Seine Momente und Stärken hat dieser Film auf alle Fälle. Das meiste was mit Rey und Kylo passiert ist fand ich überzeugend. Ebenso waren die Szenen auf den Schiffen der ersten Ordnung wie schon in VII und Rogue One sehr stimmungsvoll. Das haben sie (wie das Design überhaupt) ziemlich gut im Griff, bei den nach-Lucas Filmen. Auch Leia gibt manchen Szenen eine Tiefe. Und das liegt nicht nur an Fishers persönlichem Schicksal im Hinterkopf, sondern einfach wie sie spielt und wie ich manchmal glaube die 'alte' Fisher aus den alten Filmen zu sehen. Gleiches galt schon für Solo/Ford, der in diesem Film für mich spürbar gefehlt hat. Emotional war er in E VII der Anker der E VIII gefehlt hat. Skywalker hat zwar sehr überzeugt, allerdings würde ich ihn in dem Film nicht als emotionalen Anker bezeichnen.

Mein Hauptproblem ist tatsächlich momentan, dass ich sehr oft ein Gefühl von E I-III hatte. Es sah vieles künstlich aus und war unnötig und unnötig übertrieben. Wenn man die Schema-F Zerstörungsorgien die teils mäßigen Effekte und unergiebigen Handlungsstränge weglässt, bleibt mir persönlich leider ein bisschen zu wenig und ich habe - obwohl ich gut unterhalten wurde – kaum das Bedürfnis den Film nochmal zu sehen.
Hatte ich bei Rogue One auch nicht, obwohl der rückblickend etwas besser war. Viel mehr als die starken letzten 20 Minuten und die guten Effekte ist bei mir von dem übrigens auch nicht hängen geblieben.
Ganz im Gegensatz zu VII, der bestimmt nicht perfekt ist, aber trotzdem viel mehr zu bieten hat: Gute Charaktere jeweils mit unterhaltsamen wie starken Szenen, gute Effekte, ein sehr gutes Tempo mit den nötigen ruhigen Phasen und das emotionales Herz der alten drei Filme. Dass er dafür so manches aufwärmt nehme ich gerne in Kauf. Wie schon oben genannt: So neu auch manche Entwicklungen in E VIII sind, die Zutaten dazu sind teils absolute Blockbuster Standard-Kost. Das ist vielleicht DER Unterschied zwischen E VII und E VIII: Für mich fühlt sich der erste mehr nach Star Wars an und der zweite mehr nach Marvel.