Ich glaube, dass es hier weniger um Ursachenbekämpfung geht, sondern erstmal um die Benennung der Probleme. Die wesentlichen Kritikpunkte am Kapitalismus sollten ja bekannt sein: ist ständiges Wachstum möglich? Sind politische Steuerungsmechanismen unendlich skalierbar? Sind die kognitiven Fähigkeiten des Menschen womöglich ein limitierender Faktor? Wie soll das irgendwann alles noch managebar sein, wenn schon jetzt die Politik vielfach vor wirtschaftlichen Interessen kapituliert?Blackstar hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 10:11Hier bleibst du sehr unkonkret. Das ist auch nicht schlimm. Abre es wäre schon interessant, mal zu wissen, was du mit deiner Usachenbekämpfung erreichen willst, bzw. wie eigentlich.Nungut, ist dem so, bleibe ich für dich der naive Träumer. Ich hingegen glaube, dass die eigentliche ideologische Utopie diejenige ist, die davon redet, dass alles schon ungefähr so bleiben könne wie es ist, nur Justierungen vorgenommen werden müssten, die prädeterminierte Freiheit, die wir "genießen", irgendetwas mit echter Freiheit zu tun hat und wir das ganze Projekt doch nun nur noch global möglich machen müssten.
Das hat weniger damit zu tun, dass man ein kapitalistisches System mit mehr Sozialismus ersetzen will, sondern erstmal mit der generellen Skepsis, wie das alles funktionieren soll (was slowdive schreibt). Und an der Stelle muss man finde ich schon am Mindset ansetzen und sich fragen, wie immer maßloserer Konsum und die bereits angesprochene Ellbogengesellschaft damit vereinbar sind. Letzteres meint ja nach meinem Verständnis insbesondere auch, dass wirtschaftlicher Erfolg im Leben nach wie vor das ranghöchste Leitmotiv darstellt.
edit: sehenswert zum Thema, falls nicht schon bekannt: