Die ersten zwei Ausgaben hatte ich in den Festivalberichte-Thread gepostet, aber da das
Into The Crypt jetzt durchaus mehrfach im Jahr stattfinden soll, verlagere ich das mal hierher.
Also: Into The Crypt ist eine Hamburger Konzertreihe, die zwei gute Freunde von mir ins Leben gerufen haben und die erstmals im Januar 2020, dann pandemiebedingt erst wieder im Frühjahr 2022 und nun zum dritten Mal stattfand. Da der 2. Termin mit einem anderen Grindcore-Festival zusammenfiel, hatte man sich da entschieden, das zusammen zu machen und an einem Tag auf der MS Stubnitz stattfinden zu lassen. Diesmal ging es back to the roots in den Keller des Billstedter Bambi Galore - für Extreme Metal wohl der wichtigste Laden der Stadt.
6 Bands wurden gebucht und wie bei Ausgabe 1 wurde diesmal, wenn auch erst zu Konzertbeginn um 18.30, Ausverkauf gemeldet. Gönne den Jungs das extrem, weil die da mit sehr viel Liebe zu Werke gehen, um der Szene coole Events anzubieten. Das hat auf jeden Fall auch diesmal wieder geklappt. Richtig viel Spaß gemacht, auch wenn es ein etwas unrühmliches Ende für mich nahm, als ich auf der After Show Party wohl aus einem Mosh- oder Circle Pit heraus gegen eine der Säulen unten gefallen bin und dann mit Platzwunde am Kopf vom Krankenwagen abgeholt werden musste.

Letztlichzum Glück halb so wild, keine Gehirnerschütterung (soweit man das bisher feststellen kann) und die Flecken aus dem neuen hellen Eremit-Shirt gingen auch wieder raus. Aber ja, da werde ich sicher in Zukunft etwas mehr Vorsicht walten lassen (auch am Glas..).
Gespielt haben:
Maximize Bestiality: Wie schon 2020 fingen meine Freunde mit ihrer eigenen Band an - im Gegensatz den extremst technischen Avowedera sind Max Best eher im Slam/Brutal-Death Bereich anzusiedeln. Auch das ist technisch anspruchsvoll, aber viel grooviger und für einen ausgelassenen Abend definitiv ein super Opener. Hätten auch später gut gepasst, aber finde es eigentlich so rum auch ganz charmant, weil es natürlich auch Leute früh in die Location zieht, wenn man einen persönlichen Bezug zur 1. Band hat. Leider war es für mich eher kurz auf knapp, weshalb Plätze vor der Bühne quasi nicht mehr vorhanden waren, Guckte dann von der Seite raus, hat mich aber sehr angebockt, die endlich mal mit vollem Line-Up und in Gänze begutachten zu können. Wann wieder?
Manøver: Crustpunk/Sludge aus Münster, die mir wirklich richtig gut gefallen haben. Wütend mit einem dreckigen Sound zwischen Geballer und sehr treibenden Grooves. Dort dann auch den Weg in die Mitte vor der Bühne gefunden.
Darkall Slaves: Brutal Death Metal aus Frankreich, die wie der Headliner Cenotaph zuvor mit Max Best auf Tour waren. Krasse Growls, intensives Geballer, astreine DM-Performance!
No Shelter: Wie Manøver aus Münster und eng mit denen verbandelt. Meine persönliche Positivüberraschung, kannte sie vorher nicht und bin instant gehooked gewesen. Danach auch die Platte für, ich meine, gerade einmal 12 Euro mitgenommen und da auch noch kurz mit einem der Jungs geschnackt. Hardcore mit Grind und DM-Einflüssen, extrem wütend, gab auch sehr stabile Pits (aus denen ich mich da noch zurückgehalten habe). Definitiv eine Empfehlung für
@SammyJankis, wenn er sie nicht eh schon kennt.
Cyness: Grindcore-Legenden (!) aus Potsdam mit extrem charismatischem Frontsänger, die offenbar seit 17 Jahren kein Album mehr veröffentlicht haben.

Super schnell, super wild, Riesenpit, alle hatten komplett Spaß.
Cenotaph: Oldschool Brutal Death Metal aus der Türkei. Definitv ein Fall für die Headbanger-Fraktion im Publikum, da gingen sicher einige mit Muskelkater im Nacken raus. Tatsächlich deren erste Show in Hamburg überall, obwohl es sie auch schon seit 1993 gibt. Perfekter Abschluss für einen super Konzertabend!.
Nächste Ausgabe gibts am 20. Mai in der Brutal-Death-Edition mi Avowedera, Molested Divinity, Kakothanasy, Abysmal Torment und Cerebral Effusion. Gehen wir rein, na klar.