Ich hab auch ein endloses Repertoire solcher Situationen. In Hamburg gibt es jede Menge stellen, wo aus Kostengründen keine Ampeln sind, wo welche sein müssten. Wer die nicht kennt, wird, trotz Zebra- und Radschutzstreifen, gerne mal fast vom Rad gefegt.
Elbbrücken Stadtteinwärts: Der Zubringer zur Hafencity ist seit der Neugestaltung länger. Deshalb überfahren Autofahrer:innen gern mal Fuß- und Radweg, um besser zu sehen. Insbesondere stadteinwärts fahrende Radfahrer:innen haben keine Chance da noch zu bremsen. Kam in den zwei Monaten nach Fertigstellung zu mehreren schweren Unfällen. Die Lösung der Stadt: Der Radweg darf jetzt nur noch stadtauswärts verwendet werden
An der Alster/Ferdinandstor: Kommend von der Kennedybrücke muss man über eine Ampel, dahinter folgt ein Zebrastreifen. Der scheint aber auf kyrillisch zu sein, jedenfalls verstehen Autofahrer:innen offenbar nicht, was er zu bedeuten hat. Entweder ist er zugeparkt, oder jemand schießt mit 50 um die Kurve.
Johanniswall Durch den Neubau am Klosterwall ist jener zzt. rechtsseitig (stadtauswärts) gesperrt und Radverkehr muss auf den Johanniswall ausweichen. Der ist dafür
eigentlich einseitig gesperrt. Weil es aber eine beliebte Abkürzung ist, fahren viele Autos da einfach entgegen der Einbahnstraße durch.
Ganz zu schweigen von all den Baustellen, die auf dem Radweg aufgebaut sind, damit die Fahrbahn frei bleibt.
Bei mir im Viertel haben Anwohner:innen durchgesetzt, dass alle Fahrrad- und Fußwege durchgezogen werden und stattdessen die Straßen einen Übergang darüber haben. Immerhin etwas.