Zugabe war auch nicht fein ausgewählt meiner Meinung nach. Insgesamt leider kein gutes Konzert. Dream State hätten das sicher rausgerissen, sehr schade.

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elch
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von elch » So 3. Feb 2019, 00:38

SammyJankis hat geschrieben:
Mo 28. Jan 2019, 08:17

Probs an den Gitarristen für das Adrian Peterson Trikot, ein Mann, der Support verdient hat.
Der verprügelt seine Kinder.
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Norakete
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Norakete » So 3. Feb 2019, 00:57

elch hat geschrieben:
So 3. Feb 2019, 00:38
SammyJankis hat geschrieben:
Mo 28. Jan 2019, 08:17

Probs an den Gitarristen für das Adrian Peterson Trikot, ein Mann, der Support verdient hat.
Der verprügelt seine Kinder.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm das bewusst ist und es entsprechend sarkastisch gemeint ist. ;)
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elch
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von elch » So 3. Feb 2019, 14:39

Norakete hat geschrieben:
So 3. Feb 2019, 00:57
elch hat geschrieben:
So 3. Feb 2019, 00:38
SammyJankis hat geschrieben:
Mo 28. Jan 2019, 08:17

Probs an den Gitarristen für das Adrian Peterson Trikot, ein Mann, der Support verdient hat.
Der verprügelt seine Kinder.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm das bewusst ist und es entsprechend sarkastisch gemeint ist. ;)
Mhm, macht Sinn, wenn sich der Nebensatz auf Petersen und nicht auf den Bassisten bezieht :idea:
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defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 4. Feb 2019, 18:47

Ich war gestern bei den Architects in der Stadthalle Offenbach. Ausverkauft war das Konzert nicht, aber der Saal war ordentlich gefüllt.

Los ging es mit den Australiern von Polaris, einer der besseren Metalcore-Bands, die aktuell so im Umlauf sind. Für den ersten Support-Slot haben die Jungs erstaunlich viel Stimmung verbreitet, die ersten Moshpits wurden geöffnet und auch ein paar Crowdsurfer wagten schon ein Bad über der Menge (was leider im Laufe des Abends noch schlimmer werden sollte). Die ersten Minuten habe ich aufgrund von zu später Anreise leider verpasst, der Rest klang aber ziemlich ordentlich. Auf den einen oder anderen Clean-Refrain hätte ich verzichten können und auch die obligatorische Ballade in der Mitte des Sets (inklusive Smartphones und Feuerzeugen in der Luft) hätte ich jetzt nicht gebraucht. Könnte mir aber vorstellen, dass die mit einem noch etwas konstanteren Songwriting durchaus noch größer werden könnten.

Größer geworden sind auf jeden Fall Beartooth, die unglaublich krass abgefeiert wurden. Musikalisch ging es in Richtung Melodic Hardcore, die Songs der letzten Platte klingen teilweise schon fast nach Pop-Punk. Mir haben jedoch die älteren Songs definitiv besser gefallen. Bei den neuen Sachen fehlt mir oft etwas die Härte. Eingängig sind die Lieder aber allemal und die Textsicherheit sowie die allgemeine Lautstärke im Publikum zwischen den Songs war schon beeindruckend. Da kann ich Sänger Caleb Shomo auch ausgelutschte "On the left side scream as loud as you can"-Spielchen sowie ein etwas schwaches Stimmchen bei den tiefen Registern verzeihen. Die Band hatte mit 45 Minuten einen erstaunlich langen Slot, sodass auch noch ein Drum-Solo in die Mitte des Sets eingebaut werden konnte. Crowdsurfer gab es während des Auftritts allgemein viele, aber es gibt doch wirklich nichts unspannenderes, als während eines Drum-Solos crowd zu surfen... Ich verstehe es nicht.
Insgesamt ein bärenstarker Auftritt mit der besten Stimmung des Abends. Ich kann mir vorstellen, dass die Band in 5-6 Jahren die Hallen headlinet, die Architects aktuell bespielen.

Nach so einem guten Auftritt die Stimmung zu halten ist gar nicht so einfach und tatsächlich hatten Architects zu Beginn so ihre Probleme. Zum einen lag das an einer Setlist mit starkem Fokus auf den letzten beiden Platten, deren Songs insgesamt eher progressiv anmuten und weniger straight nach vorne gehen. Zum anderen hat man der Band den vollen Tourkalender angemerkt. Bei den Songs gaben alle Bandmitglieder 100%, aber in den Songpausen wirkten diese schon ziemlich erschöpft. Sam musste sich schon fast zu seinen Ansagen überwinden und auch im Publikum war es in den Songpausen meist sehr ruhig.

Auch der Sound war leider nicht optimal: Während es bei Polaris und Beartooth diesbezüglich nichts auszusetzen gab, klangen die Drums merkwürdig dumpf, die Gitarren waren zu leise abgemischt und auch Sams Stimme hätte druckvoller sein können. Zudem wurden die Gitarren stereo ausgegeben, d.h. der eine Gitarrist war nur auf den linken Lautsprechern und der andere nur auf den rechten zu hören. Viele Parts überschneiden sich zwar, aber an einigen Stellen hat man es schon relativ deutlich gehört. Ich bin kein Tontechniker, aber gerade in einer so stark in die Breite gehenden Location wie der Stadthalle ist so eine Aussteuerung ziemlich suboptimal. Zumindest der allgemeine Sound wurde etwa nach der Hälfte des Sets besser.

Mit dem Fokus auf den letzten beiden Platten habe ich mich abgefunden, auch wenn ich die Platten "Daybreaker" und "Lost Forever..." als ihre stärkste Phase ansehe. Auch "Hollow Crown" wird bei dieser Tour komplett ausgespart. Das wirkt sich schon stark auf die Dynamik des Sets aus, besonders wenn die 2 ruhigsten Songs der Band ("A Wasted Hymn" und "Memento Mori" (letzteres komischerweise nur zur Hälfte gespielt)) direkt hintereinander verheizt werden. Dies bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass die Menge bei Songs wie "These Colours Don't Run" oder "Naysayer" umso härter abging.
Aufgetrumpft wurde dagegen bei der Show: Eine Videoleinwand im Hintergrund, Laser- und Lichteffekte und Pyro bei bestimmt 30% aller Songs. Das sah schon ziemlich geil aus!

Das Publikum war insgesamt ganz in Ordnung, ein paar nervende Idioten oder Dauerfilmer sind halt immer dabei. Besonders die Anzahl an Crowdsurfern hat zeitweise schon etwas gestört und mich mental schon mal auf das Graspop im Sommer vorbereitet. Besonders bei dem höchst emotionalen "Gone With The Wind" (geschrieben vom mittlerweile verstorbenen Gitarristen Tom Searle über seine Krebserkrankung) könnte man auch einfach mal seine Füße auf dem Boden behalten. Zudem wurde meine oben aufgestellte These, dass es nichts Unspannenderes als Drum-Solo-Crowdsurfing gibt, auf die Probe gestellt: Bei den Architects surfen die Leute ausgesprochen gerne in den Songpausen. Ich verstehe es immer noch nicht...

Insgesamt leider nicht der stärkste Architects-Auftritt. Ich hoffe, dass die Band auf den Sommerfestivals mit neu getankter Kraft (und etwas optimierter Setlist) wieder zu älter Stärke zurückfindet.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 4. Feb 2019, 18:50

SammyJankis hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 23:19
Drinnen dann aus Neugier mal die Merchpreise gecheckt. Shirt für 30, Hoodie für 60, kann man machen, kann man aber auch lassen.
Puh, das ist ja wirklich krass teuer. Hätte ich bei LGoony jetzt nicht erwartet. Ob sich wirklich so viele Fans finden, die sich derart abzocken lassen?...

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 4. Feb 2019, 20:38

defpro hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 18:50
SammyJankis hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 23:19
Drinnen dann aus Neugier mal die Merchpreise gecheckt. Shirt für 30, Hoodie für 60, kann man machen, kann man aber auch lassen.
Puh, das ist ja wirklich krass teuer. Hätte ich bei LGoony jetzt nicht erwartet. Ob sich wirklich so viele Fans finden, die sich derart abzocken lassen?...
Das ist bei größeren Indie/Rock/Metalshows doch standard mittlerweile, oder?

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 5. Feb 2019, 00:06

Ich war gestern in Hamburg im Uebel und Gefährlich bei Cold World. Danke erst einmal für die Essenstipps. Der Laden innerhalb des ausgebauten Bunkers hatte was. In Duisburg gibt es auch solche Bunker, allerdings macht man daraus nichts, schade drum. Einlass zog sich, da eine einzelne Person eine riesige Namensliste hatte, waren aber pünktlich zum Einlass drinnen. Der Laden war zur Hälfte abgehangen. Schätze, dass knapp 300 Zahlende anwesend waren.

Angst - Schon oft gesehen, aber das war wohl das beste Set, das ich bisher von der Band mitbekommen haben. Der neue Song zu Beginn hat gleich mal die Weichen gestellt. Wer Chokehold mag, kommt hier auf seine Kosten. Gab natürlich auch ziemlich harten Mosh. Sehr guter Start in den Abend.

Ill Blood - Die einzige Band des Abends, die ich noch nicht oft, genauer gesagt noch nie gesehen habe. Kommen aus Österreich. Hatte anhand des Namens auf einen Sound a la No Warning getippt. Es ging dann doch mehr Richtung Youth Crew. War okay, aber wer auch iimmer der Band gesagt hat, dass es eine gute Idee ist, dass ein Gitarrist ständig Soli gespielt, sollte verprügelt werden. Das hat es für mich runtergezogen.

Coldburn - Kämpfen mehr oder weniger dagegen an, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Habe auch das Gefühl, dass der Sound deutlich härter geworden ist, sodass nun deutlich mehr auf Mosh statt Singalongs Wert gelegt wird. Den gab es dann auch. Im Gegensatz zu den vorherigen Bands war hier der Sound leider alles andere als gut. Set war solide, mehr aber auch nicht.

Higher Power - Immer unterhaltsam, aber auch schon besser gesehen. Sound gewohnt groovig, aber leider auch hier mit einigen Einbußen. Klang etwas matschig. Die Crowd hat es trotzdem abgefeiert. Viel Bewegung vor der Bühne.

Cold World - Waren nur mit einem Gitarristen am Start. Set war gewohnt gut, sicherlich schon besser gesehen, aber dafür war auch die Gegebenheit des Raumes nicht ausgelegt. Setlist kam komplett ohne Songs der letzten Platte aus. Ansonsten die üblichen Songs. Überraschend wurde beim Opener "Boom Boom Bye" der zweite Teil des Songs gespielt. Dieser wird sonst immer ausgelassen. Ein Novum für mich. Ansonsten Publikumsmäßig das Übliche. Textsicherheit war gegeben und bei den Singalongs muss jeder aufpassen, was alles von oben angeflogen kommt. Die Band darf jetzt aber gerne mal wieder 2-3 Jahre nicht nach Europa kommen. Haben in den letzten drei Jahren echt oft hier gespielt. Sollen sich bitte nicht abnutzen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Di 5. Feb 2019, 11:05

Blackstar hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 20:38
defpro hat geschrieben:
Mo 4. Feb 2019, 18:50
SammyJankis hat geschrieben:
Sa 2. Feb 2019, 23:19
Drinnen dann aus Neugier mal die Merchpreise gecheckt. Shirt für 30, Hoodie für 60, kann man machen, kann man aber auch lassen.
Puh, das ist ja wirklich krass teuer. Hätte ich bei LGoony jetzt nicht erwartet. Ob sich wirklich so viele Fans finden, die sich derart abzocken lassen?...
Das ist bei größeren Indie/Rock/Metalshows doch standard mittlerweile, oder?
Bin da kein Experte. Hatte noch 25 € für ein Shirt und 50 € für ein Hoodie im Kopf. Hab mir aber schon lange kein Merch mehr gekauft. Kann also sein, dass die Preise seitdem angezogen wurden.
LGoony ist halt noch verhältnismäßig klein. Club Bahnhof Ehrenfeld ist jetzt keine riesige Location und da hatte er noch Heimatbonus. Die restlichen Locations der Tour dürften noch kleiner sein. Dazu kommt noch der DIY-Aspekt seiner Musik, bei dem ich dachte, dass sich sowas auch auf die Merchpreise auswirkt. Hätte eher mit 20 € oder sogar nur 15 € für ein Shirt gerechnet.

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Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Mi 6. Feb 2019, 20:50

Hab einiges nachzuholen. Also der Reihe nach:

Kevin Devine, 20.01. Goldener Salon

Mein großes Problem mit ihm ist, dass ich sein Songwriting und seine Stimme toll finde, die Band Instrumentierung mir aber selten was gibt. Deshalb hatte ich den gig im vorletzten Jahr sausen lassen. Jetzt wieder solo mitzunehmen, war eine gute Entscheidung. Auf einem Sonntagabend mkt ca. 60 Leute. Im gemütlichen Goldenen Salon, früh im Jahr, klirrekalt. War irgendwie eine heimelige Atmosphäre. Das Set waren dann 80 Minuten quer durch die Diskographie mit einzelnen Wünschen aus dem Publikum. Der Kerl ist einfach ursympatisch. Unten im Hafenklang hat die UK Punkband The Vibrators gespielt, deren Geballer man ab und an gehört hat. War ganz witzig, als er versucht hat, seinen Sound an das Tempo anzupassen. Das beste am Abend: 13.60€ waren mehr als fair.

Muff Potter lass ich aus, das können andere besser beschreiben

Fucked Up, 30.01. Molotow

Find das neue Album nach dem 2014er Durchhänger wieder klasse.
Support waren Chastity die einen coolen Genremix aus Indie, Shoegaze, Hardcore und Punk spielen. Sehr passend und werden im Auge behalten.

Fucked Up haben als Kontrasr zum endlos langen Album ca. 70 min gespielt. Alles in allem ein cooles Set, das nur so vor Energie strotzte. Weniger cool war das durchweg sehr alte Publikum, das durchweg über den Sound hinweggeschrien (!) hat, um sich zu unterhalten. Hatte die Band nicht verdient. Man merkte denen an, dass es der letzte Tourstopp war, dafür wars aber richtig stark!


Viagra Boys, 02.02. Headcrash

Was gut war: Die Band und die Stimmung. Die werden demnächst deutlich größere Läden spielen. War ziemlich schnell sold out und die Leute hatten Bock. 60 min schnelles Set, rollende Gitarren und ein Soundschneisen schlagendes Saxophon. Ging nach vorn, vor allem bei den Hits, die geschickt ganz am Anfang, genau in der Mitte und ganz am Ende platziert waren.


Was scheiße war: Das Headcrash. Es war VIEL zu voll. Zwischen Bar und Raummitte war das Gedränge schon nah an bedrohlich. Das Publikum stand bis in den Ausgang und an die Klos. Außerdem kostete def Toilettengang verpflichtend 50 cent. Sowas anmaßendes hab ich noch nie erlebt.
Überleg ich mir in Zukunft zwei mal, ob ich da noch mal hingehe. Zumal der Stil des Landes einfach grauenhaft ist.



Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 6. Feb 2019, 21:02

War eigentlich jemand bei Massive Attack? Hab einen Bericht gelesen und der war so semi. Und die Setlist... klingt ziemlich zerschossen, angesichts der "Albumtour"

https://www.setlist.fm/setlist/massive- ... 5ce1a.html
Group Four
(with Elizabeth Fraser) (snippet of Avicii’s “Levels” in intro)

Druschi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Druschi » Mi 6. Feb 2019, 23:03

Gisbert mit Band macht gerade richtig Spaß.
Besonders die Trompete ist der Hit.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Do 7. Feb 2019, 09:24

Blackstar hat geschrieben:
Mi 6. Feb 2019, 21:02
War eigentlich jemand bei Massive Attack? Hab einen Bericht gelesen und der war so semi. Und die Setlist... klingt ziemlich zerschossen, angesichts der "Albumtour"

https://www.setlist.fm/setlist/massive- ... 5ce1a.html
Group Four
(with Elizabeth Fraser) (snippet of Avicii’s “Levels” in intro)
Ja, ich war da. Bericht kommt auch noch. Ist sogar schon zum Teil geschrieben, nur zur Finalisierung hat es in den letzten Tagen zeitlich noch nicht gereicht. Vermutlich morgen.

defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Fr 8. Feb 2019, 17:18

Ich war am Montag bei Massive Attack in der Jahrhunderthalle Frankfurt. Anlass war die "MezzanineXX1"-Tour, im Rahmen derer das 1998 erschienene Album, was wohl viele als Magnum Opus der Band bezeichnen würden, in voller Länge gespielt wurde. Dementsprechend groß war auch der Zuschauerandrang, das Konzert war ausverkauft.

Ich selbst bin gar kein so großer MA-Fan, 3 Alben der Band habe ich sogar im Rahmen der Vorbereitung auf das Konzert zum ersten Mal gehört. Letztendlich war jedoch der Name der Tour wörtlich zu verstehen: Es wurde ausschließlich die "Mezzanine"-Platte gespielt, auf Klassiker wie "Safe From Harm" oder "Unfinished Sympathy" musste man dagegen verzichten. Mich hat es nicht gestört, ich liebe die Platte und war gespannt, wie diese live umgesetzt wird.

Die Songs wurden in nichtchronologischer Reihenfolge präsentiert, unterbrochen von Coverversionen einiger Songs, die auf "Mezzanine" gesamplet wurden. So begann das Konzert auch mit dem The Velvet Underground-Song "I Found A Reason", worauf der eigene"Risingson" folgte, der ein Sample dieses Lieds nutzt. Ich hatte im Vorfeld vermutet, dass die Coverversionen mit den eigenen Songs verwoben werden, um dem Zuschauer den Ursprung der einzelnen Samples näher zu bringen. Dies war leider nicht der Fall: Zwischen den Songs gab es jeweils eine Pause und alle Cover blieben sehr stark am Original, was nicht in allen Fällen zur Stimmung der "Mezzanine"-Songs gepasst hat und so hin und wieder den Flow des Konzerts etwas gestört hat. Die restlichen Cover waren "10:15 Saturday Night" von The Cure (gesamplet in "Man Next Door"), der Ultravox-Song "Rockwrok" (gesamplet in "Inertia Creeps") sowie der Pete Seeger-Klassiker Where Have All The Flowers Gone?" (zwar kein Sample, aber Textportionen des Songs werden in "Risingson" verwendet). Zudem wurde statt des Outros "(Exchange)", was im Prinzip nur eine Vocalversion des Interludes "Exchange" (ohne Klammern) darstellt, der Reggae-Song "See A Man's Face" gecovert, der die Grundlage für die Vocals von "(Exchange)" darstellt. Das einzige Cover ohne "Mezzanine"-Bezug war die Bauhaus-Debütsingle "Bela Lugosi's Dead", die sich von allen Covern auch am besten in das Set eingefügte.

Das eigentliche Konzert war eine Wucht: Massive Attack waren mit versammelter Live-Mannschaft vertreten. Zudem waren die Original-Sänger der Platte Horace Andy und Elizabeth Fraser mit am Start. Die beiden sind ja auch nicht mehr die Jüngsten, konnten aber mit tadellosen und berührenden Performances aufwarten. Die Vocals von 3D und Daddy G hätten dagegen teilweise etwas mehr Druck vertragen können. Bei Letzterem war ich auch sehr verwundert, dass er an der musikalischen Front überhaupt nicht beteiligt war und nur für seine 3 (?) Vocal-Parts auf die Bühne kam.
Der Bühnenhintergrund war mit Gitterstäben designt, die dem Ganzen einen Gefängnislook gaben. Zudem gab es 3 große Videoleinwände (hierzu gleich mehr). Seine Glanzmomente hatte das Konzert jedoch, wenn die Videoleinwände ausgeschaltet waren oder nur dezente Visuals zeigten und die Songs nur durch die Lichtshow begleitet wurden, die ihrem Namen wirklich alle Ehre machte. Alleine das Lichterfeuerwerk zu "Mezzanine" gehört zu dem Beeindruckendsten, was ich in dieser Hinsicht bisher bei Konzerten erleben durfte. Auf der anderen Seite konnten auch sparsamere Effekte die Magie von Jahrhundertsongs wie "Angels" und "Teardrops" sehr schön zur Geltung bringen. Das lag auch an dem Sound, der klar, druckvoll und vor allem ordentlich laut war. Lediglich bei "Risingson" hätte ich mir noch mehr Bässe gewünscht.

Bei dem visuellen Konzept scheideten sich dagegen wohl die Geister. Während bei einigen Stücken die Leinwand nur sehr subtil eingesetzt wurde, gab es bei anderen Liedern die volle Breitseite: Aufnahmen bekannter Persönlichkeiten wie Trump, Lady Di, Putin und Britney Spears wetteiferten mit Natur- und Kriegsaufnahmen, computergenerierten Landschafts- und anderen dokumentarischen Bildern. Dazwischen wurden in großen Buchstaben politische Statements (auf Englisch und Deutsch) auf die Bildschirme geworfen, die meistens irgendwas mit einem "change" zu tun hatten. Meistens wurden die Aufnahmen ohne einen erkennbaren Zusammenhang durcheinander geworfen, manchmal gab es jedoch auch einen thematischen Überbau, z.B. Bilder von Kriegsopfern ("Where Have All The Flowers Gone?"), Aufzählung verschiedener Medikamente/Drogen ("Inertia Creeps") oder Verschwörungstheorien. Als besonderes Schmankerl wurden kurz vor Ende gefakete Medikamentenwerbungen von Aviciis "Levels" untermalt... natürlich mit rechtzeitiger Ausblendung zu Beginn des Etta James-Samples, bevor noch jemand im Publikumauf die Idee kommt, hier mitzusingen, anstatt die geniale Ironie zu erkennen :roll:
Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, politische Botschaften im Rahmen eines Konzerts zu verbreiten, sei es durch Ansagen oder durch die Songs selbst. Nun sind die Songs auf "Mezzanine" meist eher persönlicher Natur und nur wenig politisch, weshalb die Bilder thematisch überhaupt nicht zu den Songs passten. Zudem waren Botschaften inhaltlich zu platt bzw. pseudo-edgy und damit wenig überzeugend. In den negativsten Fällen lenkten diese sogar von der eigentlichen Musik ab: Den ersten Auftritt von Horace Andy zu "Man Next Door" verpasste man z.B. als Zuschauer fast, da man noch damit beschäftigt war, die eingeblendeten Botschaften zu lesen.
Eine positive Ausnahme gab es dann dennoch: Zu "Dissolve Girl" (dem einzigen Song mit Vocals vom Band) wurden Youtube-Aufnahmen von Hobby-Musikern gezeigt, die den Song abwechselnd an Bass, Drums und Vocals coverten... eine ganz schöne Idee, wie ich finde.

Letztendlich war es ein wunderbarer Konzertabend, was einfach an den tollen Songs und deren großartiger Darbietung liegt, die auch durch die teils unpassenden Einblendungen oder die zahlreichen Cover-Unterbrechungen nichts an ihrer Magie einbüßen konnten.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 57 » Sa 9. Feb 2019, 14:07

Gestern mit Oliver Heldens im Docks das erste Konzert 2019 gehabt. Schönes Techhouse und Technolastiges Set gemacht und mit den Voracts von 23 Uhr bis 4 Uhr durchgetanzt. Guter Abend, wenn auch recht eng und voll im Docks zum Schluss hin.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mastodoniel » Sa 9. Feb 2019, 17:51

defpro hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 17:18
Ich war am Montag bei Massive Attack in der Jahrhunderthalle Frankfurt...
Danke für deinen ausführlichen Bericht. Macht Spaß zu lesen und hat mich sofort dazu gebracht Mezzanine mal wieder zu hören.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » Sa 9. Feb 2019, 23:19

Mastodoniel hat geschrieben:
Sa 9. Feb 2019, 17:51
defpro hat geschrieben:
Fr 8. Feb 2019, 17:18
Ich war am Montag bei Massive Attack in der Jahrhunderthalle Frankfurt...
Danke für deinen ausführlichen Bericht. Macht Spaß zu lesen und hat mich sofort dazu gebracht Mezzanine mal wieder zu hören.
Ich schließe mich an, schöner Bericht! :thumbs:
:dumbo:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » Sa 9. Feb 2019, 23:22

Kurze Zusammenfassung zu heute:
Gelugener Konzertabend in der Großen Freiheit 36 bei The Beths und Death Cab For Cutie!
Die positiven Kommentare zu The Beths kann ich nach den heutigen Eindrücken bestätigen, tolle Band!

Death Cab For Cutie waren sehr stark. Ausgewogene Setlist mit einigen Perlen wie etwa A Movie Script Ending oder Tiny Vessels. Bis auf zwei Leute, die vorne rechts an der Bar permanent laut rumlabern mussten war es ein mehr als gelugener Abend! :thumbs:
:dumbo:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » So 10. Feb 2019, 00:01

Kurzer Bericht zu Cloud Nothings am Donnerstag im Knust.

Support im leider sehr leeren Knust waren Alphabet of Brooke Shields aus Hamburg. Englischsprachiger alternative Rock, der mich ein bisschen an die wütenden (=früheren) Biffy Clyro erinnert hat. War ganz in Ordnung.

Cloud Nothings spielen auf der Tour zunächst ihr aktuelles Album, welches mir durch seinen raueren sound ziemlich gut gefallen hat, von Anfang bis Ende. Dass danach noch die Zeit für acht weitere Songs bleibt, fand ich vorab schon recht merkwürdig. Tatsächlich hat die Band fast jeden Song in deutlich schnellerem Tempo gespielt. Bei manchen Songs, wie zum Beispiel Modern Act, hat das den Liedern eine wirklich coole neue Richtung gegeben, bei den meisten fand ich es allerdings nicht sehr stimmig. Insbesondere bei The Echo of the World, meinem Lieblingssong vom aktuellen Album, hätte ich mir eher die Geschwindigkeit der Studioversion gewünscht.
Dafür blieb aber noch genug Zeit für die Hits von Stay Useless über I'm not Part of Me bis Enter Entirely. Neben dem Konzert gab es noch ein Bierchen mit JackJones - insgesamt ein guter Abend :thumbs:

Props an die sympathische Band, dass sie nach dem Gig noch kurz am Merchstand vorbeigeschaut hat. Bei 26 shows in 30 Tagen finde ich das nicht selbstverständlich.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NeonGolden » So 10. Feb 2019, 01:31

NevermindBred hat geschrieben:
Sa 9. Feb 2019, 23:22
Death Cab For Cutie waren sehr stark. Ausgewogene Setlist mit einigen Perlen wie etwa A Movie Script Ending oder Tiny Vessels. Bis auf zwei Leute, die vorne rechts an der Bar permanent laut rumlabern mussten war es ein mehr als gelugener Abend! :thumbs:
Mich persönlich haben sie in der ersten Hälfte nur selten gekriegt, das letzte Drittel fand ich dann aber sehr stark. Bin aber auch "Plans-geschädigt". Der Rest meiner Truppe war absolut begeistert.

Von The Beths haben wir leider gar nix gesehen, weil wir einen Beginn um 19 Uhr (bzw. Einlass um 18 Uhr) nicht für möglich gehalten haben. Einlass wurde auch so gar nicht kommuniziert. Etwas schade.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » So 10. Feb 2019, 09:24

Gestern waren The Heavy im Rahmen von Arte Concert / Berlin live in Berlin. Ich kannte die bis anfang der Woche nicht, aber nach kurzem reinhören war das sehr geil und erwartbar eine sehr spaßige Liveband. Kurz vorab zur Location: Das war halt im Schwuz, dem größten (?) und bekanntesten Berliner Schwulenclub, was später bei der Aftershow Party deutlich merkbar war, auch viele Drag-Queens etc. Beim Konzert war halt typisches Artepublikum, was in der Regel sehr angenehm ist. Witzig war übrigens die Anmeldung: Man musste nur seine Mailadresse angeben und die wurde am Einlass abgefragt - keinen Namen.

An diesem Abend kam noch ein weiterer, eher unangenehmer Faktor hinzu: Die Berlinale ist ja in der Stadt und das war eine offizielle Berlinaleparty im Anschluss, was natürlich neben der Besucherliste zu einer extrem langen extra Gästeliste führt. Ihr kennt ja die Regel, oder vielleicht auch nicht: Je länger die Gästeliste, desto ätzender ist das Publikum. So konnte man während der Show schon so einige von ihrer Selbstwichtigkeit überzeugt Anzugträger um die 50 (nicht Business, sondern irgendwas mit Film) sehen, die mit ihrer Weißweinschorle mitten in den ersten Reihen standen und einfach mal gar nichts machten, außer von ihrer Selbstwichtigkeit, die übrigen auch durch jeweils sehr junge weibliche Begleitungen auffiel gewiss zu sein. Wenn ihr mal wissen wollt, wie so bisweilen toxische Film/Medienbranchenabhängigkeiten entstehen, geht zu solchen Events. Das wurde nach dem Konzert zusehens mehr an solchen Leuten. Aber immerhin standen sie nur rum. Vor dem Konzert gab es die wie immer gute und eindeutige Ansage: Kein Filmen, kein Rauchen.

Aber zurück zurm Konzert, das war ziemlich gut. The Heavy machen so einen 60/70-Blues-Soul-Funk inspierierten Rock. Samt Livebläsern und Backgroundsängerinnen. So standen dann ca. 10 Leute auf der Bühne. Das geht schon von der ersten Minute an gut ab (wütend!) und könnte sich eigentlich komplett durchs Set spielen, wäre da nicht ein Punkt gewesen: Der Sänger wusste scheinbar zu genau, dass das alles mitgeschnitten ist und bei Arte in der Mediathek landet: Er kündigte das neue Album vor jedem Song an. Und nach jedem Song. Und während der Songs. So hat er von den 70 Minuten Spielzeit locker 25 Minuten verlabert und in der Zeit doppelt so oft die Platte angekündigt, was dann so ziemlich den Fluss rausgenommen hat. Nach jedem 3-4 Minuten Hit (und solche gab es fast ausschließlich) kam erstmal der Werbeblock und irgendwann war es albern. Vielleicht ist das was anderes, wenn man die Band auf einem "offziellen" Konzert sieht und nicht bei so einer (kostenlosen) TV-Produktion. Nach der Show gab es dann die genannte Party, war dann noch ein wenig da, hatte halbwegs Spaß, bis dann irgendwann Paul Kalkbrenner lief und das ist immer ein Grund zu gehen. (Aber wie geil "No Roots" von Alice Merton als Tanzflächenhit auch ist).

DerAffenmensch
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » So 10. Feb 2019, 11:33

Ein Nachtrag von mir zu meinem Start ins Konzertjahr 2019

Ich war in Leipzig im Conne Island bei Muff Potter

Dazu muss ich sagen, dass ich gar nich so der riesige Muff Potter Fan. Fand die einfach immer in Ordnung. Da ein guter Freund von mir aber großer Fan ist, dacht ich mir, wär das ja ein ideales Geburtstagsgeschenk. War es dann auch.

Der Saal vom Conne gefiel mir ganz gut. Suboptimal ist dort bloß die Garderobensituation, da muss man einmal quer durch und alle stehen an. Im Konzertsaal. Das ist bei einem ausverkauften Konzert ein bisschen nervig, aber naja ist halt so. Dadurch hab ich leider von der Vorband/ Vormusiker nicht so viel mitbekommen. War instrumentelle Musik, die was postiges hatte. Zwischendurch kamen zwei von Muff Potter mit auf die Bühne und haben mitgespielt. Schien auch der Roadie von Muff Potter zu sein, da er dann beim eigentlichen Konzert eben die Dinge tut, die Roadies tun.

Das Muff Potter-Konzert dann war groß. Sie hatten richtig Bock und es war schön zu sehen, wie die Band jedes Mal ein Lächeln im Gesicht hatte, wenn das Publikum ausgeflippt und mitgesungen hat. Sie waren also richtig gut aufgelegt. Publikum war allerdings so halb halb dabei. In der vorderen Hälfte ging es gut vorwärts, hinten war es dann eher ruhiger. Muff Potter selber haben von allen Alben gespielt. War schon ein richtiges Hitfeuerwerk, für ihre Verhältnisse natürlich. Mi persönlich haben ein paar Songs gefehlt, aber nun gut bei dem Katalog kann man nicht alle zufriedenstellen. So oder so war die Auswahl aber top und Leipzig wurde mit 2 Zugaben belohnt, mit 100 Kilo Herz als Schluss. Shoutout auch auf jeden Fall ans Conne, dass der Rost angeschmissen wurde und es Sojasteaks gab. Machen die das immer?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » So 10. Feb 2019, 12:17

:smile:
Tambourine-Man hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 00:01
Kurzer Bericht zu Cloud Nothings am Donnerstag im Knust.

Support im leider sehr leeren Knust waren Alphabet of Brooke Shields aus Hamburg. Englischsprachiger alternative Rock, der mich ein bisschen an die wütenden (=früheren) Biffy Clyro erinnert hat. War ganz in Ordnung.

Cloud Nothings spielen auf der Tour zunächst ihr aktuelles Album, welches mir durch seinen raueren sound ziemlich gut gefallen hat, von Anfang bis Ende. Dass danach noch die Zeit für acht weitere Songs bleibt, fand ich vorab schon recht merkwürdig. Tatsächlich hat die Band fast jeden Song in deutlich schnellerem Tempo gespielt. Bei manchen Songs, wie zum Beispiel Modern Act, hat das den Liedern eine wirklich coole neue Richtung gegeben, bei den meisten fand ich es allerdings nicht sehr stimmig. Insbesondere bei The Echo of the World, meinem Lieblingssong vom aktuellen Album, hätte ich mir eher die Geschwindigkeit der Studioversion gewünscht.
Dafür blieb aber noch genug Zeit für die Hits von Stay Useless über I'm not Part of Me bis Enter Entirely. Neben dem Konzert gab es noch ein Bierchen mit JackJones - insgesamt ein guter Abend :thumbs:

Props an die sympathische Band, dass sie nach dem Gig noch kurz am Merchstand vorbeigeschaut hat. Bei 26 shows in 30 Tagen finde ich das nicht selbstverständlich.
Ich war bei Cloud Nothings im Musik und Frieden in Berlin und kannte vorher gar nicht mal so viel und fand es überraschend punkig, hatte ich gar nicht so erwartet. Also war schon ein ordentliches Brett mit einigen Crowdsurfern und seeeehr viel Pogo vor der Bühne - hatte ich alles überhaupt nicht erwartet. Insgesamt fand ich es sehr überzeugend, wenn auch der Gesang bei dem lauten Sound arg untergegangen ist.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » So 10. Feb 2019, 12:34

down hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 12:17
Ich war bei Cloud Nothings im Musik und Frieden in Berlin und kannte vorher gar nicht mal so viel und fand es überraschend punkig, hatte ich gar nicht so erwartet. Also war schon ein ordentliches Brett mit einigen Crowdsurfern und seeeehr viel Pogo vor der Bühne - hatte ich alles überhaupt nicht erwartet. Insgesamt fand ich es sehr überzeugend, wenn auch der Gesang bei dem lauten Sound arg untergegangen ist.
Oh, dann müssen sich die Shows echt stark unterschieden haben. Bei uns war in den ersten drei Reihen ein bisschen tanzen, aber das war weit davon entfernt die Bezeichnung "Pit" zu verdienen. Wie gesagt, das Knust war insgesamt auch ziemlich leer - an crowdsurfen wäre da nicht zu denken gewesen. Der Sound war bei uns auf ziemlich angenehmer Lautstärke. Ich hatte meinen Gehörschutz vergessen und erst schon Sorge gehabt...
Molotow must stay


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