> Festival Community Magazin - klickst Du hier <

Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
Benutzeravatar
Finn
Beiträge: 1827
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:57
Wohnort: Kopenhagen

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Finn » Mi 25. Jan 2023, 22:04

defpro hat geschrieben:
Mi 25. Jan 2023, 20:32
Bloodflood hat geschrieben:
Mi 25. Jan 2023, 11:05
Beyoncé & Frank Ocean
Das sind auch schöne Picks. Wobei ich bei Frank immerhin einige Songs der "channel ORANGE" gerne mag. Aber das Level, auf dem beide Artists abgefeiert werden, konnte ich auch noch nie so ganz nachvollziehen.
Bei Beyoncé höre ich auch nicht, was sie so viel besser macht als andere außer dicke Produktion. Ich hab's echt viel versucht mit Frank Ocean, aber außer dem unfassbar geilen Pyramids wollte ich da keinen Song (dass da zu viele unfertige Skizzen in seinem Repertoire sind, ist ein anderes Thema) nochmal hören.

Ich komme mal mit Tame Impala und Vampire Weekend um die Ecke. Die ersten sind einfach so Produzentenmucke ohne gutes Songwriting (bzw. ein guter Song pro Album rutscht dann doch mal rein) und letztere klingen einfach...leer. Ist für mich schwierig zu beschreiben, aber das macht gar nichts mit mir. Die hier bereits schon genannte St. Vincent passt auch irgendwie in die Liste, das ist mir zu gewollt nach Strange Mercy.

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4850
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Monkeyson » Do 26. Jan 2023, 11:46

Finn hat geschrieben:
Mi 25. Jan 2023, 22:04
Ich komme mal mit Tame Impala und Vampire Weekend um die Ecke. Die ersten sind einfach so Produzentenmucke ohne gutes Songwriting (bzw. ein guter Song pro Album rutscht dann doch mal rein) und letztere klingen einfach...leer.
Bei Tame Impala gehe ich mit, aber wie Vampire Weekend für dich "leer" klingen können, kann ich nicht nachvollziehen.
Ganz im Gegenteil ist deren Musik doch eigentlich voll von verschiedensten Einflüssen, zig Instrumenten, variabler Stimmgewalt?
Muss natürlich nicht bei dir zünden, gewiss.

Benutzeravatar
Baron von Goenn
Beiträge: 1167
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 18:01
Wohnort: Linden-Mitte

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Baron von Goenn » Do 26. Jan 2023, 18:36

Overrated in Person = Radiohead. Finde einfach (fast) alles hört sich so unsagbar scheiße an.

Ansonsten gehe ich auch bei den Foo Fighters mit. Den Hype nie verstanden und live auf Festivals immer gemieden.

Schmeiße nochmal:

- U2
- The Weekend
- Ye
- Hosen
und die Ärzte in die Runde.
Bier ist schmackhaft und ein hervorragendes Getränk.

Rieper
Beiträge: 3073
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:49

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Rieper » Do 26. Jan 2023, 19:40

Baron von Goenn hat geschrieben:
Do 26. Jan 2023, 18:36
Overrated in Person = Radiohead. Finde einfach (fast) alles hört sich so unsagbar scheiße an.

- U2
und die Ärzte in die Runde.
Radiohead finde ich nicht scheiße. Aber für mich hört sich vieles gleich an. Klar, die späteren Sachen klingen anders, als das Zeug aus den 90ern. Aber die späteren Alben klingen für mich alle ähnlich anstrengend. Und auch insgesamt gibt es kein Album der Band, welches mich umhaut. Live fand ich sie ganz cool. Aber nur das eine Mal gesehen und das reicht auch. Daher für mich auch overrated.

U2 sowieso, genau wie Die Ärzte.

boygenius: Ich fand sie ziemlich hyped. Ich mag Phoebe Bridgers und Lucy Dacus. Mit Julien Baker kann ich gar nichts anfangen. Auch live fand ich sie eher anstrengend und unsympathisch und das schwingt dann halt auch mit. Hoffe, dass ich trotzdem hier im Forum bleiben darf. :oops:

Zu Vampire Weekend: Eine unglaublich tolle und wandelbare Band. Live ebenfalls super.

Benutzeravatar
7Ostrich
Beiträge: 1471
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 13:10
Wohnort: Hamburg

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von 7Ostrich » Do 26. Jan 2023, 20:08

Monkeyson hat geschrieben:
Do 26. Jan 2023, 11:46
Finn hat geschrieben:
Mi 25. Jan 2023, 22:04
Ich komme mal mit Tame Impala und Vampire Weekend um die Ecke. Die ersten sind einfach so Produzentenmucke ohne gutes Songwriting (bzw. ein guter Song pro Album rutscht dann doch mal rein) und letztere klingen einfach...leer.
Bei Tame Impala gehe ich mit, aber wie Vampire Weekend für dich "leer" klingen können, kann ich nicht nachvollziehen.
Ganz im Gegenteil ist deren Musik doch eigentlich voll von verschiedensten Einflüssen, zig Instrumenten, variabler Stimmgewalt?
Muss natürlich nicht bei dir zünden, gewiss.
!!!
Letztes Album war echt nicht so super, aber ansonsten definitiv eine der spannenderen Indie Bands da draußen
Ich bin hier nicht zufällig, ich kenn mich aus

Christmas-King 2020

Musikantenscheune of Death

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16672
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Quadrophobia » Do 26. Jan 2023, 21:24

Ja Foo Fighters auf jeden Fall. Dieser kult um Dave Grohl ist so anstrengend, der ist die Langeweile in Person. Keine schlechte Band, aber auch nicht annähernd die „wichtige“ Rockband, als die sie oft gesehen werde

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 9063
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 27. Jan 2023, 09:45

Turbostaat und alle Kopien wie Pascow, Heisskalt, Love A und wie sie alle heißen
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4850
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Monkeyson » Fr 27. Jan 2023, 09:57

Love A sind schrecklich. Aber overrated?

Benutzeravatar
Taksim
Beiträge: 4010
Registriert: Do 20. Okt 2016, 22:48
Wohnort: Oldenburg

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Taksim » Fr 27. Jan 2023, 12:48

Monkeyson hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 21:35
Kendrick Lamar und Kanye West. Ersterer hat immerhin ne coole Albumhälfte mit Damn, sonst haben beide ein paar verstreute gute Songs, aber beherrschen den Diskurs. Ich kann da schlicht keinen besonderen eigenen Stil erkennen, stehe dafür aber auch zu wenig auf Jazz und Gelaber in Skits (ersterer). Stimmlich beide okay, aber bei Weitem nicht mit dem Wiedererkennungswert mancher 90er / 00er Ikonen wie Q-Tip, Snoop, Jay-Z, Eminem...

Wahrscheinlich erzählen die beide was Superkluges (bei Kanye bezweifle ich das), haben ne interessante Persona aufgebaut (Kendrick auch?) oder verstanden das Amalgamieren von Hip Hop mit aktuellen Trends, die an mir vorbeigezogen sind, keine Ahnung.

Ich wertschätze, was sie treiben, von daher nur subjektiv overrated, nicht objektiv.
Die beiden stachen aus dem Hip Hop-Genre raus wie wahrscheinlich niemand sonst in den letzten 15 Jahren. Der eine textlich-konzeptionell, der andere bezüglich Sound und Produktion.

Kendrick pusht das Genre mit komplexen Narrativen, rauer Authentizität und vielen ungewöhnlich introspektiven Einsichten. Seine Intonation und Performance ist dazu ziemlich einmalig, mit verschiedenen Inflektionen, mal zurückgenommener, mal nach vorne, mal einfach völlig weird. Dazu hat er natürlich auch eine sehr experimentierfreudige Herangehensweise an seine Beats, wodurch jedes Album einen distinkten Charakter hat. Bei allem Anspruch und Komplexität kann er aber auch straighte Banger, die aber trotzdem häufig gut durchdachte Botschaft transportieren und technisch ausgefeilt sind.

Kanye West hat mit seinen ersten zwei Alben (und auch später, und auch für andere Künstler) sein ganz eigenen Brand an Soulsampling kreiert, das super einflussreich war. Lohnt sich sehr, ein paar Sample Breakdowns von seinen Beats anzugucken. Wie er mit Vocal Chops umgeht ist ziemlich einmalig. Er wusste es auch immer Pop und Rap miteinander zu verbinden, woran schon so viele gescheitert sind. Sein viertes wurde interessanterweise zu seiner Zeit ziemlich kritisch gesehen, aber stellte sich als eines seiner einflussreichsten Projekte heraus. Die Art von emotionalen, Autotune-getriebenen Rap bestimmte einen Großteil des Sounds der 2010er. Dann kam sein Magnum Opus „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ mit noch mehr wilden Sample Ideen, ausschweifenden Tracks, irren Features (wofür er auch ein gutes Händchen hat, er inspiriert seine Featuregäste häufig zu Karrierehighlights) und ganz verschiedenen Sounds. Mit „Yeezus“ gab es dann den nächsten radikalen Bruch mit harter Industrial und Electro-Produktion, die abermals viele auf dem falschen Fuß erwischte, aber für mich immer noch sein stärkstes Werk ist.
Raptechnisch gibt es natürlich bessere, aber eine Zeit lang hatte er ein sehr gutes Gespür für Sounds, Trends und Hits.

Bei ein paar seiner Alben, vor allem den frühen, erkenne ich aber wieder eine Krankheit die das Hip Hop Genre plagt wie kaum ein anderes: sie sind einfach zu lang. Das führt mich zu den zwei Größen, die mich weiter völlig kalt lassen:
Biggie und Tupac

Ihre Alben sind ebenfalls viel zu lang, mit viel zu vielen Füllern und dazu einigen Beats, die mich ratlos zurücklassen. Vor allem, dass sich zwischen den härteren Gangster Nummern immer so schnulzige Soul-Instrumentals schleichen, kann ich überhaupt nicht verstehen.
Technisch finde ich beide ebenso nicht so herausragend. Biggies Flow ist fürs meiste sogar recht anstrengend, während ich Tupacs Intensität schon noch etwas abgewinnen kann. Aber was komplexe Reime und Finesse in der Sprache angeht gab es zu der Zeit doch ganz andere. Dass die beiden so unantastbar Nummer als eins und Nummer zwei des Genres gelten (Reihenfolge je nach Präferenz) und in wirklich jeder Top 5-Liste auftauchen kann ich weiter nicht nachvollziehen.

Aber hier kann ich anerkennen: I’m the problem, it’s me.
Gerade so viele Rapper, die ich schätze, verehren sie wie Götter. Ihr Einfluss ist unbestreitbar. Sie haben ja auch beide eine Reihe Songs, die ich mag. Aber auf Albumlänge dreht sich das doch alles ein bisschen im Kreis.
Monkeyson hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 23:08
moltisanti hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 23:04
Monkeyson hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 22:13


Die sind doch total stilprägend und Pioniere an der elektronischen Front. Selbst wenn man die nicht hören mag, kann man ja nicht deren Einflüsse auf zig spätere Musikys negieren.
Und das macht Kraftwerk zu der einen Band, die objektiv nicht overrated ist? Also genreübergreifend noch vor den Beatles oder meinetwegen Künstlern wie Elvis, Buddy Holly, Chuck Berry, ... ? War bspw. Jean-Michel Jarre nicht auch total stilprägend und Pionier an der elektronischen Front? Dass Kraftwerk sehr einflussreich waren, bestreite ich nicht.
Ach so meinst du das. Die eine Band, auf die das zutrifft, ist das für mich nicht, da müsstest du noch mal glutexo fragen.
Könnte mir vorstellen, dass der das auch so meinte, dass er andere wie Jarre ebenso gelten lässt.

Im Sinne von: Wenn es eine Band unter den bislang genannten gibt...

Noch vor den Beatles, kann man drüber streiten. Warum nicht?
Aber dass die hier auftauchen, hat ck ja auch noch nicht unterfüttert.
Nur weil ein Künstler einflussreich ist, heißt es nicht, dass man automatisch mitgeht, völlig klar. Das kann ich bei Kraftwerk ein Stück weit verstehen. Aber gerade in Deutschland sind sie sowas von underrated. Sie haben eine ganze Sparte Musik begründet. Auch da hoffe ich, dass man das anerkennen kann, auch wenn man mit der Musik vielleicht nichts anfangen kann (ähnlich wie bei den Beatles).
"I don't know."

defpro
Beiträge: 2586
Registriert: Fr 20. Mai 2016, 14:38

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von defpro » Fr 27. Jan 2023, 15:21

Taksim hat geschrieben:
Fr 27. Jan 2023, 12:48
Bei ein paar seiner Alben, vor allem den frühen, erkenne ich aber wieder eine Krankheit die das Hip Hop Genre plagt wie kaum ein anderes: sie sind einfach zu lang. Das führt mich zu den zwei Größen, die mich weiter völlig kalt lassen:
Biggie und Tupac

Ihre Alben sind ebenfalls viel zu lang, mit viel zu vielen Füllern und dazu einigen Beats, die mich ratlos zurücklassen. Vor allem, dass sich zwischen den härteren Gangster Nummern immer so schnulzige Soul-Instrumentals schleichen, kann ich überhaupt nicht verstehen.
Bei 2Pac stimme ich zu, sehe es bei Biggie zumindest bezogen auf "Ready to Die" definitiv anders. Finde die Platte zwar auch zu lange, wie eigentlich jede Platte, die die 60 Minuten deutlich überschreitet. Bis auf das Intro und das Sex-Interlude ist aber eigentlich kein überflüssiger Song drauf. Ob es davon jetzt jeden einzelnen auf der Platte gebraucht hätte, kann angezweifelt werden, aber für mich sind das alles richtig gute Titel. Finde auch die Instrumentals nicht schnulzig. Vom Sound muss man ja auch gewisse Kontraste umsetzen, um die Platte spannend zu gestalten. Vielleicht beziehen sich deine Soul-Instrumentals auch eher auf 2Pac oder "Life After Death" (letztere ist definitiv zu lang).
Muss bei 2Pac zugeben, dass ich da abseits der "All Eyez on Me" auch nie so stark eingestiegen bin, die als Doppelalbum natürlich auch direkt deine These untermauert. "The College Dropout" ist mir auch zu lang, bei "Late Registration" geht es noch gerade so. Bei Nas ist die "Illmatic" neben der hohen Songqualität vor allem so gut, weil sie eben so komprimiert ist, was er bei seinen Nachfolgeplatten leider auch ziemlich schnell aufgegeben hat.

Benutzeravatar
Stebbie
Hausmeister
Beiträge: 6616
Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
Wohnort: I'm just trying to get home

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Stebbie » Fr 27. Jan 2023, 15:39

Quadrophobia hat geschrieben:
Do 26. Jan 2023, 21:24
Ja Foo Fighters auf jeden Fall. Dieser kult um Dave Grohl ist so anstrengend, der ist die Langeweile in Person. Keine schlechte Band, aber auch nicht annähernd die „wichtige“ Rockband, als die sie oft gesehen werde
Die Foo Fighters sind für mich eher ein Beispiel für eine enorm frustrierende Band. Toller Backkatalog, eine im Grunde total charismatische Band, die ähnlich wie Pearl Jam wunderbar mit dem Publikum interagieren und ganz spezifische Stimmungen kreieren könnte - aber dann spielen die fast jedes Konzert vollkommen professionell ihre geskriptete Show ab. Da wird einfach soviel Potential verschenkt.

Ob sie overrated sind? Keine Ahnung. Sie machen in jedem Fall sehr, sehr, sehr vielen Leuten sehr viel Spaß und das soll Musik ja am Ende des Tages.
(c) 26.06.2006

Benutzeravatar
Taksim
Beiträge: 4010
Registriert: Do 20. Okt 2016, 22:48
Wohnort: Oldenburg

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Taksim » Fr 27. Jan 2023, 19:43

defpro hat geschrieben:
Fr 27. Jan 2023, 15:21
Taksim hat geschrieben:
Fr 27. Jan 2023, 12:48
Bei ein paar seiner Alben, vor allem den frühen, erkenne ich aber wieder eine Krankheit die das Hip Hop Genre plagt wie kaum ein anderes: sie sind einfach zu lang. Das führt mich zu den zwei Größen, die mich weiter völlig kalt lassen:
Biggie und Tupac

Ihre Alben sind ebenfalls viel zu lang, mit viel zu vielen Füllern und dazu einigen Beats, die mich ratlos zurücklassen. Vor allem, dass sich zwischen den härteren Gangster Nummern immer so schnulzige Soul-Instrumentals schleichen, kann ich überhaupt nicht verstehen.
Bei 2Pac stimme ich zu, sehe es bei Biggie zumindest bezogen auf "Ready to Die" definitiv anders. Finde die Platte zwar auch zu lange, wie eigentlich jede Platte, die die 60 Minuten deutlich überschreitet. Bis auf das Intro und das Sex-Interlude ist aber eigentlich kein überflüssiger Song drauf. Ob es davon jetzt jeden einzelnen auf der Platte gebraucht hätte, kann angezweifelt werden, aber für mich sind das alles richtig gute Titel. Finde auch die Instrumentals nicht schnulzig. Vom Sound muss man ja auch gewisse Kontraste umsetzen, um die Platte spannend zu gestalten. Vielleicht beziehen sich deine Soul-Instrumentals auch eher auf 2Pac oder "Life After Death" (letztere ist definitiv zu lang).
"Ready to Die" auf jeden Fall besser als "Life after Death" (da sind die schnulzigen Sachen drauf, stimmt schon) und ja, die Beats sind solide, aber auch viele nicht besonders spannend. Aber insgesamt ist die kerniger, Biggie auch hungriger.
defpro hat geschrieben:
Fr 27. Jan 2023, 15:21
Muss bei 2Pac zugeben, dass ich da abseits der "All Eyez on Me" auch nie so stark eingestiegen bin, die als Doppelalbum natürlich auch direkt deine These untermauert. "The College Dropout" ist mir auch zu lang, bei "Late Registration" geht es noch gerade so. Bei Nas ist die "Illmatic" neben der hohen Songqualität vor allem so gut, weil sie eben so komprimiert ist, was er bei seinen Nachfolgeplatten leider auch ziemlich schnell aufgegeben hat.
Super tief bin ich bei Tupac auch nicht drin, die Hits mag ich sogar fast alle, aber sobald ich mich mehr mit den Alben beschäftige, zieht mich da extrem wenig. Und das ist in sich schon kein gutes Zeichen. Bei "All Eyez on Me" vor allem, auch hier teilweise ganz merkwürdige Instrumentals und Hooks.

"Illmatic" ist das Paradebespiel für ein Album auf den Punkt, aber wenn ich drüber nachdenke gilt das auch für so viele andere meiner Lieblings-Hip Hop-Platten: Run the Jewels 2, Daytona, Yeezus...beziehunsweise wenn sie länger sind ist es umso bemerkenswerter, dass alles sitzt, wie bei The Marshall Mathers LP, Ill Communication oder It Takes a Nation of Millions (bei letzterer mit ein, zwei Abstrichen vielleicht).
"I don't know."

Benutzeravatar
smi
Beiträge: 1720
Registriert: Do 7. Feb 2019, 09:12

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von smi » Sa 28. Jan 2023, 20:01

Metallica ist auch so ein Phänomen, was komplett an mit vorbei geht. Auch glaube ich, das es für viele einfach nur eine Nostalgie Band ist.

smi
Respect Existence or Expect Resistance

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4850
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Monkeyson » So 29. Jan 2023, 00:12

Taksim hat geschrieben:
Fr 27. Jan 2023, 12:48
Monkeyson hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 21:35
Kendrick Lamar und Kanye West. Ersterer hat immerhin ne coole Albumhälfte mit Damn, sonst haben beide ein paar verstreute gute Songs, aber beherrschen den Diskurs. Ich kann da schlicht keinen besonderen eigenen Stil erkennen, stehe dafür aber auch zu wenig auf Jazz und Gelaber in Skits (ersterer). Stimmlich beide okay, aber bei Weitem nicht mit dem Wiedererkennungswert mancher 90er / 00er Ikonen wie Q-Tip, Snoop, Jay-Z, Eminem...

Wahrscheinlich erzählen die beide was Superkluges (bei Kanye bezweifle ich das), haben ne interessante Persona aufgebaut (Kendrick auch?) oder verstanden das Amalgamieren von Hip Hop mit aktuellen Trends, die an mir vorbeigezogen sind, keine Ahnung.

Ich wertschätze, was sie treiben, von daher nur subjektiv overrated, nicht objektiv.
Die beiden stachen aus dem Hip Hop-Genre raus wie wahrscheinlich niemand sonst in den letzten 15 Jahren. Der eine textlich-konzeptionell, der andere bezüglich Sound und Produktion.

Kendrick pusht das Genre mit komplexen Narrativen, rauer Authentizität und vielen ungewöhnlich introspektiven Einsichten. Seine Intonation und Performance ist dazu ziemlich einmalig, mit verschiedenen Inflektionen, mal zurückgenommener, mal nach vorne, mal einfach völlig weird. Dazu hat er natürlich auch eine sehr experimentierfreudige Herangehensweise an seine Beats, wodurch jedes Album einen distinkten Charakter hat. Bei allem Anspruch und Komplexität kann er aber auch straighte Banger, die aber trotzdem häufig gut durchdachte Botschaft transportieren und technisch ausgefeilt sind.

Kanye West hat mit seinen ersten zwei Alben (und auch später, und auch für andere Künstler) sein ganz eigenen Brand an Soulsampling kreiert, das super einflussreich war. Lohnt sich sehr, ein paar Sample Breakdowns von seinen Beats anzugucken. Wie er mit Vocal Chops umgeht ist ziemlich einmalig. Er wusste es auch immer Pop und Rap miteinander zu verbinden, woran schon so viele gescheitert sind. Sein viertes wurde interessanterweise zu seiner Zeit ziemlich kritisch gesehen, aber stellte sich als eines seiner einflussreichsten Projekte heraus. Die Art von emotionalen, Autotune-getriebenen Rap bestimmte einen Großteil des Sounds der 2010er. Dann kam sein Magnum Opus „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ mit noch mehr wilden Sample Ideen, ausschweifenden Tracks, irren Features (wofür er auch ein gutes Händchen hat, er inspiriert seine Featuregäste häufig zu Karrierehighlights) und ganz verschiedenen Sounds. Mit „Yeezus“ gab es dann den nächsten radikalen Bruch mit harter Industrial und Electro-Produktion, die abermals viele auf dem falschen Fuß erwischte, aber für mich immer noch sein stärkstes Werk ist.
Raptechnisch gibt es natürlich bessere, aber eine Zeit lang hatte er ein sehr gutes Gespür für Sounds, Trends und Hits.

Bei ein paar seiner Alben, vor allem den frühen, erkenne ich aber wieder eine Krankheit die das Hip Hop Genre plagt wie kaum ein anderes: sie sind einfach zu lang.
Danke für deine Ausführungen! Sehr interessant, denen gehe ich später mal nach.

Benutzeravatar
Engholm
Technikelse
Beiträge: 2193
Registriert: So 13. Sep 2015, 11:25
Wohnort: Halsbek
Geschlecht:
Kontaktdaten:

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Engholm » Mo 30. Jan 2023, 15:41

Suitemeister hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 15:56
ichreitebiene hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 11:02
Suitemeister hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 10:43
Oh, endlich ein Thread, in dem ich mal "Nirvana" droppen kann.
Findest du die Musik schlecht oder der "Hype" um die Band?
Letzteres. Ich finde die Musik in Ordnung, aber deren Bedeutung einfach völlig überbetont. Gut möglich, dass mir, Gnade der späten Geburt, aber einfach der zeitliche Kontext fehlt um beurteilen zu können, warum die jetzt so legendär und bahnbrechend sein sollen. :D
Ich bin ja quasi mit denen aufgewachsen. War - wie viele Jugendliche in der Teens/Twens-Zeit in meinem Umfeld damals - irgendwo mit Metal und Punkt großgeworden (wenn man nicht auf der Radio-Pop-Schiene hängen geblieben ist ;-) ). Und dann kam plötzlich via MTV Anfang der 90er die Alternative Rock / Grunge / Crossover -Welle rübergeschwappt. Das war damals wirklich sehr erfrischend, energiereich und neu, da sich die ganzen Metal und Punk Sachen irgendwie ziemlich generisch und austauschbar wiederholt haben. Smells Like Teen Spirit lief damals im 15 Minuten Takt auf MTV rauf und runter. Btw. war es damals noch MTV England, was man hier empfangen konnte und noch ein recht angenehmer Musiksender mit Ray Cokes, MTV's Most Wanted, 120 Minutes, Headbangers Ball etc...

Ich gehe da mit, dass der Hype irgendwann nervig wurde. Die Band gabs seit Jahren nicht mehr, Nirvana-Patches auf jedem Rucksack, weil die Patches quasi an jeder Kasse im Supermarkt auslagen, Klamotten von H&M.

Ansonsten: Schwieriges Topic. Meistens finde ich Acts overrated (ohne Namen zu nennen), wenn sie krampfhaft von ihren Major-Labels gepusht werden, in jeder TV Werbung, auf jedem Internetbanner und Plakatwänden Werbung hochgehalten wird. Ich meine, gute Musik, die viele in ihren Bann zieht, muss nicht krampfhaft beworben werden. Das spricht sich irgendwann rum :)

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16672
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Quadrophobia » Mo 30. Jan 2023, 15:51

Engholm hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 15:41
Suitemeister hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 15:56
ichreitebiene hat geschrieben:
Di 24. Jan 2023, 11:02

Findest du die Musik schlecht oder der "Hype" um die Band?
Letzteres. Ich finde die Musik in Ordnung, aber deren Bedeutung einfach völlig überbetont. Gut möglich, dass mir, Gnade der späten Geburt, aber einfach der zeitliche Kontext fehlt um beurteilen zu können, warum die jetzt so legendär und bahnbrechend sein sollen. :D
Ich bin ja quasi mit denen aufgewachsen. War - wie viele Jugendliche in der Teens/Twens-Zeit in meinem Umfeld damals - irgendwo mit Metal und Punkt großgeworden (wenn man nicht auf der Radio-Pop-Schiene hängen geblieben ist ;-) ). Und dann kam plötzlich via MTV Anfang der 90er die Alternative Rock / Grunge / Crossover -Welle rübergeschwappt. Da war damals wirklich sehr erfrischend, energiereich und neu, da sich die ganzen Metal und Punk Sachen irgendwie ziemlich generisch und austauschbar wiederholt haben. Smells Like Teen Spirit lief damals im 15 Minuten Takt auf MTV rauf und runter. Btw. war es damals noch MTV England, was man hier empfangen konnte und noch ein recht angenehmer Musiksender mit Ray Cokes, MTV's Most Wanted, 120 Minutes, Headbangers Ball etc...

Ich gehe da mit, dass der Hype irgendwann nervig wurde. Die Band gabs seit Jahren nicht mehr, Nirvana-Patches auf jedem Rucksack, weil die Patches quasi an jeder Kasse im Supermarkt auslagen, Klamotten von H&M.
Ich hab unter anderem wegen der Nennung hier mal wieder Nevermind gehört. Die Platte war in meiner Kindheit (obwohl ich ja n stück jünger bin als @Engholm) das Nonplusultra, ich habe die mit meinem damals besten Freund von seinem Bruder geliehen und wir haben sie abwechselnd mit Smash von The Offspring rauf und runter gehört. Abgesehen von dieser Nostalgie gibt das Album mir heute nicht mehr viel. Der Sound ist ziemlich eintönig und das große Songwriting Genie, das Kurt Kobain zugeschrieben wird, mag ich auch nicht so recht erkennen. Vielleicht liegt es daran, dass ich in zwischen Sachen wie die Pixies kenne, die quasi die Grundlage dieses Sounds geschaffen haben dabei aber irgendwie vielfältiger waren, aber ich kann da nicht mehr als ein gutes Rock Album erkennen aus einem Subgenre, das ich persönlich ziemlich schnell abgetreten fand.

Für mich passt dazu, dass In Utero, das ich besser und vielseitiger finde, neben Nevermind quasi keine Aufmerksamkeit bekommt.

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16672
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Quadrophobia » Mo 30. Jan 2023, 16:32

mattkru hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 16:22
Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 15:51
Engholm hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 15:41

Ich bin ja quasi mit denen aufgewachsen. War - wie viele Jugendliche in der Teens/Twens-Zeit in meinem Umfeld damals - irgendwo mit Metal und Punkt großgeworden (wenn man nicht auf der Radio-Pop-Schiene hängen geblieben ist ;-) ). Und dann kam plötzlich via MTV Anfang der 90er die Alternative Rock / Grunge / Crossover -Welle rübergeschwappt. Da war damals wirklich sehr erfrischend, energiereich und neu, da sich die ganzen Metal und Punk Sachen irgendwie ziemlich generisch und austauschbar wiederholt haben. Smells Like Teen Spirit lief damals im 15 Minuten Takt auf MTV rauf und runter. Btw. war es damals noch MTV England, was man hier empfangen konnte und noch ein recht angenehmer Musiksender mit Ray Cokes, MTV's Most Wanted, 120 Minutes, Headbangers Ball etc...

Ich gehe da mit, dass der Hype irgendwann nervig wurde. Die Band gabs seit Jahren nicht mehr, Nirvana-Patches auf jedem Rucksack, weil die Patches quasi an jeder Kasse im Supermarkt auslagen, Klamotten von H&M.
Ich hab unter anderem wegen der Nennung hier mal wieder Nevermind gehört. Die Platte war in meiner Kindheit (obwohl ich ja n stück jünger bin als @Engholm) das Nonplusultra, ich habe die mit meinem damals besten Freund von seinem Bruder geliehen und wir haben sie abwechselnd mit Smash von The Offspring rauf und runter gehört. Abgesehen von dieser Nostalgie gibt das Album mir heute nicht mehr viel. Der Sound ist ziemlich eintönig und das große Songwriting Genie, das Kurt Kobain zugeschrieben wird, mag ich auch nicht so recht erkennen. Vielleicht liegt es daran, dass ich in zwischen Sachen wie die Pixies kenne, die quasi die Grundlage dieses Sounds geschaffen haben dabei aber irgendwie vielfältiger waren, aber ich kann da nicht mehr als ein gutes Rock Album erkennen aus einem Subgenre, das ich persönlich ziemlich schnell abgetreten fand.

Für mich passt dazu, dass In Utero, das ich besser und vielseitiger finde, neben Nevermind quasi keine Aufmerksamkeit bekommt.
Nachdem ich öfters die ‚Lodger‘ und ‚Scary Monsters‘ von David Bowie gehört hatte, fand ich die Pixies auch nicht mehr so innovativ wie vorher.
Glaub solche anachronistischen Ketten kann man auch relativ endlos spannen, aber gewisse Sounds "entzaubern" sich einfach etwas, wenn man nachträglich ihre Inspirationsquellen entdeckt.

Benutzeravatar
Wishkah
Beiträge: 14960
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 08:49

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Wishkah » Mo 30. Jan 2023, 17:03

Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 15:51
Für mich passt dazu, dass In Utero, das ich besser und vielseitiger finde, neben Nevermind quasi keine Aufmerksamkeit bekommt.
Das sieht H&M aber anders. :wink:

real_tarantino
Beiträge: 367
Registriert: So 11. Aug 2019, 20:15

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von real_tarantino » Mo 30. Jan 2023, 18:19

Knocked Loose - ohne US of A Hintergrund wäre die Band so groß wie Nasty.

Greta Van Fleet
Area4: 2011, 2012
Dunk!: 2018
Hurricane: 2013
Ieperfest: 2014, 2019
Rock am Ring: 2012, 2014, 2015
Rock Werchter: 2013, 2019
'Your touch divine. I see distance in your eyes'

https://www.last.fm/user/LoneMalvo

Anti
Beiträge: 309
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 14:07

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Anti » Mo 30. Jan 2023, 18:55

real_tarantino hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 18:19
Knocked Loose - ohne US of A Hintergrund wäre die Band so groß wie Nasty.

Greta Van Fleet
Und ich dachte mir noch letztens beim Sport, dass die A Tear In A Fabric Of Live ein absoluter Banger und peak Metalcore ist.
Bin in dem Genre aber vielleicht auch nicht so bewandert. :mrgreen:

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 9063
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 30. Jan 2023, 19:00

Anti hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 18:55
real_tarantino hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 18:19
Knocked Loose - ohne US of A Hintergrund wäre die Band so groß wie Nasty.

Greta Van Fleet
Und ich dachte mir noch letztens beim Sport, dass die A Tear In A Fabric Of Live ein absoluter Banger und peak Metalcore ist.
Bin in dem Genre aber vielleicht auch nicht so bewandert. :mrgreen:
Is auch nen Banger
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4850
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Monkeyson » Mo 30. Jan 2023, 22:45

Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 15:51
aber ich kann da nicht mehr als ein gutes Rock Album erkennen aus einem Subgenre, das ich persönlich ziemlich schnell abgetreten fand.
Dieses Subgenre kann ich so wenig verstehen wie kein zweites und würde es selbst für derbe overrated halten.

Zumindest konnte mir noch keiner erklären, was der Sound von Nirvana mit dem von Soundgarden mit dem von Alice in Chains mit dem von Pearl Jam mit dem von Swain zu tun haben soll, außer dass sie auf einzelnen Songs die von RYM genannten Kategorien
Emerged primarily from the mid-1980s Seattle scene, generally characterized by loud, distorted, "sludgy" electric guitars, angsty, introspective lyrics, and an often raspy vocal delivery.
mehr oder weniger erfüllen, auf anderen wiederum sowas von überhaupt nicht.

Mag Nirvana als Meilenstein. Aber keiner, zu dem ich zwingend immer wieder zurück muss.

Benutzeravatar
Monkeyson
Beiträge: 4850
Registriert: Do 17. Sep 2015, 10:29

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Monkeyson » Di 31. Jan 2023, 10:44

mattkru hat geschrieben:
Di 31. Jan 2023, 10:13
Vorher war Mainstream-Rock sowas wie Mötley Crüe, Bon Jovi, Van Halen oder Def Leppard.
Und dann kamen plötzlich diese etwas anderen Bands aus Seattle, die in ihrer Jugend sowohl Led Zeppelin als auch Ramones gehört haben und dann daraus ihre eigene Mischung kreiert haben.
Die Medien stürzten sich drauf und verpassten dem ganzen dann ein Label.
Das als einzige und erstmalige Alternative bezweifle ich, siehe Quadros Verweis auf Pixies.

Benutzeravatar
ichreitebiene
Beiträge: 251
Registriert: Di 23. Feb 2021, 12:23
Wohnort: Berlin
Geschlecht:

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von ichreitebiene » Di 31. Jan 2023, 10:56

Also wo die Pixies jetzt besonders kreativ sein sollen, lässt mich etwas ratlos zurück.

Benutzeravatar
Taksim
Beiträge: 4010
Registriert: Do 20. Okt 2016, 22:48
Wohnort: Oldenburg

Re: Overrated Albums/Bands Diskussionsthread

Beitrag von Taksim » Di 31. Jan 2023, 12:01

Monkeyson hat geschrieben:
Di 31. Jan 2023, 10:44
mattkru hat geschrieben:
Di 31. Jan 2023, 10:13
Vorher war Mainstream-Rock sowas wie Mötley Crüe, Bon Jovi, Van Halen oder Def Leppard.
Und dann kamen plötzlich diese etwas anderen Bands aus Seattle, die in ihrer Jugend sowohl Led Zeppelin als auch Ramones gehört haben und dann daraus ihre eigene Mischung kreiert haben.
Die Medien stürzten sich drauf und verpassten dem ganzen dann ein Label.
Das als einzige und erstmalige Alternative bezweifle ich, siehe Quadros Verweis auf Pixies.
Aber Nirvana brachte den Sound eben in den Mainstream. Das ist ihr Verdienst und auch ihr distinktes Merkmal, da sie einfach nochmal eine andere Zugänglichkeit hatten, sich aber trotzdem einen authentisch rauen Sound bewahrten. Diese Kombi ist einfach sehr selten, da die meisten Rockbands sich doch ziemlich polieren müssen, um erfolgreich zu werden. Nevermind ist zwar fett produziert, aber allein so ein Ding wie "Territorial Pissings" geht ja trotzdem voll auf die Zwölf. Und mit In Utero wurden sie dann noch rauer und schroffer (bin da auch bei Quadro, dass ich das Album noch besser finde).

mattkru hat geschrieben:
Di 31. Jan 2023, 10:13
Klar, es gab auch bereits Hüsker Dü und Sonic Youth.
Aber Chris Cornell und Eddie Vedder waren wohl bessere ‚Posterboys‘ als Frank Black oder Thurston Moore.
Diese ganze Grunge-Bewegung war auch sehr von den Medien inszeniert. Die Bands wollten das selbst so gar nicht.
Monkeyson hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 22:45
Quadrophobia hat geschrieben:
Mo 30. Jan 2023, 15:51
aber ich kann da nicht mehr als ein gutes Rock Album erkennen aus einem Subgenre, das ich persönlich ziemlich schnell abgetreten fand.
Dieses Subgenre kann ich so wenig verstehen wie kein zweites und würde es selbst für derbe overrated halten.
Zumindest konnte mir noch keiner erklären, was der Sound von Nirvana mit dem von Soundgarden mit dem von Alice in Chains mit dem von Pearl Jam mit dem von Swain zu tun haben soll, außer dass sie auf einzelnen Songs die von RYM genannten Kategorien
Emerged primarily from the mid-1980s Seattle scene, generally characterized by loud, distorted, "sludgy" electric guitars, angsty, introspective lyrics, and an often raspy vocal delivery.
mehr oder weniger erfüllen, auf anderen wiederum sowas von überhaupt nicht.
Dass die Seattle-Szene ein bisschen zusammengeworfen wurde wegen gleicher Zeit und gleicher Ort stimmt auf jeden Fall. Aber Grunge ist trotzdem ein distinktes Genre (gerade Alice in Chains würde ich da eigentlich nicht zu zählen) und von allen diesen Bands hatte Nirvana einfach das besondere Etwas.
Und das verfängt eben bis heute. Teil der H&M-Kollektion ist zwar schon hart, aber trotzdem geht mir immer das Herz auf, wenn ich noch einen Teenager mit Nirvana-Shirt sehe. Bei allen Abgesängen auf Gitarrenmusik schafft es diese Band weiter zu begeistern. Ich weiß noch, wie ich mit 11,12 das erste Mal "Smells Like Teen Spirit" hörte und komplett weggeblasen wurde. Und das scheint heute nicht anders zu sein.
"I don't know."


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 25 Gäste