Der Konzertbesuchsthread
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war letzte Woche Donnerstag in Darmstadt bei Collateral in der Oetinger Villa. Meine wichtigen Abgaben in der Uni, mit denen ich ordentlich gehadert habe, waren rum und ich konnte in der Woche drei top Shows nacheinander mitnehmen. Den Anfang machte die Collateral/Grand Scheme Tour in Darmstadt. Zwei Acts, die ich so zeitig nicht in Europa erwartet hätte, aber Glück für uns. Um 15 Uhr aufer Maloche Schluss gemacht und dann auf den Weg nach Darmstadt. Zwischendurch noch Leute in Düsseldorf eingesammelt, kompletter Pain. Hinfahrt hat über vier Stunden gedauert, aber was solls. Oetinger Villa schönste Location Deutschlands, immer einen Besuch Wert. Es war nicht so voll, schätze so 60-70 Zahlende, aber alle Leute waren in der Materie. Auch nen paar Bekannte getroffen, die ich nur dort sehe.
Preemptive Strike – Musik für Freund*innen der early 2010er Boston Hardcore Bands. Songlänge max 1,5 Minuten, Geballer plus Side to Side Parts. Spielen nicht oft, aber wenn, ist es ein Ereignis. Sicherlich schon besser gesehen als hier, aber für die erste von fünf Bands aufn Donnerstag wars cool. Floorpunch Cover war lit af.
Reflex – Haben dort weitergemacht, wo Preemptive Strike aufgehört haben. Band spielt noch seltener als die erste Band. Hat man an einigen Stellen auch gemerkt. Zitat des Sängers: „Kleiner Tipp, wenn ihr ne Band startet, probt!“. Dennoch weiterhin gute Stimmung, Sick of it All Cover. Alles cool.
Spirit Crusher – Erste Show seit langer Zeit. Ist die einzige Band, die die Pandemie überlebt hat und trotzdem noch weiterhin abgefeiert wird. Deutsch HC ist im Moment der Wahnsinn, es gibt so viele gute Bands, aber Spirit Crusher sind weiterhin meine Lieblinge. Und Spirit Crusher in der Oetinger Villa ist wild. Klasse Show, harter Mosh, Stage Dives. Ich hatte meinen Spaß. Kein Cover, dafür ein neuer Song mit dem härtesten Breakdown, den ich je von der Band gehört habe. Bin hyped auf die nächste Veröffentlichung.
Grand Scheme – Erste von zwei US-Bands. Kurz vorher wurde noch ne EP gedropt, die es mir ziemlich angetan hat. Band ist auf Fortress Records und genauso klingen sie auch. Fast Hardcore, bisschen Youth Crew Touch. Passend dazu das Youth of Today Cover. Die Crowd war drin, die Band war happy. Meinten auch, dass Europa echt gut zu ihnen ist.
Collateral – Find ich auf Platte nicht so gut wie Grand Scheme, aber das Set war besser. Als Intro mit dem Justice Intro direkt ein European Classic gecovert. Sound ist ne Spur härter als Grand Scheme. Crowd war stärker drin. Set des Abends würde ich behaupten. Gab im Verlauf noch nen Outburst Cover. Im Moment sehe ich viele Cover von Outburst, aber es gibt Schlimmeres. Abend war klasse. Gute Shows in der Oetinger Villa werden auch in Zukunft, falls möglich, mitgenommen.
Preemptive Strike – Musik für Freund*innen der early 2010er Boston Hardcore Bands. Songlänge max 1,5 Minuten, Geballer plus Side to Side Parts. Spielen nicht oft, aber wenn, ist es ein Ereignis. Sicherlich schon besser gesehen als hier, aber für die erste von fünf Bands aufn Donnerstag wars cool. Floorpunch Cover war lit af.
Reflex – Haben dort weitergemacht, wo Preemptive Strike aufgehört haben. Band spielt noch seltener als die erste Band. Hat man an einigen Stellen auch gemerkt. Zitat des Sängers: „Kleiner Tipp, wenn ihr ne Band startet, probt!“. Dennoch weiterhin gute Stimmung, Sick of it All Cover. Alles cool.
Spirit Crusher – Erste Show seit langer Zeit. Ist die einzige Band, die die Pandemie überlebt hat und trotzdem noch weiterhin abgefeiert wird. Deutsch HC ist im Moment der Wahnsinn, es gibt so viele gute Bands, aber Spirit Crusher sind weiterhin meine Lieblinge. Und Spirit Crusher in der Oetinger Villa ist wild. Klasse Show, harter Mosh, Stage Dives. Ich hatte meinen Spaß. Kein Cover, dafür ein neuer Song mit dem härtesten Breakdown, den ich je von der Band gehört habe. Bin hyped auf die nächste Veröffentlichung.
Grand Scheme – Erste von zwei US-Bands. Kurz vorher wurde noch ne EP gedropt, die es mir ziemlich angetan hat. Band ist auf Fortress Records und genauso klingen sie auch. Fast Hardcore, bisschen Youth Crew Touch. Passend dazu das Youth of Today Cover. Die Crowd war drin, die Band war happy. Meinten auch, dass Europa echt gut zu ihnen ist.
Collateral – Find ich auf Platte nicht so gut wie Grand Scheme, aber das Set war besser. Als Intro mit dem Justice Intro direkt ein European Classic gecovert. Sound ist ne Spur härter als Grand Scheme. Crowd war stärker drin. Set des Abends würde ich behaupten. Gab im Verlauf noch nen Outburst Cover. Im Moment sehe ich viele Cover von Outburst, aber es gibt Schlimmeres. Abend war klasse. Gute Shows in der Oetinger Villa werden auch in Zukunft, falls möglich, mitgenommen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Beim Konzert heute in Hamburg war heute leider deutlich weniger Bewegung, also quasi keine. Hatte aber auch mit dem zusammengewürfelten Publikum zu tun. Der Anteil Ü60 war nennenswert, auch in den vorderen Reihen.Tambourine-Man hat geschrieben:Auch ich kann endlich meinen ersten Konzertbesuch in 2025 vermelden.
Ich war gestern in Köln bei Chalk, die im artheater gespielt haben. Premiere in dem Laden für mich, gefiel. Anbindung auch top, wenn es der Zug dann mal irgendwie über den Rhein geschafft hat.
Opener war das holländische Duo Mye-Taai bestehend aus DJ und (Sprech)Sänger. Rave-punk für den ich Kneecap mal als Referenz heranziehen würde. Als Support stimmig, aber als eigenständigen act sehe ich persönlich da jetzt nicht so viel drin.
Relativ erwartbar markierte der Opener Leipzig 87 ihrer jüngsten EP Conditions III auch den Start des Konzerts. Zu den letzten Klängen betraten Chalk die Bühne. Das Tempo, dass das Trio an den Tag legte war beachtlich. Gehörte wohl auch etwas zum "Konzept", also treibend in jeder Hinsicht. Das Publikum war auch direkt dar und es gab viel Bewegung, hätte einen Pit im Vorfeld gar nicht unbedingt erwartet. Neben Post-Punk Fans spricht der Sound auch elektronische Fankreise an. In 60 stramme Minuten ging es einmal durch die drei EPs. Ein unveröffentlichter Song hat mir nicht ganz so zugesagt, da ware mir zu viel Effekt auf der Stimme. Bliss mit dem weiblichen Gesangspart vom Band hat live auch sehr gut funktioniert. Es war ein richtig gutes Konzert!
Das Konzert hat trotzdem Spaß gemacht, zwei neue Songs wurden gespielt und einer hatte ganz geile Apollo 440 Vibes.
Edit: Konzert ging ohne Vorband um 19:15 Uhr los und war um 20:15 Uhr durch.
Eigentlich auch ganz geil

Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war letzte Woche Freitag in Köln bei Collateral im Quattro Cultura. Ein paar Tage nach dem Rosenmontagsmosh direkt die nächste Show in der Location. Ich war gespannt, wie viele Leute kommen würden, da bei der Rosenmontags-Veranstaltung traditionell viele Leute am Start sind, die sonst nicht auf Shows gehen. Aber es war voll, ich würde sogar sagen voller als am Rosenmontag. Line Up versprach einiges. Preis von 15-20 Euro oder so lächerlich.
Look Ahead – Sind kurzfristig aufs Line Up gerutscht um ihren krankheitsbedingt abgesagten Gig nachzuholen. Erste Show. Start mit dem Justice Intro, welches Collateral am Tag vorher gecovert haben. Leute waren direkt voll drin. Sound geht in die Youth Crew Richtung. „Straight Edge Revenge“ von Project X wurde auch noch gecovert. Guter Start in den Abend.
Chemical Threat – Wie eigentlich immer gut abgeliefert. 86 Mentality und Bad Brains Cover kamen beide super an. Texthänger des Sängers immer noch nen Bisschen das Problem, aber rein musikalisch gibst für mich hier nichts zu meckern.
Echo Chamber – Diese Band in Köln enttäuscht nie. Bestes Set des Abends und sicherlich auch ein Gig, der bei den besten Shows des Jahres Erwähnung finden wird. Set war der absolute Wahnsinn. So sollte eine Hardcore Show aussehen. Komplettes Chaos auf und vor der Bühne. Mosh war hart, die Leute textsicher. Gefühlt alle Mitglieder der US-Bands haben ebenfalls den Pit geentert. Höhepunkt ganz klar der letzte Song „All That Is Solid“. Beim abschließenden Singalong wurde der Sänger komplett begraben. Es war groß.
Spirit Crusher – Hatten danach einen schweren Stand, aber Set war trotzdem klasse. Ein Song weniger als Tags zuvor in Darmstadt. Der neue Song wurde wieder gespielt. Mosh blieb weiterhin hart. Singalongs waren etwas weniger als bei Echo Chamber. Unglücklicherweise ist mir ein Stage Diver mies auf dem Kopf gelandet, sodass ich auf der Rückfahrt und am nächsten Tag ordentlich mit Nacken-/Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, aber kann passieren. Ich hatte ne gute Zeit.
Grand Scheme – Gleiche Setlist wie Tags zuvor, gleiches Cover, aber der bessere Gig. Kann hier wenig Neues schreiben. Gab allerdings lange Ansagen des Frontmanns, dass er happy über solche DIY Shows ist und dass in Europa so viel geht. Plus viel Lob fürs Echo Chamber Set. Scheint der Gute auch gefühlt zu haben.
Collateral – Zweitbestes Set des Abends. Das Justice Intro wurde „The first band who played“ gewidmet. Es war mittlerweile nach 23 Uhr. Trotzdem noch nen klasse Set. Völliger Abriss beim Outburst Cover. Ein würdiges Ende für die Show. Band hat angekündigt, nochmal rüberzukommen. Bin gespannt, ob das was wird. Abend war der absolute Wahnsinn. Hardcore NRW macht im Moment so viel Spaß wie vielleicht noch nie.
Look Ahead – Sind kurzfristig aufs Line Up gerutscht um ihren krankheitsbedingt abgesagten Gig nachzuholen. Erste Show. Start mit dem Justice Intro, welches Collateral am Tag vorher gecovert haben. Leute waren direkt voll drin. Sound geht in die Youth Crew Richtung. „Straight Edge Revenge“ von Project X wurde auch noch gecovert. Guter Start in den Abend.
Chemical Threat – Wie eigentlich immer gut abgeliefert. 86 Mentality und Bad Brains Cover kamen beide super an. Texthänger des Sängers immer noch nen Bisschen das Problem, aber rein musikalisch gibst für mich hier nichts zu meckern.
Echo Chamber – Diese Band in Köln enttäuscht nie. Bestes Set des Abends und sicherlich auch ein Gig, der bei den besten Shows des Jahres Erwähnung finden wird. Set war der absolute Wahnsinn. So sollte eine Hardcore Show aussehen. Komplettes Chaos auf und vor der Bühne. Mosh war hart, die Leute textsicher. Gefühlt alle Mitglieder der US-Bands haben ebenfalls den Pit geentert. Höhepunkt ganz klar der letzte Song „All That Is Solid“. Beim abschließenden Singalong wurde der Sänger komplett begraben. Es war groß.
Spirit Crusher – Hatten danach einen schweren Stand, aber Set war trotzdem klasse. Ein Song weniger als Tags zuvor in Darmstadt. Der neue Song wurde wieder gespielt. Mosh blieb weiterhin hart. Singalongs waren etwas weniger als bei Echo Chamber. Unglücklicherweise ist mir ein Stage Diver mies auf dem Kopf gelandet, sodass ich auf der Rückfahrt und am nächsten Tag ordentlich mit Nacken-/Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, aber kann passieren. Ich hatte ne gute Zeit.
Grand Scheme – Gleiche Setlist wie Tags zuvor, gleiches Cover, aber der bessere Gig. Kann hier wenig Neues schreiben. Gab allerdings lange Ansagen des Frontmanns, dass er happy über solche DIY Shows ist und dass in Europa so viel geht. Plus viel Lob fürs Echo Chamber Set. Scheint der Gute auch gefühlt zu haben.
Collateral – Zweitbestes Set des Abends. Das Justice Intro wurde „The first band who played“ gewidmet. Es war mittlerweile nach 23 Uhr. Trotzdem noch nen klasse Set. Völliger Abriss beim Outburst Cover. Ein würdiges Ende für die Show. Band hat angekündigt, nochmal rüberzukommen. Bin gespannt, ob das was wird. Abend war der absolute Wahnsinn. Hardcore NRW macht im Moment so viel Spaß wie vielleicht noch nie.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war letzte Woche Samstag in Herford bei Spirit Crusher im FlaFla. Dritte Spirit Crusher Show in drei Tagen. Die Band spielt nur noch selten Shows, ich bin Fanboy. Da muss man alles mitnehmen. Nackenschmerzen hielten sich dank ABC-Wärmepflaster zum Glück wieder in Grenzen. In Herford gehen seit Ende der Pandemie regelmäßig Shows. Ab und an verschlägt es mich auch dorthin. Show war gut besucht, schätze so 100 Zahlende. Heute nur vier Bands, Mortal Form haben leider gecancelt.
Blockage – Band aus Berlin, letztes Release kam über DBNO Records. Sound passt zum Label, wobei es nicht allzu moshlastig zur Sache geht. Dennoch gut Bewegung vor der Bühne, einige Leute auch textsicher. Es wurden noch zwei Cover gespielt, die mir allerdings beide nicht bekannt waren. Guter Start in den Abend.
Chemical Threat – Keine große Veränderung zum Freitag in Köln. Die Reaktionen in Herford waren etwas verhaltener. Dennoch solider Gig.
Spiral – Sicherlich nicht so gut wie die letzte Show in Köln, aber so einen Gig würden sich 99 % der local Bands wünschen. Wie immer viel Bewegung und große Textsicherheit. Leider hat zwischendurch jemand sein Bier im Pit zerlegt. Ich werde es nie verstehen, wie Leute überhaupt in die Situation geraten, dass das passieren kann. Hat die Stimmung in dem Moment etwas gekillt. Dennoch ging es danach weiter hoch her.
Spirit Crusher – Gleich Setlist wie in Köln. Sicherlich der schlechteste der drei Gigs, aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Der Cro-Mags like Sound war schon vor der Pandemie top und ist es immer noch. Bin froh über jeden Gig, den ich mitnehmen kann. Dieses Mal zum Glück ohne Stage Diver, der auf meinem Kopf landet. Set hat die Showwoche würdig abgeschlossen. Selten so eine gute Zeit gehabt bei drei Shows an drei aufeinander folgenden Tagen.
Blockage – Band aus Berlin, letztes Release kam über DBNO Records. Sound passt zum Label, wobei es nicht allzu moshlastig zur Sache geht. Dennoch gut Bewegung vor der Bühne, einige Leute auch textsicher. Es wurden noch zwei Cover gespielt, die mir allerdings beide nicht bekannt waren. Guter Start in den Abend.
Chemical Threat – Keine große Veränderung zum Freitag in Köln. Die Reaktionen in Herford waren etwas verhaltener. Dennoch solider Gig.
Spiral – Sicherlich nicht so gut wie die letzte Show in Köln, aber so einen Gig würden sich 99 % der local Bands wünschen. Wie immer viel Bewegung und große Textsicherheit. Leider hat zwischendurch jemand sein Bier im Pit zerlegt. Ich werde es nie verstehen, wie Leute überhaupt in die Situation geraten, dass das passieren kann. Hat die Stimmung in dem Moment etwas gekillt. Dennoch ging es danach weiter hoch her.
Spirit Crusher – Gleich Setlist wie in Köln. Sicherlich der schlechteste der drei Gigs, aber das ist Meckern auf ganz hohem Niveau. Der Cro-Mags like Sound war schon vor der Pandemie top und ist es immer noch. Bin froh über jeden Gig, den ich mitnehmen kann. Dieses Mal zum Glück ohne Stage Diver, der auf meinem Kopf landet. Set hat die Showwoche würdig abgeschlossen. Selten so eine gute Zeit gehabt bei drei Shows an drei aufeinander folgenden Tagen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei Soap&Skin in der Elbphilarmonie.
Das Konzert war Teil des Rahmenprogramms des Reflektor-Festivals von Sophie Hunger - es gab aber Einzeltickets zu erwerben und diese im Oberrang (drittletzte Reihe und ich bin mir fast sicher, dass es die gleichen Plätze waren, die wir da einst für The National hatten) haben 20 Euro gekostet. Da kann man fast nicht ablehnen.
Sehr angenehm auch, dass, wie bei einem Festival oder zB auch bei den klassischen Konzerten in der Elphi üblich, Start- und Endzeit vorher feststand. So konnte man es sich mit der Anreise entspannt machen und wusste auch, dass man an einem Sonntagabend schon halb 11 rund wieder zuhause ist.
Das Konzert stand ganz im Rahmen von Anja Plaschgs Torso-Album, das 2024 erschienen ist und eine Sammlung ihrer Coverversionen darstellt. Bis auf "What’s Up" von den 4 Non Blondes wurde das mMn auch komplett gespielt, garniert mit weiteren Songs aus ihrer Diskografie wie "Boat Turns Toward the Port" als Closer. Der Sound war, wie man das erwartet, kristallklar. Sie saß die meiste Zeit am Klavier und stand nur für einige wenige Songs davon auf. Begleitet wurde sie von zwei Streicherinnen und drei Bläser*innen, einige Songs spielte sie aber auch ganz allein. Jedes einzelne Instrument war stets herauszuhören. Vielleicht war das Verhältnis von Mikro zu Instrumenten (Gesang sehr laut) bei den ersten 1-3 Songs nicht perfekt, das wurde aber schnell behoben. Besondere Highlights: "Meltdown" von Clint Mansell aus dem Requiem for a Dream Soundtrack. Absolute Ekstase und das schon ganz zu Beginn. Ich glaube, da waren einige im Publikum, die das nicht erwartet hatten.
Dann auf jeden Fall "Mystery of Love", das ich in ihrer Version sogar noch schöner finde als von Sufjan Stevens. Ganz ehrlich gesagt, wusste ich bis gestern gar nicht, dass es dieses Cover gibt, weil ich das Album auch noch nie vorher komplett gehört hatte. Als das dann reinspielte am Nachmittag, hat es mich total gebrochen. Die Emotion in dieser Stärke hat sich jetzt nicht bis in den Abend gehalten, aber es war trotzdem wunderschön. Und, natürlich, der Klassiker "Voyage, Voyage". Gänsehaut. Bei "Pale Blue Eyes" (Velvet Underground) als 1. Encore hat sie einen Strauß Blumen im Publikum verteilt. Sehr lieb. "Goodbye" (Dark) wurde leider nicht gespielt im Gegensatz zu z.B. Berlin davor. Schade, aber hat dem jetzt auch keinen Abbruch getan.
Das Konzert war Teil des Rahmenprogramms des Reflektor-Festivals von Sophie Hunger - es gab aber Einzeltickets zu erwerben und diese im Oberrang (drittletzte Reihe und ich bin mir fast sicher, dass es die gleichen Plätze waren, die wir da einst für The National hatten) haben 20 Euro gekostet. Da kann man fast nicht ablehnen.

Das Konzert stand ganz im Rahmen von Anja Plaschgs Torso-Album, das 2024 erschienen ist und eine Sammlung ihrer Coverversionen darstellt. Bis auf "What’s Up" von den 4 Non Blondes wurde das mMn auch komplett gespielt, garniert mit weiteren Songs aus ihrer Diskografie wie "Boat Turns Toward the Port" als Closer. Der Sound war, wie man das erwartet, kristallklar. Sie saß die meiste Zeit am Klavier und stand nur für einige wenige Songs davon auf. Begleitet wurde sie von zwei Streicherinnen und drei Bläser*innen, einige Songs spielte sie aber auch ganz allein. Jedes einzelne Instrument war stets herauszuhören. Vielleicht war das Verhältnis von Mikro zu Instrumenten (Gesang sehr laut) bei den ersten 1-3 Songs nicht perfekt, das wurde aber schnell behoben. Besondere Highlights: "Meltdown" von Clint Mansell aus dem Requiem for a Dream Soundtrack. Absolute Ekstase und das schon ganz zu Beginn. Ich glaube, da waren einige im Publikum, die das nicht erwartet hatten.

Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag bei Airbourne im E-Werk Erlangen
Die Band füllt normalerweise weit größere Hallen, dementsprechend hatte mir ein Freund schon im Juni 2024 eine Karte mit besorgt.
Der 800-1000 Menschen Platz bietende Saal war auch dermaßen überfüllt, dass wir zu dritt nur noch einen Platz in Reihe zwei auf dem "Balkon" bekommen haben.
Pünktlichst um 20 Uhr kam dann die Vorband Asomvel.
Die vier köpfige Band heizte mal richtig ein und erinnert an beste Speed-Metal Zeiten der 90er.
Bevor um 21:15 Uhr ein Tornado namens Airbourne war die Crowd bei der Umbaumusik schon kräftig am Pogen und Singen
Die Australier lieferten 90 Minuten (leider ohne Zugabe) eine sehr energetische Show ab, wobei wie immer Sänger Joel O’Keeffe zu Höchstform auflief. Normalerweise rennt er mit seiner Gitarre ja pro Gig einen gefühlten Halbmarathon über die Bühnen der Welt, was allerdings aufgrund von Platzmangel im E-Werk nur zu einem lockeren 5km-Lauf gedrosselt wurde.
Insgesamt ein guter Auftritt, leider durch die übervolle Venue und wenig Sicht auf die Bühne ein bisschen getrübt.
Die Band füllt normalerweise weit größere Hallen, dementsprechend hatte mir ein Freund schon im Juni 2024 eine Karte mit besorgt.
Der 800-1000 Menschen Platz bietende Saal war auch dermaßen überfüllt, dass wir zu dritt nur noch einen Platz in Reihe zwei auf dem "Balkon" bekommen haben.
Pünktlichst um 20 Uhr kam dann die Vorband Asomvel.
Die vier köpfige Band heizte mal richtig ein und erinnert an beste Speed-Metal Zeiten der 90er.
Bevor um 21:15 Uhr ein Tornado namens Airbourne war die Crowd bei der Umbaumusik schon kräftig am Pogen und Singen

Die Australier lieferten 90 Minuten (leider ohne Zugabe) eine sehr energetische Show ab, wobei wie immer Sänger Joel O’Keeffe zu Höchstform auflief. Normalerweise rennt er mit seiner Gitarre ja pro Gig einen gefühlten Halbmarathon über die Bühnen der Welt, was allerdings aufgrund von Platzmangel im E-Werk nur zu einem lockeren 5km-Lauf gedrosselt wurde.
Insgesamt ein guter Auftritt, leider durch die übervolle Venue und wenig Sicht auf die Bühne ein bisschen getrübt.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war letzte Woche Montag in Köln bei Ryosuke Kiyasu in der Asimmetric Bar. Mein erster Besuch dort. Eine Bar, knapp 10 Mins fußläufig vom Bahnhof Ehrenfeld. Allerdings fernab der dort gelegenen größeren Locations. Kleine Bühne direkt neben dem Eingang, paar Sitzplätze. Hier scheinen häufiger experimentelle Shows zu gehen. Behalte das auf jeden Fall im Auge. Schätze, es waren so 40 Zahlende vor Ort bei 10 Euro Eintritt.
Raus - Dude mit Geige und allerlei Effektgeräten, der 30-40 Minuten lange seine Kreationen zum Besten gegeben hat. Es wurde zu Beginn viel geloopt, quasi wie bei Jo Quali nur mit Geige statt Chello. War cool. Nach und nach gab es mehr Effektspielereien. Hatte was und war von der Länge her auch genau richtig.
Ryosuke Kiyasu - Japanischer Drummer, der bestimmt 300 Shows pro Jahr spielt. Ist durchgehend auf Tour. Vielleicht wurde irgendwem hier mal Reels in die TL gespült, da jeder Gig gefilmt wird. Im Endeffekt besteht sein Setup aus einer Snare und einem Mikro, die auf nem Tisch liegen. Set ging so 20 Minuten. Er trommelt, manchmal fällt der Tisch um und er trommelt am Boden weiter, trommelt auch mit dem Mic. Ist sicherlich ne wilde Sache, auf die man sich einlassen muss. Ich hatte ne gute Zeit, war eine chaotische Erfahrung und meine Begleiter, die Drums spielen, waren ziemlich begeistert von seiner Technik. Würde ich mir auf jeden Fall nochmal geben. Ist ein Erlebnis.
Raus - Dude mit Geige und allerlei Effektgeräten, der 30-40 Minuten lange seine Kreationen zum Besten gegeben hat. Es wurde zu Beginn viel geloopt, quasi wie bei Jo Quali nur mit Geige statt Chello. War cool. Nach und nach gab es mehr Effektspielereien. Hatte was und war von der Länge her auch genau richtig.
Ryosuke Kiyasu - Japanischer Drummer, der bestimmt 300 Shows pro Jahr spielt. Ist durchgehend auf Tour. Vielleicht wurde irgendwem hier mal Reels in die TL gespült, da jeder Gig gefilmt wird. Im Endeffekt besteht sein Setup aus einer Snare und einem Mikro, die auf nem Tisch liegen. Set ging so 20 Minuten. Er trommelt, manchmal fällt der Tisch um und er trommelt am Boden weiter, trommelt auch mit dem Mic. Ist sicherlich ne wilde Sache, auf die man sich einlassen muss. Ich hatte ne gute Zeit, war eine chaotische Erfahrung und meine Begleiter, die Drums spielen, waren ziemlich begeistert von seiner Technik. Würde ich mir auf jeden Fall nochmal geben. Ist ein Erlebnis.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern bei K.I.Z. in der Arena Nürnberger Versicherung in Nürnberg (bei Fürth)
Hab mir einen entspannten Sitzplatz damals rausgelassen. Wild herumhüfen und Bierduschen überlasse ich mittlerweile dem jüngeren Publikum
Wahnsinnig lange Schlangen an den Getränkeständen haben mich dann pünktlich zum Beginn dann doch schon auf meinen Platz gehen lassen. Bei den ersten Takten des Support-Acts Apsilon kam dann von oben schon der erste Bierbecher (relativ voll) zwischen meinen Sitznachbarn und mir geflogen. Ich geh mal davon aus, dass es unbeabsichtigt war....nass war ich trotzdem #prost
Apsilon war übrigens sehr cool....ist ja einer der neuen deutschsprachigen Hip Hop Generation mit sehr nachdenklichen und guten Texten.
Um bereits ca. 19:45 betraten dann die Jungs von K.I.Z. die Bühne und fingen mit "Frieden" relativ ruhig an, was im Laufe des Konzerts definitiv nicht mehr der Fall war.
Der ausverkaufte Innenbereich ging sehr gut ab zu insgesamt 32 Hits aus der gesamten Schaffenszeit der Band. Angefangen mit "Neuruppin" bis hin zu "Hurra die Welt geht unter".
Die Bühnen und Lichtshow war richtig stark und abwechslungsreich.
Die letzten ca. 3 Lieder konnte ich aufgrund der ziemlich bescheidenen S-Bahn Zeiten nicht mehr sehen, aber insgesamt ein cooler Montag Abend.
Hab mir einen entspannten Sitzplatz damals rausgelassen. Wild herumhüfen und Bierduschen überlasse ich mittlerweile dem jüngeren Publikum

Wahnsinnig lange Schlangen an den Getränkeständen haben mich dann pünktlich zum Beginn dann doch schon auf meinen Platz gehen lassen. Bei den ersten Takten des Support-Acts Apsilon kam dann von oben schon der erste Bierbecher (relativ voll) zwischen meinen Sitznachbarn und mir geflogen. Ich geh mal davon aus, dass es unbeabsichtigt war....nass war ich trotzdem #prost
Apsilon war übrigens sehr cool....ist ja einer der neuen deutschsprachigen Hip Hop Generation mit sehr nachdenklichen und guten Texten.
Um bereits ca. 19:45 betraten dann die Jungs von K.I.Z. die Bühne und fingen mit "Frieden" relativ ruhig an, was im Laufe des Konzerts definitiv nicht mehr der Fall war.
Der ausverkaufte Innenbereich ging sehr gut ab zu insgesamt 32 Hits aus der gesamten Schaffenszeit der Band. Angefangen mit "Neuruppin" bis hin zu "Hurra die Welt geht unter".
Die Bühnen und Lichtshow war richtig stark und abwechslungsreich.
Die letzten ca. 3 Lieder konnte ich aufgrund der ziemlich bescheidenen S-Bahn Zeiten nicht mehr sehen, aber insgesamt ein cooler Montag Abend.
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Donnerstag in Düsseldorf bei Ufochaserz im Kulturschlachthof. Non-HC Projekt mit Leuten, die ich vom Hardcore kenne. Hab dem Ganzen mal ne Chance gegeben, auch viele Leute getroffen, Hangout war stabil. Vorher noch am Hbf nen veganen Döner gegessen, was will man mehr auf'n Donnerstag? Show war kostenlos bzw gegen Spende. Schätze, es waren so 120-150 Leute am Start.
Lions & Ballons feat. Larmoyant - Primär von draußen gehört. Am Ende aber auch mal drinnen ausgecheckt. Singer/Songwriter, paar Shoegaze Anleihen. War vollkommen in Ordnung ohne mich komplett zu fesseln.
Sprachmemo - nicht geguckt
Ufochaserz - Erste Show, glaub 2-3 Songs sind bisher draußen. Guter Indie, kann man nichts gegen sagen. Es wurde sich auch viel Mühe bei der selbstgebastelten Bühnendeko gegeben. Rundum gelungener Auftritt. Auch, wenn das nicht zu 100 Prozent meine Mucke ist, wurde ich gut unterhalten. Die Crowd, die wohl zum Großteil aus Family & Friends bestand, war sehr enthusiastisch. Lange nicht mehr auf ner Show gewesen, auf der so viel gejubelt wurde. Immer etwas ungewohnt. Bin gespannt auf weitere Shows. Würde falls es zeitlich passt auf jeden Fall nochmal hin.
Lions & Ballons feat. Larmoyant - Primär von draußen gehört. Am Ende aber auch mal drinnen ausgecheckt. Singer/Songwriter, paar Shoegaze Anleihen. War vollkommen in Ordnung ohne mich komplett zu fesseln.
Sprachmemo - nicht geguckt
Ufochaserz - Erste Show, glaub 2-3 Songs sind bisher draußen. Guter Indie, kann man nichts gegen sagen. Es wurde sich auch viel Mühe bei der selbstgebastelten Bühnendeko gegeben. Rundum gelungener Auftritt. Auch, wenn das nicht zu 100 Prozent meine Mucke ist, wurde ich gut unterhalten. Die Crowd, die wohl zum Großteil aus Family & Friends bestand, war sehr enthusiastisch. Lange nicht mehr auf ner Show gewesen, auf der so viel gejubelt wurde. Immer etwas ungewohnt. Bin gespannt auf weitere Shows. Würde falls es zeitlich passt auf jeden Fall nochmal hin.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Dies ist einer der interessantesten Live-Auftritte. Haiduk. Ein Mann death metal live
- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Freitag in Münster bei This Will Destroy You im Gleiss 22. Die Band hat an aufeinander folgenden Tagen in Köln und Münster gespielt. Köln ist zwar entspannter für mich, aber aufgrund der Showüberschneidung Tags zuvor fiel die Wahl auf Münster. Die Bahn hat mich für diese Entscheidung bestraft. Hinfahrt katastrophal, technische Probleme am Zug, der dann irgendwann nicht mehr weiterfuhr und alle Reisenden an irgendeinem Provinzbahnhof zwischen Pott und Münster gebeten wurden auszusteigen. War nur aufgrund des etwas späteren Beginns pünktlich. Show war ausverkauft, schätze es gehen 300 Leute in den Laden. Leider keine schöne Location. Recht langgezogen, Bühne gefühlt 10 cm hoch und Säulen gab es auch.
Nordic Giants - Post-Rock Duo aus UK. Sehr cineastische Aufmachung, im Mittelpunkt eines jeden Songs steht ein Video. Die Leinwand ist auch zentral positioniert und die beiden Herren sind eher außen auf der Bühne, um niemanden die Sicht zu versperren. An sich ein cooles Konzept, was mich beim ersten Gig der Band, den ich gesehen habe, komplett abgeholt hat. Dieses Mal war es immer noch gut, aber die Location mit der erschwerten Sicht, sofern man nicht in den ersten fünf Reihen stand, hat einiges an Atmosphäre genommen. Zusätzlich war ich von der Hinfahrt noch ziemlich gestresst, weshalb der Beginn an mir vorbeigegangen ist. Das alles kann ich aber nicht wirklich der Band anlasten. War einfach unglücklich.
This Will Destroy You - Mittlerweile hatte sich meine Aufregung gelegt und ich konnte die Show entspannter genießen. Abgesehen von 2-3 Laberköppen war die Crowd auch angenehm. Show wusste zu gefallen. Es gab die Self Titled Platte komplett plus ein paar weitere Tracks. Die Band war für mich schon immer eher ein atsmophärischer Vertreter des Post-Rocks. Wenig nach vorne gehende verspielte Melodien, dafür mehr langsame Aufbauten. Sie machen ihre Sache auf jeden Fall gut. Sicherlich schon besser gesehen, aber den Umständen entsprechend hatte ich ne gute Zeit. Gegen Ende hin gab es noch zwei Songs des Side Projects you, infinite. Klang auch gut. Wird direkt mal ausgecheckt. Insgesamt musikalisch guter Abend, aber die Bahn hat mir den letzten Nerv geraubt. Das setzt sich leider auch auf dem Rückweg dort. War um 2 statt halb 1 in Duisburg.
Nordic Giants - Post-Rock Duo aus UK. Sehr cineastische Aufmachung, im Mittelpunkt eines jeden Songs steht ein Video. Die Leinwand ist auch zentral positioniert und die beiden Herren sind eher außen auf der Bühne, um niemanden die Sicht zu versperren. An sich ein cooles Konzept, was mich beim ersten Gig der Band, den ich gesehen habe, komplett abgeholt hat. Dieses Mal war es immer noch gut, aber die Location mit der erschwerten Sicht, sofern man nicht in den ersten fünf Reihen stand, hat einiges an Atmosphäre genommen. Zusätzlich war ich von der Hinfahrt noch ziemlich gestresst, weshalb der Beginn an mir vorbeigegangen ist. Das alles kann ich aber nicht wirklich der Band anlasten. War einfach unglücklich.
This Will Destroy You - Mittlerweile hatte sich meine Aufregung gelegt und ich konnte die Show entspannter genießen. Abgesehen von 2-3 Laberköppen war die Crowd auch angenehm. Show wusste zu gefallen. Es gab die Self Titled Platte komplett plus ein paar weitere Tracks. Die Band war für mich schon immer eher ein atsmophärischer Vertreter des Post-Rocks. Wenig nach vorne gehende verspielte Melodien, dafür mehr langsame Aufbauten. Sie machen ihre Sache auf jeden Fall gut. Sicherlich schon besser gesehen, aber den Umständen entsprechend hatte ich ne gute Zeit. Gegen Ende hin gab es noch zwei Songs des Side Projects you, infinite. Klang auch gut. Wird direkt mal ausgecheckt. Insgesamt musikalisch guter Abend, aber die Bahn hat mir den letzten Nerv geraubt. Das setzt sich leider auch auf dem Rückweg dort. War um 2 statt halb 1 in Duisburg.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Samstag in Münster bei den Descendents im Skaters Palace. Hab geschwankt ob ich hierhin oder zu bdrmm in Köln gehen soll, dann aber einen Schnapper für die Münster Show gemacht, die Wahl wurde so vereinfacht. Noch nie ne Show in der großen Halle des Skaters Palace gesehen. Die kleine ist mir auf jeden Fall lieber, wobei die Location generell nicht zu meinen Lieblingen gehört. Schätze, es waren so 800 Leute anwesend. Publikum war von der allerstressigsten Sorte. Überwiegend angetrunkene 40+ Dudes mit Caps und Schiebermützen, die sich zu laut unterhalten haben. Einige auch alkoholtechnisch völlig am Ende. Jeder Klogang wurde unter diesen Umständen zum Survivaltraining und die Quote an Dudes, die sich nach dem Pinkeln nicht die Hände waschen, lässt mich an der Gesellschaft zweifeln.
Negative Approach - Hardcore Pioniere aus Detroit. Kommen nicht mehr allzu oft rüber. Fokus des Sets war natürlich die "Tied Down" LP. Band agierte statisch, was man ihnen im fortgeschrittenen Alter kaum vorwerfen kann. War unter den Umständen ganz in Ordnung. Crowd war noch nicht so wirklich drin, hat aber gut Applaus gespendet.
Circle Jerks - Es war nicht gut und zeitweise unangenehm anzugucken. Die Band mag sicherlich ihren Platz in der Hardcore/Punk Historie haben, aber im Jahr 2025 braucht das in der Form niemand mehr. Da spielen auch die Ansagen des Sängers mit rein. Substanzlos und teilweise wirkte es als wäre der Herr schon etwas senil. Ich finde gerade beim Punk, was ja an sich für etwas Junges/Rebellisches steht, wirken eine Handvoll 60 Jährige völlig aus der Zeit gefallen und fehl am Platz. Ist aber nicht nur auf dieses Genre bezogen. Letztens erst ein Video von Angus Young gesehen, wie er mit um die 70 in seiner Schuljungenuniform auf der Bühne steht. Finds nur unangenehm. Zurück zu den Circle Jerks. Ich war froh als es vorbei war. Set auch locker 20 Minuten zu lang.
Descendents - Natürlich war die Stimmung hier am besten. Hab mir den Gig ganz entspannt von hinten geguckt, weil ich kein Bock auf Bierduschen hatte, aber Pogo und Textsicherheit waren gegeben. Es gab so 30-35 Songs in 75 Minuten. Wenige Pausen, kurze Ansprachen, sehr angenehm nach den Circle Jerks. War eine rundum gelungene Punk Show, sodass der Abend trotz stressiger Crowd ein versönliches Ende für mich gefunden hat. Nochmal werde ich mir das Ganze allerdings nicht geben.
Negative Approach - Hardcore Pioniere aus Detroit. Kommen nicht mehr allzu oft rüber. Fokus des Sets war natürlich die "Tied Down" LP. Band agierte statisch, was man ihnen im fortgeschrittenen Alter kaum vorwerfen kann. War unter den Umständen ganz in Ordnung. Crowd war noch nicht so wirklich drin, hat aber gut Applaus gespendet.
Circle Jerks - Es war nicht gut und zeitweise unangenehm anzugucken. Die Band mag sicherlich ihren Platz in der Hardcore/Punk Historie haben, aber im Jahr 2025 braucht das in der Form niemand mehr. Da spielen auch die Ansagen des Sängers mit rein. Substanzlos und teilweise wirkte es als wäre der Herr schon etwas senil. Ich finde gerade beim Punk, was ja an sich für etwas Junges/Rebellisches steht, wirken eine Handvoll 60 Jährige völlig aus der Zeit gefallen und fehl am Platz. Ist aber nicht nur auf dieses Genre bezogen. Letztens erst ein Video von Angus Young gesehen, wie er mit um die 70 in seiner Schuljungenuniform auf der Bühne steht. Finds nur unangenehm. Zurück zu den Circle Jerks. Ich war froh als es vorbei war. Set auch locker 20 Minuten zu lang.
Descendents - Natürlich war die Stimmung hier am besten. Hab mir den Gig ganz entspannt von hinten geguckt, weil ich kein Bock auf Bierduschen hatte, aber Pogo und Textsicherheit waren gegeben. Es gab so 30-35 Songs in 75 Minuten. Wenige Pausen, kurze Ansprachen, sehr angenehm nach den Circle Jerks. War eine rundum gelungene Punk Show, sodass der Abend trotz stressiger Crowd ein versönliches Ende für mich gefunden hat. Nochmal werde ich mir das Ganze allerdings nicht geben.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Montag in Mülheim an der Ruhr bei Hexis im AZ. Hatte im Vorfeld extrem auf den angekündigten Support Tristis gefreut. Leider kam dann einige Tage vor der Show die krankheitsbedingte Absage. Bin trotzdem hin. Hexis verpasse ich ständig, was der Band nicht gerecht wird. Leider war es trotz erschwinglichen 7-12 Euro Eintritt nicht allzu voll. Schätze so 40 Zahlende.
Moloch & EHE - Harsh Noise Set von drei Leuten. Er war sogar eine große Leinwand aufgebaut für Visuals. Hab ich so auch noch nicht im AZ gesehen. Mich hats abgeholt. Kann aber auch jede Person verstehen, die derlei Sets für sinnfreien Krach hält. Kam aber nach meinem Gefühl ganz gut an. Set ging so 20-25 Minuten und es gab danach ordentlich Applaus.
Kurschatten - Post-Punk/Wave aus Dortmund. Sowohl Kurschatten als auch der Opener sind als Ersatz für Tristis eingesprungen. Für mich hätte ein Support gereicht. Die Band war nicht schlecht, aber hätte sie auch nicht gebraucht. 40 Minuten Spielzeit haben meine Hoffnung, früh wieder Zuhause zu sein, komplett beerdigt. Die Crowd wirkte allerdings angetan.
Hexis - Die einzige Band, für die das Wort Welttournee genutzt werden sollte. Die haben gefühlt in mehr Ländern gespielt als die UN Mitglieder hat. Blackened Hardcore, wobei der Augenmerk deutlich stärker auf dem Black Metal liegt. Passende Lichtshow dazu. Leider war der Sound mau, hat einiges an Atmosphäre gekillt. Ein kleiner Wermutstropfen, aber für den Preis bin ich dennoch zufrieden nach Hause gegangen. Die nächste Show (mit hoffentlich besserem Sound) kommt bestimmt.
Moloch & EHE - Harsh Noise Set von drei Leuten. Er war sogar eine große Leinwand aufgebaut für Visuals. Hab ich so auch noch nicht im AZ gesehen. Mich hats abgeholt. Kann aber auch jede Person verstehen, die derlei Sets für sinnfreien Krach hält. Kam aber nach meinem Gefühl ganz gut an. Set ging so 20-25 Minuten und es gab danach ordentlich Applaus.
Kurschatten - Post-Punk/Wave aus Dortmund. Sowohl Kurschatten als auch der Opener sind als Ersatz für Tristis eingesprungen. Für mich hätte ein Support gereicht. Die Band war nicht schlecht, aber hätte sie auch nicht gebraucht. 40 Minuten Spielzeit haben meine Hoffnung, früh wieder Zuhause zu sein, komplett beerdigt. Die Crowd wirkte allerdings angetan.
Hexis - Die einzige Band, für die das Wort Welttournee genutzt werden sollte. Die haben gefühlt in mehr Ländern gespielt als die UN Mitglieder hat. Blackened Hardcore, wobei der Augenmerk deutlich stärker auf dem Black Metal liegt. Passende Lichtshow dazu. Leider war der Sound mau, hat einiges an Atmosphäre gekillt. Ein kleiner Wermutstropfen, aber für den Preis bin ich dennoch zufrieden nach Hause gegangen. Die nächste Show (mit hoffentlich besserem Sound) kommt bestimmt.
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- SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Dienstag in Köln bei Knocked Loose im Palladium. Package war beeindruckend. Da wurde alles richtig gemacht. Palladium hat natürlich gar nichts mehr mit ner Hardcore Show zu tun, aber trotzdem dank günstigem Ticket hin. War auch interessant, wie die Bands alle auf großer Bühne funktionieren. Vor der Show noch Cigköfte essen gewesen, Leben. Palladium war bei Weitem nicht ausverkauft. Schätze max 3000 Leute. Crowd war im Endeffekt son Basic Impericon Publikum. Meine persönlichen Lowlights waren Deutschlandflaggen/Rammstein Patches auf Kutten und ein Dude im Burzum Shirt. Viel Stick to Your Guns/Lionheart/Parkway Drive Merch. Knocked Loose haben das Durchschnitts Vainstream Publikum voll in der Hand.
Pest Control - Haben um 18:30 Uhr statt wie laut Venue Homepage, Ticket, etc. um 19 Uhr begonnen. Zum Glück über Bekannte mit Connections mitbekommen. Hätte ich die Band verpasst wäre mein Abend gelaufen gewesen. Ist aber mal wieder typisch für Großveranstalter*innen, dass hier nen Fick auf die Leute gegeben wird. Große Booker*innen sind ausnahmslos der letzte Mist und es ist gut für jeden Gig/jede Tour, bei denen die draufzahlen. Zu dem Zeitpunkt waren keine 1000 Leute in der Halle. Die Band hat den Umständen entsprechend gut abgerissen. Nach verhaltenen Beginn gab es auch harten Pogo. Musikalisch ist die Band über jeden Zweifel erhaben und eine Solo Tour wäre zwingend erforderlich. Hoffe, das passiert noch in einem entspannten Rahmen fern ab von Stress zwischen Hardcore Kids und Kuttenträgern. Beste Band des Abends.
Harm's Way - Haben erstaunlich gut auf großer Bühne funktioniert. Das liegt vor allem an der Songauswahl. Aus der frühen Schaffensphase wurde nichts gespielt. Der Hauptaugenmerk lag auf der "Posthuman". Die stärker vom Industrial beeinflussten Song gehen auch mit weniger direkter Publikumsunteraktion gut klar. Gab wieder viel Pogo. Guter Gig, aber natürlich schon besser gesehen.
Basement - Hatten das Publikum zum Großteil auf ihrer Seite. Ein ziemlicher Bruch nach Harm's Way, aber was solls. Textsicherheit war sehr hoch plus weiterhin viel Gepoge. Bin primär Fan der ersten beiden Platten und damit ganz gut auf meine Kosten gekommen. Gab auch nen neuen Song, klang gut. Leider war der Sound da, wo ich stand, mehr als bescheiden. Hat das Gesamterlebnis ordentlich geschmälert.
Knocked Loose - Sind mittlerweile auf einem Level, was im Hardcore Bereich nur Turnstile noch toppen. Dementsprechend größer war die Show. Nicht, dass es Pyro gab, aber es ist einfach mittlerweile ne Rockshow. Hatten die Crowd aber von Sekunde 1 an voll unter Kontrolle. Die Leute sind steil gegangen. Ich hab's mir entspannt von der Seite angeguckt. Finds beeindruckend, was aus der Band geworden ist, aber der Erfolg blockt halt auch die Nebenprojekte, die ich allesamt besser finde. Muss man mit leben. 70-75 Minuten Spielzeit sicherlich für den Preis angemessen. Denke, das war für viele Anwesenden nen Kandidat für die Show des Jahres. Ich wurde auch gut unterhalten, keine Frage, aber 200 Leute HC Show ohne irgendwelche Barrieren mit Chaos auf und vor der Bühne ist einfach ne andere Welt.
Pest Control - Haben um 18:30 Uhr statt wie laut Venue Homepage, Ticket, etc. um 19 Uhr begonnen. Zum Glück über Bekannte mit Connections mitbekommen. Hätte ich die Band verpasst wäre mein Abend gelaufen gewesen. Ist aber mal wieder typisch für Großveranstalter*innen, dass hier nen Fick auf die Leute gegeben wird. Große Booker*innen sind ausnahmslos der letzte Mist und es ist gut für jeden Gig/jede Tour, bei denen die draufzahlen. Zu dem Zeitpunkt waren keine 1000 Leute in der Halle. Die Band hat den Umständen entsprechend gut abgerissen. Nach verhaltenen Beginn gab es auch harten Pogo. Musikalisch ist die Band über jeden Zweifel erhaben und eine Solo Tour wäre zwingend erforderlich. Hoffe, das passiert noch in einem entspannten Rahmen fern ab von Stress zwischen Hardcore Kids und Kuttenträgern. Beste Band des Abends.
Harm's Way - Haben erstaunlich gut auf großer Bühne funktioniert. Das liegt vor allem an der Songauswahl. Aus der frühen Schaffensphase wurde nichts gespielt. Der Hauptaugenmerk lag auf der "Posthuman". Die stärker vom Industrial beeinflussten Song gehen auch mit weniger direkter Publikumsunteraktion gut klar. Gab wieder viel Pogo. Guter Gig, aber natürlich schon besser gesehen.
Basement - Hatten das Publikum zum Großteil auf ihrer Seite. Ein ziemlicher Bruch nach Harm's Way, aber was solls. Textsicherheit war sehr hoch plus weiterhin viel Gepoge. Bin primär Fan der ersten beiden Platten und damit ganz gut auf meine Kosten gekommen. Gab auch nen neuen Song, klang gut. Leider war der Sound da, wo ich stand, mehr als bescheiden. Hat das Gesamterlebnis ordentlich geschmälert.
Knocked Loose - Sind mittlerweile auf einem Level, was im Hardcore Bereich nur Turnstile noch toppen. Dementsprechend größer war die Show. Nicht, dass es Pyro gab, aber es ist einfach mittlerweile ne Rockshow. Hatten die Crowd aber von Sekunde 1 an voll unter Kontrolle. Die Leute sind steil gegangen. Ich hab's mir entspannt von der Seite angeguckt. Finds beeindruckend, was aus der Band geworden ist, aber der Erfolg blockt halt auch die Nebenprojekte, die ich allesamt besser finde. Muss man mit leben. 70-75 Minuten Spielzeit sicherlich für den Preis angemessen. Denke, das war für viele Anwesenden nen Kandidat für die Show des Jahres. Ich wurde auch gut unterhalten, keine Frage, aber 200 Leute HC Show ohne irgendwelche Barrieren mit Chaos auf und vor der Bühne ist einfach ne andere Welt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Die DESCENDENTS sind doch auch allesamt über 60…SammyJankis hat geschrieben: ↑Do 27. Mär 2025, 07:34Ich finde gerade beim Punk, was ja an sich für etwas Junges/Rebellisches steht, wirken eine Handvoll 60 Jährige völlig aus der Zeit gefallen und fehl am Platz.
Descendents - Natürlich war die Stimmung hier am besten. Hab mir den Gig ganz entspannt von hinten geguckt, weil ich kein Bock auf Bierduschen hatte, aber Pogo und Textsicherheit waren gegeben. Es gab so 30-35 Songs in 75 Minuten. Wenige Pausen, kurze Ansprachen, sehr angenehm nach den Circle Jerks. War eine rundum gelungene Punk Show, sodass der Abend trotz stressiger Crowd ein versönliches Ende für mich gefunden hat. Nochmal werde ich mir das Ganze allerdings nicht geben.

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Re: Der Konzertbesuchsthread
Das ist korrekt. Ich will das auch gar nicht so am Alter festmachen, sondern eher am Verhalten. Descendents haben kurze solide Ansagen geliefert und sich nicht verhalten als wären sie 25 oder einfach nur Schwachsinn gelabert.Katzenkraft hat geschrieben: ↑Do 27. Mär 2025, 17:11Die DESCENDENTS sind doch auch allesamt über 60…SammyJankis hat geschrieben: ↑Do 27. Mär 2025, 07:34Ich finde gerade beim Punk, was ja an sich für etwas Junges/Rebellisches steht, wirken eine Handvoll 60 Jährige völlig aus der Zeit gefallen und fehl am Platz.
Descendents - Natürlich war die Stimmung hier am besten. Hab mir den Gig ganz entspannt von hinten geguckt, weil ich kein Bock auf Bierduschen hatte, aber Pogo und Textsicherheit waren gegeben. Es gab so 30-35 Songs in 75 Minuten. Wenige Pausen, kurze Ansprachen, sehr angenehm nach den Circle Jerks. War eine rundum gelungene Punk Show, sodass der Abend trotz stressiger Crowd ein versönliches Ende für mich gefunden hat. Nochmal werde ich mir das Ganze allerdings nicht geben.![]()
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Im Palladium gilt eigentlich immer dass die 30 Minuten vorher starten als angegeben. So schwer kann's wirklich nicht sein, die richtigen Zeiten anzugeben.SammyJankis hat geschrieben: ↑Do 27. Mär 2025, 16:15Pest Control - Haben um 18:30 Uhr statt wie laut Venue Homepage, Ticket, etc. um 19 Uhr begonnen. Zum Glück über Bekannte mit Connections mitbekommen. Hätte ich die Band verpasst wäre mein Abend gelaufen gewesen. Ist aber mal wieder typisch für Großveranstalter*innen, dass hier nen Fick auf die Leute gegeben wird. Große Booker*innen sind ausnahmslos der letzte Mist und es ist gut für jeden Gig/jede Tour, bei denen die draufzahlen. Zu dem Zeitpunkt waren keine 1000 Leute in der Halle. Die Band hat den Umständen entsprechend gut abgerissen. Nach verhaltenen Beginn gab es auch harten Pogo. Musikalisch ist die Band über jeden Zweifel erhaben und eine Solo Tour wäre zwingend erforderlich. Hoffe, das passiert noch in einem entspannten Rahmen fern ab von Stress zwischen Hardcore Kids und Kuttenträgern. Beste Band des Abends.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Bin gestern bei Knocked Loose in Berlin gewesen.
Größtenteils kann ich mich Sammys Ausführungen anschließen - außer dass es nicht früher losging. Bei Pest Control und mit Abstrichen Harms Way war es trotzdem relativ leer, so dass ich dachte "nicht ausverkauft" heißt tatsächlich, dass es halbwegs leer bleibt. Spätestens ab Basement war es vorn aber dicht gedrängt.
Ich bin kein Riesenfan von Knocked Loose, schon gar nicht der ersten Stunde. Wollte sie aber gern noch mal sehe, bevor es an die Arenen geht und das Gesamtpaket war auch einfach zu gut. Zudem ist eine sehr große Gruppe von HH aus hin und in Berlin selbst kenne ich auch genug Leute, hab hier auch easy einen Schlafplatz gefunden. Die Columbiahalle hat mir bei Frank Turners Lost Evenings Fest gut gefallen, was Aufbau, Sound etc anbelangt und das sollte sich hier bestätigen.
Pest Control mit ihrem Thrash/Hardcore-Mix sind meine Lieblingsband aus dem Line Up und nachdem.es als Opener bei High Vis in HH vor 2 Jahren eher wenig Crowdreaction gab, hat es mich sehr gefreut, dass hier sehr viele Leute in Bewegung waren. Bei ihnen und Harms Way gab es noch einen großen Kreis hinter den ersten paar Reihen mit klassischem HC Mosh, Side-to-Sides, etc. Zum Springen-und-Schubsen-Pit wurde es erst ab Basement. Ich habe auch noch die sehr, sehr gute neue EP mitgenommen. Der Longsleeve war leider nur noch in S oder L verfügbar. Merch Preise bei Knocked Loose btw mit 40 Euro pro Shirt. Hardcore im negativen Sinne des Wortes, aber mittlerweile auch nicht mehr überraschend (wegen der generellen Entwicklung, nicht der Band).
Mit Harms Way hatte ich mich vorher nie eingehender beschäftigt und dass es Die angesprochenen Industrial-lastigen Songs gab, hat mich ziemlich abgeholt. Da hätte man easy auch Author&Punisher für die Instrumentierung auf die Bühne stellen können. Nice.
Bei Basement hätte ich auch gar nicht unbedingt damit gerechnet, dass die so ziehen. Sehr viele haben sehr laut mitgesungen und es ging da los, dass wirklich auch der Großteil der Crowd sich bewegt hat. War insgesamt extrem lieb und die Songs von Colourmeinkindness, die ich halbwegs gut kenne, waren richtig stark. Zuletzt hatte ich die Band 2015 als Support von Brand New im viel viel kleineren Hamburger Knust gesehen. Dachte retrospektiv, dass die ihren Peak da eigentlich schon gehabt haben müssten, aber wurde da nun eines besseren belehrt.
Knocked Loose hingegen haben mit ihrer Show bewiesen, dass sie den Sprung zu einer Headliner-Band trotz des immer noch Ultra harten Sounds hinbekommen. Mir war es etwas viel Publikumsinteraktion ("Show me your Arms, everybody move, are you having a good time?), aber auch ich denke, dass das für viele anwesende ein Kandidat auf die Show des Jahres war. Wirklich der gesamte Bereich zwischen Mischer und sogar bis unter den Balkon war in Bewegung, das sah von der Seite schon beeindruckend aus. War nur die ersten paar Songs drin. Dann habe ich leider eine Bierdusche abbekommen und mich ein bisschen genervt rausbewegt. Lässt sich bei der Größe nicht verhindern vermutlich, frage mich aber trotzdem, was sowas soll, naja. Abgesehen davon war das Publikum top.
Auf jeden Fall insgesamt ein sehr gelungener Abend.
Größtenteils kann ich mich Sammys Ausführungen anschließen - außer dass es nicht früher losging. Bei Pest Control und mit Abstrichen Harms Way war es trotzdem relativ leer, so dass ich dachte "nicht ausverkauft" heißt tatsächlich, dass es halbwegs leer bleibt. Spätestens ab Basement war es vorn aber dicht gedrängt.
Ich bin kein Riesenfan von Knocked Loose, schon gar nicht der ersten Stunde. Wollte sie aber gern noch mal sehe, bevor es an die Arenen geht und das Gesamtpaket war auch einfach zu gut. Zudem ist eine sehr große Gruppe von HH aus hin und in Berlin selbst kenne ich auch genug Leute, hab hier auch easy einen Schlafplatz gefunden. Die Columbiahalle hat mir bei Frank Turners Lost Evenings Fest gut gefallen, was Aufbau, Sound etc anbelangt und das sollte sich hier bestätigen.
Pest Control mit ihrem Thrash/Hardcore-Mix sind meine Lieblingsband aus dem Line Up und nachdem.es als Opener bei High Vis in HH vor 2 Jahren eher wenig Crowdreaction gab, hat es mich sehr gefreut, dass hier sehr viele Leute in Bewegung waren. Bei ihnen und Harms Way gab es noch einen großen Kreis hinter den ersten paar Reihen mit klassischem HC Mosh, Side-to-Sides, etc. Zum Springen-und-Schubsen-Pit wurde es erst ab Basement. Ich habe auch noch die sehr, sehr gute neue EP mitgenommen. Der Longsleeve war leider nur noch in S oder L verfügbar. Merch Preise bei Knocked Loose btw mit 40 Euro pro Shirt. Hardcore im negativen Sinne des Wortes, aber mittlerweile auch nicht mehr überraschend (wegen der generellen Entwicklung, nicht der Band).
Mit Harms Way hatte ich mich vorher nie eingehender beschäftigt und dass es Die angesprochenen Industrial-lastigen Songs gab, hat mich ziemlich abgeholt. Da hätte man easy auch Author&Punisher für die Instrumentierung auf die Bühne stellen können. Nice.
Bei Basement hätte ich auch gar nicht unbedingt damit gerechnet, dass die so ziehen. Sehr viele haben sehr laut mitgesungen und es ging da los, dass wirklich auch der Großteil der Crowd sich bewegt hat. War insgesamt extrem lieb und die Songs von Colourmeinkindness, die ich halbwegs gut kenne, waren richtig stark. Zuletzt hatte ich die Band 2015 als Support von Brand New im viel viel kleineren Hamburger Knust gesehen. Dachte retrospektiv, dass die ihren Peak da eigentlich schon gehabt haben müssten, aber wurde da nun eines besseren belehrt.
Knocked Loose hingegen haben mit ihrer Show bewiesen, dass sie den Sprung zu einer Headliner-Band trotz des immer noch Ultra harten Sounds hinbekommen. Mir war es etwas viel Publikumsinteraktion ("Show me your Arms, everybody move, are you having a good time?), aber auch ich denke, dass das für viele anwesende ein Kandidat auf die Show des Jahres war. Wirklich der gesamte Bereich zwischen Mischer und sogar bis unter den Balkon war in Bewegung, das sah von der Seite schon beeindruckend aus. War nur die ersten paar Songs drin. Dann habe ich leider eine Bierdusche abbekommen und mich ein bisschen genervt rausbewegt. Lässt sich bei der Größe nicht verhindern vermutlich, frage mich aber trotzdem, was sowas soll, naja. Abgesehen davon war das Publikum top.
Auf jeden Fall insgesamt ein sehr gelungener Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war gestern in Brüssel bei Amenra im Ancienne Belgique. Pünktlich zur Veröffentlichung der zwei EPs spielt die Band dort insgesamt fünf ausverkaufte Show. Habe die Freitagsshow mitgenommen. Hinfahrt war ne Katastrophe, viel Stau plus durchgehend Regen. Brüssel ist auch alles andere als meine Lieblingsstadt. Irgendwann angekommen, Support verpasst. Die Location ist ein auf und ab. Der Raum an sich ist klasse, die Klos dafür eine Zumutung. Es war wie gesagt ausverkauft. Gestern hieß das komplett überfüllt, es war sehr unangenehm. Das hätte nicht sein müssen.
Amenra – Vor dem eigentlichen Set wurde das Video eines neuen Songs gezeigt. War ein ganz netter Start. Obwohl ich ja noch in der Zeit mit MTV und Musikvideos aufgewachsen bin, gucke ich heute gar keine mehr, auch wenn es von Bands ist, die mich interessieren. Video hatte was, gut zum Aufwärmen auf den Gig. Das Set an sich war wie eigentlich immer magisch. 2024 war das erste Mal seit 10 Jahren, dass ich keine Amenra Show mitgenommen habe. Dieses Jahr läuft nicht so. Show war klasse mit top Sound. Hatte im Vorfeld die Setlisten der beiden anderen Abende ausgecheckt und gesehen, dass unterschiedliche Sets gespielt wurden. Gestern gab es natürlich neue Songs, aber im Endeffekt wurde ohne Fokus ein Mix quer durch die Diskographie geboten, insgesamt 10 Songs. Vor allem das Ende mit „Am Kreuz“, „.Aorte“ und „Ritual“ hat mich komplett abgeholt. Die Location hat einen Vorhang, der rauf- und runtergefahren werden kann, sodass die Band bei manchen Songs hinter dem durchsichtigen Vorgang gespielt hat. So konnten allerdings auch verschiedene Videos auf dem Vorhang und der Leinwand hinter der Bühne gezeigt werden. Waren ganz schöne Effekte. Der Sänger war für seine Verhältnisse ziemlich outgoing, ist an einer Stelle sogar auf der Bühne auf und ab gelaufen. Früher wurde sich 2-3 x umgedreht pro Set und das wars. Bei einem neuen Song gab es noch die Besonderheit. Eine Frau kam auf die Bühne und hat mit zwei riesigen Messern rumgefuchtelt. Ist in meinen Augen etwas untergegangen, hätte ich nicht gebraucht. Ansonsten aber wie eigentlich immer ein top Set. Ich liebe die Band. Noch ein paar Worte zur Crowd. Ich checke nicht, wieso man an ruhigen Stellen während der Songs jubeln oder an gewissen Stellen bei dieser Mucke im Takt mitklatschen muss als wären wir bei Green Day. Es passt null zur Musik. Den Vogel abgeschossen hat ein Dude hinter mir, der bei „A Solitary Reign“ angefangen hat, die Melodie mitzupfeifen. Was ist los mit den Leuten? Trotzdem top Abend. Nächsten Monat in Köln geht’s weiter
Amenra – Vor dem eigentlichen Set wurde das Video eines neuen Songs gezeigt. War ein ganz netter Start. Obwohl ich ja noch in der Zeit mit MTV und Musikvideos aufgewachsen bin, gucke ich heute gar keine mehr, auch wenn es von Bands ist, die mich interessieren. Video hatte was, gut zum Aufwärmen auf den Gig. Das Set an sich war wie eigentlich immer magisch. 2024 war das erste Mal seit 10 Jahren, dass ich keine Amenra Show mitgenommen habe. Dieses Jahr läuft nicht so. Show war klasse mit top Sound. Hatte im Vorfeld die Setlisten der beiden anderen Abende ausgecheckt und gesehen, dass unterschiedliche Sets gespielt wurden. Gestern gab es natürlich neue Songs, aber im Endeffekt wurde ohne Fokus ein Mix quer durch die Diskographie geboten, insgesamt 10 Songs. Vor allem das Ende mit „Am Kreuz“, „.Aorte“ und „Ritual“ hat mich komplett abgeholt. Die Location hat einen Vorhang, der rauf- und runtergefahren werden kann, sodass die Band bei manchen Songs hinter dem durchsichtigen Vorgang gespielt hat. So konnten allerdings auch verschiedene Videos auf dem Vorhang und der Leinwand hinter der Bühne gezeigt werden. Waren ganz schöne Effekte. Der Sänger war für seine Verhältnisse ziemlich outgoing, ist an einer Stelle sogar auf der Bühne auf und ab gelaufen. Früher wurde sich 2-3 x umgedreht pro Set und das wars. Bei einem neuen Song gab es noch die Besonderheit. Eine Frau kam auf die Bühne und hat mit zwei riesigen Messern rumgefuchtelt. Ist in meinen Augen etwas untergegangen, hätte ich nicht gebraucht. Ansonsten aber wie eigentlich immer ein top Set. Ich liebe die Band. Noch ein paar Worte zur Crowd. Ich checke nicht, wieso man an ruhigen Stellen während der Songs jubeln oder an gewissen Stellen bei dieser Mucke im Takt mitklatschen muss als wären wir bei Green Day. Es passt null zur Musik. Den Vogel abgeschossen hat ein Dude hinter mir, der bei „A Solitary Reign“ angefangen hat, die Melodie mitzupfeifen. Was ist los mit den Leuten? Trotzdem top Abend. Nächsten Monat in Köln geht’s weiter
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Wir waren Sonntagabend bei Soap&Skin in der Kaserne in Basel. Im Prinzip kann ich das bestätigen, was du geschrieben hast, auch wenn die Location natürlich nicht mit der Elphi mithalten kann. Streicherinnen und Bläser gab es ebenfalls und "Goodbye" wurde gespielt, dafür kein "Voyage, Voyage". "Meltdown", "God Yu Tekem Laef Blong Mi" und "Maybe Not" fand ich besonders beeindruckend.Flecha hat geschrieben: ↑Mo 24. Mär 2025, 10:47Ich war gestern bei Soap&Skin in der Elbphilarmonie.
Das Konzert war Teil des Rahmenprogramms des Reflektor-Festivals von Sophie Hunger - es gab aber Einzeltickets zu erwerben und diese im Oberrang (drittletzte Reihe und ich bin mir fast sicher, dass es die gleichen Plätze waren, die wir da einst für The National hatten) haben 20 Euro gekostet. Da kann man fast nicht ablehnen.Sehr angenehm auch, dass, wie bei einem Festival oder zB auch bei den klassischen Konzerten in der Elphi üblich, Start- und Endzeit vorher feststand. So konnte man es sich mit der Anreise entspannt machen und wusste auch, dass man an einem Sonntagabend schon halb 11 rund wieder zuhause ist.
Das Konzert stand ganz im Rahmen von Anja Plaschgs Torso-Album, das 2024 erschienen ist und eine Sammlung ihrer Coverversionen darstellt. Bis auf "What’s Up" von den 4 Non Blondes wurde das mMn auch komplett gespielt, garniert mit weiteren Songs aus ihrer Diskografie wie "Boat Turns Toward the Port" als Closer. Der Sound war, wie man das erwartet, kristallklar. Sie saß die meiste Zeit am Klavier und stand nur für einige wenige Songs davon auf. Begleitet wurde sie von zwei Streicherinnen und drei Bläser*innen, einige Songs spielte sie aber auch ganz allein. Jedes einzelne Instrument war stets herauszuhören. Vielleicht war das Verhältnis von Mikro zu Instrumenten (Gesang sehr laut) bei den ersten 1-3 Songs nicht perfekt, das wurde aber schnell behoben. Besondere Highlights: "Meltdown" von Clint Mansell aus dem Requiem for a Dream Soundtrack. Absolute Ekstase und das schon ganz zu Beginn. Ich glaube, da waren einige im Publikum, die das nicht erwartet hatten.Dann auf jeden Fall "Mystery of Love", das ich in ihrer Version sogar noch schöner finde als von Sufjan Stevens. Ganz ehrlich gesagt, wusste ich bis gestern gar nicht, dass es dieses Cover gibt, weil ich das Album auch noch nie vorher komplett gehört hatte. Als das dann reinspielte am Nachmittag, hat es mich total gebrochen. Die Emotion in dieser Stärke hat sich jetzt nicht bis in den Abend gehalten, aber es war trotzdem wunderschön. Und, natürlich, der Klassiker "Voyage, Voyage". Gänsehaut. Bei "Pale Blue Eyes" (Velvet Underground) als 1. Encore hat sie einen Strauß Blumen im Publikum verteilt. Sehr lieb. "Goodbye" (Dark) wurde leider nicht gespielt im Gegensatz zu z.B. Berlin davor. Schade, aber hat dem jetzt auch keinen Abbruch getan.
Das Publikum war auch voll in Ordnung und insgesamt war es ein schöner Sonntagabend.

Danke für deinen Bericht @Flecha, der hatte bei mir die Vorfreude auf das Konzert noch weiter gesteigert.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Yeah, das freut mich
@Rieper
Ich bin nach Knocked Loose am Wochenende noch 2x unterwegs gewesen:
Freitag im Bambi Galore in HH Billstedt. Der Keller ist für alles Metal, vor allem im extremen Bereich, so mit die wichtigste Institution in Hamburg. Wobei die größeren Acts ja mittlerweile im deutlich größeren, ebenerdigen Kulturpalast spielen. Meine Freunde von Celebrate the Bloodshed hatten dort ihrerseits drei befreundete Bands im Rahmen einer kleineren Norddeutschland-Tour eingeladen. Family+Friends sorgte dafür, dass der Laden gut gefüllt war und bei 20 Euro Abendkasse und Getränkeverkäufen in stabiler Anzahl ist da glaub ich jeder mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.
Den Anfang machten Brazing Bull aus Itzehoe - Nu Metal mit akkuraten Anfang 200er-Limp-Bizkit-Outfits. War ein solider Start mit gutem Groove, hätte aber auch noch ein wenig selbstironischer sein können. Nuking Moose aus Bremen brachten danach Melo Death auf die Bühne. Die Band gibt es, wenn ich das richtig verstanden habe, schon etwas länger. Auf jeden Fall wirkte das sehr routiniert, was sie abgeliefert haben. Vom Sound her die Band, die am wenigsten Upbeat waren - hat mir aber ziemlich gut gefallen. Melo Death hört man ja heutzutage nicht mehr so oft, wenn man nicht zu ner Dark Tranquility oder Insomnium Show geht. Leider gab es ein paar technische Probleme. Den letzten "Support"-Slot hatten Wolves of War aus Elmshorn, die sich selbst als Postapocalytpic Metal beschreiben, wobei das vermutlich eher das Thema der Lyrics ist.
Outfits gingen zumindest an dem Abend mMn so in klassische Pagan/Black-Richtung mit Knochenketten und sowas. Sound aber eher Death als Black Metal mit einigen Symphonic-Anleihen. Auch hier deutlich keine Anfänger-Band, guter Auftritt, auch wenn es mich soundtecnisch nicht 100% abgeholt hat. Celebrate the Bloodshed haben im Oktober ihr aktuelles Album The Cult veröffentlicht. Der Sound ist grob ein Mix aus Black Metal und Deathcore. Es gibt Breakdowns und harte Slam-Parts, aber eben auch Doublebass-Teppiche und die typischen BM-Gitarrenwände. Eine wilde Show, hat mir wieder Spaß gemacht. @smi mal Auge, wenn du die irgendwo auf einem Plakat siehst, würde nicht ausschließen, dass dir das gefallen könnte.
--
Jetzt Sonntag ging es dann noch ins Hafenklang zu Selofan - gutes Kontrastprogramm. Dort hatten sich 100-150 Post Punks und Gruftis zusammengefunden. Sehr solide für einen Sonntagabend. Support gab es von Videotraum, Coldwave/Darkwave aus Bremen. Hat musikalisch sehr gut zum Mainact gepasst. Typ an Synths/E-drums und eine Sängerin. Recht dancy, halbe Stunde ging fix um. Leider bei 2/3 des Sets der Gesang im Vergleich zur Musik viel zu leise. Es gab ein In-The-End-Cover, wobei Mike Shinodas Parts gar nicht vorkamen und sie halt nur Chesters gesungen hat. Irgendwie wild.
Selofan haben kurz nach 9 die Bühne betreten und etwas mehr als eine Stunde gespielt, auch die verging wie im Flug. Aus dem ganzen Darkwave-Hype ist das griechische Duo eine meiner liebsten Bands. Das liegt zum einen am Sound, der recht abwechlungsreich zwischen Melancholie und schnelleren Upbeat-Songs ist, zum anderen daran, dass Sängerin Joanna absolute Stilikone ist. Gibt kaum jemanden, der den 80s-Post-Punk-Look besser rockt, als sie. Auch sonst das Auftreten auf der Bühne bzgl. Tanzeinlagen, Interaktion mit dem Publikum etc. super unterhaltsam und sympathisch. Gesang wechselt sich ab, das zweite Bandmitglied Dimitris spielt neben Synths und Bass bei mehreren Songs auch Saxophon. Band spielt auch beim WGT, bei passendem Timetable gehen wir auf jeden Fall wieder rein.

Ich bin nach Knocked Loose am Wochenende noch 2x unterwegs gewesen:
Freitag im Bambi Galore in HH Billstedt. Der Keller ist für alles Metal, vor allem im extremen Bereich, so mit die wichtigste Institution in Hamburg. Wobei die größeren Acts ja mittlerweile im deutlich größeren, ebenerdigen Kulturpalast spielen. Meine Freunde von Celebrate the Bloodshed hatten dort ihrerseits drei befreundete Bands im Rahmen einer kleineren Norddeutschland-Tour eingeladen. Family+Friends sorgte dafür, dass der Laden gut gefüllt war und bei 20 Euro Abendkasse und Getränkeverkäufen in stabiler Anzahl ist da glaub ich jeder mit einem guten Gefühl nach Hause gefahren.
Den Anfang machten Brazing Bull aus Itzehoe - Nu Metal mit akkuraten Anfang 200er-Limp-Bizkit-Outfits. War ein solider Start mit gutem Groove, hätte aber auch noch ein wenig selbstironischer sein können. Nuking Moose aus Bremen brachten danach Melo Death auf die Bühne. Die Band gibt es, wenn ich das richtig verstanden habe, schon etwas länger. Auf jeden Fall wirkte das sehr routiniert, was sie abgeliefert haben. Vom Sound her die Band, die am wenigsten Upbeat waren - hat mir aber ziemlich gut gefallen. Melo Death hört man ja heutzutage nicht mehr so oft, wenn man nicht zu ner Dark Tranquility oder Insomnium Show geht. Leider gab es ein paar technische Probleme. Den letzten "Support"-Slot hatten Wolves of War aus Elmshorn, die sich selbst als Postapocalytpic Metal beschreiben, wobei das vermutlich eher das Thema der Lyrics ist.


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Jetzt Sonntag ging es dann noch ins Hafenklang zu Selofan - gutes Kontrastprogramm. Dort hatten sich 100-150 Post Punks und Gruftis zusammengefunden. Sehr solide für einen Sonntagabend. Support gab es von Videotraum, Coldwave/Darkwave aus Bremen. Hat musikalisch sehr gut zum Mainact gepasst. Typ an Synths/E-drums und eine Sängerin. Recht dancy, halbe Stunde ging fix um. Leider bei 2/3 des Sets der Gesang im Vergleich zur Musik viel zu leise. Es gab ein In-The-End-Cover, wobei Mike Shinodas Parts gar nicht vorkamen und sie halt nur Chesters gesungen hat. Irgendwie wild.

Re: Der Konzertbesuchsthread
war ewig nich im bambi... bei deinen leute von celebrate the bloodshed werd ich mal n ohr riskieren. danke für den tipp.Flecha hat geschrieben: ↑Mo 31. Mär 2025, 09:06Den Anfang machten Brazing Bull aus Itzehoe - Nu Metal mit akkuraten Anfang 200er-Limp-Bizkit-Outfits. War ein solider Start mit gutem Groove, hätte aber auch noch ein wenig selbstironischer sein können. Nuking Moose aus Bremen brachten danach Melo Death auf die Bühne. Die Band gibt es, wenn ich das richtig verstanden habe, schon etwas länger. Auf jeden Fall wirkte das sehr routiniert, was sie abgeliefert haben. Vom Sound her die Band, die am wenigsten Upbeat waren - hat mir aber ziemlich gut gefallen. Melo Death hört man ja heutzutage nicht mehr so oft, wenn man nicht zu ner Dark Tranquility oder Insomnium Show geht. Leider gab es ein paar technische Probleme. Den letzten "Support"-Slot hatten Wolves of War aus Elmshorn, die sich selbst als Postapocalytpic Metal beschreiben, wobei das vermutlich eher das Thema der Lyrics ist.Outfits gingen zumindest an dem Abend mMn so in klassische Pagan/Black-Richtung mit Knochenketten und sowas. Sound aber eher Death als Black Metal mit einigen Symphonic-Anleihen. Auch hier deutlich keine Anfänger-Band, guter Auftritt, auch wenn es mich soundtecnisch nicht 100% abgeholt hat. Celebrate the Bloodshed haben im Oktober ihr aktuelles Album The Cult veröffentlicht. Der Sound ist grob ein Mix aus Black Metal und Deathcore. Es gibt Breakdowns und harte Slam-Parts, aber eben auch Doublebass-Teppiche und die typischen BM-Gitarrenwände. Eine wilde Show, hat mir wieder Spaß gemacht. @smi mal Auge, wenn du die irgendwo auf einem Plakat siehst, würde nicht ausschließen, dass dir das gefallen könnte.
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Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am 21. März (Freitag) bei The Coronas im Bahnhof Pauli, erstes richtiges Konzert 2025. Wollte sie schon länger mal sehen, hatte aber eines der eigentlich jährlichen HH-Konzerte vor ein paar Jahren knapp verpasst, da ich erst wieder später als geplant in HH war und habe es erst jetzt mal hingeschafft.
Konzert war im Vorfeld nicht ganz ausverkauft, aber die Location war gut gefüllt, aber das alterstechnisch sehr diverse Publikum hat sich im Raum gut verteilt. Von jungen Student*innen, Schüler*innen mit ihren Eltern, Leuten zwischen 30 bis 40 und aufwärts bis in den 70er-Bereich war alles da, auch ein paar irische Fans waren extra angereist. Hätte ich so nicht erwartet.
Den Support hat der irische Musiker Wolff gemacht, hatte schon begonnen, als ich ankam. Hab mir das ganze von der Bar aus mit 'ner Cola in der Hand angeschaut, um erstmal richtig anzukommen. Er spielt eine Art Garage Rock, steht allerdings allein auf der Bühne mit seiner Gitarre, Drums macht er mit seinen Füßen auf einem Percussion Board, wenn ich es richtig gesehen habe. Gleichzeitig verwendet er ab und zu auch ein Synth Pad. Seine kratzige Stimme und die Performance ist live durchaus beeindruckend, auch wenn's nicht so ganz meine Musikrichtung ist. Hat wohl auch ein Feature in der US-Serie Dark Winds, sei ihm gegönnt.
Nach einer ca. halbstündigen Umbaupause waren dann The Coronas aus Dublin an der Reihe. Dem Gespräch einiger Umstehenden zufolge sei das Gefüge innerhalb der Band wohl nicht mehr ganz so intakt - aber zumindest die angedichteten Probleme konnte ich nicht erkennen, eher hatte ich das Gefühl, dass es an anderer Stelle nicht so ganz passt. Aber kann ja nach langer Zeit passieren, dass man sich nicht mehr so gut riechen kann oder auch einfach mal einen schlechten Tag hat. Das Kern-Trio wurde ergänzt durch drei weitere Musiker*innen - einen Gitarristen, dazu Sänger Danny O'Reillys Schwester, die irische Sängerin Róisín O am Keyboard und mit Background Vocals sowie einem weiteren Keyboarder, der Zwischendurch auch Gitarre & Saxophon gespielt und ebenfalls Background Vocals mit eingestreut hat. Letztere beiden durften auch für je einen Song nach vorne kommen und bei einem Duett singen. Auffällig war zum einen Sänger Danny O'Reilly, der fast schon unangenehm freundlich war, was irgendwie nicht mehr so ganz glaubwürdig rüberkam - schon beim zweiten Song kam er von der Bühne und hat erstmal das halbe Publikum mit High fives beglückt, später dann noch ein weiteres Mal, bei dem er bis ganz nach hinten durchgelaufen ist. Gleichzeitig war er die ganze Zeit over the top, bis auf einen Moment, als er über die Problematik ihres Bandnamens in der Pandemie gesprochen hat und meinte, dass es für sie eine ziemlich unlustige Zeit war, da erstmal ein gedämpftes Lachen durch den Raum ging, als er das Thema ansprach. Ganz im Gegensatz dazu wirkte Bassist Graham Knox, der die meiste Zeit ziemlich teilnahmslos an seinen Saiten gezupft hat, mit dem Höhepunkt, sein Instrument vor der Zugabe und dem Ende des Songs besonders schnell wegzustellen und mit verschränkten Armen gefühlt 20 Sekunden darauf zu warten, dass die anderen dann auch fertig werden mit ihren Parts, um endlich abgehen zu können. War eine etwas seltsame Situation. Das Publikum hatte dennoch seinen Spaß und ich kann die Band abhaken. Die meisten Songs sind dann doch nicht ganz so meins, aber v.a. einige ältere gefallen mir immer noch ganz gut und bin froh, dass ich das einmal mitgemacht habe.
Merch gab es nur Platten und ein Shirt vom Support, der das ganze auch verkauft hat. Gleichzeitig hat er während des Auftritts Konzertfotos für die Hauptband gemacht. Im Gespräch am Stand meinte er, zu versuchen, bald mal Solo-Shows in Hamburg, Berlin und München auf die Beine zu stellen. Mal sehen, was bei rumkommt. Insgesamt trotzdem ein guter Konzertabend, der Dank Beginn der Hauptband um 19 Uhr trotz recht langer Spielzeit schon gegen 21:20 Uhr vorbei war.
Konzert war im Vorfeld nicht ganz ausverkauft, aber die Location war gut gefüllt, aber das alterstechnisch sehr diverse Publikum hat sich im Raum gut verteilt. Von jungen Student*innen, Schüler*innen mit ihren Eltern, Leuten zwischen 30 bis 40 und aufwärts bis in den 70er-Bereich war alles da, auch ein paar irische Fans waren extra angereist. Hätte ich so nicht erwartet.
Den Support hat der irische Musiker Wolff gemacht, hatte schon begonnen, als ich ankam. Hab mir das ganze von der Bar aus mit 'ner Cola in der Hand angeschaut, um erstmal richtig anzukommen. Er spielt eine Art Garage Rock, steht allerdings allein auf der Bühne mit seiner Gitarre, Drums macht er mit seinen Füßen auf einem Percussion Board, wenn ich es richtig gesehen habe. Gleichzeitig verwendet er ab und zu auch ein Synth Pad. Seine kratzige Stimme und die Performance ist live durchaus beeindruckend, auch wenn's nicht so ganz meine Musikrichtung ist. Hat wohl auch ein Feature in der US-Serie Dark Winds, sei ihm gegönnt.
Nach einer ca. halbstündigen Umbaupause waren dann The Coronas aus Dublin an der Reihe. Dem Gespräch einiger Umstehenden zufolge sei das Gefüge innerhalb der Band wohl nicht mehr ganz so intakt - aber zumindest die angedichteten Probleme konnte ich nicht erkennen, eher hatte ich das Gefühl, dass es an anderer Stelle nicht so ganz passt. Aber kann ja nach langer Zeit passieren, dass man sich nicht mehr so gut riechen kann oder auch einfach mal einen schlechten Tag hat. Das Kern-Trio wurde ergänzt durch drei weitere Musiker*innen - einen Gitarristen, dazu Sänger Danny O'Reillys Schwester, die irische Sängerin Róisín O am Keyboard und mit Background Vocals sowie einem weiteren Keyboarder, der Zwischendurch auch Gitarre & Saxophon gespielt und ebenfalls Background Vocals mit eingestreut hat. Letztere beiden durften auch für je einen Song nach vorne kommen und bei einem Duett singen. Auffällig war zum einen Sänger Danny O'Reilly, der fast schon unangenehm freundlich war, was irgendwie nicht mehr so ganz glaubwürdig rüberkam - schon beim zweiten Song kam er von der Bühne und hat erstmal das halbe Publikum mit High fives beglückt, später dann noch ein weiteres Mal, bei dem er bis ganz nach hinten durchgelaufen ist. Gleichzeitig war er die ganze Zeit over the top, bis auf einen Moment, als er über die Problematik ihres Bandnamens in der Pandemie gesprochen hat und meinte, dass es für sie eine ziemlich unlustige Zeit war, da erstmal ein gedämpftes Lachen durch den Raum ging, als er das Thema ansprach. Ganz im Gegensatz dazu wirkte Bassist Graham Knox, der die meiste Zeit ziemlich teilnahmslos an seinen Saiten gezupft hat, mit dem Höhepunkt, sein Instrument vor der Zugabe und dem Ende des Songs besonders schnell wegzustellen und mit verschränkten Armen gefühlt 20 Sekunden darauf zu warten, dass die anderen dann auch fertig werden mit ihren Parts, um endlich abgehen zu können. War eine etwas seltsame Situation. Das Publikum hatte dennoch seinen Spaß und ich kann die Band abhaken. Die meisten Songs sind dann doch nicht ganz so meins, aber v.a. einige ältere gefallen mir immer noch ganz gut und bin froh, dass ich das einmal mitgemacht habe.
Merch gab es nur Platten und ein Shirt vom Support, der das ganze auch verkauft hat. Gleichzeitig hat er während des Auftritts Konzertfotos für die Hauptband gemacht. Im Gespräch am Stand meinte er, zu versuchen, bald mal Solo-Shows in Hamburg, Berlin und München auf die Beine zu stellen. Mal sehen, was bei rumkommt. Insgesamt trotzdem ein guter Konzertabend, der Dank Beginn der Hauptband um 19 Uhr trotz recht langer Spielzeit schon gegen 21:20 Uhr vorbei war.
Re: Der Konzertbesuchsthread
Eigentlich wollten wir am vergangenen Samstag zu English Teacher in Berlin. Das haben wir aber krankheitsbedingt nicht geschafft. Fieser grippaler Infekt. Letztendlich war die Veranstaltung im Bi Nuu aber wohl ein typisches Berliner Promo-Event mit Fokus auf Freibier und entsprechendem Publikum. Verkraftbar also, zumal wir die Band erst im November im Rahmen ihrer regulären Tour gesehen hatten. Die nächste Gelegenheit kommt bestimmt.
Stattdessen dann...
01.04.2025 Hania Rani (+ Jack Wyllie), Philharmonie, Berlin
Ich war vorhin bei Hania Rani in der Berliner Philharmonie. Die polnische Pianistin und Komponistin ist gerade auf Konzerthaustour, um gemeinsam mit ihrem Ensemble ihr 2023 veröffentlichtes Album "Ghosts" auf die Bühne zu bringen. Ein wunderschönes Album, das klassische Klavierklänge und elektronisch-rhythmische Sounds miteinander verbindet. Gestern gab es bereits ein Zusatzkonzert am selben Ort, heute dann der zuerst angekündigte Auftritt, für den ich mir ein Ticket gekauft hatte.
Einlass in der Berliner Philharmonie war um 19 Uhr. Ich war eine halbe Stunde früher schon vor Ort und habe die letzte Frühlingssonne des Tages genossen. Endlich wieder halbwegs angenehme Temperaturen.
Das Konzert fand im großen Saal der Philharmonie statt. Dort war ich zuletzt vor etwa eineinhalb Jahren bei der Tour von Brian Eno. Diesmal hatte ich einen Platz ganz vorne auf dem vorderen Balkon rechts frontal vor der Bühne. Beste Sicht auf das Geschehen also.
Die beiden Konzerte gestern und heute müssten (nahezu) ausverkauft gewesen sein. Als es um 20 Uhr dunkel im Saal wurde, war zumindest kaum ein Platz noch unbelegt. Los ging es dann zuerst mit dem britischen Musiker Jack Wyllie, der sein Programm "Paradise Cinema" präsentierte. Dabei handelte es sich um atmosphärische Klangflächen und Percussions vom Band, zu denen der Künstler live abwechselnd Saxofon und Flöte spielte. Der halbstündige Auftritt war auf jeden Fall ein passender Einstieg in den Abend. Das hat mir ziemlich gut gefallen.
Die Umbaupause hielt sich zeitlich in Grenzen. Nach nur 15 Minuten wurde der Saal wieder dunkel und kurz darauf kamen dann auch schon Hania Rani und ihr siebenköpfiges Ensemble auf die Bühne, bestehend aus verschiedenen Streichern, Bläsern und E-Gitarre.
Der Fokus des Auftritts lag erwartungsgemäß auf dem Album "Ghosts". Und das war wirklich großartig. Die Musiker haben es geschafft, das Album mit all seinen Nuancen in der Philharmonie zum Leben zu erwecken. Hania Rani hat dabei abwechselnd Klavier gespielt und für elektronische Frickeleien am Synthesizer gesorgt. Dazu gab es immer wieder ihren wunderschönen Gesang, der ganz hell über allem schwebte. Mir fällt es schwer, einzelne Highlights auszumachen. Der ganze Auftritt war wie ein hypnotischer Fluss, in dem ich davongeschwommen bin. Profitiert hat das Konzert auf jeden Fall auch von dem glasklaren Sound der Philharmonie. Das war nahezu perfekt.
Nach gut 100 Minuten Spielzeit kam der Auftritt zum Ende. Das Ensemble hat sich die verdienten Standing Ovations abgeholt. Im Anschluss kam Hania Rani dann ein letztes Mal alleine auf die Bühne, um noch ein paar abschließende Worte an ihr Publikum zu richten. Und dann war der Abend vorbei.
Schön war es!
Stattdessen dann...
01.04.2025 Hania Rani (+ Jack Wyllie), Philharmonie, Berlin
Ich war vorhin bei Hania Rani in der Berliner Philharmonie. Die polnische Pianistin und Komponistin ist gerade auf Konzerthaustour, um gemeinsam mit ihrem Ensemble ihr 2023 veröffentlichtes Album "Ghosts" auf die Bühne zu bringen. Ein wunderschönes Album, das klassische Klavierklänge und elektronisch-rhythmische Sounds miteinander verbindet. Gestern gab es bereits ein Zusatzkonzert am selben Ort, heute dann der zuerst angekündigte Auftritt, für den ich mir ein Ticket gekauft hatte.
Einlass in der Berliner Philharmonie war um 19 Uhr. Ich war eine halbe Stunde früher schon vor Ort und habe die letzte Frühlingssonne des Tages genossen. Endlich wieder halbwegs angenehme Temperaturen.
Das Konzert fand im großen Saal der Philharmonie statt. Dort war ich zuletzt vor etwa eineinhalb Jahren bei der Tour von Brian Eno. Diesmal hatte ich einen Platz ganz vorne auf dem vorderen Balkon rechts frontal vor der Bühne. Beste Sicht auf das Geschehen also.
Die beiden Konzerte gestern und heute müssten (nahezu) ausverkauft gewesen sein. Als es um 20 Uhr dunkel im Saal wurde, war zumindest kaum ein Platz noch unbelegt. Los ging es dann zuerst mit dem britischen Musiker Jack Wyllie, der sein Programm "Paradise Cinema" präsentierte. Dabei handelte es sich um atmosphärische Klangflächen und Percussions vom Band, zu denen der Künstler live abwechselnd Saxofon und Flöte spielte. Der halbstündige Auftritt war auf jeden Fall ein passender Einstieg in den Abend. Das hat mir ziemlich gut gefallen.
Die Umbaupause hielt sich zeitlich in Grenzen. Nach nur 15 Minuten wurde der Saal wieder dunkel und kurz darauf kamen dann auch schon Hania Rani und ihr siebenköpfiges Ensemble auf die Bühne, bestehend aus verschiedenen Streichern, Bläsern und E-Gitarre.
Der Fokus des Auftritts lag erwartungsgemäß auf dem Album "Ghosts". Und das war wirklich großartig. Die Musiker haben es geschafft, das Album mit all seinen Nuancen in der Philharmonie zum Leben zu erwecken. Hania Rani hat dabei abwechselnd Klavier gespielt und für elektronische Frickeleien am Synthesizer gesorgt. Dazu gab es immer wieder ihren wunderschönen Gesang, der ganz hell über allem schwebte. Mir fällt es schwer, einzelne Highlights auszumachen. Der ganze Auftritt war wie ein hypnotischer Fluss, in dem ich davongeschwommen bin. Profitiert hat das Konzert auf jeden Fall auch von dem glasklaren Sound der Philharmonie. Das war nahezu perfekt.
Nach gut 100 Minuten Spielzeit kam der Auftritt zum Ende. Das Ensemble hat sich die verdienten Standing Ovations abgeholt. Im Anschluss kam Hania Rani dann ein letztes Mal alleine auf die Bühne, um noch ein paar abschließende Worte an ihr Publikum zu richten. Und dann war der Abend vorbei.
Schön war es!
- SammyJankis
- Beiträge: 9063
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Der Konzertbesuchsthread
Ich war am Sonntag in Köln bei Spiruline. Ort war eine Secret Location in Köln-Mülheim. Entspannte Anreise plus vorher nen veganen Döner gesnackt. Alles cool soweit. Location ist auf jeden Fall für HC-Shows geeignet. Leider waren weniger Leute da als ich es erwartet/erhofft habe. Vielleicht 40-50 Zahlende bei einer Matinee Show, schade.
Curselifter - Recht junge Band aus den Niederlanden. Bisher nen paar Mal auf Flyern gelesen, aber nie ausgecheckt. War metallisch angehauchter Hardcore. Leider waren die Drums sehr laut, sodass das Riffing untergegangen ist. Die Crowd hat sich trotzdem nicht beirren lassen und es gab ordentlich Bewegung. Werde der Band in Zukunft sicherlich nochmal ne Chance geben.
Passed Out - Haben nach knapp einem Jahr ihres Schaffens und einigen Shows ihr erstes Tape rausgehauen. Im Vergleich zum Beginn hat sich die Band gemacht und ihren Sound gefunden. Find einige Breakdowns etwas zu stumpf für den eigentlichen Sound, aber das ist Geschmackssache. Die Crowd war weiterhin gut aufgelegt. Bester Gig, den ich bisher von der Band gesehen habe.
Uncertainty - Die Band, auf die ich mich am meisten gefreut habe. UK Band, glaube aus dem Supernova Umfeld. Ist von Sound her ne Spur schrammeliger. Typischer UK Sound. Thematisch geht es primär um Queerness, gab auch feine Ansage. Crowd weiterhin gut dabei, bester Gig des Tages.
Spiruline - Name war mir gar kein Begriff. Band aus Frankreich. Sound war irgendwie nix Halbes und nichts Ganzes. Teilweise stumpf, dann wieder ziemlich chaotisch. Mich hat's nicht abgeholt. Dennoch solider Nachmittag und neue Locations auschecken ist immer ne feine Sache.
Curselifter - Recht junge Band aus den Niederlanden. Bisher nen paar Mal auf Flyern gelesen, aber nie ausgecheckt. War metallisch angehauchter Hardcore. Leider waren die Drums sehr laut, sodass das Riffing untergegangen ist. Die Crowd hat sich trotzdem nicht beirren lassen und es gab ordentlich Bewegung. Werde der Band in Zukunft sicherlich nochmal ne Chance geben.
Passed Out - Haben nach knapp einem Jahr ihres Schaffens und einigen Shows ihr erstes Tape rausgehauen. Im Vergleich zum Beginn hat sich die Band gemacht und ihren Sound gefunden. Find einige Breakdowns etwas zu stumpf für den eigentlichen Sound, aber das ist Geschmackssache. Die Crowd war weiterhin gut aufgelegt. Bester Gig, den ich bisher von der Band gesehen habe.
Uncertainty - Die Band, auf die ich mich am meisten gefreut habe. UK Band, glaube aus dem Supernova Umfeld. Ist von Sound her ne Spur schrammeliger. Typischer UK Sound. Thematisch geht es primär um Queerness, gab auch feine Ansage. Crowd weiterhin gut dabei, bester Gig des Tages.
Spiruline - Name war mir gar kein Begriff. Band aus Frankreich. Sound war irgendwie nix Halbes und nichts Ganzes. Teilweise stumpf, dann wieder ziemlich chaotisch. Mich hat's nicht abgeholt. Dennoch solider Nachmittag und neue Locations auschecken ist immer ne feine Sache.
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