Festivalberichte
Re: Festivalberichte
Ich war mit meiner Freundin und meinem besten Freund auf dem Münchner Grey Scale Festival. Das Tagesfestival hatte alles geboten, was derzeit im Coödwave/Darkwave/Post Punk Bereich Rang und Namen hat.
Beginn war um 17 Uhr, aber leider hat der Timetable zu keiner Zeit so richtig gestimmt, weshalb die Umbaupausen immer sehr willkürlich lang oder kurz wirkten.
Die erste Band haben wir leider verpasst, kamen erst zu Harsh Symmetry. Im besten Sinne spooky 80s mit Synthies, die entfernt an Italopop erinnerten. Mega Tanzbar. Die Menge war nur sehr verhalten und die Halle halbleer.
Die nächste Band Rue Oberkampf haben wir bewusst geskippt, um Essen zu gehen und kamen passend zu Selofan zurück. Ich muss sagen, da war ein wenig der Wurm drin. Denn auch hier sprang der Funke nicht über. Joanna klang etwas schwach auf der Brust und auch hier sprang der Funke nicht über.
Als nächstes kam mein Tages-Highlight: endlich hab ich es geschafft, Lebanon Hanover live zusehen! Aber auch hier: anfangs gab es Soundprobleme, denn Larissas Mikrofon übersteuerte ständig und es gab eklige Echos. Ab der Hälfte des Sets hatte sich das gefangen und ab hier kamen auch nur noch Hits. Von Gallowdance über Du Scrollst bis zu Come Kali Come (den ich absolut nicht erwartet habe) war alles dabei. Die Menge war tanzwütig und einige haben mitgesungen. Ich dachte, das wäre das höchste der Gefühle. Und ich würde falsch liegen.
Nach einer Umbaupause donnerte ein Intro durch die Halle, dass Molchat Doma als Headliner ankündigte. Wir suchten uns einen guten Platz in der Mitte und was soll ich sagen? Ich kannte die Band, mag die Songs, aber so ganz haben sie nie bei mir gezündet. Bis jetzt. Denn das, was die drei Herren aus Belarus auf die Bühne gestellt haben, war wirklich anders wild. Die Band hatte Bock, es gab Kim Ansagen, zwei neue Songs und die Menge tobte! Es war, als ob das ganze Publikum das Vorgeplänkel nur ertragen hätte, um jetzt komplett durchzudrehen. Es wurde überall getanzt, gesungen, gejubelt und geklatscht. Viele waren textsicher und sangen aus voller Kehle mit. Wie Ich am Rande mitbekommen habe, war das wohl das einzige Konzert in Mitteleuropa bei dieser Tour und es kamen echt einige Leute aus Tschechien, Norddeutschland oder noch weiter her, um die Post Punk Kombo zu sehen. Es war wirklich ein grandioser Abschluss mit einem Set, dass sowohl alt und neu zu vereinen wusste.
Wenn ihr die Chance habt, Molchat Doma mal live zu sehen: macht es! Es lohnt sich allemal!
Beginn war um 17 Uhr, aber leider hat der Timetable zu keiner Zeit so richtig gestimmt, weshalb die Umbaupausen immer sehr willkürlich lang oder kurz wirkten.
Die erste Band haben wir leider verpasst, kamen erst zu Harsh Symmetry. Im besten Sinne spooky 80s mit Synthies, die entfernt an Italopop erinnerten. Mega Tanzbar. Die Menge war nur sehr verhalten und die Halle halbleer.
Die nächste Band Rue Oberkampf haben wir bewusst geskippt, um Essen zu gehen und kamen passend zu Selofan zurück. Ich muss sagen, da war ein wenig der Wurm drin. Denn auch hier sprang der Funke nicht über. Joanna klang etwas schwach auf der Brust und auch hier sprang der Funke nicht über.
Als nächstes kam mein Tages-Highlight: endlich hab ich es geschafft, Lebanon Hanover live zusehen! Aber auch hier: anfangs gab es Soundprobleme, denn Larissas Mikrofon übersteuerte ständig und es gab eklige Echos. Ab der Hälfte des Sets hatte sich das gefangen und ab hier kamen auch nur noch Hits. Von Gallowdance über Du Scrollst bis zu Come Kali Come (den ich absolut nicht erwartet habe) war alles dabei. Die Menge war tanzwütig und einige haben mitgesungen. Ich dachte, das wäre das höchste der Gefühle. Und ich würde falsch liegen.
Nach einer Umbaupause donnerte ein Intro durch die Halle, dass Molchat Doma als Headliner ankündigte. Wir suchten uns einen guten Platz in der Mitte und was soll ich sagen? Ich kannte die Band, mag die Songs, aber so ganz haben sie nie bei mir gezündet. Bis jetzt. Denn das, was die drei Herren aus Belarus auf die Bühne gestellt haben, war wirklich anders wild. Die Band hatte Bock, es gab Kim Ansagen, zwei neue Songs und die Menge tobte! Es war, als ob das ganze Publikum das Vorgeplänkel nur ertragen hätte, um jetzt komplett durchzudrehen. Es wurde überall getanzt, gesungen, gejubelt und geklatscht. Viele waren textsicher und sangen aus voller Kehle mit. Wie Ich am Rande mitbekommen habe, war das wohl das einzige Konzert in Mitteleuropa bei dieser Tour und es kamen echt einige Leute aus Tschechien, Norddeutschland oder noch weiter her, um die Post Punk Kombo zu sehen. Es war wirklich ein grandioser Abschluss mit einem Set, dass sowohl alt und neu zu vereinen wusste.
Wenn ihr die Chance habt, Molchat Doma mal live zu sehen: macht es! Es lohnt sich allemal!
Re: Festivalberichte
Buh.

Re: Festivalberichte
War mal wieder beim Primavera Sound in Barcelona. 

Re: Festivalberichte
Habe es interessiert gelesen, auch vielen Dank für die Ausführlichkeit. Irgendwann möchte ich auch mal nach Barcelona, damit ich mir auch mal eine abschließende Meinung bilden kann. Klingt schon mal besser als das was ich 2022 dazu gelesen habe. Ich habe auch immer wieder Efestivals quer gelesen, es klang schon gut zum Großteil.
Eine Frage: Haben sich die Veranstalter:inenn zu Wort gemeldet? Also in Bezug auf die weniger verkauften Tickets? Das ist ja schon erheblich weniger. Um die Finanzierung muss sich wohl niemand Sorgen machen, sonst würden sie sicher nicht immer weiter expandieren. Und die weniger verkauften Tickets zeigen sich ja bei vielen Festivals und Konzerten. Lowlands oder Glasto bieten da eine Ausnahme (sicher gibt es noch mehr). Ich bin gespannt, ob das 2024 wieder nach oben geht oder sich da ein Trend zeigen wird.
Eine Frage: Haben sich die Veranstalter:inenn zu Wort gemeldet? Also in Bezug auf die weniger verkauften Tickets? Das ist ja schon erheblich weniger. Um die Finanzierung muss sich wohl niemand Sorgen machen, sonst würden sie sicher nicht immer weiter expandieren. Und die weniger verkauften Tickets zeigen sich ja bei vielen Festivals und Konzerten. Lowlands oder Glasto bieten da eine Ausnahme (sicher gibt es noch mehr). Ich bin gespannt, ob das 2024 wieder nach oben geht oder sich da ein Trend zeigen wird.
Re: Festivalberichte
Sie haben wohl gesagt, dass das den Kalkulationen entsprochen hat und sie zufrieden sind (finde die Quelle gerade nicht mehr). Aber was sollen sie auch sonst sagen?Rieper hat geschrieben: ↑Di 6. Jun 2023, 18:54Habe es interessiert gelesen, auch vielen Dank für die Ausführlichkeit. Irgendwann möchte ich auch mal nach Barcelona, damit ich mir auch mal eine abschließende Meinung bilden kann. Klingt schon mal besser als das was ich 2022 dazu gelesen habe. Ich habe auch immer wieder Efestivals quer gelesen, es klang schon gut zum Großteil.
Eine Frage: Haben sich die Veranstalter:inenn zu Wort gemeldet? Also in Bezug auf die weniger verkauften Tickets? Das ist ja schon erheblich weniger. Um die Finanzierung muss sich wohl niemand Sorgen machen, sonst würden sie sicher nicht immer weiter expandieren. Und die weniger verkauften Tickets zeigen sich ja bei vielen Festivals und Konzerten. Lowlands oder Glasto bieten da eine Ausnahme (sicher gibt es noch mehr). Ich bin gespannt, ob das 2024 wieder nach oben geht oder sich da ein Trend zeigen wird.

- SammyJankis
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Re: Festivalberichte
Ich war gestern beim Revelation Fest im JC De Klinker im belgischen Aarschot. Es war die fünfte und letzte Ausgabe des Festivals. Schade, aber die Veranstalter*innen haben kommuniziert, dass sie ziemlich viel minus gemacht haben und es nicht mehr zu stemmen ist. Schätze gestern haben auch 80 Zahlende gefehlt. Hätte voller sein können. Die Orga war allerdings top. Nur die Umbaupausen etwas zu lang geplant. Ende war so gegen viertel vor 12, hätte bei einem etwas strafferen Zeitplan bestimmt 1,5 h früher enden können. Naja, kann man verschmerzen. Ansonsten alles cool, veganes Essen, Distros, das Übliche. Leider war es tagsüber einfach viel zu heiß, sodass vor allem auf der kleineren Outdoorstage trotz Zeltüberdachung wenig Bewegung herschte, weil es einfach nur unangenehm warm war.
Game Changer - Sind kurzfristig aufs Billing gerutscht durch die Absage von Vamachara. Natürlich objektiv ein kleinerer Ersatz, aber innerhalb einer Woche erwartet niemand Wunderdinge und ich war ganz glücklich, die Band endlich mal sehen zu können. Game Changer sind die neue Band des xViciousx und Animal Club Sängers, die beide aufhören. Soundtechnisch eher in Richtung H8000, passt auch vom gutturalen Gesang. War musikalisch ein solider Gig. Vor der Bühne ging noch nichts, aber gut, was will man bei Band 2 von 14 erwarten?
Swell - Recht neue Band aus den Niederlanden, bisher nur auf Flyern gelesen. Sound ging so in Richtung Slope, war aber bei Weitem nicht so ausgereift. Dazu hat der Sänger leider ziemlich viel clean gesungen, was er nicht gut konnte. Außerdem gab es mit "Destroyer" ein Mindforce Cover. Irgendwie ist Bands covern, die gerade aktuell sind, weird, ähnlich wie bei Knocked Loose Covern. Lieber was Älteres aussuchen.
Peace of Mind - Schon oft gesehen, nie mit warm geworden. Der Sound ist immer irgendwie okay, aber ich hab jedes Mal das Gefühl, dass man noch seinen Sound sucht und den aktuellen Trends hinterherläuft. Vor der Bühne war abgesehen vom letzten Song weiterhin nichts los.
Despize - Kein Vergleich zum Northern Unfest, aber damit habe ich auch nicht gerechnet. Der Hardcore/Metalcore Sound natürlich weitehrin ultrahart. Es gab auch ordentlich Mosh, aber man hat der Band angemerkt, dass sie gerne noch mehr gesehen hätte. Zu dem Zeitpunkt war es allerdings auch so heiß, dass jede Bewegung einen Schweißausbruch zur Folge hatte. Konnte jede Person der Crowd verstehen, die sich nicht bewegt hat.
Worst Doubt - Hier war richtig was los und es is echt schön, dass die Band aus Frankreich so viel Support bekommt. Der Hardcore Sound is hier ebenfalls sehr hart, der Mosh natürlich auch. Die Band ist im Moment auf Tour zusammen mit One King Down, Shutdown und No Turning Back und hat von allen vier Bands am Besten abgeliefert. Fun Fact an dieser Stelle. Der etatmäßige Drummer der Band, der allerdings oft nicht live zocken kann, ist auch Drummer bei Perturbator.
Mourning - Sind im Endeffekt eine technich bessere Version von Despize. Soundtechnisch also wirklich astrein. Leider war die Crowd zu diesem Zeitpunkt mehr mit Trinken und sich Abkühlen beschäftigt und hat primär nur verfolgt. Das fanden die UKler gar nicht so toll und haben ihr Set nach fünf Songs beendet. Denke auch kürzer als geplant. Ob das dann die richtige Reaktion ist, naja.
Simulakra - Zum ersten Mal in Europa, mega wütender Sound. Hier war die Crowd plötzlich da, der Mosh hart und allgemein die Hölle los. Bei Mosh Bands aus den Staaten ist es immer irgendwie ein Glücksspiel, ob die gut angenommen werden in Europa, aber hier lief es wunderbar. Eines der besten Sets des Tages.
Mindwar - Kein Vergleich zur Release Show letzte Woche, aber es war immer noch ein guter Gig. Der leicht metallische Hardcore Sound kommt immer noch wütend rüber. Es gab vor der Bühne einiges an Bewegung, ein paar Singalongs. War vollkommen in Ordnung.
Shutdown - Das war mein Tiefpunkt. Eine alte NYHC Band, viel Pathos in den Ansagen. Der Sound war okay, aber mehr auch nicht. Es hat gefühlt niemanden interessiert. Trauriges Set, welches auch das Warzone Cover nicht mehr retten konnte.
Redemption Denied - Ewig nicht gesehen. Waren vor zehn Jahren das für Benelux, was heute Mindwar sind. Danach wurde es allerdings bis auf vereinzelte Gigs still. Gig war im Endeffekt okay, Sound klingt weiterhin wie early Hatebreed. Aber man merkt einfach, dass die Zeiten der Band vorbei sind.
One King Down - Hardcore/Metalcore Mix, technisch eine feine Sache, aber auf die Crowd hat es sich nicht übertragen. Von 1-2 Leuten abgesehen, die es richtig gefühlt haben, gab es keine Bewegung. Sehr schade für die Band.
No Turning Back - Nicht komplett geguckt, den Anfang verpasst. Die zweite Hälfte des Sets bestand aber nur als alten Songs, die mir bekannt sind, was mich positiv gestimmt hat. Gibt einige neuere Songs, die oft gespielt werden, die ich schrecklich finde. Generell aber wieder mal spannend, wie viel vor der Bühne los war. Die Band ist im Endeffekt eine europäische Light Version von Terror. Jeder Mensch, der sich einigermaßen mit Hardcore beschäftigt, sollte sich an dieser Band in den letzten zehn Jahren sattgesehen haben. Nehme mich da nicht aus. Dennoch gab es ordentlich Mosh und Singalongs vor der Bühne. Hätte ich in der Form nicht mit gerechnet.
No Warning - Habe wenig erwartet, aber war dann doch ein wildes Set. Die "Ill Blood", die zum 20 jährigen Jubiläum komplett gespielt wurde, ist eine meiner Lieblingsplatten. Man muss allerdings auch sagen, dass bei normalen Shows in der Vergangenheit auch 80 % von der Platte kamen. Wirklich viel ändert sich also nicht. Es kamen die 1-2 Filler Songs dazu, die fast jede Platte hat. War nett, die mal zu hören, mehr aber auch nicht. Bei den Hits der Platte war natürlich die Hölle los. Hartes Mosh, Stage Dives, Chaos. War ein schöner Tagesabschluss eines guten Festivaltages, der alleridngs nicht überragend war.
Game Changer - Sind kurzfristig aufs Billing gerutscht durch die Absage von Vamachara. Natürlich objektiv ein kleinerer Ersatz, aber innerhalb einer Woche erwartet niemand Wunderdinge und ich war ganz glücklich, die Band endlich mal sehen zu können. Game Changer sind die neue Band des xViciousx und Animal Club Sängers, die beide aufhören. Soundtechnisch eher in Richtung H8000, passt auch vom gutturalen Gesang. War musikalisch ein solider Gig. Vor der Bühne ging noch nichts, aber gut, was will man bei Band 2 von 14 erwarten?
Swell - Recht neue Band aus den Niederlanden, bisher nur auf Flyern gelesen. Sound ging so in Richtung Slope, war aber bei Weitem nicht so ausgereift. Dazu hat der Sänger leider ziemlich viel clean gesungen, was er nicht gut konnte. Außerdem gab es mit "Destroyer" ein Mindforce Cover. Irgendwie ist Bands covern, die gerade aktuell sind, weird, ähnlich wie bei Knocked Loose Covern. Lieber was Älteres aussuchen.
Peace of Mind - Schon oft gesehen, nie mit warm geworden. Der Sound ist immer irgendwie okay, aber ich hab jedes Mal das Gefühl, dass man noch seinen Sound sucht und den aktuellen Trends hinterherläuft. Vor der Bühne war abgesehen vom letzten Song weiterhin nichts los.
Despize - Kein Vergleich zum Northern Unfest, aber damit habe ich auch nicht gerechnet. Der Hardcore/Metalcore Sound natürlich weitehrin ultrahart. Es gab auch ordentlich Mosh, aber man hat der Band angemerkt, dass sie gerne noch mehr gesehen hätte. Zu dem Zeitpunkt war es allerdings auch so heiß, dass jede Bewegung einen Schweißausbruch zur Folge hatte. Konnte jede Person der Crowd verstehen, die sich nicht bewegt hat.
Worst Doubt - Hier war richtig was los und es is echt schön, dass die Band aus Frankreich so viel Support bekommt. Der Hardcore Sound is hier ebenfalls sehr hart, der Mosh natürlich auch. Die Band ist im Moment auf Tour zusammen mit One King Down, Shutdown und No Turning Back und hat von allen vier Bands am Besten abgeliefert. Fun Fact an dieser Stelle. Der etatmäßige Drummer der Band, der allerdings oft nicht live zocken kann, ist auch Drummer bei Perturbator.
Mourning - Sind im Endeffekt eine technich bessere Version von Despize. Soundtechnisch also wirklich astrein. Leider war die Crowd zu diesem Zeitpunkt mehr mit Trinken und sich Abkühlen beschäftigt und hat primär nur verfolgt. Das fanden die UKler gar nicht so toll und haben ihr Set nach fünf Songs beendet. Denke auch kürzer als geplant. Ob das dann die richtige Reaktion ist, naja.
Simulakra - Zum ersten Mal in Europa, mega wütender Sound. Hier war die Crowd plötzlich da, der Mosh hart und allgemein die Hölle los. Bei Mosh Bands aus den Staaten ist es immer irgendwie ein Glücksspiel, ob die gut angenommen werden in Europa, aber hier lief es wunderbar. Eines der besten Sets des Tages.
Mindwar - Kein Vergleich zur Release Show letzte Woche, aber es war immer noch ein guter Gig. Der leicht metallische Hardcore Sound kommt immer noch wütend rüber. Es gab vor der Bühne einiges an Bewegung, ein paar Singalongs. War vollkommen in Ordnung.
Shutdown - Das war mein Tiefpunkt. Eine alte NYHC Band, viel Pathos in den Ansagen. Der Sound war okay, aber mehr auch nicht. Es hat gefühlt niemanden interessiert. Trauriges Set, welches auch das Warzone Cover nicht mehr retten konnte.
Redemption Denied - Ewig nicht gesehen. Waren vor zehn Jahren das für Benelux, was heute Mindwar sind. Danach wurde es allerdings bis auf vereinzelte Gigs still. Gig war im Endeffekt okay, Sound klingt weiterhin wie early Hatebreed. Aber man merkt einfach, dass die Zeiten der Band vorbei sind.
One King Down - Hardcore/Metalcore Mix, technisch eine feine Sache, aber auf die Crowd hat es sich nicht übertragen. Von 1-2 Leuten abgesehen, die es richtig gefühlt haben, gab es keine Bewegung. Sehr schade für die Band.
No Turning Back - Nicht komplett geguckt, den Anfang verpasst. Die zweite Hälfte des Sets bestand aber nur als alten Songs, die mir bekannt sind, was mich positiv gestimmt hat. Gibt einige neuere Songs, die oft gespielt werden, die ich schrecklich finde. Generell aber wieder mal spannend, wie viel vor der Bühne los war. Die Band ist im Endeffekt eine europäische Light Version von Terror. Jeder Mensch, der sich einigermaßen mit Hardcore beschäftigt, sollte sich an dieser Band in den letzten zehn Jahren sattgesehen haben. Nehme mich da nicht aus. Dennoch gab es ordentlich Mosh und Singalongs vor der Bühne. Hätte ich in der Form nicht mit gerechnet.
No Warning - Habe wenig erwartet, aber war dann doch ein wildes Set. Die "Ill Blood", die zum 20 jährigen Jubiläum komplett gespielt wurde, ist eine meiner Lieblingsplatten. Man muss allerdings auch sagen, dass bei normalen Shows in der Vergangenheit auch 80 % von der Platte kamen. Wirklich viel ändert sich also nicht. Es kamen die 1-2 Filler Songs dazu, die fast jede Platte hat. War nett, die mal zu hören, mehr aber auch nicht. Bei den Hits der Platte war natürlich die Hölle los. Hartes Mosh, Stage Dives, Chaos. War ein schöner Tagesabschluss eines guten Festivaltages, der alleridngs nicht überragend war.
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- Johnny Drama
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Re: Festivalberichte
Ich war gestern beim Best Kept Secret in den Niederlanden. Für mich war es das erste Mal in Tilburg und es hat mir sehr gut gefallen. Das Gelände ist liebevoll gestaltet, es gibt viele Bühnen und generell viel zu entdecken. Die Konzerte auf der Hauptbühne kann man im angrenzenden See verfolgen, bei dem sonnigen Wetter war das sehr willkommen. Das Publikum ist sehr entspannt und deutlich durchmischter als auf den meisten deutschen Festivals.
Negativ aufgefallen sind mir nur der Staub, gegen den man wohl nichts machen kann und die Becher für nicht alkoholische Getränke. Die Becher sind winzig, vielleicht 0,2l minus Eiswürfel. Die größeren Becher werden nur für Bier verwendet. Die Preise sind gefühlt nochmal 20 Prozent höher als in Deutschland, dafür waren Trinkwasser und auch Sonnencreme überall gratis verfügbar.
In den Tag gestartet bin ich mit Kurt Vile, war ganz nett, aber richtig gepackt hat er mich nicht. Deshalb ging es schnell weiter auf die große Zeltbühne zu Japanese Breakfest. Die Frontfrau hat eine wahnsinns Austrahlung, nach starkem Beginn hat mich der Auftritt allerdings eher ermüdet. Ich kannte vorher nur 2, 3 Songs, das meiste hört sich für mich leider ziemlich gleich an. Im Vorbeigehen an der Barackenbühne gab es einen Blick auf den neuen Weltrekord, wie viele Holländer auf 50 m² passen, De Staat wollte anscheinend jeder außer uns sehen. Weiter ging es auf die kleinere Zeltbühne zu Alvvays die live deutlich roher klingen. Die Leute haben es hart gefeiert, auch mir hat es ganz gut gefallen, ich bin mit deren Diskographie allerdings null vertraut.
Anschließend ging es noch kurz zu Christine And The Queens. Wie immer eine super Performance, trotzdem ging es weiter ins Zelt um einen guten Platz für The Mars Volta zu sichern. Der Auftritt hat mich komplett abgeholt, der Sound war sehr gut, Cedric ist stimmlich tatsächlich besser als bei den Auftritten vor 15-20 Jahren und hat inzwischen sogar Lust mit dem Publikum zu interagieren
Wer nach Berlin zum Konzert fährt, darf sich freuen. Die Setlist bestand aus 6 Songs, 5 davon von den ersten beiden Alben. Leider ist wegen der kurzen Spielzeit "Son Et Lumiere" / "Inertiatic Esp" geopfert worden, in Südamerika war es noch in der Setlist.
Kurz erfrischt und ab zum kleinen Zelt zu The Comet Is Coming Starke Performance und nach ruhigem Beginn im Publikum sind immer mehr Leute ins Zelt gekommen und es wurde eine richtige Party. Props an die Krückenfrau in der ersten Reihe! Beim Rückweg zur zweiten Zeltbühne haben wir noch 20 Minuten Aphex Twin mitgenommen. Kranke Produktion, aber 1,5 Stunden bräuchte ich das eher nicht. Den Abschluss bildeten Röyksopp im Zelt. Ich hatte mich sehr darauf gefreut, leider war ich ziemlich durch vom langen Tag. Das und die Aussicht auf 2,5 Stunden Rückreise und eine kurze Nacht haben dann zu einem relativ schnellen Abgang geführt. Generell war es ein toller Tag, auch wenn die Kosten natürlich happig sind, wenn man Tagesticket, Parkticket und die Preise auf dem Gelände zusammenrechnet.
Negativ aufgefallen sind mir nur der Staub, gegen den man wohl nichts machen kann und die Becher für nicht alkoholische Getränke. Die Becher sind winzig, vielleicht 0,2l minus Eiswürfel. Die größeren Becher werden nur für Bier verwendet. Die Preise sind gefühlt nochmal 20 Prozent höher als in Deutschland, dafür waren Trinkwasser und auch Sonnencreme überall gratis verfügbar.
In den Tag gestartet bin ich mit Kurt Vile, war ganz nett, aber richtig gepackt hat er mich nicht. Deshalb ging es schnell weiter auf die große Zeltbühne zu Japanese Breakfest. Die Frontfrau hat eine wahnsinns Austrahlung, nach starkem Beginn hat mich der Auftritt allerdings eher ermüdet. Ich kannte vorher nur 2, 3 Songs, das meiste hört sich für mich leider ziemlich gleich an. Im Vorbeigehen an der Barackenbühne gab es einen Blick auf den neuen Weltrekord, wie viele Holländer auf 50 m² passen, De Staat wollte anscheinend jeder außer uns sehen. Weiter ging es auf die kleinere Zeltbühne zu Alvvays die live deutlich roher klingen. Die Leute haben es hart gefeiert, auch mir hat es ganz gut gefallen, ich bin mit deren Diskographie allerdings null vertraut.
Anschließend ging es noch kurz zu Christine And The Queens. Wie immer eine super Performance, trotzdem ging es weiter ins Zelt um einen guten Platz für The Mars Volta zu sichern. Der Auftritt hat mich komplett abgeholt, der Sound war sehr gut, Cedric ist stimmlich tatsächlich besser als bei den Auftritten vor 15-20 Jahren und hat inzwischen sogar Lust mit dem Publikum zu interagieren

Kurz erfrischt und ab zum kleinen Zelt zu The Comet Is Coming Starke Performance und nach ruhigem Beginn im Publikum sind immer mehr Leute ins Zelt gekommen und es wurde eine richtige Party. Props an die Krückenfrau in der ersten Reihe! Beim Rückweg zur zweiten Zeltbühne haben wir noch 20 Minuten Aphex Twin mitgenommen. Kranke Produktion, aber 1,5 Stunden bräuchte ich das eher nicht. Den Abschluss bildeten Röyksopp im Zelt. Ich hatte mich sehr darauf gefreut, leider war ich ziemlich durch vom langen Tag. Das und die Aussicht auf 2,5 Stunden Rückreise und eine kurze Nacht haben dann zu einem relativ schnellen Abgang geführt. Generell war es ein toller Tag, auch wenn die Kosten natürlich happig sind, wenn man Tagesticket, Parkticket und die Preise auf dem Gelände zusammenrechnet.
- SammyJankis
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Re: Festivalberichte
Ich war an den letzten beiden Tagen auf dem Sommerkult, dem Sommerfest der HHU Düsseldorf. Es gab zwar an beiden Tagen auch nettes Alternativprogramm was Shows angeht, aber habs vorgezogen, dort nen Bisschen abzuhängen, auch, wenn mir kein Act zugesagt hat. Das Sicherheitskonzept muss unglaublich streng sein. Es gab an beiden Tagen Einlassstopp, obwohl auf dem Parkplatz des Geschehens locker noch 2000 Leute Platz gefunden hätten. Sehr unangenehm war leider wie auch schon letztes Jahr die Moderation. Da gibt es auch zum Teil sinnvolle Ansagen und Infos, aber der überwiegende Teil ist peinliche Cringe-Scheiße. Naja, hab an beiden Tagen jeweils zwei Acts gesehen.
Donnerstag:
Nand - Das war nicht mein Ding, aber ich kann schon verstehen, warum gefühlt 99 % der Anwesenden steil gegangen sind. Recht angenehm zu hörender, tanzbarer Elektro mit deutschen Texten. Wie mir mitgeteilt wurde hat der Herr gerade seine erste Tour ausverkauft und schon einen gewissen Hype zu haben. Wirkte auch durchaus sympathisch und seine zwischenzeitlichen Trompeteneinlagen haben den Sound etwas aufgelockert. Spielzeit war mit fast 90 Minuten auch sehr lang.
Pablo Bozzi - Ein DJ, fand es total egal, hab nach 20 Minuten den Heimweg angetreten.
Freitag:
Die toten Crackhuren im Kofferraum - Ein Sound irgendwo zwischen Hip-Hop und Elektro, hat mich an K.I.Z. erinnert. Gute Ansagen, Songs haben mich aber eher kaltgelassen. Wurden aber auch gut abgefeiert.
Justin Tinderdate - Der Name hat mich angezogen. War nen Techno-DJ, der ab und an große Hits der 90er/00er Jahre gesampelt hat. War ganz unterhaltsam. Würdiger Abschluss.
Donnerstag:
Nand - Das war nicht mein Ding, aber ich kann schon verstehen, warum gefühlt 99 % der Anwesenden steil gegangen sind. Recht angenehm zu hörender, tanzbarer Elektro mit deutschen Texten. Wie mir mitgeteilt wurde hat der Herr gerade seine erste Tour ausverkauft und schon einen gewissen Hype zu haben. Wirkte auch durchaus sympathisch und seine zwischenzeitlichen Trompeteneinlagen haben den Sound etwas aufgelockert. Spielzeit war mit fast 90 Minuten auch sehr lang.
Pablo Bozzi - Ein DJ, fand es total egal, hab nach 20 Minuten den Heimweg angetreten.
Freitag:
Die toten Crackhuren im Kofferraum - Ein Sound irgendwo zwischen Hip-Hop und Elektro, hat mich an K.I.Z. erinnert. Gute Ansagen, Songs haben mich aber eher kaltgelassen. Wurden aber auch gut abgefeiert.
Justin Tinderdate - Der Name hat mich angezogen. War nen Techno-DJ, der ab und an große Hits der 90er/00er Jahre gesampelt hat. War ganz unterhaltsam. Würdiger Abschluss.
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Re: Festivalberichte
Ich habe das auch nur im Vorbeigehen gesehen und dachte nur "Himmel, was geht da ab?!"Johnny Drama hat geschrieben: ↑Mo 12. Jun 2023, 21:01Im Vorbeigehen an der Barackenbühne gab es einen Blick auf den neuen Weltrekord, wie viele Holländer auf 50 m² passen, De Staat wollte anscheinend jeder außer uns sehen.

Habe meinen Bericht mal in den Thread gepackt.
Molotow must stay
Re: Festivalberichte
Am Wochenende war ich zu einem halbprivaten Festival in der Nähe von Itzehoe, das dieses Jahr von Matsch und Wind auf den netten Namen Ballerbü umgetauft wurde.
Kurzum: liebste Menschen der Welt, liebste Location, ein unfassbar guter Sound (danke an Yoshi vom Treibsand in Lübeck), der aus dem CARPORT kam (wie schon im Vorjahr auch). Diesmal mit zweifacher Übernachtung. Essen/Trinken auf Spende, gibt eine kleine Ticketgebühr, damit die Bands regulär bezahlt werden.
Gespielt haben:
- Maximize Bestiality, Brutal Slamming Death Metal - Super sicker Sound, da wurde ordentlich Staub aufgewirbelt.
- Diaroe, Deathgrind - richtig fieses Geballer, hat mir glaub ich insgesamt sogar den meisten Spaß bereit (weil abends einfach gut durch gewesen)
- Entrails Massacre, Grindcore - die Ansage war "wir können euch ein Set für maximal 30 Minuten anbieten" - getan und abgeliefert. Extrem viele Songs in diesem Zeitraum.
Auch super spaßg
- Frost, Pisse & Elend, Punk/Crust Black Metal - immer noch Geballer, aber schon mal in Richtung mehr treibenderer und längerer Songs, wobei der Punk darin sicher nicht zu kurz kommt, vor allem bei den Vocals. War gut, aber auf dem gleichen Slot Druma im Jahr davor in den Anfängen des Sonnenuntergangs deutlich besser
- Earthbong, Stoner/Domm - super schwer, super groovy - genau der richtige Ausklang für so einen Tag. Vor allem, weil am Ende Eremit-Mo noch für einen gemeinsamen Song mit auf die ... "Bühne" gekommen ist.
- Aftershow-Party mit dem ersten Auftritt ever von Jaycephalic Doctority - gemeinsames Corona-Projekt des Gitarristen und Bassisten von Max Best. Super abgefahrener Death Metal, den man live in der Form vor allem mit Drums gar nicht spielen könnte wahrscheinlich. Aber ja, war da schon ziemlich durch dann.
Wann wieder?
Kurzum: liebste Menschen der Welt, liebste Location, ein unfassbar guter Sound (danke an Yoshi vom Treibsand in Lübeck), der aus dem CARPORT kam (wie schon im Vorjahr auch). Diesmal mit zweifacher Übernachtung. Essen/Trinken auf Spende, gibt eine kleine Ticketgebühr, damit die Bands regulär bezahlt werden.
Gespielt haben:
- Maximize Bestiality, Brutal Slamming Death Metal - Super sicker Sound, da wurde ordentlich Staub aufgewirbelt.
- Diaroe, Deathgrind - richtig fieses Geballer, hat mir glaub ich insgesamt sogar den meisten Spaß bereit (weil abends einfach gut durch gewesen)
- Entrails Massacre, Grindcore - die Ansage war "wir können euch ein Set für maximal 30 Minuten anbieten" - getan und abgeliefert. Extrem viele Songs in diesem Zeitraum.

- Frost, Pisse & Elend, Punk/Crust Black Metal - immer noch Geballer, aber schon mal in Richtung mehr treibenderer und längerer Songs, wobei der Punk darin sicher nicht zu kurz kommt, vor allem bei den Vocals. War gut, aber auf dem gleichen Slot Druma im Jahr davor in den Anfängen des Sonnenuntergangs deutlich besser
- Earthbong, Stoner/Domm - super schwer, super groovy - genau der richtige Ausklang für so einen Tag. Vor allem, weil am Ende Eremit-Mo noch für einen gemeinsamen Song mit auf die ... "Bühne" gekommen ist.
- Aftershow-Party mit dem ersten Auftritt ever von Jaycephalic Doctority - gemeinsames Corona-Projekt des Gitarristen und Bassisten von Max Best. Super abgefahrener Death Metal, den man live in der Form vor allem mit Drums gar nicht spielen könnte wahrscheinlich. Aber ja, war da schon ziemlich durch dann.

Wann wieder?
Re: Festivalberichte
Bei dem Lineup und der Beschreibung: Komme mit 
smi

smi
Respect Existence or Expect Resistance
Re: Festivalberichte
Hoffe ich merks mir, sage dann auf jeden Fall Bescheid.

Re: Festivalberichte
Ich war am Wochenende beim Metronome in Prag. Das Festival findet auf einem kleinem Teil des Ausstellungsgeländes statt und bietet einen wunderschönen Rahmen für ein Stadtfestival. Es gibt viele Grünflächen und Bäume für schattige Plätze im Sommer, aber auch feste Hallen in denen Bühnen sind und ordentliche Toiletten. Die Wege zwischen den Bühnen waren sehr kurz und das Gelände lud dazu ein ein bisschen rumzulaufen und hier und da was zu sehen. Es gab ein großes Angebot an Streetfood zu sehr fairen Preisen. Gezahlt werden konnte überall kontaktlos mit Karte. So unkompliziert und einfach könnte das jedes Festival machen. Der halbe Liter Cola für 2,50€ war auch sehr überzeugend und passte zum günstigen Festivalticket von 105€.
Das Line Up hatte für mich nicht unbedingt die ganz großen persönlichen Lieblinge, aber konnte mich dann in Summe doch sehr begeistern. Grund dafür war eine sehr angenehme Stimmung und ein sehr respektvolles Publikum bei nahezu jedem Act. Es wurde viel getanzt, geklatscht oder auch einfach zugehört ohne nerviges Gequatsche. So würde ich mir das viel öfter wünschen und viele Auftritte wurden enorm aufgewertet. Die Spielzeiten waren mit 70 bis 120 Minuten bei den großen Acts auch sehr gut.
Am Donnerstag ging es nach einer kurzen Erkundungstour mit Aurora von der Main Stage laufend über das Festivalgelände direkt zu dem wohl größten Namen des Line Ups: Jamiroquai. Vor der Bühne herrschte wirklich eine ausgelassene Stimmung und ein wenig überraschend hoher Altersdurchschnitt. Musikalisch habe ich mich für die knapp 2 Stunden sehr gut unterhalten gefühlt und einen perfekten Einstieg in das Wochenende erlebt mit einem sehr tanzbaren Set. Schön die Band bei einem Festival mal mitgenommen zu haben.
Den Freitag habe ich zu Beginn bisschen den lokaleren Acts wie Jana Kirschner hier und da gelauscht und saß auf der Tribüne der Fontana Stage. Bühnen mit Sitzplätzen sind einfach ein großer Pluspunkt für jedes Festival, weil man entspannt Musik hören kann ohne den ganzen Tag stehen zu müssen. So hatte ich dann genug Kraft für ein tolles Doppel am Abend. Während der Dämmerung begannen Moderat ihr Set auf der zweiten großen Open Air Bühne. Es war ein perfektes Setting mit einem sehr klaren und druckvollen Sound. Das war bisher der beste Auftritt der Band, den ich gesehen habe. Wunderschön und eines der Highlights des Wochenendes. Danach waren dann die Editors auf der Main Stage. Es begann leicht zu regnen und nur noch wenige Zuschauer vor der Bühne. Auch wenn ich die Band kaum noch höre, haben mich Songs wie Munich und Racing Rats komplett gekriegt. Das neue Material passte auch perfekt für eine nächtliche Party und wer sein Set mit Papillon abschließen kann, macht sowieso nichts falsch. Toller Abschluss des Tages und hat wunderbar mit Moderat zusammen gepasst.
Am Samstag ging es dann schon ziemlich früh auf das Gelände und es gab bei perfektem Wetter Songwriter-Pop von Emily Burns. Schöner Einstieg in den Tag, der dann mit einer unerklärlichen Pause glänzte. Der Spielplan wies eine Lücke von fast 2 Stunden auf den großen Bühnen auf. Die Zeit wurde dann für letzte Erkundigungen genutzt bevor am frühen Abend dann Tove Lo ein tolles sommerliches Pop-Set lieferte. Es gab wirklich viele Hits und der Spaß war groß. Auf Albumlänge wird sie mich nie komplett begeistern können, aber gerade mit einem Festival Best Of macht man da nichts falsch. Darauf folgten dann die White Lies, die auf der Main Stage sehr stark abgefeiert wurden. Ich war überrascht, dass die Band sogar mehr als die Editors gezogen haben und das Publikum so sehr dabei war. Das hat richtig Spaß gemacht und einen guten Grundstein für das Highlight zum Schluss gelegt.
Nach einer kurzen Pause und einem kleinen Abstecher zu JID, der auch echt ordentlich abgeliefert hat, ging es dann mit M83 das Festival zu Ende. Der Auftritt war einfach nur groß. Ich hatte vorher schon einige positive Stimmen gehört, aber war dann doch über diese krasse Intensität überrascht. Es hat echt Spaß gemacht der Spielfreude der Band zuzuschauen, wobei ich immer wieder bei dem Gitarristen im Amenra Shirt hängen geblieben bin. Er agierte wie ein Post-Metal Dude auf der Bühne und ich habe alles daran geliebt. Der Sound hätte vielleicht noch eine Spur mehr drücken können, aber das ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt. Das dürfte einer der besten Gigs des Jahres gewesen sein und war ein toller Abschluss eines sehr entspannten Festivalwochenendes, was meine Erwartungen wirklich komplett übertroffen hat. Sollte es nächstes Jahr wieder 4-5 interessante Namen geben, wird es wieder besucht.
Das Line Up hatte für mich nicht unbedingt die ganz großen persönlichen Lieblinge, aber konnte mich dann in Summe doch sehr begeistern. Grund dafür war eine sehr angenehme Stimmung und ein sehr respektvolles Publikum bei nahezu jedem Act. Es wurde viel getanzt, geklatscht oder auch einfach zugehört ohne nerviges Gequatsche. So würde ich mir das viel öfter wünschen und viele Auftritte wurden enorm aufgewertet. Die Spielzeiten waren mit 70 bis 120 Minuten bei den großen Acts auch sehr gut.
Am Donnerstag ging es nach einer kurzen Erkundungstour mit Aurora von der Main Stage laufend über das Festivalgelände direkt zu dem wohl größten Namen des Line Ups: Jamiroquai. Vor der Bühne herrschte wirklich eine ausgelassene Stimmung und ein wenig überraschend hoher Altersdurchschnitt. Musikalisch habe ich mich für die knapp 2 Stunden sehr gut unterhalten gefühlt und einen perfekten Einstieg in das Wochenende erlebt mit einem sehr tanzbaren Set. Schön die Band bei einem Festival mal mitgenommen zu haben.
Den Freitag habe ich zu Beginn bisschen den lokaleren Acts wie Jana Kirschner hier und da gelauscht und saß auf der Tribüne der Fontana Stage. Bühnen mit Sitzplätzen sind einfach ein großer Pluspunkt für jedes Festival, weil man entspannt Musik hören kann ohne den ganzen Tag stehen zu müssen. So hatte ich dann genug Kraft für ein tolles Doppel am Abend. Während der Dämmerung begannen Moderat ihr Set auf der zweiten großen Open Air Bühne. Es war ein perfektes Setting mit einem sehr klaren und druckvollen Sound. Das war bisher der beste Auftritt der Band, den ich gesehen habe. Wunderschön und eines der Highlights des Wochenendes. Danach waren dann die Editors auf der Main Stage. Es begann leicht zu regnen und nur noch wenige Zuschauer vor der Bühne. Auch wenn ich die Band kaum noch höre, haben mich Songs wie Munich und Racing Rats komplett gekriegt. Das neue Material passte auch perfekt für eine nächtliche Party und wer sein Set mit Papillon abschließen kann, macht sowieso nichts falsch. Toller Abschluss des Tages und hat wunderbar mit Moderat zusammen gepasst.
Am Samstag ging es dann schon ziemlich früh auf das Gelände und es gab bei perfektem Wetter Songwriter-Pop von Emily Burns. Schöner Einstieg in den Tag, der dann mit einer unerklärlichen Pause glänzte. Der Spielplan wies eine Lücke von fast 2 Stunden auf den großen Bühnen auf. Die Zeit wurde dann für letzte Erkundigungen genutzt bevor am frühen Abend dann Tove Lo ein tolles sommerliches Pop-Set lieferte. Es gab wirklich viele Hits und der Spaß war groß. Auf Albumlänge wird sie mich nie komplett begeistern können, aber gerade mit einem Festival Best Of macht man da nichts falsch. Darauf folgten dann die White Lies, die auf der Main Stage sehr stark abgefeiert wurden. Ich war überrascht, dass die Band sogar mehr als die Editors gezogen haben und das Publikum so sehr dabei war. Das hat richtig Spaß gemacht und einen guten Grundstein für das Highlight zum Schluss gelegt.
Nach einer kurzen Pause und einem kleinen Abstecher zu JID, der auch echt ordentlich abgeliefert hat, ging es dann mit M83 das Festival zu Ende. Der Auftritt war einfach nur groß. Ich hatte vorher schon einige positive Stimmen gehört, aber war dann doch über diese krasse Intensität überrascht. Es hat echt Spaß gemacht der Spielfreude der Band zuzuschauen, wobei ich immer wieder bei dem Gitarristen im Amenra Shirt hängen geblieben bin. Er agierte wie ein Post-Metal Dude auf der Bühne und ich habe alles daran geliebt. Der Sound hätte vielleicht noch eine Spur mehr drücken können, aber das ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt. Das dürfte einer der besten Gigs des Jahres gewesen sein und war ein toller Abschluss eines sehr entspannten Festivalwochenendes, was meine Erwartungen wirklich komplett übertroffen hat. Sollte es nächstes Jahr wieder 4-5 interessante Namen geben, wird es wieder besucht.
- SammyJankis
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Re: Festivalberichte
Schöner Bericht! Mit den Acts hätte ich auch sehr viel Spaß gehabt. 

- SammyJankis
- Beiträge: 9063
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Re: Festivalberichte
Ich war gestern auf dem Ieperfest. Habe dieses Jahr nur einen Tag mitgenommen. Konnte terminlich eh nicht das ganze Wochenende mitnehmen. Sonntag war für mich der stärkste Tag, Samstag mit Abstand der schwächste. Das Freitag hatte auch einige sehr feine Acts zu bieten, wobei die beiden besten Freitag Acts Mourning und Temple Guard an der englisch-französischen Grenze hängengeblieben sind. Ich hätte wahrscheinlich geheult, wenn ich vor Ort gewesen wäre. Die Location hat gewechselt. Bei meinen bisherigen Besuchen fand das Festival auf einem Feld am Stadtrand statt. Die neue Location ist direkt beim Bahnhof mit zwei Bühnen, eine Outdoor und eine Indoor Stage. Sonst hat sich wenig geändert. Es gibt weiterhin astreines veganes Essen, einen großen Bereich für Merch, Distros und politisch Organisationen inkl. einem Teil für Filme und Interviews, alles cool. Die Indoor Stage war die Hauptbühne, schätze in den Raum gingen so 400-500 Leute. Der gestrige Tag war ausverkauft, die anderen wohl nicht. Ich fand die neue Location sehr cool, hat den Shows auch gut getan und generell war es ein besseres Feeling als in dem großen Zelt bei den letzten Ausgaben. Die Bühnen waren auch kleiner. Das Einzige, was mich extrem gestört hat, ist die Tatsache, dass das Licht während der meisten Bands drinnen aus war. Man konnte echt wenig sehen. Ich weiß, dass das bei den meisten Acts normal ist, aber beim Hardcore sollte man schon sehen können, wenn jemand stagedived oder mosht, rein aus Sicherheitsgründen. Hat sich zum Glück auf Drängen einer Band irgendwann geändert. Nun zu den Bands:
xDregsx – Band aus Wien, klingen wie eine Band, die bei Refuse Records gesignt sein könnte. Sprich schneller Hardcore, keine bis kaum Breakdowns. Alles ist mehr auf Stage Dives/Singalongs/Side to Sides ausgelegt. Klar, zu dieser frühen Uhrzeit konnte man noch nicht allzu viel erwarten, aber es war deutlich mehr Bewegung vor der Bühne als erwartet. War bezüglich der ersten Hälfte des Tages etwas skeptisch, aber wurde eines Besseren belehrt.
Förbittring – Schwächste Band des Tages. Sound war Dark Hardcore/Crust, paar Black Metal Anleihen, aber es war absolut nichts. Zwischendurch gab es gruselige Clean Gesang Einlagen, die null zum Sound gepasst haben. Hatte auch das Gefühl, dass die gesamte Crowd nicht drin war. Bin dann auch früher raus.
Fuse – Junge Band aus Singapur, die sahen alle aus wie 18. Natürlich auch zum ersten Mal in Europa. Auch hier, schöner schneller Hardcore, Stimme der Sängerin gefiel auch. Durchgehend Side to Sides, 2-Steps, alle hatten ne gute Zeit. Die Band war sichtlich happy. 17 Minuten Spielzeit, hat Spaß gemacht.
Prowl – Erst am Dienstag gesehen, gestern war es nochmal ne Ecke stärker. Sound war zu Beginn nicht so gut, besserte sich aber. Generell war es ein astreiner Gig und die Crowd voll drin. Harter Mosh, generell viel Bewegung, erste Stage Dives. Die sollten auf jeden Fall nochmal rüberkommen und es wäre nur fair, wenn auch die Metalszene auf die Band aufmerksam wird. Probs auch noch an den Sänger, dessen Sepultura Longsleeve der schönste Merch des Tages war. Ich war sehr neidisch.
Nowheres – Irgendeine Punk Bank, die haben generell immer einen schweren Stand auf dem Ieperfest, ich bin da keine Ausnahme. Ich war auch ziemlich glücklich als man von 2018 auf 2019 die Anzahl der Random Punk Bands drastisch gesenkt hat. Auch hier hat es mich null abgeholt. Alles plätschert so vor sich hin. War der perfekte Zeitpunkt, um sich was zu essen zu holen.
Haemers – Punk/Hardcore Mix aus Belgien. War einen Ticken besser als die vorherige Band, aber wirklich abgeholt hat es mich auch nicht. Die Crowd hat sich weiterhin eine Pause gegönnt. Keine Bewegung, nichts. Aber es sollte besser werden.
Spaced – Wieder ein absolut positiver Hardcore Gig. Massive Side to Sides, paar Stage Dives. Die Sängerin hatte die Crowd voll unter Kontrolle. Meine Bedenken im Vorfeld, dass die Shows auf der Outdoor Stage denen auf der Indoor Stage unterlegen sein werden, hat sich in Luft aufgelöst. Auch, wie schon bei einigen Acts zu vor, viele Frauen in der Crowd. Die Debatte ist allgegenwärtig, aber es ist beim Hardcore, was ein stark männlich dominiertes Genre ist, so auffällig, welchen Einfluss weibliche Mitglieder, vor allem Sängerinnen haben. Es sind direkt mehr Frauen vor der Bühne und haben Spaß. Feine Sache. Die Band warf letztes Jahr bereits als Support von Comeback Kid auf Tour, was ich mir allerdings geklemmt habe. Denke, das war die richtige Entscheidung. Leider hat sich gegen Ende des Gigs ein Zuschauer ernsthaft am Bein verletzt und es gab einen Sanieinsatz. Hat die Stimmung aber nur kurz getrübt. Gute Besserung an dieser Stelle.
C4 – Die erste Band des Triple B Packages und eine von zwei Bands, auf die ich mich im Vorfeld am meisten gefreut habe. Habe die „Chaos Streaks“ LP geliebt, hatte aber auch Bedenken, dass der roughe, schnelle Sound gut von der Crowd angenommen wird. Es war schon cool, aber die Band wirkte auch etwas verloren. Spaced haben mir davor besser gefallen. Die Band gehört für mich eher in einen kleinen Club. Habe aber so meine Zweifel, dass es eine zweite Europa Tour geben wird.
Ithaca – Mathcore Band aus UK, die ich ganz passabel finde. Auf dem Arctangent letztes Jahr wars auch ne feine Sache, gestern war die Band etwas auf verlorenem Posten. Soundtechnisch vielleicht die anspruchsvollste Band des Tages, aber so richtig interessiert hat es wenige. Die Lichtshow ist draußen auch komplett untergegangen. War etwas verschenkt, aber vielleicht gebe ich der Band nochmal solo eine Chance oder als Support von Band xy.
Restraining Order – Nach letztem Jahr zum zweiten Mal Teil des Triple B Packages und damit auch zum zweiten Mal nacheinander auf dem Ieperfest. Guter Gig, besser als letztes Jahr, kann man nichts gegen sagen. Sound hat stärkere Oi-Einflüsse, bleibt aber im Endeffekt dem Hardcore treu. Im Gegensatz zum letzten Jahr war die Crowd sehr textsicher. Viele Singalons, dazu Stage Dives und viel Chaos vor der Bühne. Waren feine 20 Minuten.
Buggin – Sind im Moment mit Spaced auf Tour, passen auch gut zusammen. Wie schon bei Spaced ein positives Treiben auf und vor der Bühne. Massive Side so Sides, Stage Dives. Es war wild. Zusätzlich gehen Probs raus an die Sängerin, die in Crocs gespielt hat. Das sollte sich durchsetzen.
Pain of Truth – Letztes Jahr in Oberhausen war es vor 20 Zahlenden enttäuschend. Gestern dagegen war schon sehr krass und genau das, was ich mir erwartet habe. Härtester Mosh des Tages, teilweise übertrieben, aber keine Überraschung. Dazu auch viele Textsichere vor der Bühne, Stage Dives, war eine Hardcore Show, wie man sie sich als Fan des stumpferen Hardcore Sounds wohl nur wünschen kann. Ich muss gestehen, dass mir auf Platte Never Ending Game und Gridiron besser gefallen und ich den kleinen Hype um Pain of Truth nie so wirklich verstanden habe, aber live war es gestern astrein. Diese Beschreibung wird allerdings durch die folgenden Vorkommnisse getrübt. Pain of Truth waren schon in Oberhausen sehr überheblich und unsympathisch. Gestern hat sich das fortgesetzt. Es haben sich generell alle Bands der Triple B Tour die jeweils anderen Bands von der Seite der Bühne angeguckt, sind teilweise auch im Pit gewesen. Dabei ist die Grenze zwischen hart moshen und sich wie ein absolutes Arschloch verhalten fließend. Ein Lowlight reihte sich an das nächste. Für den ersten Tiefpunkt sorgte ein Mitglied von Restraining Order, das von der Bühne aus eine halbvolle Wasserflasche mit vollen Wucht auf Kopfhöhe in die Crowd geworfen hat. So weit, so mies. Nach dem Song ging er zum Mikro und machte eine Ansage a la „Kommt mal nach vorne zur Bühne oder seid ihr keine Männer“. Digga, du hast gerade vor der Bühne aus, komplett in Sicherheit zwischen deinen ganzen Freunden, sodass dich niemand angehen kann, eine Flasche in die Crowd geworfen. Du bist der größte Clown, halt einfach dein Maul. Es ging weiter mit dem Mitglied einer anderen Band, der sich in der Crowd fast eine Schlägerei lieferte. Beim letzten Song wurde es dann komplett eskalativ. Zuerst löste der Gitarrist von Pain of Truth, der auch für Backing Vocals verantwortlich war, sein Mikro vom Kabel und warf es an die Decke (???). Gekrönt wurde das Ganze allerdings durch den Mikroständerwurf des eben erwähnten Mitglieds einer weiteren Band, der sich vorher fast geschlagen hat. Besagtes Mitglied ist der Sänger von No Pressure, der auch Sänger bei The Story so Far ist und auch schon in der Vergangenheit durch vollkommen verblödete Aktionen aufgefallen ist. Wer also Karten für Blink-182 im Herbst hat, kommt in den Genuss dieses Herren. Ich wünsche allen viel Spaß und hoffe, dass kein Mikroständer fliegt.
Militarie Gun – Hatten danach einen sehr schweren Stand mit ihrem Emo/Hardcore Sound. Für mich war es eine willkommene Abwechslung. Vor der Bühne standen nur Leute, die die Texte konnten. Es war ein sehr entspanntes Set. Leider nicht so gut wie in Köln letztens. Die Band gehört auch einfach in kleine Locations. Gestern wirkten sie etwas verloren. Ich fands trotzdem okay.
Sunami – Im Prinzip wurde da weitergemacht, wo Pain of Truth aufgehört haben. Nur die kompletten Wahnsinnsaktionen wurden ausgelassen. Sound ist halt stumpf und irgendwie ist die Band auserzählt. Die hatten so einen krassen Hype, aber der Sound kommt einfach nicht hinterher, ist zu schlecht. Es hat mich deutlich weniger abgeholt als letztes Jahr in Tilburg. Gegen Ende hin gab es dann wieder viele Prollansagen. Muss echt nicht 540x hören, dass alle Pussys sind und mehr abgehen sollen. Generell wirkt das ganze Triple B Package wie ein unangenehmer Männer Club. So gut der Output dieses Labels auch ist, da sind echt viele Trottel in den Bands, kaum auszuhalten.
High Vis – Ich war hyped und es war mit großem Abstand der beste Gig des Tages. Sehr schön, diese Band noch einmal vor eine Hardcore Crowd gesehen zu haben. Was sich vor der Bühne abgespielt hat, war der Wahnsinn. Chaos, Chaos, Chaos. Alle Leute textsicher von der ersten bis zur letzten Sekunde. Bei den Songs der letzten Platte ging es etwas ruhiger zu, obwohl sie mir besser gefallen. „Trauma Bonds“ ist einfach viel zu gut, Wahnsinn. Bei den älteren Tracks gab es auch Side to Sides. Irgendwann hat der Sänger nur noch sein Mic abgegeben. Bengalos wurden auch gezündet. Es war einfach nur krass. Die Köln Show Ende des Jahres wird sowas von mitgenommen. Safe Top 10 Gig des Jahres.
No Pressure – Nicht geguckt, da der Drummer ein Abuser ist.
Cro-Mags – Nur 20 Minuten geguckt, danach den Heimweg angetreten. Es hat auch voll und ganz gereicht. Schon vor der Show war Harley Flanagan, der sich nun endgültig den Namen erklagt hat (sich wegen Bandnamen zu verklagen ist btw richtig Hardcore), angepisst, weil die Crowd zu weit hinten stand, hat sich über die Leute lustig gemacht, einfach nur ein peinlich überheblicher Fatzke. Dann die Show, joa, es ist halt schwierig, weil er gleichzeitig Gitarre spielt und singt. Da geht viel verloren wegen fehlender Singalongs. Darüber hinaus versprüht er unangenehme Rockstar Vibes, verpasst durch Rumgepose Einsätze oder singt am Mikro vorbei. Die Crowd will auch im Endeffekt nur die Hits der „Age of Quarrel“ hören. Joa, war öde und peinlich. Als dann der Bassist seine Gitarren halten musste, damit er sein Shirt ausziehen kann, wars auch genug. Da fand ich Cro-Mags mit John Joseph, der allerdings mittlerweile komplett wahnsinnig ist und alle Verschwörungstheorien der Welt teilt, um Welten besser.
Fazit: Ich habe hier echt viel gemeckert, aber an sich war die Veranstaltung wirklich fein. Es ist von der Menge an Leuten her kein Vergleich zu den großen Jahren. 2014 waren bestimmt 8x so viel Leute da, aber wenn es so wieder zu besseren Shows führt und das ist mein Gefühl, kann ich damit gut leben. Ich hoffe, es geht so weiter.
xDregsx – Band aus Wien, klingen wie eine Band, die bei Refuse Records gesignt sein könnte. Sprich schneller Hardcore, keine bis kaum Breakdowns. Alles ist mehr auf Stage Dives/Singalongs/Side to Sides ausgelegt. Klar, zu dieser frühen Uhrzeit konnte man noch nicht allzu viel erwarten, aber es war deutlich mehr Bewegung vor der Bühne als erwartet. War bezüglich der ersten Hälfte des Tages etwas skeptisch, aber wurde eines Besseren belehrt.
Förbittring – Schwächste Band des Tages. Sound war Dark Hardcore/Crust, paar Black Metal Anleihen, aber es war absolut nichts. Zwischendurch gab es gruselige Clean Gesang Einlagen, die null zum Sound gepasst haben. Hatte auch das Gefühl, dass die gesamte Crowd nicht drin war. Bin dann auch früher raus.
Fuse – Junge Band aus Singapur, die sahen alle aus wie 18. Natürlich auch zum ersten Mal in Europa. Auch hier, schöner schneller Hardcore, Stimme der Sängerin gefiel auch. Durchgehend Side to Sides, 2-Steps, alle hatten ne gute Zeit. Die Band war sichtlich happy. 17 Minuten Spielzeit, hat Spaß gemacht.
Prowl – Erst am Dienstag gesehen, gestern war es nochmal ne Ecke stärker. Sound war zu Beginn nicht so gut, besserte sich aber. Generell war es ein astreiner Gig und die Crowd voll drin. Harter Mosh, generell viel Bewegung, erste Stage Dives. Die sollten auf jeden Fall nochmal rüberkommen und es wäre nur fair, wenn auch die Metalszene auf die Band aufmerksam wird. Probs auch noch an den Sänger, dessen Sepultura Longsleeve der schönste Merch des Tages war. Ich war sehr neidisch.
Nowheres – Irgendeine Punk Bank, die haben generell immer einen schweren Stand auf dem Ieperfest, ich bin da keine Ausnahme. Ich war auch ziemlich glücklich als man von 2018 auf 2019 die Anzahl der Random Punk Bands drastisch gesenkt hat. Auch hier hat es mich null abgeholt. Alles plätschert so vor sich hin. War der perfekte Zeitpunkt, um sich was zu essen zu holen.
Haemers – Punk/Hardcore Mix aus Belgien. War einen Ticken besser als die vorherige Band, aber wirklich abgeholt hat es mich auch nicht. Die Crowd hat sich weiterhin eine Pause gegönnt. Keine Bewegung, nichts. Aber es sollte besser werden.
Spaced – Wieder ein absolut positiver Hardcore Gig. Massive Side to Sides, paar Stage Dives. Die Sängerin hatte die Crowd voll unter Kontrolle. Meine Bedenken im Vorfeld, dass die Shows auf der Outdoor Stage denen auf der Indoor Stage unterlegen sein werden, hat sich in Luft aufgelöst. Auch, wie schon bei einigen Acts zu vor, viele Frauen in der Crowd. Die Debatte ist allgegenwärtig, aber es ist beim Hardcore, was ein stark männlich dominiertes Genre ist, so auffällig, welchen Einfluss weibliche Mitglieder, vor allem Sängerinnen haben. Es sind direkt mehr Frauen vor der Bühne und haben Spaß. Feine Sache. Die Band warf letztes Jahr bereits als Support von Comeback Kid auf Tour, was ich mir allerdings geklemmt habe. Denke, das war die richtige Entscheidung. Leider hat sich gegen Ende des Gigs ein Zuschauer ernsthaft am Bein verletzt und es gab einen Sanieinsatz. Hat die Stimmung aber nur kurz getrübt. Gute Besserung an dieser Stelle.
C4 – Die erste Band des Triple B Packages und eine von zwei Bands, auf die ich mich im Vorfeld am meisten gefreut habe. Habe die „Chaos Streaks“ LP geliebt, hatte aber auch Bedenken, dass der roughe, schnelle Sound gut von der Crowd angenommen wird. Es war schon cool, aber die Band wirkte auch etwas verloren. Spaced haben mir davor besser gefallen. Die Band gehört für mich eher in einen kleinen Club. Habe aber so meine Zweifel, dass es eine zweite Europa Tour geben wird.
Ithaca – Mathcore Band aus UK, die ich ganz passabel finde. Auf dem Arctangent letztes Jahr wars auch ne feine Sache, gestern war die Band etwas auf verlorenem Posten. Soundtechnisch vielleicht die anspruchsvollste Band des Tages, aber so richtig interessiert hat es wenige. Die Lichtshow ist draußen auch komplett untergegangen. War etwas verschenkt, aber vielleicht gebe ich der Band nochmal solo eine Chance oder als Support von Band xy.
Restraining Order – Nach letztem Jahr zum zweiten Mal Teil des Triple B Packages und damit auch zum zweiten Mal nacheinander auf dem Ieperfest. Guter Gig, besser als letztes Jahr, kann man nichts gegen sagen. Sound hat stärkere Oi-Einflüsse, bleibt aber im Endeffekt dem Hardcore treu. Im Gegensatz zum letzten Jahr war die Crowd sehr textsicher. Viele Singalons, dazu Stage Dives und viel Chaos vor der Bühne. Waren feine 20 Minuten.
Buggin – Sind im Moment mit Spaced auf Tour, passen auch gut zusammen. Wie schon bei Spaced ein positives Treiben auf und vor der Bühne. Massive Side so Sides, Stage Dives. Es war wild. Zusätzlich gehen Probs raus an die Sängerin, die in Crocs gespielt hat. Das sollte sich durchsetzen.
Pain of Truth – Letztes Jahr in Oberhausen war es vor 20 Zahlenden enttäuschend. Gestern dagegen war schon sehr krass und genau das, was ich mir erwartet habe. Härtester Mosh des Tages, teilweise übertrieben, aber keine Überraschung. Dazu auch viele Textsichere vor der Bühne, Stage Dives, war eine Hardcore Show, wie man sie sich als Fan des stumpferen Hardcore Sounds wohl nur wünschen kann. Ich muss gestehen, dass mir auf Platte Never Ending Game und Gridiron besser gefallen und ich den kleinen Hype um Pain of Truth nie so wirklich verstanden habe, aber live war es gestern astrein. Diese Beschreibung wird allerdings durch die folgenden Vorkommnisse getrübt. Pain of Truth waren schon in Oberhausen sehr überheblich und unsympathisch. Gestern hat sich das fortgesetzt. Es haben sich generell alle Bands der Triple B Tour die jeweils anderen Bands von der Seite der Bühne angeguckt, sind teilweise auch im Pit gewesen. Dabei ist die Grenze zwischen hart moshen und sich wie ein absolutes Arschloch verhalten fließend. Ein Lowlight reihte sich an das nächste. Für den ersten Tiefpunkt sorgte ein Mitglied von Restraining Order, das von der Bühne aus eine halbvolle Wasserflasche mit vollen Wucht auf Kopfhöhe in die Crowd geworfen hat. So weit, so mies. Nach dem Song ging er zum Mikro und machte eine Ansage a la „Kommt mal nach vorne zur Bühne oder seid ihr keine Männer“. Digga, du hast gerade vor der Bühne aus, komplett in Sicherheit zwischen deinen ganzen Freunden, sodass dich niemand angehen kann, eine Flasche in die Crowd geworfen. Du bist der größte Clown, halt einfach dein Maul. Es ging weiter mit dem Mitglied einer anderen Band, der sich in der Crowd fast eine Schlägerei lieferte. Beim letzten Song wurde es dann komplett eskalativ. Zuerst löste der Gitarrist von Pain of Truth, der auch für Backing Vocals verantwortlich war, sein Mikro vom Kabel und warf es an die Decke (???). Gekrönt wurde das Ganze allerdings durch den Mikroständerwurf des eben erwähnten Mitglieds einer weiteren Band, der sich vorher fast geschlagen hat. Besagtes Mitglied ist der Sänger von No Pressure, der auch Sänger bei The Story so Far ist und auch schon in der Vergangenheit durch vollkommen verblödete Aktionen aufgefallen ist. Wer also Karten für Blink-182 im Herbst hat, kommt in den Genuss dieses Herren. Ich wünsche allen viel Spaß und hoffe, dass kein Mikroständer fliegt.
Militarie Gun – Hatten danach einen sehr schweren Stand mit ihrem Emo/Hardcore Sound. Für mich war es eine willkommene Abwechslung. Vor der Bühne standen nur Leute, die die Texte konnten. Es war ein sehr entspanntes Set. Leider nicht so gut wie in Köln letztens. Die Band gehört auch einfach in kleine Locations. Gestern wirkten sie etwas verloren. Ich fands trotzdem okay.
Sunami – Im Prinzip wurde da weitergemacht, wo Pain of Truth aufgehört haben. Nur die kompletten Wahnsinnsaktionen wurden ausgelassen. Sound ist halt stumpf und irgendwie ist die Band auserzählt. Die hatten so einen krassen Hype, aber der Sound kommt einfach nicht hinterher, ist zu schlecht. Es hat mich deutlich weniger abgeholt als letztes Jahr in Tilburg. Gegen Ende hin gab es dann wieder viele Prollansagen. Muss echt nicht 540x hören, dass alle Pussys sind und mehr abgehen sollen. Generell wirkt das ganze Triple B Package wie ein unangenehmer Männer Club. So gut der Output dieses Labels auch ist, da sind echt viele Trottel in den Bands, kaum auszuhalten.
High Vis – Ich war hyped und es war mit großem Abstand der beste Gig des Tages. Sehr schön, diese Band noch einmal vor eine Hardcore Crowd gesehen zu haben. Was sich vor der Bühne abgespielt hat, war der Wahnsinn. Chaos, Chaos, Chaos. Alle Leute textsicher von der ersten bis zur letzten Sekunde. Bei den Songs der letzten Platte ging es etwas ruhiger zu, obwohl sie mir besser gefallen. „Trauma Bonds“ ist einfach viel zu gut, Wahnsinn. Bei den älteren Tracks gab es auch Side to Sides. Irgendwann hat der Sänger nur noch sein Mic abgegeben. Bengalos wurden auch gezündet. Es war einfach nur krass. Die Köln Show Ende des Jahres wird sowas von mitgenommen. Safe Top 10 Gig des Jahres.
No Pressure – Nicht geguckt, da der Drummer ein Abuser ist.
Cro-Mags – Nur 20 Minuten geguckt, danach den Heimweg angetreten. Es hat auch voll und ganz gereicht. Schon vor der Show war Harley Flanagan, der sich nun endgültig den Namen erklagt hat (sich wegen Bandnamen zu verklagen ist btw richtig Hardcore), angepisst, weil die Crowd zu weit hinten stand, hat sich über die Leute lustig gemacht, einfach nur ein peinlich überheblicher Fatzke. Dann die Show, joa, es ist halt schwierig, weil er gleichzeitig Gitarre spielt und singt. Da geht viel verloren wegen fehlender Singalongs. Darüber hinaus versprüht er unangenehme Rockstar Vibes, verpasst durch Rumgepose Einsätze oder singt am Mikro vorbei. Die Crowd will auch im Endeffekt nur die Hits der „Age of Quarrel“ hören. Joa, war öde und peinlich. Als dann der Bassist seine Gitarren halten musste, damit er sein Shirt ausziehen kann, wars auch genug. Da fand ich Cro-Mags mit John Joseph, der allerdings mittlerweile komplett wahnsinnig ist und alle Verschwörungstheorien der Welt teilt, um Welten besser.
Fazit: Ich habe hier echt viel gemeckert, aber an sich war die Veranstaltung wirklich fein. Es ist von der Menge an Leuten her kein Vergleich zu den großen Jahren. 2014 waren bestimmt 8x so viel Leute da, aber wenn es so wieder zu besseren Shows führt und das ist mein Gefühl, kann ich damit gut leben. Ich hoffe, es geht so weiter.
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Re: Festivalberichte
Halt beste Band beim Lolla dieses Jahr!SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 14:39
High Vis – Ich war hyped und es war mit großem Abstand der beste Gig des Tages. Sehr schön, diese Band noch einmal vor eine Hardcore Crowd gesehen zu haben. Was sich vor der Bühne abgespielt hat, war der Wahnsinn. Chaos, Chaos, Chaos. Alle Leute textsicher von der ersten bis zur letzten Sekunde. Bei den Songs der letzten Platte ging es etwas ruhiger zu, obwohl sie mir besser gefallen. „Trauma Bonds“ ist einfach viel zu gut, Wahnsinn. Bei den älteren Tracks gab es auch Side to Sides. Irgendwann hat der Sänger nur noch sein Mic abgegeben. Bengalos wurden auch gezündet. Es war einfach nur krass. Die Köln Show Ende des Jahres wird sowas von mitgenommen. Safe Top 10 Gig des Jahres.

808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
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- SammyJankis
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Re: Festivalberichte
Guck die auf jeden Fall, egal was parallel spielt. Und zünde ein Bengalo.Baltimore hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 14:55Halt beste Band beim Lolla dieses Jahr!SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 14:39
High Vis – Ich war hyped und es war mit großem Abstand der beste Gig des Tages. Sehr schön, diese Band noch einmal vor eine Hardcore Crowd gesehen zu haben. Was sich vor der Bühne abgespielt hat, war der Wahnsinn. Chaos, Chaos, Chaos. Alle Leute textsicher von der ersten bis zur letzten Sekunde. Bei den Songs der letzten Platte ging es etwas ruhiger zu, obwohl sie mir besser gefallen. „Trauma Bonds“ ist einfach viel zu gut, Wahnsinn. Bei den älteren Tracks gab es auch Side to Sides. Irgendwann hat der Sänger nur noch sein Mic abgegeben. Bengalos wurden auch gezündet. Es war einfach nur krass. Die Köln Show Ende des Jahres wird sowas von mitgenommen. Safe Top 10 Gig des Jahres.
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Re: Festivalberichte
Sagen doch bestimmt auch noch ab.Baltimore hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 14:55Halt beste Band beim Lolla dieses Jahr!SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 14:39
High Vis – Ich war hyped und es war mit großem Abstand der beste Gig des Tages. Sehr schön, diese Band noch einmal vor eine Hardcore Crowd gesehen zu haben. Was sich vor der Bühne abgespielt hat, war der Wahnsinn. Chaos, Chaos, Chaos. Alle Leute textsicher von der ersten bis zur letzten Sekunde. Bei den Songs der letzten Platte ging es etwas ruhiger zu, obwohl sie mir besser gefallen. „Trauma Bonds“ ist einfach viel zu gut, Wahnsinn. Bei den älteren Tracks gab es auch Side to Sides. Irgendwann hat der Sänger nur noch sein Mic abgegeben. Bengalos wurden auch gezündet. Es war einfach nur krass. Die Köln Show Ende des Jahres wird sowas von mitgenommen. Safe Top 10 Gig des Jahres.
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Re: Festivalberichte
Bin eh schon kurz davor, mir nur für High Vis ein Ticket für das Lolla zu kaufen, du machst es mir nicht einfacher. 

Re: Festivalberichte
War neulich in München auf der Triple B Tour. Deinen Eindruck von Pain of Truth und diversen anderen Musikern kann ich 1:1 so unterschreiben. Während PoT ist ein Kerl im Pit unglücklich gestürtzt, hat sich schwer verletzt und war wohl auch zeitweise ohnmächtig. Publikum hat ziemlich schnell reagiert und es wurde alles gestoppt, während der Sänger – zu einem Zeitpunkt, wo den meisten schon irgendwie klar war, dass das hier nicht „nur“ eine blutige Nase ist – nichts besseres zu tun hat, die Leute, die sich gekümmert haben anzublaffen, dass sie ihn doch einfach raustragen sollen. Der Rest der Band hat sich, offensichtlich genervt/gelangweilt, die Zeit damit vertrieben auf ihren Instrumenten rumzuspielen mit dem „Höhepunkt“, dass sich der Sänger hinters Schlagzeug gesetzt hat und mit einem Gitarristen „Bro Hymn“ angestimmt hat. Was für Idioten, ohne Scheiß! Ein paar wenige Fans auch unter aller Kanone, aber gut, stumpfe Musik zieht auch immer auch entsprechende Leute an.
Konzert ist dann nach über einer ¾ Stunde Unterbrechung mit Sunami weitergegangen. Bin zufällig in der Nähe von zwei Leuten der Locatian gestanden, PoT wurds wohl von deren Seite untersagt weiterzuspielen. Nur konsequent.
Sunami danach mit nem Shout out an ihre Bros von Pain of Truth. Man hätte stattdessen auch ein paar Worte zu dem Vorfall verlieren können, naja...
Life taught a lesson how to stay sane | Take a long walk, let it sink in | I'd rather grow than only win!
Re: Festivalberichte
Ich wollte es extra nicht schreiben...Wishkah hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 15:54Sagen doch bestimmt auch noch ab.Baltimore hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 14:55Halt beste Band beim Lolla dieses Jahr!SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 14:39
High Vis – Ich war hyped und es war mit großem Abstand der beste Gig des Tages. Sehr schön, diese Band noch einmal vor eine Hardcore Crowd gesehen zu haben. Was sich vor der Bühne abgespielt hat, war der Wahnsinn. Chaos, Chaos, Chaos. Alle Leute textsicher von der ersten bis zur letzten Sekunde. Bei den Songs der letzten Platte ging es etwas ruhiger zu, obwohl sie mir besser gefallen. „Trauma Bonds“ ist einfach viel zu gut, Wahnsinn. Bei den älteren Tracks gab es auch Side to Sides. Irgendwann hat der Sänger nur noch sein Mic abgegeben. Bengalos wurden auch gezündet. Es war einfach nur krass. Die Köln Show Ende des Jahres wird sowas von mitgenommen. Safe Top 10 Gig des Jahres.
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808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...
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- SammyJankis
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Re: Festivalberichte
Also keine Ahnung was an dem Tag noch so spielt, aber kann mir auch vorstellen, dass die auf großer Bühne funktionieren. Beim Roadburn war es auch mit Absperrung klasse.
There is panic on the streets
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Re: Festivalberichte
Zur Auffrischung. Das Lineup:SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 10. Jul 2023, 18:22Also keine Ahnung was an dem Tag noch so spielt, aber kann mir auch vorstellen, dass die auf großer Bühne funktionieren. Beim Roadburn war es auch mit Absperrung klasse.

Bin echt gespannt auf den Spielplan vom Samstag.

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- nilolium
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Re: Festivalberichte

Jawollo, endlich habe ich den Bericht vom Roskilde Festival fertig gekriegt. Ein Festival, über das hier im Forum erstaunlich wenig diskutiert wird. Umso ausführlicher ist mein Bericht geworden, der sich aber letzten Endes zum Großteil auf die gesehenen Bands konzentriert. Habe ihn in meinem Blog sowie im Magazin von FeCo veröffentlicht. Text ist der gleiche, nur die Fotos sind in beiden Artikeln unterschiedlich. Viel Spaß beim Durchklicken und Lesen

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