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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 10. Feb 2019, 21:14

Ich war gestern bei der Record Release Show von Optimist im AZ Wuppertal. Gestenr gab es leider 4-5 Shows, die ich gerne besucht hätte, u.a. Revolve, die bisher das beste Album des Jahres rausgehauen haben, in Essen. Aber Release Shows sind dann in der Regel doch etwas Besonderes. Also ging es nach Wuppertal. Erfreulich: Die Deutsche Bahn hat es nach gefühlt 15 Jahren endlich geschafft, den Umbau des Wuppertaler Hbfs abzuschließen, sodass man sich jetzt tatsächlich dort zurechtfinden kann. War dann trotz einigen Verbindungsproblemen pünktlich beim AZ. Die Veranstaltung wurde auch ziemlich straight durchgezogen, sodass ich noch eine gute Verbindung nach Hause bekommen habe. Feine Sache. Nicht so fein ist hingegen, dass im AZ Wuppertal gefühlt 80 % der Besucher im Konzertraum Kiffen oder Ketterauchen, sodass Atmen nach zwei Stunden nur noch schwer möglich ist.

Lifetaker - Der Abend startetet mit Grindcore, hatte durchaus Potential, welches in meinen Augen allerdings nicht komplett ausgeschöpft wurde. So wurden über das Set verteilt immer wieder andere Genres abgetastet, bspw. Black Metal. Hatte das Gefühl, dass die Jungs ihren endgültigen Sound noch nicht gefunden haben. Technisch allerdings ohne Fehl und Tadel. Mal sehen, wie sich die Band entwickelt.

Sarkast - Weiter ging es im Grindcore/Crust Bereich. Leider klang irgdnwie alles gleich und dementsprechend war es leider nicht allzu spannend. Der schlechteste Act des Tages für mich.

Extinct - Power/Violence Band. Hätte vor entsprechendem Publikum sicherlich zu hartem Mosh geführt, gestern ging es aber eher ruhig zu. Die kürzlich erschienene EP fand ich okay, aber nicht überragend. Live kamen die Songs aber mit ordentlich Druck rüber. Hat Spaß gemacht.

Optimist - 45 Minuten gab es fiesen, schnellen Death Metal. Die Crowd war vom ersten Song voll dabei und in den ersten Reihen herrschte ein reges Treiben. Ich war überrascht über die vielen Textsicheren in den ersten Reihen. Habe ich so bei Optimist noch nie erlebt. Ab und an gab es sogar so etwas wie Singalongs bei denen auch der ein oder andere Stage Diver sein Glück versucht hat. Für eine Release Show war es auf jeden Fall ein würdiger Gig. Da hat sich der Weg nach Wuppertal auch gelohnt.
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down
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » So 10. Feb 2019, 22:44

Tambourine-Man hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 12:34
down hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 12:17
Ich war bei Cloud Nothings im Musik und Frieden in Berlin und kannte vorher gar nicht mal so viel und fand es überraschend punkig, hatte ich gar nicht so erwartet. Also war schon ein ordentliches Brett mit einigen Crowdsurfern und seeeehr viel Pogo vor der Bühne - hatte ich alles überhaupt nicht erwartet. Insgesamt fand ich es sehr überzeugend, wenn auch der Gesang bei dem lauten Sound arg untergegangen ist.
Oh, dann müssen sich die Shows echt stark unterschieden haben. Bei uns war in den ersten drei Reihen ein bisschen tanzen, aber das war weit davon entfernt die Bezeichnung "Pit" zu verdienen. Wie gesagt, das Knust war insgesamt auch ziemlich leer - an crowdsurfen wäre da nicht zu denken gewesen. Der Sound war bei uns auf ziemlich angenehmer Lautstärke. Ich hatte meinen Gehörschutz vergessen und erst schon Sorge gehabt...
Jau, also Berlin war wirklich ab dem ersten Song der ganze vordere Bereich dauerhaft in ordentlicher Bewegung und ständig am crowdsurfen. Hatte ich halt auch gar nicht erwartet, aber ich bin auch eher aus Neugierde hin und als kleiner Fan gegangen. :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » So 10. Feb 2019, 22:49

down hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 22:44
Tambourine-Man hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 12:34
down hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 12:17
Ich war bei Cloud Nothings im Musik und Frieden in Berlin und kannte vorher gar nicht mal so viel und fand es überraschend punkig, hatte ich gar nicht so erwartet. Also war schon ein ordentliches Brett mit einigen Crowdsurfern und seeeehr viel Pogo vor der Bühne - hatte ich alles überhaupt nicht erwartet. Insgesamt fand ich es sehr überzeugend, wenn auch der Gesang bei dem lauten Sound arg untergegangen ist.
Oh, dann müssen sich die Shows echt stark unterschieden haben. Bei uns war in den ersten drei Reihen ein bisschen tanzen, aber das war weit davon entfernt die Bezeichnung "Pit" zu verdienen. Wie gesagt, das Knust war insgesamt auch ziemlich leer - an crowdsurfen wäre da nicht zu denken gewesen. Der Sound war bei uns auf ziemlich angenehmer Lautstärke. Ich hatte meinen Gehörschutz vergessen und erst schon Sorge gehabt...
Jau, also Berlin war wirklich ab dem ersten Song der ganze vordere Bereich dauerhaft in ordentlicher Bewegung und ständig am crowdsurfen. Hatte ich halt auch gar nicht erwartet, aber ich bin auch eher aus Neugierde hin und als kleiner Fan gegangen. :smile:
In Hamburg könnte es durchaus an den Nachwirkungen vom letzten Konzert gelegen haben, dass es so leer war. Denn das war, und das kann man leider nicht anders sagen, komplett beschissen. Set viel kürzer als auf allen anderen Tourstopps, die Drums waren ungefähr nie im Takt, die Tempi laufend zu hoch und die Band hatte null Bock (was natürlich auch mal sein darf). Damals wars gut gefüllt, aber alle mit denen ich damals da war und alle mit denen ich danach drüber gesprochen habe, haben dieses mal bewusst verzichtet.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Mo 11. Feb 2019, 10:35

DerAffenmensch hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 11:33
Shoutout auch auf jeden Fall ans Conne, dass der Rost angeschmissen wurde und es Sojasteaks gab. Machen die das immer?
So gut wie immer, auch im Winter, ja.
down hat geschrieben:
So 10. Feb 2019, 22:44
Jau, also Berlin war wirklich ab dem ersten Song der ganze vordere Bereich dauerhaft in ordentlicher Bewegung und ständig am crowdsurfen. Hatte ich halt auch gar nicht erwartet, aber ich bin auch eher aus Neugierde hin und als kleiner Fan gegangen. :smile:
Das ist merkwürdig, weil ich beim letzten Cloud-Nothings-Konzert 2018 (/2017?) im Bi Nuu ziemlich underwhelmed vom Publikum war. Das war wirklich ziemlich lahm, obwohl die Band eigentlich ziemlich stark abgeliefert hat. :?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von karmapolice91 » Mo 11. Feb 2019, 11:08

Gestern Motorama im Dortmunder FZW wie immer spitze. Die Songs vom neuen Album haben mir live ziemlich gut gefallen.
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Mondgesicht
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mondgesicht » Do 14. Feb 2019, 06:47

:herzen2: gab gestern schön ne Stunde Flamingo und Schwan auf die Ohren...

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Do 14. Feb 2019, 07:51

Mondgesicht hat geschrieben:
Do 14. Feb 2019, 06:47
:herzen2: gab gestern schön ne Stunde Flamingo und Schwan auf die Ohren...
:herzen2:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 14. Feb 2019, 10:11

Ich war gestern bei Toundra in Köln im Helios37. Netter Laden, der erst genutzt wird seitdem das Underground, welches direkt nebean stand, plattgemacht wurde. Ich glaube, dass auch diese Location ein Ablaufdatum hat. Man wird sehen. Der Laden ist aber schön, quasi ein kleines Gebäude 9, gefällt. Eintritt an der Abendkasse mit 22 Euro für die Hauptband plus einen lokalen Support schon ziemlich teuer. Dafür war der Toundra Merch erfreulich günstig und für eine Post-Rock Band gab es sogar schöne Motive. Da wird sich bei anderen Acts des Genres deutlich weniger Mühe gegeben.

Second Horizon - Wie schon gesagt handelte es sich um einen lokalen Support aus Köln. Die Band konnte sich nicht entscheiden, ob sie nun Post-Rock oder Djent machen möchte, also hat man einfach beides gemacht. Keine gute Entscheidung. Im Endeffekt wurden dann zum Teil sehr unpassende Parts aneinandergereiht und Djent an sich habe ich auch noch nie verstanden. Klar, die Leute können spielen, aber mehr gibt es da nicht und man kann halt auch Meshuggah hören. Leider fielen während des Sets durchgehend die Amps der beiden Gitarristen aus. Ein Vorbote für das, was kommen sollte.

Toundra - Ca. 10 Sekunden nach Beginn fielen wieder Amps aus. Das passiert 2-3x mal, dann wurde die Show unterbrochen. Es hieß, dass ein Techniker geholt wird und sich der Beginn der Show etwas verschiebt. Nach knapp 45 Minuten ging es dann wieder los. Wieder gab es Stromausfälle, die Show wurde komplett abgebrochen. Sehr enttäuschend, aber man kann der Band keinen Vorwurf machen.

Ein paar Worte zum weiteren Verlauf des Abends und zum Veranstalter:
Der Veranstalter hat sich trotz der offensichtlich vorhandenen Probleme ziemlich zurückgehalten. Alle Infos zum aktuellen Stand kamen von einem Bandmitglied. Zu keiner Zeit stand ein Mensch des Veranstaltungsteams auf der Bühne. Auch nach der Absage der Band kam nichts. Man hatte während der langen Pause genug Zeit, sich eine Lösung zu überlegen, um den leuten direkt das weitere Prozedere im Falle eines Abbruchs zu erklären. Dazu kam es nicht. An der Abendkasse warteten dementsprechend viele Leute (in der Kälte) auf Infos bzgl. der Rückerstattung des Eintrittspreises. Es hieß erst einmal, dass die Show noch nciht offiziell abgesagt wurde, da man noch auf einen Techniker warte. Da stellt sich die Frage, wer genau in der langen pause Sicherrungen getestet hat usw. Es wirkte auf mich so, als würde man die Sache herauszögern wollen. Tatsächlich sind viele Leute genervt gegangen. Nach über einer halben Stunde gab es dann die Ansage, dass die Show gecancelt ist. Leute mit VVK Ticket hatten keine Probleme, AK Gäste bekamen eine Quittung, die auch als Ticket für die Ersatzshow gilt. Bin gespannt, ob die Geldrückerstattung vernüftig funktioniert bzw. ob es eine Ersatzshow gibt. Ich habe da im Moment so meine Zweifel. Der Versnatlter hat sich auf jeden Fall nicht mit Ruhm bekleckert.

Im Anschluss hat ein Zug voller Jecken meinen Abend abgerundet. Rundum gelungen.
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wolkenburger
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » Do 14. Feb 2019, 10:25

Ich war am Dienstagabend bei den wunderbaren Marble Sounds im Societätstheater in Dresden. Die Band kenne ich erst seit dem neuesten Album und der damit verbundenen 9/10-Bewertung bei Plattentests.de. Für schmale 11€ hatte sich jetzt also die Gelegenheit geboten, das ganze Live im wunderschönen Societätstheater (da findet auch das Sound Of Bronkow statt) zu sehen. Der Saal war mäßig gut gefüllt, auf den Sitzplätzen verteilten sich vielleicht 60-80 Leute. Da hätte ich der Band natürlich mehr gewünscht. Die haben aber trotzdem ein wunderschönes Konzert abgeliefert, bei den Songs durchströmte mich immer wieder ein wohliges Gefühl. Wie so oft haben Sie auch hier deutlich mehr Erfolg verdient, als sie tatsächlich haben. Das ganze ging dann ohne Vorband ca. 75 min, was ich auch sehr fair finde. Die Band war mit insgesamt 5 Musikern auf der Bühne, die einen wundervollen Klangteppich zu erzeugen wussten. Dazwischen immer wieder sympathische Ansagen - Ich hoffe, man bekommt die Bands auf kleineren deutschen Festivals noch öfters zu sehen. Gerade bei Gute-Laune-Indie-Festivals wie Appletree, Maifeld oder Immergut könnte ich sie mir gut vorstellen.

Fun Fact: der sächsiche Ex-MP Stanislaw Tillich war im Publikum. Das konnte meine sehr geringen Sympathien für den Mann immerhin etwas aufhellen. Hätte nicht gedacht, dass das seine Musik ist :lolol:
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smi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von smi » Do 14. Feb 2019, 14:51

SammyJankis hat geschrieben:
Do 14. Feb 2019, 10:11
Toundra in Köln
Uff, hoffe Dienstag in HH läuft das besser. Vor drei (?) waren die ein ziemliches Brett live.

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Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Sa 16. Feb 2019, 16:44

Gestern waren Amenra im Hamburger Knust und ich war auch da. Das Amenra die momentan beste Liveband überhaupt sind, stand schon mehrfach in diesem Thread, passte auch gestern wieder - auch wenn das Hamburger Publikum (ähnlich wie in Berlin) so eine überragende Show gar nicht verdient hat, aber dazu später mehr.

Support waren Lingua Ignota und E-L-R. Von ersterer habe ich nur den Schluss mitbekommen, was etwas spät dran, das war aber eher nicht so meines. Stellt euch vor, eine Frau würde markerschütternd heulen und dabei singen. So klang das, wobei es teilweise schon recht heftigen drone/doomgeballer-Sound vom Band dazu gab. E-L-R waren dann zwei Frauen und ein Typ, die so klassischen Sludge gemacht haben. Sehr melodisch, recht gut auch - auf jeden Fall ein perfekter Support zum reinkommen. Einziges Manko: Die Damen haben auch gesungen, zumindest hatten sie den Mund am Mikro. Gehört hat man davon nichts.

Amenra kamen dann gegen 22 45 Uhr auf die Bühne (Beginn war 21 Uhr) und fingen erstmal recht ruhig an. Dabei fiel auf, dass einige der Vorbandsabbler es immernoch nicht begriffen hatten, dass jetzt hier heute abend ein Konzert ist. Insbesondere eine Frau im oberen Rang hat so dermaßen laut mit ihren Leuten geredet, bzw. geschrien, dass wirklich jeder im Saal das hören konnte. Nach 10-15 Minuten hat dann mal jemand unter tosendem Applaus "halt die Fresse" geschrien in einer ruhigen Stelle, was einigemaßen geholfen hat. Auch später bei den Highlights der Setlist gab es aber immer wieder irgendwelche Typen, die scheinbar zu Amenra gehen, um während der Songs zu labern (in den leisen Stellen wirklich ätzend). Ansonsten war es viel zu voll. Immerhin hat keiner geraucht.

Setlist war sehr, sehr gut. Aus der ersten Hälfte bekomme ich keine Titel zusammen, waren aber Hauptsächlich Mass V und VI - Stücke. Überragend wurde es kurz nach der Mitte: Es fing an mit "Boden", als nach einer kurzen Pause auf einmal die ersten Takte des sonst nie gespielten "A Solitary Reign" anfingen. Allein dafür lohnte es sich. Direkt danach wurde "Am Kreuz" durchgeballert, wobei es da bei mir zu einer Schrecksekunde kam. "Lingua Ignota" kam auf die Bühne und stellte sich erstmal nur neben Colin, der am Boden hockte. Ich hatte in dem Moment etwas Angst, dass nun eine der "speziellen" Shows von Colin losgeht, die anzuschauen ja nicht jedermanns Sache ist. Schlussendlich hat sie zum Glück dann nur den Gesangspart bei "Am Kreuz" übernommen. Zum Abschluss gab es dann noch meinen Zweitliebsten Amenra-Song: "Nowena", bei dem diesmal sowohl Lingua Ignota als auch E-L-R für ein Ballerfinale (drei mal Gitarre, zwei mal Bass und dazu das Geschrei von Colin und der Frau) auf die Bühne kamen. Sehr, sehr groß. Knapp 90 Minuten Spielzeit waren auch sehr ordentlich.

Sie haben A Solitary Reign gespielt!!!!!!einself!!

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » So 17. Feb 2019, 11:37

Madrugada sind gerade auf Reunion Tour und spielen zum 20. Jubiläum ihr Debütalbum in voller Länge. Erste Show war im Columbiaclub, der natürlich sofort ausverkauft war (600-700 Plätze), in zwei Monaten kommen sie wieder in die fünfmal so große Halle nebenan. Support gab es kurzfristig keinen, der angesetzte Typ hat dann aber als Bandfotograf Fotos gemacht.

Gestartet wurde mit "Industrial Silence" im Ganzen mit etwas veränderter Reihenfolge. Etwas merkwürdig war gleich zu Anfang die Reaktion des Publikums: Ich kam mir vor, wie auf einem Popkonzert kreischender Teenies, nur das ich mit knapp 35 eher zu den jüngeren im Publikum gehörte. Das blieb auch zwischen den Songs so. Ansonsten war das Publikum okay, für berliner Verhältnisse sogar gut. So Jubiläums-"wir spielen ein Album komplett" Shows sind ja super, wenn es wirklich durchweg überragende Platten sind. Das ist aber, bei Industrial Silcence, meiner Meinung nach, nicht der Fall, 2-3 Füller sind schon drauf, die etwas zäh rüberkamen und irgendwie hat die Band diese auch noch nacheinander platziert. Es dauerte also eine Weile, ehe ich ins Konzert reingekommen bin. Irgendwann gab es dann die Kombination der drei besten Songs der Platte direkt nacheinander ("Strange Colour Blue", "Salt", "Norwegian Hammerworks") und das war großartig.

Nachdem Industrial Silence durch war, gab es noch ein kurzes Best-Of vom Rest. Meiner Meinung nach ist "The Nightly Disease" ja das eigentliche Hauptwerk von Madrugada, was gern auch mal in voller Länge gespielt werden darf. Davon gab es dann noch "Black Mambo", "Hand Up I Love You" und "Black Mambo". Dazu noch "Whats On Your Mind", natürlich "Majesty" (schonmal besser gehört) und "The Kids Are On High Street". Zum Abschluss dann "Valley Of Deception". Zwei Stunden Spielzeit insgesamt, konnten sich für die 30 € echt sehen lassen. Schade nur, dass die Merchpreise etwas überzogen waren (25 € für ein Shirt, 15-20 € für die Alben). Insgesamt ein guter Abend, wenngleich der Funke nicht so zu 100% über gesprungen ist.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » So 17. Feb 2019, 11:43

Blackstar hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 11:37
Meiner Meinung nach ist "The Nightly Disease" ja das eigentliche Hauptwerk von Madrugada, was gern auch mal in voller Länge gespielt werden darf.
Da würde ich dann auch sofort hingehen. :herzen2:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von s-nke » So 17. Feb 2019, 13:04

Erkenntnisse vom Balthazar-Konzert gestern:

1. Das Technikum glaubt, dass ne Garderobe für ~100 Leute ausreicht.
2. Der Bassist sieht genau so aus wie Stebbie ohne Brille.
3. Musikalisch sind die allesamt hervorragend.
4. Es wurde sehr viel vom neuen Album gespielt, was aber auch sehr gut ankam.
5. Insgesamt ein sehr schönes Konzert für mich! Macht auf jeden Fall Lust auf Maifeld und Haldern. :doof:
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von hendrik » So 17. Feb 2019, 13:10

Madrugada stand bei mir auch auf dem Zettel, hab's aber doch gelassen. Letztlich ärgere ich mich ein wenig, dass ich es nicht mitgenommen habe. Naja, vielleicht die April-Show. Mit der liebäugel ich auch sehr. Ich muss mich wohl doch um eine Karte bemühen...

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von akropeter » Mo 18. Feb 2019, 00:19

Madrugada war heute in Hamburg richtig gut. Toller Sound und auch sonst war das Docks absolut in Ordnung. Ungewöhnlich fand ich nur, dass der Laden eine halbe Stunde vor Beginn schon picke packe voll war. Hatte vielleicht mit dem altersdurchschnitt des Publikums zu tun.
Hamburg dies, Hamburg das, Hamburg Fachjargon!

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Mondgesicht
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mondgesicht » Mo 18. Feb 2019, 10:12

Blackstar hat geschrieben:
Sa 16. Feb 2019, 16:44
Gestern waren Amenra im Hamburger Knust und ich war auch da. Das Amenra die momentan beste Liveband überhaupt sind, stand schon mehrfach in diesem Thread, passte auch gestern wieder - auch wenn das Hamburger Publikum (ähnlich wie in Berlin) so eine überragende Show gar nicht verdient hat, aber dazu später mehr.

Support waren Lingua Ignota und E-L-R. Von ersterer habe ich nur den Schluss mitbekommen, was etwas spät dran, das war aber eher nicht so meines. Stellt euch vor, eine Frau würde markerschütternd heulen und dabei singen. So klang das, wobei es teilweise schon recht heftigen drone/doomgeballer-Sound vom Band dazu gab. E-L-R waren dann zwei Frauen und ein Typ, die so klassischen Sludge gemacht haben. Sehr melodisch, recht gut auch - auf jeden Fall ein perfekter Support zum reinkommen. Einziges Manko: Die Damen haben auch gesungen, zumindest hatten sie den Mund am Mikro. Gehört hat man davon nichts.

Amenra kamen dann gegen 22 45 Uhr auf die Bühne (Beginn war 21 Uhr) und fingen erstmal recht ruhig an. Dabei fiel auf, dass einige der Vorbandsabbler es immernoch nicht begriffen hatten, dass jetzt hier heute abend ein Konzert ist. Insbesondere eine Frau im oberen Rang hat so dermaßen laut mit ihren Leuten geredet, bzw. geschrien, dass wirklich jeder im Saal das hören konnte. Nach 10-15 Minuten hat dann mal jemand unter tosendem Applaus "halt die Fresse" geschrien in einer ruhigen Stelle, was einigemaßen geholfen hat. Auch später bei den Highlights der Setlist gab es aber immer wieder irgendwelche Typen, die scheinbar zu Amenra gehen, um während der Songs zu labern (in den leisen Stellen wirklich ätzend). Ansonsten war es viel zu voll. Immerhin hat keiner geraucht.

Setlist war sehr, sehr gut. Aus der ersten Hälfte bekomme ich keine Titel zusammen, waren aber Hauptsächlich Mass V und VI - Stücke. Überragend wurde es kurz nach der Mitte: Es fing an mit "Boden", als nach einer kurzen Pause auf einmal die ersten Takte des sonst nie gespielten "A Solitary Reign" anfingen. Allein dafür lohnte es sich. Direkt danach wurde "Am Kreuz" durchgeballert, wobei es da bei mir zu einer Schrecksekunde kam. "Lingua Ignota" kam auf die Bühne und stellte sich erstmal nur neben Colin, der am Boden hockte. Ich hatte in dem Moment etwas Angst, dass nun eine der "speziellen" Shows von Colin losgeht, die anzuschauen ja nicht jedermanns Sache ist. Schlussendlich hat sie zum Glück dann nur den Gesangspart bei "Am Kreuz" übernommen. Zum Abschluss gab es dann noch meinen Zweitliebsten Amenra-Song: "Nowena", bei dem diesmal sowohl Lingua Ignota als auch E-L-R für ein Ballerfinale (drei mal Gitarre, zwei mal Bass und dazu das Geschrei von Colin und der Frau) auf die Bühne kamen. Sehr, sehr groß. Knapp 90 Minuten Spielzeit waren auch sehr ordentlich.

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Fand das Konzert ab „Halt die Fresse“ einfach nur überragend. :mrgreen:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 18. Feb 2019, 11:50

Ich war gestern bei Amenra im ausverkauften Wiesbadener Kesselhaus. Da Blackstar sich schon ausführlich hierzu geäußert hat, halte ich mich etwas kürzer.

Lingua Ignota habe ich komplett verpasst, von E-L-R habe ich immerhin noch die letzten beiden Songs mitbekommen. Ich hätte deren Stil jetzt eher als melodischen Post-Metal bezeichnet. War schon sehr nett anzuhören, auf Songlänge vielleicht etwas zu eintönig. Es war im Prinzip komplett instrumental, einzelne zaghafte Vocals waren nur schwach im Hintergrund zu vernehmen. Ich gehe mal davon aus, dass das so gewollt war, da der restliche Sound auch astrein ausgesteuert war. Hat aber definitiv Spaß gemacht.

Zu Amenra kann ich mich anschließen: Die waren mal wieder absolut überragend. Besonders den Sound muss ich positiv hervorheben: Das klang alles wunderbar wuchtig, besonders beim Übergang von leisen zu lauten Passagen. Zudem freut es mich immer besonders, wenn bei Konzerten eine vernünftige Lautstärke gewählt wird. Häufig ist es ja zu laut ohne Ohrenschutz, aber zu leise mit. Hier war es mit Stöpseln genau richtig. Nur Colin war am Anfang etwas zu leise, das wurde aber direkt behoben. Quasseler im Publikum hatten wir zum Glück keine. Ganz im Gegenteil, es war erstaunlich ruhig. Für 2/3 des Konzerts wurde sogar der Applaus zwischen den Songs weggelassen. Ich war positiv überrascht.
Die Performance der Band war natürlich auch wieder spitze. Colin hat sich sogar 6x zum Publikum umgedreht. Hatte ich auch nicht so häufig in Erinnerung.

Das einzige Contra, wenn man es so nennen will, war (abgesehen von meiner eigenen körperlichen Fitness aufgrund von Erkältung und Kater) die Setlist. Für sich genommen war die natürlich super, aber Blackstar hat mich mit "A Solitary Reign" schon ziemlich wuschig gemacht, das Hoffen auf den Song war jedoch leider vergebens. Zudem wurde auch an anderen Stellen an der Setlist getauscht, sodass im Endeffekt mit Ausnahme von "Thurifer Et Clamor Ad Te Veniat" die gleiche Setlist auf dem Papier stand, die ich vor einem Dreivierteljahr von der Band auch schon in Frankfurt gesehen habe. Ist aber natürlich alles Meckern auf sehr hohem Niveau und gerade die Tatsache, dass nicht jeden Abend das gleiche Set gespielt wird, kann man der Band nicht hoch genug anrechnen.
Auch das Triple-Finale mit den beiden Vorbands gab es bei uns nicht. Ich vermute mal, dass der Platz auf der Bühne schlicht und einfach nicht ausgereicht hat. Schade.

Bin mal gespannt, wie groß die Band noch wird. Ich befürchte, dass beim nächsten Tourzyklus eher die große Halle nebenan angepeilt wird (es sei ihnen natürlich gegönnt). Es scheint sich in der Szene definitiv herumgesprochen zu haben, welches Live-Juwel sich hinter Amenra versteckt.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 18. Feb 2019, 12:00

defpro hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 11:50
Das einzige Contra, wenn man es so nennen will, war (abgesehen von meiner eigenen körperlichen Fitness aufgrund von Erkältung und Kater) die Setlist. Für sich genommen war die natürlich super, aber Blackstar hat mich mit "A Solitary Reign" schon ziemlich wuschig gemacht, das Hoffen auf den Song war jedoch leider vergebens. Zudem wurde auch an anderen Stellen an der Setlist getauscht, sodass im Endeffekt mit Ausnahme von "Thurifer Et Clamor Ad Te Veniat" die gleiche Setlist auf dem Papier stand, die ich vor einem Dreivierteljahr von der Band auch schon in Frankfurt gesehen habe. Ist aber natürlich alles Meckern auf sehr hohem Niveau und gerade die Tatsache, dass nicht jeden Abend das gleiche Set gespielt wird, kann man der Band nicht hoch genug anrechnen.
Viel Variation gab es bei den Setlisten irgendwie nie. Hätte mich auch nicht gewundert, wenn es bei den Deutschland Shows immer die gleichen Songs in der gleichen Reihenfolge gibt. Glaube, die Inzenierung mit den Videos, die ja doch eine gewisse Abstimmung erfordern, gibt große Änderungen nicht her. Vor dem Release der Mass VI habe ich auch gefühlt 5-6x exakt die gleiche Setlist gesehen.
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Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 18. Feb 2019, 12:06

SammyJankis hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 12:00
defpro hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 11:50
Das einzige Contra, wenn man es so nennen will, war (abgesehen von meiner eigenen körperlichen Fitness aufgrund von Erkältung und Kater) die Setlist. Für sich genommen war die natürlich super, aber Blackstar hat mich mit "A Solitary Reign" schon ziemlich wuschig gemacht, das Hoffen auf den Song war jedoch leider vergebens. Zudem wurde auch an anderen Stellen an der Setlist getauscht, sodass im Endeffekt mit Ausnahme von "Thurifer Et Clamor Ad Te Veniat" die gleiche Setlist auf dem Papier stand, die ich vor einem Dreivierteljahr von der Band auch schon in Frankfurt gesehen habe. Ist aber natürlich alles Meckern auf sehr hohem Niveau und gerade die Tatsache, dass nicht jeden Abend das gleiche Set gespielt wird, kann man der Band nicht hoch genug anrechnen.
Viel Variation gab es bei den Setlisten irgendwie nie. Hätte mich auch nicht gewundert, wenn es bei den Deutschland Shows immer die gleichen Songs in der gleichen Reihenfolge gibt. Glaube, die Inzenierung mit den Videos, die ja doch eine gewisse Abstimmung erfordern, gibt große Änderungen nicht her. Vor dem Release der Mass VI habe ich auch gefühlt 5-6x exakt die gleiche Setlist gesehen.
Das hatte ich ja auch immer so gesehen, bei den drei aktuellen Shows (Hamburg, Berlin, Wiesbaden) wurde jedoch jedes Mal eine komplett unterschiedliche Setlist gespielt.
Ich hätte deren Stil jetzt eher als melodischen Post-Metal bezeichnet.
Ja, das passt viel besser.

defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 18. Feb 2019, 12:27

SammyJankis hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 12:00
defpro hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 11:50
Das einzige Contra, wenn man es so nennen will, war (abgesehen von meiner eigenen körperlichen Fitness aufgrund von Erkältung und Kater) die Setlist. Für sich genommen war die natürlich super, aber Blackstar hat mich mit "A Solitary Reign" schon ziemlich wuschig gemacht, das Hoffen auf den Song war jedoch leider vergebens. Zudem wurde auch an anderen Stellen an der Setlist getauscht, sodass im Endeffekt mit Ausnahme von "Thurifer Et Clamor Ad Te Veniat" die gleiche Setlist auf dem Papier stand, die ich vor einem Dreivierteljahr von der Band auch schon in Frankfurt gesehen habe. Ist aber natürlich alles Meckern auf sehr hohem Niveau und gerade die Tatsache, dass nicht jeden Abend das gleiche Set gespielt wird, kann man der Band nicht hoch genug anrechnen.
Viel Variation gab es bei den Setlisten irgendwie nie. Hätte mich auch nicht gewundert, wenn es bei den Deutschland Shows immer die gleichen Songs in der gleichen Reihenfolge gibt. Glaube, die Inzenierung mit den Videos, die ja doch eine gewisse Abstimmung erfordern, gibt große Änderungen nicht her. Vor dem Release der Mass VI habe ich auch gefühlt 5-6x exakt die gleiche Setlist gesehen.
Wenn meine Erinnerungen mich nicht trügen, dann müssten die Visualisierungen im Vergleich zur letzten Tour andere gewesen sein. Vielleicht werden auch einzelne Visuals in ihrer Länge verändert, damit sie für 2 Songs verwendet werden können oder man verwendet für manche Songs alte Visuals der letzten Tour. Denn wie Blackstar schon schreibt: Aktuell variiert die Band in ihrem Set erstaunlich viel.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 19. Feb 2019, 12:02

Ich war gestern bei Amenra in Dortmund im JunkYard. Show war ausverkauft und dementsprechend voll war es. Im Gegensatz zu meinem letzten Besuch dort wurde auch stark kontrolliert. Etwas übertrieben, aber gut. Die Security war freundlich, man kann nicht meckern.

Lingua Ignota - Ein Frau Kapelle mit Keyboard im Zuschauerraum. Geboten wurde irgendwas im Bereich Dark Ambient/Drone/Doom. Es gab dabei durchaus unterschiedliche Parts. Zum einen gab es wie bereits berichtet viel Doomiges vom Band, wobei die Dame umherlief und wahlweise sang oder schrie. Dabei trug sie auch eine Menge "Baulampen" mit sich herum, die sie auch ab und an irgendwo ablegte oder auf den Boden schlug. Zum anderen gab viele Parts, bei denen sie nur am Keyboard stand und selbst spielte. Songs gab es nciht wirklich, eine halbe Stunde ging das Ganze und ich wurde durchaus überzeugt. Klar, sicherlich anstrengend zu verfolgen, aber ich wurde mitgerissen.

E-L-R - Am Anfang leider mit schlechtem Sound, den Gesang hat man kaum gehört. Wurde dann aber immer besser, sodass die letzten beiden Songs das Highlight des Sets waren. Vom Grundsound her klang es für mich stark nach Russian Circles, wenn auch nicht so brachial. Zwischendurch gab es aber vermehrt Ausflüge in Richtung Black Metal/Blackgaze. War vor allem durch den Schluss ein versöhnlicher Auftritt.

Amenra - Mittlerweile unglaublich oft gesehen, aber immer wieder ein Erlebnis. Fasse mich auch etwas kürzer. Setlist war wieder ein Bisschen anders. Finde ich gut, dass sie etwas durchmixen. Der Sänger hat sich erstaunlich oft umgedreht. Okay, aber das variiert schon seit Ewigkeiten. Gab auch mal Shows, bei denen er die gesamte Zeit mit dem Rücken zum Publikum gesungen hat. Der Mikrosound war leider ausbaufähig, was dazu führte, dass an einer Stelle das Mikro auch mal unsanft auf dem Boden landete. Ich glaube allerdings, dass es generell das Miaximum war, was man aus dem Laden rausholen konnte. Leider sind auch die Videos der niedrigen Decke etwas zum Opfer gefallen. Klingt jetzt aber alles negativer als es war, denn die Band liefert einfach ab. Probs noch kurz an die beiden Dudes neben mir, von denen einer der beiden einen kompletten Song filmen wollte, dafür "Boden" auswählte, unwissend darüber wie lange der Song geht. Der hatte am Ende des Songs einen schweren Arm. :D Der Abschluss mit den Features der Supports war absolut klasse. Hat mich an den Church of Ra Label Evening 2014 erinnert als mit Amenra zum Schluss mit 10-15 zusätzlichen Leuten auf der Bühne standen, u.a. von Oathbreaker und The Black Heart Rebellion, und gespielt haben. Bis heute die beste Amenra Show, die ich je gesehen habe. Daran kam der gestrige Abend natürlich nicht heran, aber es war trotzdem klasse. Erste Amenra Show dieses Jahr. Mal sehen, wie viele folgen werden. Habe die leise Hoffnung auf ein Special 20th Aniversary Set in Kortrijk oder Brüssel.
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Dieter Meyers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Dieter Meyers » Fr 22. Feb 2019, 10:57

akropeter hat geschrieben:
Mo 18. Feb 2019, 00:19
Madrugada war heute in Hamburg richtig gut. Toller Sound und auch sonst war das Docks absolut in Ordnung. Ungewöhnlich fand ich nur, dass der Laden eine halbe Stunde vor Beginn schon picke packe voll war. Hatte vielleicht mit dem altersdurchschnitt des Publikums zu tun.

Gleiches gilt für Köln. Neue Location (Carlswerk Victoria) konnte sehr überzeugen. Könnte auch noch deutlich mehr Menschen fassen (zur Zeit gehen die Wohl bis maximal 1600). Dadurch wahr gerad nach hinten raus mehr als genug Platz. Gastronomie ist noch optimierungsbedürftig, aber ist ja auch alles noch rech neu. Madrugada schienen super auflegelt. Da mir die Industrial Silence mit am besten gefällt waren für mich die Highlights im Gegensatz zu Blackstars Meinung auch eher in der ersten Hälfte des Konzerts.
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 25. Feb 2019, 20:51

Hatte mich bei Amenra Hamburg übrigens vertan und Nowena und Aorte.Ritual verwechselt.



So war das auch in Hamburg.

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Bloodflood
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Bloodflood » Mi 27. Feb 2019, 13:42

Ich war am vergangenen Freitag in der kleinen Kieler Schaubude bei Die Nerven. Das Konzert war weit im voraus ausverkauft, der kleine Raum entsprechend voll und stickig.

Vorband waren Walls & Birds von denen ich vorher lediglich einen Song kannte, den sie leider nicht spielten. Schwer zu beschreiben was für einen Sound sie haben, würde es mal als Singer/Songwriter Musik mit Synths beschreiben. War ein sehr kurzweiliger Auftritt der Spaß gemacht hat und insbesondere vom Witz und der Komik in den Ansagen des Sängers lebte. Musikalisch passte es zwar nicht so sehr zu den Nerven, war dennoch ein guter Auftritt. Gestört haben nur zwei Leute im Publikum die sich auch über ruhige Passagen hinweg laut unterhalten und gelacht haben. Gerade in so einem kleinen Club sehr störend.

Die Nerven haben dann danach für mich den perfekten Konzertauftakt 2019 abgeliefert. Fake war mein Album des Jahres '18 und die Erwartungen meinerseits dementsprechend hoch, die Band hat sie dennoch vollkommen erfüllt. Die Setlist war ungefähr zur Hälfte mit den neuen Songs besetzt, die andere Hälfte zog sich quer durch die Diskografie der Band. Zum Auftakt gab es das poppige Niemals dem direkt Frei folgte. Das Publikum war von Anfang an dabei und auch bei älteren Liedern teils textsicher. Highlights neben den beiden bereits erwähnten Liedern waren für mich Der letzte Tanzende, Explosionen und Barfuß durch die Scherben. Es ist einfach sehr beeindruckend wie die drei es schaffen, mit nur drei Instrumenten, so einen dichten Sound zu kreieren. Da saß wirklich alles, perfekt eingespielt und abgestimmt. Hervorzuheben sind auch die fairen Merchpreise, Shirts gab es so weit ich mich erinnere für 15€, Sweater 25€ und Vinyl für 18€.


Am Samstag war ich dann in Hamburg im Molotow bei Karies. Die Show war nicht ausverkauft.

Vorband waren Pigeon. Hatte es im Vorfeld verpasst mich mit ihnen zu beschäftigen und kannte dementsprechend nichts. Es war ein guter 35-minütiger Auftritt. Die Band macht krachigen Post-Punk bei dem der Drummer als Sänger fungiert. Der Gesang steht jedoch zumeist eher ein wenig im Hintergrund. Hat mir insgesamt ganz gut gefallen und passte auch zur Hauptband.

Der anschließende Auftritt von Karies hat mir auch gut gefallen, litt aber vielleicht noch ein wenig unter dem überragenden Nerven Konzert am Vortag. So ganz kam ich nicht rein. Auch hier gab's natürlich eine große Prise vom neuen Album, hervorzuheben wären hier für mich Nebenstraßen und Haverie. Aber auch die beiden Vorgänger kamen nicht zu kurz und es war insgesamt ein kurzweiliges Set. Zu erwähnen ist vielleicht noch das es Live doch durchaus roher war als der etwas poppigere Sound vom neuen Album.


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