Creative Finance Inc. mag das.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 16:10Währenddessen schütten die 40 DAX Konzerne insgesamt 54 Milliarden aus, viele von ihnen haben dabei massiv von Kurzarbeitergeld profitiert.
Politik
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Re: Politik
Re: Politik
Manchmal würde ich einige von euch echt gerne mal für ein paar Monate hier in der Behörde arbeiten sehen wollen. Gerade die sehr links abgerutschten unter euch.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 14:45Um mal ans unterste Ende der Schere zu gehen. Es macht mich wirklich fassungslos, dass 3/4 aller im ZDF Politbarometer Befragten es befürworten, dass Empfänger:innen von Bürgergeld von Anfang an Sanktioniert werden können, wenn sie Jobs nicht annehmen.
Damit sie dann in solche Jobs gedrängt werden: https://jacobin.de/artikel/warum-starb- ... -manolova/

Und dann natürlich ausgerechnet einen Artikel von Jacobin bringen, wo sich mehr "Fehler" einschleichen als einem Lieb ist um das Thema möglichst negativ darzustellen.
So kommt man im Artikel uA schnell von
"Ihm wurde gemeinsam mit einem Vorarbeiter und einem Fahrer ein Auftrag im Bereich des Tores 4 zugewiesen. Diese zwei Menschen waren die letzten, die Refat lebend gesehen haben, bevor er gegen 9:20 Uhr mit einem Firmenfahrzeug in die Pause geschickt wurde. Er kehrte nie zurück."
zu
"Ungeklärt ist aber, warum er beim Reinigen des Schlackebeckens alleine vor Ort war, denn laut Vorgabe der Betriebs müssen die Angestellten immer zu zweit arbeiten."
Erst zu dritt am arbeiten und in die Pause geschickt worden kommt man im Artikel also zu alleine am reinigen?
Re: Politik
Wir arbeiten sehr eng mit dem Jobcenter hier zusammen. Der Bereich der Sachbearbeitung läuft meist in Ordnung. Fristen werden eingehalten, Antworten kommen meist. Es ist ist okay für eine deutsche Behörde, würde ich mal behaupten. Es gab eine Pause, in der es schlimm war, aber da hat sich einiges gebessert.
Schlimmer ist des Fallmanagementes. Wir arbeiten gemeinsam mit Geflüchteten, die teilweise schon vier oder fünf Jahre beim Jobcenter sind und die meisten davon bekamen noch nie ein Jobangebot vorgelegt. Daher stellt sich hier gar nicht die Frage, dass sie in solche Jobs gedrängt werden können. Ist eigentlich ziemlich enttäuschend das Fallmanagement hier, wenn nicht sogar katastrophal. Es gibt zum Teil ein Gespräch mit dem:der Fallmanager:in pro Jahr und relativ schnell ist der Drops gelutscht.
Vor der Pandemie machten die meisten Bewerbungstraining in mehrmonatigen Maßnahmen. Am Ende kamen die meisten dann doch zu uns, weil sie Unterstützung bei den Bewerbungen brauchten.
Heute gibt es hier an sich keine dieser Maßnahmen und weiterhin keine Vermittlungsvorschläge.
Schlimmer ist des Fallmanagementes. Wir arbeiten gemeinsam mit Geflüchteten, die teilweise schon vier oder fünf Jahre beim Jobcenter sind und die meisten davon bekamen noch nie ein Jobangebot vorgelegt. Daher stellt sich hier gar nicht die Frage, dass sie in solche Jobs gedrängt werden können. Ist eigentlich ziemlich enttäuschend das Fallmanagement hier, wenn nicht sogar katastrophal. Es gibt zum Teil ein Gespräch mit dem:der Fallmanager:in pro Jahr und relativ schnell ist der Drops gelutscht.
Vor der Pandemie machten die meisten Bewerbungstraining in mehrmonatigen Maßnahmen. Am Ende kamen die meisten dann doch zu uns, weil sie Unterstützung bei den Bewerbungen brauchten.
Heute gibt es hier an sich keine dieser Maßnahmen und weiterhin keine Vermittlungsvorschläge.
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Re: Politik
Ich verstehe absolut, dass man eine andere Sicht auf das Thema hat, wenn man in dem Bereich arbeitet. Und es gibt sicherlich auch Menschen, die bekannte Klischees erfüllen. Ich sehe das jedoch aufgrund der Erfahrungen, die ich im familiären und Kontext gesammelt habe, anders. Aufgrund von bürokratischen Hürden werden da Menschen Steine in den Weg gelegt, die ich für nicht nachvollziehbar halte. Insbesondere in Bezug auf psychische Krankheiten fehlt meiner Meinung nach komplett der richtige Umgang. Dass genug Menschen auch für vermeintlich einfache Aufgaben oder Termine schlicht die Kraft fehlt, scheint vielen einfach nicht klar zu sein. Und wovon lebt man dann? Ich wünsche wirklich niemandem so eine Situation. Schlicht und ergreifend nicht zu wissen, wie man in den nächsten Tagen, Wochen oder sogar Monaten seine Familie ernähren soll.miwo hat geschrieben: ↑Di 6. Dez 2022, 11:07Manchmal würde ich einige von euch echt gerne mal für ein paar Monate hier in der Behörde arbeiten sehen wollen. Gerade die sehr links abgerutschten unter euch.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 14:45Um mal ans unterste Ende der Schere zu gehen. Es macht mich wirklich fassungslos, dass 3/4 aller im ZDF Politbarometer Befragten es befürworten, dass Empfänger:innen von Bürgergeld von Anfang an Sanktioniert werden können, wenn sie Jobs nicht annehmen.
Damit sie dann in solche Jobs gedrängt werden: https://jacobin.de/artikel/warum-starb- ... -manolova/
Re: Politik
Stimme dir natürlich zu, würde aber als Linksabgerutschter etwas weitergehen und sagen, dass man solchen Aufrechnungsspielchen ganz grundsätzlich eine Absage erteilen sollen. Ginge es nach mir, sollte man ein sogenanntes Existensminimum nicht nur nicht sanktionieren dürfen, es müsste im Gegenteil noch viel großzügiger ausgelegt werden. Damit meine ich, dass es qua Dasein in einem reichen Land wie diesem ein Recht auf Bildung, ausschweifende Mobilität (hier kurz Anhalten, um das 9€-Ticket zu betrauern),Zugang zu Kultur, gutem Wohnen, guter Ernährung, die bestmögliche medizinische Versorgung (wer weiß, vielleicht wäre es sogar okay, wenn arme Menschen nicht durchschnittlich 10 Jahre vor dem Rest abtreten müssten, nur weil sie kein volkwirtschaftlichen "Nutzen" haben), Urlaub machen und alles, was einem sonst noch so einfällt in der Kategorie "vollständige soziale Teilhabe".Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Di 6. Dez 2022, 13:30Ich verstehe absolut, dass man eine andere Sicht auf das Thema hat, wenn man in dem Bereich arbeitet. Und es gibt sicherlich auch Menschen, die bekannte Klischees erfüllen. Ich sehe das jedoch aufgrund der Erfahrungen, die ich im familiären und Kontext gesammelt habe, anders. Aufgrund von bürokratischen Hürden werden da Menschen Steine in den Weg gelegt, die ich für nicht nachvollziehbar halte. Insbesondere in Bezug auf psychische Krankheiten fehlt meiner Meinung nach komplett der richtige Umgang. Dass genug Menschen auch für vermeintlich einfache Aufgaben oder Termine schlicht die Kraft fehlt, scheint vielen einfach nicht klar zu sein. Und wovon lebt man dann? Ich wünsche wirklich niemandem so eine Situation. Schlicht und ergreifend nicht zu wissen, wie man in den nächsten Tagen, Wochen oder sogar Monaten seine Familie ernähren soll.miwo hat geschrieben: ↑Di 6. Dez 2022, 11:07Manchmal würde ich einige von euch echt gerne mal für ein paar Monate hier in der Behörde arbeiten sehen wollen. Gerade die sehr links abgerutschten unter euch.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Mi 30. Nov 2022, 14:45Um mal ans unterste Ende der Schere zu gehen. Es macht mich wirklich fassungslos, dass 3/4 aller im ZDF Politbarometer Befragten es befürworten, dass Empfänger:innen von Bürgergeld von Anfang an Sanktioniert werden können, wenn sie Jobs nicht annehmen.
Damit sie dann in solche Jobs gedrängt werden: https://jacobin.de/artikel/warum-starb- ... -manolova/
Das Bonmot für Leute, die sich stets so viele Sorgen um den Nutzen der Menschen für das Gemeinwohl machen, könnte man natürlich hier anmerken, dass so ziemlich jede Untersuchung zu dem Thema darauf hindeutet, dass die Chance, dass ein Mensch ökonomisch integriert und produktiv ist, steigt, wenn er sozial ein fester Bestandteil seiner Gesellschaft ist und eben nicht an der Rand der sozialen Teilnahme sanktioniert und stigmatisiert wird. Da wäre also auch für euch was zu holen. Aber wie gesagt: Auch wenn das nicht der Fall wäre, würde ich hinter jedem Satz im oberen Absatz stehen. Einfach, weil ich finde, dass Menschen keine Mittel zum Zweck "Volkswirtschaft" sind, sondern ihnen ganz einfach so, qua Menschsein, ein Haufen cooles, erfüllendes, menschenwürdiges Zeugs zustehen sollte - völlig egal, wie produktiv, nützlich, faul, krank oder gesund sie sind.
Das Geld für all das wäre hier ohne Zweifel vorhanden, das ist keine Frage der Meinung. Die Ungerechtigkeit liegt nach meinen Maßstäben natürlich in der Verteilung - und damit ist natürlich der Blick nach oben gemeint, also: Steuerschlupflöcher für Reiche, Vermögensteuer, Besteuerung extrem hoher Erbschaften, 3 Billionen Euro (!!!!! - drei Mal so viel wie der Pensionsfont Norwegens), die seit 2013 von Arm nach Reich nur durch Mietpreiserhöhungen (also Einkommen ohne irgendein Mehrwert für das Gemeinwohl) umverteilt wurden, Übergewinne, die wir nicht besteuern möchten, etc.. pp. endlose Liste. Wo die Ungerechtigkeit nach allen Maßstäben, die für mich Sinn ergeben, aber ganz sicher nicht liegt: Darin, dass die Armen Gefahr laufen zu viel Geld zu bekommen.
Und selbst wenn wir an das dieses Geld nicht rangehen möchten (warum auch immer - Angst vor Sozialismus maybe), könnte wir - Stichwort Staatsschulden funktionieren nicht wie Privatschulden - uns auch einfach verschulden zur Finanzierung. Geht nicht, weil Schuldenbremse? Schon (wobei: 100 Mrd. Militär-Sonderhaushalt *hust*), aber that's the problem. Die Schuldenbremse aber, der größte da sinnloseste anti-demokratische Unsinn im Grundgesetz ließe sich abschaffen mit entsprechenden politischen Mehrheiten. Klar, die gibt es nicht (siehe Robins Verzweiflung über das Politbarometer), aber trotzdem ist klar:
Alle diese Probleme sind Fragen des politischen Willens. Nichts anderes.
Zuletzt geändert von slowdive am Mi 7. Dez 2022, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Politik
Das unterschreibe ich so. Aufrechnen war bei mir natürlich auch nicht mein Ziel, falls das so rüberkam.slowdive hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 14:39Stimme dir natürlich zu, würde aber als Linksabgerutschter etwas weitergehen und sagen, dass man solchen Aufrechnungsspielchen ganz grundsätzlich eine Absage erteilen sollen. Ging es nach mir, sollte man ein sogenanntes Existensminimum nicht nur nicht sanktionieren dürfen, es müsste im Gegenteil noch viel großzügiger ausgelegt werden. Damit meine ich, dass es qua Dasein in einem reichen Land wie diesem ein Recht auf Bildung, ausschweifende Mobilität (hier kurz Anhalten, um das 9€-Ticket zu betrauern), Zugang zu Kultur, gutem Wohnen, guter Ernährung, die bestmögliche medizinische Versorgung (wer weiß, vielleicht wäre es sogar okay wenn arme Menschen nicht durchschnittlich 10 Jahre vor dem Rest abtreten müssten, nur weil sie kein volkwirtschaftlichen "Nutzen" haben), Urlaub machen und alles, was einem sonst noch so einfällt in der Kategorie "vollständige soziale Teilhabe".Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Di 6. Dez 2022, 13:30Ich verstehe absolut, dass man eine andere Sicht auf das Thema hat, wenn man in dem Bereich arbeitet. Und es gibt sicherlich auch Menschen, die bekannte Klischees erfüllen. Ich sehe das jedoch aufgrund der Erfahrungen, die ich im familiären und Kontext gesammelt habe, anders. Aufgrund von bürokratischen Hürden werden da Menschen Steine in den Weg gelegt, die ich für nicht nachvollziehbar halte. Insbesondere in Bezug auf psychische Krankheiten fehlt meiner Meinung nach komplett der richtige Umgang. Dass genug Menschen auch für vermeintlich einfache Aufgaben oder Termine schlicht die Kraft fehlt, scheint vielen einfach nicht klar zu sein. Und wovon lebt man dann? Ich wünsche wirklich niemandem so eine Situation. Schlicht und ergreifend nicht zu wissen, wie man in den nächsten Tagen, Wochen oder sogar Monaten seine Familie ernähren soll.
Das Bonmot für Leute, die sich stets so viele Sorgen um den Nutzen der Menschen für das Gemeinwohl machen, könnte man natürlich hier anmerken, dass so ziemlich jede Untersuchung zu dem Thema darauf hindeutet, dass die Chance, dass ein Mensch ökonomisch integriert und produktiv ist, steigt, wenn er sozial ein fester Bestandteil seiner Gesellschaft ist und eben nicht an der Rand der sozialen Teilnahme sanktioniert und stigmatisiert wird. Da wäre also auch für euch was zu holen. Aber wie gesagt: Auch wenn das nicht der Fall wäre, würde ich hinter jedem Satz, im oberen Absatz stehen. Einfach, weil ich finde, dass Menschen keine Mittel zum Zweck "Volkwirtschaft" sind, sondern ihnen ganze einfach so, qua Menschsein, ein Haufen cooles, erfüllendes, menschenwürdiges Zeugs zustehen sollte - völlig egal, wie produktiv, nützlich, faul, krank oder gesund sie sind.
Das Geld für all das wäre hier ohne Zweifel vorhanden, das ist keine Frage der Meinung. Die Ungerechtigkeit liegt hier nach meinen Maßstäben natürlich an der Verteilung - und damit ist natürlich der Blick nach oben gemeint, also: Steuerschlupflöcher für Reiche, Vermögensteuer, Besteuerung extrem hoher Erbschaften, 3 Billionen Euro (!!!!! - drei Mal so viel wie der Pensionsfont Norwegens), die seit 2013 von Arm nach Reich nur durch Mietpreiserhöhungen (also Einkommen ohne irgendein Plus für das Gemeinwohl) umverteilt wurden, Übergewinne, die wir nicht besteuern möchten, etc.. pp. endlose Liste. Wo die Ungerechtigkeit nach allen Maßstäben, die für mich Sinn ergeben, aber ganz sicher nicht liegt: Darin, dass die Armen Gefahr laufen zu viel Geld zu bekommen.
Und selbst wenn wir an das dieses Geld nicht rangehen möchten (warum auch immer - Angst vor Sozialismus maybe), könnte wir - Stichwort Staatsschulden funktionieren nicht wie Privatschulden - uns auch einfach verschulden zur Finanzierung. Geht nicht, weil Schuldenbremse? Schon (wobei: 100 Mrd. Militär-Sonderhaushalt *hust*), aber that's the problem. Die Schuldenbreme aber, der größte, da sinnloste anti-demokratische Unsinn im Grundgesetz ließe sich abschaffen mit entsprechenden politischen Mehrheiten. Klar, die gibt es nicht (siehe Robins Verzweiflung über das Politbarometer), aber trotzdem ist klar:
Alle diese Probleme sind Fragen des politischen Willen. Nichts anderes.
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Re: Politik
Und dann, was würde sich in den Ansichten der links "abgerutschten" deiner Meinung nach ändern?
Ansonsten: Unterschreibe mal Quadros Reaktion auf Slowdives Ausführung
¯\_(ツ)_/¯
Re: Politik
Ja, ich weiß, kenne dich ja.Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 15:30Das unterschreibe ich so. Aufrechnen war bei mir natürlich auch nicht mein Ziel, falls das so rüberkam.

Wirkt jetzt auch bisschen zu sehr wie ein Front gegen Miwo, den ich auch kenne und gern hab. Soll es gar nicht sein. Ging mir eher um die Darlegung meiner grundsätzlichen, linksabgerutschten Position und ein allgemeineres politisches Problem.

Mich nervt das alles einfach. Dass so viele Menschen anderen Menschen, die nicht zum "Gemeinwohl" (in ihrer eigenen Scheißdefinition) beitragen, gerade so viel Zeugs überlassen wollen, dass sie genug fressen können, um nicht zu verhungern...das ist ein Standard an Sozialität und ein Begriff von Menschenwürde, der vielleicht okay wäre in irgendeinem steinzeitlichen Stamm, der unter derart primititven Verhältnissen existiert, dass Menschenwürde und der bloße Erhalt der Existenz direkt zusammenfallen. Aber Menschenwürde ist für mich ein flexibler Bergriff, den wir an dem Stand von Reichtum, Lebensstandard und Produktivkräften ausrichten müssen. Und wer im reichen Deutschland des Jahres 2022 einem Menschen nicht mehr gibt als ein paar Naturalien (am besten noch Essensgutscheine, man weiß ja nie wofür die Arbeitslosen und Geflüchtete ihr Geld sonst so ausgeben würden) und eine mehr oder weniger (un-)würdige Bleibe, sichert diesem vielleicht seine nackte Existenz, beraubt ihn aber seiner Würde, weil eben alle anderen Mitglieder der Gesellschaft nicht mehr jagen und sammeln, sondern an einer Geld- und Warenwirtschaft, einem Kulturleben, einem mobilen Lebensstil, etc. teilhaben.
Re: Politik
Es ist ein Problem, nicht nur in der Politik, sondern auch in der Bildung, wie über die Themen wie Schuldenbremse oder Inflation gesprochen wird. Mich schockiert nach wie vor wie Medien oder "Intellektuelle" öffentlich darüber reden. Beisipiel: Bei den ganzen Unterstützungsmaßnahmen des Bundes zu Corona und der aktuellen Krise heißt es ja immer wieder "eure Kinder werden diese Schulden zurückzahlen müssen" und so weiter. Naja.slowdive hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 16:05Ja, ich weiß, kenne dich ja.Declan_de_Barra hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 15:30Das unterschreibe ich so. Aufrechnen war bei mir natürlich auch nicht mein Ziel, falls das so rüberkam.War vielleicht etwas misverständlich, aber ich eigentlich meine ist: Man sollte sich als Linker in solchen Frage nicht immer präventiv selbstzensieren und in vorauseilendem "Gehorsam" (nicht das richtige Wort vermutlich) den Kompromissen und komischen Standards (Sanktion NUR nicht okay, wenn Menschen daduch mehr oder weniger direkt sterben - was sie tun -, sonst schon) des laufenden Diskurses der sogenannten Mitte unterordnen. Ob du das tust, weiß ich aber gar nicht. War eher so ein Vibe.
Wirkt jetzt auch bisschen zu sehr wie ein Front gegen Miwo, den ich auch kenne und gern hab. Soll es gar nicht sein. Ging mir eher um die Darlegung meiner grundsätzlichen, linksabgerutschten Position und ein allgemeineres politisches Problem.
Mich nervt das alles einfach. Dass so viele Menschen anderen Menschen, die nicht zum "Gemeinwohl" (in ihrer eigenen Scheißdefinition) beitragen, gerade so viel Zeugs überlassen wollen, dass sie genug fressen können, um nicht zu verhungern...das ist ein Standard an Sozialität und ein Begriff von Menschenwürde, der vielleicht okay wäre in irgendeinem steinzeitlichen Stamm, der unter derart primititven Verhältnissen existiert, dass Menschenwürde und der bloße Erhalt der Existenz direkt zusammenfallen. Aber Menschenwürde ist für mich ein flexibler Bergriff, den wir an dem Stand von Reichtum, Lebensstandard und Produktivkräften ausrichten müssen. Und wer im reichen Deutschland des Jahres 2022 einem Menschen nicht mehr gibt als ein paar Naturalien (am besten noch Essensgutscheine, man weiß ja nie wofür die Arbeitslosen und Geflüchtete ihr Geld sonst so ausgeben würden) und eine mehr oder weniger (un-)würdige Bleibe, sichert diesem vielleicht seine nackte Existenz, beraubt ihn aber seiner Würde, weil eben alle anderen Mitglieder der Gesellschaft nicht mehr jagen und sammeln, sondern an einer Geld- und Warenwirtschaft, einem Kulturleben, einem mobilen Lebensstil, etc. teilhaben.
Es würde auch schon helfen bestimmte Mehrwertssteuersätze zu senken. Gerade bei Grundnahrungsmitteln könnte die Mehrwerstssteuer komplett entfallen. Normal gab es EU-Richtlinien, dass die MWST nicht unter 5% fallen darf, aber im April wurde das gekippt. Es gibt Länder (Polen, Kroatien) die die Mehrwertssteuer auf Grundnahrungsmittel bereits auf 0% gesenkt haben. Das würde gerade ärmere Menschen entlasten.
Lebensmittelgutscheine ist auch ein guter Punkt. Es gibt viele Menschen, die gerne Lebensmittelgutscheine an Menschen, die auf das Jobcenter angewiesen sind, austeilen würden. Als Argument kommt oft, dass die Kinder von dem Geld sowieso nichts haben, auch Kindergeld kommt bei ihnen nicht an. Das sind keine ausgedachten Argumente, ich kann bestätigen, dass mir gegenüber von Behörden wie Jobcenter, Sozialamt usw. das von Mitarbeiter:innen das geäußert wurde.
Zum Bürgergeld: Ich weiß nicht wie die Jobcenter eine Weiterbildungsoffensive ab Januar starten möchten. Hier fehlen dazu die Anbieter hierfür, die gibt es gar nicht. Es ist ähnlich wie mit dem Bau von Kindergärten oder Pflegeheimen. Diese werden gebaut und am Ende öffnen sie nur teilweise, da Personal fehlt.
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Re: Politik
Bei neuen Gesetzen ist das wohl immer schwierig. Das Gute ist: Das SGB II (Hartz und Co) ist so ein komplexes Ekelpaket, dass das Bürgergeld EIGENTLICH mega easy wäre, wenn die Sachbearbeiter:innen (inzwischen oder bisher) nicht nur einfach ihre Kreuzchen klicken müssten. Da sieht man auch mal die Nachteile der DigitalisierungRieper hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 19:20Zum Bürgergeld: Ich weiß nicht wie die Jobcenter eine Weiterbildungsoffensive ab Januar starten möchten. Hier fehlen dazu die Anbieter hierfür, die gibt es gar nicht. Es ist ähnlich wie mit dem Bau von Kindergärten oder Pflegeheimen. Diese werden gebaut und am Ende öffnen sie nur teilweise, da Personal fehlt.


Ich hege ja auch so meine Zweifel, dass die Behörden die Einführung des SGB XIV mal eben so wuppen, auch wenn es dort mehr Vorlaufzeit gibt. Ist so ein bisschen mein Bachelorthema.
Wo wir beim Thema sind, dass es wohl auch Leute geben mag, die beide Seiten der Medaille kennen und trotzdem im linken Sumpf stecken bleiben

„Die Welt geht vor die Hunde Mädchen, traurig aber wahr.“
Re: Politik
Vermutlich leider nichts…therewillbefireworks hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 15:51Und dann, was würde sich in den Ansichten der links "abgerutschten" deiner Meinung nach ändern?
Klar gibt es einige Betroffene, bei denen Sanktionen daneben wären, aber die Leute die wirklich wollen, die strengen sich auch an und zeigen Eigeninitiative - diese Leute sind quasi nie von Sanktionen betroffen. ausgereift und bis zum Ende gut durchdacht ist das ganze Bürgergeld-Thema natürlich noch absolut nicht, aber der Großteil hat sich eben diese Sanktionen einfach nicht anders verdient, bei dem was wirklich einige abziehen.
Das geht los bei vermeintlichen Lappalien wie unentschuldigt stumpf nicht zu Terminen zu erscheinen. Weiß ich nicht aber da würd ich persönlich im Leben nicht dran denken - und da liegt die Quote zumindest bei uns in etwa bei 20-30% bzgl unentschuldigtem Fehlen.
Echt erstaunlich wie oft und vor allem weshalb man hier teilweise tagtäglich den Kopf schütteln muss. Frisch geschlossene Arbeitsverträge werden vor unseren Augen zerrissen weil wir den Leuten tatsächlich zumuten 15 Minuten mit der Bahn zur Arbeit zu fahren und denen kein Auto oder gar Führerschein fördern oder Leute die bei von uns vermittelten Vorstellungsgesprächen bei Firmen bei denen die Kunden sogar drum gebettelt haben einfach nicht erscheinen weil ihnen eingefallen ist, dass sie doch vor Weihnachten noch nicht wieder arbeiten wollen sondern lieber erst nächstes Jahr.
Unser täglich Brot.

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Re: Politik
Und du glaubst, dass die Menschen, die es deiner Ansicht nach "verdient haben" sich ändern, wenn man sie sanktioniert, obwohl sie am Existenzminimum sind?miwo hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 22:03Vermutlich leider nichts…therewillbefireworks hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 15:51Und dann, was würde sich in den Ansichten der links "abgerutschten" deiner Meinung nach ändern?
Klar gibt es einige Betroffene, bei denen Sanktionen daneben wären, aber die Leute die wirklich wollen, die strengen sich auch an und zeigen Eigeninitiative - diese Leute sind quasi nie von Sanktionen betroffen. ausgereift und bis zum Ende gut durchdacht ist das ganze Bürgergeld-Thema natürlich noch absolut nicht, aber der Großteil hat sich eben diese Sanktionen einfach nicht anders verdient, bei dem was wirklich einige abziehen.
Das geht los bei vermeintlichen Lappalien wie unentschuldigt stumpf nicht zu Terminen zu erscheinen. Weiß ich nicht aber da würd ich persönlich im Leben nicht dran denken - und da liegt die Quote zumindest bei uns in etwa bei 20-30% bzgl unentschuldigtem Fehlen.
Echt erstaunlich wie oft und vor allem weshalb man hier teilweise tagtäglich den Kopf schütteln muss. Frisch geschlossene Arbeitsverträge werden vor unseren Augen zerrissen weil wir den Leuten tatsächlich zumuten 15 Minuten mit der Bahn zur Arbeit zu fahren und denen kein Auto oder gar Führerschein fördern oder Leute die bei von uns vermittelten Vorstellungsgesprächen bei Firmen bei denen die Kunden sogar drum gebettelt haben einfach nicht erscheinen weil ihnen eingefallen ist, dass sie doch vor Weihnachten noch nicht wieder arbeiten wollen sondern lieber erst nächstes Jahr.
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Mal abgesehen davon, dass ich jede Person verstehen kann, die dort Termine saußen lässt. In der kurzen Zeit in meinem Leben, in der ich mit dem Arbeitsamt zu tun hatte, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir geholfen wird. Drohen konnte man aber sehr gut.
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Re: Politik
Ein Jobcenter, welches Arbeit vermittelt. Das ist zumindest hier im südlichsten Baden-Württemberg ein Traum, der nicht Realität wird.
Re: Politik
Nach den Erfahrungen aus meinem persönlichen Umfeld, kann ich nur sagen: Ich danke (wem auch immer) jeden Tag dafür, dass ich auf eigenen Beinen stehe und darauf nicht angewiesen bin. Da läuft so viel schief und man ist so von den zuständigen Sacharbeiter*inne abhängig, da braucht man wirklich Glück.
Mein Cousin (Autist) hat ne Ausbilung als Lagerist und nen Hauptschulabschluss, Sachbearbeiterin liest, dass er Asperger hat und sagt "Das wird auf dem ersten Arbeitsmarkt nichts, probieren Sie es in einer Behindertenwerkstatt". Zum Glück gab es woanders dann noch kompetente und engagierte Leute und jetzt hat er seit über 2 Jahren ne Festanstellung.
Mein Cousin (Autist) hat ne Ausbilung als Lagerist und nen Hauptschulabschluss, Sachbearbeiterin liest, dass er Asperger hat und sagt "Das wird auf dem ersten Arbeitsmarkt nichts, probieren Sie es in einer Behindertenwerkstatt". Zum Glück gab es woanders dann noch kompetente und engagierte Leute und jetzt hat er seit über 2 Jahren ne Festanstellung.
Festival - Historie (ohne Umsonst-Festivals):
Hurricane: 12,14, (16),24
Serengeti: 12,15
RaR:13
Ruhrpott Rodeo: 15
Rock im Revier: 15 (Sa)
Open Flair: 17
Rock Werchter: 18
Vainstream: 18,19
Deichbrand: 19,22,23
SummerBreeze: 19
Juicy Beats:19
Hurricane: 12,14, (16),24
Serengeti: 12,15
RaR:13
Ruhrpott Rodeo: 15
Rock im Revier: 15 (Sa)
Open Flair: 17
Rock Werchter: 18
Vainstream: 18,19
Deichbrand: 19,22,23
SummerBreeze: 19
Juicy Beats:19
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Re: Politik
Da bist du in diesem Forum ja zum Glück nicht alleine und scheinbar gut aufgehoben.SammyJankis hat geschrieben: ↑Do 8. Dez 2022, 07:40Ich bin immer noch links abgerutscht so ein Mist

Re: Politik
Deswegen hat sich Miwo hier jetzt gelöscht? Ayay.Gelöschter Benutzer 57 hat geschrieben: ↑Do 8. Dez 2022, 08:04Da bist du in diesem Forum ja zum Glück nicht alleine und scheinbar gut aufgehoben.SammyJankis hat geschrieben: ↑Do 8. Dez 2022, 07:40Ich bin immer noch links abgerutscht so ein Mist

Re: Politik
Genau, wie kann es sinnvoll sein? Heißt einfach das kein Geld mehr zum Leben da ist... MINIMUM verdammt.SammyJankis hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 22:44Und du glaubst, dass die Menschen, die es deiner Ansicht nach "verdient haben" sich ändern, wenn man sie sanktioniert, obwohl sie am Existenzminimum sind?
Auch genau meine (kurze) Erfahrung. Sollte mich auf einen Job bewerben der 70 Minuten entfernt und vollkommen unpassend für mein Profil ist. Besser selber drum kümmern.SammyJankis hat geschrieben: ↑Mi 7. Dez 2022, 22:44Mal abgesehen davon, dass ich jede Person verstehen kann, die dort Termine saußen lässt. In der kurzen Zeit in meinem Leben, in der ich mit dem Arbeitsamt zu tun hatte, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir geholfen wird. Drohen konnte man aber sehr gut.
Ich Naivling dachte immer, es wäre die Hauptaufgabe der Geschichte.
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Re: Politik
Irgendwann hat dieser thread noch den letzten user auf dem gewissen 
Ich kenn das Jobcenter ja auch nur zu gut und bin miwo da sehr dankbar, der mir damals sehr geholfen hat, durch den Dschunt durchzusteigen. Aber ich war auch sehr kurz davor aufzugeben und lieber meine Mutter oder Freunde anzupumpen als mich dieser Verachtung und Erniedrigung auszusetzen, die man in Hamburg (Mitte) als Jobcenter „Kunde“ erfährt.
Bei meinem erste Termin sagte die Mitarbeiterin „legen Sie sich gute Nerven zu, was in diesem Haus passiert, ist mit gesundem Menschenverstand nicht zu begreifen“ und exakt das ist passiert. 4,5 Monate lang keinen Bescheid, Konto leer, Beschuldigungen, glatte Lügen (die ich übrigens nur dank miwo aufdecken konnte) und fehler, bei denen man nur verzweifeln konnte. Da wurde wochenlang geld im vierstelligen Bereich einbehalten, weil die Sachbearbeiterin ein pdf Dokument (ich hab alles postalisch eingeschickt, aber das geht dann erstmal ins „scancenter“ nach Berlin, willkommen digitalisirung) nicht bis ans ende durchgescrollt hat.
Meine arme Arbeitsvermittlerin konnte mir dann immerhin Jobs vorschlagen, allerdings in Thüringen oder dem Saarland. Der einzige Job, den ich je in HH und Umgebung (ich wäre auch nach Berlin oder so gegangen) vorgeschlagen wurde, war eine leitende Position mit 15 Leuten unter mir. Seltsamerweise wurde meine Bewerbung dort nicht berücksichtigt. Wer diesem Quatsch nicht mitmacht hat mein volles Verständnis. Gibt sicherlich JC wo das besser läuft, aber in HH mitte wird man selbst mit nem Studium ziemlich wahnsinnig.

Ich kenn das Jobcenter ja auch nur zu gut und bin miwo da sehr dankbar, der mir damals sehr geholfen hat, durch den Dschunt durchzusteigen. Aber ich war auch sehr kurz davor aufzugeben und lieber meine Mutter oder Freunde anzupumpen als mich dieser Verachtung und Erniedrigung auszusetzen, die man in Hamburg (Mitte) als Jobcenter „Kunde“ erfährt.
Bei meinem erste Termin sagte die Mitarbeiterin „legen Sie sich gute Nerven zu, was in diesem Haus passiert, ist mit gesundem Menschenverstand nicht zu begreifen“ und exakt das ist passiert. 4,5 Monate lang keinen Bescheid, Konto leer, Beschuldigungen, glatte Lügen (die ich übrigens nur dank miwo aufdecken konnte) und fehler, bei denen man nur verzweifeln konnte. Da wurde wochenlang geld im vierstelligen Bereich einbehalten, weil die Sachbearbeiterin ein pdf Dokument (ich hab alles postalisch eingeschickt, aber das geht dann erstmal ins „scancenter“ nach Berlin, willkommen digitalisirung) nicht bis ans ende durchgescrollt hat.
Meine arme Arbeitsvermittlerin konnte mir dann immerhin Jobs vorschlagen, allerdings in Thüringen oder dem Saarland. Der einzige Job, den ich je in HH und Umgebung (ich wäre auch nach Berlin oder so gegangen) vorgeschlagen wurde, war eine leitende Position mit 15 Leuten unter mir. Seltsamerweise wurde meine Bewerbung dort nicht berücksichtigt. Wer diesem Quatsch nicht mitmacht hat mein volles Verständnis. Gibt sicherlich JC wo das besser läuft, aber in HH mitte wird man selbst mit nem Studium ziemlich wahnsinnig.
Re: Politik
Damit steht und fällt quasi alles. Mache retten auch schlechte Konzepte. Ist wie in einer Schule mit der Lehrkraft.
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Re: Politik
Hab bei unterschiedlichen JC auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wobei es bei der Leistungsabteilung egtl. immer gleich schlecht war, heißt mind. 1 Monat keine Möglichkeit Miete oder Essen zu zahlen.
Meine letzte Arbeitsvermittlerin war dann super, hat mich und meine Wünsche ernst genommen. Mich sogar über weitere Leistungsansprüche aufgeklärt (z.B. Geld für Klamotten für Bewerbungsgespräche oder Friseurbesuche, das zählt zu Bewerbungskosten), mir glücklicherweise von sinnlosen Umschulungen des JCs abgeraten und hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich jetzt das Richtige gefunden habe. Sie war allerdings auch für Akademiker:innen eingesetzt, das dürfte bei Quadro nicht anders gewesen sein. Die sind dann aus JC-Sicht wahrscheinlich die besseren Menschen.
Meine letzte Arbeitsvermittlerin war dann super, hat mich und meine Wünsche ernst genommen. Mich sogar über weitere Leistungsansprüche aufgeklärt (z.B. Geld für Klamotten für Bewerbungsgespräche oder Friseurbesuche, das zählt zu Bewerbungskosten), mir glücklicherweise von sinnlosen Umschulungen des JCs abgeraten und hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich jetzt das Richtige gefunden habe. Sie war allerdings auch für Akademiker:innen eingesetzt, das dürfte bei Quadro nicht anders gewesen sein. Die sind dann aus JC-Sicht wahrscheinlich die besseren Menschen.
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Re: Politik
Yes, ich hatte auch eine SB aus dem "Team Intensiv". Die war zwar grundsätzlich ganz kompetent und hilfsbereit, konnte aber auch nicht viel tun, das es die entsprechenden Jobs beim Jobcenter einfach nicht gab. Ich habs dann zum Glück mit eigenen Bewerbungen geschafft, aus dem System rauszukommen, aber die JC Formalia haben diesen Prozess nicht unwesentlich erschwert.dattelpalme hat geschrieben: ↑Do 8. Dez 2022, 09:43Hab bei unterschiedlichen JC auch sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Wobei es bei der Leistungsabteilung egtl. immer gleich schlecht war, heißt mind. 1 Monat keine Möglichkeit Miete oder Essen zu zahlen.
Meine letzte Arbeitsvermittlerin war dann super, hat mich und meine Wünsche ernst genommen. Mich sogar über weitere Leistungsansprüche aufgeklärt (z.B. Geld für Klamotten für Bewerbungsgespräche oder Friseurbesuche, das zählt zu Bewerbungskosten), mir glücklicherweise von sinnlosen Umschulungen des JCs abgeraten und hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich jetzt das Richtige gefunden habe. Sie war allerdings auch für Akademiker:innen eingesetzt, das dürfte bei Quadro nicht anders gewesen sein. Die sind dann aus JC-Sicht wahrscheinlich die besseren Menschen.
Die Sonderanträge wurden bei mir nämlich nicht mal bearbeitet, weil "der Bescheid ja noch nicht da ist". Als ich dann endlich den Bescheid bekommen habe, hatte ich schon einen Job. Immerhin hab ich noch erfolgreich Einstiegsgeld beantragt, das hat die Bewerbungskosten, die ich auf Pump machen musste, wieder rausgeholt.
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Re: Politik
Bei bin "klar gibt es Leute, die strengen sich an..." ausgestiegen.
Edit: oh, sehe gerade, dass miwo sich gelöscht hat. Damit ist die Diskussion hier auch eher beendet, oder?
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass es super anstrengend und frustrierend ist, wenn man dort beschäftig ist, aber da sehe ich dann doch eher das Problem systemisch als bei den Menschen, die aufs JC angewiesen sind. Würde mich auch nur sehr ungern als Mensch n.ter Klasse behandeln lassen.
Habe ähnliche Erfahrungen wie die anderen gemacht und hatte dabei wahrscheinlich einfach ebenfalls das Glück, dass ich als Akademiker da war.
Edit: oh, sehe gerade, dass miwo sich gelöscht hat. Damit ist die Diskussion hier auch eher beendet, oder?
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass es super anstrengend und frustrierend ist, wenn man dort beschäftig ist, aber da sehe ich dann doch eher das Problem systemisch als bei den Menschen, die aufs JC angewiesen sind. Würde mich auch nur sehr ungern als Mensch n.ter Klasse behandeln lassen.
Habe ähnliche Erfahrungen wie die anderen gemacht und hatte dabei wahrscheinlich einfach ebenfalls das Glück, dass ich als Akademiker da war.
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