Politik
Re: Politik
Ich check es einfach nicht, weil doch die Politik, die die AFD vorschlägt, nicht mal ansatzweise was mit Libertarismus zu tun hat, sondern autoritär ist. Habe Mileis... gesellschaftliche "Haltung" nicht so im Detail verfolgt (er ist auch kritisch gegenüber Einwanderung und gegen "woke"?) aber dessen staats-wirtschaftliche Politik ist doch wirklich so krass weg von dem, was die AFD möchte, oder sehe ich das falsch?
Vermutlich versuch ich das zu logisch zu denken oder bin zu naiv, wa
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Re: Politik
Elon Musk ist kein libertärer Ökonom, sondern Transhumanist und Yarvinist. Sein Endgame ist eine Techno-Dystopie, in der die genetische Elite (aka erfolgreiche Geschäftsmänner aus der Tech-Branche) die Zukunft der Menschheit garantieren - und wenn dafür der schwache Genpool (aka der Rest der Menschheit) verschwinden soll: so be it. Das ist ein zutiefst autoritärer Gedanke. Er sei lt. seinem Biographen Seth Abramson bis zur Obsession davon getrieben, der mächtigste, reichste und bekannteste der Menschheit (oder gar der Geschichte) zu sein.
Ob Musk sich nun viel mit der AfD und ihren Positionen auseinandersetzt sei dahingestellt. Es gibt genügend personelle Verbindungen zwischen AfD und Musk, dass er wissen wird, dass die Partei sein Freund in Deutschland ist (sorry, Christian) und am ehesten bereit sein wird, seine Ziele zu unterstützen bzw. ihm zu helfen. Die AfD wiederum braucht sein Geld, seine Netzwerke und seine Öffentlichkeit.
Die spannende Frage ist, wie lange Donald Trump es aushalten wird, dass viele nun ganz offen von President Musk und seinem VP Donald Trump sprechen. Mein Gefühl sagt: nicht einmal bis zum 21. Januar. Aber wir werden sehen.
Edit:
Lasst die Show beginnen: https://bsky.app/profile/sethabramson.b ... r4u336ik2x
Ob Musk sich nun viel mit der AfD und ihren Positionen auseinandersetzt sei dahingestellt. Es gibt genügend personelle Verbindungen zwischen AfD und Musk, dass er wissen wird, dass die Partei sein Freund in Deutschland ist (sorry, Christian) und am ehesten bereit sein wird, seine Ziele zu unterstützen bzw. ihm zu helfen. Die AfD wiederum braucht sein Geld, seine Netzwerke und seine Öffentlichkeit.
Die spannende Frage ist, wie lange Donald Trump es aushalten wird, dass viele nun ganz offen von President Musk und seinem VP Donald Trump sprechen. Mein Gefühl sagt: nicht einmal bis zum 21. Januar. Aber wir werden sehen.
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Re: Politik
Das ist alles schlüssig für mich von dem, was man in den letzten 2-3 Jahren mitbekommen hat, aber wie bringt man ihn dann mit der AfD und darüber hinaus mit Javier Milei zusammen?

Die Frage stelle ich mir in der Tat auch schon von Beginn an, gerade bei Trumps Personalpolitik aus Der 1. Amtszeit...Stebbie hat geschrieben: ↑Fr 20. Dez 2024, 19:47Die spannende Frage ist, wie lange Donald Trump es aushalten wird, dass viele nun ganz offen von President Musk und seinem VP Donald Trump sprechen. Mein Gefühl sagt: nicht einmal bis zum 21. Januar. Aber wir werden sehen.
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Re: Politik
Seit einige Tagen schwirren in den sozialem Medien ja Sharepics einer Studie, die aufzeigt, bei welcher Partei laut Wahlprogramm sich ab Summe x des jährlichen Buttoeinkommens die Situation verbessert oder verschlechtert. Die Beispiel-Familien-Konstellation der Studie hier ist allerdings ein Familie bestehend aus einem Elternpaar + 2 Kindern mit einem Alleinverdiendenen Elternteil.
Meine Frage: Wie lassen sich diese Zahlen bspw. auf Doppeleinkommen, Singles ohne Kinder, Paare ohne Kinder aber mit Doppeleinkommen etc. projizieren? Ist da immer noch eine ähnliche Tendenz ablesbar oder könnte es komplett andere Tendenzen geben? Ich würde das gerne verstehen, finde allerdings das Beispiel-Modell auch etwas abwegig. Ich kenne tatsächlich niemanden in der Situation Famile mit Alleinverdiener. Kann das jemand leicht verständlich runterbrechen, wie es für anderen Konstellationen aussehen würde?
Die Studie gibts hier:
https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/gutacht ... W_2025.pdf
Ein letztes Insta-Posting, dass ich dazu gesehen habe, kam bspw. von Monitor:
Meine Frage: Wie lassen sich diese Zahlen bspw. auf Doppeleinkommen, Singles ohne Kinder, Paare ohne Kinder aber mit Doppeleinkommen etc. projizieren? Ist da immer noch eine ähnliche Tendenz ablesbar oder könnte es komplett andere Tendenzen geben? Ich würde das gerne verstehen, finde allerdings das Beispiel-Modell auch etwas abwegig. Ich kenne tatsächlich niemanden in der Situation Famile mit Alleinverdiener. Kann das jemand leicht verständlich runterbrechen, wie es für anderen Konstellationen aussehen würde?
Die Studie gibts hier:
https://ftp.zew.de/pub/zew-docs/gutacht ... W_2025.pdf
Ein letztes Insta-Posting, dass ich dazu gesehen habe, kam bspw. von Monitor:
Re: Politik
Finde die Studie sehr kritikwürdig - was sogar das ZEW selbst einräumt.
"Kritik an der Studie ist natürlich legitim. Wir weisen selbst darauf hin, dass wir mit Annahmen arbeiten müssen", so das ZEW. Quelle
Oft hört man ja immer das Argument, das "Die Leistungsgesellschaft abgeschafft wurde" oder alternativ: "Leistung muss sich wieder lohnen". Ich glaube da liegt irgendwo tatsächlich das ganz, ganz große Problem - die Abgabenlast ist teilweise so groß und die Grenzen für Abgaben oder das man von der einen in die andere Bemessungsgrenze kommt so schlecht gesetzt, das viele Leute einfach echt frustriert sind. Dazu der ganze Berg an Bürokratie und absolut undurchsichtiger Steuer/Finanz/etc. Kram.
Mein persönliches Beispiel:
Wir mussten zum Ende des letzten Jahres in unserer Gemeinde die Lohnsteuerbescheinigungen für die Jahre 2020 - 2022 einreichen, weil auf dessen Basis nochmal der Kindergartenbeitrag für unsere Tochter überprüft werden sollte. Da die Einkommen leicht schwanken, gibt es von Jahr zu Jahr tatsächlich marginale Unterschiede. Das Ende vom Lied war dann, dass wir 2020 46€ zu viel verdient haben, so dass wir in die nächste Einkommensgruppe sortiert wurden (die Schritte zwischen den Einkommensgruppen sind immer 15.000€). Bedeutet für uns: Nachzahlung von knapp 800€ - das ist also das Ergebnis von zwei Überstunden zu viel. - besonderer FunFact: Wegen Corona war unsere Tochter so gut wie gar nicht im Kindergarten in dem Jahr.
Ich weiß, das hat nichts mit der Politik im Bund zu tun sondern ist Kommunalebene. Und man kann das jetzt wieder steuerlich geltend machen, aber wie kompliziert will man es eigentlich noch machen? Und da kommt der Bund ins Spiel...es ist aber ein durchaus stellvertretendes Beispiel. Ein ähnliches Problem hätte ich mit einer Nebeneinkunft gehabt - die ich deswegen auch wieder aufgegeben habe.
Zurück zur Abgabenlast - wenn man wenigstens das Gefühl hätte, dass mit dem Geld was vernünftiges angestellt würde - kostenloser Nahverkehr, ÖPNV Ausbau, kostenlose Kinderbetreuung, etc. - dann wäre das auch zu verschmerzen - aber so wie es momentan läuft ...? Und das frustrierende, ich sehe keine Partei die es besser machen wird.
"Kritik an der Studie ist natürlich legitim. Wir weisen selbst darauf hin, dass wir mit Annahmen arbeiten müssen", so das ZEW. Quelle
Oft hört man ja immer das Argument, das "Die Leistungsgesellschaft abgeschafft wurde" oder alternativ: "Leistung muss sich wieder lohnen". Ich glaube da liegt irgendwo tatsächlich das ganz, ganz große Problem - die Abgabenlast ist teilweise so groß und die Grenzen für Abgaben oder das man von der einen in die andere Bemessungsgrenze kommt so schlecht gesetzt, das viele Leute einfach echt frustriert sind. Dazu der ganze Berg an Bürokratie und absolut undurchsichtiger Steuer/Finanz/etc. Kram.
Mein persönliches Beispiel:
Wir mussten zum Ende des letzten Jahres in unserer Gemeinde die Lohnsteuerbescheinigungen für die Jahre 2020 - 2022 einreichen, weil auf dessen Basis nochmal der Kindergartenbeitrag für unsere Tochter überprüft werden sollte. Da die Einkommen leicht schwanken, gibt es von Jahr zu Jahr tatsächlich marginale Unterschiede. Das Ende vom Lied war dann, dass wir 2020 46€ zu viel verdient haben, so dass wir in die nächste Einkommensgruppe sortiert wurden (die Schritte zwischen den Einkommensgruppen sind immer 15.000€). Bedeutet für uns: Nachzahlung von knapp 800€ - das ist also das Ergebnis von zwei Überstunden zu viel. - besonderer FunFact: Wegen Corona war unsere Tochter so gut wie gar nicht im Kindergarten in dem Jahr.
Ich weiß, das hat nichts mit der Politik im Bund zu tun sondern ist Kommunalebene. Und man kann das jetzt wieder steuerlich geltend machen, aber wie kompliziert will man es eigentlich noch machen? Und da kommt der Bund ins Spiel...es ist aber ein durchaus stellvertretendes Beispiel. Ein ähnliches Problem hätte ich mit einer Nebeneinkunft gehabt - die ich deswegen auch wieder aufgegeben habe.
Zurück zur Abgabenlast - wenn man wenigstens das Gefühl hätte, dass mit dem Geld was vernünftiges angestellt würde - kostenloser Nahverkehr, ÖPNV Ausbau, kostenlose Kinderbetreuung, etc. - dann wäre das auch zu verschmerzen - aber so wie es momentan läuft ...? Und das frustrierende, ich sehe keine Partei die es besser machen wird.
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Re: Politik
Parteien in Regierungsverantwortung, die es für den Otto-Normalbürger in den letzten Jahren besser gemacht hat.
SPD und Grüne.
ein paar Beispiele:
Mindestlohn
höhere Renten
günstiger Nahverkehr (9€- und Deutschland-Ticket)
Gaspreise niedrig gehalten
Energiewende vorangebracht im Allgemeinen
...
SPD und Grüne.
ein paar Beispiele:
Mindestlohn
höhere Renten
günstiger Nahverkehr (9€- und Deutschland-Ticket)
Gaspreise niedrig gehalten
Energiewende vorangebracht im Allgemeinen
...
Re: Politik
In der absoluten Zahl mag das zutreffen...aber mit Blick auf das "Ganze" sieht es schon wieder anders aus.
Bsp.: Rente - das Rentenniveau sinkt kontinuierlich - das ist aber nicht nur bei der aktuellen Regierung so, sondern zieht sich über Jahrzehnte. man liegt hier bei unter 50% - in anderen EU-Ländern liegt das bei 70%
höchsten Steuer- und Abgabenquoten für Arbeitnehmer in Europa
höchsten Strompreise weltweit
Armutsrisiko und soziale Ungleichheit (Chancen) steigen kontinuierlich
Gesundheitsversorgung, Wohnkosten, Inflation, Wachstum, Bildungsausgaben und Zugänglichkeit - überall auf den hinteren Plätzen im internationalen Vergleich - und die Prognosen sind in allen Bereichen nicht gut, während es in unseren Nachbarländern überall bergauf geht.
Die Probleme sind einfach strukturell in einem solchen Überfluss vorhanden, dass ich da sehr pessimistisch bin. Ich sehe da einfach keine Visionen, die uns wieder aufholen lassen.
Bsp.: Rente - das Rentenniveau sinkt kontinuierlich - das ist aber nicht nur bei der aktuellen Regierung so, sondern zieht sich über Jahrzehnte. man liegt hier bei unter 50% - in anderen EU-Ländern liegt das bei 70%
höchsten Steuer- und Abgabenquoten für Arbeitnehmer in Europa
höchsten Strompreise weltweit
Armutsrisiko und soziale Ungleichheit (Chancen) steigen kontinuierlich
Gesundheitsversorgung, Wohnkosten, Inflation, Wachstum, Bildungsausgaben und Zugänglichkeit - überall auf den hinteren Plätzen im internationalen Vergleich - und die Prognosen sind in allen Bereichen nicht gut, während es in unseren Nachbarländern überall bergauf geht.
Die Probleme sind einfach strukturell in einem solchen Überfluss vorhanden, dass ich da sehr pessimistisch bin. Ich sehe da einfach keine Visionen, die uns wieder aufholen lassen.
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Re: Politik
spannend...
https://www.bundesfinanzministerium.de/ ... -2023.html
https://www.euronews.com/my-europe/2024 ... -gdp-ratio
totaler BULLSHIT sorry
Kurz und knapp ohne weiter darauf einzugehen, sonst folgt noch ein Roman. Es gibt einmal die Übersicht für Privathaushalte und einmal für Industrie.
Zuerst die Privathaushalte:
https://ec.europa.eu/eurostat/statistic ... _consumers
und für Industriepreise:
https://ec.europa.eu/eurostat/statistic ... _consumers
Wenn wir das Medianeinkommen in der EU anschauen, sollte klar sein, dass DE unmöglich die teuersten Strompreise haben kann.
Re: Politik
Dito
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Re: Politik
Die AfD macht das erwartbare. Auch das Verhalten der CDU/CSU ist eigentlich erwartbar und on brand. Von daher würde ich sogar sagen, dass ich aktuell am meisten über die Grünen und vor allem die SPD kotze - und prognostiziere sogleich, dass die Linken in einem Monat bei um die 10% landen werden. Ich habe das Gefühl, dass sich da aktuell ein Momentum aufbaut.
Was mich persönlich aber richtig gebrochen hat, ist die redaktionelle Entscheidung der Tagesschau, gestern nach den wirklich bewegenden Worten Margot Friedländers direkt auf die Forderungen zur Verschärfung des Migrationsrechts von Friedrich Merz umzuschalten. Das fand ich so unfassbar falsch, kühl und pietätlos - und symptomatisch für all das, was mich gerade frustriert und sorgenvoll in die Zukunft blicken lässt.
Von daher ergänze ich: Ich "kotze" aktuell am meisten über die Grünen, SPD und die Leitungsebene (nicht die Mitarbeiter*innen) des ÖRR.
Was mich persönlich aber richtig gebrochen hat, ist die redaktionelle Entscheidung der Tagesschau, gestern nach den wirklich bewegenden Worten Margot Friedländers direkt auf die Forderungen zur Verschärfung des Migrationsrechts von Friedrich Merz umzuschalten. Das fand ich so unfassbar falsch, kühl und pietätlos - und symptomatisch für all das, was mich gerade frustriert und sorgenvoll in die Zukunft blicken lässt.
Von daher ergänze ich: Ich "kotze" aktuell am meisten über die Grünen, SPD und die Leitungsebene (nicht die Mitarbeiter*innen) des ÖRR.
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Re: Politik
Vielleicht ist es noch zu früh für mich, aber was haben in diesem Zusammenhang Grüne und SPD damit zu tun. Zu wenig klare Abgrenzung?Stebbie hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 09:23Die AfD macht das erwartbare. Auch das Verhalten der CDU/CSU ist eigentlich erwartbar und on brand. Von daher würde ich sogar sagen, dass ich aktuell am meisten über die Grünen und vor allem die SPD kotze - und prognostiziere sogleich, dass die Linken in einem Monat bei um die 10% landen werden. Ich habe das Gefühl, dass sich da aktuell ein Momentum aufbaut.
Was mich persönlich aber richtig gebrochen hat, ist die redaktionelle Entscheidung der Tagesschau, gestern nach den wirklich bewegenden Worten Margot Friedländers direkt auf die Forderungen zur Verschärfung des Migrationsrechts von Friedrich Merz umzuschalten. Das fand ich so unfassbar falsch, kühl und pietätlos - und symptomatisch für all das, was mich gerade frustriert und sorgenvoll in die Zukunft blicken lässt.
Von daher ergänze ich: Ich "kotze" aktuell am meisten über die Grünen, SPD und die Leitungsebene (nicht die Mitarbeiter*innen) des ÖRR.
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Re: Politik
Diese Mischung aus Gelähmtheit, Anbiedern und Hinterherrennen. In einer Zeit, in der wir gerade diese Parteien bräuchten, versagen sie auf ganzer Linie. Ich bin aktuell so unfassbar frustriert - über so vieles.
Auch wenn gerade die Grünen noch nie gut in strategischer Kommunikation waren (was ich angesichts des Klientels bizarr finde). Auch 2021 wurden sie von der gesellschaftlichen Stimmung getragen.
Auch wenn gerade die Grünen noch nie gut in strategischer Kommunikation waren (was ich angesichts des Klientels bizarr finde). Auch 2021 wurden sie von der gesellschaftlichen Stimmung getragen.
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Re: Politik
Ja, empfinde ich sehr ähnlich. Bei aller Abscheu gegenüber dem rechten Lager, muss ich zunehmend feststellen, dass sich SPD und Grüne einfach zu dämlich anstellen, als dass sie eine wählbare Alternative für die breite Masse darstellen könnten. Dabei bekommen sie eigentlich eine Steilvorlage nach der anderen.Stebbie hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 09:52Diese Mischung aus Gelähmtheit, Anbiedern und Hinterherrennen. In einer Zeit, in der wir gerade diese Parteien bräuchten, versagen sie auf ganzer Linie. Ich bin aktuell so unfassbar frustriert - über so vieles.
Auch wenn gerade die Grünen noch nie gut in strategischer Kommunikation waren (was ich angesichts des Klientels bizarr finde). Auch 2021 wurden sie von der gesellschaftlichen Stimmung getragen.
Andererseits muss man auch sagen, dass es einfach ungemein schwierig ist, gegen diesen breiten Populismus anzukommen.
Re: Politik
Mit "die Linken" meinst du die Partei? Wo ist da Momentum? Für mich sind die im Wahlkampf dieses mal Komplett "unter dem Radar". Habe nur Mitbekommen das die Umfragewerte wieder Richtung "5% ist schaffbar" gehen.Stebbie hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 09:23Die AfD macht das erwartbare. Auch das Verhalten der CDU/CSU ist eigentlich erwartbar und on brand. Von daher würde ich sogar sagen, dass ich aktuell am meisten über die Grünen und vor allem die SPD kotze - und prognostiziere sogleich, dass die Linken in einem Monat bei um die 10% landen werden. Ich habe das Gefühl, dass sich da aktuell ein Momentum aufbaut.
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Re: Politik
Sieht man bei www.dawum.de nur ungefähr, aber in den letzten 4 Monaten haben die mal eben den Rückstand auf BSW von 5 auf etwa 1,5% verringert - dazu noch die besseren Chancen über ihre 3 Silberlocken-Direktmandate.smi hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 10:13Mit "die Linken" meinst du die Partei? Wo ist da Momentum? Für mich sind die im Wahlkampf dieses mal Komplett "unter dem Radar". Habe nur Mitbekommen das die Umfragewerte wieder Richtung "5% ist schaffbar" gehen.Stebbie hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 09:23Die AfD macht das erwartbare. Auch das Verhalten der CDU/CSU ist eigentlich erwartbar und on brand. Von daher würde ich sogar sagen, dass ich aktuell am meisten über die Grünen und vor allem die SPD kotze - und prognostiziere sogleich, dass die Linken in einem Monat bei um die 10% landen werden. Ich habe das Gefühl, dass sich da aktuell ein Momentum aufbaut.
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Re: Politik
Ist auch nur ein anekdotischer Eindruck, aber alleine in meinem Umkreis sehe ich verstärkt Überlegungen, ob die Stimme für die Linke nicht am Ende die beste Wahl sein könnte. Ob das nun am Ende wirklich so sein wird, sei mal dahingestellt - aber viele wünschen sich vermutlich, dass sie zumindest über die 5% gehievet werden. Gepaart mit dem verbreiteten Frust über die anderen Parteien könnte sich da eine Dynamik ergeben. Wobei zumindest 8% würden mich nicht wundern.
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Re: Politik
Nachtrag, hier etwas besser zu sehen:Monkeyson hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 10:57Sieht man bei www.dawum.de nur ungefähr, aber in den letzten 4 Monaten haben die mal eben den Rückstand auf BSW von 5 auf etwa 1,5% verringert - dazu noch die besseren Chancen über ihre 3 Silberlocken-Direktmandate.smi hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 10:13Mit "die Linken" meinst du die Partei? Wo ist da Momentum? Für mich sind die im Wahlkampf dieses mal Komplett "unter dem Radar". Habe nur Mitbekommen das die Umfragewerte wieder Richtung "5% ist schaffbar" gehen.Stebbie hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 09:23Die AfD macht das erwartbare. Auch das Verhalten der CDU/CSU ist eigentlich erwartbar und on brand. Von daher würde ich sogar sagen, dass ich aktuell am meisten über die Grünen und vor allem die SPD kotze - und prognostiziere sogleich, dass die Linken in einem Monat bei um die 10% landen werden. Ich habe das Gefühl, dass sich da aktuell ein Momentum aufbaut.
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Re: Politik
Ja, über die SPD kann ich auch kotzen. Zum einen sich Verweigern von personellen Veränderungen vor einer Neuwahl (zumindest ein kleines bisschen mehr Mühe beim Kanzlerkandidaten, den nun wirklich niemand mehr als Kanzler will) und in diesen Tagen dann in Social Media mit "Keine Zusammenarbeit mit Nazis seit 1863" brüsten, Demos gegen Rechts bewerben aber sich zeitgleich gegen einen Verbotsantrag der AfD stellen, wofür jedes Wochenende Hundertausende Bürger bei kaltem Scheißwetter auf die Straße gehen, weil sie Angst vor dem Zusammenbruch der Demokratie haben.Katzenkraft hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 09:32Vielleicht ist es noch zu früh für mich, aber was haben in diesem Zusammenhang Grüne und SPD damit zu tun. Zu wenig klare Abgrenzung?
Re: Politik
Ähnliches Problem wie bei der US-Wahl, wenn so kurzfristig der Kandidat ausgetauscht wird. Wie soll man das angehen? Auf "So weitermachen" gehen und damit signalisieren, dass sich eigentlich nichts ändert. Oder sich klar vom bisherigen Kanzler und damit auch der bisherigen politischen Arbeit abgrenzen und damit aber auch irgendwie die politische Grundlage der Partei und der Regierung torpedieren... Finde ich sehr schwierig.Engholm hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 11:57Ja, über die SPD kann ich auch kotzen. Zum einen sich Verweigern von personellen Veränderungen vor einer Neuwahl (zumindest ein kleines bisschen mehr Mühe beim Kanzlerkandidaten, den nun wirklich niemand mehr als Kanzler will)Katzenkraft hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 09:32Vielleicht ist es noch zu früh für mich, aber was haben in diesem Zusammenhang Grüne und SPD damit zu tun. Zu wenig klare Abgrenzung?
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Re: Politik
Ja, ich verstehe schon den Impuls und würde mir auch noch mehr klare Abgrenzung wünschen bei all den ekelhaften Vorschlägen, die aus dem rechten Lager (CDU/CSU/FDP eingeschlossen) kommen. Aber zumindest jetzt nach all dem Quatsch von Merz infolge von Aschaffenburg kamen doch viele eindeutige Positionierungen.Stebbie hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 09:52Diese Mischung aus Gelähmtheit, Anbiedern und Hinterherrennen. In einer Zeit, in der wir gerade diese Parteien bräuchten, versagen sie auf ganzer Linie. Ich bin aktuell so unfassbar frustriert - über so vieles.
Auch wenn gerade die Grünen noch nie gut in strategischer Kommunikation waren (was ich angesichts des Klientels bizarr finde). Auch 2021 wurden sie von der gesellschaftlichen Stimmung getragen.
Ich zitiere mal Tagesschau.de von heute:
„In der SPD empören sie sich. Und sehen zugleich Mobilisierungspotenzial für den eigenen, eher schleppend laufenden Wahlkampf. "Was Merz und die Union scheinbar vorhaben, ist ein beispielloser Tabubruch in der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland." SPD-Generalsekretär Matthias Miersch wählt das größtmögliche Empörungsvokabular: "beispielsloser Tabubruch". Die Wahlkampfstrategen im Willy-Brandt-Haus jedenfalls reagierten umgehend. "Keine Zusammenarbeit mit Nazis. Seit 1863." Mit diesem Slogan flutete die SPD die sozialen Medien. Nur der Kanzler reagiert, wie Olaf Scholz eben reagiert. Auf die Frage im Bericht aus Berlin, dass viele jetzt sagen, es geschehe zu wenig gegen irreguläre Einwanderung, sagte Scholz: "Das wird welche geben, die das sagen. Aber die haben alle nicht Recht." Scholz spricht von "Sprücheklopfern" und meint wohl auch den Unions-Kanzlerkandidaten Merz. Der Bundeskanzler will am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Bundestag Stellung beziehen“ (…) Die Grünen jedenfalls gehen da nicht mit. Für Grünen-Co-Chef Felix Banaszak steht jetzt eine Frage im Raum: "Nimmt Herr Merz die schleichende Normalisierung der AfD in Kauf?" Die AfD könne ihr Glück derzeit ja kaum fassen, sagt Banaszak“.
Aber Dir/Euch geht es vielleicht um den Wahlkampf im Ganzen, der zu unkonkret ist und zu wenig Antworten auf die Fragen unserer Zeit (Klimakrise, Armut, Demokratieaushöhlung) findet!?
Ich zum Beispiel finde die Wahlplakate mit Robert Habeck und ZUVERSICHT auch ziemlich unglücklich (woher soll die Zuversicht kommen, denken doch alle, ich eingeschlossen) , denke aber deshalb nicht, dass die Partei unwählbar ist, höchstens das kleinste Übel. In letzter Zeit habe ich auch u. a. durch Robin Mesarosch und Orkan Özdemir und ihre Statements bei Insta auch wieder ein bisschen Sympathie für die SPD gewonnen…
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Re: Politik
Das was du schilderst ist gut und schön, aber das ist - salopp ausgedrückt - politisches Schattengefecht das 2x durch die Presseabteilung gegangen ist.* Wir befinden uns in einer Situation, in zunehmend Menschen Pläne zur Ausreise schmieden - und da fehlt mir einfach über 'empörte' Pressemitteilungen ein wenig die Emotion, die Wut und auch der Mut, auch mal was zu wagen, vielleicht mal nicht nach politischer Etikette zu spielen - zugespitzt in der verhaltenen Position der Grünen hinsichtlich eines Verbotsverfahrens.
* darüber wurde ja auch lang und breit hinsichtlich der US-Wahl gesprochen, wo es kurzfristig so aussah, als könne man die Republikaner tatsächlich nervös machen und ein Momentum erzeugen. Bis das Parteiestablishment und auf safe spielen wollte.
* darüber wurde ja auch lang und breit hinsichtlich der US-Wahl gesprochen, wo es kurzfristig so aussah, als könne man die Republikaner tatsächlich nervös machen und ein Momentum erzeugen. Bis das Parteiestablishment und auf safe spielen wollte.
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Re: Politik
Nach dem was ich dazu lese, gibt es bei den Grünen ein mindestens heterogenes Verhältnis zum Verbotsverfahren, wenn nicht sogar eher eine Pro-Tendenz. Bremsen tut ja wohl vor allem Renate Künast. Ob das politische Etikette oder tatsächliche Bedenken hinsichtlich der Wirkung eines Verbotsverfahrens ist, finde ich nicht so klar herauszulesen.Stebbie hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2025, 13:50Das was du schilderst ist gut und schön, aber das ist - salopp ausgedrückt - politisches Schattengefecht das 2x durch die Presseabteilung gegangen ist.* Wir befinden uns in einer Situation, in zunehmend Menschen Pläne zur Ausreise schmieden - und da fehlt mir einfach über 'empörte' Pressemitteilungen ein wenig die Emotion, die Wut und auch der Mut, auch mal was zu wagen, vielleicht mal nicht nach politischer Etikette zu spielen - zugespitzt in der verhaltenen Position der Grünen hinsichtlich eines Verbotsverfahrens.
* darüber wurde ja auch lang und breit hinsichtlich der US-Wahl gesprochen, wo es kurzfristig so aussah, als könne man die Republikaner tatsächlich nervös machen und ein Momentum erzeugen. Bis das Parteiestablishment und auf safe spielen wollte.
Re: Politik
Nur eine Umfrage hatte die Linke auf 5%, ansonsten kratzt sie daran. Minimale Aufwärtstendenz ist zwar zu sehen, aber ich habe da meine Zweifel ob es auf 8-10% gehen oder überhaupt zum Einzug in den Bundestag reichen wird.
An den Umfragen ist einzig positiv, dass das BSW sich immer weiter nach unten bewegt.
Apropos Wahlkampf: Ist das nur hier in der Gegend so oder hat Volt bei euch auch mit am meisten Plakate hängen? Das überrascht mich dann doch. Zwar keine großen Werbetafel, aber selbst in den Dörfern in der Gegend hier haben sie massiv plakatiert.
An den Umfragen ist einzig positiv, dass das BSW sich immer weiter nach unten bewegt.
Apropos Wahlkampf: Ist das nur hier in der Gegend so oder hat Volt bei euch auch mit am meisten Plakate hängen? Das überrascht mich dann doch. Zwar keine großen Werbetafel, aber selbst in den Dörfern in der Gegend hier haben sie massiv plakatiert.
Re: Politik
Wer auf TikTok unterwegs ist, weiß, dass Die Linke gerade einen sehr guten Online-Wahlkampf fährt. Würde ich nicht unterschätzen. Ich kann mir gut vorstellen, dass FDP und Linke beide über 5% einziehen.
Mich ärgert meine eigene Partei inzwischen in puncto AfD-Verbotsverfahren immer mehr, da mir die Argumentation einfach immer dünner erscheint. Gleiches gilt im Übrigen für eine konsequente Regulierung von TikTok, X und Meta.
Mich ärgert meine eigene Partei inzwischen in puncto AfD-Verbotsverfahren immer mehr, da mir die Argumentation einfach immer dünner erscheint. Gleiches gilt im Übrigen für eine konsequente Regulierung von TikTok, X und Meta.
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