Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

[scarred]

Hm, kann schon auch sein mit den blockbustern, kann mit Superhelden nix anfangen, bei sequels fehlen mir die Überraschungen um geflasht zu sein. Sachen wie Tarantino und Wes Anderson vielleicht etwas abgenutzt.
Whiplash bringt mich drauf, dass ich black swan noch mit rein nehmen könnte, bei Arrival hatte ich glaub ich etwas zu große Erwartungen

[defpro]

"American Honey" hat mir im Kino eigentlich ganz gut gefallen. Gerade bei Filmen mit Überlänge kann man sich im Kino dann doch etwas besser "abschirmen". Liegt wohl (zumindest bei mir) an der dann doch irgendwie verkürzten Konzentrationsspanne. Daheim wäre der Blick wohl das eine oder andere Mal aufs Smartphone gewandert. Im Kino konnte ich mich dagegen voll und ganz drauf einlassen.

Hatte aber tatsächlich ähnliche Gedanken, nachdem ich aus "Hell Or High Water" raus bin Den Film selbst fand ich spitze, aber ein spezielles Kino-Feeling versprüht der Film jetzt nicht. Da hätte die Couch daheim auch ausgereicht.

[ThomZorke]

Du sprichst da gerade etwas an, was mir zuletzt aufgefallen ist: was ist aus dem guten alten 90-minütigen Popcorn-Movie geworden? Ich hab zuletzt mal durchgeschaut und 3/4 der Filme gingen um die 2 Stunden. Das ist überhaupt keine Kritik an langen Filmen. Jeder Film soll sich die Zeit nehmen, die er braucht, aber es wirkt zuletzt oft so, als ob viele Filme künstlich aufgebläht werden.

[MairzyDoats]

So richtig geflasht war ich vor Kurzem tatsächlich von La La Land, der meines Erachtens dem Hype durchaus gerecht wird. Ich finde es schade, dass ich Whiplash damals nicht im Kino gesehen habe, bzw. überhaupt noch nicht gesehen habe - der ist aber auf jeden Fall für die nächsten zwei Stunden angedacht, die ich so für einen Film entbehren kann.

Von Arrival habe ich kaum was wahrgenommen, weder einen großen Hype, noch habe ich irgend einen Trailer gesehen, ich bin gestern einfach nur reingegangen, weil er mir empfohlen wurde. Ich war sehr angetan, hat mir richtig gut gefallen. Ich war bisher nie ein großer Fan von Filmen mit Außerirdischen (den ersten Alien mal ausgenommen), deshalb habe ich nicht so viele Vergleichswerte, aber ich fand die Thematik und das Szenario, dass Aliens auf die Erde kommen, die nicht sofort alles sprengen wollen, hier bisher am besten umgesetzt. Und es ging natürlich um Sprache und Kommunikation, was mich generell sehr interessiert. Toller Film.

Generell gehe ich aber zu selten ins Kino, weil nie jemand interessiert ist, die gleichen Filme (obendrein noch auf Englisch) zu gucken, was mich aber mittlerweile dazu veranlasst, einfach allein ins Kino zu gehen.

[LongNose]

So richtig geflasht war ich vor Kurzem tatsächlich von La La Land, der meines Erachtens dem Hype durchaus gerecht wird. Ich finde es schade, dass ich Whiplash damals nicht im Kino gesehen habe, bzw. überhaupt noch nicht gesehen habe - der ist aber auf jeden Fall für die nächsten zwei Stunden angedacht, die ich so für einen Film entbehren kann.

Von Arrival habe ich kaum was wahrgenommen, weder einen großen Hype, noch habe ich irgend einen Trailer gesehen, ich bin gestern einfach nur reingegangen, weil er mir empfohlen wurde. Ich war sehr angetan, hat mir richtig gut gefallen. Ich war bisher nie ein großer Fan von Filmen mit Außerirdischen (den ersten Alien mal ausgenommen), deshalb habe ich nicht so viele Vergleichswerte, aber ich fand die Thematik und das Szenario, dass Aliens auf die Erde kommen, die nicht sofort alles sprengen wollen, hier bisher am besten umgesetzt. Und es ging natürlich um Sprache und Kommunikation, was mich generell sehr interessiert. Toller Film.

Generell gehe ich aber zu selten ins Kino, weil nie jemand interessiert ist, die gleichen Filme (obendrein noch auf Englisch) zu gucken, was mich aber mittlerweile dazu veranlasst, einfach allein ins Kino zu gehen.

La La Land, hat sich bei mir erst am Tag danach so richtig im Kopf festgesetzt. Dann aber so permanent dass ich am Montag tatsächlich nochmals ins Kino gehe. Ansonsten gehe ich übrigens auch viel alleine ins Kino, aus dem gleichen Grund wie du sagst, vor allem aber auch weil es mich nicht stört. Ist generell wie bei einem Konzert, ich geh dahin wegen der Musik/Film und brauch dann auch nicht zwingend jemanden zum plaudern. Das geht ganz gut auch alleine

[MairzyDoats]

Genau, bei Konzerten halte ich es ohnehin schon immer so, dass ich gerne alleine hingehe, aber auch aus dem Grund, dass ich mir das Erlebnis nicht nehmen will, nur weil niemand mitkommt. Einen Film kann ich mir allerdings auch noch später auf DVD oder Netflix alleine angucken, daher rührte wahrscheinlich die Hemmung. An sich wird Kino ja oft als rein soziales Erlebnis gesehen, obwohl es ja eigentlich kaum unsozialer geht, zumindest für die zwei Stunden.

Da Filme ja im Kino auch wirklich am besten kommen (Arrival ist dafür ein sehr gutes Beispiel) und ich auch sonst nie so fokussiert Filme gucke, wie im Kino, bin ich mittlerweile bei der gleichen Argumentation angekommen, die ich bei Konzerten an den Tag lege.

[Flecha]

Generell gehe ich aber zu selten ins Kino, weil nie jemand interessiert ist, die gleichen Filme (obendrein noch auf Englisch) zu gucken, was mich aber mittlerweile dazu veranlasst, einfach allein ins Kino zu gehen.

Sag einfach Bescheid, Chris und ich sind regelmäßig im Savoy oder Abaton. Finde die Abende aber auch immer blöd, wenn man sich mit Freunden fürs Kino verabredet, sich dann 15 Min vor der Vorstellung trifft und danach direkt wieder auseinandergeht.

[MairzyDoats]

Generell gehe ich aber zu selten ins Kino, weil nie jemand interessiert ist, die gleichen Filme (obendrein noch auf Englisch) zu gucken, was mich aber mittlerweile dazu veranlasst, einfach allein ins Kino zu gehen.

Sag einfach Bescheid, Chris und ich sind regelmäßig im Savoy oder Abaton. Finde die Abende aber auch immer blöd, wenn man sich mit Freunden fürs Kino verabredet, sich dann 15 Min vor der Vorstellung trifft und danach direkt wieder auseinandergeht.

Klingt gut, komm ich gerne mal drauf zurück! Sind auch meine beiden Lieblingskinos hier in Hamburg.

Wobei ich auch große Hoffnungen in das neue Schanzenkino73 habe, in dem man mit Kopfhörern auf zwei verschiedenen Sprachen gleichzeitig gucken kann. Da gibt es vielleicht die Hoffnung, auch mal öfter mit meiner Freundin ins Kino zu gehen, die Filme nicht auf Englisch gucken mag.

[fipsi]

Zum Glück bin ich ab nächster Woche wieder in Dresden und kann endlich La La Land und Hell or High Water gucken.
Außerdem: Team allein ins Kino gehen.

[Flecha]

Wobei ich auch große Hoffnungen in das neue Schanzenkino73 habe, in dem man mit Kopfhörern auf zwei verschiedenen Sprachen gleichzeitig gucken kann. Da gibt es vielleicht die Hoffnung, auch mal öfter mit meiner Freundin ins Kino zu gehen, die Filme nicht auf Englisch gucken mag.

Oh, das klingt interessant. Hatte ich noch gar nicht mitbekommen!

[glutexo2000]

Wobei ich auch große Hoffnungen in das neue Schanzenkino73 habe, in dem man mit Kopfhörern auf zwei verschiedenen Sprachen gleichzeitig gucken kann. Da gibt es vielleicht die Hoffnung, auch mal öfter mit meiner Freundin ins Kino zu gehen, die Filme nicht auf Englisch gucken mag.

Oh, das klingt interessant. Hatte ich noch gar nicht mitbekommen!

Durchaus! Aber dann müssen da schon ziemlich gute Kopfhörer herumliegen oder kann man dann seine eigenen benutzen? Weiß man da schon genaueres?

[MairzyDoats]

Wobei ich auch große Hoffnungen in das neue Schanzenkino73 habe, in dem man mit Kopfhörern auf zwei verschiedenen Sprachen gleichzeitig gucken kann. Da gibt es vielleicht die Hoffnung, auch mal öfter mit meiner Freundin ins Kino zu gehen, die Filme nicht auf Englisch gucken mag.

Oh, das klingt interessant. Hatte ich noch gar nicht mitbekommen!

Durchaus! Aber dann müssen da schon ziemlich gute Kopfhörer herumliegen oder kann man dann seine eigenen benutzen? Weiß man da schon genaueres?

Man bekommt einen kabellosen Bügelkopfhörer, an dem man selbst die Sprache und Lautstärke einstellen kann. Ich war aber selbst auch noch nicht da. Hier ist die Website mit dem Programm und allen Infos: Schanzenkino73

[fipsi]

Am Donnerstag startet ja auch mit Forushande der neue Film von Asghar Farhadi in den Kinos.

[Sjælland]

In den letzten anderthalb Wochen vier Mal im Kino gewesen. Zu Jackie hatte ich ja schon was geschrieben, den Rest schiebe ich jetzt nach.

Collateral Beauty
Am 17. in der Sneak gesehen. Nicht unbedingt zu empfehlen. Eigentlich ein Haufen toller Schauspieler an Bord, auch die Idee ist an sich gut, aber das Drehbuch ist etwas zu gewollt und vor allem denkt man sich, ob das beim "Erreichen" des Ziels wirklich alles war. Irgendwie kommt das Ganze sehr konstruiert und plötzlich, und zudem stört es einfach, dass der Film technisch Unmögliches halt einfach mal so macht, weil es die potenziellen Zuschauer des Films ja eh nicht weiter stören wird, da sie sich mit Technik sowieso nicht auskennen. Es wird mit einer Handykamera in einer vollen U-Bahn (natürlich "heimlich") ein Gespräch zwischen zwei Personen gefilmt. Die mit dem Rücken zur Kamera stehende Person wird nachträglich rausgeschnitten und es sieht dann so aus, als ob die andere Person mit sich selbst redet und quasi durch die rausgeschnittene Person durchgefilmt wurde. Selten sowas dämliches gesehen.

Die Hölle - Inferno
Österreichischer Thriller vom Regisseur von Anatomie 1 + 2 sowie Die Fälscher. Sehr gute, spannende Geschichte, die sich auch technisch gesehen nicht hinter Hollywood-Produktionen verstecken muss, dazu ein wunderbar in Szene gesetztes Wien, das auch in der Nacht schönen Seiten hat. Die dichte Atmosphäre wird von den starken Schauspielern (Violetta Schurawlow, Tobias Moretti, Friedrich von Thun) maßgeblich gestützt. Trotz aller Dramatik und Action hat der Film sogar seine komödiantischen Seiten und bringt auch aktuelle Probleme sehr gut auf den Punkt, gerade der chauvinistische und latent ausländerfeindliche Kommissar (Moretti) und sein ebensolcher, demenzkranker Vater (von Thun) sind wohl leider sehr realistisch geraten. Dabei bleibt es aber nicht und der Film zeigt auch, warum Menschen so werden wie sie sind und auch manchmal mehr hinter allem steckt, wie man am Anfang vielleicht glauben mag. Kann ich wirklich uneingeschränkt empfehlen.

Split
Klasse Film. James McAvoy von einer gänzlich neuen Seite, der seine verschiedenen Rollen mit Bravour meistert. Der Film ist gleichzeitig interessant und abstoßend, macht Spaß und vermittelt Angst. Er fällt vielleicht zum Ende hin etwas ab, aber ist trotzdem noch auf einem recht hohen Niveau. Endlich wieder ein gut aufgelegter Shyamalan.

Daneben noch Brücke nach Terabithia daheim gesehen mit meiner Freundin, die ihn schon seit Ewigkeiten mit mir schauen wollte. Abgesehen von dem Versuch, dem Zuschauer den christlichen Glauben in selten penetranter, verdrehter Weise (ähnlich wie in Narnia; selbe Produktionsfirma) durch zum sonstigen Film zusammenhangslose Szenen aufzudrücken, ein wirklich guter Film. Am Anfang war ich recht skeptisch, da sich ein eher ungewöhnliches Szenario bietet. Der Trailer soll wohl auf ein Fantasy-Spektakel abzielen und beinhaltet quasi alle CGI-Szenen, allerdings findet man ein sehr ernsthaftes Coming-of-Age-Drama vor, das ungewöhnlich heftig ist für einen Kinderfilm und damals wohl alle enttäuscht hat, die wegen dem Trailer ins Kino sind. Dazu ein gutes Hauptdarstellerduo mit Josh Hutcherson und Anna-Sophia Robb, von den Erwachsenen gefallen vor allem Zooey Deschanel und Robert Patrick. Und unbedingt auf Englisch schauen, da die deutsche Synchro echt mies ist und unfreiwillig komische Momente beschert. War auf Amazon Prime leider nicht anders verfügbar.

[JackJones]

Split
Klasse Film. James McAvoy von einer gänzlich neuen Seite, der seine verschiedenen Rollen mit Bravour meistert. Der Film ist gleichzeitig interessant und abstoßend, macht Spaß und vermittelt Angst. Er fällt vielleicht zum Ende hin etwas ab, aber ist trotzdem noch auf einem recht hohen Niveau. Endlich wieder ein gut aufgelegter Shyamalan.

Kann ich genauso unterschreiben, mir hat er sehr gut gefallen. Freut mich auch für Shyamalan, dass er endlich wieder einen Erfolg verbuchen kann.

Bei mir gabs in letzter Zeit:

Star Trek Beyond:
Mir gefallen die neuen Star Trek Filme, dieser ist trotz etwas lahmer Story trotzdem wieder ganz gut gelungen. Allerdings würde er wohl keine so hohe Bewertung bekommen, wenn da nicht diese grandiose alles zerstörende Weltraumexplosion ausgelöst durch Sabotage von den Beastie Boys wäre. Für mich eine überragende Szene, daher 6,5/10

Jack Reacher 2:
Ich muss zugeben, dass der Film überraschend solide war. Habe mit einem Mistfilm gerechnet aber er war doch unterhaltsam. Liegt vielleicht auch daran, dass ich es mag, wenn der Protagonist verraten wird und sich selbst aus seinem Schlamassel befreien muss. Gut fand ich auch die Leistung von Reachers angeblicher Tochter, die sehr glaubhaft und authentisch rüberkam. 6/10

Manchester by the Sea:
Grandioser Film! Aber einfach nur so unglaublich traurig. Falls Situationskomik da war, habe ich die nicht wirklich wahrgenommen. Ich war einfach die ganze Zeit damit beschäftigt, das Gesehene zu verdauen, was sich ja durch den ganzen Film durchzieht. Aber er ist halt einfach so meisterhaft gemacht, allein die Szene und der Schnitt, als er erfährt, dass er als Vormund eingesetzt wird - grandios! Für mich einer der Filme die so gut und gleichzeitig so traurig sind, dass man sie sich nicht oft in seinem Leben anschauen wird siehe zB Requiem for a Dream. Und Casey Affleck sollte den Oscar eigentlich sicher haben (wobei gestern bei den SAGs ja Denzel gewonnen hat). 9/10

Gods of Egypt:
Mal abends zum einschlafen laufen lassen, ist wohl der schlechteste Film des Jahres. Dürfte alle Rasperries gewinnen, selbst Ninja Turtles 2, London Has Fallen und Batman vs Superman sind besser als dieses Trauerspiel - und ja, das muss ein Film erstmal schaffen! 1/10

Zoolander:
Bevor ich den zweiten anschauen kann, sollte ich ja zumindest mal Teil eins gesehen haben. Wurde sehr positiv überrascht, da trotz des ganzen Klamauks ein unterhaltsamer Film dabei raus kam. Der klassische Cast um Ben Stiller (mit Familie), Owen Wilson, Will Ferrell usw wird dabei noch durch zig Gastauftritte unterstützt, das war schon ziemlich cool. Hab nun allerdings wenig Erwartung für Teil 2, u.a. auch, da er ca. 3 Monate nach Kinostart schon bei Amazon verfügbar war. Der erste bekommt aber 6/10

Sing Street:
Wohl mein bisher persönlicher Überraschungshit des Jahres, den ich hier wohl jedem ans Herz legen kann. Musikaffine Leute werden den Film wirklich lieben. Es geht um den jungen Conor aus Dublin, der die Schule wechseln muss, weil seine Eltern sich seine alte nicht mehr leisten können. Dort will er eine Mädchen beeindrucken in dem er behauptet, dass er Sänger in einer Band ist - welche er danach erst gründen muss. Danach folgt ein Mix aus Musical, Comedy und Drama, das teilweise unglaublich witzig ist (wir saßen wirklich brüllend vor dem Fernseher) aber auch nicht zu kitschik und aufgesetzt wirkte. Unter dem Einfluss seines großen Bruders verändert Conor öfters seinen Look, je nachdem welche Platte er davor gehört hat. Alle Charaktere sind wirklich super auf ihre Art und der Soundtrack ist sowas von überragend. Einfach ein perfekter feel-good Film, der viel mehr Aufmerksamkeit verdient.
9/10

[fipsi]

La La Land
Der Film bietet wirklich alles, was ich erwarte.
Tolle Musik, tolle Farben, tolle Darsteller und eine Story, die schön und traurig zugleich ist.

Einen Kritikpunkt habe ich allerdings:

► Text anzeigen

Ich habe mich bei den Einsatz von Smartphones total erschrocken, weil er diese nostalgische Stimmung zerstört hat. Keine Ahnung, ob es nur mir so geht, aber das war schon leicht nervig.

[scarred]

Nachdem ich Letztens noch meinte, dass mich lange kein Film mehr gepackt hat war Manchester by the Sea schon sehr gut!

[Sjælland]

Hacksaw Ridge
Überraschend guter Film. Am Ende wurde erwartungsgemäß etwas arg dick aufgetragen, aber das wird vom restlichen Film wettgemacht. Es beginnt eigentlich recht beschaulich und bewegt sich langsam, aber unaufhaltsam auf den ersten Kriegseinsatz der Soldaten auf Okinawa zu. Die erste Schlacht ist dann wirklich beeindruckend und ultrabrutal inszeniert, kommt vollkommen ohne Musik aus und ist von einer Intensität, wie ich sie noch nie bewusst gesehen habe, vergleichbar allenfalls mit Saving Private Ryan. Angeblich ein typischer Mel Gibson, aber ich habe auch keinen seiner anderen Filme gesehen. Ich denke, der Unterschied zu vielen pathetischen Kriegsfilmen ist, dass man hier eine in großen Teilen wahre Geschichte hat, die erst in den letzten 15-20 Minuten in eine Verklärung abgleitet. Andrew Garfield liefert einen großartigen Desmond Doss ab, auch Vince Vaughn und Sam Worthington sind klasse, den besten Part spielt allerdings ein in einen gebrochenen, alten, alkoholkranken Mann verwandelter Hugo Weaving als Desmonds Vater. Größter Kritikpunkt ist die Anonymität der fanatischen Japaner, die nur in wenigen Momenten gebrochen wird, aber deren Geschichte wird ja nicht erzählt.

[fipsi]

Ich war gerade in einer Vorstellung von The Salesman - Forushande. Der Film von Asghar Farhadi lässt sich wie seine Vorgänger grob als Beziehungsdrama bezeichnen. Es ist immer wieder erstaunlich, was für großartige Schauspieler in den Filmen zu sehen sind. Als Zuschauer hat man eigentlich das Gefühl ein zweistündiges Kammerspiel zu beobachten, was nur von den (stillen) Reaktionen der Protagonisten lebt. Der größte Twist ist wahrscheinlich, dass es einen solchen kaum gibt. Ich mag diese herrlich unaufgeregten und subtilen Dramen und auch hier gelingt Farhadi schon wie bei Nader und Simin ein kleines Meisterwerk. Unabhängig von der politischen Situation mein Favorit für den Oscar (sorry Toni Erdmann).

[ThomZorke]

Die Website von "Moonlight" heißt ernsthaft "derbestefilmdesjahres.de"

[Sjælland]

Die feine Gesellschaft
Gestern Abend spontan ins Kino und einen absurden, skurrilen und zutiefst grotesken Kunstfilm gesehen. Leider schafft es der Film bis auf ein paar einzelne Szenen nicht, wirklich beim Zuschauer anzukommen. Eigentlich war er als Tragikomödie ausgeschrieben und ich habe schon nach dem Trailer einen eher seltsamen Film erwartet, aber das hat halt echt alles überstiegen, und das meine ich nicht unbedingt positiv. Die Charaktere und die Story sowie einzelne Szenen sind so extrem überzeichnet, dass es eigentlich nicht mehr viel Spaß macht, zuzuschauen, eher entwickelt man eine gewisse Art von Abneigung gegen das, was auf der Leinwand gezeigt wird. Auch die Geschichte findet nicht ganz den Weg, als eine zusammenhängende Story erzählt zu werden. Sehr, sehr schade, da bspw. Juliette Binoche eigentlich eine tolle Schauspielerin ist, aber hier einfach nur untergeht. Die einzigen überzeugenden Figuren sind Billie (Raph) und André van Peteghem (Fabrice Luchini). Zudem waren über zwei Stunden Spielzeit viel zu lang.

[ThomZorke]

Nach dem unterirdischen viertel Teil von Fluch der Karibik habe ich so ziemlich gar keine Erwartungen für den fünften Teil. Ich muss aber gestehen, dass die Reihe visuell selten so gut aussah, wie im neuen Trailer.

[Sjælland]

Der vierte Teil war doch viel besser als die beiden davor

[Flecha]

Der vierte Teil war doch viel besser als die beiden davor

Man kann 2 & 3 scheiße bis zum geht nicht mehr finden, aber das ist echt Quatsch.

[fipsi]

Es soll ein Toni Erdmann Remake mit Kristen Wiig und Jack Nicholson geben. Warum?