hach ja, viel wurde schon geschrieben, von mir auch noch eine einschätzung im superschnelldurchlauf:
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warteschlangen: bis auf die schlange des todes am eingang, tag 1, ging es die nächsten tage voll klar. blöd gelaufen, dass das scansystem gerade zum einlasszeitpunkt versagt, aber dann soll das eben auch kommuniziert werden und nicht sowas wie: die türen sind offen, kommt alle! der einlass war an den andern tagen aber sehr gut geregelt. keine wartezeit.
auch beim essen und trinken stand ich an tag zwei und drei nicht länger als 5 minuten, bei den toiletten musste ich nie überhaupt anstehen.
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kontrollen: hit und miss, wie wohl auf jedem anderen festival. ich kam mit meiner taktik immer mit ner plasteflasche voller wodka rein, bei anderen gästen haben die securities wasser weggekippt. absolute frechheit bei der hitze.
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toiletten: reichlich vorhanden, aber etwas versteckt. ich bin der meinung, dass die schilder erst seit tag zwei standen. verstehe die leute trotzdem nicht, die an allen drei tagen keine einzige toilette gefunden haben, lel. genau so lief es mit den...
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trinkwasserstellen: eine zentrale für 80.000 leute fand ich zunächst heftig, aber da an tag 1 noch niemand wusste, DASS es überhaupt trinkwasser gab, war zunächst nicht viel los. die andern tage ging es zu meiner überraschung total klar, was die wartezeit angeht. wollte man nicht gerade zwischen den headlinern zum wasser, war man binnen wenigen minuten am zug. hat gut geschmeckt! nicht chlorig oder so, was auch keine selbstverständlichkeit ist.
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gelände: schöne atmosphäre. so gut wie keine wahrnehmbare werbung. der rollrasen war super. schön flauschig und gemütlich. klebte am dritten tag nur ziemlich

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line up und sound: hammer. manchmal leider etwas zu leise. timetable fand ich auch recht gut zusammengestellt, die fiesen überschneidungen haben das gelände an vielen stellen gut entschlackt.
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preise: recht teuer. 9 euro für ein 900ml bier, 8.50 fürn cola wodka. 10 euro für ne pizza. gab wohl aber auch günstigeres essen. schade: es gab keinen pfand.
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wege: auf dem festivalgelände waren die wege sehr kurz, weil es sehr kompakt ausfiel. nur der weg von der ubahn zum gelände, bzw. vom gelände zum shuttlebus war heftig. allein die haben jeweils ne halbe stunde fußmarsch in anspruch genommen. in der hitze des tages bzw. nach einer durchtanzten nacht kann das anstrengend werden. die schlange für uber und taxis sah noch katastrophaler aus, an allen drei nächten.
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shuttlebusse: ich musste immer ca. 10 minuten anstehen, was bei der menge an menschen total klar geht. die busse fuhren regelmäßig und waren nie überfüllt. da kann man nicht viel besser besser machen! in der letzten nacht hat der busfahrer den swag aufgedreht und alle im bus mit 'livin' on a prayer' im flur zum tanzen gebracht. ein kleiner letzter gänsehautmoment für mich
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kommunikation und orga allgemein: wurde von tag zu tag besser. heißt: von grottenschlecht zu sehr gut. ich kann mir gut vorstellen, dass sich so manch arme person am ersten tag komplett im stich gelassen gefühlt hat, was wasser, klos, shuttles etc. angeht
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publikum: größter minuspunkt. worst of the worst war anwesend: influencer, selbstdarsteller, konzertquatscher, nichtbeweger, mittendrin dann besoffene briten. letztere haben mir da tatsächlich noch am besten gefallen, weil die wenigstens bei so einigen konzerten bewegung ins spiel gebracht haben.
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vollheit: könnten zudem generell 10.000 weniger sein. aber man ist sich nie so krass auf die füße getreten, wie es mancherorts geschrieben wird. wir waren 30 minuten vor jack white direkt vor der großen bühne, vorne im ersten wellenbrecher. auch bei justice und massive attack habe ich nen sehr gute plätze ergattern können, ohne campen zu müssen. trotz kleinem gelände hatte ich nie ein beengtes gefühl.
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massive attack: mich haben sie mit der absage als fan verloren.
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wetter: alle tage über 30 grad. heftig! aber zu meiner überraschung, selbst alkoholisiert gut aushaltbar.
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madrid: eine super stadt! unprätentiös, entspannt, kompakt. wenn die stadt jetzt noch 'nen strand hätte...
Bands gesehen:
12.07.
Slaves: gut. was für tiere!
FIDLAR: sehr geile stimmung! beinahe die ganze zeit moshpit gewesen. war n bisschen anstrengend bei der hitze
Tame Impala: mein neuer all-time-festival-favorit. enttäuschen mich echt nie. und: konfetti!
Washed Out: selbe bühne wie FIDLAR, wie super stimmung. sehr peacig, alle am tanzen. tolle performance auch.
Justice: leider derbe kopfschmerzen gehabt, deshalb das konzert eher ausgehalten als genossen.
MGMT: siehe justice. aber coole setlist gewesen! pubikum war, wie schon oben geschrieben, at its lowest.
13.07.
Sofi Tukker: schön ausrasten in der elektrostage. geiler start in den tag. aber: zu viel playback. buh!
Ein bisschen
Goat Girl: swamprock im schweinsgalopp. sind zeitiger los, da jack white rief. sind aber hammer gewesen! unbedingt fürs RBF vormerken.
Jack White: liebe ich ja. werchter setlist fand ich besser. trotzdem hit an hit. beinahe keine stimmung im publikum. ausser bei seven nation army, natürlich. pah.
James Holden: sehr anspruchsvolle elektronische musik gewesen, hat mich leider nicht erreichen können.
NICHT Massive Attack: fuck you.
Ein bisschen
Bloody Beetroots: richtig richtig RICHTIG schlimm. nachdem ich die DJ sets und die auftritte der death crew gefeiert habe, klang das hier wie...scheiße. einfach ganz große scheiße.
14.07.
Polo & Pan: eines der wenigen konzerte, wo wirklich alle am ausgelassenen tanzen waren. hammergig!!
Portugal. The Man: sehr leise, schade. verhaltenes publikum. haben wohl alle auf feel it still gewartet. trotzdem schön, weils einfach portugal. the man sind. und ich mit forenleuten dort war, was ein garant für gudelaune war
Depeche Mode: angenehmste überraschung. von sehr weit hinten gesehen, trotzdem unglaublich tolle stimmung! ging super schnell vorbei. sehr kurzweilig, obwohl ich - wenn überhaupt - die hälfte kannte.
die restlichen beiden vier stunden war ich nur noch am rumstromern.
Ein bisschen
Nine Inch Nails: der anfang zündete zumindest richtig. hat spaß gemacht!
Ein bisschen
Jet: das war nix. hab nur die ersten 10 minuten gesehen. auf der bühne: langweilig. vor der bühne: langweilig.
Ein bisschen
Richie Hawtin: siehe jet. schade, hatte mich eigentlich sehr gefreut.
Ein bisschen
Underworld: siehe richie hawtin. funke wollte partout nicht überspringen, obwohl an meinem standort echt ne witzige stimmung war.
Ein bisschen
The Black Madonna: DA war der funke! druckvoller techno, der zum schluss noch mal alle zum tanzen gebracht hat. DAS hätte gerne noch länger gehen können zum schluss.
tl;dr: highlights: washed out, sofi tukker, polo & pan, jack white, depeche mode, black madonna.
bezeichnend: das sind alles bands, die ich zuvor noch nie oder nur einmal gesehen habe.