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Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

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Stebbie
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Stebbie » Mi 21. Nov 2018, 23:00

Hab eben den neuen Film der Coen-Brüder gesehen, The Ballad of Buster Scruggs, der vor wenigen Tagen auf Netflix erschienen ist. Es ist - wie gewohnt - mal wieder ein unglaublich gut gecasteter Film, mit tollen Dialogen, skurrilen Charakteren und dieses Mal auch tollen Bildern. Der Film erzählt, anders als es der Titel vermuten lässt, sechs Episoden des 'Wild West', die lediglich durch den Rahmen miteinander verbunden sind. Drei der Episoden waren richtig, richtig gut, allem voran die titelgebende und die vorletzte, eine fiel hingegen ein wenig ab - aber lohnt sich auf jeden Fall den it 133 Minuten etwas langen Film zu schauen.

war vielleicht auch eine gute Idee ihn bei Netflix zu bringen, da er für das Kino - trotz der tollen Bilder - vielleicht etwas fordernd gewesen wäre.
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Johnson
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Johnson » Fr 23. Nov 2018, 00:03

Stebbie hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 23:00
The Ballad of Buster Scruggs
Drei der Episoden waren richtig, richtig gut, allem voran die titelgebende und die vorletzte, eine fiel hingegen ein wenig ab - aber lohnt sich auf jeden Fall den it 133 Minuten etwas langen Film zu schauen.
Habe den Film heute Abend gesehen. Hat mir sehr gut gefallen - der Film ist, wie du schon schriebst, etwas zu lang, aber ansonsten gibt es wenig auszusetzen. Die Veranschaulichung der vielen brutalen Szenen haben an Fargo erinnert.

Welche Episoden fandest du denn gut, welche fiel in deinen Augen ab?

Die titelgebende Episode fand ich ganz nett, aber nicht so gut wie du offenbar. Die Episoden 3 bis 5 haben mir am besten gefallen.

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Stebbie
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Stebbie » Fr 23. Nov 2018, 14:06

Definitiv die Episoden 4 und 5, also All Gold Canyon und The Gal Who Got Rattled, aber auch die Episoden 1, 3 und 6 fand ich ziemlich cool, auch wenn die letzte auf die stärkste Kritik stieß. Aber sie war dann auch dank der Dialoge und Charaktere wieder total im Stile der Coen-Brüder.
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Taksim
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » Mo 26. Nov 2018, 13:56

Johnson hat geschrieben:
Fr 23. Nov 2018, 00:03
Stebbie hat geschrieben:
Mi 21. Nov 2018, 23:00
The Ballad of Buster Scruggs
Drei der Episoden waren richtig, richtig gut, allem voran die titelgebende und die vorletzte, eine fiel hingegen ein wenig ab - aber lohnt sich auf jeden Fall den it 133 Minuten etwas langen Film zu schauen.
Habe den Film heute Abend gesehen. Hat mir sehr gut gefallen - der Film ist, wie du schon schriebst, etwas zu lang, aber ansonsten gibt es wenig auszusetzen. Die Veranschaulichung der vielen brutalen Szenen haben an Fargo erinnert.
Gerade die erste Episode fand ich schon fast Django Unchained-mäßig, in seiner Vermischung von brutaler Gewalt und Witz. Die abrupten sowie man muss schon sagen kreativen Tode fand ich auch gelungen.
Das ziemlich unvergleichliche Feeling eines Coenbrüder-Films bringt dieser absolut rüber, aber einige Episoden fielen für mich auch klar ab. Gerade All Gold Canyon fand ich etwas redundant, die vorletzte vielleich etwas zu lang und die letzte hat es so am Ende wieder herausgerissen. Der Dialog hat die Szenen davor aber nicht genug getragen.
Die dritte Episode mit Liam Neeson fand ich dafür stark, auch wenn die durchaus auch Momente der Wiederholung hatte. Aber am Ende gab es dafür einen starken Payoff, plus insgesamt einen unerwartet zeitgemäßen Kommentar auf Entertainmentindustrie und den Kampf der Medien um Aufmerksamkeit in einem völlig anachronistischen Setting. Das war schon clever.

Also sehenswert, aber bei weiten nicht oben bei den besten Coens dabei.
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Sjælland
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Sjælland » Mo 26. Nov 2018, 18:01

Bad Times at the El Royale lief jetzt auch endlich mal dieses Wochenende hier im Kino. Hat sich auf jeden Fall gelohnt, eine spaßige Hommage an Quentin Tarantino mit einem unkonventionellen Hauptdarsteller - dem Hotel. Sollte man sich auf jeden Fall mal anschauen. Schauspielerisch waren auch größtenteils tolle Leistungen zu bewundern, beispielsweise Dakota Johnson, Jon Hamm und natürlich Jeff Bridges. Schön auch, dass der Film auch teils wirkliche Überraschungen bietet, allerdings sind die verschiedenen Episoden manchmal vielleicht ein wenig zu abdriftend in unwichtige Details. Aber der Film spielt geschickt mit dem Zuschauer, lässt ihn auch mal eine falsche Fährte aufnehmen und gleichzeitig befriedigt er auch den Glauben zu wissen, was als nächstes passiert - mal so, mal so. Wie gesagt, sehenswert.

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Taksim
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » Sa 8. Dez 2018, 18:39

Heute mal kurz das DVD-Regal durchstöbert und da lag der Film "Terminal" mit Margot Robbie und Simon Pegg. Der ging ja mal komplett unter! Als der Trailer kam war ich eigentlich ziemlich gespannt, der war auch schön mysteriös gehalten. Aber dann hat man ja gar nix mehr gehört, keine Interviews, keine Promo und hinterher auch keine Reaktion.
Hat den irgendjemand gesehen?
Zuletzt geändert von Taksim am Sa 8. Dez 2018, 23:32, insgesamt 1-mal geändert.
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ThomZorke
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von ThomZorke » Sa 8. Dez 2018, 23:20

Also ich hab schon einiges darüber gelesen, weil der Film von Kritikern komplett zerrissen wurde. Gesehen hab ich ihn aber nicht.

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fipsi
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von fipsi » Sa 15. Dez 2018, 00:05

ThomZorke hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 02:07
Voraussichtlich ab dem 14.12. auf Netflix abrufbar (und mit etwas Glück vorher nochmal im Kino...)

Roma

Was für ein Meisterwerk! Ich habe selten einen Film erlebt, in dem wirklich jedes Bild so durchdacht war und auch auf einer Leinwand an einer Wand hängen könnte. Der Film war ein Herzensprojekt von Alfonso Cuarón und die Kritiker haben den FIlm bereits öfters als sein "magnus opum" bezeichnet.
Die Geschichte selbst klingt erstmal nicht sonderlich spektakulär oder außergewöhnlich, allerdings ist der Film autobiografisch von Alfonso Cuaróns Jugend geprägt: im Mittelpunkt steht das Hausmädchen Cleo, dass 1970/71 in einer Mittelklassefamilie in Mexico tätig ist. Im Verlaufe des Films kommt es zu großen Veränderungen in ihrem Leben und im Leben der Familie.
Das alles wird in Bildern erzählt, die sich im Kopf festbrennen. Ganz in schwarzweiß gehalten, sind sämtliche Szenen fantastisch durchchoreografiert, voller Details und in beeindruckenden Bildern festgehalten. Ich liebe "Children of Men", weil er handwerklich dermaßen ausgefeilt ist und inszenatorisch perfekt bis ins letzte Detail und Roma steht dem in nichts nach.
Die Handlung schreitet eher gemächlich voran und das wird sicher den ein oder anderen Netflix-Zuschauer langweilen. Dort erscheint der Film nämlich im Dezember. Netflix überlegt wohl noch den Film zuvor normal im Kino zu zeigen und wenn sie das machen sollten, kann ich nur sagen: hin da! Die Bilder sollte man auf einer großen Leinwand gesehen haben!
Ich habe den Film letzte Woche im Kino gesehen und war auch schwer beeindruckt. Definitiv einer der besten Filme des Jahres.

Zudem habe ich heute Under the Silver Lake gesehen. Der neue Film von David Robert Mitchell (It Follows) hat schon bei den Filmfestspielen in Cannes für Furore gesorgt und wurde in den USA immer noch nicht veröffentlicht. In Deutschland läuft der Film aber schon und ich kann ihm jeden empfehlen, der auf eine schräge Handlung steht. Von der Synopsis her hätte ich eine lockere Mysterycomedy erwartet, aber es wird dann doch deutlich anders. Der Vergleich zu David Lynch ist dabei wohl nicht zu sehr weitgeholt, aber passt wohl auch mehr vom Stil als Inhalt.

Das größte Problem für viele dürften wohl sein, dass die Handlung teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar ist. Der von Andrew Garfield gespielte Hauptcharakter stolpert von einer komischen Situation in die andere. Dabei werden mehrere Nebenplots angeschnitten, die nicht immer komplett auserzählt werden oder drastisch abgebrochen werden. Dadurch bleiben natürlich viele Fragen offen, was den Eindruck der Sinnlosigkeit erweckt. Wer eine große Bedeutungsebene reininterpretieren will, wird das wohl nur schwer schaffen. Ich denke daher kam der Film bei den Kritikern auch nicht so gut an.

Dennoch schaffte es der Film mich sehr zu unterhalten. Es gibt viele Momente, die unglaublich witzig sind einfach. Zudem gelingt es mit einigen Nebenplots eine gute Spur Horror reinzubringen. Dadurch gab es doch viel Abwechslung, doe es schafft in über zwei Stunden einige Highlights zu liefern. Definitiv auch einer der interessantesten Filme des Jahres.

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fipsi
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Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von fipsi » Do 27. Dez 2018, 15:32

Ich habe gestern First Reformed gesehen.

Der Film von Paul Schrader ist wirklich beeindruckend. Im Fokus steht ein Pfarrer einer winzigen Gemeinde, der versucht einer schwangeren Frau und ihrem Mann zu helfen. Der Ehemann ist Umweltaktivist und möchte eigentlich nicht, dass sein Kind in dieser Welt aufwächst. Daraus entwickelt sich eine Glaubenskrise bei dem von Ethan Hawke gespielten Pfarrer.

Die Bearbeitung des Themas Umweltschutz war mir ein wenig zu sehr mit dem Holzhammer, aber umso besser hat die Glaubenskrise funktioniert. Die Zerrissenheit des Charakters wird sehr stark dargestellt. Ethan Hawke dürfte da wirklich seine bisher beste Leistung gezeigt haben.

Die Stärke des Films ist zudem die Bildsprache und die Verbindung zur christlichen Geschichte. Da gibt es sehr starke Verbindungen. Das Ende wirkt auf den ersten Blick sehr abrupt und ernüchternd, aber je mehr darüber nachdenkt, desto erdrückender wird es. Definitiv kein leichter Stoff, aber ein sehr toller Film, der das starke Filmjahr noch bereichert.

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ThomZorke
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von ThomZorke » Mi 2. Jan 2019, 19:44

Ich hab mich mal an ner Liste versucht und bin dabei nach Kinostarts gegangen, die 2018 in Deutschland stattgefunden haben. Sonst wären die Plätze 2-4 schonmal raus und das Jahr für mich doch deutschlich schwächer. Besonders die Plätze 1-3 liegen bei mir auch sehr nah beieinander.
Bevor sich jemand über Mission Impossible beschwert: im Action-Genre hat mir der Film einfach alles geliefert, was ich gern hätte. Dann mache ich auch keinen großen Unterschied zwischen purer Unterhaltung und verschwurbeltem, nonlinearem Arthouse-Kino, für dessen Verständnis ein Philosophie-Studium benötigt wird.

1. Roma
2. Wind River
3. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
4. The Phantom Thread
5. Mission Impossible: Fallout
6. A Woman Captured
7. Suspiria
8. Thunder Road
9. Widows
10. Annihilation

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wolkenburger
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von wolkenburger » Mi 2. Jan 2019, 20:18

ThomZorke hat geschrieben:
Mi 2. Jan 2019, 19:44

2. Wind River
Ganz viel Liebe für Wind River. Schade, dass er nichtmal ne Nominierung für den besten Film bekommen hat in der letzten Oscar-Saison.
Light ended the night, but the song remained

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ThomZorke
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von ThomZorke » Di 8. Jan 2019, 17:05

Schöne Zusammenfassung des letzten Jahres bei Letterboxd.

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fipsi
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von fipsi » Di 8. Jan 2019, 17:20

Ich habe auch versucht meine Filmjahr in eine Top10 zu fassen:

1. First Reformed
2. Roma
3. Wind River
4. A Quiet Place
5. Leave No Trace
6. Under the Silver Lake
7. The Florida Project
8. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
9. Juliet, Naked
10. Widows

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von slowdive » Fr 11. Jan 2019, 13:34

ferðamaður hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2017, 15:30
Eine sehr interessante Filmseite und anspruchsvolle Alternative zu imdb ist definitv Letterboxd: Eine Verbindung aus Filmdatenbank und Filmtagebuch, wo man seine gesehenen (besprochenen) Filme auflisten und mit seinen Freunden teilen kann.
Nutzt hier eigentlich nochjemand aktiv Letterboxd? Nachdem ich langer treuer Moviepilot war, wurden die Contras mittlerweile einfach zu viele und zu groß, während die Pros nach und nach abgebaut wurden. Lange Reder, wenig Sinn: Ich bin umgestiegen und frage nun: Hat jemand Lust, sich auf Letterboxd zu verbinden?

Name ist: sl0wdive.

Alle anderen: Kommt rüber, es ist schön dort.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von fipsi » Fr 11. Jan 2019, 13:39

Ich bin auch bei Letterboxd mittlerweile aktiv und nutze es aber eher als Filmtagebuch. Ich bin auch da fipsi.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von fipsi » Do 17. Jan 2019, 01:24



Das wirkt vielversprechend und der Titel ist jetzt schon ein Highlight des Jahres.

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Stebbie » Mo 21. Jan 2019, 10:38

Hab das Wochenende Mal Bird Box gesehen und war nicht sonderlich angetan. Das lag dabei weniger am Setting und der technischen Umsetzung, die gut bis sehr gut war. Aber die Story war einfach so dermaßen dünn und denkt (wohl ebenso wie die (Buchvorlage) auch nicht im Ansatz daran, irgendwelche Erklärungen zu bieten. Vor allem das Ende war extrem unzufriedenstellend weil es fast schon surreal wirkte und man sich einfach nur fragt, was das ganze denn nun eigentlich sollte.

Bestenfalls eine 6/10.
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Engholm » Mo 21. Jan 2019, 16:34

Stebbie hat geschrieben:
Mo 21. Jan 2019, 10:38
Hab das Wochenende Mal Bird Box gesehen und war nicht sonderlich angetan. Das lag dabei weniger am Setting und der technischen Umsetzung, die gut bis sehr gut war. Aber die Story war einfach so dermaßen dünn und denkt (wohl ebenso wie die (Buchvorlage) auch nicht im Ansatz daran, irgendwelche Erklärungen zu bieten. Vor allem das Ende war extrem unzufriedenstellend weil es fast schon surreal wirkte und man sich einfach nur fragt, was das ganze denn nun eigentlich sollte.

Bestenfalls eine 6/10.
Unterschreibe ich genau so. Ich mag ja post-apokalyptische Settings, aber den Film so enden zu lassen, war extrem einfallslos und flach.

Auf Netflix kam am Freitag IO raus. Ebenfalls Post-Apokalypse. Die Erde ist bis auf wenige höher gelegene Orte verseucht und unbewohnbar, es gibt nur noch eine handvoll Menschen dort, ein kleiner Teil der Überlebenden sind Richtung Jupiter Mond IO aufgebrochen, um dort in einer Raumstation weiterzuleben. Erzählt wird hier die Geschichte einer jungen Forscherin, die versucht, den Planeten Erde wieder bewohnbar machen. Irgendwann kommt ein weiterer Überlebender dazu. Das wars. Das was dort in ~ 90 Minuten gezeigt wurde, hätte man auch locker auf eine halbe Stunde runterdampfen können.

IO dürfte keine sehr aufwändige Produktion gewesen sein, hatte aber vom Szenenbild her seinen Charme. Die Endzeitstimmung in den verseuchten Gebieten wurden passend und düster umgesetzt, die Geschichte zieht sich aber wahnsinnig zäh in die Länge, das Ende ist vorhersehbar. Sehr schade, dass so ziemlich sämtliche Netflix-Filme aus diesem ähnlichen Endzeit-Genre verheißungsvolle Trailer haben, dann aber "wir wussten nicht, wie wir den Film aufhören lassen sollten"-Enden haben. Bei How it Ends eine ganz ähnliche Entwicklung :sadno:

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Taksim » Mo 21. Jan 2019, 18:37

Razzie Nominations:
https://news.avclub.com/donald-trump-hi ... ampaign=SF

Donald Trump und ein paar seiner Handlanger zu nominieren, wegen Aufnahmen in Fahrenheit 11/9, finde ich ziemlich albern. Gibt der Gegenseite nur mehr Zündstoff.
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Monkeyson » Mi 23. Jan 2019, 11:50

ThomZorke hat geschrieben:
Di 13. Mär 2018, 21:49
Annihilation
► Text anzeigen
ThomZorke hat geschrieben:
Mi 14. Mär 2018, 23:40
Finn hat geschrieben:
Mi 14. Mär 2018, 22:46
Annihilation:
► Text anzeigen
► Text anzeigen
Bist du jetzt eigentlich durch mit den Büchern? Ich habe sie gelesen und war sehr beeindruckt, auch von dem zweiten, was ja erstmal ziemlich viel Tempo und Identifikation mit der handelnden Person rausnimmt. Jedes der drei mit eigenem Stil (das hätte man im 3. Teil gerne noch ein wenig stringenter betreiben können), da drängt sich der Gedanke natürlich schon auf, welch geniale Serie mit 3 ganz einzigartigen Staffeln hieraus hätte entstehen können. Das letzte Kapitel des Films fand ich zwar fulminant, aber davor wurde derart viel von der Subtilität und Tiefsinnigkeit der Vorlage geopfert, dass ich mich ärgere, ihn vor der Lektüre gesehen zu haben.

Geopfert wurde auch die zugegebenermaßen etwas sperrige Geschichte um den Turm, aber warum würdest du diese als Schwachpunkt bezeichnen? Ich finde, gerade diese schwer greifbare und wenig für eine Verfilmung geeignete Kulisse war ein sehr guter Aspekt des unterschwelligen Themas, nicht alles Vorgefallene/Vorfallende begreifen zu können. Zum Ende des Buches war mir fast schon ein wenig zuviel Auflösung, da hätte man gerne noch manches im Unklaren lassen können. Aber das ist Klagen auf hohem Niveau, absolute Leseempfehlung für alle, die trotz oder wegen der Filmbeschau mehr über den Kosmos um diese einzigartige Geschichte wissen möchten.

(Die deutsche Übersetzung ist allerdings ähnlich dilletantisch wie die meisten Special Effects im Film.)

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Flecha » Do 24. Jan 2019, 16:20

Bin gerade dabei, das erste Buch zu lesen. Bislang find ich dir Geschichte um den Turm ziemlich gut in das reinpassend, was ich nach dem Film erwartet habe. :-)
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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von NeonGolden » Do 24. Jan 2019, 22:06

Puh, ob das so eine gute Idee ist. :?

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Re: Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

Beitrag von Stebbie » Do 24. Jan 2019, 22:07

Wishkah hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 21:23
ferðamaður hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 21:15


:popcorn:
:screck: :herzen2:
:o

Am Ende bestimmt nur ein Super Bowl-Commercial, wobei ja unten was Universal Studios in den Credits steht
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