Rückblick aufs Musikjahr 2020
Rückblick aufs Musikjahr 2020
Ein kurioses Jahr neigt sich bald dem Ende und die aktuelle Zeit bietet den ein oder anderen Moment musikalische Highlights aufzuarbeiten. Wen mochten die Kritiker besonders? Wer sind eure persönlichen Geheimtipps?
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Guter Thread, aber war der schon immer mit persönlichen Geheimtipps? Die sind doch längst auf die anderen Threads verteilt worden (Album des Monats, Neuerscheinungen etc) und würden hier zuviel spoilern, oder täusche ich mich?
- Quadrophobia
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Also ich finde zum Sammeln ist so ein Thread ideal. Ich hab mental auch schon meine Geheimtipps vorbereitet.
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Also soll ich jetzt einfach meine 10 Titel hier vorstellen, bloß ohne exakte Platzierung oder so?
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Du kannst auch gerne deine Top 11-15 mit uns teilen, wenn alles darüber liegende nicht gespoilert werden soll. Verstehe die Schärfe überhaupt nicht. 

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Schärfe? Hab ich schon wieder was falsch formuliert? Das war nicht meine Absicht.
- Declan_de_Barra
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Nee, das war hier doch immer n Ort wo man noch mal über Alben sprechen kann die hier vllt nicht soo viel Anerkennung bekommen haben. Hätte ich gedacht 

- glutexo2000
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Ich fang dann mal an.
Bei mir gab es dieses Jahr leider keine echten Highlights. Überrascht haben mich aber Tame Impala und The 1975 dessen Alben mir auf ganzer Länge sonst nicht so getaugt haben. Schöne neue Indie Releases von Gengahr, The Strokes, Son Lux, Husten, Giant Rooks, Gods of Blitz, The Killers und Nothing But Thieves haben auch sehr viel Spaß gemacht. Enttäuscht haben im Nachhinein Bombay Bicycle Club und Glass Animals, die Alben hatte ich über das Jahr dann irgendwie nur ein, zwei Mal gehört.
Im Metalcore/Modern Metal Bereich wieder viele Neuentdeckungen dazu gekommen, sowie solide Neuerscheinungen von Currents, The Ghost Inside, Make Them Suffer, Fit For A King, Dead Phoenix, Slaves, Bury Tomorrow, From Ashes To New, usw.
Außerdem dieses Jahr wieder (durch einen Arbeitskollegen) mehr Prog (Metal) gehört. Katatonia, Haken, The Fall of Troy oder Pain of Salvation haben durchweg überzeugt. Die neue Pineapple Thief fand ich nicht so stark, aber werde mit der Band auch einfach nicht ganz warm.
Im elektronischen Bereich bin ich nicht sehr bewandert, habe daher neben einzelnen Songs dieses Jahr hauptsächlich die neuen Boris Brejcha gehört. Außerdem in letzter Zeit viel die neue Elderbrook und die Camelphat von letzter Woche.
Geheimtipps dieses Jahr die schon an anderer Stelle erwähnten Illuminati Hotties. Einfach nur völlig abgedreht und unerwartet: content//bedtime
Außerdem letztens entdeckt: The Luka State. Energiegeladener Indie/Alternative von der Insel. Erinnert an die frühen Arctic Monkeys: Bury Me
Bei mir gab es dieses Jahr leider keine echten Highlights. Überrascht haben mich aber Tame Impala und The 1975 dessen Alben mir auf ganzer Länge sonst nicht so getaugt haben. Schöne neue Indie Releases von Gengahr, The Strokes, Son Lux, Husten, Giant Rooks, Gods of Blitz, The Killers und Nothing But Thieves haben auch sehr viel Spaß gemacht. Enttäuscht haben im Nachhinein Bombay Bicycle Club und Glass Animals, die Alben hatte ich über das Jahr dann irgendwie nur ein, zwei Mal gehört.
Im Metalcore/Modern Metal Bereich wieder viele Neuentdeckungen dazu gekommen, sowie solide Neuerscheinungen von Currents, The Ghost Inside, Make Them Suffer, Fit For A King, Dead Phoenix, Slaves, Bury Tomorrow, From Ashes To New, usw.
Außerdem dieses Jahr wieder (durch einen Arbeitskollegen) mehr Prog (Metal) gehört. Katatonia, Haken, The Fall of Troy oder Pain of Salvation haben durchweg überzeugt. Die neue Pineapple Thief fand ich nicht so stark, aber werde mit der Band auch einfach nicht ganz warm.
Im elektronischen Bereich bin ich nicht sehr bewandert, habe daher neben einzelnen Songs dieses Jahr hauptsächlich die neuen Boris Brejcha gehört. Außerdem in letzter Zeit viel die neue Elderbrook und die Camelphat von letzter Woche.
Geheimtipps dieses Jahr die schon an anderer Stelle erwähnten Illuminati Hotties. Einfach nur völlig abgedreht und unerwartet: content//bedtime
Außerdem letztens entdeckt: The Luka State. Energiegeladener Indie/Alternative von der Insel. Erinnert an die frühen Arctic Monkeys: Bury Me
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Wie verdammt konnte ich neuen Output von Haken verpassen?



smi
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- nilolium
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Ey ich bin dir so dankbar dafür. Was für ein Hammer Album! Immer noch ganz vorn bei mir in der Jahresliste.glutexo2000 hat geschrieben: ↑Fr 6. Nov 2020, 11:47Geheimtipps dieses Jahr die schon an anderer Stelle erwähnten Illuminati Hotties. Einfach nur völlig abgedreht und unerwartet: content//bedtime
Dieses Jahr aber mal wieder Forentipps at its best. Ohne euch geile Leude hier hier wär ich auf so tolle Acts wie Gidge, Woods, J Lloyd, TTRRUUCES, 100gecs und die ganze Gemengelage drumherum oder Big Moon sicher nicht aufmerksam geworden.


Ganz persönlich hat mich der neue Output von Madsen gekickt und überrascht, so nen rotzigen Output hätte ich nie erwartet.
Ausserdem hab ich mich in alles verliebt, was von Gary V rausgebracht wurde. Richtig tighter, manchmal düsterer, manchmal psychedelischer Synthie-Pop. Album ist leider (noch) nicht in Sichtweite.
Und was hier meiner Meinung nach ziemlich unterm Radar läuft: Das aktuelle Album von Klangstof. Ich meine mich zu erinnern, dass es für viele wie ein Radiohead-Rip-Off klänge, aber was ist denn daran schlecht?

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Ich bin ja nicht der allergrößte Prog-Fan, aber darauf war ich wirklich sehr gespannt, weil mich der Vorgänger ziemlich weggeblasen hat. Leider ist die Band wieder ein Stück vom Metal weggegangen. Mir fehlt da häufig der Punch des Vorgängers, dessen Songs ich auch insgesamt catchiger in Erinnerung habe. Aber ich werde es noch ein paar Mal versuchen. Gerade bei solchen Platten muss auch die richtige Stimmung da sein.
- glutexo2000
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
ACCELERATOR und WAIT sind da meine unumstrittenen Highlights. Letzteres erinnert mich sehr an Porcupine Tree. Nach Hinten raus nimmt das Album etwas ab, deswegen für mich höchstwahrscheinlich leider kein Top20 Kandidat.defpro hat geschrieben:Ich bin ja nicht der allergrößte Prog-Fan, aber darauf war ich wirklich sehr gespannt, weil mich der Vorgänger ziemlich weggeblasen hat. Leider ist die Band wieder ein Stück vom Metal weggegangen. Mir fehlt da häufig der Punch des Vorgängers, dessen Songs ich auch insgesamt catchiger in Erinnerung habe. Aber ich werde es noch ein paar Mal versuchen. Gerade bei solchen Platten muss auch die richtige Stimmung da sein.
Haken haben da natürlich etwas mehr Punch, Prosthetic und den Messiah Complex würde ich da hervorheben. Aber auch das Album hat mich nicht auf ganzer Länge vollkommen überzeugt.
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Ganz offensichtlich bin ich in dem Genre nicht zuhause, aber alle paar Jubeljahre schnappe ich mal ne Perle auf. Dieses Jahr hat mich zum Beispiel Mestarin kynsi von Oranssi Pazuzu total überzeugt, ist euch das bekannt? Zu welchen der oben genannten (oder älteren Werken) passt das am besten? RYM sagt Psychedelic Rock / Avant-Garde Metal / Black Metal.glutexo2000 hat geschrieben: ↑Fr 6. Nov 2020, 11:47Im Metalcore/Modern Metal Bereich wieder viele Neuentdeckungen dazu gekommen, sowie solide Neuerscheinungen von Currents, The Ghost Inside, Make Them Suffer, Fit For A King, Dead Phoenix, Slaves, Bury Tomorrow, From Ashes To New, usw.
Außerdem dieses Jahr wieder (durch einen Arbeitskollegen) mehr Prog (Metal) gehört. Katatonia, Haken, The Fall of Troy oder Pain of Salvation haben durchweg überzeugt. Die neue Pineapple Thief fand ich nicht so stark, aber werde mit der Band auch einfach nicht ganz warm.
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Mestarin Kynsi ist eines der großen Highlights 2020 für mich.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 11. Nov 2020, 12:26Ganz offensichtlich bin ich in dem Genre nicht zuhause, aber alle paar Jubeljahre schnappe ich mal ne Perle auf. Dieses Jahr hat mich zum Beispiel Mestarin kynsi von Oranssi Pazuzu total überzeugt, ist euch das bekannt? Zu welchen der oben genannten (oder älteren Werken) passt das am besten? RYM sagt Psychedelic Rock / Avant-Garde Metal / Black Metal.
Nicht von diesem Jahr und etwas gnideliger und weniger hart ist das Waste Of Space Orchestra (Eine Kolaboraion von Dark Buddha Rising und Oranssi Pazuzu). Auch mal ein Ohr wert!
smi
Respect Existence or Expect Resistance
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Mal eine allgemeinere Beobachtung:
Dass die 90s zurück sind unkt man ja schon länger, aber ich finde dieses Jahr bahnte sich das Jahrzehnt mit Gewalt seinen Weg. Einerseits in vielen stilistischen Ausflügen von etablierten wie neuen Künstlern sei es verwaschener Alternative von beabadobee oder Bully, Eurodance-Anleihen bei Lady Gaga oder Nu Metal-Gitarren bei Poppy und Rina Sawayama (die auch dem R'n'B aus der Zeit zugeneigt ist).
Dazu mehren sich Remixe und Interpolationen von 90s-Hits, wo man sich dann wirklich alt fühlt, da man sich sicher sein kann, dass die Kids das häufig für komplett neue Songs halten werden. Beispiele wären da für mich die House-Aufgüsse von "Don't you want to be" oder "Bittersweet Symphony". Die Macher von Letzterem würde ich immer noch gerne nach Den Haag zerren, es ist wirklich unsäglich. Dabei hat die Sängerin echt ne schöne Stimme. Kann die das nicht noch mal in schönerem Arrangement covern?
Dazu gibt es Sachen wie das völlig bekloppte Eifel 65-Zitat in Felix Jaehns "Some say" (komme ich immer noch nicht drüber hinweg
), "Lovefool" in diesem einen Pop-House-Song (Google sagt: Twocolors) oder Kontra Ks Ace of Bace-Zitat in "Alles was sie will" (Edit: ist von 2019, aber trotzdem, lief dieses Jahr auch viel).
Dass die 90s zurück sind unkt man ja schon länger, aber ich finde dieses Jahr bahnte sich das Jahrzehnt mit Gewalt seinen Weg. Einerseits in vielen stilistischen Ausflügen von etablierten wie neuen Künstlern sei es verwaschener Alternative von beabadobee oder Bully, Eurodance-Anleihen bei Lady Gaga oder Nu Metal-Gitarren bei Poppy und Rina Sawayama (die auch dem R'n'B aus der Zeit zugeneigt ist).
Dazu mehren sich Remixe und Interpolationen von 90s-Hits, wo man sich dann wirklich alt fühlt, da man sich sicher sein kann, dass die Kids das häufig für komplett neue Songs halten werden. Beispiele wären da für mich die House-Aufgüsse von "Don't you want to be" oder "Bittersweet Symphony". Die Macher von Letzterem würde ich immer noch gerne nach Den Haag zerren, es ist wirklich unsäglich. Dabei hat die Sängerin echt ne schöne Stimme. Kann die das nicht noch mal in schönerem Arrangement covern?
Dazu gibt es Sachen wie das völlig bekloppte Eifel 65-Zitat in Felix Jaehns "Some say" (komme ich immer noch nicht drüber hinweg

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- Declan_de_Barra
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Oh Gott, dieses Narcotic-Cover hatte ich schon wieder verdrängt
Das ist noch mal drei Level schlimmer als das von Bittersweet Symphony.

Das ist noch mal drei Level schlimmer als das von Bittersweet Symphony.
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- glutexo2000
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Fun-Fact: Der Liquido Sänger (Senex) hatte bisher sämtliche Cover Anfragen abgelehnt, bis er sich schließlich dazu entschied, selbst seinen Song zu covern.Taksim hat geschrieben:Oh Gott, dieses Narcotic-Cover hatte ich schon wieder verdrängt![]()
Das ist noch mal drei Level schlimmer als das von Bittersweet Symphony.
Fun-Fact II: Liquido Sänger Wolfgang Schrödl hatte sich damals gebraucht einen alten Yamaha Synthesizer zugelegt, bei dem etliche Sounds vom Vorbesitzer programmiert waren - darunter der ikonische Narcotic Sound, der Schrödl zu jenem Song inspirierte und der es schließlich unverändert auf die Aufnahme schaffte.
Nachzuhören in: Never Forget, Folge 2: Alternative Rock feat. Wolfgang Schrödl
Danke für den Tipp an dieser Stelle!
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Wann ist denn daran schlimm, sich an Oldies zu bedienen? Das wurde doch schon immer so gemacht. Unsere Eltern hatten bestimmt auch aufgerollte Zehennägel bei Smooth Criminal von Alien Ant Farm oder Come With Me von Puff Daddy.
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Muss nicht schlimm sein, ich bin ein großer Fürsprecher gutgemachter Cover und Remixes.
Aber die beiden von mir angesprochenen gehen echt gar nicht.
Aber die beiden von mir angesprochenen gehen echt gar nicht.
"I don't know."
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Nächster Funfact:
Urheber sind hier die Rolling Stones - nach jahrelangem Rechtsstreit. (Edit: Die Regelung wurde 2019 aufgehoben)
https://de.wikipedia.org/wiki/Bitter_Sweet_Symphony
Bittersweet Symphony ist rechtlich gesehen ein Cover. The Verve müssen 100% der Einnahmen abgebenDas ist noch mal drei Level schlimmer als das von Bittersweet Symphony.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bitter_Sweet_Symphony
- SammyJankis
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Dieser Thread zeigt mir, in was für einer Bubble ich lebe. Habe absolut gar nichts von diesen Covern mitbekommen.
There is panic on the streets
Lastfm
Lastfm
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2020
Einfach mal zwei Stunden lang 1live hören.SammyJankis hat geschrieben: ↑Do 12. Nov 2020, 09:54Dieser Thread zeigt mir, in was für einer Bubble ich lebe. Habe absolut gar nichts von diesen Covern mitbekommen.
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