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Straight outta... - der HipHop-Thread

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Baltimore
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Baltimore » Do 14. Nov 2019, 18:31

defpro hat geschrieben:
So 10. Nov 2019, 16:25
Baltimore hat geschrieben:
So 10. Nov 2019, 13:48
Endlich ist das Nightliner Mixtape von Haiyti als Reloaded-Edition wieder erhältlich. :herzen2:

Das Original war ja von allen Streaming-Platformen verschwunden. Mich würde ja echt interessieren, woran das gelegen hat.
Mit "Hier" wurde ja ein Song der Ursprungsversion rausgenommen. Ansonsten weiß ich aber auch nicht genau, ob bei den anderen Songs etwas verändert wurde.
Mal beizeiten vergleichen. Hatte die alten Tracks ja zum Glück vor ein paar Monaten doch endlich auf YT gefunden.
Von den neuen Zusatztracks finde ich "Sidebag" mit Joey Bargeld schon nice.
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Baltimore
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Baltimore » Do 28. Nov 2019, 22:13




Du findest keine Diamonds in deinem Apotheken-Giveaway...
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Baltimore
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Baltimore » Mi 11. Dez 2019, 19:28

Am Sonntag bei Haiyti als unangekündigten Support Grafi gesehen.
WTF! War eine Mischung aus schlechten Vampir-Lyrics, Growling, tw. Black Metal-Einflüssen und Trap.





Fairerweise muss man sagen, dass die von mir geposteten Videos fast 3 Jahre alt sind.
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Taksim
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » Di 4. Feb 2020, 12:45

Puh, Tareks Album ist Album der Woche auf plattentests. Ernsthaft? Ich kenne bisher nur die Singles, aber das gibt mir so gar nichts.

Das Ding ist hier ganz schön. DJ Premiers Signature Style und dazu Redman und Method Man, kann man nicht viel falsch machen:

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defpro
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von defpro » Mo 10. Feb 2020, 17:44

Taksim hat geschrieben:
Di 4. Feb 2020, 12:45
Puh, Tareks Album ist Album der Woche auf plattentests. Ernsthaft? Ich kenne bisher nur die Singles, aber das gibt mir so gar nichts.
Gut, die Rezi ist aber auch von Pascal Bremmer, der ja in aller Regelmäßigkeit eine bestenfalls mittelmäßige Deutschrap-Platte nach der anderen in den Himmel lobt.

Hab mir das Album jetzt aus alter K.I.Z.-Verbundenheit 2x gegeben. Ein paar Songs sind ganz nett, aber ansonsten eine ziemlich belanglose Platte, die man sich auch nicht öfter geben muss. Und man hätte wirklich nicht jeden Song mit Autotune zukleistern müssen.

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ckshadow
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von ckshadow » Do 20. Feb 2020, 15:30



Album 2020 steht

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Espen
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Espen » Sa 7. Mär 2020, 23:35



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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von defpro » Mi 18. Mär 2020, 16:13

Nach seinem 2007-Mixtape "Act I: Eternal Sunshine (The Pledge)" ist nach nach 13 (!) Jahren Wartezeit und 10 Jahre nach der ersten Singleauskopplung "Shiny Suit Theory" endlich das Debütalbum von Jay Electronica erschienen. Dazwischen gab es nur wenige scheinbar wahllos ausgewählte Features mit u. a. Talib Kweli, Justin Bieber, Chance the Rapper und Mac Miller. Besondere Erwähnung finden sollte noch das sehr gute Feature auf Big Seans "Control", das leider oft in Vergessenheit gerät, da ein gewisser Kendrick Lamar im zweiten Part des Songs die halbe Rap-Szene auseinander nimmt und damit alle Aufmerksamkeit auf seiner Seite hat, sodass Jays dritter Part leider nicht die Anerkennung erhalten hat, die er verdient hätte.

Die neue Platte hört auf den Namen "A Written Testimony" und ist überraschenderweise quasi eine Kollabo-Platte mit seinem Label-Boss Jay-Z geworden, der auf beinahe jedem Song einen (unkreditierten) Gastverse hat. Die Produktion ist meist eher zurückhaltend und bietet Jay und Jay viel Raum zur Entfaltung. Hinter den Reglern sitzen Swizz Beatz, Hit-Boy, AraabMuzik The Alchemist, No I.D. und Jay Electronica selbst, gesamplet werden u. a. Rihanna und Nation of Islam-Führer Louis Farrakhan sowie Khruangbin, deren "A Hymn" für den letzten Song "A.P.I.D.T.A." sogar fast 1:1 übernommen wird.

Als großer Fürsprecher der Nation of Islam sowie der Five-Percenters sind diese Themen prominent auf dem Album vertreten, wobei die Texte zum Glück nie ins Predigende übergehen. Die ruhigen und eindringlichen Parts von Jay von Jay lassen den wunderbaren Instrumentals viel Raum. Dabei achtet Jay-Z auch darauf, nicht zu sehr im Vordergrund zu stehen. Seine Vortragsweise ordnet sich stets dem jeweiligen Songkonzept unter und bietet Jay Electronica genug Spielraum zum glänzen.

Bin mal auf die Langzeitwirkung gespannt, aber bislang definitiv das erste große Hip-Hop-Highlight des Jahres.


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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von defpro » Mi 18. Mär 2020, 18:41

Declan_de_Barra hat geschrieben:
Mi 18. Mär 2020, 17:30
Puh, mehr als grenzwertig mit Louis Farrakhan. Jedenfalls nach kurzem googlen.
Bin da leider zu wenig im Thema drin, um das beurteilen zu können, auch wenn mir gewisse Problematiken mit der Nation of Islam natürlich bekannt sind. Beim Hören der Platte mit Lyricsheet sind mir keine Passagen aufgefallen, die in irgendeiner Form als rassistisch oder antisemitisch interpretiert werden können. In anderen Rezensionen zu dieser Platte wurde auch nichts dergleichen erwähnt. Kann aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden, wie er eine musikalische Verarbeitung solcher Themen für sich bewertet.

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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » Do 19. Mär 2020, 11:44

Das ist in der Rückschau auch mindestens mal bedenklich bei Public Enemy. Chuck D verschreibt sich der Ideologie ja sehr eindringlich, auch auf vielen Klassikern wie "Bring the Noise", wo Farrakhan sogar namentlich gepriesen wird. Das fetzt alles natürlich trotzdem, aber ich höre das jetzt auch mit mehr Distanz als wenn ich es kennenlernte. Auch wenn ich das nicht gutheiße kann ich da politische Aussage noch von musikalischen Erleben trennen.
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Declan_de_Barra » Do 19. Mär 2020, 13:24

defpro hat geschrieben:
Mi 18. Mär 2020, 18:41
Declan_de_Barra hat geschrieben:
Mi 18. Mär 2020, 17:30
Puh, mehr als grenzwertig mit Louis Farrakhan. Jedenfalls nach kurzem googlen.
Bin da leider zu wenig im Thema drin, um das beurteilen zu können, auch wenn mir gewisse Problematiken mit der Nation of Islam natürlich bekannt sind. Beim Hören der Platte mit Lyricsheet sind mir keine Passagen aufgefallen, die in irgendeiner Form als rassistisch oder antisemitisch interpretiert werden können. In anderen Rezensionen zu dieser Platte wurde auch nichts dergleichen erwähnt. Kann aber natürlich jeder für sich selbst entscheiden, wie er eine musikalische Verarbeitung solcher Themen für sich bewertet.
Ich bin auch wenig im Thema. Aber etwa hier findet man was.

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Baltimore
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Baltimore » Do 26. Mär 2020, 16:06

Neuer Haiyti-Track:



Mein Sweater riecht nach Savage Rose und Qualm...
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » So 12. Apr 2020, 21:23

Was sind eure Newcomer der jüngeren Vergangenheit? Wäre neugierig was euch an neuen Rappern gekickt hat. (Vorzugsweise welche, die nicht auf dem Trap-Zug unterwegs sind, das kriegt mich einfach nicht und ich höre mir da schon weiter Neuerscheinungen an). Gerade was die deutsche Szene angeht wäre ich da völlig blank. Die "Willkommen im Fuchsbau" EP von Antifuchs mochte ich sehr, vor allem den Titeltrack, aber was danach kam hat mich auch nicht mehr so begeistert. Alles solide, aber nichts was mich richtig schockt. Sonst hätte ich da keinen der in mir irgendwie Neugier für seine oder ihre Zukunft auslöst. Im Uk kann ich mit den führenden Köpfen wie Stormzy und Skepta nicht so viel anfangen (das aktuelle Album vom letzteren hat aber schon ein paar coole Nummern) und Newcomer wie slowthai und Dave lassen mich auch recht kalt. Little Simz überstrahlt da für mich schon gerade alles. Kürzlich ein paar Tracks des neuesten Trends UK Drill gehört, fand ich auch nicht geil.
Was die Staaten angeht, geht aber schon was:

Bishop Nehru hat in sehr jungem Alter schon für Aufsehen gesorgt mit pointierter und müheloser Delivery und einem sehr guten Geschmack für Beats. Er lässt häufig an den jungen Joey Bada$$ denken, aber teilweise noch mehr nach vorne. Der Stimmenwechsel in "Too Lost" erinnert auch an Kendrick. Dazu so Bretter wie diese DJ Premier-Beats:




Dann hat JID durch sein eigenes Album DiCaprio 2, aber auch vielen sehr gelungen Features (sehr zahlreich auf dem Dreamville-Projekt von J. Cole zum Beispiel) meine Aufmerksamkeit erregt. Er unterstreicht dann nochmal mehr, welchen Einfluss Kendrick jetzt schon auf die nachfolgende Generation Rapper hat.




Dann haben sich in den letzten Jahren ja auffällig viele Rapperinnen etablieren können. Eine die noch nicht so bekannt geworden ist wie Kolleginnen wie Rapsody oder Young MA, ist Blimes. Gute Verses, schöner Beat, Method Man killt sowieso immer:
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Dieter Meyers
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Dieter Meyers » Mo 13. Apr 2020, 11:04

Also in Anlehnung an JID, der mir in jüngster Zeit auch sehr viel Freude bereitet hat, möchte ich dir auf jeden Fall auch Earthgang ans Herz legen. Ebenfalls aus Atlanta und aus dem Kollektiv rund um JID, 6LACK und co.
Anspieltipps:
Mirrorland LP
Rags EP

In diesem Zuge ist auch der erwähnte 6LACK und sein Album East Atlanta Love Letter sehr höhrenswert.
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

defpro
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von defpro » Di 14. Apr 2020, 18:02

Ist die Frage, was man noch als Newcomer definiert und bis wohin der Trap-Einfluss noch okay für dich ist. Bishop Nehru ist ja schon länger unterwegs, JID und 6LACK rappen beide auch auf Trap-Beats,...

YBN Cordae kennst du ja evtl. schon. Der hat in der Szene schon ordentlich Buzz bekommen und seine letzte Platte hatte eine gute Hitdichte.

D Smoke ist der Gewinner einer Netflix-Rap-Casting-Show namens "Rhythm + Flow". Die Sendung habe ich nie gesehen, aber der Kendrick-Einfluss ist bei ihm auf der aktuellen Platte schon sehr gut hörbar (vielleicht sogar etwas zu sehr).

Das Griselda-Movement aus New York um Benny the Butcher, Westside Gunn und Conway the Machine macht mittlerweile auch ziemlich Welle und seit die bei Eminems Label Shady Records gesignt sind, gehen die für eine Crew, die sich nicht an aktuelle Sounds anbiedert, ziemlich durch die Decke. Beats von The Alchemist, Pete Rock, Harry Fraud und MF Doom gibt's inklusive.

Ebenfalls bei Shady Records gesignt ist Boogie, dessen Debütalbum in 2019 erschien. Ich habs mir zugegebenermaßen nur 1-2x angehört, aber generell wurde das damals ziemlich gut aufgenommen.

Boldy James feiere ich aktuell auch ziemlich. Da kam im Februar das zweite Studioalbum, komplett produziert von The Alchemist. Auf jeden Fall mal reinhören!

Und natürlich das Debütalbum von Jay Electronica, das ich an anderer Stelle schon mal erwähnt hatte. Die enge Verbandelung mit der Nation of Islam ist natürlich kritikwürdig, aber mMn kann man die Platte (abzgl. des Intros) auch losgelöst davon hören, da die Texte per se relativ unpolitisch gehalten sind.

Bei Deutschrap sieht die Lage wesentlich schlechter aus. Wenn ich mal das Newcomer-Kriterium außer Acht lasse, dann kann ich nur den hier bereits mehrfach erwähnten Prezident aufs Wärmste weiterempfehlen (die 2018-Platte mal ausgenommen). In dessen weiterem Bekanntenkreis sind mit den Kamikazes, Hinz & Kunz sowie Disko Degenhardt aka Degenhardt aka Destroy Degenhardt aka Vandalismus auch sehr coole Rapper abseits des Mainstreams zu finden.

Serious Klein hat es 2018 zu ordentlicher Bekanntheit gebracht, weil sein Debütalbum wirklich original wie das eines Ami-Rappers aus der Bronx klingt (er rappt auch auf englisch).

Umse könnte dir vielleicht ein Begriff sein. In die grobe Kerbe mit ein wenig mehr Lo-Fi-Ästhetik schlagen auch noch Slowy und AzudemSK.

Sammy hat hier ja schon mehrmals für Pöbel MC die Fahne hochgehalten. Der Begriff 'Zeckenrap' ist hier nicht ganz unpassend, aber er hat auch genügend Songs ohne bzw. nur mit vereinzelten politischen Lyrics. Die älteren Sachen sind noch im Boombap verortet, auf den neueren öffnet er sich schon stark der Trap-Ästhetik, jedoch ohne, dass da peinliche Parodien a la Fatoni bei entstehen.

Und zu guter Letzt OG Keemo, der aktuell eigentlich das beste Paket zwischen klugen Texten, geilem Flow und fetten Beats liefert. Kenne auch viele, die mit Trap nix anfangen können, aber Keemo trotzdem feiern, weil die Beats einfach sehr intelligent produziert sind. Mit "Otello" gibt es aber auch eine EP nur auf Boombap-Sample-Beats, die aber mMn ggü. dem restlichen Output ein klein wenig abfällt. Auch live eine komplette Bank. Ich hatte ja schon ein paar Konzertreviews abgegeben. Was besseres gibt's aktuell im Deutschrap nicht!

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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » Di 14. Apr 2020, 21:31

defpro hat geschrieben:
Di 14. Apr 2020, 18:02
Ist die Frage, was man noch als Newcomer definiert und bis wohin der Trap-Einfluss noch okay für dich ist. Bishop Nehru ist ja schon länger unterwegs, JID und 6LACK rappen beide auch auf Trap-Beats,...
Ja, die von mir genannten sind nicht mehr taufrisch, deshalb sprach ich bewusst von jüngerer Vergangenheit, ein dehnbarer Begriff :mrgreen:

Danke für die Empfehlungen! Die Namen sagen mir alle was (von manchen kenne ich mehr, von manchen weniger), aber bei manchen ist das dann nochmal Bestärkung genauer reinzuhören.
Earthgang und 6lack ließen bisher keinen bleibenden Eindruck, aber ich werd's nochmal versuchen.
Benny the Butcher, Westside Gunn und Conway Machine habe ich separat voneinander ein, zwei Tracks jeweils gehört und gerade ersteren fand ich gut. Da gehe ich nochmal hinterher.
Das Album von YBN Cordae ist absolut super, der gehört auf jeden Fall genannt, aber da war ich von ausgegangen, dass die meisten hier ihn kennen.
OG Keemo hat mich bisher auch irgendwie nicht. Habe ich nach der großen allgemeinen Begeisterung auch reingehört, aber für den letzten Kick fehlt's da irgendwie auch. Kommt vielleicht noch.
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » Mi 29. Apr 2020, 19:40

Prof, der vor zwei Jahren ein exzellentes Album mit "Pookie Baby" abgeliefert hat, bringt am 26. Juni den Nachfolger "Powderhorn Suites" raus. Habe ich zu der Zeit viel gehypt und so wohl irgendwie oben bei der Liste vergessen :oops:

Zum Release-Announcement gibt's seit heute ein weiteren Track, schockt mich aber noch nicht so.



In other Rap News:
Ghostpoet bringt diesen Freitag sein neues Album "I Grow Tired but Dare not Fall asleep" raus. Bin ich auch gespannt drauf.
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Dieter Meyers » Mi 29. Apr 2020, 22:46

Taksim hat geschrieben:
Mi 29. Apr 2020, 19:40

In other Rap News:
Ghostpoet bringt diesen Freitag sein neues Album "I Grow Tired but Dare not Fall asleep" raus. Bin ich auch gespannt drauf.
Garnicht auf dem Schirm gehabt. Danke dafür. :headbang:
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » Mo 4. Mai 2020, 13:42

Hello Nasty ist das White Album der Beastie Boys.
Ich hab die Platte ja immer geliebt und bin jetzt im Zuge einiger Besprechungen und Rückblicke auf die Karriere der Jungs anlässlich der neuen Doku von Spike Jones doch erstaunt, wie schlecht die immer weg kommt. Die meisten verweisen dabei auf die Menge an Ausschussmaterial, das bei den exzessiven 22 Tracks dabei ist. Eigentlich mag ich diesen Exzess und für sich genommen mag ich so gut wie alle Tracks, aber als Gesamtwerk schlägt es schon einige abrupte Haken und der Flow der Platte wird manchmal arg durchbrochen, das muss ich zugeben.
Aber wenn die nur auf die Raptracks kondensiert wäre, wäre die unbestreitbar. Auch wenn es thematisch recht eng ist (bis auf Flowin Prose vlt.) sind hier einige der stärksten Performances und Lyrics gepaart mit einigen der kreativsten Beats und Samples, teilweise mehrere gute Ideen in einem Track (The Move z.B. :sabber: ).
Ähnlich wie bei dem Beatles-Album, was auch einige ihrer stärksten Songs hat, aber doch auch einige verzichtbare (für mich auch noch mehr als auf der Hello Nasty).

Im Zuge dessen fällt mir auch wieder auf, dass ich den unantastbaren Status von "Paul's Boutique" als Konsens #1 nur bedingt mittrage. Für die Sample-Geschichte eine unschätzbar wichtige Platte, keine Frage, aber was die Songs an sich so wie die stilistische Varianz angeht, finde ich die 90er Platten viel, viel stärker.
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » Mo 4. Mai 2020, 14:32

Paul's Boutique musste ich mir auch etwas erarbeiten, aber die macht schon Spaß und platzt natürlich auch vor Ideen. Manchmal sind es aber fast mehr als den Songs gut tut. Es hat alles eine etwas chaotische Energie, die zwar ansteckend ist, aber es ist manchmal auch etwas viel.
Ach, wo wir schon dabei sind:

1.) Ill Communication
2.) Hello Nasty
3.) Check Your Head
4.) To the Five Boroughs
5.) Paul's Boutique
6.) Hot Sauce Committee Pt.2
7.) Licensed to Ill
8.) The Mix-Up

Licensed to Ill ist für mich wiederum das Pablo Honey.
Stilistisch hat es wenig bis nix mit dem restlichen Output gemein, strukturell, klangtechnisch und textlich ist das alles recht simpel aber es hat eben doch den immer noch allgemein bekanntesten Hit auf den Außenstehende sie häufig reduzieren, von dem ich die Gruppe immer distanzieren muss, wenn ich sie Leuten empfehle.
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von slowdive » Mo 4. Mai 2020, 17:17

Man kann ja durchaus darüber streiten, ob Paul's Boutique nun ihre bestes ist oder nicht, aber das eher lasche To the Five Boroughs drüber zu platzieren ist schon eine Provokation. :grin:

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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » Mo 4. Mai 2020, 19:19

Hot take, ich weiß, aber wenn es strikt nach persönlichem Hörgenuß gehe ist die einfach weiter vorne. Vlt. liegt es daran, dass ich Paul's Boutique mit Abstand am spätesten für mich entdeckt habe. Alle anderen Platten schon als Teenager, Hello Nasty schon so mit 13,14. Heute erkenne ich die Signifikanz und Kreativität des Albums absolut an, aber ich geh nicht komplett drin auf. Auf die Art, wie die drei da rappen muss man zum Beispiel, meiner Einschätzung erstmal klarkommen. Das ist schon sehr high-pitched und nasal. To the five Boroughs mochte ich sofort als es rauskam und das ist immer noch so.
Zum Beispiel habe ich kürzlich einer Freundin ein paar repräsentative Tracks vorgeschlagen, da sie, wie oben beschrieben, ein ziemlich reduziertes Bild der Gruppe hatte. Von Paul's Boutique fiel's mir echt schwer einen Track auszuwählen (hab dann "Shadrach" genommen), aber "An open Letter to NYC"? Muss dabei sein.

Vielleicht muss ich mich auch noch mehr damit auseinandersetzen. Eigentlich mag ich ja häufig die verkopfteren Werke meiner Lieblingskünstler. Da fällt die echt raus und ich frage mich manchmal auch wieso.
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von defpro » Mo 4. Mai 2020, 20:18

Taksim hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 14:32
Paul's Boutique musste ich mir auch etwas erarbeiten, aber die macht schon Spaß und platzt natürlich auch vor Ideen. Manchmal sind es aber fast mehr als den Songs gut tut. Es hat alles eine etwas chaotische Energie, die zwar ansteckend ist, aber es ist manchmal auch etwas viel.
Ach, wo wir schon dabei sind:

1.) Ill Communication
2.) Hello Nasty
3.) Check Your Head
4.) To the Five Boroughs
5.) Paul's Boutique
6.) Hot Sauce Committee Pt.2
7.) Licensed to Ill
8.) The Mix-Up

Licensed to Ill ist für mich wiederum das Pablo Honey.
Stilistisch hat es wenig bis nix mit dem restlichen Output gemein, strukturell, klangtechnisch und textlich ist das alles recht simpel aber es hat eben doch den immer noch allgemein bekanntesten Hit auf den Außenstehende sie häufig reduzieren, von dem ich die Gruppe immer distanzieren muss, wenn ich sie Leuten empfehle.
Ich dachte immer, "Sabotage" wäre der größte Hit der Beastie Boys :?

Zum Großteil des Rankings kann ich nichts sagen, weil es ewig her ist, dass ich die Beastie-Platten mal durchgehört habe. Aber die "Licensed to Ill" steht definitiv zu Unrecht so weit unten. Einfach großartige Produktionen, die voller Kreativität sprudeln, aus heutiger Sicht jedoch natürlich miserabel gealtert sind. Charmant finde ich sie dennoch. Alleine "The New Style" ist einfach unglaublich gut :hecheln: Den lyrischen Kritikpunkt kann man stehen lassen, allerdings standen für mich bei den Beastie Boys die Texte eh noch nie im Vordergrund, auch wenn ich ihnen da ggf. Unrecht tue.
Ich sollte mich definitiv mal wieder bei denen einhören. Gerade zu "Paul's Boutique" hatte ich bei meinen ersten Hördurchgängen vor ca. 10 Jahren nie wirklich einen Zugang gefunden.

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Taksim
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Re: Straight outta... - der HipHop-Thread

Beitrag von Taksim » Mo 4. Mai 2020, 20:45

Nicht falsch verstehen, ich mag die alle, auch Licensed to Ill. Charmant ist absolut die richtige Umschreibung, schlecht gealtert leider auch. Aber trotzdem wegweisend und auch mit coolen Sample-Ideen, auf jeden Fall. Und der größte Hit ist definitiv "Fight Your Right", nach wie vor. Den kennen mehr Leute als die Gruppe selber, hundertpro.
Die Diskrepanz zu dem Rest der Diskographie ist aber einfach riesig.
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