Sehe ich bei Frankfurt nicht so. Nachtleben, Brotfabrik, Elfer Music Club, Das Bett, das kleine Café im Zoom,... Alles verhältnismäßig kleine Locations, in denen ich aber komischerweise relativ selten bin. Glaube, da finden auch teilweise nur unregelmäßig Konzerte statt.Rieper hat geschrieben: ↑Do 2. Mär 2023, 10:59Als ich in Marburg studiert habe, gab es ab und an interessante Konzerte in der Batschkapp in Frankfurt. Aber die sind ja irgendwann umgezogen und die Halle wurde größer. Habe gerade nachgelesen, von 400 auf 1500 ist die Kapazität hoch.Monkeyson hat geschrieben: ↑Do 2. Mär 2023, 10:07Kam mir auch so vor, als ich da gelebt habe. Frankfurt ist halt echt schwierig für Subkultur, da gibt es irgendwie nur die Riesenhallen. Zum Glück tut sich der Schlachthof Wiesbaden mit ein paar interessanteren Buchungen hervor. Und selbst in Offenbach war ich häufiger auf nem Konzert als in Frankfurt selbst. Aber insgesamt schon ziemlich trist bei dem riesigen Einzugsgebiet.
In Mainz gibt es das Schon Schön. Da spielen manchmal, leider zu selten, kleinere spannende Acts.
Die alte Batschkapp kenne ich nicht, aber in die neue Halle werden auch oft kleinere Artists gebucht, wo schon klar ist, dass die Halle niemals voll wird (z. B. Code Orange oder Dave Hause). Mousonturm ist eigentlich auch ne ziemlich geile Location, aber die legen den Fokus eher auf Performance-Kunst.
Man merkt halt oft, auf welche Genres sich die Booker der einzelnen Locations spezialisiert haben bzw. wo die guten Connections vorhanden sind. Frankfurt ist im Hip-Hop-Bereich (auch international) sehr stark aufgestellt, auch elektronisch geht da einiges. In Wiesbaden spielen oft Stoner-Bands, von denen ich vorher noch nie gehört habe. Metalcore läuft überall gut; da ist die Nachfrage so hoch, dass neben Köln im Rhein-Main-Gebiet eigentlich immer noch was geht. Für nischige Metal-Bands gibt's noch das Colos-Saal in Aschaffenburg (war ich auch noch nie drin).
Das "schon schön" bucht teilweise relativ klein. Da laufen diverse Gigs nur auf Spendenbasis. Sind bestimmt einige coole Acts dabei, aber ich kenne halt nix davon. Und natürlich viele nationale Acts. Wenn dann aber mal spannende Sachen wie die Preoccupations gebucht werden und sich das mies verkauft, dann verstehe ich auch, wieso man sowas sonst nur in Berlin, Hamburg, München und Köln sieht. Da scheint im Einzugsgebiet schlicht und einfach die Nachfrage zu fehlen.
Wenn man sich in vielen dieser Locations das Programm durchliest, dann werden halt vor allem deutsche Acts gebucht. Finde ich zwar gut, dass man hiesigen Artists (insb. Newcomern) eine Plattform bietet, aber das sind natürlich keine sonderlich exklusiven Buchungen und die meisten Namen liest man auch auf diversen Festivalplakaten. Bei mir kommt noch dazu, dass ich hauptsächlich internationale Acts höre, was deren Programm für mich relativ uninteressant macht. Deshalb bin ich (neben der räumlichen Nähe) auch so oft im Schlachthof: Die haben einen sehr guten Mix im Booking und ziehen neben den üblichen nationalen Verdächtigen und dem Core-Einheitsbrei hin und wieder auch mal einige Goldstücke an Land (Bon Iver, The War on Drugs, KGLW).
Bin immerhin bei der Recherche auf zwei weitere Konzerte gestoßen, die ich mir evtl. geben werde (Counterparts und Speed / Zulu). Hat sich das doch schon wieder gelohnt.
