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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Do 14. Nov 2024, 00:08

Wishkah hat geschrieben:
So 10. Nov 2024, 09:30
Freue mich schon sehr auf Berlin am Mittwoch. Zum Tourabschluss nehme ich auch gerne wieder alle 15 Songs. :herzen2:
So war es dann auch. Hach, wunderschön einfach. :herzen2:

Ausführlicher Bericht folgt.

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Do 14. Nov 2024, 01:43

Ich war vorhin bei Ben Howard in der Uber Eats Music Hall in Berlin.

Eigentlich hatte ich schon ein Ticket für Childish Gambino in der großen Uber Arena nebenan. Als dann Ben Howard seine Tour angekündigt hat und ich die Überschneidung der beiden Konzerte bemerkt habe, war der Ärger groß – allerdings nicht von langer Dauer. Statt Berlin sind es dann nämlich die beiden absolut großartigen London-Konzerte im Oktober geworden. Wie es das Schicksal so wollte, wurde im selben Zeitraum die Tour von Childish Gambino krankheitsbedingt wieder abgesagt. Also habe ich mir dann doch auch noch ein Ticket für Berlin gekauft. Es handelte sich immerhin um den Tourabschluss vor einer voraussichtlich längeren Pause. Wer weiß, wann es die nächste Gelegenheit gibt.

Ich war schon gegen 16 Uhr an der Uber Eats Music Hall. Überraschenderweise war ich nicht der einzige. Im Vergleich zu den London-Konzerten, bei denen zwei Stunden vor Einlassbeginn noch kaum was los war, hatten sich diesmal schon einige Fans sehr früh vor Ort eingefunden. Das anwesende Publikum war international, hat überwiegend Englisch gesprochen und sich über die Konzerte der aktuellen Tour unterhalten, die in verschiedenen Ländern besucht wurden. Schön, schön!

Einlassbeginn war um 18:30 Uhr. Der Weg hat die bis dahin eingetroffene Menschenmenge aber vorerst nur bis vor die verschlossenen Türen des Innenraums geführt. Im Saal lief nämlich noch der Soundcheck. Es gab also eine weitere halbe Stunde Wartezeit und etwas Plauderei mit dem sehr sympathischen Sicherheitspersonal. Um 19 Uhr ging es dann endlich in den Saal. Ich hatte das Glück, einen Platz ganz vorne in der Mitte an der Absperrung zur Bühne zu ergattern. Der Innenraum hinter mir war auffallend schnell gefüllt. Das hatte ich nicht erwartet, zumal das Konzert auch nicht ganz ausverkauft war.

Um 20 Uhr kam die britische Singer-Songwriterin Bess Atwell mit ihrer Band auf die Bühne. Es gab eine halbe Stunde lang melancholische Indie-Folk/-Rock-Songs. Das Publikum hat aufmerksam zugehört. Bess Atwell hat sich für die vergangenen EU-Konzerte bedankt. Das war ein schöner Auftritt einer Künstlerin, die ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde.

Retrospektive. Ein Blick zurück: Am 05.08.2014 war ich auf dem Konzert von Neutral Milk Hotel, nur ein paar Meter entfernt im mittlerweile nicht mehr als Konzertlocation existenten Postbahnhof am Ostbahnhof. Am selben Tag – daran kann ich mich noch gut erinnern – hat Ben Howard mit "End of the Affair" die erste Single seines kommenden zweiten Albums "I Forget Where We Were" veröffentlicht. Meine Begeisterung über diesen Song und den offensichtlichen Richtungswechsel nach dem Debütalbum war damals schon groß.

Zehn Jahre später. Um 21 Uhr wird der Saal wieder dunkel. Zwei Bläserinnen kommen auf die Bühne und eröffnen das Konzert mit der Melodie von ebenjenem "End of the Affair". Ben Howard und die restliche Band kommen kurz darauf dazu und spielen den Song. Ein Kreis schließt sich. Wahnsinn, wie intensiv diese ersten Minuten wieder sind. Ben Howard beginnt alleine, die Band steigt nach und nach ein, die Videoleinwände beginnen ebenfalls mit ihrer visuellen Untermalung. Alles fügt sich zusammen und baut sich bis zum großen Finale auf. Wow. Wäre das Konzert im Anschluss vorbei gewesen – ich wäre trotzdem glücklich nach Hause gegangen.

Aber das Konzert ist natürlich noch nicht vorbei. Zum Glück! Stattdessen gibt es die Songs von "I Forget Where We Were". Und zusätzlich die kürzlich veröffentlichten B-Seiten dieser Ära "The Burren" und "How Are You Feeling?" sowie "Oats in the Water" von der "The Burgh Island" EP. Die Show entspricht grundsätzlich den London-Konzerten. Die insgesamt neunköpfige Band ist perfekt aufeinander abgestimmt. Der Sound ist glasklar. Das Bühnenbild ist unheimlich atmosphärisch. Ben Howard ist am Anfang noch etwas wortkarg, taut im Laufe des Abends aber auf und richtet sich immer wieder dankend an sein glückliches Publikum. Man merkt der ganzen Band an, dass das letzte Konzert dieser Jubiläumstour eine emotionale Angelegenheit ist.

Nach dem regulären Set gibt es noch eine Zugabe. Zuerst wieder eine wunderschöne Klavierversion von "Days of Lantana", diesmal mit gesanglicher Unterstützung von Bess Atwell. Im Anschluss "Quiet Me Down", der zuletzt öfter mal kurzfristig gestrichen wurde. Und zum Abschluss dann natürlich den Titelsong dieses großartigen Albums.

Am Ende gibt es noch Verbeugungen der ganzen Band. Ben Howard kündigt nach zwei Jahren voller Konzerte in der ganzen Welt eine Pause an. Aber auch ein "next time". Ich werde da sein. :heart:

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wolkenburger
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » Do 14. Nov 2024, 10:51

Wishkah hat geschrieben:
Do 14. Nov 2024, 01:43
Ich war vorhin bei Ben Howard in der Uber Eats Music Hall in Berlin.
► Text anzeigen
Ja, das war wirklich großartig gestern. Mag die Halle ja eigentlich nicht so, weil sie doch sehr steril wirkt, aber bisher hatte ich dort immer richtig guten Sound und das ist dann auch einfach viel wert!
Setlist, Visuals, Support, alles war stimmig und es war schön zu sehen, dass er mit dem Album ein bisschen seinen Frieden geschlossen hat. Die Konzerte vor 10 Jahren waren doch sehr launisch (wenn auch trotzdem musikalisch groß!).

Gestern gabs aber alles nochmal wirklich zum genießen. Toll eingespielte Band, sehr schöne Arrangements der alten Songs, einfach gut fürs Gefühl!
Light ended the night, but the song remained

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Fr 15. Nov 2024, 01:52

Ich war vorhin bei Bastille im Theater des Westens in Berlin.

Die Band begleitet mich im Grunde, seitdem ich mit meiner Freundin zusammen bin. Vor ein paar Jahren war Bastille ihre Lieblingsband. Das hat sich mittlerweile etwas geändert, aber aus nostalgischen Gründen laufen die aktuellen Alben bei uns zu Hause trotzdem regelmäßig. Und dann werden bei Gelegenheit auch gerne die Konzerte besucht. So war es auch diesmal geplant. Blöd nur, wenn die Freundin es arbeitsbedingt doch nicht zum Konzert schafft. Damit nicht beide Tickets verfallen, bin ich trotzdem alleine nach Berlin gefahren.

Der Weg in die Hauptstadt war anstrengender als sonst. Es laufen gerade Bauarbeiten auf meiner Bahnstrecke, deshalb geht ein Teil der Strecke aktuell mit Busersatzverkehr. Leider war der nicht ganz pünktlich. Und da der Anschlusszug keine fünf Minuten warten konnte, durfte ich zwei Stunden an einem trostlosen Bahnhof im Nirgendwo auf den nächsten Zug warten. Immerhin hat danach alles funktioniert, sodass ich gerade noch rechtzeitig zum Konzertbeginn im Theater des Westens angekommen bin. Zum Glück gab es feste Sitzplätze, also war ein frühzeitiges Erscheinen sowieso nicht erforderlich gewesen.

Ich hatte einen Platz mittig-links in der ersten Reihe des ersten Ranges. Gute Sicht auf das Bühnengeschehen. Dort war schon eine gemütliche Kulisse mit vielen Kerzen und anderen Dekorationselementen aufgebaut.

Um 20 Uhr kam Ralph Pelleymounter auf die Bühne, vermutlich besser bekannt als Sänger der britischen Indie-Folk-/Alternative-Rock-Band To Kill a King, die seit kurzer Zeit wieder aktiv sind. Eine halbe Stunde lang hat er – nur mit Mikrofon und Akustikgitarre ausgestattet – hauptsächlich Songs seiner Band gespielt. Vor etwa zehn Jahren habe ich die Band sehr viel gehört, von daher war es ganz schön, ein paar Songs mal wieder live zu erleben. Für nächstes Jahr hat Ralph Pelleymounter auch ein neues Album angekündigt. Ich bin gespannt!

Kurze Pause. Um 21 Uhr wurde der Saal wieder dunkel und Bastille kamen auf die Bühne. Das bedeutet in diesem Fall: Frontmann Dan Smith, langjähriger Tourmusiker und inoffizielles fünftes Bandmitglied Charlie Barnes und vier weitere Tourmitglieder. Die übliche Bandbesetzug war hingegen nicht dabei. Die aktuelle Tour läuft nämlich unter dem Titel "& (Ampersand)". Dabei handelt es sich eigentlich um ein Soloprojekt von Dan Smith, das allerdings unter dem Bandnamen läuft. Im Rahmen dieses Projekts widmet Dan Smith seine Songs berühmten und weniger berühmten Personen der menschlichen Geschichte – von Leonard Cohen über Marie Curie bis zur chinesischen Piratin Zheng Yisao.

Wie erwartet, wurden fast ausschließlich Songs von "&" gespielt. Daneben gab es nur die beiden bekannten Hits "Pompeii" und "Good Grief" in einem dem Rahmen angemessenen neuen Gewand. Das ganze Konzert hatte nämlich einen eher akustisch-reduzierten Charakter, was sehr gut in den schönen Saal des Theater des Westens gepasst hat. Dan Smith hat zu jedem Song etwas über die Entstehungsgeschichte erzählt, was mitunter sehr unterhaltsam war. Musikalisch war das Konzert auch ganz schön. Bastille ist jetzt nicht unbedingt die Band, bei der mich jeder Song besonders emotional tief trifft (– besonders fies natürlich, wenn das Konzert direkt am Tag nach der unglaublichen Darbietung von Ben Howard stattfindet –), aber es gab immer wieder mitreißende Phasen und eine instrumentale Vielfalt, die für die nötige Abwechslung gesorgt hat.

Der Zugabenblock am Ende des Konzerts wurde mit dem dynamischen "Blue Sky & the Painter" abgeschlossen. Während des Liedes sind dann auch alle Anwesenden im nahezu ausverkauften Theater des Westens aufgestanden, haben getanzt und fleißig mitgeklatscht. Grundsätzlich war das Publikum durchgängig sehr aufmerksam und involviert.

Nach etwa 100 Minuten Spielzeit war der Abend dann vorbei. Insgesamt war es ein sehr kurzweiliger Spaß, der auch musikalisch einige gute Momente zu bieten hatte. Was das angeht, sind Bastille sicherlich nicht meine Lieblingsband. Aber bislang hat jedes Konzert für viel Unterhaltung gesorgt.

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Johnson
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Johnson » Fr 15. Nov 2024, 19:10

Ich war am Samstag bei To Kill a King in Ahrensburg.

Nach längerer Pause haben To Kill a King Anfang diesen Jahres anlässlich des zehnjährigen Jubiläums ihres Debütalbums "Cannibals with Cutlery" mehrere Konzerte in England gespielt, bei denen das komplette Album gespielt wurde. Das Debütalbum läuft auch noch heute regelmäßig bei mir (und ist hier ja auch mein Avatar :wink:). Eigentlich hatten To Kill a King auch geplant, aufgrund des Jubiläums auch ein paar Konzerte in Deutschland zu spielen. Das habe aber dann aus verschiedenen Gründen nicht geklappt, meinte Sänger Ralph Pelleymounter am Samstag. Dennoch war es ihm wichtig, nochmal in diesem Jahr mit dem Debütalbum nach Deutschland zu kommen, und in dem Fall sogar ohne die anderen Bandmitglieder und nur mit der Akustikgitarre.

Für das Konzert sowie für zwei weitere Konzerte am Sonntag in Berlin gab es 50 Tickets zu erwerben. Die Tickets für Ahrensburg waren innerhalb von zwei Tagen vergriffen. Hier bei FeCo hatten wir auch kurz gerätselt, wo das Konzert in Ahrensburg sein würde, da es nicht so viele Locations für diese Größe gibt. Es stellte sich letztlich als Akustikkonzert in einem Wohnzimmer heraus. Für meine beiden Begleiter:innen und mich war es jeweils das allererste Wohnzimmerkonzert überhaupt und dementsprechend gespannt waren wir auf den Abend. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre und die Gastgeber hatten Getränke bereitgestellt (gegen Spende, wer wollte und konnte). Ralph Pelleymounter begrüßte alle Gäste persönlich mit Handschlag und bedankte sich für das Kommen. Er war doch etwas erstaunt und gerührt, von woher die Leute überall angereist waren.

Das Konzert ging dann gut eine Stunde und umfasste 15 Songs, darunter zwölf vom Debütalbum und u.a. auch ein Song vom kommenden Album, das wie @Wishkah im letzten Beitrag hier schon schrieb, im nächsten Jahr erscheinen wird. Ralph Pelleymounter erzählte teilweise von der Erstehungsgeschichte der einzelnen Songs und bezog auch mehrmals das Publikum bei den Liedern ein, um das Fehlen der Bandmitglieder akustisch aufzufangen. Im Gegensatz zu den Konzerten in England spielte er aber nicht die Songs des Albums in entsprechender Reihenfolge und ließ auch ein paar Songs aus, da diese nur mit der gesamten Band gut klingen würden. Darunter auch "Wolves", den ich sehr mag. Spannend fand ich die akustische Version von "Funeral", was auf Platte stark von den verschiedenen Instrumenten lebt. Natürlich wurde auch "Choices" - als Abschluss - gespielt. Während bei den anderen Songs mehrheitlich andächtig zugehört und wenig gesungen wurde, sangen nun bei "Choices" viele mit.
Es war eine sehr andächtige Stimmung, ein tolles Konzert und ein wirklich schöner Abend. :herzen2: Ich bin sehr gespannt auf das neue Album und hoffe auf Konzerte in 2025, dann gern auch wieder in gewohnter Form und in voller Besetzung. :smile:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 16. Nov 2024, 22:09

Ich war am 02.11 (Samstag) in Darmstadt beim Halloween Mosh in der Oetinger Villa. Bisher hat die Veranstaltung immer in Hannover bzw. im Großraum Hannover stattgefunden. Nun also der Umzug nach Darmstadt. Schönste Location Deutschlands, ohne Frage. Show war ausverkauft. Wir sind rechtzeitig los und gut durchgekommen. Im Vorfeld gab es einen Aufruf, für diese Show Zines zu erstellen. Dem sind viele nachgekommen und so lagen überall am Merch verteilt bestimmt 15-20 DIN A4 Zines, beidseitig bedruckt, zu den unterschiedlichsten Themen rund um Hardcore und Metal. Das macht Spaß.

Steel Deal – Neue Band aus der Darmstadt Ecke. Wurde mir als Youth Crew Band beschrieben. War im Endeffekt deutlich rougher als ich es erwartet habe. Sound wusste zu gefallen. Unsicher, ob es die erste Show war, aber so oder so war es für eine so junge Band ein routiniertes Set. Das Publikum ist natürlich direkt steil gegangen. Die Veranstaltung war wie schon letztes Jahr sehr dankbar für die Bands.

Defiance – Neue Band aus Stuttgart. Gibt bisher noch keine Musik online. Allerdings hat die Band es schon zu allerlei Bekanntheit gebracht, da es auf Instagram ziemlich viel mysogyne Bullshit Posts aufgrund der Sängerin gab. Das übliche Leid. Dachte, der Sound wäre etwas stärker vom Metalcore geprägt. Im Endeffekt war es aber grundsolider, moshlastiger Hardcore. Im Pit ging es hoch her. War ne solide Sache. Die werden sicherlich ihren Weg gehen.

Pus – Haben sich während ihrer Schaffenszeit enorm gesteigert. Sound ist schrammelig, hat aber gleichzeitig die nötige Härte. Es ist für alle was dabei. Das Set war eine Steigerung zu den beiden vorherigen Auftritten des Tages. Die Band hat in meinen Augen mehr Aufmerksamkeit verdient.

Spiral – Das übliche Set. Shield Intro, dann das Intro des Tapes, die vier Songs und zum Abschluss der unveröffentlichte Song. Die Band räumt im Moment durchweg ab. So auch hier. Absolutes Chaos ab der ersten Sekunde, es war wild. Die Crowd textsicher, so wie man es sich nur wünschen kann. Die Band hat dieses Jahr im Rahmen der letzten Spark Show schon einmal in der Location gespielt. Damals war es schon krass, aber die Show wurde an diesem Abend getoppt. Es war großartig. Einziger Wermutstropfen. Guter Freund von mir hat während des Sets nen fiesen Schlag aufs Auge bekommen und musste genäht werden. Also ab zur Notaufnahme. Waren zum Glück nur Stiche und keine Brüche oder Verletzungen direkt am Auge. Also Glück im Unglück.

Slon – In der Notaufnahme verpasst.

Echo Chamber – In der Notaufnahme verpasst.

SatisfactionHatebreed Cover Set. Zu den letzten beiden Songs zurück. „Proven“ und „Driven by Suffering“, gewohnt hart. Mies gelaufen, aber sowas kann passieren und die Bands sieht man eh oft genug.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 17. Nov 2024, 17:00

Ich war am letzte Woche Montag in Bochum bei Mizmor in der Trompete. Erste vernünftige Europa Tour, bisher gab es nur Einzelgigs, bspw. auf dem Roadburn. Vor der Show noch nen veganen Dürüm gegessen, mich vollgekleckert, perfekter Start in den Abend. Ich habe mit einer vollen Location gerechnet, aber dem war nicht so. Schätze, es waren so 100-120 Zahlende anwesend. Zum Ausverkauf hat da einiges gefehlt. Habe die Zugkraft an dieser Stelle überschätzt.

Last Days of Burden – Drone/Ambient Set eines einzelnen Dudes, der meines Wissens in der Vergangenheit in einigen Metalbands in NRW gespielt hat, die ich auch allesamt ganz gut finde. War dieser klassische elektronische Drone-Sound. Viele Effekte, viel Looping. Nur gegen Ende wurde eine Gitarre eingesetzt. Hat mir persönlich ganz gut gefallen.

Amimia – Neue Band aus Dortmund. Black Metal mit einigen Post-Metal Anleihen. Der typische Sound, der auch außerhalb irgendwelcher trven Black Metal Crowds ankommt. Soundtechnisch war es klasse. Gesang zum überwiegenden Teil auch, wobei der Clean Gesang für mich etwas zu cheesy war. Dennoch guter Gig.

Mizmor – Gutes Set ohne, dass ich vollends begeistert den Raum verlassen habe. Woran das genau gelegen hat, kann ich gar nicht so genau ausmachen. Sound in der Trompete war zum Glück gut, nicht so wie bei Frail Body vor einigen Monaten. Mizmor ist nicht reiner Black Metal. Der Sound ist darüber hinaus geprägt von diversen, langen Doom Metal Passagen. Der Sänger hatte zwei Mikros, die allerdings so ausgerichtet waren, dass er in beide gleichzeitig dingen konnte. Den Sinn des Ganzen konnte ich nicht erkennen. War etwas weird. Nach 50-55 Minuten war dann Schluss. War ein solider Abend.
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Baltimore
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Mo 18. Nov 2024, 21:33

Am Freitag gab es für mich Ice Spice in der Großen Freiheit 36 in Hamburg. Das konzert war Teil der "Y2K! World Tour" War nicht so fit und hatte eigentlich auch nicht soviel erwartet, wollte aber gerne mal einen neuen freshen US Rap Act in einem Club sehen. Tickets waren dann mit €65 und etlichen Packages auch nicht gerade preiswert.

Die Location war gut besucht aber nicht annähernd ausverkauft und der Balkon war auch gesperrt. Publikum war sehr jung und überwiegend weiblich. Es war aber auf dem ersten Blick niemand mit seinen Eltern da.

Support war Bktherula, die weitere Rapper und eine tolle DJane am Start hatte, die dem Publikum 45 Minuten eingeheizt hat. Gab eine Mischung aus aktuellen Rap Classics und eigenen Songs.

Nach dem Support ließ Ice Spice dann leider 65 Minuten auf sich warten, was gerade das konzertunerfahrene Publikum schon sehr irritiert und gefrustet hat. Security war aber vorbildlich und hat auch viel Wasser ausgegeben. Ich hatte leider einen 2m großen HSV Ultra neben mir stehen, der gedanklich schon bei der dritten Halbzeit des Schalke Spiels war. Das war natürlich nicht so geil.

Um 20:35 betrat dann Ice Spice mit ihren Tänzer:innen auf die Bühne. Gab zu jedem Song nice Visuals und das Publikum war ab dem ersten Song voll drin. Insgesamt gab es um die 20 Songs (7 von Like...?, 11 von Y2K! und 2 Cover inkl. Barbie World).
Insgesamt hat der ganze Spaß 45 min gedauert und es gab, wie erwartet, keine Zugabe. Die 45 min wurden aber auch ohne Pause durchgespielt.

War insgesamt ein schöner Abend und hoffe das Sexyy Red vielleicht auch irgendwann mal nach Hamburg kommt. War auf jeden Fall mal was anderes als der neue deutsche Frauen-Rap, den ich sonst so live sehe.
808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 18. Nov 2024, 23:09

Ich war am 08.11 (Freitag) in Essen bei riot but cute. im Emo-Keller. Bin quasi nur aufgrund des Hangouts hin. Bands waren mit alle recht unwichtig. Schätze, es waren 40 Zahlende vor Ort.

Moon Junior – Soloprojekt der Sängerin der Emo/Punk Band Between Bodies. Typischer, leicht Emo behafteter Singer/Songwriter Kram. War in Ordnung, mehr aber auch nicht.

Scott Evil – Einzige Band, die ich vorher bereits gesehen hatte und das auch noch an gleicher Stelle. Der erste Gig hat mir besser gefallen, aber es war wieder eine runde Sache. Leicht shoegazig angehauchter Emo, könnte hier auch gut ankommen.

riot but cute. - Auch Emo, war ebenfalls ne solide Angelegenheit, kam aber nicht an Scott Evil ran. Hat den Abend aber gut abgerundet. Klar, keine Show, die mein Leben verändert hat, aber inkl. Hangout ist es immer ne nette Sache und bei 5-10 Euro Eintritt gibst eh nichts zu meckern.
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Di 19. Nov 2024, 02:20

Ich war vorhin bei Max Richter im Admiralspalast in Berlin.

Im September ist "In a Landscape" erschienen, das aktuelle Album des deutsch-britischen Komponisten. Max Richter selbst bezeichnet es als logische Fortsetzung seines Meisterwerks "The Blue Notebooks", das in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert. Anlass genug für ihn, um zum ersten Mal auf eine Welttour zu gehen. Darunter auch dieses ausverkaufte Konzert in Berlin.

Ich war pünktlich um 19 Uhr zum Einlassbeginn am Admiralspalast in der Friedrichstraße. Eine Premiere für mich. Diese Location kannte ich bislang nämlich nur vom Namen, auch wenn dieser zugegebenermaßen schon einer der bekannteren und geschichtsträchtigeren in Berlin ist. Der erste Eindruck war aber eher ernüchternd. Der Konzertsaal wirkte schlichter als erwartet und irgendwie ganz schön altbacken. Da hatte ich, warum auch immer, einen schöneren Saal erwartet. Aber gut, das ist ja nicht die Hauptsache. Ich habe jedenfalls meinen Sitzplatz in der ersten Reihe in der Mitte des Balkons eingenommen und zugesehen, wie sich der Saal um mich herum langsam gefüllt hat.

Gegen 20:10 Uhr wurde es dunkel. Kurz darauf kamen Max Richter und ein Streichquintett auf die Bühne. Es gab ein paar einleitende Worte auf Deutsch und Englisch zum Programm, dann nahm Max Richter am Klavier Platz und das Konzert konnte beginnen.

Im ersten Teil des Abends wurde "In a Landscape" komplett gespielt. Max Richter saß dabei abwechselnd am Klavier und am Keyboard und wurde von seinem Streichquintett begleitet. Während dieser ersten Konzerthälfte lag der Fokus vollständig auf der Musik. Zwischen den Songs gab es keine weiteren Ansagen. Auch das Publikum verzichtete auf jeglichen Applaus. Max Richter spielte lediglich hin und wieder passende Interludes vom Laptop ab. Die visuelle Untermalung war schlicht, aber wirkungsvoll. Ein LED-Band umrandete die Bühne und trennte die Bühnenrückwand senkrecht in der Mitte. Die Farben wechselten dabei passend zur Musik. Das war schon sehr atmosphärisch.

Nach einer knappen Stunde war "In a Landscape" vorbei. Was für ein wunderschönes Stück Musik. Max Richter und sein Streichquintett haben sich verbeugt, das Publikum hat applaudiert, dann gab es eine Pause.

Nach einer knappen halben Stunde wurde es wieder dunkel im Saal und Max Richter und sein Streichquintett kamen zurück auf die Bühne. Diesmal wurden sie begleitet von der britischen Komponistin und DJane Henrietta Smith-Rolla, besser bekannt als Afrodeutsche. Im zweiten Teil des Abends sollte – zu meiner großen Freude und Überraschung, ich hatte mich vorher nämlich nicht über das Programm informiert – "The Blue Notebooks" komplett gespielt werden. Afrodeutsche sorgte dabei immer wieder für die einleitenden Vorlesepassagen, ansonsten war die Aufgabenverteilung im Vergleich zum ersten Teil des Abends größtenteils gleich.

Auch diese zweite Hälfte des Abends war unheimlich schön und intensiv. Gleich als zweiter Song wurde "On the Nature of Daylight" gespielt, der mich vor einigen Jahren durch den Film "Arrival" erst so richtig auf Max Richter aufmerksam gemacht hat. Da ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte, den Song im Rahmen dieses Konzerts live hören zu dürfen, war ich emotional ziemlich überwältigt. Bester Moment des Abends. Aber auch ansonsten war es ein tolles Erlebnis, "The Blue Notebooks" komplett mitzuerleben.

Nach einer weiteren Stunde Spielzeit war das Konzert gegen 22:30 Uhr vorbei. Beendet wurde der Abend mit dem intensiven "Written on the Sky". Dann gab es wieder Applaus, Verbeugungen und zum Schluss noch eine letzte Ehrenrunde über die Bühne von Max Richter.

Ein musikalisch wirklich wunderschöner Konzertabend. Wer die Chance nutzen möchte: Heute gibt es ein Zusatzkonzert im Admiralspalast, das noch nicht ganz ausverkauft ist. Ich kann es nur empfehlen. :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von olli77 » Di 19. Nov 2024, 07:30

Ich war gestern bei Max Herre & Joy Denalane im E-Werk Erlangen

Vor allem Max hat mich mit Freundeskreis vor 25 Jahren durch mein junges Erwachsenen Dasein gebracht.
Im Zuge dessen bin ich dann auch relativ schnell auf die Soulmusik von Joy gekommen.

Dachte mir so eine halbe Stunde vor Konzertbeginn würde locker reichen, habe da allerdings die Rechnung zum einen ohne den erst um 19:15 Uhr begonnenen Einlass, zum anderen ohne den beschis***** Regen gemacht. Aber na ja...Kapuze, Cappy und Vorfreude haben die halbe Stunde keinen Abbruch getan.

War dann tatsächlich um Punkt 20 Uhr im Saal und habe (als erfahrener E-Werk Gänger) noch einen sehr guten Platz ziemlich weit vorne auf der linken Seite ergattert.

Um 20:30 Uhr ging es dann ohne Vorband los mit einem ca. halbstündigen Set gemeinsamer Songs von ihrem neuen gemeinsamen Album. Natürlich durfte auch Esperanto als alte Freundeskreis Reminiszenz nicht fehlen.

Danach ging Max von der Bühne und überließ das Feld seiner Joy.
Was für eine unfassbare Stimme hat diese Frau bitte.
Sie hat über eine halbe Stunde zum größten Teil von ihrem 2002er Album Mamani performt. Sehr schöner Soul von einer Ausnahmesängerin.

Danach wurde sie von Max abgelöst, welcher dann einige Hits seiner Solokarriere performt hat.
Einige fanden ja sein "Athen" (2019) nicht so prickelnd, weil darin nicht sooo der Gute Laune HipHop, sondern (laut Musik Express damals) eher so der Liedermacher-Rap im Schaffen von Max Einzug gehalten hat.
Mir hat es damals allerdings schon sehr gut gefallen und die beiden Songs "Athen" und "Dunkles Kapitel" waren gestern live wirklich sehr sehr gut.

Danach kamen beide nochmal zu zweit auf die Bühne und haben weiterhin sehr fein abgeliefert.

Alles in allem ein geschmeidiger Montag Abend in Erlangen

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 19. Nov 2024, 22:12

Ich war am 09.11. (Samstag) in Essen bei Gatecreeper im Turock. Habe es im Vorfeld verkackt und die Zugkraft des Tourpackages unterschätzt. Show war plötzlich ausverkauft und ich musste Kleinanzeigen bedienen. Hat zum Glück geklappt. Das Turock war dementsprechend voll. Habe zum Glück einen recht entspannten Platz vorne seitlich an der Wand bekommen. Nur die Gruppe besoffener Metalheads direkt vor mir hätte nicht sein müssen, aber damit war zu rechnen.

Enforced – Crossover Thrash, sprich Power Trip Worship Band. Waren bisher, wenn ich mich nicht vertue, einmal in Europa und ich konnte den Köln Termin nicht mitnehmen. Hatte hohe Erwartungen und die Band konnte diese erfüllen. Einziges Manko: Die Vorstellung, diese Band vor einer reinen Hardcore Crowd zu sehen. Dafür ist die Band allerdings viel zu früh auf nem großen Metallabel gelandet. Zwei Dudes haben zwischendurch versucht, einen Side to Side anzuzetteln, aber das ging komplett unter. Trotzdem astreiner Start in den Abend.

200 Stab Wounds – Auch hier zum zweiten Mal in Europa. Hab im Frühjahr die Tour mit Suffocation verpasst, sehr schade, aber ne andere Show war wichtiger. Die Truppe ist eine von vielen aufstrebenden Death Metal Bands aus den Staaten. Gig war dementsprechend geprägt von fiesem Sound. An Frozen Soul kommen sie nicht ran, aber trotzdem wurde abgeliefert. Ich hab 2-3 Songs gebraucht, um reinzukommen, aber danach wars klasse.

Gatecreeper – Im Gegensatz zu den anderen Bands schon diverse Male gesehen. Dies war die erste Show seit Release der letzten Platte. Geboten wurde allerdings Stuff aus allen Schaffensphasen. Sehr happy war ich über jeden Songs des grindigen, vorletzten Albums. Band hat auf jeden Fall auf ganzer Linie abgeliefert. Sound geht wieder Richtung Death Metal, aber deutlich grooviger als bspw. bei 200 Stab Wounds. Crowd war hier natürlich auch am Besten drin. War insgesamt ein top Abend. Mehr von solch frischen Metalpackages.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mi 20. Nov 2024, 14:31

SammyJankis hat geschrieben:
Di 19. Nov 2024, 22:12
Ich war am 09.11. (Samstag) in Essen bei Gatecreeper im Turock.
Hier wäre ich auch sehr gerne in Wiesbaden dabei gewesen (das gleiche gilt für Mizmor). War leider für mich zeitlich in der Woche überhaupt nicht drin. Bin sogar an den Bands beim Ausladen vorbei gelaufen, als ich mit dem Kleinen spazieren gegangen bin. Da war ich nochmal extra traurig. :lol:
Wie kamen die neuen Gatecreeper-Sachen an? Gehen ja schon stark in die Melo-Death-Richtung?

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Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Mi 20. Nov 2024, 14:59

Ich war am 10.11. bei Cassandra Jenkins im Hamburger Aalhaus.

Die Ansaetzung war dann doch überraschend, der Laden ist winzig und sie hat da schon zum ersten Album gespielt. Jetzt mit dem zweiten ist sie dafür eigentlich wesentlich zu groß, dementsprechend Schnell war das ausverkauft.

Bei der Show wurde dann aber klar, warum es so angesetzt wurde: Ich hab selten jemanden so liebevoll über einen Club sprechen hören und wie toll sie es hier findet. Man merkte wirklich, dass das von Herzen kommt und sie hat sich extensiv bei allen Beteiligten bedankt.

Auf der Winzbühne war das ganze natürlich sehr intim, obwohl sie diese Mal eine volle Bandbesetzung dabei hatte, vor zwei Jahren war es noch Solo mit dezenter Saxofon Begleitung. Das neue Album geht ein bisschen Mehr nach vorne und geht eher in Richtung Art-Pop als das Debüt, das sehr stark von Ambient und Field Recordings geprägt ist. Dementsprechend mehr Wumms hatte der Auftritt dieses Mal. Die neuen Songs, ca. 2/3 des Sets, kommen live sehr gut rüber, wenn auch die ein oder andere Feinheit in den Soundlimitationen des Ladens unterging. Insbesondere die Choralen Passagen bei Delphinium Blue und Aurora, IL erweitern ihr Soundspektruk in eine coole Richtung. Zum Abschluss gab es natürlich Hard Drive, das hab ich jetzt bei drei Gigs in drei verschiedenen Versionen gehört und alle waren auf ihre Art toll. Einziges Manko des Abends: Sie war stimmlich etwas angeschlagen und aufgrund der strengen Curfew - liegt halt mitten im Wohngebiet - gab es keine Zugabe. Cooles Shirt mitgenommen, 1A Alkoholfreien Wermut-Tonic bekommen, guter Abend.

Letzten Montag war dann der Abschluss meines Konzertjahres (und vermutlich Beginn einer längeren Konzertpause) bei Nichtseattle im Hamburger Nachtasyl

Für mich aktuell DIE deutschsprachige Band überhaupt. Dieser Take auf Slowcore holt mich einfach komplett ab. Geht mir anscheinend nicht alleine so, denn sie spielt innerhalb eines Jahres insgesamt 4 Konzerte in Hamburg, nach zwei ausverkauften Abenden im Aalhaus, zu denen ich wegen Primavera keine Zeit hatte, war das hier das dritte, im März gehts dann in die kleine Elphi.

Das Publikum war - nun ja - alt. Die Kombi aus einem Staatsakt Act, der sich nach einem Tocotronic Text benennt und einer Theaterkneipe als Venue macht das natürlich erwartbar, aber dennoch war ich mit meinen 31 mit der jüngste. Support kam von Low Key Orchestra ein Name, der mir diffus bekannt vorkam und einem Herrn gehört, der für mich von weitem aussah wie ein gealterter Sönke Torpus von Torpus & the Art Directors. Es stellte sich dann schlicht heraus, dass genau das der Fall war, schöne Überraschung. Es gab ein halbes Dutzend Songs, die sich von seinem bisherigen Sound relativ wenig abwenden und ein Dido Cover. Guter Start, ich rechne bei Supports, die nirgends angekündigt sind, immer mit wenig.

Nichtseattle selbst haben dann auch nicht die obligatorische halbe Stunde Pause versteichen lassen, das hasse ich sowieso wenn ich allein auf Konzerten bin. Nach 15 Minuten "umbau" (Sönke Torpus ist ungefähr drei Schritte nach hinten gegangen, hat die Gitarre gewechselt, anscheinend ist er auch ihr Gitarrist) gings direkt weiter. Die Band schlägt für mich in genau die Kerbe, die Tomte hinterlassen haben: Wehmütige Lyrics auf ausufernden Gitarrensongs. Inzwischen gibt es drei Alben, wobei nur die letzteren beiden - Kommunistenlibido - und das aktuelle Haus wirklich Beachtung gefunden haben. Beides in meinen Augen Top Platten und vielleicht unter den besten deutschsprachigen Sachen der letzten 10 Jahre. Der Schwerpunkt lag auf dem aktuellen Album, das sich als Konzept verschiedene Arten von Häusern, Behausungen, Unterständen etc. von Zelt über Proberaum bis Schloß vornimmt.
Live gibts die klassische Bandkombo plus Flügelhorn und Keys, aus der sie eine ziemlich coole Soundpalette holen. Mit fast 100 Minuten war das ganze weit länger, als ich es von einem 20€ Konzert heutzutage noch erwarte mit einem bunten Mix der beiden letzten Alben, die realtiv nahtlos ineinander greifen. Der Slowcore Aufbau bricht nach hinten dabei gern mal in post-rockigere Gefilde aus, der mehrstimmige Gesang - die ganze Band hat Backing Vocals mitgesungen - hat die passagen enorm intensiv rübergebracht.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 20. Nov 2024, 15:40

defpro hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2024, 14:31
SammyJankis hat geschrieben:
Di 19. Nov 2024, 22:12
Ich war am 09.11. (Samstag) in Essen bei Gatecreeper im Turock.
Hier wäre ich auch sehr gerne in Wiesbaden dabei gewesen (das gleiche gilt für Mizmor). War leider für mich zeitlich in der Woche überhaupt nicht drin. Bin sogar an den Bands beim Ausladen vorbei gelaufen, als ich mit dem Kleinen spazieren gegangen bin. Da war ich nochmal extra traurig. :lol:
Wie kamen die neuen Gatecreeper-Sachen an? Gehen ja schon stark in die Melo-Death-Richtung?
Ja ist auf jeden Fall melodischer geworden, kam aber auch gut an. Ich hab das Gefühl, dass Gatecreeper mit der Tour so richtig in der Metalcommunity angekommen sind und es gibt imo kaum was Treueres als Metalcrowds, die dann auch alles abfeiern.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 20. Nov 2024, 16:04

Schaffe es gesundheitlich heute leider nicht zur Show im Knust, schon ein geiles Package. Glaube auch, dass Gatecreeper dann vllt noch mal Support von Cannibal Corpse, Gojira oder so machen und dann selbst Headliner-Shows in 1000+ Clubs spielen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 20. Nov 2024, 17:38

Ich war am 10.11. (Sonntag) in Köln bei Guilt Trip im Gebäude 9. Hauptgrund für mein Kommen waren die beiden Supports. Ansonsten hätte ich mir es zweimal überlegt mit der Fahrt nach Köln. Ebenjene Fahrt war leider sehr stressig, 45 Minuten Verspätung. Bin geradeso pünktlich vor Ort gewesen. Gebäude 9 war sehr gut gefüllt.

Sorcerer – Spielen am Freitag in Düsseldorf, aber Unbroken in London ist wichtiger. Cool, dass die Band aus Frankreich hier noch mitnehmen konnte. Wundert mich ehrlich gesagt, dass da kein Promoter Stress gemacht hat, dass die Band zwei Wochen später um die Ecke spielt. Band war offensichtlich nur wenigen Leuten bekannt, hat aber nach meinem Empfinden einen guten Eindruck hinterlassen. Guter Hardcore, bisschen technischer zum Teil. Es gab nur wenige Leute, die sich bewegt haben, aber jene haben harten Mosh geliefert. Als Opener wars cool.

Foreign Hands – Erste Euro Tour und ich leg mich fest, die werden groß. Da ist eigentlich alles gegeben, was das Herz eines jeden Impericon/Morecore Fans höher schlagen lassen sollte. Ordentliche Breakdowns auf der einen, melodische Parts mit Clean Gesang auf der anderen Seite. Man hat anhand des Merchs (Death Threat, Kickback) trotzdem gemerkt, wo die herkommen. Publikum war stärker involviert als bei Sorcerer, wobei es auch noch gesittet zuging. Allerdings hat es einer von insgesamt zwei Stage Divern geschafft so unglücklich in mich reinzuspringen, dass er mein rechtes Brillenglas aus dem Gestell gedrückt hat. Zum Glück ist keiner drauf getreten und ich habs zügig wieder reinbekommen. Also halb so wild. Gig wusste zu gefallen.

Guilt Trip – Es ist mir weiterhin ein Rätsel, wieso gerade diese Band es geschafft hat, aus der UK Hardcore Szene, in der es locker 50 Bands gibt, die ich besser finde, emporzusteigen und so viel Leute zu ziehen. Es ist solider, etwas auf dicke Hose gemachter Hardcore. Ganz klar am meisten Crowdreactions, Stage Dives, Singalongs. Alles nicht verkehrt, aber es holt mich nur bedingt ab. Zum Abschluss gab es noch nen Cover: „Davidian“ von Machine Head, sehr cool. Insgesamt solider Abend, mehr aber auch nicht. Guilt Trip gebe ich mir weiterhin nur, wenn die Supports gut sind.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baron von Goenn » Do 21. Nov 2024, 18:06

War zufällig jemand bei Amyl And The Sniffers in Köln und kann mir sagen, wann die Band auf die Bühne kam? Hab Tickets für Hamburg und gerade festgestellt, dass der Beginn schon um 19‘Uhr ist.
Bier ist schmackhaft und ein hervorragendes Getränk.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Do 21. Nov 2024, 18:16

Baron von Goenn hat geschrieben:
Do 21. Nov 2024, 18:06
War zufällig jemand bei Amyl And The Sniffers in Köln und kann mir sagen, wann die Band auf die Bühne kam? Hab Tickets für Hamburg und gerade festgestellt, dass der Beginn schon um 19‘Uhr ist.
Auf einem Freitag in der Großen Freiheit kannst du davon ausgehen, dass das Konzert um spätestens 10 zu Ende ist - so viel kann ich auf jeden Fall dazu sagen. :lol: Das Partyvolk will dann rein.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baron von Goenn » Do 21. Nov 2024, 18:24

Flecha hat geschrieben:
Do 21. Nov 2024, 18:16
Baron von Goenn hat geschrieben:
Do 21. Nov 2024, 18:06
War zufällig jemand bei Amyl And The Sniffers in Köln und kann mir sagen, wann die Band auf die Bühne kam? Hab Tickets für Hamburg und gerade festgestellt, dass der Beginn schon um 19‘Uhr ist.
Auf einem Freitag in der Großen Freiheit kannst du davon ausgehen, dass das Konzert um spätestens 10 zu Ende ist - so viel kann ich auf jeden Fall dazu sagen. :lol: Das Partyvolk will dann rein.
Ergibt Sinn. 😅
Bier ist schmackhaft und ein hervorragendes Getränk.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Rieper » Fr 22. Nov 2024, 09:22

Quadrophobia hat geschrieben:
Mi 20. Nov 2024, 14:59

Letzten Montag war dann der Abschluss meines Konzertjahres (und vermutlich Beginn einer längeren Konzertpause) bei Nichtseattle im Hamburger Nachtasyl

Für mich aktuell DIE deutschsprachige Band überhaupt. Dieser Take auf Slowcore holt mich einfach komplett ab. Geht mir anscheinend nicht alleine so, denn sie spielt innerhalb eines Jahres insgesamt 4 Konzerte in Hamburg, nach zwei ausverkauften Abenden im Aalhaus, zu denen ich wegen Primavera keine Zeit hatte, war das hier das dritte, im März gehts dann in die kleine Elphi.

Das Publikum war - nun ja - alt. Die Kombi aus einem Staatsakt Act, der sich nach einem Tocotronic Text benennt und einer Theaterkneipe als Venue macht das natürlich erwartbar, aber dennoch war ich mit meinen 31 mit der jüngste. Support kam von Low Key Orchestra ein Name, der mir diffus bekannt vorkam und einem Herrn gehört, der für mich von weitem aussah wie ein gealterter Sönke Torpus von Torpus & the Art Directors. Es stellte sich dann schlicht heraus, dass genau das der Fall war, schöne Überraschung. Es gab ein halbes Dutzend Songs, die sich von seinem bisherigen Sound relativ wenig abwenden und ein Dido Cover. Guter Start, ich rechne bei Supports, die nirgends angekündigt sind, immer mit wenig.

Nichtseattle selbst haben dann auch nicht die obligatorische halbe Stunde Pause versteichen lassen, das hasse ich sowieso wenn ich allein auf Konzerten bin. Nach 15 Minuten "umbau" (Sönke Torpus ist ungefähr drei Schritte nach hinten gegangen, hat die Gitarre gewechselt, anscheinend ist er auch ihr Gitarrist) gings direkt weiter. Die Band schlägt für mich in genau die Kerbe, die Tomte hinterlassen haben: Wehmütige Lyrics auf ausufernden Gitarrensongs. Inzwischen gibt es drei Alben, wobei nur die letzteren beiden - Kommunistenlibido - und das aktuelle Haus wirklich Beachtung gefunden haben. Beides in meinen Augen Top Platten und vielleicht unter den besten deutschsprachigen Sachen der letzten 10 Jahre. Der Schwerpunkt lag auf dem aktuellen Album, das sich als Konzept verschiedene Arten von Häusern, Behausungen, Unterständen etc. von Zelt über Proberaum bis Schloß vornimmt.
Live gibts die klassische Bandkombo plus Flügelhorn und Keys, aus der sie eine ziemlich coole Soundpalette holen. Mit fast 100 Minuten war das ganze weit länger, als ich es von einem 20€ Konzert heutzutage noch erwarte mit einem bunten Mix der beiden letzten Alben, die realtiv nahtlos ineinander greifen. Der Slowcore Aufbau bricht nach hinten dabei gern mal in post-rockigere Gefilde aus, der mehrstimmige Gesang - die ganze Band hat Backing Vocals mitgesungen - hat die passagen enorm intensiv rübergebracht.
Danke für den Bericht. Ich sehe Nichtseattle heute Abend in Basel, sofern die Bahn das auch möchte nach dem Schneechaos.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 22. Nov 2024, 13:41

Ich war letzte Woche Mittwoch in Köln bei Alcest in der Essigfabrik. War kein Muss-Konzert, aber Doodseskader als Support, die ich noch nicht gesehen habe und etwas günstigere Tickets auf dem Zweitmarkt haben mich dann doch zum Kartenkauf bewegt. Im Vorfeld sowohl am Tag der Show als auch am Tag gecheckt, wann Beginn ist. Habe nur 20 Uhr gefunden, kam mir etwas spät vor, auch meinen Begleitungen, aber es gab keine gegenteiligen Infos. Also entspannt hingefahren und pünktlich um 19:55 Uhr die Venue betreten. War sehr gut gefüllt.

Doodseskader – Die spielten gerade ihren letzten Song und mein Abend war damit im Endeffekt gelaufen. Ich habe im Anschluss wirklich jede erdenkliche Quelle gecheckt. Homepage des Veranstalters und der Venue, Facebook aller Acts und des Veranstalters inkl. Facebook Event, Insta aller Bands und des Versnatlters inkl. Storys, es gab keine andere Info als 20 Uhr und da krieg ich zu viel. Ich weiß, dass es Zeitplan Änderungen geben kann und beim Ticketkauf immer darauf hingewiesen wird, dass ich mich selbst informieren muss. Wenn es aber keine Infos gibt, ist das ne Sauerei. Und sowas passiert ausschließlich auf Shows von Veranstaltern, die damit auch ihr Geld verdienen. Jede DIY/AZ Show, die ich besuche, schafft es im Vorfeld einen Plan zu veröffentlichen oder zumindest Einlass und Start vernünftig zu kommunizieren. Es fuckt mich einfach so ab, wenn da auf zahlende Kund*innen geschissen wird. Btw: Prime Entertainment, machen in Köln ziemlich viel. Hab mich, wie der Alman der ich bin, per Mail beschwert. Gab ein „Da ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Es tut uns leid.“, wird sicherlich nicht das letzte mal gewesen sein. Große Booking Geschichten sind einfach ausnahmslos schrecklich.

Svalbard – Wie gesagt, mein Abend war im Endeffekt gelaufen, und dann kommt auch noch diese Band, die es live einfach gar nicht bringt. War sicherlich ein Bisschen besser als letztes Jahr in Nimwegen. Es ist echt übel, wie da teilweise aneinander vorbeigespielt wird, und die Cleans Vocals sind auch mau. Der miese Sound in der Essigfabrik tat sein Übriges. Wäre ich alleine gewesen, hätte ich wahrscheinlich den Rückweg angetreten.

Alcest – War ein gutes Set, aber hat meine Laune auch nicht mehr gehoben. Generell gilt bei der Band, dass mich die Songs mit einem höheren Black Metal Anteil stärker abholen. Bei einigen Songs wird es einfach etwas zu weich. Zusätzlich zu erwähnen sind noch die Spielzeit von 90 Minuten, sehr ordentlich, und das Bühnenbild. Da wurde sich Mühe gegeben. Generell war es aber ein verlorener Abend. Hätte lieber zuhause Netflix gucken sollen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » Fr 22. Nov 2024, 13:57

SammyJankis hat geschrieben:
Fr 22. Nov 2024, 13:41
Doodseskader – Die spielten gerade ihren letzten Song und mein Abend war damit im Endeffekt gelaufen. Ich habe im Anschluss wirklich jede erdenkliche Quelle gecheckt. Homepage des Veranstalters und der Venue, Facebook aller Acts und des Veranstalters inkl. Facebook Event, Insta aller Bands und des Versnatlters inkl. Storys, es gab keine andere Info als 20 Uhr und da krieg ich zu viel. Ich weiß, dass es Zeitplan Änderungen geben kann und beim Ticketkauf immer darauf hingewiesen wird, dass ich mich selbst informieren muss. Wenn es aber keine Infos gibt, ist das ne Sauerei. Und sowas passiert ausschließlich auf Shows von Veranstaltern, die damit auch ihr Geld verdienen. Jede DIY/AZ Show, die ich besuche, schafft es im Vorfeld einen Plan zu veröffentlichen oder zumindest Einlass und Start vernünftig zu kommunizieren. Es fuckt mich einfach so ab, wenn da auf zahlende Kund*innen geschissen wird. Btw: Prime Entertainment, machen in Köln ziemlich viel. Hab mich, wie der Alman der ich bin, per Mail beschwert. Gab ein „Da ist uns leider ein Fehler unterlaufen. Es tut uns leid.“, wird sicherlich nicht das letzte mal gewesen sein. Große Booking Geschichten sind einfach ausnahmslos schrecklich.
Sowas regt mich auch immer Komplett auf... deshalb bin ich bei Geschichten mit mehr als 2 Bands in Locations ab 800 Leute immer recht früh da... War gestern auch zeitig in der Großen Freiheit (weil auch zwei Vorbands) aber da haben sie wie angegeben 20 Uhr gestartet.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 22. Nov 2024, 15:06

Ich war letzte Woche Freitag in Essen bei No Shelter im Emo-Keller. Zweiter Freitag in Folge in der Location. Wollte eigentlich zuerst zu Kruelty nach Köln, aber hatte wenig Lust auf den ätzenden Anfahrtsweg zur Kantine. Also lieber gemütlich nach Essen, Eintritt und Getränke sind dort auch deutlich günstiger. Es war voller als die Woche davor. Schätze so 60 Leute.

Into The Buzzing Room – Letztes Jahr in Solingen im Vorprogramm von Obstruktion gesehen, damals völlig unpassend. Hier war es besser. Noise in minimalistischer Form. Viel Elektrostuff vom Band. Ein Herr singt dazu. Gab auch noch einen gemeinsamen Song mit der Sängerin von Tristis. War solide.

Tristis – Vielleicht momentan die beste Black Metal Band in NRW. Entspanntes Auftreten ohne genretypische Peinlichkeiten (wobei ich Corpsepaint Fan bin). Der Sound ist dick mit wohldosierten ruhigen Parts. Die Stimme der Sängerin auch klasse. Mittlerweile einige male gesehen und ich wurde jedes durchweg überzeugt. Immer wieder gerne.

No Shelter – Das Beste, was Emsdetten zu bieten hat. Sound ist ein wildes Mix mit allerlei Einflüssen von Hardcore über Crust bis hin zu Detah Metal. Manche Parts sind top, andere verlieren mich. Die werden nicht meine Lieblingsband, aber für ne schmale Mark an nem Freitag Abend im DIY Rahmen macht man mit der Truppe nie was falsch. Insgesamt ein schöner Abend. Hat mir musikalisch besser gefallen als die Woche davor.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 24. Nov 2024, 12:38

Ich war gestern bei den Hamburg Spinners im Helgas Stadtpalast in Rostock.

Ein Mod-Jazz-Quartett mit Carsten "Erobique" Meyer als prominentestes Mitglied. Nicht unbedingt ein Konzert, das ich unter allen Umständen mitgenommen hätte – aber Freunde von mir sind hingegangen und wenn schonmal ein relevantes Konzert an einem Samstag in der Region stattfindet, sollte man das durchaus unterstützen.

Im Helgas Stadtpalast war ich noch nie. Grundsätzlich war das – nach The Notwist im Frühjahr – auch erst mein zweites Konzert in Rostock. Die Location hat mich aber positiv überrascht. Während das von außen alles noch etwas zerschlissen und heruntergekommen aussah, war der kleine Club von innen ganz schön. Zumindest der Konzertbereich wurde in der jüngeren Vergangenheit offensichtlich neu gestaltet und modernisiert, mit einigen gemütlichen Sitzecken im urigen Wohnzimmerstil und einer anschaulichen Bühne mit Tanzfläche. Gibt sicherlich Leute, die ein verrauchtes Punkschuppen-Ambiente bevorzugen, aber das ist ja Geschmackssache.

Einlass war um 19 Uhr, Konzertbeginn laut Ticket um 20 Uhr. Tatsächlich kamen die Hamburg Spinners aber erst gegen 20:45 Uhr auf die Bühne. Einen Support gab es nicht.

Es gab dann 90 Minuten lang eine bunte Mischung aus Mod-Jazz, Funk und Soul. Alles instrumental, nur Hammondorgel, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Musikalisch hat mir das gut gefallen. Die Instrumente wurden auf jeden Fall sicher beherrscht, das war schon stark. Und das Publikum war durchgängig in Tanzlaune. Ausverkauft war das Konzert nicht. Für einen Samstagabend war da noch ordentlich Luft. Schade, aber das hat der guten Stimmung nicht geschadet.

Gegen 22:15 Uhr war Schluss. Die Band hat sich von der Bühne verabschiedet, noch ein paar Hände auf der Tanzfläche geschüttelt und sich Richtung Bar bewegt. Ich habe das recht frühe Ende genutzt, um am Bahnhof noch den letzten Zug nach Hause zu erwischen. Auch mal eine willkommene Abwechslung, nach einem Konzert die Nacht im eigenen Bett und nicht in irgendwelchen Wartehallen oder Hotellobbys verbringen zu können. Insgesamt ein gelungener Abend!


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