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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
Vanski
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Vanski » Mi 4. Okt 2023, 09:00

Half Moon Run live einfach ein Genuss :sabber: Glaub das war hinsichtlich Performance eines meiner Konzerte des Jahres :herzen2:
Vorband Flyte auch sehr gut inkl. Gag Feuerwerk

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NevermindBred
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » Do 5. Okt 2023, 00:18

Vanski hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2023, 09:00
Half Moon Run live einfach ein Genuss :sabber: Glaub das war hinsichtlich Performance eines meiner Konzerte des Jahres :herzen2:
Vorband Flyte auch sehr gut inkl. Gag Feuerwerk
Ich fand das Konzert vorgestern in Hamburg ebenfalls sehr stark, der Sound war sehr gut und die neuen Songs passen perfekt zum Sound der Band.

Gestern bei Tristan Brusch gewesen mit Finn Ronsdorf als Support. Gänsehautstimmung im Imperial Theater, absolut großartig gewesen! :herzen2:
:dumbo:

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NeonGolden
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NeonGolden » Do 5. Okt 2023, 13:28

Vanski hat geschrieben:
Mi 4. Okt 2023, 09:00
Half Moon Run live einfach ein Genuss :sabber: Glaub das war hinsichtlich Performance eines meiner Konzerte des Jahres :herzen2:
Vorband Flyte auch sehr gut inkl. Gag Feuerwerk
In Berlin wars auch unfassbar gut. Kann mich nicht dran erinnern, wann ich das letzte Mal erlebt habe, dass eine Band so abgefeiert wurde.
Für mich persönlich war das sicher auch eines der besten Konzerte der letzten Jahre.

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Declan_de_Barra
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 5. Okt 2023, 15:07

Wusste nicht, dass es die überhaupt noch gibt. Waren die nicht mal Vorband von Mumford & Sons?

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Baltimore
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Do 5. Okt 2023, 15:11

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 5. Okt 2023, 15:07
Wusste nicht, dass es die überhaupt noch gibt. Waren die nicht mal Vorband von Mumford & Sons?
Jau, definitiv auf der Tour zum zweiten Album.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 8. Okt 2023, 08:58

Ich war gestern in Emsdetten bei Predatory Void im Treffpunkt 13Drei. Die Show war primär die Split Releaseshow von No Shelter. und Menschenstaub. Die zusätzliche Buchung von Predatory Void gab für mich den Ausschlag, mich auf den Weg zu machen. Dieser ist generell alles andere als schön. In Verbindung mit der momentanen Streckensperrung im Ruhrgebiet war es die Hölle. Zwischen dem Verlassen der Wohnung und Ankommen am Emsdetten Bahnhof vergingen drei Stunden. Als ob das noch nicht genug war fahren in Emsdetten samstags ab 17 Uhr oder so keine Busse mehr, sodass ich die 2-2,5 km vom Bahnhof zur Location laufen musste und unterwegs noch angestresst wurde, weil ich mein Pfand daneben gestellt habe (wtf!?). Die Location an sich war ein schönes Jugendzentrum. Es war fast ausverkauft, maximale Kapazität lag bei 130 Leuten. In den Raum hätten locker 200 gepasst, also viel Platz. Getränkepreise waren auch fair, alles cool.

Terra Builder – Namen bisher nur einige Male auf Flyern gelesen, noch nicht gesehen. Sänger hatte nen Disembodied Shirt an, meine Erwartungen stiegen und sie wurden erfüllt. Sehr drückender Sound, Richtung Death Metal. Hatte an vielen Stellen H8000 Death Metal Vibes. Stimme des Sängers auch astrein. Leider zu Beginn kleinere Probleme mit dem Mikro Sound, aber das wurde schnell behoben. Bewegung gab es keine, aber habe bei dem Billing generell mit einem ruhigen Abend gerechnet. Der Gig hat mich komplett abgeholt. Der einzige kleine Kritikpunkt waren die Soli, die zwar nur vereinzelt eingestreut wurden, aber nicht so recht ins Gesamtbild gepasst haben. Dennoch astreiner Start, die Band wird im Auge behalten.

Menschenstaub – Weiterhin nicht meine Lieblingsband, aber sie machen sich. Es gefällt mir von mal zu mal besser. Sound irgendwo zwischen Black Metal, Sludge und Crust, chaotisch. Der Sänger ist auf jeden Fall der Aktivposten der Band, manchmal bei den Ansagen etwas drüber, aber das gefiel dem Anschein nach auch einem Großteil der Crowd. Die Songs der Split wurden am Stück gespielt. Klangen gut, werden auch auf Platte ausgecheckt.

No Shelter. – Endlich mal gesehen. Die bisherigen Veröffentlichungen haben mir gefallen. Sound ist eine stärker vom Hardcore beeinflusste Version von Menschenstaub. Gefällt mir persönlich einen Ticken besser und kam auch live wütender rüber. Die Band schien auch für viele Leute das Tageshighlight zu sein. War sicherlich ein würdiger Auftritt für eine Releaseshow. Zum Abschluss noch Probs für die Merchwahl der Mitglieder, Trapped Under Ice, Eyehategod, Nails, da stimmte alles.

Predatory Void – Mit Church of Ra Bands macht man nie was falsch. Alle klingen unterschiedlich, alle liefern konsequent ab. Predatory Void machen da keine Ausnahme, das Album ist top. Kleiner Downer war gestern, dass der etatmäßige Bassist, der auch bei Amenra zockt, nicht am Start war und somit auch seine Screams gefehlt haben. Dennoch war es ein guter Gig. Irgendwo zwischen Post- und Black Metal. Die Sängerin überzeugt sowohl beim cleanen als auch gutturalen Gesang. Der Gesang an sich war leider etwas zu leise, aber bei einem Jugendzentrum kann man auch nicht perfekten Klang erwarten. War ein schöner Abschluss. Hoffe, ich kann den Gig nächsten Monat in Bochum mit High Command und Inhuman Nature auch noch mitnehmen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von AnacondaSniper » Mo 9. Okt 2023, 20:57

Muss mal meine vergangenen 3 Wochen zusammenfassen.

13.09 Escuela Grind in der Trompete Bochum: Alle 3 Bands waren gut, Merch auch nice gewesen.

15.09 Hot Mulligan im Skaters Palace Cafe Münster: Konzert war ausverkauft und Ich hatte mich schon gewundert das der Hype um die Band schon so groß ist damit sie die Halle ausverkaufen können. Show fand dann aber doch im Café statt.

Still Talk: Bisher die beste Show die Ich von ihnen gesehen habe. Am gleichen Tag kam auch das Debütalbum raus was mir auch sehr gefällt.

Spanish Love Songs: Mein eigentlicher Grund des Erscheinens. Crowd war die ganze Show lang durchgehend in Bewegung. Auftritt hat mir sehr gefallen und Ich freue mich schon auf die Headline Shows nächstes Jahr.

Hot Mulligan: War bis zum Konzert kein großer Fan der Band. Das hat sich aber durch die Show geändert. Publikum ( und Band) durchgehend am durchdrehen und mitsingen. Allgemein war die Crowd an dem Abend eine der angenehmsten und nettesten die Ich in letzter Zeit miterlebt hab. Alle 3 Bands mega gut, schön wärs wenns immer so wäre.

17.09 blink-182 in der Barclay Arena Hamburg: Könnte eigentlich das gleiche schreiben wie zu der Show in Köln. Der Sound von the Story So Far war deutlich besser als in Köln. blink waren genauso gut wie in Köln. Hätte mir die Show auch noch ein drittes mal angucken können.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 10. Okt 2023, 11:32

Ich war gestern in Trier bei Divine Sentence in der Villa Vuller. Hin- und Rückfahrt natürlich Stress pur. Wurde ab Köln mitgenommen, aber dank der Streckensperrungen ging bis Köln alles nur mit Umstiegen. Hat gedauert. Ab Köln aber alles entspannt, kein Stau oder so. Vor Ort vielleicht 20 Zahlende, aber der Raum ist so klein, dass diese Anzahl + die Bands, die sich gegenseitig supporten, völlig ausreicht. Gestern gab es noch ein Novum für mich. Das war die erste Hardcore Show, die ich besucht habe, bei denen alle Bands Sängerinnen hatten. Eine schöne Entwicklung, aber auch traurig, denn es ist 2023 und ich hab schon echt viele Hardcore Shows besucht.

Pus – Bei der bereits erwähnten geringen Anzahl an Leuten war ich etwas skeptisch, ob was gehen würde, aber meine Bedenken wurden schon beim Intro zerstreut. Die Leute hatten Bock, es gab die ganze Zeit Bewegung. Sound war für den Laden auch top. Überzeugender Gig, der mir besser gefallen hat als der vor einem Monat in Köln. Die Band schien auch zufrieden.

Conceal – Erster Song „Their Rules“ von Backtrack. Ist auf jeden Fall der beste Song der zweiten Backtrack Platte, wobei ich irgendwas von der „Darker Half“ noch stärker gefeiert hätte. Sound der eigenen Songs passt auch gut zu den gewählten Covern, denn mit Minority Unit gab es noch ein zweiten Coversong. Guter Gig, hier fand ich den Köln Gig vor einiger Zeit aber stärker.

Divine Sentence – Endlich mal gesehen, endlich auf Tour. Ich war so hyped. Band hat 2022 die beste Demo rausgehauen, lost, wer was anderes behauptet. Sound ging hin zum 90s Metalcore, ultrahart. Mosh war hier natürlich auch auf einem anderen Level als bei den ersten beiden Acts. Texte militant vegan, eine Tour mit Times of Desperation muss kommen. Demo wurde komplett gespielt. Gab auch noch zwei neue Songs, klangen gut, bin gespannt auf neuen Output. Außerdem gab es noch ein Cover, natürlich xRepentancex, groß. Gucke noch die Shows in Düsseldorf und Frankfurt diese Woche. Erwartungen sind hoch.
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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Di 10. Okt 2023, 12:13

Ich war gestern bei The Notwist im Kulturzentrum Faust in Hannover.

Finde es immer wieder verrückt, dass diese Band hier vergleichsweise so wenig Beachtung findet. Eigentlich werden doch ziemlich viele Häkchen in der Forumsgeschmacktabelle gesetzt. Möglicherweise ist es der deutsche Akzent von Markus Acher. Würde mich bei anderen Bands wohl auch stören – hier aber gar nicht.

Eigentlich wollte ich zum heutigen Konzert in Berlin. Bin den Vorverkauf aber zu gemütlich angegangen und dann war es irgendwann ausverkauft. Stattdessen also ein Trip nach Hannover, was mit den Herbstferien diese Woche zeitlich sehr gut gepasst hat.

Einlass im Kulturzentrum Faust war offiziell um 19 Uhr. Tatsächlich ging es aber erst etwa 15 Minuten später los. Das Konzert fand in der 60er-Jahre-Halle statt. Ein kleinerer Konzertraum mit Bühne, Bar und einigen Abstufungen. Auf eine der Stufen rechts vor der Bühne habe ich mich dann für den erhöhten Blick auf das Geschehen gestellt. Gute Sache.

Um 20 Uhr ging es los mit What Are People For? Dabei handelt es sich um eine Band aus München, die auf dem Label von The Notwist vertreten sind. Weibliche Vocals, häufig mehrstimmig, meistens Sprechgesang. Dazu elektronische Synthesizer-Sounds, Schlagzeug und eine begleitenden Tanz-Performance. War ganz interessant anzuschauen und anzuhören, auch wenn das eher ältere Publikum offensichtlich etwas irritiert war. Aber mich hat das gut unterhalten. Gegen Ende kam Markus Acher noch auf die Bühne durfte sich an einer Bongo austoben.

Nach einer Dreiviertelstunde war Schluss. Es folgte eine halbstündige Umbaupause, bis dann um 21:15 Uhr im mittlerweile vollen Saal The Notwist auf die Bühne kamen.

Zuletzt habe ich die Band 2017 in Hamburg gesehen. Und eigentlich hat sich seitdem wenig verändert. Markus Acher klingt stimmlich noch wie vor 20 Jahren, die Band strahlt eine große Spielfreude aus und bietet einen großartigen Spagat zwischen gitarrenlastigem Indie-Rock, elektronischen Tüfteleien und kleinen Einschüben von Weltmusik. Das hat sehr viel Spaß gemacht.

Auch die Setlist hat mir sehr gut gefallen und viele Schaffensphasen der Band abgedeckt. Darunter auch diverse Songs des Meilensteins und eines meiner Alben für die Ewigkeit – "Neon Golden". Gegen Ende des Sets kamen What Are People For? nochmal auf die Bühne, um mit dem Hauptact gemeinsam ein Rap-Cover zu spielen. Müsste laut Setlist.fm Cypress Hill gewesen sein. Und zum Abschluss gab es dann "Consequence" und das instrumentale "0-4". Nach knapp zwei Stunden Spielzeit und zwei Zugabeblöcken war Feierabend.

Ein richtig schönes Konzert einer immer noch großartigen Band mit einem angenehmen Publikum und einer passenden Location. :thumbs:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 13. Okt 2023, 01:08

Ich war gestern in Düsseldorf bei Divine Sentence im Jugendkulturcafe Franzmann. Schätze, es waren so 30-40 Zahlende am Start, etwas mehr als am Montag in Trier. Hätte mit etwas mehr Leuten gerechnet, aber unter der Woche rauskommen ist für viele nicht so leicht. Zumal am kommenden Montag direkt die nächste Hardcore Show in Düsseldorf stattfindet.

Neck Lock – Bin etwas zu spät gekommen, die ersten 1-2 Songs verpasst. War wie immer ein grundsolider Gig der stumpferen Sorte. Ist allerdings technisch meilenweit von den Random Beatdown Bands entfernt, von denen es leider viel zu viele gibt. Es wurde zwar schon gemosht, aber die Crowd hat sich noch etwas zurückgehalten.

Thrufall – Es wurde nach fast einem Monat mal wieder Zeit für einen Gig. Funktionieren in Düsseldorf als local Heroes einfach immer. Mosh, Side to Sides, Singalongs, Chaos. Es war eigentlich alles wie immer. Das Beatsteaks Cover wurde nicht gespielt, gab dafür auch keinen Ersatz. Bin gespannt wie sich dahingehend die Setlist entwickelt. Insgesamt guter Gig.

Divine Sentence – Keine Veränderungen zu Montag. Gleiche Setlist, xRepentancex Cover wieder am Start. Was würde ich da für eine Reunion geben! Mosh war ein Stückchen härter als am Montag. Die Stimme der Sängerin war arg mitgenommen, aber hat noch gehalten. Ich nehme morgen auch noch Frankfurt mit. Aufn Freitag sollte einiges gehen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 14. Okt 2023, 01:39

Ich war gestern in Frankfurt bei Divine Sentence im ExZess. Endlich mal das 49 Euro Ticket genutzt. Zurück geht's allerdings mitm Flixbus. Musste einen Gutschein kurz vor dem Verfall einlösen. Nach Ankunft erstmal stabil vegan gegessen bei einem Vietnamesen, danach zur Location. Altes Kellergewölbe. Schätze es waren ähnlich viele Zahlende wie gestern in Düsseldorf. Beginn war um 21:30 Uhr, zu spät für mich.

Cruel Division - Anfang des Jahres schon mal in Rheinberg gesehen und positiv überrascht worden. Dieses Mal wusste ich ja, was auf mich zukommt. Wilder Mix aus Hardcore und allerlei Metal Genres. Bisschen Black Metal hier, bisschen Death Metal dort. Die Herren wissen auf jeden Fall mit ihren Instrumenten umzugehen. Guter Start in den Abend.

Nord.End - nicht geguckt

Divine Sentence - Alles wie gehabt. Vier Songs der Demo, zwei neue und ein Cover. Es gab wieder harten Mosh, wenn auch nicht ganz so wie gestern in Düsseldorf. In meinen Augen im Moment die beste Vegan Metalcore Band auf dem europäischen Festland. Ein Sound, der hier viel zu wenig präsent ist im Gegensatz zu UK, wo es locker 20-30 Bands mit diesem Sound gibt. Bin froh die drei Shows mitgenommen zu haben und bin hyped auf die Show in Wunstorf in zwei Wochen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 17. Okt 2023, 10:29

Ich war gestern in Düsseldorf bei Faced Out im Kulturschlachthof. Es waren so 70-80 Zahlende vor Ort, vollkommen in Ordnung für einen Montag.

Neck Lock – Letzten Donnerstag erst in Düsseldorf gesehen. Habe echt keine Probleme mit Sachen doppelt und dreifach sehen, aber unsicher, ob das alle potentiellen Besucher*innen so sehen. Zwei Shows in fünf Tagen ist schon eng getaktet. Der Gig gestern hat mir besser gefallen als am Donnerstag und es wurde tatsächlich das No Zodiac Cover gespielt. Leider gab es währenddessen Stress und eine Person ist rausgeflogen. Bis dahin war es zwar hart, aber keineswegs übertrieben vor der Bühne. Völlig unnötiger Stress, aber gut, hat die Stimmung nur kurz getrübt. Klasse Opener.

Maced – Neue Band aus Köln, gab viele Teaser bei Insta, ich war gespannt. Sound war schon stumpf, aber nicht ganz so stumpf, wie ich es erwartete habe. Sänger und Sängerin am Start, damit hat NRW Hardcore in der Vergangenheit in Form von Slope positive Erfahrungen gemacht. Band wurde natürlich heftig abgefeiert. War ein schöner erster Gig. Ich fands okay, hat sicherlich Potential. Bin gespannt auf weitere Shows.

No Purity – Auch hier ein solider Auftritt. Crowd war weiterhin voll drin. Paar Singalongs gesellten sich zum Mosh. Finde auch hier ist Potential vorhanden, aber es braucht noch etwas Zeit, ein paar weitere Shows. Hat man bei anderen neuen Bands aus der Gegend auch gesehen.

Faced Out – Kommen aus Spanien, Platte ist dieses Jahr über The Coming Strife Records gekommen. Wer das Label kennt, weiß, dass der Sound in der Regel 90s Metalcore ist. War hier nicht anders. Der Arkangel Einfluss war bei jedem Riff zu erkennen. Für mich vollkommen in Ordnung, ich feier diese Mucke. Härteste Band des Abends. Der Raum war zwar etwas leerer als bei den anderen Bands, dafür war der Mosh sehr heftig. Vor allem das Cover gegen Mitte des Sets hat die Intensität noch einmal auf ein neues Level gehoben. „Soaked in Torment“ von All Out War, hat mich komplett abgeholt. Da musste man vor der Bühne auf jeden Fall auf sich achtgeben. Astreiner Gig und klasse Show aufn Montag. Hoffe, die Band kommt nochmal nach Deutschland.
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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 18. Okt 2023, 22:10

Ich rekapituliere mal in Kürze die letzten 2 Konzertwochen:

5.10., Inselparkhalle - Die Ärzte

Das erste Mal seit 2012 (Hurricane) gesehen und das erste Mal überhaupt auf einem Solokonzert - und dann eben auch noch in einer mittelgroßen Halle. Dass es kurzfristig mit Karten geklappt hat, da gebührt der Dank natürlich Nilo, der uns die Tickets vermittelt hatte. Waren eigentlich "Oberrang Umlauf", aber Kontrollen am Innenraum gab es nicht. Start pünktlich 20 Uhr, keine Vorband, und dann 2,5-3 Stunden. Es gab sehr viele Hits, aber auch viele Songs, die wohl nicht so oft gespielt werden (Frank'n'stein, Du willst mich küssen). Die Band war natürlich gut aufgelegt und hat die üblichen Witze gemacht. Sowas zu sagen wie "Passt auf, sonst bekommen wir wieder einen Shitstorm" - kA, ob das nach den Rammstein-"Gags" von vor ein paar Monaten sein muss. Aber sonst fand ich es alles in allem sehr gut und freue mich, die Band noch mal in so einem rahmen gesehen zu haben.

10.10., Headcrash - Birds in Row

Habe ich monatelang drauf hingefiebert, eine der Bands, die ich in den letzten 1-2 Jahren mit am häufigsten gehört habe. Die Diskographie ist generell stark, aber auch wenn Gris Klein, das letzte Album, etwas... softer ist, finde ich es eignetlich am besten. Generell geht mir dieser Screamo/Hadrcore-Sound mit Black-Metal-Anleihen komplett gut in die Gehörgänge. Live war das nicht anders, auch weil das Headcrash endlich mal abgeliefert hat, was die Abmischung anging. Das war bei Rolo Tomassi, die man gut vergleichen kann in den ausbrechenden Parts, ja nicht unbedingt so. Support gab es von Мир aus Hamburg, die ebenfalls aus dem Screamo kommen und da ganz viele Anleihen an andere Genres mit reingebaut haben. Hat mir ziemlich gut gefallen, dafür, dass ich sie so gar nicht kannte. Wird im Auge behalten. Birds in Row selbst haben hauptsächlich Gris Klein gespielt, müssten insgesamt so 13-14 Songs gewesen sein und locker 2/3 davon. Das Publikum war bis auf das Ende, wo es noch einen Song vom Durchbruch-Album "You, Me & the Violence" gab, sehr wohlwollend, aber as Bewegung anging, extrem verhalten. Ist jetzt auch nicht unbedingt der klassische Sound für Pogo oder Mosh oder so, aber bisschen mehr wäre sicher gegangen. Positiv hervorzuheben die Ansagen des Sängers, sehr sympathisch (zB über Awareness bei Depressionen oder die politischen Unruhen in Frankreich und auf der gesamten Welt).


12.10., Hafenklang - Die Selektion

Hier bin ich vornehmlich "mitgekommen", auch wenn ich die Band im Vorwege ein bisschen gehört habe. Hatten auch schon beim WGT gespielt, dort ging es terminlich aber nicht. Sound ist so der typische Post-Punk/Darkwave, den meine Freundin extrem viel hört. Hier sind aber an vielen Stellen mMn. auch klare NDW-Elemente mit drin. Die beiden (einer an den Synths und der Trompete, einer am Gesang) bezeichnen ihre Musik selbst nicht ganz ernst gemeint als "Prosecco Wave", was ich jetzt musikalisch aber nicht weiter eingrenzen konnte. :lol: die Trompete ist für das Genre auf jeden Fall untypisch und macht die Musik relativ einzigartig. Das aktuelle Album wurde komplett am Stück am Anfang gespielt, danach noch ein paar ältere Banger. Insgesamt so 60-70 Minuten, auch hier keine Vorband. Hat mir sehr gut gefallen, Ansagen waren auch hier ziemlich sympatisch. Und das Hafenklang war ca. zur Hälfte gefüllt, was in dem Laden einfach perfekt ist.


Nächste Shows: High Vis am Freitag im Bunker und dann Rue Oberkampf nächste Woche auf der Stubnitz. Zu Cult of Luna müsste ich eigentlich auch, aber vielleicht ist es zu teuer.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von AnacondaSniper » Do 19. Okt 2023, 08:41

Ich war letzten Mittwoch bei Birds in Row in der Trompete in Bochum. Laden war sehr gut gefüllt. Support waren This Heals Nothing.

This Heals Nothing: Bochumer Post-hardcore Band die momentan ihre letzten 4 Shows spielt. Gesang klingt sehr wie Jeremy von Touche Amore. Musikalisch dem Sound von den the wave Bands nahe aber mit mehr Mathrock Spielereien. Gefiel mir sehr gut, besser sogar als der Hauptact.

Birds in Row: Kannte bis jetzt nur die sehr gute letzte Platte Gris Klein. Live aber nochmal besser vom Sound her. Gab auch gute Ansagen mit wichtigen Inhalt. Insgesamt super show gewesen.



Am Samstag und am Sonntag war Ich bei Millencolin in Hannover und Münster. Die 30 Jahre Jubiläumstour sollte eigentlich letztes Jahr stattfinden, wurde aber wegen schlechten VVK auf dieses Jahr verschoben. Schön das dieses Mal ( ich glaube) fast alle Daten ausverkauft waren. Leider fielen Dragged Under als Support aus. Ersetzt wurden sie durch The Headlines.

The Headlines: Klassische Supportband. Paar gute Songs, Stimme der Sängerin gefällt mir auch. Irgendwie trotzdem nur ganz nett. Leider zu viele nervige Showeinlagen. Band hat auch Verbindungen zu Unantastbar was das ganze noch mehr herunterzieht.

Millencolin: Die Band klang bis auf die Songs Sense and Sensebility (leider ein einziger Soundbrei) und Lozin Must ( warum dieser Gesangsmelodien Wechsel im Chorus?) gut. Setlist ein guter Mischmasch aus allen Alben. Vier Songs wurden in einem Medley verbraten. Warum dafür eine nervig lange Bandvorstellung sein musste, Ich verstehe es nicht. Ansonsten waren es gute Shows, definitiv besser als die vorherigen die Ich von ihnen gesehen habe.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 21. Okt 2023, 08:39

Ich war gestern in Dortmund bei Youth Deprivation im Rekorder. Habe erst kurzfristig entschieden, eine Show zu besuchen und hatte zwei in Dortmund zur Auswahl. Die Wahl fiel auf die Punk Show. Leider habe ich mich im Vorfeld nicht informiert und wurde dementsprechend auf dem Hinweg am Bahnsteig überrascht, dass der BVB spielt. Zugfahrt im RE voller Fußballfans dauerte dann 45 Minuten länger als üblich, weil Leute auf dem Klo rauchen mussten und die Rauchmelder losgingen. Zitat eines BVB-Fans als wir 20 Minuten am Wattenscheid Bahnhof standen „Früher hat es sowas nicht gegeben, da sind Züge einfach gefahren, aber jetzt muss man auf diese Veganer und so achten und alles dauert länger.“ Die steilste These des Abends. Show war zum Glück in der Nordstadt. Also ging ab Dortmund Hbf alles ohne Probleme. Es waren so 30-40 Zahlende anwesend bei 7-12 Euro Eintritt.

Sheeple – Das war echt nicht gut. Deutschpunk, aber irgendwie war alles ziemlich unrund und holprig. Bezweifel, dass es da bisher mehr als eine Handvoll Shows gab. Der Gitarrist hat mit allerlei Effektpedals rumgespielt, was teilweise überhaupt nicht gepasst hat. Es war ziemlich anstrengend für mich. War froh, als es vorbei war.

Wonderful World – Der Grund meines Erscheinens. Wie immer ein grundsolides Set. Die neuen Songs kommen live gut. Bin gespannt auf den neuen Output auf Platte. Da hier keine Hardcore Crowd am Start war, ging es dementsprechend ruhiger zur Sache. Bisschen Pogo war das höchste der Gefühle. Zwischendurch gab es noch ein Feature des Sängers einer Dortmunder Punk Band, war auch okay.

Youth Deprivation – Ganz solider Hardcore Punk aus den Niederlanden, hat mich nicht vollends abgeholt, aber war schon okay und für viele Leute im Raum anscheinend das Highlight des Abends. Habe mir allerdings nur so 10-12 Minuten gegeben, sodass ich noch eine Verbindung nach Hause bekommen habe, bevor das BVB Spiel endet. Einen zweiten Fußballzug wollte ich unbedingt vermeiden.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Sa 21. Okt 2023, 09:02

Mini-Feedback:

Pest Control gestern als Support von High Vis im Bunker im Hamburg haben mich einfach total geflashed.

Ich kannte Sie vorher nicht und hatte schon nach den ersten Minuten Tränen in den Augen, weil es mich so berührt hat.

Was für eine Energie! Was für eine Wucht!

Bin immer noch überwältigt. Ich versuche das die nächsten Tage einmal in Worte zu fassen.

War ein rundum gelungener Abend und sicher nicht mein letztes Hardcore-Konzert.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Sa 21. Okt 2023, 09:26

Ich habe länger überlegt in welchen Thread ich das schreibe und mich für diesen hier entschieden

Ich war am Donnerstag bei Taylor Swift - The Eras Tour im UCI Othmarschen.

Der Besuch geht vor allem auf eine Freundin meiner Freundin zurück, die großer Swiftie ist. Als Freundschaftsdienst dann auch den mit 19,89€ zwar sehr passenden, aber ziemlich hohen Preis in Kauf genommen. Die Venue ist etwas abgelegen und teilt sich ihre Räumlichkeiten mit einer Bowling Bahn, einem riesigen Asia Restaurant und einem McFit. Alles etwas abgerockt und in die Jahre gekommen. Es gab veganes Essen (Popcorn) zu astronomischen Preisen.

Der Saal war nicht gut gefüllt, vielleicht 1/4 voll. Vornehmlich weibliche Millenials, die ihre Boyfriends oder in einem Fall ihre Mutter mitgebracht haben. Support war ein 30-minütiges Set aus Werbung, sehr generisch, ist wenig hängen geblieben.
Per Helikopter ging es dann ins SoFi Stadium in LA. Das Konzert ist bekanntermaßen nach Album-Blöcken aufgeteilt, los ging es mit „Lover“. Ich bin kein geoßer Swiftie und mit ihrer Diskografie nicht gut vertraut, kenne eigentlich nur alles ab Folklore. Daher war der Einstieg für mich etwas schwierig. Aber schon an dem punkt war ich ziemlich beeindruckt von der Bühnenpräsenz und der Show dahinter. Jedes Album hatte sein eigenes visuelles Theme und die damit verbundene Choreo war super, zwischen jedem Set hat Taytay sich in Rekordzeit eines F1 Boxenstops umgezogen. Mit fortschreitendem Set war es auch immer beeindruckender wie sie durchgehalten hat, sowohl stimmlich als auch tänzerisch. Dazu kam eine sehr sympathisch wirkende Truppe aus Tänzer*innen und Band.
Zwischendurch kam es kurz zu einer angespannten Situation, als ein paar TikTok Kids aus der letzten Reihe Popcorn geworfen haben und die Mutter meiner Sitznachbarin nach einem Kopftreffer agressiv mir ihrer Handytaschenlampe rumgewedelt hat, um die Täter zu identifizieren. Daraufhin haben die Störer die Strategie gewechselt und an stellen wo das Publikum gezeigt wurde, übertrieben gekreischt, bis der dude vor ihnen einfach aufgestanden ist und sie popcorn essend mehrer Minuten angestarrt hat.
Richtig spannend wurde es für mich ab Red, wo die ersten richtig krassen Radio Hits back to back gespielt wurden, bevor mit All Too Well, natürlich in der 10-minütigen Taylors Version, eins der großen Highlights des Sets folgte. Danach ein fließender Übergang zu Folklore, auch mega (wenn auch die Songauswahl für mich hätte besser sein können). Auch 1989 war dann super, da war ich überrascht wie viel ich kannte. Dann kam ein kurzes acoustic Überraschungsset mit einem Song namens „I see you“ ,den es vorher so anscheinend noch nie live gab, und Marroon, der dann auch in Midnights übergeleitet hat, das mir aktuell am präsentesten ist. Insgesamt einfach ziemlich krass was die Frau in fast 3 Stunden abgerissen hat.

Der Grund warum das am ende im Konzertthread gelandet ist, ist dass das Publikum überraschend viele Konzerttypische Verhaltensweisen mitgebracht hat. Es wurde ziemlich viel gelabert und einige Leute - fragt mich bitte nicht warum - haben während des Films Fotos gemacht. Einige der Boyfriends haben mitte des Films abgeschaltet und hingen lieber am Handy.

Ich war dagegen absolut positiv überrascht. Das war für mich vielleicht die bessere Art ein Taylor Swift Konzert zu sehen, denn die plätze die ich mir im Stadion hätte leisten können, wären auch eher so „ich guck auf die Bildschirme“ plätze gewesen. In Sachen Performance war das einfach nur tief beeindruckend und dass sie das körperlich durchhält hat meinen vollsteb Respekt. Ich war jedenfalls nach 3 stunden sitzen und Popcorn schon KO.

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Sa 21. Okt 2023, 11:46

Ich war gestern auch bei High Vis im Uebel&Gefährlich. Es war sicher eines der vom Gesamtpaket her besten Konzerte des Jahres.

Es war sehr voll, aber nicht anstrengend voll, wie der Bunker immer extremst ist, wenn es ausverkauft ist. Trotzdem machte es auf mich den Anschein, und das klang hier im Forum ja auch schon paar Mal an, als wenn die Band Idles-mäßig nach Auftritten auf Major Festivals im nächsten Jahr und evtl einem weiteren Album richtig durch die Decke geht. Das Publikum war sehr durchgemischt: klar, die HC-Szene Hamburg war in großer Präsenz zugegen, aber auch Metal-Dudes, Alternative/Indie Leute und ... viele ältere, denen man den Musikgeschmack nicht direkt an Aussehen oder Klamoetten ansehen konnte :lol: (gar nicht oberflächlich, I know). Hab mir schong gedacht, dass die Band mit ihrer Musik ein sehr breites Publikum ansprechen würde und das hat sich bestätigt. Mal sehen, ob die Shows dann auch so intensiv bleiben. Da bin ich auch bei den Idles sehr gespannt, wenn ich ich an das Sporthallen-Konzert denke (wenn ich da hingehe).

Aber der Reihe nach: Auf der Karte stand Beginn 20 Uhr. Ich bin eigentlich nur von Pest Control als Support ausgegangen, mit Melting Palms gab es aber noch einen Local Support als Opener. Das war dann ziemlich schade, weil zu Beginn von deren Show vielleicht 30 Leute im Raum waren. Hat sich sukzessive gefüllt, aber der Auftritt war viel zu schön, als dass sie es verdient gehabt hätten, vor der offiziellen Startzeit anzufangen. Peak Kommunikation einfach mal wieder. Naja, ich war zum Glück trotz Gang zu Azeitona um 7 rechtzeitig um 19.20 oben und hab den ganzen Gig gesehen. Hamburger Shoegaze-Band, die mir vorher gar nicht bekannt war, obwohl sie anscheined schon recht lange dabei sind und mehrere Alben am Start haben. Melancholische mitunter "dreampoppige" Aufbauten, zweistimmiger Gesang, slowdivige Gitarrenwände. Würd ich mir wieder angucken.

Pest Control waren dann, nachdem ich sie diese Woche erstmals richtig und häufig gehört habe, ein richtiges Highlight. Hat Balti ja auch schon geschrieben. Irre Energie, obwohl die Sängerin merklich angeschlagen war (zuvor musste ja ein Gig abgesagt werden aus Gesundheitsgründen). Richtig geiler moderner Thrash Metal mit Hardcore Anleihen (also bisschen wie Drain nur genau andersrum). Das HC-Publikum hat es aufgrund des doch stärkeren Metal-Anteils (die Musik lädt eher zu Circle Pits als richtigen Moshs ein) glaub ich gar nicht so krass goutiert. Nur 4-5 Leute haben sich wirklich bewegt im typischen Hamburger Halbkreis vor der Bühne... Aber ich fands mega stark. Gitarrist mit Scorpions-Longsleeve. Merch Game auf jeden Fall gewonnen. :grin: Hab danach auch die aktuelle Platte mitgenommen.

High Vis selbst haben ca. 21.10 angefangen und dann bis kurz vor 10 durchgezogen. "We are a Punk Rock Band, we don't do Encores". Gute Ansage, hat aber vom Publikum, das da szenetechnisch nicht so drinsteckt, erstmal nicht jede*r geglaubt. Dadurch konnte ich direkt an den Merchtisch, gut so. Das Set bestand zu nahezu gleichen Teilen aus den beiden Alben und das Publikum ist extrem gut mitgegangen. War durch die Masse an Publikum eher ein klassischer Pogo vorn als HC-Mosh. Aber alle permanent am Mitsingen... dass das emotional was mit der Band macht, hat man ihnen sichtlich angemerkt. Die Ansagen auch sehr sympathisch, politische Aussetzer wie zum Krieg im Nahen Osten hat sich der Sänger zum Glück geklemmt. Gefühlt werden die Songs alle ein bisschen schneller gespielt als auf der Platte, was dann auch zur Publikumsinteraktion beiträgt. Altitude, Voices, Trauma Bonds und Choose to Lose meine Highlights.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 21. Okt 2023, 11:56

Viel Liebe für Pest Control hier. Find ich gut :D
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von akropeter » Sa 21. Okt 2023, 16:06

Melting Palms sind fantastisch und haben hier in der Tat bisher zu wenig Aufmerksamkeit erfahren.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 22. Okt 2023, 12:26

Ich war gestern in Köln bei High Vis in der Kantine. Show war sehr gut besucht, hätte nicht mit so vielen Menschen gerechnet. Publikum war eine spannende Mischung. Offensichtlich viele Leute aus dem Hardcore Punk Bereich. Daneben aber natürlich auch allerlei Zahlende, die wahrscheinlich dem durchschnittlichen Post-Punk Fan entsprechen. In der Venue dann der erste große Downer, Absperrung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass High Vis darauf bestehen bei deren Vorgeschichte. Ich habe allerdings auch schon Shows mit massig Stage Dives dort gesehen, beispielsweise Basement. Vielleicht ist es eine neue Regelung. Dennoch schade.

TV Cult – Lokaler Support, Post-Punk Band aus Köln. Sänger sah lustigerweise aus wie ein Double des High Vis Sängers. Publikum war noch verhalten, kaum jemand stand vorne. Band hat sich davon allerdings nicht irritieren lassen und routiniert das Set über die Bühne gebracht. Ich fands vollkommen in Ordnung, wurde positiv überrascht. Sie spielen nächsten Monat auch im Vorprogramm von Militarie Gun. Vielleicht gibt es dort ein Wiedersehen.

Pest Control – Wollte die Band eigentlich am Donnerstag in kleinem Rahmen mitnehmen, aber die Show in Münster wurde gecancelt. Nur auf größerer Bühne. Die Stimme der Sängerin hat gut gehalten, keinerlei Aussetzer. Sound ist natürlich über jeden Zweifel erhaben. Schöner Thrash Metal mit leichten Hardcore Anleihen aus der UK Hardcore Szene. Die aktuelle Platte ist für mich starker Anwärter auf das beste Release des Jahres. Vor der Bühne ging auch mehr als ich gedacht hätte. Es wurde ordentlich gemosht. Hat mich für die Band gefreut. Zwei Kritikpunkte, die aber unabhängig von der Performance der Band sind. Die Lichtshow war absolut unnötig, aber wundert mich bei der Location nicht. So musste man noch stärker als sonst aufpassen, nicht erwischt zu werden, da die Crowd so schwieriger zu beobachten ist. Simples Licht ohne große Veränderung und alles ist cool. Dann noch ein leidiges Thema: Getränke am Pit. Zwei Dudes kommen mit Bier in der Hand nach zwei Songs nach vorne und stellen sich an den Pit. Keine fünf Minuten später, das eine Bier ist auf dem Boden verteilt und Leute machen sich reihenweise lang. Unnötig. Vor allem sind es immer Dudes mit Bier, die das nicht auf die Kette kriegen. Noch nie jemanden mit ner Cola am Pit stehen sehen.

High Vis – Start mit „0151“, vielleicht mein absoluter Liebling der Band, also astreiner Beginn für mich. Crowd war auch direkt voll dabei. Viele textsichere Leute in den ersten Reihen. Set war dann ein Mix aus beiden Platten von einer Ausnahme abgesehen. Alles, was ich hören wollte, wurde gespielt. Der Sänger hat sich überschwänglich bedankt. Nehme ich ihm auch tatsächlich ab, dass das was Besonderes ist, nachdem er jahrelang vor kleineren Crowds gezockt hat, wobei er da auch etwas untertreibt, denn Dirty Money waren schon der Shit der UK Hardcore Szene. Natürlich wurde vor der Bühne auch viel gepogt. Unpopuläre Meinung, aber ich hasse Pogo. Menschen sind eng völlig unkontrolliert aneinander gequetscht. Ständig reibt sich ein stark schwitzender Mensch an einem, alle zwei Sekunden steht einem jemand auf dem Fuß, Stress pur. Da lebe ich echt lieber mit der dauerhaften Gefahr von irgendwem mit einem Kick getroffen zu werden. Trotzdem war es ein top Gig, wenngleich der Ieperfest Auftritt nochmal auf einem anderen Level war. Aber dort gab es auch keine Barriere. Bin glücklich nach Hause. Die Band funktioniert auch gut auf großen Bühnen und wird sicherlich noch mehr Fans gewinnen. Einziges Manko bleibt da vielleicht die Spielzeit. Für mich vollkommen in Ordnung, aber viele Leute haben trotz der Ankündigung des Sängers, dass sie keine Zugabe spielen, noch ewig eine gefordert. Es ist halt ein anderes Publikum.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von AnacondaSniper » Mo 23. Okt 2023, 16:42

Ich war letzten Mittwoch bei Die Nerven in der Zeche Carl, Essen. Support war Shitney Beers. Die gleiche Konstellation habe Ich Anfang des Jahres in Münster schon gesehen, daher war die Vorfreude groß. Halle war gut gefüllt, es war aber noch genug Lücken vorhanden.

Shitney Beers: Meine fünfte Shitney Beers Show dieses Jahr und es war die Beste bisher. Gitarrensound klang auch nochmal besser. Publikum hat zum Glück nicht so laut geredet wie bei der FJØRT Show Anfang des Jahres.

Die Nerven: Live nochmal ne Stück besser als auf Platte. Viel Improvisationen in den Songs. Respekt auch dafür das sie 6 neue / unveröffentlichte Lieder gespielt haben. Spielzeit auch top mit knapp 70 Minuten.

Am Tag darauf war Ich im FZW beim Bierschinken eats FZW Festival in Dortmund. Kleines halbjährliches Festival was von dem bierschinken.net Fanzine veranstaltet wird. Eintrittspreis von 8,50€ für 7 Bands geht mega fit. Auch schön ist der hohe FLINTA Anteil bei der Bands (4 von 7 Bands)

Cat Piss Potion - Verpasst

Splintered - Stellenweise schon sehr holprig gewesen. Paar nette Melodien mehr aber auch nicht.

Schalko - Punk im Rachut/Turbostaat Style. War in Ordnung.

Lulu & die Einhornfarm - Wesentlich besser als erwartet. Hatte aufgrund des Bandnamen nie reingehört. Humor war nicht immer 100% meins aber die Musik und die Ansagen gingen klar.

Statues on Fire - Technischer Melodic Hardcore / Skatepunk a la Propagandhi oder Belvedere. Band kommt aus Brasilien daher auch mega angepisste und antifaschistische Texte. Definitiv mein Highlight des Abends.

Get Jealous - Der Grund meines Erscheinens und es war wie gewohnt ne sehr gute Liveshow.

Wick Bambix - Nicht angeguckt das es schon nach 23 Uhr war.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mi 25. Okt 2023, 12:14

Ich war gestern im Hamburger Grünspan bei Cult of Luna. Letzte Show dieses Tourlegs. Hab das Ticket letztlich erst am Tag gekauft, aber war im Nachhinein sehr froh, es gemacht zu machen. Die Band hatte ich noch nicht live gesehen und die Supports sind super. Letztlich kamen da rund 4 Stunden Konzert (inkl. Umbaupausen) bei rum, das ist dann für den für das Genre höheren Preis von 42 Euro auch völlig in Ordnung. Und alle Auftritte waren fantastisch.

Bei Slow Crush kann ich mich Sammy aus dem Festival-Thread anschließen. Die Musik ist einfach schön, sehr atmosphärische Shoegaze-Soundwände mit gutem Licht (das sollte hier auch so bleiben). Leider ging die Sängerin im Sound etwas unter. Das wurde zum Glück bei GGGOLDDD und Cult of Luna besser, wobei es da auch die komplette Länge von Beyond II und die Hälfte von Cold Burn brauchte, um sich einzupegeln. GGGOLDDD hatte ich letztes Jahr beim WGT gesehen und der Auftritt war quasi komplett anders. Klar, ihr Gesang ist genau so toll, aber diesmal mit voller Bandbegleitung, nur Songs der letzten beiden Jahre und die vom letzten Album in frische Arrangements mit elektronischen Drums etc gehüllt. Kam super an, was ich gar nicht mal zwingend erwartet hab.

Cult of Luna haben dann, was soll ich sagen, komplett abgerissen. Was für ein Soundgewitter. Liebe ich. Highlight war für mich Finland von meiner Lieblingsplatte Somewhere Along The Highway. The Long Road North, das vier Songs im Set hatte, hab ich so aktiv gar nicht gehört. Aber Blood Upon Stone als Closer hat live richtig giftig angeschoben.

Würde wieder hingehen.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » Mi 25. Okt 2023, 17:07

Ich war gestern bei Brian Eno in der Berliner Philharmonie.

Ein besonderer Rahmen für das einzige Deutschland-Konzert der ersten richtigen Live-Tour eines so einflussreichen Künstlers, der in den vergangenen fünf Jahrzehnten mit Größen wie David Bowie, den Talking Heads, U2 und Coldplay zusammengearbeitet hat und maßgeblich für das Genre der Ambient-Musik steht.

Der Einlass zum großen Saal der Philharmonie begann pünktlich um 20 Uhr. Ein guter Zeitpunkt, um dem strömenden Regen zu entkommen. Obwohl der Saalplan in den vergangenen Tagen noch etliche freie Plätze zeigte – was bei Ticketpreisen von teilweise über 200€ auch nicht unbedingt verwunderlich ist –, war der Saal kurz vor Beginn überraschend voll. Bis auf ein paar sichtbare Lücken in den hinteren Reihen war im Grunde alles belegt. Das hatte ich gar nicht mehr erwartet. Das Publikum setzte sich dabei erwartungsgemäß eher aus Menschen der höheren Altersgruppen zusammen.

Gegen 21:15 Uhr kamen die Mitglieder des Baltic Sea Philharmonic unter der Leitung des Dirigenten Kristjan Järvi auf die Bühne und leiteten das Programm mit sanften Tönen ein. Das Orchester sollte den ganzen Abend lang für die musikalische Untermalung sorgen. Wie gesagt, ein besonderer Rahmen. Neben Brian Eno selbst, der hinter dem Orchester stand und vor allem für den Gesang zuständig war, waren noch der Schauspieler Peter Serafinowicz (vor allem Spoken-Word-Passagen), der Gitarrist Leo Abrahams und der Multiinstrumentalist Peter Chilvers (vor allem Synthesizer) dabei.

Das Programm basierte hauptsächlich auf einer orchestralen Umsetzung des 2016 erschienenen Albums "The Ship", was live mit dem tollen Baltic Sea Philharmonic wirklich hervorragend funktioniert hat. Düstere und hoffnungsvoll-aufatmende Passagen im Wechsel, zusammengehalten durch den (erkältungsbedingt etwas angeschlagenen) Gesang von Brian Eno. So schön, wie es eben nur in so einem Konzertsaal mit Orchester klingen kann. Im Anschluss gab es noch ein paar Songs aus der restlichen Diskografie des Künstlers, die ebenso im Gegensatz zur Platte in diesem Rahmen nochmal eine ganz neue Wirkung entfalten konnten. "By This River" war so zum Beispiel einfach bezaubernd schön.

Nach etwa 90 Minuten war das Konzert beendet. Eine Zugabe gab es vorher schon. Laut Brian Eno wäre es zu umständlich gewesen, mit einem kompletten Orchester kurz von der Bühne zu gehen und für eine reguläre Zugabe wieder zurückzukommen. Er selbst betrat nach Konzertende (und als der halbe Saal in Rekordzeit schon wieder geleert war) für ein paar abschließende Worte aber nochmal die Bühne.

Ein musikalisch wirklich besonderer Abend. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von AnacondaSniper » Sa 28. Okt 2023, 01:10

Ich war letzten Samstag in Ibbenbüren bei einer Hardcore show im JKZ Scheune. Geplant waren 4 Bands, Chasing Dreams mussten aber aufgrund Krankheit absagen.

Among Familiar Faces: post-hardcore im Stile von Casey / Being as an Ocean. Gute Instrumentals, nur der Gesang ist noch etwas ausbaufähig.

No Shelter: Props an den Sänger für das Escuela Grind shirt. Guter Auftritt, nur leider sehr wenig Bewegung im Publikum für diese Art von Musik.

This Heals Nothing: Ärgere mich diese Band erst kurz vor der Auflösung entdeckt zu haben. Sehr emotionaler Auftritt mit schönen Ansagen die leider durch nervige Zwischenrufe gestört wurden. Freue mich schon auf die Finale Show in Bochum im Dezember.

Am darauf folgenden Tag war Ich bei Neck Deep in der Live Music Hall in Köln. Wie immer eine nervige Autofahrt nach Köln und zurück.

Static Dress: Die erste Hälfte des Auftritt durch Parkplatz Suche verpasst. Der Rest war OK, kenne aber auch nur 1 Song der Band so richtig.

Neck Deep: An und für sich ein guter Auftritt nur leider war die Setlist fast identisch zu der des letzten Jahres. Die Band hat Tage vor der Mainland EU Tour eine UK Tour gemacht wo die ersten beiden EP‘s in voller Länge gespielt wurden. Verstehe nicht, warum sie dies nicht auch bei den EU Daten machen da das neue Album sowie erst nächstes Jahr erscheint. Leider wird das erste Album auch weiterhin ignoriert.


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