Da gab's schon n bisschen was.
Monkeytown Records
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Peter Koller (Sick of it all)
Hello everyone we did this song over the weekend. Let me come up with a way to help the only way I have right now is through music. So if you can please donate a little money.. the I got charity we picked is UNICEF.
The song is up on my bandcamp share it posted download it. Thanks Pete
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Son Lux
Franz Ferdinand
We are cancelling our Russian shows that are scheduled for this summer. The only reason for this is the invasion by the Russian state of Ukraine.
We love Russia. This great country has inspired our band through its art and literature and since we first played there seventeen years ago, we have built a rich and deep relationship with our Russian fans. Since Thursday morning, we have spoken to many of our friends in Russia via social media and have encountered unanimous opposition to this violence and solidarity with our Ukrainian friends. We know you see the madness of your country’s leadership. We know you do not want war. We do not want war.
Despite the tragedy of this situation, we still burn a flame of optimism in our hearts and look forward to the day when we can return in a time of peace to share the joy of music together again.
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Innervisions
In support of the people suffering in Ukraine a portion of proceeds from our event will be donated to emergency relief and pro-peace charities.
#clubcultureunited
#standforukraine
#OFFSónar2022
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Farin Urlaub
Liebe Leute,
hier sind meine Gedanken, falls es jemanden interessiert: Ich bin aufgewachsen während des "kalten Krieges", West-Berlin war eine kleine Insel, umgeben von einem offiziell feindlichen Land. Man hat uns schon als Kindern erklärt, dass "die Russen" nur eine Stunde mit dem Panzer bis zu uns bräuchten. Dementsprechend fatalistisch war meine Jugend: Krieg war nicht nur eine Anekdote beim Abendessen, sondern immer eine reale Option. Auf meinem Weg zur Schule kam ich täglich an der Mauer vorbei, hinter der junge Männer auf Wachtürmen sassen, um mit ihren Maschinengewehren jeden Menschen zu erschiessen, der aus der DDR fliehen wollte.
Als die Mauer fiel, waren wir glücklich, weil es endlich so aussah, als käme Frieden nach Europa.
Und Frieden kam auch, unterbrochen von Kriegen im zerfallenden Ex-Jugoslawien, in Georgien, in Transnistrien - aber das waren (aus meiner naiven Sicht) "kleinere" Konflikte, die insgesamt den europäischen Frieden nicht mehr von der Zielgeraden ablenken konnten.
So war ich also einigermaßen zufriedener Pazifist in einem zwar zunehmend von neonazistischen Überfällen geplagten, aber ansonsten weitgehend friedlichen Deutschland.
Und jetzt wird klar, daß Putin sich nach dem kalten Krieg zurücksehnt, nach dem Europa meiner Kindheit, in dem das mittlerweile wirtschaftlich eher unwichtige Russland wieder eine bedrohliche Weltmacht ist, und wir vor ihm zittern.
Und warum hat Putin seine Soldaten in die Ukraine geschickt? Aus demselben Grund, aus dem China der Unabhängigkeit Hongkongs ein brutales Ende bereitet hat (und eventuell demnächst versuchen wird, sich Taiwan einzuverleiben): weil Diktaturen keine offenen, liberalen Gesellschaften vor ihrer Haustür dulden können. Weil der Gedanke, daß Menschen selber entscheiden können, wer sie regieren soll, für illiberale, mafiöse Staaten unerträglich ist - denn er würde ihr Ende bedeuten.
Es geht also um nichts weniger als die Freiheit, nicht nur in der Ukraine, sondern auch hier in Deutschland und im Rest der Welt; und natürlich in Russland selber, denn Putin nimmt auch sein eigens Volk als Geiseln in diesem Konflikt.
Und darum ertappe ich mich dabei, Freude und Erleichterung über Waffenlieferungen an die Ukraine zu empfinden. Ziemlich traurig für einen angeblichen Pazifisten, oder?
Aber es geht noch weiter: Ich bin mittlerweile der Meinung, daß unser westlicher Schmusekurs und der Dialog mit Diktatoren aufhören muss. Unser lächerliches Vertrauen darauf, daß das Geld, mit dem wir undemokratischen Ländern ihr Öl oder Gas oder andere Rohstoffe abkaufen, nicht zur Unterdrückung anderer Menschen benutzt wird.
Die Feigheit, die uns daran hindert, Taiwan als das anzuerkennen, was es de facto ist, nämlich ein freies und unabhängiges Land. So, wie auch Tibet es einmal war - erinnert sich noch jemand?
Die Bequemlichkeit, die uns billige Baumwolle aus uigurischer Zwangsarbeit kaufen lässt. Und und und...
All das sollte aufhören - auch, wenn es vielleicht bedeutet, daß VW weniger Autos in China verkauft und unser Wohlstand bedroht ist. Auch, wenn unsere Wohnungen im Winter vielleicht etwas weniger warm sein könnten. (Frieren für den Frieden?! Ich bin dabei!)
Wir müssen uns als Gesellschaft fragen, was wichtiger ist: Freiheit oder Geld?
Und wir sollten anerkennen, daß Reden leider nicht immer die Lösung ist. Lasst uns nicht Chamberlains Fehler wiederholen: Diktatoren müssen gestoppt werden, bevor sie in ihrem Grössenwahn und ihrer Verachtung der Humanität die Welt in Schutt und Asche legen. Die Abkopplung russischer Banken von SWIFT ist ein guter Anfang, aber der wirtschaftliche Druck sollte noch massiv erhöht werden: alle denkbaren nicht-militärischen Maßnahmen müssen jetzt ergriffen werden. Solidarität mit der Ukraine - und jetzt geh ich erstmal auf die Demo in Berlin. Geh mal wieder auf die Strasse...
Pax vobiscum!
Euer
fu
27.02.2022, 12:18 | farin u. (...wo ist mein Supermannkostüm?!, Deutschland)
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