Contra-Thread
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Re: Contra-Thread
Einprozent.de macht "Werbung" gegen linke Hausprojekte in Halle, die auf YouTube vor Videos geschaltet wird
¯\_(ツ)_/¯
- Quadrophobia
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Re: Contra-Thread
Da kannst du auf jeden Fall YT kontaktierentherewillbefireworks hat geschrieben:Einprozent.de macht "Werbung" gegen linke Hausprojekte in Halle, die auf YouTube vor Videos geschaltet wird
Re: Contra-Thread
Mein Immergut-Mitfahrer liegt mit Magen/Darm flach und ich muss deshalb aufs Festival verzichten. 

808s und nichts fühl'n, alles, was ich kenn
Jeden Sonntagmorgen in der Kirche verbrenn'n
Für 'n paar Schmetterlinge an 'nem grauen Tag
Die Liebe ist tot und wenn nicht, dann stech ich nach...
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Re: Contra-Thread
Hatte halt die Karte primär gekauft, um ein paar Tage mit meinem alten Schulfreund zu campen.
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Re: Contra-Thread
Da hat man mal einen ärztlichen Notfall und meine Krankenkarte ist ausgelaufen ohne das mich meine Krankenkasse informiert hat. Großes Danke einfach.
Re: Contra-Thread
Das ist aber kein Problem: Du kannst die KV bitten, innerhalb von paar Minuten eine Versicherungsbestätigung an die Praxis zu faxen.
- Tambourine-Man
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Re: Contra-Thread
Wann laufen die denn aus?
Ich hab eigentlich die letzten Jahre immer so 1-2 neue pro Jahr bekommen...
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Molotow must stay
Re: Contra-Thread
Wenn man z.b. umzieht benötigt man eine Neue. Ansonsten laufen die so 5 Jahre.Tambourine-Man hat geschrieben: ↑Di 2. Jul 2019, 13:29Wann laufen die denn aus?
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- Engholm
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Re: Contra-Thread
Zwei abgesagte Open Airs in dieser Woche, zu denen ich hin wollte. Erst Beirut, dann Otto 

Re: Contra-Thread
Immerhin hat es nicht Weezer getroffen!
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Re: Contra-Thread
Bei Otto und die Friesenjungs sind die Umstände noch nicht klar. Otto hat die Veranstaltung auf facebook als abgesagt markiert. Ortsansäßige habe in der Veranstaltung geschrieben, dass sich auf dem Veranstaltungsgelände auch noch nichts getan, d.h. keine Bühne, keine Tribünen etc... Es müffelt nach einer Fehlplanung des Veranstalters.
Und über Weezer bin ich echt dankbar. War ein echtes Highlight!
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- SammyJankis
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Re: Contra-Thread
Ich werde wohl meine Promotion abbrechen. Bin zwar schon so lange dabei, dass wohl jeder Mensch sagen würde, dass es keine gute Idee ist, aber ich verachte mittlerweile meine Arbeit und die Art und Weise, wie an meinem Arbeitsplatz zum Teil mit Leuten umgegangen wird und kann mich auch nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen schönen Arbeitstag hatte. Leider wirkt sich das seit geraumer Zeit auch negativ auf mich aus.
Es ist zwar irgendwie frustrierend, mit knapp 30 noch einmal von vorn anzufangen, aber das nehme ich wohl in Kauf.
Es ist zwar irgendwie frustrierend, mit knapp 30 noch einmal von vorn anzufangen, aber das nehme ich wohl in Kauf.
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Re: Contra-Thread
Wie lange würde die ganze Geschichte denn noch dauern?
Re: Contra-Thread
Kannst du die Stelle oder die Uni oder den/die BetreuerIn wechseln? Das Thema und die investierte Arbeit kannst du sicherlich mitnehmen?!
Oder kannst du das Thema abwandeln/variieren, damit du dich besser fühlst?
Wie lange bist du denn schon dabei? Klingt nach nicht mehr als 5 Jahren?!
Ich hab mich übrigens erst letztes Jahr für eine Promotion parallel zum Job entschieden. Es ist nie zu spät
Oder kannst du das Thema abwandeln/variieren, damit du dich besser fühlst?
Wie lange bist du denn schon dabei? Klingt nach nicht mehr als 5 Jahren?!
Ich hab mich übrigens erst letztes Jahr für eine Promotion parallel zum Job entschieden. Es ist nie zu spät

- Engholm
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Re: Contra-Thread
Genau das. Ich habe mit 32 mein E-Technik Studium, an dem ich schon länger saß, aber auch schon recht weit war, geschmissen und nochmal mit neuer Ausbildung was neues komplett neues gemacht. War die beste Entscheidung meines Lebens. Man darf den Tag nicht mit Bauchschmerzen starten oder einen Job tun, der keinen Spaß macht. Das macht einen früher oder später krank.
- Stebbie
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Re: Contra-Thread
Das ist doch eigentlich eher ein Fall für den Pro-Thread!SammyJankis hat geschrieben: ↑Fr 12. Jul 2019, 13:09Ich werde wohl meine Promotion abbrechen. Bin zwar schon so lange dabei, dass wohl jeder Mensch sagen würde, dass es keine gute Idee ist, aber ich verachte mittlerweile meine Arbeit und die Art und Weise, wie an meinem Arbeitsplatz zum Teil mit Leuten umgegangen wird und kann mich auch nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal einen schönen Arbeitstag hatte. Leider wirkt sich das seit geraumer Zeit auch negativ auf mich aus.
Es ist zwar irgendwie frustrierend, mit knapp 30 noch einmal von vorn anzufangen, aber das nehme ich wohl in Kauf.
Das bizarre ist: Ich kenne keinen Doktoranden und keine Doktorandin, der dich nicht zu dieser Entscheidung beglückwünschen würde. Ich habe über die Jahre so viele dermaßen Doktoranden und Doktorandinnen gesehen, die sich mehr oder weniger ohne Perspektive durch dieses System quälen, sich ein eine Sackgasse manövrieren und letzten Endes persönlich darunter leiden (bis hin zu Burnout und diversen anderen Dinge). Von daher, lieber mit Anfang 30 neue Wege einschlagen als sich jahrelang durch diese auszehrende Mühle zu drängen, nur um dann mit Mitte 40 wahrscheinlich denselben Schritt machen zu müssen (das ist dank des WissZeitVG für viele leider Realität). Das ganze hat auch wenig mit "scheitern" zu tun, denn wirklich niemand aus meinem Umkreis, der den Ausstieg gewählt hat, hat diese Entscheidung rückblickend jemals bereut. Mit knapp 30 Jahren bist du da wirklich noch im grünen Bereich, was eine Umorientierung betrifft.
Es ist manchmal bitter anzusehen, wie jedes Jahr Horden von Studierenden dem Reiz der Promotion erliegen, ohne auch nur im Ansatz zu ahnen, was sie erwarten wird oder auch nur eine Perspektive zu haben. Und danach geht es (noch viel schlimmer*) weiter, denn auch jetzt sieht man unfassbar viele arme Seelen auf befristeten und stark unterfinanzierten Post-Doc-(Knebel-)Stellen, bei denen jetzt schon klar ist, dass die kaum jemals auch nur eine im Ansatz realistische Chance auf eine Professur (= unbefristete Stelle) haben werden.* Es ist ein Schweinesystem, getragen vom immerwährenden Nachschub an jungen Absolventen, die sich bereitwillig selbst ausbeuten (lassen).
Bei mir lief es bisher "leider" zu rund und so obsiegt derzeit noch meine Sturheit.
(c) 26.06.2006
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Re: Contra-Thread
Das hab ich mir auch gedacht. Wenn der Gedanke an den Wechsel befreiend ohne Ende wirkt, ist es möglicherweise eine sehr gute Idee.
Das ist auch wirklich nicht zu unterschätzen.SammyJankis hat geschrieben: ↑Fr 12. Jul 2019, 13:09Leider wirkt sich das seit geraumer Zeit auch negativ auf mich aus.
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich
Re: Contra-Thread
Das hört sich für mich auch nach der richtigen Entscheidung an!
Die hatte ich Anfang des Jahres auch getroffen, nachdem ich mich zwei Jahre in der Anglistik als Doktorand versucht habe. Am Ende war das Gefühl, nichts konkretes auf die Beine stellen zu können und irgendwie nur gegen Wände zu laufen, zu erdrückend. Nun bin ich sehr erleichtert, dass ich den Schritt gegangen bin. Das wird nur noch dadurch unterstützt, dass ich glücklicherweise schnell eine neue Stelle als Englischdozent an einer Sprachschule gefunden habe.
Die hatte ich Anfang des Jahres auch getroffen, nachdem ich mich zwei Jahre in der Anglistik als Doktorand versucht habe. Am Ende war das Gefühl, nichts konkretes auf die Beine stellen zu können und irgendwie nur gegen Wände zu laufen, zu erdrückend. Nun bin ich sehr erleichtert, dass ich den Schritt gegangen bin. Das wird nur noch dadurch unterstützt, dass ich glücklicherweise schnell eine neue Stelle als Englischdozent an einer Sprachschule gefunden habe.
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Re: Contra-Thread
6-9 Monate
Ich bin keine 4 jahre dabei, wobei das in meinem Bereich ca die Durchschnittszeit für eine Promotion ist. Etwas Mitnehmen ist rein rechtlich ziemlich schwierig, vor allem, wenn es um Proben geht. Für einen Themenwechsel ist es auch etwas zu spät. Und bzgl. eines Betreuerwechsels, da käme ja als erstes mein Zweitkorrektor in Betracht. Der ist allerdings so etwas wie der beste Freund meines Erstkorrektors. Dessen Frau ist auch die Sekretärin meines Erstkorrektors. Alles etwas verworren.Karo hat geschrieben: ↑Fr 12. Jul 2019, 16:32Kannst du die Stelle oder die Uni oder den/die BetreuerIn wechseln? Das Thema und die investierte Arbeit kannst du sicherlich mitnehmen?!
Oder kannst du das Thema abwandeln/variieren, damit du dich besser fühlst?
Wie lange bist du denn schon dabei? Klingt nach nicht mehr als 5 Jahren?!
Das ist eine Menge Wahres dran. In meinen Bereich gehört Promovieren mehr oder weniger dazu, was die Situation in meinen Augen eher noch schlechter macht. Ich kenne auch kaum jemanden, der das noch einal mitmachen würde.Stebbie hat geschrieben: ↑Fr 12. Jul 2019, 16:40Es ist manchmal bitter anzusehen, wie jedes Jahr Horden von Studierenden dem Reiz der Promotion erliegen, ohne auch nur im Ansatz zu ahnen, was sie erwarten wird oder auch nur eine Perspektive zu haben. Und danach geht es (noch viel schlimmer*) weiter, denn auch jetzt sieht man unfassbar viele arme Seelen auf befristeten und stark unterfinanzierten Post-Doc-(Knebel-)Stellen, bei denen jetzt schon klar ist, dass die kaum jemals auch nur eine im Ansatz realistische Chance auf eine Professur (= unbefristete Stelle) haben werden.* Es ist ein Schweinesystem, getragen vom immerwährenden Nachschub an jungen Absolventen, die sich bereitwillig selbst ausbeuten (lassen).
Zuletzt geändert von SammyJankis am Sa 13. Jul 2019, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Contra-Thread
Da würde ich allerdings schon mal schauen, ob der Weg nach vorn nicht kürzer ist, als der zurück. Augen zu und durch, danach fragt keiner mehr, wie der Titel zustande kam, aber schon, ob es ihn gibt.
Re: Contra-Thread
Das war auch meine Intention hinter der Frage. Sehe ich spontan genauso wie du, wobei wir die genauen Hintergründe natürlich nicht kennen und ich nicht weiß, wie generell deine Zukunftspläne/-alternativen aussehen.Blackstar hat geschrieben: ↑Sa 13. Jul 2019, 10:32Da würde ich allerdings schon mal schauen, ob der Weg nach vorn nicht kürzer ist, als der zurück. Augen zu und durch, danach fragt keiner mehr, wie der Titel zustande kam, aber schon, ob es ihn gibt.
Aber 6-9 Monate als überschaubarer Endspurt für den Titel nach der ganzen Zeit und Energie, die du sowieso schon investiert hast... Hey, Alternativen finden dauert möglicherweise ähnlich lange und im Anschluss an die Promotion kannst du immer noch eine Kehrwende machen und dich neu orientieren, oder?
- SammyJankis
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Re: Contra-Thread
Wie bereits gesagt, die meisten würden wohl dazu raten es durchzuziehen. Diese "Augen zu und durch" Einstellung lege ich bereits seit locker zwei Jahren an den Tag. Es ist einfach der Punkt erreicht, an dem ich mir die Frage stellen muss, ob ich das auf Biegen und Brechen fertigmachen will oder ob ich da halbwegs gesund rauskommen möchte.Wishkah hat geschrieben: ↑Sa 13. Jul 2019, 12:42Das war auch meine Intention hinter der Frage. Sehe ich spontan genauso wie du, wobei wir die genauen Hintergründe natürlich nicht kennen und ich nicht weiß, wie generell deine Zukunftspläne/-alternativen aussehen.
Aber 6-9 Monate als überschaubarer Endspurt für den Titel nach der ganzen Zeit und Energie, die du sowieso schon investiert hast... Hey, Alternativen finden dauert möglicherweise ähnlich lange und im Anschluss an die Promotion kannst du immer noch eine Kehrwende machen und dich neu orientieren, oder?
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Re: Contra-Thread
Angesichts des wahrscheinlichen Zeitraums, der noch zu investieren wäre, würde ich auch normalerweise sagen "Zähne zusammenbeißen und durch". So ein Titel hat auf mich halt schon ein Reiz, zudem stehen einem damit oftmals ein paar Türen offen und lang ist der Zeitraum auch nicht mehr.
Da du allerdings ja schon echt seit längerem mit dem ganzen Prozedere sehr unzufrieden bist, sowieso überlegst, ob du ein anderen Weg einschlagen solltest, da der aktuelle nicht ganz das ist, was dir gefällt und es auch nicht zwangsläufig bei dir so ist, dass der Titel dir Tür und Tor öffnet, ist deine Überlegung schon gerechtfertigt. Gerade und vor allem natürlich, wo die aktuelle Situation sich auf deine Gesundheit auswirkt. Da könnte es passieren, dass man das dreiviertel Jahr nicht nur als verschenkt ansieht, sondern es womöglich noch ernsthaft bereut.
Letztlich kenn ich deine Situation auch nur durch die Schilderungen von dir am Rande. Die Punkte, die gegen eine Fortführung sprechen, werden triftig sein. Du bist reflektiert genug um die Situation vernünfitg einzuschätzen und abwägen zu können, was für dich das richtige jetzt ist.
Da du allerdings ja schon echt seit längerem mit dem ganzen Prozedere sehr unzufrieden bist, sowieso überlegst, ob du ein anderen Weg einschlagen solltest, da der aktuelle nicht ganz das ist, was dir gefällt und es auch nicht zwangsläufig bei dir so ist, dass der Titel dir Tür und Tor öffnet, ist deine Überlegung schon gerechtfertigt. Gerade und vor allem natürlich, wo die aktuelle Situation sich auf deine Gesundheit auswirkt. Da könnte es passieren, dass man das dreiviertel Jahr nicht nur als verschenkt ansieht, sondern es womöglich noch ernsthaft bereut.
Letztlich kenn ich deine Situation auch nur durch die Schilderungen von dir am Rande. Die Punkte, die gegen eine Fortführung sprechen, werden triftig sein. Du bist reflektiert genug um die Situation vernünfitg einzuschätzen und abwägen zu können, was für dich das richtige jetzt ist.
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Re: Contra-Thread
Natürlich sollte man die Entscheidung Abbruch nicht aus dem Bauch heraus fällen, gerade da berufliche und persönlichen Krisen leider so sehr zur Promotion hören wie der Doktorgrad am Ende. Aber den Eindruck, dass es sich um eine ad hoc-Entscheidung handelt, habe ich bei dir nicht.
Bei all den gut( gemeint)en Ratschlägen sollte man aber bedenken, dass es mit vielen Promotionen vielleicht wie mit dem Extrembergsteigen ist: Man kann den Berg schon zu 90% erklommen haben, aber auf den letzten paar hundert Metern bis zum Gipfel verstärkt sich die physische und psychische Belastung leider auch exponentiell. So sind auch gerade diese angestrebten 6-9 Monate die mit großem Abstand schwierigste Zeit einer Dissertation, die einen oft bis an den Rand der eigenen Belastbarkeit bringt. Ich kenne einige, die teils sehr gemütlich durch die Promotionsphase gekommen sind, aber während der Finalisierung begannen sowohl mit sich als auch mit allem anderen (auch privat) zu hadern. Das betraf auch mich, der (wenn auch nur kurz) noch 3 Monate vor Abgabe die Option des Abbruchs erwogen hat.
Das ist vielleicht nicht der motivierende Ratschlag, aber etwas, das jedem bei der Entscheidung bewusst sei sollte. Vielen ist vielleicht nicht bewusst: mit der Abgabe der Schriftfassung ist es ja noch keineswegs getan, denn dann folgt einige Monate später die Disputation, teilweise noch das Rigorosum und eventuell auch noch die Drucklegung des Manuskripts. Das kann einen noch locker weitere 12+ Monate in Anspruch nehmen.
Aber um nicht ganz der negative zu sein: Du scheinst ja auch sehr in der Betreuerfalle des extrem hierarchischen Machtgefälles gefangen zu sein und es erschließt sich ja von alleine, dass jeglicher Betreuerwechsel mit Vorsicht zu vollziehen wären. Hattest du mal Kontakt mit einer Art Graduiertenzentrum deiner Hochschule oder mit der Fakultät? An meiner gab es die Möglichkeit eines Mentorships, also einer Art Vertrauensperson außerhalb des eigenen Fachs (bei mir eine Botanikerin, deren Name meine Betreuer auch nicht wussten), welche dir beratend zur Seite stehen kann. Vielleicht gibt es ja bei euch auch entsprechende Angebote und Einrichtungen. Mit einer solchen Person oder einer Ansprechperson seitens der Fakultät oder möglicherweise auch lose bekannten Fachkollegen anderer Institute würde ich (sofern du es nicht eh schon getan hast) deine Situation und Optionen (vertraulich) erörtern, und dann die Entscheidung treffen. Natürlich könntest du auch versuchen dich institutionell neu auszurichten, aber angesichts der Umstände könnte dies halt auch einen partiellen Neustart eines Forschungsprojekts erfordern.
Wenn du schon so lange mit dem Gedanken des Abbruchs schwanger gehst und dich dir (selbst nach Beratungsgesprächen) keine vernünftige Option bietet, du zudem vielleicht auch ohnehin keine akademischen Ambitionen hast, dann wird der Abbruch vielleicht nicht zwangsläufig die richtige Entscheidung sein, aber auf keinen Fall eine falsche - auch das wirst du ja wissen. Es gibt so viele Wege ohne Promotion eine wirklich gute Anstellung zu finden (ich beneide so manche/n Mitstudierende/n, der/die nach dem MA sofort in eine attraktive, unbefristete Vollzeitstelle kam), siehe ja auch Taksim, aber auf ebenso vielen Wegen kann einen die Promotion ins Unglück führen.
Bei all den gut( gemeint)en Ratschlägen sollte man aber bedenken, dass es mit vielen Promotionen vielleicht wie mit dem Extrembergsteigen ist: Man kann den Berg schon zu 90% erklommen haben, aber auf den letzten paar hundert Metern bis zum Gipfel verstärkt sich die physische und psychische Belastung leider auch exponentiell. So sind auch gerade diese angestrebten 6-9 Monate die mit großem Abstand schwierigste Zeit einer Dissertation, die einen oft bis an den Rand der eigenen Belastbarkeit bringt. Ich kenne einige, die teils sehr gemütlich durch die Promotionsphase gekommen sind, aber während der Finalisierung begannen sowohl mit sich als auch mit allem anderen (auch privat) zu hadern. Das betraf auch mich, der (wenn auch nur kurz) noch 3 Monate vor Abgabe die Option des Abbruchs erwogen hat.
Das ist vielleicht nicht der motivierende Ratschlag, aber etwas, das jedem bei der Entscheidung bewusst sei sollte. Vielen ist vielleicht nicht bewusst: mit der Abgabe der Schriftfassung ist es ja noch keineswegs getan, denn dann folgt einige Monate später die Disputation, teilweise noch das Rigorosum und eventuell auch noch die Drucklegung des Manuskripts. Das kann einen noch locker weitere 12+ Monate in Anspruch nehmen.
Aber um nicht ganz der negative zu sein: Du scheinst ja auch sehr in der Betreuerfalle des extrem hierarchischen Machtgefälles gefangen zu sein und es erschließt sich ja von alleine, dass jeglicher Betreuerwechsel mit Vorsicht zu vollziehen wären. Hattest du mal Kontakt mit einer Art Graduiertenzentrum deiner Hochschule oder mit der Fakultät? An meiner gab es die Möglichkeit eines Mentorships, also einer Art Vertrauensperson außerhalb des eigenen Fachs (bei mir eine Botanikerin, deren Name meine Betreuer auch nicht wussten), welche dir beratend zur Seite stehen kann. Vielleicht gibt es ja bei euch auch entsprechende Angebote und Einrichtungen. Mit einer solchen Person oder einer Ansprechperson seitens der Fakultät oder möglicherweise auch lose bekannten Fachkollegen anderer Institute würde ich (sofern du es nicht eh schon getan hast) deine Situation und Optionen (vertraulich) erörtern, und dann die Entscheidung treffen. Natürlich könntest du auch versuchen dich institutionell neu auszurichten, aber angesichts der Umstände könnte dies halt auch einen partiellen Neustart eines Forschungsprojekts erfordern.
Wenn du schon so lange mit dem Gedanken des Abbruchs schwanger gehst und dich dir (selbst nach Beratungsgesprächen) keine vernünftige Option bietet, du zudem vielleicht auch ohnehin keine akademischen Ambitionen hast, dann wird der Abbruch vielleicht nicht zwangsläufig die richtige Entscheidung sein, aber auf keinen Fall eine falsche - auch das wirst du ja wissen. Es gibt so viele Wege ohne Promotion eine wirklich gute Anstellung zu finden (ich beneide so manche/n Mitstudierende/n, der/die nach dem MA sofort in eine attraktive, unbefristete Vollzeitstelle kam), siehe ja auch Taksim, aber auf ebenso vielen Wegen kann einen die Promotion ins Unglück führen.
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