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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 12. Jan 2019, 00:28

Ich komme gerade aus Recklinghausen, genauer gesagt aus dem AKZ, wo Spirit Crusher gespielt haben. Die Band ist kurzfristig aufs Billing gerutscht und ohne sie wäre ich wohl nicht hin. Schätze 50 Zahlende waren anwesend. Preis von 5 Euro + Spende auch wie immer top. Probs auch noch an den Menschen, der für diesen Flyer verantwortlich ist, Paintskillslevel 8000:

Bild

Scherben - Solider Deutschpunk, kurze Songs, kaum Pausen. War okay. Leider hatte die Band vor allem zu Beginn mit der Technik zu kämpfen, mit der Zeit wurde es aber. Razzia Cover war auch gut. Solider Start.

Superplex - Eine Band im Stil von Hot Water Music, leider nur in einer schlechten Version. Vor allem der Sänger hat es ziemlich runtergezogen, da er leider eine furchtbare Stimme hatte. Natürlich hat die Band es sich nicht nehmen lassen und gefühlt 45 Minuten gespielt. Es war sehr lang.

Spirit Crusher - Gutes Set, das auch etwas unter der Technik, genauer gesagt unter dem zu leisen Mikro litt. Die alten Songs sind bekannt, mittlerweile haben auch zwei neue Songs den Weg ins Set gefunden, die beide ordentlich sind. Man hört meiner Meinung nach alte Metallica raus. Bin gespannt, wie die ganze Platte wird. Vor der Bühne war zumindest was Textsicherheit angeht auch ein Bisschen was los. Zusätzlich zu neuen Songs gab es einen Covertausch. Statt Inside/Out gab es Turning Point. Kam sher gut an, ich hätte lieber ersteres gehört, aber verschmerzbar. Set musste etwas gekürzt werden, da um 22:30 Uhr Schluss sein musste. Sei es drum. Die LP soll noch dieses Jahr erscheinen. Hardcore Deutschland wartet darauf und wenn es sich irgendwie einrichten lässt besuche ich die Releaseshow.
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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » Di 15. Jan 2019, 23:03

Gestern Abend war ich mit dem lieben PastorOfMuppets im Tower in Bremen.
Den Abend eröffnen sollten ursprünglich Hope, die aber kurzfrstig wegen Grippe ausfielen :(
Somit begannen Algiers bereits früher als geplant. Der Auftritt (inkl. Zugabe circa 75min) wurde ohne Ansagen und Umschweife runtergespielt. Sound hätte definitiv besser sein können und geht natürlich zu Lasten des souligen Gesangs oder der experimentellen Gitarren. Schade, aber hat trotzdem viel Spaß gemacht; Prädikat wütend. Der Stilmix der Band ist auch live definitiv hörenswert! Alles in allem ein gelungener Starts ins Konzertjahr :)
Irgendwie krass wie sich Matt Tong in den Jahren gewandelt hat. Kaum wiederzuerkennen!
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Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » Di 15. Jan 2019, 23:07

Klingt sehr gut! Check immer noch nicht, wie ich es geschafft habe, dieses Ban X-Mal zu verpassen.

Morgen geht mein Konzertjahr mit Basement, Muncie Girls und Culture Abuse los :headbang: Hab mir vorgenommen, hier endlich wieder Berichte zu schreiben :sadyes:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 16. Jan 2019, 09:41

Ich war gestern bei Basement in der Kantine in Köln. Das aktuelle Album hat mir nichts gegeben und das Konzert war auch eher unter "kann, aber muss nicht" eingeordnet. Konnte dann aber doch im Vorfeld einen Schnapper machen, sodass ich im Endeffekt doch hiingegangen bin. Die Kantine war glaube ich nicht ausverkauft, aber sehr gut gefüllt. Laden finde ich in Ordnung, für Kölner Verhältnisse liegt er halt nur am Arsch der Welt. Zu meiner Überraschung gab es keine Absperrung vor der Bühne. Hätte ich so nicht erwartet.

Muncie Girls - Solider Start, halbe Stunde mit einem Sound irgendwo zwischen Punk und Indie. Ich habe eigentlich nichts daran auszusetzen. Es ist nicht wirklich meine Musik und ich würde auch nie Geld für die Band ausgeben, wenn sie solo spielen, aber die machen ihre Sache schon gut und kamen auch gut an. Sinnvoller Support Act.

Culture Abuse - Als ich zum ersten Mal den Namen Culture Abuse gelesen habe, war ich mir sicher, dass sich dahinter eine unfassbar wütende Hardcore Band verbrigt, bei der harter Mosh garantiert ist. Wurde dann direkt eines Besseren belehrt. Probs erst einmal an den einen Gitarristen, der aussieht wie der Sänger von Power Trip und mit Steve Austin Shirt auf die Bühne kam. :D Ging dann auch nach schneller Umbeupause zügig los. War auch nach 25 Minuten direkt wieder vorbei. Kürzer als von mir erwartet bei zwei Alben, aber ich hätte es auch keine Minute länger gebraucht. Über den Sound kann man denken, was man will. Mich kickt es nicht so recht, aber kann duraus verstehen, dass man das cool findet. Leider war der Sänger extrem betrunken und ich habe mich teilweise wirklich geschämt bei Ansagen und Verhalten während der Songs. Das war nix und hat alles runtergezogen. Dann doch lieber Swain.

Basement - Es war gut, aber man muss sich halt damit abfinden, dass die Band mittlerweile so etwas wie Stars sind. Die Möglichkeiten, sie in kleineren Läden zu sehen wird es wohl so nicht mehr geben. Es sei der Band gegönnt, auch wenn ich eine Ansage des Sängers sehr unsympathisch fand. Die Setlist war stark vom neuen Album beeinflusst, aber wie schon bei der "Promise Everything" kommen auch hier die Songs live deutlich besser und härter als auch Platte. Sound war zu Beginn ausbaufähuig, wurde dann zum Glück auch besser. Ich bin weiter Fan der alten Sachen und wurde auch da ab und an mit "Whole", "Covet", "Crickets Throw Their Voice" und Konsorten zufriedengestellt, die auch durchweg die Highlights des Sets darstellten. Auch, was die Publikumsreaktionen anging, waren es mit die einzigen Songs, bei denen es durchgehend Stage Dives gab. Ansonsten war allerdings die Publikumsbeteiligung sehr gut, viele textsichere Leute. Das war schon cool. Es ist halt einfach nur mittlerweile sehr groß und dementsprechend passieren allerlei merkwürdige Dinge, die ich so schon ewig nicht mehr gesehen habe wie Menschen, die zu Beginn eines Songs einen riesigen Pit aufdrücken. Auch der Dude, der sinnlos seine Mittelfinger Richtung Band ausstreckte, durfte nicht fehlen. Sei es drum. Belustigend habe ich die Szene verfolgt als der durchweg übel dreinblickende Bühnensecurity zweimal ein Mädchen aufgefordert hat, von den Schultern ihres Freundes herabzusteigen während bei dem zweiten Mal gefühlt 30 Sekunden später eine Person einen Salto ins Publikum machte. Man muss halt konsequent bleiben. Den Preis für das größte Arschloch des Tages geht allerdings an den Merchguy/Roadie/Whatever von Basement, der seitlich and der Bühne stand und bei den ersten zwei Songs jeden Stage Diver körperlich versucht hat daran zu hindern über die Bühne zu laufen bis hin zu einem energischen Tritt. Er wurde dann zum Glück vom Sänger von der Bühne geschickt. Guter Move. Fazit: Wenn man sich mit dem kontinuierlichem Wachstum der band arrangiert, erlebt man ein durchweg unterhaltsames Konzert geboten.
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glutexo2000
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Do 17. Jan 2019, 02:19

Ich war am Dienstag dank NeonGolden spontan im Uebel & Gefährlich in Hamburg bei Friska Viljor. Ich dachte eigentlich, ich will da nicht mehr hin, aufgrund des schlauchigen Aufbaus der Location und des Platzmangels bei ausverkauften Konzerten. Aber der Sound hat mich diesmal so vom Hocker gehauen, dass ich alles andere vergessen habe. Wirklich grandios. Einzig die Vocals von Daniel waren etwas zu leise, als er bei 2,3 Songs die Lead Vocals übernommen hat. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Die Setlist war in drei Teile gegliedert. Zuerst kam ein Block mit neuen und alten Songs, die gut Laune gemacht haben. Der zweite Block bestand aus den ruhigen Songs vom neuen Album. Da wurde es sehr emotional und berührend. Joakim konnte teilweise nicht weiter singen, da ihm die Tränen gekommen sind. Zwischen den Songs hat er von den letzten zwei Jahren und der Situation um seine Familie erzählt. Danach ging es wieder nach vorne und es kamen die alten Hits. Es folgte die Zugabe und noch eine letzte Zugabe mit Shotgun Sister. Wie auf Platte, so wirkten die Jungs mit Band auch live "reifer" und erwachsener (habe sie vorher mal auf dem Appletree '15 gesehen). Die neuen Songs haben sich super ins Set eingefügt und die nötige Abwechslung geliefert. Das Publikum war bei den Hits sehr textsicher und ist auch so gut mitgegangen. Einzig die betrunkene Männertruppe hinter mir hat zu Beginn etwas genervt. Die wurden aber dann auch still nachdem sich jemand beschwert hatte.
Fazit: Es war ein überraschend sehr gutes Konzert mit überragendem Sound, super Setlist und sehr gut eingespielter und vor allem sympathischer Band. Ich bin kein riesen Fan, aber live haben die mich auf jeden Fall vollends überzeugt und die werden wohl einer dieser Bands werden, die mir live deutlich besser gefallen als auf Platte.
Riesengroßes Dankeschön an NeonGolden für die Karte und diesen wunderschönen Start ins Konzertjahr 2019! Am 23. geht's weiter mit This Wild Life & William Ryan Key im Hafenklang.

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mehlsack
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mehlsack » Do 17. Jan 2019, 10:55

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 16. Jan 2019, 09:41
Ich war gestern bei Basement in der Kantine in Köln. Das aktuelle Album hat mir nichts gegeben und das Konzert war auch eher unter "kann, aber muss nicht" eingeordnet. Konnte dann aber doch im Vorfeld einen Schnapper machen, sodass ich im Endeffekt doch hiingegangen bin. Die Kantine war glaube ich nicht ausverkauft, aber sehr gut gefüllt. Laden finde ich in Ordnung, für Kölner Verhältnisse liegt er halt nur am Arsch der Welt. Zu meiner Überraschung gab es keine Absperrung vor der Bühne. Hätte ich so nicht erwartet.

Muncie Girls - Solider Start, halbe Stunde mit einem Sound irgendwo zwischen Punk und Indie. Ich habe eigentlich nichts daran auszusetzen. Es ist nicht wirklich meine Musik und ich würde auch nie Geld für die Band ausgeben, wenn sie solo spielen, aber die machen ihre Sache schon gut und kamen auch gut an. Sinnvoller Support Act.

Culture Abuse - Als ich zum ersten Mal den Namen Culture Abuse gelesen habe, war ich mir sicher, dass sich dahinter eine unfassbar wütende Hardcore Band verbrigt, bei der harter Mosh garantiert ist. Wurde dann direkt eines Besseren belehrt. Probs erst einmal an den einen Gitarristen, der aussieht wie der Sänger von Power Trip und mit Steve Austin Shirt auf die Bühne kam. :D Ging dann auch nach schneller Umbeupause zügig los. War auch nach 25 Minuten direkt wieder vorbei. Kürzer als von mir erwartet bei zwei Alben, aber ich hätte es auch keine Minute länger gebraucht. Über den Sound kann man denken, was man will. Mich kickt es nicht so recht, aber kann duraus verstehen, dass man das cool findet. Leider war der Sänger extrem betrunken und ich habe mich teilweise wirklich geschämt bei Ansagen und Verhalten während der Songs. Das war nix und hat alles runtergezogen. Dann doch lieber Swain.

Basement - Es war gut, aber man muss sich halt damit abfinden, dass die Band mittlerweile so etwas wie Stars sind. Die Möglichkeiten, sie in kleineren Läden zu sehen wird es wohl so nicht mehr geben. Es sei der Band gegönnt, auch wenn ich eine Ansage des Sängers sehr unsympathisch fand. Die Setlist war stark vom neuen Album beeinflusst, aber wie schon bei der "Promise Everything" kommen auch hier die Songs live deutlich besser und härter als auch Platte. Sound war zu Beginn ausbaufähuig, wurde dann zum Glück auch besser. Ich bin weiter Fan der alten Sachen und wurde auch da ab und an mit "Whole", "Covet", "Crickets Throw Their Voice" und Konsorten zufriedengestellt, die auch durchweg die Highlights des Sets darstellten. Auch, was die Publikumsreaktionen anging, waren es mit die einzigen Songs, bei denen es durchgehend Stage Dives gab. Ansonsten war allerdings die Publikumsbeteiligung sehr gut, viele textsichere Leute. Das war schon cool. Es ist halt einfach nur mittlerweile sehr groß und dementsprechend passieren allerlei merkwürdige Dinge, die ich so schon ewig nicht mehr gesehen habe wie Menschen, die zu Beginn eines Songs einen riesigen Pit aufdrücken. Auch der Dude, der sinnlos seine Mittelfinger Richtung Band ausstreckte, durfte nicht fehlen. Sei es drum. Belustigend habe ich die Szene verfolgt als der durchweg übel dreinblickende Bühnensecurity zweimal ein Mädchen aufgefordert hat, von den Schultern ihres Freundes herabzusteigen während bei dem zweiten Mal gefühlt 30 Sekunden später eine Person einen Salto ins Publikum machte. Man muss halt konsequent bleiben. Den Preis für das größte Arschloch des Tages geht allerdings an den Merchguy/Roadie/Whatever von Basement, der seitlich and der Bühne stand und bei den ersten zwei Songs jeden Stage Diver körperlich versucht hat daran zu hindern über die Bühne zu laufen bis hin zu einem energischen Tritt. Er wurde dann zum Glück vom Sänger von der Bühne geschickt. Guter Move. Fazit: Wenn man sich mit dem kontinuierlichem Wachstum der band arrangiert, erlebt man ein durchweg unterhaltsames Konzert geboten.
Ich bereue keine Sekunde hier wieder aktiver zu sein. Deine Konzertberichte sind ungefähr Unterhaltungslevel 10/10 :mrgreen:

down
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Do 17. Jan 2019, 11:41

Ich war gestern spontan bei Snow Patrol in Berlin. Joa, hätte nicht sein müssen. Hätten die nicht die Visuals gehabt wäre ich bestimmt früher gegangen. :mrgreen:

Suitemeister
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Do 17. Jan 2019, 13:49

down hat geschrieben:
Do 17. Jan 2019, 11:41
Ich war gestern spontan bei Snow Patrol in Berlin. Joa, hätte nicht sein müssen. Hätten die nicht die Visuals gehabt wäre ich bestimmt früher gegangen. :mrgreen:
Dann bin ich ja ganz froh, dass ich es mir doch geklemmt hab. :D

defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Do 17. Jan 2019, 13:58

Ich war am letzten Donnerstag bei Behemoth in der ausverkauften Frankfurter Batschkapp. Da es die Batschkapp-Betreiber für eine gute Idee hielten, den Einlass entgegen der Ankündigung erst 30 Minuten vor Beginn zu starten, hatte sich bei unserer Ankunft (leider aufgrund von Oberleitungsstörungen bei der Bahn ebenfalls verspätet) eine riesige Schlange über den kompletten Parkplatz bis auf die Straße gebildet. Habe ich in der Batschkapp auch noch nie erlebt. Hat dann auch noch eine knappe halbe Stunde gedauert, bis wir drin waren.

Von Wolves In The Throne Room konnten wir dann nur noch die letzten 10 Minuten (entspricht 1 Song) sehen. Etwas doof für einen Kumpel, der sich hauptsächlich wegen denen die Karte gekauft hat. "Born From The Serpent's Eye" (wie die beiden zuvor gespielten Songs auch von der letzten Platte) war dafür ziemlich großartig, auch wenn der Sound besser hätte sein können. Ist auf jeden Fall eine Band, die ich gerne mal auf einem Solo-Konzert mitnehmen will.

Auch At The Gates hatten anfangs mit Soundproblemen zu kämpfen. Zudem war Tomas Lindgren anscheinend noch nicht richtig eingestimmt, sodass sein Gesang während der ersten Songs eher Shouting statt Screaming war, was den beiden eigentlich famosen Titeltracks "To Drink From The Night Itself" und "Slaughter Of The Soul" leider nicht zugute kam. Beide Punkte besserten sich jedoch im Laufe des Konzerts. Einen großen Teil der Setlist nimmt unverständlicherweise immer noch die 2014-Platte "At War With Reality" ein, zu der ich irgendwie keinen Zugang finde. Auch der eine oder andere Song der ersten 3 Platten wäre nice to have gewesen. Der Rest war dafür astrein. Ich hoffe, die Band überdenkt ihre Setlist bei der nächsten Tour etwas. Dennoch insgesamt ein guter Auftritt.

Behemoth lieferten im Anschluss einen überwältigenden Auftritt ab. Die Show wurde im Vergleich zu den letzten Festivalauftritten, die ich von der Band gesehen habe, etwas zurückgefahren, an Pyro wurde natürlich dennoch wieder einiges aufgefahren. Aber viel wichtiger: Der Sound war spitze und musikalisch gab es eine beeindruckende Werkschau, beginnend bei dem 1999-Werk "Satanica" bis zur sehr guten 2018-Platte "I Loved You At Your Darkest". Gerade letztere Platte wurde nach dem immensen Publikums- und Kritikerlob für dessen Vorgänger "The Satanist" sehnsüchtig erwartet und markierte auch den Beginn und das Ende des Konzerts. Dazwischen gab es Hits Hits Hits. Songs wie "Blow Your Trumpets Gabriel", "Ov Fire And The Void", der Ruhepol "Bartzabel" (mit Clean-Gesang!) sowie die Dampfwalze "Slaves Shall Serve" zeigen, dass Behemoth nicht umsonst zur Speerspitze des modernen Black Metal zählen. Mit "Daimonos" und "Lucifer" standen auch 2 Stücke auf dem Programm, die sonst nicht zum Standardset der Band zählen. Einziger Kritikpunkt wäre der Abschluss mit "We Are The Next 1000 Years", der im Vergleich zu den anderen neuen Songs etwas abfällt.
Ich hoffe noch auf eine Graspop-Bestätigung nach dem Ende der Europa-Tour. Es hätte keinen besseren Konzertauftakt 2019 geben können.

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Berginyon
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Berginyon » Sa 19. Jan 2019, 14:52

defpro hat geschrieben:
Do 17. Jan 2019, 13:58
Ich war am letzten Donnerstag bei Behemoth in der ausverkauften Frankfurter Batschkapp. Da es die Batschkapp-Betreiber für eine gute Idee hielten, den Einlass entgegen der Ankündigung erst 30 Minuten vor Beginn zu starten, hatte sich bei unserer Ankunft (leider aufgrund von Oberleitungsstörungen bei der Bahn ebenfalls verspätet) eine riesige Schlange über den kompletten Parkplatz bis auf die Straße gebildet. Habe ich in der Batschkapp auch noch nie erlebt. Hat dann auch noch eine knappe halbe Stunde gedauert, bis wir drin waren.

Von Wolves In The Throne Room konnten wir dann nur noch die letzten 10 Minuten (entspricht 1 Song) sehen. Etwas doof für einen Kumpel, der sich hauptsächlich wegen denen die Karte gekauft hat. "Born From The Serpent's Eye" (wie die beiden zuvor gespielten Songs auch von der letzten Platte) war dafür ziemlich großartig, auch wenn der Sound besser hätte sein können. Ist auf jeden Fall eine Band, die ich gerne mal auf einem Solo-Konzert mitnehmen will.

Auch At The Gates hatten anfangs mit Soundproblemen zu kämpfen. Zudem war Tomas Lindgren anscheinend noch nicht richtig eingestimmt, sodass sein Gesang während der ersten Songs eher Shouting statt Screaming war, was den beiden eigentlich famosen Titeltracks "To Drink From The Night Itself" und "Slaughter Of The Soul" leider nicht zugute kam. Beide Punkte besserten sich jedoch im Laufe des Konzerts. Einen großen Teil der Setlist nimmt unverständlicherweise immer noch die 2014-Platte "At War With Reality" ein, zu der ich irgendwie keinen Zugang finde. Auch der eine oder andere Song der ersten 3 Platten wäre nice to have gewesen. Der Rest war dafür astrein. Ich hoffe, die Band überdenkt ihre Setlist bei der nächsten Tour etwas. Dennoch insgesamt ein guter Auftritt.

Behemoth lieferten im Anschluss einen überwältigenden Auftritt ab. Die Show wurde im Vergleich zu den letzten Festivalauftritten, die ich von der Band gesehen habe, etwas zurückgefahren, an Pyro wurde natürlich dennoch wieder einiges aufgefahren. Aber viel wichtiger: Der Sound war spitze und musikalisch gab es eine beeindruckende Werkschau, beginnend bei dem 1999-Werk "Satanica" bis zur sehr guten 2018-Platte "I Loved You At Your Darkest". Gerade letztere Platte wurde nach dem immensen Publikums- und Kritikerlob für dessen Vorgänger "The Satanist" sehnsüchtig erwartet und markierte auch den Beginn und das Ende des Konzerts. Dazwischen gab es Hits Hits Hits. Songs wie "Blow Your Trumpets Gabriel", "Ov Fire And The Void", der Ruhepol "Bartzabel" (mit Clean-Gesang!) sowie die Dampfwalze "Slaves Shall Serve" zeigen, dass Behemoth nicht umsonst zur Speerspitze des modernen Black Metal zählen. Mit "Daimonos" und "Lucifer" standen auch 2 Stücke auf dem Programm, die sonst nicht zum Standardset der Band zählen. Einziger Kritikpunkt wäre der Abschluss mit "We Are The Next 1000 Years", der im Vergleich zu den anderen neuen Songs etwas abfällt.
Ich hoffe noch auf eine Graspop-Bestätigung nach dem Ende der Europa-Tour. Es hätte keinen besseren Konzertauftakt 2019 geben können.
Das hört sich alles sehr gut an! Danke für den Bericht. :smile:
Bis wann ging das ganze etwa?

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Sa 19. Jan 2019, 21:25

Berginyon hat geschrieben:
Sa 19. Jan 2019, 14:52
defpro hat geschrieben:
Do 17. Jan 2019, 13:58
[...]
Das hört sich alles sehr gut an! Danke für den Bericht. :smile:
Bis wann ging das ganze etwa?
Puh, weiß ich gar nicht mehr genau. Bis 23 Uhr ungefähr.

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Quadrophobia
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Quadrophobia » So 20. Jan 2019, 15:54

Nachdem ich Basement dann trotz GL über Freunde wegen ner Erkältung verpasst hab, hat mein Konzertjahr gestern stattdessen im Goldenen Salon vom Hafenklang Mit Trucks und Die Cigaretten angefangen.

8€ Eintritt waren an sich fair, da beide Bands nur rund 35 Minuten gespielt haben, hätte man da aber schon noch etwas runter gehen können. Um die paar Euro bin ich aber auch nicht böse.

Vorweg: Die "Vorband" Die Cigaretten hat die Show komplett gestohlen. Ist wohl mein einziger Bericht, bei dem ich den Support mehr widme, als dem Hauptact. Allerdings waren die Rollen auch eigentlich vertauscht. Trucks sind zwar die bekanntere Band, Die Cigaretten hatten aber Heimvorteil. Und auch abgesehen davon gefiel mir deren Auftritt deutlich besser. Post-Punk zwischen Die Nerven und Isolation Berlin, ohne einem der beiden zu nahe zu kommen. Bewegt sicher nicht die Welt, aber immerhin das Publikum. Die Attitüde und die Texte haben relativ unprätentiös klar gemacht, dass die einfach Bock hatten auf das, was sie machen. Songs über Benjamin von Stuckrad-Barre und Pizza Bestellen klangen tatsächlich ziemlich gut, besonders die Basslines haben sich von dem Post-Punk Genremittelmaß abgesetzt. Klang ab und an sogar nach Parquet Courts. Zusätzlicher Spaßfaktor: Auf einem uralten PC-Monitor neben der Bühne lief "Cigaretten-TV". Das waren einfach sämtliche Insta-Storys, die die Band je gemacht hat in Dauerschleife. Als Merchandise gabs entweder Shirts, CDs, oder eine leere Kippenschachtel mit DL Code für die EP. Kann ich allen Fans von Deutschem Post-Punk nur ans Herz legen.

Trucks hatten es danach zugegeben schwer. Viele Leute waren offensichtlich für die Vorband da. Und dann kam vieles zusammen, was halt vorn und hinten nicht gestimmt hat. Wer vor 40 Leuten Ansagen mit Band-Insiderwitzen macht, verliert sein Publikum, egal ob man dann gegen das generell wenig euphorische Hamburger Publikum stichelt oder nicht. Musikalisch, insbesondere instrumentell hatte das schon viele gute Phasen, mit einem Mix aus Genres, die ich gern mag. Was aber störte war der Gesang und vor allem die Vocal Delivery. Der Sänger konnte durchaus singen, aber seine Art das zu tun, war so nah an anderen Bands, dass es teilweise einfach wenig Spaß gemacht hat, dem zu Folgen. Häufig der Stakkato Stil von Turbostaat, dann das typische Trümmer Versmaß, dann Tobias Bamborschkes Hingerotze. Ich fands schwer mit in den diversen Stilen noch was eigenes rauszusuchen. Beim sehr präsenten Gesang, hat das das Gesamtbild schon arg nach unten gezerrt. Hatte das Gefühl, dass die mehr könnten, wenn sie sich ein Bisschen weniger an Sachen orientieren würden, die es schon gibt. Randnotiz: Der Gitarrist sieht aus wie Bosse.

Für den Preis aber trotzdem ein ganz netter (wenn auch kurzer) Konzertabend. Die Cigaretten nehm ich beim nächsten Mal auf jeden Fall mit, Trucks haben wie gesagt auch durchaus Potential. Wenn sich die Gelegenheit noch mal bietet, geb ich denen wohl auch noch ne Chance.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Di 22. Jan 2019, 23:59

Ich war gerade bei Basement in Berlin und bin derbe begeistert. Oft wurde mir von dieser Band berichtet, zuletzte als Support von Touché Amoré verpasst, dieses Mal sollte es aber klappen. Support habe ich nur Culture Abuse gesehen, die super weird waren, mir kaum zusagten. Basementr haben dann 50 min ohne Pause und Ansagen durchgezockt, kein Song wirkte wie ein Füller - es war durchgehend super geil. Auch wenn ich nach dem obligatorischen letzten Song tatsächlich ne Zugabe erwartet hatte. Aber trotzdem: sau starke Band, zum Glück bin ich noch hin!

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Finn
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » Mi 23. Jan 2019, 07:43

down hat geschrieben:
Di 22. Jan 2019, 23:59
Ich war gerade bei Basement in Berlin und bin derbe begeistert. Oft wurde mir von dieser Band berichtet, zuletzte als Support von Touché Amoré verpasst, dieses Mal sollte es aber klappen. Support habe ich nur Culture Abuse gesehen, die super weird waren, mir kaum zusagten. Basementr haben dann 50 min ohne Pause und Ansagen durchgezockt, kein Song wirkte wie ein Füller - es war durchgehend super geil. Auch wenn ich nach dem obligatorischen letzten Song tatsächlich ne Zugabe erwartet hatte. Aber trotzdem: sau starke Band, zum Glück bin ich noch hin!
Ich war echt überrascht, wie sehr der Laden explodiert ist! Geiles Konzert, Erwartungen voll übertroffen.
Culture Abuse war wirklich unangenehm, dafür bin ich mittlerweile zu alt :grin: Muncie Girls war nett und nicht mehr, typische Vorband, obwohl ich selbst überrascht war, wie viel ich kannte.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Mi 23. Jan 2019, 10:31

Finn hat geschrieben:
Mi 23. Jan 2019, 07:43
down hat geschrieben:
Di 22. Jan 2019, 23:59
Ich war gerade bei Basement in Berlin und bin derbe begeistert. Oft wurde mir von dieser Band berichtet, zuletzte als Support von Touché Amoré verpasst, dieses Mal sollte es aber klappen. Support habe ich nur Culture Abuse gesehen, die super weird waren, mir kaum zusagten. Basementr haben dann 50 min ohne Pause und Ansagen durchgezockt, kein Song wirkte wie ein Füller - es war durchgehend super geil. Auch wenn ich nach dem obligatorischen letzten Song tatsächlich ne Zugabe erwartet hatte. Aber trotzdem: sau starke Band, zum Glück bin ich noch hin!
Ich war echt überrascht, wie sehr der Laden explodiert ist! Geiles Konzert, Erwartungen voll übertroffen.
Culture Abuse war wirklich unangenehm, dafür bin ich mittlerweile zu alt :grin: Muncie Girls war nett und nicht mehr, typische Vorband, obwohl ich selbst überrascht war, wie viel ich kannte.
Culture Abuse hätte echt keiner gebraucht, haha. Hätten Basement gerne mehr spielen können für deren Zeit.

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 24. Jan 2019, 08:38

Ich war gestern bei Behemoth in der Turbinenhalle 2 in Oberhausen. Ein Ticketpreis von kanpp über 40 Euro fand ich schon happig, auch für ein solches Package, aber ich konnte doch kurz vorher einen Schnapper machen. Gute Voraussetzungen. Die Turbinenhalle 2 ist meiner Meinung nach deutlich schöner, moderner und auch vom Klang her besser als die große Halle. Es war gut gefüllt, aber nicht ausverkauft. Merchpreise einen Ticken zu hoch, aber damit war zu rechnen.

Wolves in the Throne Room - Ich hatte im Vorfeld schon meine Bedenken, was die Spielzeit der band angeht und sie wurden mit der Ankündigung des Timetables bestätigt. Die Band hatte eine halbe Stunde. Das reicht dann für vier Songs. Viel zu wenig. Die Band hat trotzdem abgeliefert. Dieser neumodische Black Metal kam auch beim eher Standard Metal Publikum gut an. Musikalisch auf jeden Fall gut. Ich muss mir zwar nicht unbedingt ansehen, wie der Gitarrist zwischendurch zwei Minuten lang Weihrauch ins Publikum pustet, aber die Band ist sowieso etwas esoterischdrauf und lebt auch zusammen auf einer Farm ein Selbstversorgerleben oder so. Das passt schon so zusammen.

At the Gates - Weg vom Black Metal, hin zum (Melodic) Death Metal aus Schweden. Die Band sorgte für eine merkliche Stimmungssteigerung und es kamen erste Pits im Publikum zustande. Gut, dass bei Wolves in the Throne Room keine Pits gestartet werden, ist klar. Die Band hat auf jeden Fal staight 50 Minuten ihr Geballer durchgezogen. Mir hätten auch 40 gereicht, wenn Wolves in the Throne Room dafür zwei Songs mehr bekommen hätten. War in Ordnung, hatte aber gegen Ende etwas seine Längen.

Behemoth - Ich fange erst einmal mit der Setlist an, da sich im Vergleich zu defpros besuchter Show nichts geändert hat. Guter Mix mit leichtem Fokus auf die aktuelle Platte. Das war so erwartbar. Dann kann man gegen die Mucke absolut nichts sagen, da stimmt es. Der Sound war top, Spielzeit auch solide, brauche da auch keine zwei Stunden vollstes Geballer. Kam alles deutlich druckvoller rüber als vorher bei At the Gates. Dann muss ich auch anmerken, dass neben dem Sänger auch der zweite Gitarrist und der Bassist astrein screamen können. Da passte wirklich alles bei den dreien. Die Crowd war auch von Anfang an voll dabei, aber da ist Metalpublikum ja traditionell sehr dankbar. Und es gab Flammenwerfer. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal Flammenwerfer auf einer Bühne gesehen habe, aber es war sehr geil. Passte voll zur Show. Hier möchte ich mal etwas ins Detail gehen und auch erklären, warum das am Ende nur ein gutes und kein sehr gutes Konzert war. Alleine der Anfang war ganz großes Kino. Es hing ein Vorhang vor der Bühne, auf den zu Beginn der Show die Umrisse Deutschlands projiziert wurde mit einem umgedrehten Kreuz in der Mitte. Evil Kirchenanzündlevel 8000. Das Szenenbild dann auch mit umgedrehten Kreuzen auf den Bannern, in der Mitte wurde auf einem viel zu kleinen Screen Videos gezeigt während der Songs. Schwarz Weiß, passte. Die waren sogar echt gut gemacht und sind leider etwas untergangen. Da hätte man mehr draus machen müssen. Soweit also alles gut. Was mich aber extrem gestört hat ist das Verhalten der Band und da wird es für mich halt etwas lächerlich. Vorab, ich find Corpsepaint und diese Aufmachung echt geil. Aber wenn man sich schon sowas ins Gesicht schmiert, die böseste Musik der Welt macht und eine Message im Sinne von "Wir sind so evil und alle Religionen müssen sterben" rüberbringt, dann redet man einfach nicht, sondern zieht straight sein ultrahartes Set durch und lässt die Musik für sich stehen. Behemoth haben Ansagen gemacht, ganz normale Ansagen. Das hat mich noch mehr abgefucked als bei Ghost. Da steht dann ein Dude mit Corpsepaint auf der Bühne und Kunstblut, der vorher mit irgenwelchen Fackeln rumhantiert hat, um sich im Anschluss an das Publikum zu richten mit den Worten: "Behemoth loves you". Ich konnte mir mein Lachen gepaart mit Kopfschütteln nicht vernkeifen. Wie kann man diese düstere Atmosphäre nur so zerstören? Irgendwann gab es auch noch Konfetti. Ich hoffe, dass wenigstens Pentagramme oder so drauf waren. Nee Leute, da sollte man eher mal die Show aufrecht erhalten. Dann wirkt es nicht so lächerlich. Die Musik war aber astrein, auf dieser Ebene war es ein lohnenswerter Abend.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Do 24. Jan 2019, 13:11

SammyJankis hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 08:38

Wolves in the Throne Room - [...] Das reicht dann für vier Songs. Viel zu wenig. [...]
Oh cool, was war denn der 4. Song? Bei allen anderen Sets gab es nur die ersten 3 Songs von "Thrice Woven".

Konfetti gab es bei uns nicht. Finde ebenfalls, dass das überhaupt nicht zur Show passt. Deine Aussage zu den Ansagen kann ich schon nachvollziehen, mich hat es jetzt nicht so gestört. Populärer als Behemoth kann man in dem Genre wahrscheinlich nicht werden. Da kann ich ihnen solche Ansagen nicht übel nehmen. Wie du schon schreibst stehen da auch viele Normalo-Metaller im Publikum, die sonst mit Black Metal überhaupt nix anfangen können. Die brauchen vielleicht so ein wenig Publikumsinteraktion zwischendrin zur Auflockerung.

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Flecha
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Do 24. Jan 2019, 15:26

SammyJankis hat geschrieben:
Do 24. Jan 2019, 08:38
Behemoth haben Ansagen gemacht, ganz normale Ansagen. Das hat mich noch mehr abgefucked als bei Ghost.
Kann grundsätzlich gut nachvollziehen, was du meinst. Fand es 2011 beim Partysan sogar schon fragwürdig als der Bassist von 1349 in seinem vollen Outfit zum Rhythmus mitgewippt ist. :lol:
Bei Ghost hat sich meine Meinung dahingehend aber schon ziemlich geändert. Zum ersten Album, als er noch nur der ehrwürdige Papa war, fand ich Ansagen sehr unpassend. Mittlerweile haben die sich ja aber von 70er Occult Rock zum 80er Glam entwickelt. Da geht das dann schon klar... :wink:
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 26. Jan 2019, 01:17

Ich komme gerade aus Essen, genauer gesagt aus dem Emo-Keller, von der letzten Red Apollo Show. Die Band löst sich nach drei Alben und diversen (Split-)EPs auf. Ist vielleicht kein schlechter Zeitpunkt. Merch und Restbestände der Platten wurden auch dementsprechend zu günstigen Preisen rausgehauen. Die Show fand ich Saal statt, der sonst nicht bespielt wird und deutlich größer als der eigentliche Konzertraum im Keller ist. Trotzdem gab es unten vor der eigentlichen Show noch eine "Pre-Show".

Sisto Rossi - Solides Ambient Set. Ein Herr, der alleine vor vielleicht 25 Leuten ruhige Elektro Sounds macht. Das gesamte Publikum saß auf dem Boden. Sehr angenehme Stimmung.

Symmetry Lover - Erste Band im oberen Raum und leider war das nichts. Zuerst einmal ist der Sound im oberen Raum absolute Grütze. Das war schon bei der Wiegedood Show an gleicher Stelle so. Aber auch die Band konnte mich nicht überzeugen. Hatte das Gefühl, dass eine eine Hälfte der Band gerne Alternative Rock, die andere Hälfte lieber Post-Rock/Shoegaze machen wollte, also hat man sich für den Mittelweg entschieden und von beiden etwas gemacht, was aber null zusammenpasste.

Abest - Guter Post-Metal, der auch etwas in hippen Black Metal Gefilden gefischt hat. Hier hat es leider auch wieder der Sound runtergezogen. Völlig übersteuert. Die Band war auch nicht begeistert. Da wäre mehr drin gewesen.

Red Apollo - Der Sound war tatsächlich besser. Man hatte sich wohl dazu entschieden, die Regler etwas runterzudrehen. Dadurch war es an einigen Stellen etwas dünn, aber deutlich besser als der Matsch, den man vorher teilweise vorgesetzt bekommen hat. Die Band hat über eine Stunde gespielt, sicherlich das längste Set, das ich je von ihnen gesehen habe. Quer durch alle Schaffensphasen der Band und sogar der alte Sänger hat zwei Songs gesungen. Es wurde auch ein Instrumental Song gespielt, sehr fein. Schade, dass die Band aufhört, da es in meinen Augen die perfekte, lokale Supportband für jede Post-Metal ist. Insgesamt ein versöhnlicher Abschluss.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Sa 26. Jan 2019, 16:51

Ich war am Mittwoch bei William Ryan Key und This Wild Life im Hafenklang. Support machte eine Hamburger Singer/Songwriterin, war ganz nett zum Einstieg. Ryan Key (Ex Yellowcard) war als erster dran. Die Yellowcard Songs kamen natürlich deutlich besser an, als seine Solo Sachen. Dennoch sehr gut peformt, die zweite Gitarre und manchmal Streicher vom Band waren gewöhnungsbedürftig, passten aber gut. Dadurch dass er auf Klick gespielt hat, kam mir das alles allerdings etwas durchchoreografiert vor. Ich hätte ein reines Akustik Set bevorzugt. Zumal bei einigen Songs der Lead Gitarrist von This Wild Life an den Drums dazukam. Man hat leider gemerkt, dass er besser Gitarre spielt als Schlagzeug. Die Songs sind alle ziemlich ruhig und melancholisch und der hat einen auf Lars Ulrich gemacht und die Drums wie kein zweiter bei den unpassendsten Stellen verkloppt. Das war schon ziemlich nervig und hat nicht zu selten die schöne Atmosphäre kaputt gemacht.
Da es eine Co Headline Tour haben beide Acts glaube ich ca eine Stunde gespielt. This Wild Life haben danach gut Stimmung gemacht. Nette Songs zum mitgröhlen und sehr gute Performance mit den Drums die beide während des Gitarre Spielens und Singens gespielt haben. Auch sehr sympathisch die beiden. Zwischendrin gab's dann noch einen Heiratsantrag im Publikum und nach dem Konzert kamen Ryan Key und der TWL Sänger noch zum Merchstand für Fotos, Autogramme, usw. Bock darauf schienen die haben nicht gehabt zu haben.

Gestern dann noch fürn günstiges Ticket vor Ort bei Parkway Drive, Killswitch Engage und Thy Art Is Murder gewesen. Letztere habe ich nicht gesehen. Ich war hauptsächlich wegen Killswitch Engage da, die haben gut eingeheizt, waren auch einige Fans da. Sound leider sporthalleesk nicht gut, den Sänger hat man kaum verstanden. Setlist war gut durchmischt für meinen Geschmack. Highlight war der Closer "In Due Time".
Parkway Drive mag ich aufgrund des Gesangs nicht sonderlich gerne, aber die haben schon gut abgeliefert. Live auf jeden Fall besser als auf Platte. Auftritt war von hinten mit vier Fackelträgern durch das Publikum bis zur Bühne. Glück, dass ich da gerade reinkam und das von oben gesehen habe. Sah sehr geil aus. Zwischendurch war der Sänger noch mit einer Cellistin für ein Solo Song beim Mischer auf einer provisorischen Bühne. Ansonsten gut durchgezogen und abwechslungsreiches Set. Besonders positiv fand ich die Pyroshow, die sehr zurückhaltend war und dadurch viel besser zur Geltung kam, als bei manch anderer Metal Band die ihre mäßige Performance durch Feuer und Knall hochpushen will.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » So 27. Jan 2019, 11:38

Noch gar kein Muff Potter Bericht hier? Was da los?

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Wishkah
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Wishkah » So 27. Jan 2019, 11:45

glutexo2000 hat geschrieben:
So 27. Jan 2019, 11:38
Noch gar kein Muff Potter Bericht hier? Was da los?
Hier schon. :wink:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » So 27. Jan 2019, 15:32

glutexo2000 hat geschrieben:
So 27. Jan 2019, 11:38
Noch gar kein Muff Potter Bericht hier? Was da los?
Bier, Auto fahren, noch mehr Bier, noch mehr Auto. Und einfach völlig im Eimer.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 28. Jan 2019, 08:17

Ich war am Samstag in Rheinberg im Zuff!07, einem netten Jugendzentrum, bei einer Hardcore Show. Sechs Bands fürn 10er, ist in Ordnung. Ich war noch nie auf einer Show in Rheinberg und hatte auch absolut keine Ahnung, was mich erwartet. Die Überraschung war groß, da tatsächlich knapp 150 zahlende Besucher anwesend waren und das trotzt der gleichzeitig in Oberhausen stattfindenden Persistence Tour. Deutlich mehr als ich erwartet habe. Hatte auch das Gefühl, dass viele Leute am Start waren, da halt mal wieder etwas im Dorf ging, aber sei es drum. Bucht man das Package im Ruhrpott in einer gut erreichbaren Location kommen keine 50 Leute.
Durch meine Trägheit bzgl. einer frühen Anreise habe ich die erste band verpasst, die ich aber auch unter "nicht gut" abgespeichert hatte. Passt schon.

Never Grown Up - Die Band fasziniert mich. Es scheint sie schon für Hardcore Verhältnisse eine halbe Ewigkeit (mind. fünf jahre) zu geben und ich habe sie mittlerweile auch mehrfach gesehen, aber irgendwie habe ich bei denen immer noch das Gefühl, dass sie ihren Sound noch nicht gefunden haben. Beim letzten Mal dachte ich, dass es jetzt endgültig in Richtung Dead Swans geht, hier gab es plötzlich irgendwelche Stoner Parts. Klar, ist sicherlich angesagt, aber so klingt einfach jeder Song komplett anders im negativen Sinne.

Hostile - Probs an den Gitarristen für das Adrian Peterson Trikot, ein Mann, der Support verdient hat. Hier war dann schon einiges los, was Mosh angeht. Das junge Publikum war leicht zu begeierstern und dementsprechend war einiges los vor der Bühne. Sound wie gewohnt. Irgendwas zwischen ultrastumpfen Hardcore und Black Metal, wobei der Black Metal Anteil cooler ist, aber leider auch geringer.

Second Sight - Laut eigener Aussage zum ersten mal in Originalbesetzung seit August 2018. Der Sound ging hin zuganz solidem, modernen Hardcore. Man erfindet das rad nicht neu, macht es aber ganz gut. Die neue EP soll dieses jahr kommen. Wird denke ich gekauft. Das Treiben vor der Bühne steigerte sich noch im Vergleich davor. Gab dann noch ein Feature des Sängers von Heavy Kind. Solider Gig.

Slope - Haben gewohnt abgeräumt. Die Band hat im Gegensatz zu Second Sight mit ihren funkigen Parts auf jeden Fall mehr Alleinstellungsmerkmale. Heute mit Ersatz am Bass. Gab einige Verspieler und zu Beginn war auch die Gitarre sehr leise, wurde aber besser. Die Fanbase hat sich in den letzten zwei jahren vergrößert und man hat auf jeder Show immer Leute, die alle Texte können. Gab dann auch ein rundum positives Chaos vor der Bühne mit Mosh, Stage Dives, alles, was das Herz begehrt. Bester Auftritt des Abends.

Deathtrap - Die einzige Band des Abends, die nicht aus Deutschland, sondern in dieserm Fall aus den Niederlanden kam. Der Raum hatte sich merklich geleert, was mich nicht wundert. Nach Slope zu spielen ist Moment ein kleiner Fluch. Dabei hat die Band auch durchgehend abgeliefert. Den Sound muss man sich ungefähr so vorstellen als würden Pantera Hardcore Punk machen. Ziemlich grooviger Shit. Vor der Bühne war weiterhin einiges los, sodass es trotz weniger Zuschauern doch ein versöhnliches Ende war. Insgesamt ein guter Abend, hatte deutlich weniger erwartet.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 2. Feb 2019, 23:19

Ich war gestern bei LGoony in Köln im Club Bahnhof Ehrenfeld. Habe das "Grape Tape" seiner Zeit ziemlich gerne gehört und es bis jetzt aber nie geschafft eine Show zu besuchen. Das Konzert war ausverkauft. Angekommen eine halbe Stunde vor Beginn gab es dann auch erstmal 50 Meter Schlange. War mit einem Kollegen da und in der Schlange wurde direkt klar, dass wir den Altersschnitt ordentlich nach oben verschieben. Die Show war ab 18 und ich glaube wir waren die einzigen in unserer Umgeubung, bei denen nicht der Ausweis kontrolliert wurde. Drinnen dann aus Neugier mal die Merchpreise gecheckt. Shirt für 30, Hoodie für 60, kann man machen, kann man aber auch lassen. Probs auch an den einen Vater, der genervt im Vorraum während der Show auf sein(e) Kind(er) gewartet hat. Ich glaube, er wird in diesem Leben kein Fan mehr.

Support waren Dudes, wohl aus dem Umfeld von LGoony. Bin da nicht so ganz im Bilde. Sound hat sich auf jeden Fall kaum unterschieden. Es gab durchweg technische Probleme mit dem Autotune, sodass man einen der beiden Jungs kaum verstanden hat, weil der gesang viel zu leise war. Das Publikum hat es nicht interessiert, die Leute sind von Beginn an steil gegangen. Nach 20 Minuten wars auch schon vorbei, hätte ich nciht gebraucht, aber was solls.

LGoony - Ging dann auch zügig weiter. Direkt wieder mit Soundproblemen. Autotune funktionierte nicht richtig, weshalb "Lobby" abgebrochen wurde. Sehr bitter, einer der besten Songs in meinen Augen. An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass das wohl eine der dankbarsten Crowds war, die ich je gesehen habe. Es lief bis dahin alles andere als reibungslos und die Leute sind trotzdem völlig esklaiert. Locker 3/4 aller Leute im Raum waren im Moshpit oder haben sich andersweitig beteiligt. Textsicherheit war auch gegeben. Während also auf der Bühne versucht wurde, das Soundproblem zu beheben, sang das Publikum einfach selbst laut den Refrain von "Lobby". Ging dann schließlich mit besserem Sound weiter. Solider Mix aus allen Schaffensphasen, die "Grape Tape" Songs als mein persönliches Highlight. Es war durchaus unterhaltsam und LGoony hatte zu jeder Zeit die Crowd voll unter Kontrolle. Ich weiß zwar nicht, ob ich mir das noch einmal geben würde, aber als einmaliges Erlebnis war es schon okay. Zwischendurch gab sich noch Juicy Gay die Ehre und es wurde "Sace Sace" performt. War auch cool. Spielzeit waren insgesamt ca. 80 Minuten. Rundum gelungen. War insgesamt positiv überrascht.
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