Möglich. Gleichzeitig ist der Lebensmittelhandel hierzulande hart umkämpft. Im Prinzip hat Aldi in den letzten Jahrzehnten effektivere Sozialpolitik gemacht als alle Regierungen (natürlich leider auch auf Kosten der Erzeuger).Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 30. Mär 2023, 13:37Auch wenn ich das mit der geringeren MWST für Lebensmittel auf jeden Fall befürworte, wird das effektiv nicht ankommen, sondern in die verschiedenen Margen von Produzenten, Zwischenhändlern und Supermärkten versickern.
Anders als während Corona ist es ja aktuell super schwer ein Bewusstsein dafür zu haben, was "normale" Preise sind. Deshalb wäre es für die Händler relativ easy, die 10-20 cent, die man da pro Produkt sparen würde, einfach oben drauf zu schlagen.
Das statistische Bundesamt hat zuletzt veröffentlicht, dass in 2022 4,4% weniger Nahrungsmittel und (unalkoholische) Getränke konsumiert wurden, dafür aber 7,8% mehr ausgegeben werden musste. Sprich: Werden die Grundnahrungsmittel teurer, wird an Schokoriegel und Co gespart. Aber da liegt meist die Marge. Also warum nicht die die Preissenkung weitergeben, damit die Leute zu mir kommen und somit auch bei mir Kaffee, Schokolade usw kaufen? Könnte sich für die Supermärkte unter Umständen lohnen.
Das ist im Bereich des Lebensmittelshandels ja ausnahmesweise mal nicht graue Theorie und liberaler Wunschtraum, sondern über Jahre so zu beobachten gewesen.
EDIT: Die Preisstabilität ist sicher ein Faktor. Am Ende lässt sich das Verhalten der Händler nicht vorhersagen und das ganze Konstrukt ist sehr instabil und kann auch schnell Richtung Preiskampf kippen.
Treffe nachher einen Kumpel, der beim Discounter in höherer Position arbeitet, ich frag mal nach
