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Contra-Thread

Von Spam bis Gott und die Welt
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smi
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Re: Contra-Thread

Beitrag von smi » Di 2. Mai 2023, 21:46

Mir fehlt von meiner habe ich Bock Liste dieses Jahr nur die "Deafheaven Plays Sunbather", ein zwei Bands die nur UK spielen. Oder halt dieses Jahr bisher gar nicht in Europa unterwegs sind.

Anders sieht es bei Festivals allgemein aus, da findet gefühlt gerade bei den mittleren eine starke deinternationalisierung statt. Kann natürlich auch nur dieses Jahr so sein.

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Flecha
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Flecha » Di 2. Mai 2023, 22:08

Quadrophobia hat geschrieben:
Di 2. Mai 2023, 18:37
Die Szene besteht ja aber auch zu nem Großteil aus deutschen Bands!?
Geht, ne.
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Quadrophobia
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Di 2. Mai 2023, 22:32

Flecha hat geschrieben:
Di 2. Mai 2023, 22:08
Quadrophobia hat geschrieben:
Di 2. Mai 2023, 18:37
Die Szene besteht ja aber auch zu nem Großteil aus deutschen Bands!?
Geht, ne.
Also jetzt sicher nicht EBD/Industrial/(Dark)Wave/Gothic, aber die deutschen „Schwarze Szene“ sachen die mattkru aufzählt sind nach meinem Eindruck auch ziemlich deutsch dominiert

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SammyJankis
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Re: Contra-Thread

Beitrag von SammyJankis » Mi 3. Mai 2023, 06:06

Gibt es ne deutsche Indie Szene überhaupt?
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7Ostrich
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Re: Contra-Thread

Beitrag von 7Ostrich » Mi 3. Mai 2023, 07:54

Verstehe ich nicht ganz, wie du das meinst. VWL, Giant Rooks, AMK, Wanda, Mighty Oaks, Razz, Kraftklub, Kytes, Leoniden etc. wird doch alles als deutscher/deutschsprachiger Indie gesehen. Das sind so die Bands, an die meine Kolleg*innen denken, wenn ich von Indie rede :D
Ich bin hier nicht zufällig, ich kenn mich aus

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SammyJankis
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Re: Contra-Thread

Beitrag von SammyJankis » Mi 3. Mai 2023, 08:01

Das sind für mich große Bands, die ganz normal über die riesigen Agenturen gebucht werden. Die Frage ist eher, was darunter passiert. Gibt es lokale PromoterInnen, die kleine lokale Acts buchen (<200 Leute Shows)? Gibt es ein speziefisches Publikum dafür? Sehe ich hier eher selten, dass solche Shows besucht werden.
Ich bin auch immer überfragt wo so Indie/Alternativ Acts Shows spielen. Entweder die werden halt groß oder die spielen bis zum Ende Bandcontests.

Generell sind esfür mich einfach komplett unterschiedliche Dinge, mattkrus Schwarze Szene (wo es ja offensichtlich auch viele kleine LokaleranstalterInnen gibt) zu vergleichen mit dem Fehlen von Shows von Aphex Twin oder Blur.
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Quadrophobia
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Mi 3. Mai 2023, 08:54

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 3. Mai 2023, 08:01
Das sind für mich große Bands, die ganz normal über die riesigen Agenturen gebucht werden. Die Frage ist eher, was darunter passiert. Gibt es lokale PromoterInnen, die kleine lokale Acts buchen (<200 Leute Shows)? Gibt es ein speziefisches Publikum dafür? Sehe ich hier eher selten, dass solche Shows besucht werden.
Ich bin auch immer überfragt wo so Indie/Alternativ Acts Shows spielen. Entweder die werden halt groß oder die spielen bis zum Ende Bandcontests.

Generell sind esfür mich einfach komplett unterschiedliche Dinge, mattkrus Schwarze Szene (wo es ja offensichtlich auch viele kleine LokaleranstalterInnen gibt) zu vergleichen mit dem Fehlen von Shows von Aphex Twin oder Blur.
Genau das ist ja mein Punkt.

Hier im Norden gibt es auch durchaus kleine Indie Veranstaltungen, zumindest in Hamburg, Kiel, Flensburg und Lübeck. Das ist dann aber weniger so AJZ Charakter, sondern Musikbar-mäßig. Und das Ganze organisiert sich anders als im Hardcore dann nicht über Booking Crews o.ä., sondern jeweils um die einzelnen Läden.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Mi 3. Mai 2023, 09:15

mattkru hat geschrieben:
Mi 3. Mai 2023, 09:12
Es lag mir fern, die deutsch-geprägte Schwarze Szene mit Blur und Aphex Twin zu vergleichen. Ich wollte nur ein Beispiel geben auf Monkeysons Frage, welche Nischen hier gut bedient werden.

Ich frag mich aber auch, welche Gemeinsamkeiten die abwesenden Blur, Wilco, Lil Nas X und Aphex Twin haben.
Auf anderen europäischen Festivals finden sie alle statt, auf Deutschlands nicht.

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SammyJankis
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Re: Contra-Thread

Beitrag von SammyJankis » Mi 3. Mai 2023, 09:26

Quadrophobia hat geschrieben:
Mi 3. Mai 2023, 09:15
mattkru hat geschrieben:
Mi 3. Mai 2023, 09:12
Es lag mir fern, die deutsch-geprägte Schwarze Szene mit Blur und Aphex Twin zu vergleichen. Ich wollte nur ein Beispiel geben auf Monkeysons Frage, welche Nischen hier gut bedient werden.

Ich frag mich aber auch, welche Gemeinsamkeiten die abwesenden Blur, Wilco, Lil Nas X und Aphex Twin haben.
Auf anderen europäischen Festivals finden sie alle statt, auf Deutschlands nicht.
Liegt imo aber auch weit weg von „Deutschland ist Discouterland“
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Stebbie » Mi 3. Mai 2023, 10:48

Finde es auch als Urteil ein überhart, denn die Konzertlandschaft in Deutschland ist weit facettenreicher als in 98% aller Länder auf der Welt. Es kommt nicht mehr jede Band, gerade die hier gefeierten internationaler Künstler*innen aus einer Indie-Nische, aber im Großen und Ganzen ist das Angebot hier eigentlich doch sehr breit aufgestellt. Es ist halt ein sehr großer Markt mit eigenen Dynamiken, aber das sieht in den Niederlanden, Dänemark und Co. auch nicht anders aus.

Und natürlich gibt es eine große deutschsprachige Indieszene unterhalb von Kraftklub, Wanda, AMK und Giant Rooks. Die spielen auch nicht alle nur in AJZs oder Venues jenseits der 2000 Leute. Das ist jetzt vielleicht nicht der Beritt dieses Forums, aber ist dennoch eine Branche, die man respektieren kann.
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Rieper
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Rieper » Mi 3. Mai 2023, 10:56

Natürlich schaut es in den meisten Ländern noch schlimmer aus, als in Deutschland. Aber das finde ich bei jedem möglichen Thema, das ist für mich nicht wirklich ein Argument. Wenn ich etwas verbessern möchte, dann muss ich auch schauen, wo es besser und nicht unbedingt schlechter ist. Innerhalb Deutschlands gibt es auch große Unterschiede.

Und es ist nicht nur Indie. Ich habe ja auch Lil Nas X oder Rosalia genannt, Aphex Twin wurde auch ins Spiel gebracht. Fred Again... spielt in diesem Jahr kein deutsches Festival.

Und mein eigener Eindruck ist, dass es doch schon mal etwas besser war in diesen Punkten.

Vielleicht ist Deutschland auch einfach nicht mehr attraktiv für viele Bands/Acts. In den Charts und auch in den Spotify-Plays lief Rosalia nur hinterher. Keine Ahnung wie das dann auch noch mit rein spielt.

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Quadrophobia
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Mi 3. Mai 2023, 11:29

Rieper hat geschrieben:
Mi 3. Mai 2023, 10:56
Natürlich schaut es in den meisten Ländern noch schlimmer aus, als in Deutschland. Aber das finde ich bei jedem möglichen Thema, das ist für mich nicht wirklich ein Argument. Wenn ich etwas verbessern möchte, dann muss ich auch schauen, wo es besser und nicht unbedingt schlechter ist. Innerhalb Deutschlands gibt es auch große Unterschiede.

Und es ist nicht nur Indie. Ich habe ja auch Lil Nas X oder Rosalia genannt, Aphex Twin wurde auch ins Spiel gebracht. Fred Again... spielt in diesem Jahr kein deutsches Festival.

Und mein eigener Eindruck ist, dass es doch schon mal etwas besser war in diesen Punkten.
Auf jeden Fall. Es ist ja kein subjektiver Eindruck, dass der Anteil an deutschen Acts in den letzten Jahren auf deutschen Festivals stark gestiegen ist - und dafür internationale Acts aller Art zurückgehen. Wie man zu diesen Acts steht ist dann natürlich subjektiv, dabei lässt sich aber wiederum festhalten, dass deutsche Acts durch ihr limitiertes Tourgebiet weitaus regelmäßiger auftauchen, als internationale. Und dass es - egal welche Musik man mag - schade ist, dass deutsche Veranstalter*innen ihre Möglichkeiten nicht nutzen, Acts wie Lil Nas X, Rosalia, Blur oder Florence & The Machine, Billie Eilish und Fred Again für die hohen Positionen zu buchen und selbst mittelgroße Acts wie The Walkmen, Aphex Twin, Wilco oder Janelle Monae einen Bogen um Deutschland machen,

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Re: Contra-Thread

Beitrag von akropeter » Mi 3. Mai 2023, 11:37

Die Eels haben ja auch ihre Auftritte allein in Deutschland abgesagt. Produktionskosten und Erlös stehen womöglich in Deutschland aktuell nicht im besten Verhältnis.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Mi 3. Mai 2023, 12:06

mattkru hat geschrieben:
Mi 3. Mai 2023, 11:40
Im Endeffekt ist es wohl immer noch nur ein Geschäft und speziell jetzt nach Corona denken sich wohl einige Veranstalter: ‚Mit welchen bezahlbaren Acts verkaufe ich hier in Deutschland wirklich Karten und welche ‚Liebhaberbands‘ sehen zwar nett aus, kosten aber nur viel Geld?‘
Und entsprechend bekommen wir dann Alle Farben statt Aphex Twin.
Es ist ja aber nicht so, als seien in Deutschland nur Partypeople unterwegs, denen es egal ist, überall die gleichen Acts zu bekommen. Insbesondere in den Großstädten gibt es ja immer größere internationale Communities, die du damit gar nicht ansprichst - Und die waren in der Vergangenheit sowohl auf Festivals wie dem Hurricane, als auch dem Melt, Dockville oder Lollapalooza ziemlich präsent.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Stebbie » Mi 3. Mai 2023, 13:10

Aber offenbar ist die Rechnung der Veranstalter am Ende auch nicht aufgegangen. Vielleicht sind diese internationalen Communities auch einfach viel zu schnell in Barcelona, London oder den Niederlanden, als dass sie nochmal auf ein Hurricane fahren.

Ich glaube in jedem Fall nicht, dass die Booker aus reinem Desinteresse besagte Künstler*innen nicht buchen. Es scheint einfach nicht an den Rahmenbedingungen zu passen (wobei es ja auch viele Touren gibt, die hier stattfinden, aber bspw. Niederlande und Spanien auslassen). Von daher ist das Bild nun auch nicht so schwarz, wie man es malen könnte.

Vielleicht ist es im Vergleich zu etwa den Niederlanden auch ein Punkt, dass der deutsche Musikmarkt weit größer ist und somit mehr Angebot bereithält, um größere Venues oder Festivals zu bespielen - und zugleich ja auch das Publikum und deren Präferenzen beeinflusst.

Ich weiß jetzt aber nicht, wie das etwa in anderen nord-, süd- oder westeuropäischen Ländern aussieht.
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 4. Mai 2023, 10:41

Stebbie hat geschrieben:
Mi 3. Mai 2023, 13:10

Ich glaube in jedem Fall nicht, dass die Booker aus reinem Desinteresse besagte Künstler*innen nicht buchen. Es scheint einfach nicht an den Rahmenbedingungen zu passen (wobei es ja auch viele Touren gibt, die hier stattfinden, aber bspw. Niederlande und Spanien auslassen). Von daher ist das Bild nun auch nicht so schwarz, wie man es malen könnte.
Desinteresse ist es nicht. Ich glaube, man hat halt einige Jahre wenig Wert auf eine noch größere und noch vielfältigere Festival- und Konzertlandschaft gelegt. Als deutsche Indie und Popmusik auch auf Festivals ankam, hat man das natürlich gerne angenommen. Jetzt scheint es mir, als würden dadurch einige Strukturen "brach liegen". Dazu kommt, dass sich das Publikum natürlich auch umorientiert hat und sich auch international umschaut. Im Endeffekt müssen die großen Akteure diese Sparte wieder mehr ins Blickfeld nehmen (wie es FKP mit dem Tempelhof versucht hat) und das ganze etablieren, dann wird das ganze auch in Deutschland wieder funktionieren.

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Quadrophobia
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Do 4. Mai 2023, 11:04

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Do 4. Mai 2023, 10:41
Stebbie hat geschrieben:
Mi 3. Mai 2023, 13:10

Ich glaube in jedem Fall nicht, dass die Booker aus reinem Desinteresse besagte Künstler*innen nicht buchen. Es scheint einfach nicht an den Rahmenbedingungen zu passen (wobei es ja auch viele Touren gibt, die hier stattfinden, aber bspw. Niederlande und Spanien auslassen). Von daher ist das Bild nun auch nicht so schwarz, wie man es malen könnte.
Desinteresse ist es nicht. Ich glaube, man hat halt einige Jahre wenig Wert auf eine noch größere und noch vielfältigere Festival- und Konzertlandschaft gelegt. Als deutsche Indie und Popmusik auch auf Festivals ankam, hat man das natürlich gerne angenommen. Jetzt scheint es mir, als würden dadurch einige Strukturen "brach liegen". Dazu kommt, dass sich das Publikum natürlich auch umorientiert hat und sich auch international umschaut. Im Endeffekt müssen die großen Akteure diese Sparte wieder mehr ins Blickfeld nehmen (wie es FKP mit dem Tempelhof versucht hat) und das ganze etablieren, dann wird das ganze auch in Deutschland wieder funktionieren.
Und vielleicht haben die Veranstalter*innen sich damit gerade massiv verkalkuliert. Acts wie Casper, Marteria, Bosse, Von Wegen Lisbeth, Faber und viele andere sind nur noch ein Schatten ihrer Vor-Pandemie Größe, die haben alle massiv an Zugkraft verloren. Da den Anschluss an den international heißen Scheiß verloren zu haben, könnte ziemlich nach hinten losgehen.

In DE hat man sich einfach zu lange auf den gut gehenden Jahren ausgeruht und dann die nötigen Veränderungen (Mehr Rap und Pop, besseres Geschlechterverhältnis, mehr Abwechslung) verpennt. Und das wird sich in den kommenden Jahren rächen.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Tambourine-Man » Do 4. Mai 2023, 12:29

Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass es jetzt auch nicht mehr so einfach repariert ist, wenn man internationaler, näher an den Trends buchen würde. Als ich mit Thomas darüber neulich sprach, hat er den Begriff 'Entwöhnung' verwendet,fand ich absolut treffend. Die Hörerschaft und Festivalfans sind eben formbar und wenn man sich über Jahre auf deutschen indie versteift, hängt man sich selbst ab.

Ich würde in der Debatte auch dringend den Konzertbereich von den Festivals trennen. Und natürlich finden in Berlin immer noch mehr für FeCo relevante Einzelkonzerte in Berlin als in Athen, geschweige denn in Cairo statt. Aber es geht ja um die Entwicklung, auch wenn es hier nur erste Anhaltspunkte sind.

In Bezug auf die Festivals kann man seinen Blick nur neidisch auf unsere westlichen Nachbarn richten. Das Durchschnittsalter auf den Festivals ist deutlich höher, die Begeisterung sich auf Neues, Innovativeres, Nischigeres einzulassen bleibt davon unberührt, ist sogar größer. Chapeau.
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Monkeyson
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Monkeyson » Do 4. Mai 2023, 13:37

Tambourine-Man hat geschrieben:
Do 4. Mai 2023, 12:29
In Bezug auf die Festivals kann man seinen Blick nur neidisch auf unsere westlichen Nachbarn richten. Das Durchschnittsalter auf den Festivals ist deutlich höher, die Begeisterung sich auf Neues, Innovativeres, Nischigeres einzulassen bleibt davon unberührt, ist sogar größer. Chapeau.
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Do 4. Mai 2023, 13:58

Monkeyson hat geschrieben:
Do 4. Mai 2023, 13:37
Tambourine-Man hat geschrieben:
Do 4. Mai 2023, 12:29
In Bezug auf die Festivals kann man seinen Blick nur neidisch auf unsere westlichen Nachbarn richten. Das Durchschnittsalter auf den Festivals ist deutlich höher, die Begeisterung sich auf Neues, Innovativeres, Nischigeres einzulassen bleibt davon unberührt, ist sogar größer. Chapeau.
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Im Osten (Opener, Orange Warsaw, Metronome, Sziget, Electric Castle) ists aber auch nicht schlechter.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Do 1. Jun 2023, 09:17

Ich höre seit ungefähr einen Monat auf dem linken Ohr nahezu nichts. Nach dem dritten HNO Besuch ist der Befund nun ein Cholesteatom im Mittelohr, das operiert werden muss. Nachdem dieses Jahr ohnehin schon nahezu nichts funktioniert hat, ist jetzt wahrscheinlich auch noch mein Konzertjahr um mindestens drei Monate verkürzt. Abgesehen davon, dass die Lebensqualität grad wirklich nicht gut ist, weil mich jede Alltagssituation viel mehr stresst, weil ich immer aufmerksam zuhöhren muss, um andere Leute zu verstehen.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Frahm » Do 1. Jun 2023, 10:50

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 1. Jun 2023, 09:17
Ich höre seit ungefähr einen Monat auf dem linken Ohr nahezu nichts. Nach dem dritten HNO Besuch ist der Befund nun ein Cholesteatom im Mittelohr, das operiert werden muss. Nachdem dieses Jahr ohnehin schon nahezu nichts funktioniert hat, ist jetzt wahrscheinlich auch noch mein Konzertjahr um mindestens drei Monate verkürzt. Abgesehen davon, dass die Lebensqualität grad wirklich nicht gut ist, weil mich jede Alltagssituation viel mehr stresst, weil ich immer aufmerksam zuhören muss, um andere Leute zu verstehen.
Oh nein, was ne scheiße. Das Konzertjahr ist bei einem Cholesteatom absolut zweitrangig. Hauptsache du bekommst frühzeitig die OP und das an einem guten Zentrum, ansonsten auch gerne am UKE. Die OP ist jetzt erstmal das Wichtigste. :sad:

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Re: Contra-Thread

Beitrag von Quadrophobia » Do 1. Jun 2023, 10:59

Frahm hat geschrieben:
Do 1. Jun 2023, 10:50
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 1. Jun 2023, 09:17
Ich höre seit ungefähr einen Monat auf dem linken Ohr nahezu nichts. Nach dem dritten HNO Besuch ist der Befund nun ein Cholesteatom im Mittelohr, das operiert werden muss. Nachdem dieses Jahr ohnehin schon nahezu nichts funktioniert hat, ist jetzt wahrscheinlich auch noch mein Konzertjahr um mindestens drei Monate verkürzt. Abgesehen davon, dass die Lebensqualität grad wirklich nicht gut ist, weil mich jede Alltagssituation viel mehr stresst, weil ich immer aufmerksam zuhören muss, um andere Leute zu verstehen.
Oh nein, was ne scheiße. Das Konzertjahr ist bei einem Cholesteatom absolut zweitrangig. Hauptsache du bekommst frühzeitig die OP und das an einem guten Zentrum, ansonsten auch gerne am UKE. Die OP ist jetzt erstmal das Wichtigste. :sad:
Danke! Meine HNO hat mir das AK Altona dafür empfohlen, warte jetzt dort auf Besprechungstermin und dann hfftl. bald OP Termin. Es wurmt mich aber schon extrem, dass ich nach zwei Jahren Pandemie und einem ziemlich verkorksten 2022 jetzt wieder so einen Scheiß an der Backe hab, der mir meine liebste Freizeitbeschäftigung versaut.

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Re: Contra-Thread

Beitrag von SammyJankis » Do 1. Jun 2023, 11:03

Gute Besserung!
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Frahm
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Re: Contra-Thread

Beitrag von Frahm » Do 1. Jun 2023, 11:03

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 1. Jun 2023, 10:59
Frahm hat geschrieben:
Do 1. Jun 2023, 10:50
Quadrophobia hat geschrieben:
Do 1. Jun 2023, 09:17
Ich höre seit ungefähr einen Monat auf dem linken Ohr nahezu nichts. Nach dem dritten HNO Besuch ist der Befund nun ein Cholesteatom im Mittelohr, das operiert werden muss. Nachdem dieses Jahr ohnehin schon nahezu nichts funktioniert hat, ist jetzt wahrscheinlich auch noch mein Konzertjahr um mindestens drei Monate verkürzt. Abgesehen davon, dass die Lebensqualität grad wirklich nicht gut ist, weil mich jede Alltagssituation viel mehr stresst, weil ich immer aufmerksam zuhören muss, um andere Leute zu verstehen.
Oh nein, was ne scheiße. Das Konzertjahr ist bei einem Cholesteatom absolut zweitrangig. Hauptsache du bekommst frühzeitig die OP und das an einem guten Zentrum, ansonsten auch gerne am UKE. Die OP ist jetzt erstmal das Wichtigste. :sad:
Danke! Meine HNO hat mir das AK Altona dafür empfohlen, warte jetzt dort auf Besprechungstermin und dann hfftl. bald OP Termin. Es wurmt mich aber schon extrem, dass ich nach zwei Jahren Pandemie und einem ziemlich verkorksten 2022 jetzt wieder so einen Scheiß an der Backe hab, der mir meine liebste Freizeitbeschäftigung versaut.
Von denen kenne ich die HNO nicht, aber das wird schon. Klar ist das dumm, grade nach der Zeit. Aber immerhin wurde es erkannt, wenn auch relativ spät - gut, meistens ist es n Schädel-CT Nebenbefund bevor es symptomatisch ist. Aber in deinem Fall gut, dass es jetzt klar ist, was es ist. Und in diesen Fällen zählt nur, was jetzt ist. Nichts, was womöglich verpasst wird. Wenn ein Cholesteatom zu spät erkannt wird, dann hättest du womöglich nie wieder ein Konzert auf beiden Ohren hören können! Also zuversichtlich sein!


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