
Musiker und ihre Einstellungen
Re: Musiker und ihre Einstellungen
So eine Pro-Palästina Show wäre bei uns sofort verboten wahrscheinlich 

- Declan_de_Barra
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Finde ich auch eine haltlose Behauptung. Gibt ja auch einige Pro-Palästina-Camps die seit einiger Zeit existieren.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!
- Quadrophobia
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Also hier in Hamburg gab es grad ein Soli Konzert von Bukahara im Pali Camp an der Uni und das obwohl es da wirklich krass zugeht, inklusive tätlichen Angriffen auf mehrere Gegendemonstrant*innen und einem Überfall auf die Rote Flora. Es hat dann viel eher damit zu tun, dass kaum ein Club sich mit solchen Leuten gemein machen will, als dass irgendjemand es verbieten würde. Wie denn auch, es gibt ja keinerlei Grundlage dafür.
- Tambourine-Man
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Juckt das noch irgendwen? In Zeiten, wo die Bildungsministerin das Streichen von Fördermitteln für Hochschullehrende, die sich gegen das Vorgehen gegen die Protestcamps an Berliner Unis ausgesprochen haben, prüfen lässt... Tagesschau-LinkQuadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 12. Jun 2024, 10:37Also hier in Hamburg gab es grad ein Soli Konzert von Bukahara im Pali Camp an der Uni und das obwohl es da wirklich krass zugeht, inklusive tätlichen Angriffen auf mehrere Gegendemonstrant*innen und einem Überfall auf die Rote Flora. Es hat dann viel eher damit zu tun, dass kaum ein Club sich mit solchen Leuten gemein machen will, als dass irgendjemand es verbieten würde. Wie denn auch, es gibt ja keinerlei Grundlage dafür.
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Dass 2023 ein Lankum-Auftritt in Leipzig abgesagt wurde, weil der Veranstalter die Pro-Paästina bzw. Anti-Israel-Haltung der Band ablehnte, war mir bekannt.
Aber über diesen drei Monate alten Artikel über eine nicht gesendete Ansprache der Band bei einer Preisverleihung bin ich jetzt erst gestolpert:
https://www.thejournal.ie/artists-criti ... 0-Mar2024/
“Go to the supermarket, find every Israeli product you can find, and f**k it in the bin."
Aber über diesen drei Monate alten Artikel über eine nicht gesendete Ansprache der Band bei einer Preisverleihung bin ich jetzt erst gestolpert:
https://www.thejournal.ie/artists-criti ... 0-Mar2024/
“Go to the supermarket, find every Israeli product you can find, and f**k it in the bin."
- Declan_de_Barra
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Es juckt ja eindeutig Leute, weil das ganze aktuell groß diskutiert wird. Es wird da aktuell auch über die Strenge geschlagen, ob bei Poliezieinsätzen oder dem von dir genannten Beispiel. Dennoch sind es ja Ausnahmen. Es wird sich überall, oft zurecht, zu dem Thema geäußert, es gibt Demos und andere Soliaktionen. Weiß nicht, warum man nun davon ausgehen sollte, dass sowas sofort verboten worden wäre.Tambourine-Man hat geschrieben: ↑Mi 12. Jun 2024, 10:48Juckt das noch irgendwen? In Zeiten, wo die Bildungsministerin das Streichen von Fördermitteln für Hochschullehrende, die sich gegen das Vorgehen gegen die Protestcamps an Berliner Unis ausgesprochen haben, prüfen lässt... Tagesschau-LinkQuadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 12. Jun 2024, 10:37Also hier in Hamburg gab es grad ein Soli Konzert von Bukahara im Pali Camp an der Uni und das obwohl es da wirklich krass zugeht, inklusive tätlichen Angriffen auf mehrere Gegendemonstrant*innen und einem Überfall auf die Rote Flora. Es hat dann viel eher damit zu tun, dass kaum ein Club sich mit solchen Leuten gemein machen will, als dass irgendjemand es verbieten würde. Wie denn auch, es gibt ja keinerlei Grundlage dafür.
Re: Musiker und ihre Einstellungen
Ich bin noch unschlüssig, was ich mit solchen Bands machen soll...
smi
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- SammyJankis
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Also je nachdem, wie streng man das jetzt auslegt, kannst du Hardcore außerhalb von Deutschland komplett knicken. Von ganz groß bis ganz klein.
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- Quadrophobia
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Also ich fang jetzt auch nicht mit Gegenboykotts an (außer so leute wie Ethel Cain mit ihren unverblümten Vernichtungsphantasien). Ich würde mir nur wünschen, dass man da ähnlich konsequent ist, wenn Fossil-Fuel unternehmen sich greenwashen wie Chevron oder PlenitudeSammyJankis hat geschrieben: ↑Do 13. Jun 2024, 17:22Also je nachdem, wie streng man das jetzt auslegt, kannst du Musik außerhalb von Deutschland komplett knicken. Von ganz groß bis ganz klein.
Zuletzt geändert von Quadrophobia am Do 13. Jun 2024, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
- SammyJankis
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Bin anderen Genres bin ich nicht komplett drin, aber würde mich wundern, wenn es anders aussehen würde.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 13. Jun 2024, 17:22SammyJankis hat geschrieben: ↑Do 13. Jun 2024, 17:22Also je nachdem, wie streng man das jetzt auslegt, kannst du Musik außerhalb von Deutschland komplett knicken. Von ganz groß bis ganz klein.
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Gibt aber auch unterschiedliche Qualitäten... spätestens wenn bestimmte Begriffe fallen bin ich halt einfach auch raus.SammyJankis hat geschrieben: ↑Do 13. Jun 2024, 17:22Also je nachdem, wie streng man das jetzt auslegt, kannst du Hardcore außerhalb von Deutschland komplett knicken. Von ganz groß bis ganz klein.
Und im Zweifel ist es dann halt auch so...bin da ja im Metal auch immer am aussortieren.
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Ich finds wirklich wyld, dass die das als Erfolg feiern. Im Ergebnis ändert sich an der Sache nichts, nur ein paar Festivals haben jetzt weniger Geld. Geht es da um Veränderung, oder darum sich selbst sichtbar abzugrenzen? Ehrlich jetzt, was haben die gewonnen?
Bin immer noch erstaunt, dass das beim Primavera überhaupt nicht Thema war, obwohl einer der Hauptsponsoren, Santander, auch Milliardengeschäfte in Waffen macht, afaik auch in Israel.
Re: Musiker und ihre Einstellungen
Naja, wenn dein Lieblingsfestival nen Sponsor hat den du scheisse findest. Oder der etwas unterstützt was du scheisse findest.
Dann würdest du das doch auch als Erfolg feiern wenn der weg ist, oder?
Dann würdest du das doch auch als Erfolg feiern wenn der weg ist, oder?
- Quadrophobia
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Die Verantwortliche Staatssekräterin im Bildungsministerium ist inzwischen ihren Job los. War auch absolut nicht zu rechtfertigenTambourine-Man hat geschrieben: ↑Mi 12. Jun 2024, 10:48Juckt das noch irgendwen? In Zeiten, wo die Bildungsministerin das Streichen von Fördermitteln für Hochschullehrende, die sich gegen das Vorgehen gegen die Protestcamps an Berliner Unis ausgesprochen haben, prüfen lässt... Tagesschau-LinkQuadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 12. Jun 2024, 10:37Also hier in Hamburg gab es grad ein Soli Konzert von Bukahara im Pali Camp an der Uni und das obwohl es da wirklich krass zugeht, inklusive tätlichen Angriffen auf mehrere Gegendemonstrant*innen und einem Überfall auf die Rote Flora. Es hat dann viel eher damit zu tun, dass kaum ein Club sich mit solchen Leuten gemein machen will, als dass irgendjemand es verbieten würde. Wie denn auch, es gibt ja keinerlei Grundlage dafür.
Also ein Sponsoringdeal mit Rheinmetall oder der Bundeswehr würde mich zwar durchaus veranlassen, ein Festival zu meiden, aber das würde sich nicht ändern, weil der Deal widerrufen wird. Die Frage ist doch: was will ich? Will ich unbekümmert feiern, ohne mich im Einflussbereich eines fragwürdigen Sponsors zu befinden? Oder will ich die fragwürdigen Aktivitäten des Sponsors beenden? Beides natürlich völlig legitim, aber bei der Kampagne geht es ja offensichtlich nicht um Festival Besucher*innen, die nicht mit Barclays und ihren Geschäftsaktivitäten in Verbindung gebracht werden wollen, sondern um eine weitaus breiter angelegte Kampagne gegen deren Waffendeals. Dann finde ich die Frage legitim, warum man es feiert, wenn sich an dem eigentlichen Gegenstand des Protests nichts ändert, sondern das Ganze nur aus der eigenen Szene rausgehalten wird.
- Quadrophobia
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Ich lasse es mal hier:
Itchy hat ein Mitglied der letzten Generation auf die Bühne vom Donauinselfest gelassen und sie zwei Minuten sprechen lassen. Nach 1,5 Minuten hat das Festival der Person das Mikroabgedreht und die Band aus dem Backstage wegen "vertrauensbruch" verwiesen. Alleine das die „mit allen Bands per schriftlicher sowie mündlicher Kommunikation vereinbart und den Veranstaltern versichert, dass es keine Aktionen der Letzten Generation auf der Bühne geben wird“.
https://www.diepresse.com/18602117/band ... s-geworfen
smi
Itchy hat ein Mitglied der letzten Generation auf die Bühne vom Donauinselfest gelassen und sie zwei Minuten sprechen lassen. Nach 1,5 Minuten hat das Festival der Person das Mikroabgedreht und die Band aus dem Backstage wegen "vertrauensbruch" verwiesen. Alleine das die „mit allen Bands per schriftlicher sowie mündlicher Kommunikation vereinbart und den Veranstaltern versichert, dass es keine Aktionen der Letzten Generation auf der Bühne geben wird“.
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Das muss diese Meinungsfreiheit sein, von der die rechten immer sprechen .smi hat geschrieben: ↑Mi 26. Jun 2024, 10:06Ich lasse es mal hier:
Itchy hat ein Mitglied der letzten Generation auf die Bühne vom Donauinselfest gelassen und sie zwei Minuten sprechen lassen. Nach 1,5 Minuten hat das Festival der Person das Mikroabgedreht und die Band aus dem Backstage wegen "vertrauensbruch" verwiesen. Alleine das die „mit allen Bands per schriftlicher sowie mündlicher Kommunikation vereinbart und den Veranstaltern versichert, dass es keine Aktionen der Letzten Generation auf der Bühne geben wird“.
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- Stebbie
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Wenn es solche Absprachen vorher gab, dann kann man schon erwarten, dass die Künstler*innen sich daran halten. Das steht der SPÖ als Veranstalterin ja absolut frei zu entscheiden, genauso wie andere bitten, von gewissen Songs abzusehen - zumal wenn es um eine Gruppierung geht, die gesellschaftlich so ambivalent auftritt.
(c) 26.06.2006
- Declan_de_Barra
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Punkrock
Finde die Absprache komisch, finde es komisch das zu unterschreiben und trotzdem wen auf die Bühne zu holen und finde komisch, dass am Ende so reagiert wurde
Finde die Absprache komisch, finde es komisch das zu unterschreiben und trotzdem wen auf die Bühne zu holen und finde komisch, dass am Ende so reagiert wurde
Re: Musiker und ihre Einstellungen
Ist aber auch ein schönes Mittel, um den Veranstaltern den Spiegel vorzuhalten. Finde ich legitim von den Künstlern.Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mi 26. Jun 2024, 13:38Punkrock
Finde die Absprache komisch, finde es komisch das zu unterschreiben und trotzdem wen auf die Bühne zu holen und finde komisch, dass am Ende so reagiert wurde
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Ohne die Absprache wären die wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen
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Re: Musiker und ihre Einstellungen
Das habe ich auch gedacht.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 26. Jun 2024, 14:38Ohne die Absprache wären die wahrscheinlich gar nicht auf die Idee gekommen
@Monkeyson, klar, legitim ist es allemal.
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