#musikisttot
Rückblick aufs Musikjahr 2019
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
#indeutschland
Ich hab dieses Gefühl, das vielleicht eine zu limitierte Sichtweise ist. Aber seitdem Aggro vor fünfzehn Jahren einen Nerv unter Jugendlichen getroffen hat, der bis heute anhält, der sicher etwas damit zu tun hatte, dass es aus einem Milieu stammte mit dem sich viele Menschen in schwierigen Umständen, zu dem viele mit Migrationshintergrund gehören, identifizieren konnten, stammt Rap heute nicht nur von noch mehr Künstlern, die eine kulturelle Pluralität widerspiegeln, sich jemand also auch mit den Protatgonisten identifizieren kann, sondern dass dies auch klar hörbar ist. Angefangen damit, dass ein Haftbefehl begonnen hat, verschiedene Sprachen, vor allem Türksich und Kurdisch mitreinzubringen, bis zu der Melodieführung der Hooks, die häufig klar von Melodien aus dem türkischen und arabischen Raum beeinflusst ist. Und damit das viel zitierte kulturelle "zwischen den Stühlen sitzen" genau transportiert wird.
Das unterscheidet das hiesige Trap-Phänomen für mich deutlich von so ziemlich jeder anderen Ausprägung. Und das scheint eine Kraft zu sein, die unaufhaltsam ist momentan. Für diesen Erfolg ist aber natürlich genauso wichtig, dass viele Menschen, die null kulturelle Berührung damit haben, es genauso feiern.
Ich hab dieses Gefühl, das vielleicht eine zu limitierte Sichtweise ist. Aber seitdem Aggro vor fünfzehn Jahren einen Nerv unter Jugendlichen getroffen hat, der bis heute anhält, der sicher etwas damit zu tun hatte, dass es aus einem Milieu stammte mit dem sich viele Menschen in schwierigen Umständen, zu dem viele mit Migrationshintergrund gehören, identifizieren konnten, stammt Rap heute nicht nur von noch mehr Künstlern, die eine kulturelle Pluralität widerspiegeln, sich jemand also auch mit den Protatgonisten identifizieren kann, sondern dass dies auch klar hörbar ist. Angefangen damit, dass ein Haftbefehl begonnen hat, verschiedene Sprachen, vor allem Türksich und Kurdisch mitreinzubringen, bis zu der Melodieführung der Hooks, die häufig klar von Melodien aus dem türkischen und arabischen Raum beeinflusst ist. Und damit das viel zitierte kulturelle "zwischen den Stühlen sitzen" genau transportiert wird.
Das unterscheidet das hiesige Trap-Phänomen für mich deutlich von so ziemlich jeder anderen Ausprägung. Und das scheint eine Kraft zu sein, die unaufhaltsam ist momentan. Für diesen Erfolg ist aber natürlich genauso wichtig, dass viele Menschen, die null kulturelle Berührung damit haben, es genauso feiern.
"I don't know."
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Wenig überraschend.Blackstar hat geschrieben: ↑Di 3. Dez 2019, 19:31https://newsroom.spotify.com/2019-12-03 ... st-decade/
Bemerkenswert finde ich, dass 3 der 5 erfolgreichsten Original Podcasts für den deutschsprachigen Raum produziert werden.
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Woanders redet man wohl lieber miteinander, als ständig unterwegs anderen Menschen im "Radio" beim labern zuzuhören.fipsi hat geschrieben: ↑Di 3. Dez 2019, 19:46Wenig überraschend.Blackstar hat geschrieben: ↑Di 3. Dez 2019, 19:31https://newsroom.spotify.com/2019-12-03 ... st-decade/
Bemerkenswert finde ich, dass 3 der 5 erfolgreichsten Original Podcasts für den deutschsprachigen Raum produziert werden.
- Quadrophobia
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Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Im Gegenteil. Anderswo sind Lodcasts nut viel länger etabliert und deshalb selten Plattformexklusiv. Außerdem gibt es einfach viel mehr gut produzierte Podcasts, sodass die Hirerschaft sich nicht auf einige wenige verteilt.Blackstar hat geschrieben:Woanders redet man wohl lieber miteinander, als ständig unterwegs anderen Menschen im "Radio" beim labern zuzuhören.fipsi hat geschrieben: ↑Di 3. Dez 2019, 19:46Wenig überraschend.Blackstar hat geschrieben: ↑Di 3. Dez 2019, 19:31https://newsroom.spotify.com/2019-12-03 ... st-decade/
Bemerkenswert finde ich, dass 3 der 5 erfolgreichsten Original Podcasts für den deutschsprachigen Raum produziert werden.
- crimsonking
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- Wohnort: Parkplatz von Ibbenbüren
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Hab grade mal wuer durchgehört und war doch sehr entzückt. Besonders Daso, DzBel, und Meitei könnten demnächst öfter bei mir laufen.
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Ist natürlich erst 3-4 Wochen alt, aber dass es DJ Shadow bei denen nicht reinschafft, wundert mich doch irgendwie ein wenig.ckshadow hat geschrieben: ↑So 8. Dez 2019, 22:40der "etwas" andere Jahresrückblick
hhv Jahresrückblick 2019
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Bin ich blind? Lese da irgendwie keinen DJ ShadowFlecha hat geschrieben: ↑Mo 9. Dez 2019, 08:09Ist natürlich erst 3-4 Wochen alt, aber dass es DJ Shadow bei denen nicht reinschafft, wundert mich doch irgendwie ein wenig.ckshadow hat geschrieben: ↑So 8. Dez 2019, 22:40der "etwas" andere Jahresrückblick
hhv Jahresrückblick 2019

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Steht da ja auch so.
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
gorilla vs. bear’s SONGS of 2019
Sehr coole Liste. Die Top3 gehört definitiv auch zu meinen Highlights des Jahres.
Sehr coole Liste. Die Top3 gehört definitiv auch zu meinen Highlights des Jahres.
- Declan_de_Barra
- Hausmeister
- Beiträge: 10074
- Registriert: So 13. Sep 2015, 13:37
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Clairo bei mir auch.
Die anderen leider zu wenig gehört.
Edit: Ach, sind ja nur Songs. Gerade überflogen.

Die anderen leider zu wenig gehört.
Edit: Ach, sind ja nur Songs. Gerade überflogen.

Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Pitchfork: The 50 Best Albums of 2019
Faszinierend, wie sich Lana del Rey selbst bei Pitchfork rehabilitiert hat.
Faszinierend, wie sich Lana del Rey selbst bei Pitchfork rehabilitiert hat.
- SammyJankis
- Beiträge: 9032
- Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Zum Vergleich zur Listenaktion:
Festivals United (ex-ringrocker)
1. Tool - Fear Inocolum
2. Thees Uhlmann - Junkies und Scientologen
3. Rammstein - Rammstein
4. Slipknot - We Are Not Your Kind
5. Deichkind - Wer sagt denn das?
6. Billie Eilish - when we all fall asleep, where do we go?
7. Bring Me The Horizon - amo
8. Foals - Everything Not Saved Will Be Lost Part 1
9. Dendemann - Da nich für
10. The National - I Am Easy To Find 66
11. Bon Iver - i,i
12. Lana Del Rey - Norman Fucking Rockwell
13. Liam Gallagher - Why Me? Why Not
14. Sam Fender - Hypersonic Missiles
15. Fever 333 - Strength In Numb333rs
16. Kummer - Kiox
17. Foals - Everything Not Saved Will Be Lost Part 2
17. Sum 41 - Order in Decline
17. While She Sleeps - So What?
20. Cage The Elephant - Social Cues
20. The Raconteurs - Help Us Stranger
22. Frank Carter & The R. attlesnakes - End Of Suffering
23. Korn - The Nothing
23. The Black Keys - Let's Rock
25. In Flames - I, The Mask
25. Vampire Weekend - Father Of The Bride
27. Von wegen Lisbeth - sweetlilly93@hotmail.com
28. King Gizzard & The Lizard Wizard - Infest the Rats' Nest
29. Tyler, The Creator - Igor
30. Faber - I fucking love my life
31. I Prevail - Trauma
32. Weezer - Weezer (Teal Album)
33. As I Lay Dying - Shaped By Fire
33. Pixies - Beneath The Eyrie
35. Bilderbuch - Vernissage My Heart
35. Sharon van Etten - Remind Me Tomorrow
37. Eluveitie - Ategnatos
37. Nick Cave And The Bad Seeds - Ghosteen
39. Rival Sons - Feral Roots
40. Ilgen-Nur - Power Nap
40. Papa Roach - Who Do You Trust
Festivals United (ex-ringrocker)
1. Tool - Fear Inocolum
2. Thees Uhlmann - Junkies und Scientologen
3. Rammstein - Rammstein
4. Slipknot - We Are Not Your Kind
5. Deichkind - Wer sagt denn das?
6. Billie Eilish - when we all fall asleep, where do we go?
7. Bring Me The Horizon - amo
8. Foals - Everything Not Saved Will Be Lost Part 1
9. Dendemann - Da nich für
10. The National - I Am Easy To Find 66
11. Bon Iver - i,i
12. Lana Del Rey - Norman Fucking Rockwell
13. Liam Gallagher - Why Me? Why Not
14. Sam Fender - Hypersonic Missiles
15. Fever 333 - Strength In Numb333rs
16. Kummer - Kiox
17. Foals - Everything Not Saved Will Be Lost Part 2
17. Sum 41 - Order in Decline
17. While She Sleeps - So What?
20. Cage The Elephant - Social Cues
20. The Raconteurs - Help Us Stranger
22. Frank Carter & The R. attlesnakes - End Of Suffering
23. Korn - The Nothing
23. The Black Keys - Let's Rock
25. In Flames - I, The Mask
25. Vampire Weekend - Father Of The Bride
27. Von wegen Lisbeth - sweetlilly93@hotmail.com
28. King Gizzard & The Lizard Wizard - Infest the Rats' Nest
29. Tyler, The Creator - Igor
30. Faber - I fucking love my life
31. I Prevail - Trauma
32. Weezer - Weezer (Teal Album)
33. As I Lay Dying - Shaped By Fire
33. Pixies - Beneath The Eyrie
35. Bilderbuch - Vernissage My Heart
35. Sharon van Etten - Remind Me Tomorrow
37. Eluveitie - Ategnatos
37. Nick Cave And The Bad Seeds - Ghosteen
39. Rival Sons - Feral Roots
40. Ilgen-Nur - Power Nap
40. Papa Roach - Who Do You Trust
Zuletzt geändert von SammyJankis am Mo 6. Jan 2020, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
There is panic on the streets
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- Tambourine-Man
- Beiträge: 4321
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:41
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Irgendwie ist das deutlich weniger "typisch Ring-Rocker" als ich erwartet hätte 

Molotow must stay
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Allerdings.
Wusste auch gar nicht, dass die nicht mehr ringrocker heißen. Hat sich da im Publikum auch was geändert?
Wusste auch gar nicht, dass die nicht mehr ringrocker heißen. Hat sich da im Publikum auch was geändert?
"I don't know."
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Abgesehen von Tool, Slipknot und Rammstein in den Top 5 ist das überraschender, als man erwarten konnte. 

-
- Beiträge: 967
- Registriert: So 19. Aug 2018, 10:25
- Wohnort: HB
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Ich finde es war beim Album des Jahres selten bis nie „typisch Ringrocker“ bzw. sehr nah am Line Up von Rock am Ring. So wurde bspw. Sufjan Stevens auch dort zum Album des Jahres gewählt.
- Stebbie
- Hausmeister
- Beiträge: 6606
- Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
- Wohnort: I'm just trying to get home
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Nein, ist immer noch die Jugendorganisation der angehenden alten weißen Männer.
Dass Alben von Sufjan Stevens, Arcade Fire oder auch damals PJ Harvey weit oben landeten hing eigentlich immer mit einer recht konsistenten Indieenklave zusammen, welche diese Alben dann mit wenigen hohen Nennungen gepusht haben.
(c) 26.06.2006
Re: Rückblick aufs Musikjahr 2019
Besteht nicht auch der Großteil der Aktiven dieses Forums aus angehenden alten weißen Männern?

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