
Film Award-Seasons
- NeonGolden
- Beiträge: 2153
- Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14
Re: Film Award-Seasons
Wirkt tatsächlich so, als hätte jemand gerade zum ersten Mal etwas von W. M. Schmidt gesehen und sich vorschnell ein Urteil gebildet. Pseudointelektuell, herrlich. Classic Festival Community. 

Re: Film Award-Seasons
Wer ist W.M.Schmidt?NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 13:29Wirkt so, als hätte jemand gerade zum ersten Mal etwas von W. M. Schmidt gesehen und sich vorschnell ein Urteil gebildet. Pseudointelektuell, herrlich. Classic Festival Community.
Re: Film Award-Seasons
Ein unwichtiger Youtuber.slowdive hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 13:31Wer ist W.M.Schmidt?NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 13:29Wirkt so, als hätte jemand gerade zum ersten Mal etwas von W. M. Schmidt gesehen und sich vorschnell ein Urteil gebildet. Pseudointelektuell, herrlich. Classic Festival Community.
- NeonGolden
- Beiträge: 2153
- Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14
Re: Film Award-Seasons
Der „Typ“ über den du gerade herziehst?slowdive hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 13:31Wer ist W.M.Schmidt?NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 13:29Wirkt so, als hätte jemand gerade zum ersten Mal etwas von W. M. Schmidt gesehen und sich vorschnell ein Urteil gebildet. Pseudointelektuell, herrlich. Classic Festival Community.
Re: Film Award-Seasons
Achso, ich habe mir nur das Video angeschaut, nicht aber von wem es ist. Und das finde ich wirklich mies. Jeder Film krampfhaft in irgendeine unterkomplexe Ideologiekritik eingewoben, während rein Filmanalytisch quasi gar nichts gesagt wird. Wie gesagt: Mies.NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 13:36Der „Typ“ über den du gerade herziehst?slowdive hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 13:31Wer ist W.M.Schmidt?NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 13:29Wirkt so, als hätte jemand gerade zum ersten Mal etwas von W. M. Schmidt gesehen und sich vorschnell ein Urteil gebildet. Pseudointelektuell, herrlich. Classic Festival Community.
Wenn du eine Gegenmeinung hast, äußere sie ruhig. Dafür ist dieses Forum doch da, oder?

- NeonGolden
- Beiträge: 2153
- Registriert: Di 15. Sep 2015, 09:14
Re: Film Award-Seasons
Es fehlt mir ehrlich gesagt ein wenig die Muße jemandem die Güte eines bestimmten Formats näher zu bringen, wenn derjenige schon so einen Einstieg hinlegt. "Kurz mal bei Wikipedia reingeguckt" ist schlicht meilenweit von dem entfernt, über das du da aburteilst.
W.M.Schmitt ist sicher gewöhnungsbedürftig was seine Ausdrucksweise betrifft und auch seine Betrachtungswinkel sind häufig durchaus streitbar, aber auch ebenso interessant und erfrischend anders. Sein Fachwissen ist in Filmkreisen durchaus anerkannt und wer mal ein bisschen mehr von ihm gesehen hat weiß auch, dass er weder Popkultur ablehnt (im Gegenteil) noch dass er sein Allgemeinwissen von Wikipedia bezieht.
Das ist nicht das erste Mal, dass hier etwas sperrigere Figuren aufgrund von bruchstückhaften Auszügen ihres Schaffens als Vollidioten abgeurteilt werden und mich befremdet das sehr, da es diametral dem gegenüber steht, was ich hier eigentlich für selbstverständlich gehalten hätte.
W.M.Schmitt ist sicher gewöhnungsbedürftig was seine Ausdrucksweise betrifft und auch seine Betrachtungswinkel sind häufig durchaus streitbar, aber auch ebenso interessant und erfrischend anders. Sein Fachwissen ist in Filmkreisen durchaus anerkannt und wer mal ein bisschen mehr von ihm gesehen hat weiß auch, dass er weder Popkultur ablehnt (im Gegenteil) noch dass er sein Allgemeinwissen von Wikipedia bezieht.
Das ist nicht das erste Mal, dass hier etwas sperrigere Figuren aufgrund von bruchstückhaften Auszügen ihres Schaffens als Vollidioten abgeurteilt werden und mich befremdet das sehr, da es diametral dem gegenüber steht, was ich hier eigentlich für selbstverständlich gehalten hätte.
- Bloodflood
- Beiträge: 162
- Registriert: Mi 4. Apr 2018, 16:00
- Wohnort: Kiel
Re: Film Award-Seasons
Das die Anzahl der Nominierungen erhöht wurde, gerade im Hinblick auf populäre Filme, hatte ich nicht mitbekommen. Macht aber durchaus Sinn in Zeiten von schwindendem Zuschauerinteresse an den Oscars. Ist halt nur Schade das Filme, die von vielen als würdigere Vertreter gesehen werden dann darunter zu leiden haben.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 08:53Für solch populäre Filme wurde die Kategorie doch extra auf über 5 Nominees ausgeweitet, das passt schon. Metacritic liefert die redaktionelle Einordnung der größten Überraschungen und Auslassungen.
Re: Film Award-Seasons
Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass ich ein negatives (Top 10 schlechteste...) gesehen habe, aber über sein cinastisches Wissen kann ich auf Basis dieses Videos sowieso nicht viel sagen, da in dieser Hinsicht quasi nichts gesagt wird. Es geht doch kaum bis gar nicht um die Qualität der besprochenen Filme, sondern nur um deren gesellschschaftspolitische Fragwürdigkeit. Und ganz ehrlich, das was da gesagt wird, wirkt so unterkomplex, phrasenhaft und krampfhaft, dass mir der natürlich etwas polemische Wikipedia-Wink tatsächlich als erstes in den Kopf sprang und sich bisher auch noch nicht so recht verabschieden möchte.NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 14:10Es fehlt mir ehrlich gesagt ein wenig die Muße jemandem die Güte eines bestimmten Formats näher zu bringen, wenn derjenige schon so einen Einstieg hinlegt. "Kurz mal bei Wikipedia reingeguckt" ist schlicht meilenweit von dem entfernt, über das du da aburteilst.
W.M.Schmitt ist sicher gewöhnungsbedürftig was seine Ausdrucksweise betrifft und auch seine Betrachtungswinkel sind häufig durchaus streitbar, aber auch ebenso interessant und erfrischend anders. Sein Fachwissen ist in Filmkreisen durchaus anerkannt und wer mal ein bisschen mehr von ihm gesehen hat weiß auch, dass er weder Popkultur ablehnt (im Gegenteil) noch dass er sein Allgemeinwissen von Wikipedia bezieht.
Wenn meine Sprache dabei derart harsch daherkam, tut mir das leid. Ich will hier wirklich niemandem die Lust am Diskurs rauben.
Da kann ich gerade nicht allzuviel zu sagen, da ich nicht weiß worauf du anspielst. Vielleicht ist dieser Thread aber sowieso nicht der rechte Platz hierfür.NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 14:10Das ist nicht das erste Mal, dass hier etwas sperrigere Figuren aufgrund von bruchstückhaften Auszügen ihres Schaffens als Vollidioten abgeurteilt werden und mich befremdet das sehr, da es diametral dem gegenüber steht, was ich hier eigentlich für selbstverständlich gehalten hätte.
Re: Film Award-Seasons
Fefe. Anderer Thread.
Edit: Die Diskussion dort war ein wenig zerfleddert und zog sich bis Ende August hin.
Zuletzt geändert von Monkeyson am Mi 23. Jan 2019, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Film Award-Seasons
Das ist tatsächlich das, was ich gern an ihm mag und weswegen er bei Kino+ auch immer wieder positiv auffällt. Wenn er da einen richtig trashigen Film in den Himmel lobt oder irgendeinen Kritikerliebling zerreißt, dann macht es mir einfach Spaß im zuzuhören, weil er eben eine andere Herangehensweise hat. Klar, das sind keine klassischen Reviews, aber nette Denkanstöße, damit nicht nur schaut, sondern auch siehtNeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 14:10...dass er weder Popkultur ablehnt (im Gegenteil)...

- MairzyDoats
- Beiträge: 2514
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 11:28
Re: Film Award-Seasons
Off-topic
Ich habe mir jetzt nur den Ausschnitt zu Black Panther angesehen und komme auch zu dem Ergebnis, dass der ganz schöner Bullshit ist. Man kann dem Film zwar schon seine "Wakanda über alles"-Einstellung ankreiden, ein bisschen unglücklich ist das schon. Dass White Supremacists den Film durch Memes für sich beanspruchen wollten, stimmt auch. Dass der Film dadurch aber auch direkt so gut zur Rechten passe, ist nur mit der typisch weißen "Ich sehe keine Hautfarben"-Kontextblindheit möglich. (Der Anfang des Segments, dieser typische "man könne sich ja nur mit Leuten der eigenen Hautfarbe identifizieren"-Seitenhieb beweist auch, dass der Dude wohl eben jene verkörpert)
Die Abschottungspolitik von Wakanda ist eben keine Überlegenheit, sondern ein anti-kolonialistischer Schutzmechanismus. Kommt nämlich heraus, dass es Wakanda gibt und welche Bodenschätze dort verborgen sind, steht plötzlich die halbe Welt vor der Tür und will den Kram haben. Warum? Weil die halbe Welt eben noch rassistisch denkt und immer noch vom Kolonialismus geprägt ist. Das ist der Kontext, der da ausgeblendet wird. Der Aneignungsversuch der White Supremacists ist ein Versuch der Sabotage an einem Werk, das für eine marginalisierte Bevölkerungsschicht einen großen Wert hat. Was dieser Typ dann macht ist ein selbstgefälliges "Jo, liebe Rechten, könnt ihr haben, den Film", denn alles was er wollte, ist einen dampfenden Kackhaufen über ihm abzuseilen.
Die Abschottungspolitik von Wakanda ist eben keine Überlegenheit, sondern ein anti-kolonialistischer Schutzmechanismus. Kommt nämlich heraus, dass es Wakanda gibt und welche Bodenschätze dort verborgen sind, steht plötzlich die halbe Welt vor der Tür und will den Kram haben. Warum? Weil die halbe Welt eben noch rassistisch denkt und immer noch vom Kolonialismus geprägt ist. Das ist der Kontext, der da ausgeblendet wird. Der Aneignungsversuch der White Supremacists ist ein Versuch der Sabotage an einem Werk, das für eine marginalisierte Bevölkerungsschicht einen großen Wert hat. Was dieser Typ dann macht ist ein selbstgefälliges "Jo, liebe Rechten, könnt ihr haben, den Film", denn alles was er wollte, ist einen dampfenden Kackhaufen über ihm abzuseilen.
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich
-
- Beiträge: 28
- Registriert: Mi 20. Jun 2018, 14:31
Re: Film Award-Seasons
Okay, diese Flop 10 ist natürlich ziemlich kurzgefasst und wenn man noch nie etwas von Schmitt gehört hat, dann ist das Video auch sicherlich nicht der beste Einstieg. In den Kommentaren sind auch die ausführlichen Analysen verlinkt :
Mir ging es auch eher darum, dass Black Panther auch inhaltlich nicht viel hergibt bzw. teilweise problematisch ist. (Platz 1 der Flop-Liste wäre er für mich jetzt auch nicht)
Ich habe nicht alles von ihm gesehen oder gelesen und bin natürlich auch nicht immer seiner Meinung, finde vieles aber interessant. (und interessanter als irgendwelche Reviews, die mir sagen was jetzt an einem Film ganz schön und nicht so schön war). Ich finde ihn auch besser, wenn er z.b. bei Rocket Beans oder wie kürzlich beim "Aufwachen" Podcast zu Gast ist.
Dann merkt man auch, dass es mehr als Wikipedia-Wissen ist, er ist m. W. promovierter Germanist.
► Text anzeigen
Ich habe nicht alles von ihm gesehen oder gelesen und bin natürlich auch nicht immer seiner Meinung, finde vieles aber interessant. (und interessanter als irgendwelche Reviews, die mir sagen was jetzt an einem Film ganz schön und nicht so schön war). Ich finde ihn auch besser, wenn er z.b. bei Rocket Beans oder wie kürzlich beim "Aufwachen" Podcast zu Gast ist.
Dann merkt man auch, dass es mehr als Wikipedia-Wissen ist, er ist m. W. promovierter Germanist.
Re: Film Award-Seasons
Hatte nach Empfehlung schon vorher Videos von ihm gesehen, aber das halte ich nicht lange aus.NeonGolden hat geschrieben: ↑Mi 23. Jan 2019, 14:10
W.M.Schmitt ist sicher gewöhnungsbedürftig was seine Ausdrucksweise betrifft und auch seine Betrachtungswinkel sind häufig durchaus streitbar, aber auch ebenso interessant und erfrischend anders. Sein Fachwissen ist in Filmkreisen durchaus anerkannt und wer mal ein bisschen mehr von ihm gesehen hat weiß auch, dass er weder Popkultur ablehnt (im Gegenteil) noch dass er sein Allgemeinwissen von Wikipedia bezieht.
Fachwissen würde ich ihm auch nicht absprechen, aber diese unheimlich steife Vortragsart mit klinisch-analytischen Aussagen ohne die emotionale Komponente irgendwie miteinzubeziehen (selbst wenn er sagt, wie er sich dabei fühlt, kommt da nichts rüber) finde ich äußerst anstrengend. Dass ich das inhaltlich dann oft fragwürdig finde kommt dann noch oben drauf.
"I don't know."
- MairzyDoats
- Beiträge: 2514
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 11:28
Re: Film Award-Seasons
Nochmal zum Thema, ich habe gestern "The Wife" gesehen und auch wenn der Film jetzt nicht außergewöhnlich gut war, die Nominierung von Glenn Close kann ich verstehen, die hat wirklich gut gespielt.
Hallo wie geht willkommen in meiner Signatur. Lass dir hier bitte richtig gut gehen einfach, Käffchen für dich
Re: Film Award-Seasons
Die Bühnenpräsenz von Bradley Cooper

Re: Film Award-Seasons
Green Book also. Scheint ja zumindest vertretbarer zu sein als der Globe für Bohemian Rhapsody, aber kann mir jemand die Befürchtung nehmen, dass das wieder so ein herbeibemühter Rassismus-ist-schlecht-0815-Streifen wie damals (L.A.) Crash ist, den man dem weitaus mutigeren Brokeback Mountain (in diesem Fall Roma?) vorgezogen hat? Wie gesagt, nichts gesehen von den allen, daher interessieren mich eure Meinungen.
-
- Beiträge: 2382
- Registriert: Mo 14. Sep 2015, 10:53
- Wohnort: Hamburg
- Geschlecht:
Re: Film Award-Seasons
Spike Lee ist wohl kein großer Fan von Green Book:
https://pitchfork.com/news/oscars-2019- ... t-picture/
https://pitchfork.com/news/oscars-2019- ... t-picture/
Re: Film Award-Seasons
Hervorgekramt und ergänzt:
2018
Oscar: Green Book 69
Globe Drama: Bohemian Rhapsody 49
Globe Komödie: Green Book 69
Unentschieden, da Green Book beide Trophäen holt, wenn auch eine als "Komödie". Angesichts des Metascore-Abstands zu Roma (96) sehen beide Sieger äußerst fragwürdig aus. Auch im Komödienfach gab es mit The Favourite (90) eine weit bessere Alternative.
2017
Oscar: The Shape of Water 87
Globe Drama: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri 88
Globe Komödie: Lady Bird 94
Unentschieden angesichts des minimalen Abstands. Dunkirk mit (für mich persönlich nicht nachvollziehbaren) 94 Metascore-Punkten, Call Me by Your Name mit 93 und Phantom Thread mit 90 waren ebenfalls starke Anwärter.
2016
Oscar: Moonlight 99
Globe Drama: Moonlight 99
Globe Komödie: La La Land 93
Anscheinend mal ein Jahr mit unanfechtbaren Siegern, nur Manchester by the Sea schnitt mit 96 ähnlich stark ab.
2018
Oscar: Green Book 69
Globe Drama: Bohemian Rhapsody 49
Globe Komödie: Green Book 69
Unentschieden, da Green Book beide Trophäen holt, wenn auch eine als "Komödie". Angesichts des Metascore-Abstands zu Roma (96) sehen beide Sieger äußerst fragwürdig aus. Auch im Komödienfach gab es mit The Favourite (90) eine weit bessere Alternative.
2017
Oscar: The Shape of Water 87
Globe Drama: Three Billboards Outside Ebbing, Missouri 88
Globe Komödie: Lady Bird 94
Unentschieden angesichts des minimalen Abstands. Dunkirk mit (für mich persönlich nicht nachvollziehbaren) 94 Metascore-Punkten, Call Me by Your Name mit 93 und Phantom Thread mit 90 waren ebenfalls starke Anwärter.
2016
Oscar: Moonlight 99
Globe Drama: Moonlight 99
Globe Komödie: La La Land 93
Anscheinend mal ein Jahr mit unanfechtbaren Siegern, nur Manchester by the Sea schnitt mit 96 ähnlich stark ab.
Ergibt in jetzt 15 Jahren weiterhin einen Vorsprung von 4:3 für den Oscar. Dabei habe ich aufgrund der Zusammensetzung der Jury eigentlich stets den Globe für aussagekräftiger gehalten.Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 29. Feb 2016, 21:14Interessante Auflistung! Erinnert mich an mein Posting aus dem alten Forum, in dem ich die Unterschiede der Globe- und Oscar-Vergaben anhand ebenjener Metacritic-Note (Kritikermeinung) beleuchtet habe. Ich hatte es glücklicherweise noch gespeichert und habe es nun um die aktuellen 2 Jahrgänge ergänzt:Flecha hat geschrieben:Die Datenredakteure der Welt hatten zu tun: http://www.welt.de/kultur/kino/article1 ... alsch.html
2015
Oscar: Spotlight 93
Globe Drama: The Revenant 76
Globe Komödie: The Martian 80
Auch wenn ich persönlich diese Meinung nicht teile, hat laut Kritikermeinung der schlechteste der 5 nominierten Dramen (sogar der schlechteste der 8 für den Oscar nominierten Filme) den Globe bekommen. Hier hätten Carol (95) oder der Oscar-Sieger Spotlight (93) gewinnen müssen. Im Komödienfach wäre (auch vor dem Hintergrund der Diskussion, ob The Martian hier überhaupt reingehört) The Big Short mit 81 Punkten eine Alternative gewesen.
2014
Oscar: Birdman 88
Globe Drama: Boyhood 100
Globe Komödie: The Grand Budapest Hotel 88
100/100 möglichen Punkten in der Kritikergunst sprechen eine eindeutige Sprache, hier lag der Globe mit der Auszeichnung für Boyhood weit treffender. Bei den Oscars wurde kein schlechter Film prämiert, aber typischerweise eine Hollywood-Nabelschau.
Macht in nunmehr 12 Jahren einen Vorsprung von 4:3 für den Oscar bei einer Gesamtabweichung zur jeweiligen Bestnote laut Metacritic von insgesamt 49:63 (2004 bei beiden Vergleichen nicht mitgezählt, Komödien beim letzten Vergleich nicht mitgezählt). Dabei habe ich aufgrund der Zusammensetzung der Jury eigentlich stets den Globe für aussagekräftiger gehalten.Monkeyson im alten Forum hat geschrieben:Noch ein Nachtrag zu den Oscars: Die letzten 3 Jahre war man sich ja wieder einig mit den Globes, zuvor hat es allerdings schon krasse Unterschiede gegeben. Ich bin denen mal nachgegangen und habe zur Beurteilung der treffenderen Prämierung die Metacritic-Note zu Rate gezogen (die natürlich an sich wiederum anfechtbar ist, aber dem am besten verfügbaren Mittelwert aller professioneller Kritiker entspricht).
2013
Oscar: 12 Years a Slave 97
Globe Drama: dito
Globe Komödie: American Hustle 90
Alternative für letzteren wäre Inside Llewyn Davis mit 92 gewesen.
2012
Oscar: Argo 86
Globe Drama: dito
Globe Komödie: Les Misérables 63
Hier hätten Zero Dark Thirty mit 95 und Moonrise Kingdom mit 84 gewinnen müssen!
2011
Oscar: The Artist 89
Globe Komödie: dito
Globe Drama: The Descendants 84
Alternative für letzteren wäre Moneyball mit 87 gewesen.
2010
Oscar: The King's Speech 88
Globe Drama: The Social Network 95
Globe Komödie: The Kids Are All Right 86
Hier lag der Globe treffender!
2009
Oscar: The Hurt Locker 94
Globe Drama: Avatar 83
Globe Komödie: The Hangover 73
Was hat sich die ausländische Hollywood-Presse denn bei der Globe-Entscheidung für das Drama gedacht?
Komödie war ein schwacher Jahrgang mit höchstens noch (500) Days of Summer, 76, als Kandidaten.
2008
Oscar: Slumdog Millionaire 86
Globe Drama: dito
Globe Komödie: Vicky Cristina Barcelona 70
Im letzteren Fall hätte Happy-Go-Lucky mit 84 gewinnen müssen.
2007
Oscar: No Country for Old Men 91
Globe Drama: Atonement 85
Globe Komödie: Sweeney Todd 83
Hier lag der Oscar treffender, eine Alternative wäre noch There Will Be Blood mit 92 gewesen.
2006
Oscar: The Departed 86
Globe Drama: Babel 69
Globe Komödie: Dreamgirls 76
Punkt für den Oscar, obschon ich das persönlich anders sehe. Und warum bitte nicht Borat, 89, für die Komödie?
2005
Oscar: (L.A.) Crash 69
Globe Drama: Brokeback Mountain 87
Globe Komödie: Walk the Line 72
In dem Jahr hat sich gezeigt, dass über den Oscar 94% Weiße, 77% Männer und 54% Ü-60-Jährige entscheiden. Statt des großartigen Globegewinners siegte zum ersten Mal nach 1982 ein Film, der bei den Globes noch nicht einmal nominiert war. Die Metacritic-Note von 69 spricht Bände.
Für die Komödie gab es bessere Alternativen (Pride & Prejudice sowie The Squid and the Whale mit je 82), wenngleich ich Walk the Line für einen würdigen Sieger halte.
2004
Oscar: Million Dollar Baby 86
Globe Drama: The Aviator 77
Globe Komödie: Sideways 94
Unentschieden. Der Oscar lag treffender als der Drama-Sieger, die prämierte Komödie wäre die objektiv noch bessere Wahl gewesen (und Eternal Sunshine of the Spotless Mind (89) die subjektiv beste).
In den Jahren davor herrschte wieder 8 Jahre lang Einigkeit.
Macht in den 10 Jahren einen Vorsprung von 3:2 für den Oscar bei einer Gesamtabweichung zur jeweiligen Bestnote laut Metacritic von insgesamt 35:44 (2004 bei beiden Vergleichen nicht mitgezählt, Komödien beim letzten Vergleich nicht mitgezählt). Dabei habe ich aufgrund der Zusammensetzung der Jury eigentlich stets den Globe für aussagekräftiger gehalten.
Re: Film Award-Seasons
Für Olivia Colman und Ludwig Göransson freue ich mich besonders.
Gesendet von iPhone mit Tapatalk
Gesendet von iPhone mit Tapatalk
Re: Film Award-Seasons
Habe Roma nur im Halbschlaf und lange ohne Untertitel gesehen, wundere mich aber, dass der soo gut bewertet ist. Mir kamen die Charaktere irgendwie halbgar vor und die Rollen haben auch gar kein so großes Schauspiel zugelassen wie beispielsweise für Olivia Colman. Klar, schöne Bilder, aber die Story konnte den Vorschusslorbeeren meines Erachtens nicht standhalten.
Re: Film Award-Seasons
Begreif den Film weniger als "Story" mit Spannungsbogen als ein Porträt einer bestimmten Zeit. Ist ja auch zu 90 Prozent autobiografisch wie Cuaron selbst sagt. Ich kann das natürlich nicht selbst bewerten, aber anscheinend fängt er die Stimmung zur Zeit des Schmutzigen krieges unheimlich gut ein sowie eben die Rolle der (indigenen) Maids.
Die Erzählweise hat mich mitunter an 20er Jahre Modernist Novels wie The Beautiful and Damned oder A Moveable Feast erinnert.
- lirumlarum
- Beiträge: 548
- Registriert: So 27. Nov 2016, 23:14
- Wohnort: München
Re: Film Award-Seasons
This! Das tolle am Film war für mich grade die Rolle des stillen Alltags-Beobachters, die Cuaron einnimmt. Egal ob die Szene auf dem Dach, das Einparken des Autos, die Straßenszenen, im Kino, der surreale Schwede am Feuer, das Training mit dem Kampfsporthelden, dessen "simple" Übung nur Cleo schafft, am Meer usw.Flecha hat geschrieben: ↑Mo 25. Feb 2019, 22:42Begreif den Film weniger als "Story" mit Spannungsbogen als ein Porträt einer bestimmten Zeit. Ist ja auch zu 90 Prozent autobiografisch wie Cuaron selbst sagt. Ich kann das natürlich nicht selbst bewerten, aber anscheinend fängt er die Stimmung zur Zeit des Schmutzigen krieges unheimlich gut ein sowie eben die Rolle der (indigenen) Maids.
Die Erzählweise hat mich mitunter an 20er Jahre Modernist Novels wie The Beautiful and Damned oder A Moveable Feast erinnert.
Ich kann verstehen, wenn einem das storymäßig nicht ausreicht, aber mich hat das in Kombination mit den wahnsinnig schönen Bildern doch die volle Zeit fasziniert und ich hätte auch gerne noch weiter einfach zugeschaut.
Re: Film Award-Seasons
Also ich finde den Film an sich jetzt nicht schlecht und bin auch privat wie beruflich äußerst lateinamerika-affin, habe mich aber besonders über die schauspielerischen Nominierungen gewundert, da ich die Rollen in dem Setting nicht so tiefgehend gesehen habe.
Am besten, ich gucke mir das noch einmal in anderer Atmosphäre an. Ins Kino schaffe ich es leider nicht. Vermutich wirkt der Film da noch einmal ganz anders mit seiner Bildwucht.
Am besten, ich gucke mir das noch einmal in anderer Atmosphäre an. Ins Kino schaffe ich es leider nicht. Vermutich wirkt der Film da noch einmal ganz anders mit seiner Bildwucht.
Re: Film Award-Seasons
Ich hab ja schon länger keine aktuellen Filme mehr mitbekommen und irgendwie auch das Gefühl, dass das an schlechten Empfehlungen in der Vergangenheit liegen könnte. Daher mein Beschluss, dass die beiden wichtigsten Filmpreise für mich nur einen schlechten Kompass bieten und ich mir ein anderes Leitmedium suchen sollte. Von den ansonsten recht bedeutsamen Preisen habe ich mir mal die Empfehlungen der folgenden angeschaut:
Producers Guild of America
National Society of Film Critics
New York Film Critics Circle
Los Angeles Film Critics Association
Erstere prämiert dicht an den großen Awards, umschifft aber die WTF-Momente à la Crash, Departed oder Avatar. Mehr mutige Abweichungen gibt es bei den letzteren 3, die immer mal wieder ein hübsches Kleinod bieten, wenn die großen Produktionen des Jahres nicht überzeugen. Insgesamt sehr überzeugende Auszeichnungen, die ich auf dem Schirm behalten werde!
2018
Oscar: Green Book
Globe: Bohemian Rhapsody / Green Book
PGA: Green Book
NSFC: The Rider
NYFCC: Roma
LAFCA: Roma
2017
Oscar: The Shape of Water
Globe: Three Billboards / Lady Bird
PGA: The Shape of Water
NSFC: Lady Bird
NYFCC: Lady Bird
LAFCA: Call Me by Your Name
2016
Oscar: Moonlight
Globe: Moonlight / La La Land
PGA: La La Land
NSFC: Moonlight
NYFCC: La La Land
LAFCA: Moonlight
2015
Oscar: Spotlight
Globe: The Revenant / The Martian
PGA: The Big Short
NSFC: Spotlight
NYFCC: Carol
LAFCA: Spotlight
2014
Oscar: Birdman
Globe: Boyhood / Grand Budapest Hotel
PGA: Birdman
NSFC: Goodbye to Language
NYFCC: Boyhood
LAFCA: Boyhood
2013
Oscar: 12 Years a Slave
Globe: 12 Years a Slave / American Hustle
PGA: 12 Years a Slave / Gravity
NSFC: Inside Llewyn Davis
NYFCC: American Hustle
LAFCA: Gravity / Her
2012
Oscar: Argo
Globe: Argo / Les Misérables
PGA: Argo
NSFC: Amour
NYFCC: Zero Dark Thirty
LAFCA: Amour
2011
Oscar: The Artist
Globe: The Artist / The Descendants
PGA: The Artist
NSFC: Melancholia
NYFCC: The Artist
LAFCA: The Descendants
2010
Oscar: The King's Speech
Globe: The Social Network / The Kids Are All Right
PGA: The King's Speech
NSFC: The Social Network
NYFCC: The Social Network
LAFCA: The Social Network
2009
Oscar: The Hurt Locker
Globe: Avatar / The Hangover
PGA: The Hurt Locker
NSFC: The Hurt Locker
NYFCC: The Hurt Locker
LAFCA: The Hurt Locker
2008
Oscar: Slumdog Millionaire
Globe: Slumdog Millionaire / Vicky Cristina Barcelona
PGA: Slumdog Millionaire
NSFC: Waltz with Bashir
NYFCC: Milk
LAFCA: WALL-E
2007
Oscar: No Country for Old Men
Globe: Atonement / Sweeney Todd
PGA: No Country for Old Men
NSFC: There Will Be Blood
NYFCC: No Country for Old Men
LAFCA: There Will Be Blood
2006
Oscar: The Departed
Globe: Babel / Dreamgirls
PGA: Little Miss Sunshine
NSFC: Pan's Labyrinth
NYFCC: United 93
LAFCA: Letters from Iwo Jima
2005
Oscar: (L.A.) Crash
Globe: Brokeback Mountain / Walk the Line
PGA: Brokeback Mountain
NSFC: Capote
NYFCC: Brokeback Mountain
LAFCA: Brokeback Mountain
2004
Oscar: Million Dollar Baby
Globe: The Aviator / Sideways
PGA: The Aviator
NSFC: Million Dollar Baby
NYFCC: Sideways
LAFCA: Sideways
Producers Guild of America
National Society of Film Critics
New York Film Critics Circle
Los Angeles Film Critics Association
Erstere prämiert dicht an den großen Awards, umschifft aber die WTF-Momente à la Crash, Departed oder Avatar. Mehr mutige Abweichungen gibt es bei den letzteren 3, die immer mal wieder ein hübsches Kleinod bieten, wenn die großen Produktionen des Jahres nicht überzeugen. Insgesamt sehr überzeugende Auszeichnungen, die ich auf dem Schirm behalten werde!
2018
Oscar: Green Book
Globe: Bohemian Rhapsody / Green Book
PGA: Green Book
NSFC: The Rider
NYFCC: Roma
LAFCA: Roma
2017
Oscar: The Shape of Water
Globe: Three Billboards / Lady Bird
PGA: The Shape of Water
NSFC: Lady Bird
NYFCC: Lady Bird
LAFCA: Call Me by Your Name
2016
Oscar: Moonlight
Globe: Moonlight / La La Land
PGA: La La Land
NSFC: Moonlight
NYFCC: La La Land
LAFCA: Moonlight
2015
Oscar: Spotlight
Globe: The Revenant / The Martian
PGA: The Big Short
NSFC: Spotlight
NYFCC: Carol
LAFCA: Spotlight
2014
Oscar: Birdman
Globe: Boyhood / Grand Budapest Hotel
PGA: Birdman
NSFC: Goodbye to Language
NYFCC: Boyhood
LAFCA: Boyhood
2013
Oscar: 12 Years a Slave
Globe: 12 Years a Slave / American Hustle
PGA: 12 Years a Slave / Gravity
NSFC: Inside Llewyn Davis
NYFCC: American Hustle
LAFCA: Gravity / Her
2012
Oscar: Argo
Globe: Argo / Les Misérables
PGA: Argo
NSFC: Amour
NYFCC: Zero Dark Thirty
LAFCA: Amour
2011
Oscar: The Artist
Globe: The Artist / The Descendants
PGA: The Artist
NSFC: Melancholia
NYFCC: The Artist
LAFCA: The Descendants
2010
Oscar: The King's Speech
Globe: The Social Network / The Kids Are All Right
PGA: The King's Speech
NSFC: The Social Network
NYFCC: The Social Network
LAFCA: The Social Network
2009
Oscar: The Hurt Locker
Globe: Avatar / The Hangover
PGA: The Hurt Locker
NSFC: The Hurt Locker
NYFCC: The Hurt Locker
LAFCA: The Hurt Locker
2008
Oscar: Slumdog Millionaire
Globe: Slumdog Millionaire / Vicky Cristina Barcelona
PGA: Slumdog Millionaire
NSFC: Waltz with Bashir
NYFCC: Milk
LAFCA: WALL-E
2007
Oscar: No Country for Old Men
Globe: Atonement / Sweeney Todd
PGA: No Country for Old Men
NSFC: There Will Be Blood
NYFCC: No Country for Old Men
LAFCA: There Will Be Blood
2006
Oscar: The Departed
Globe: Babel / Dreamgirls
PGA: Little Miss Sunshine
NSFC: Pan's Labyrinth
NYFCC: United 93
LAFCA: Letters from Iwo Jima
2005
Oscar: (L.A.) Crash
Globe: Brokeback Mountain / Walk the Line
PGA: Brokeback Mountain
NSFC: Capote
NYFCC: Brokeback Mountain
LAFCA: Brokeback Mountain
2004
Oscar: Million Dollar Baby
Globe: The Aviator / Sideways
PGA: The Aviator
NSFC: Million Dollar Baby
NYFCC: Sideways
LAFCA: Sideways
Re: Film Award-Seasons
Wie passt denn der in die Aufzählung?Monkeyson hat geschrieben: ↑Di 26. Feb 2019, 07:21Ich hab ja schon länger keine aktuellen Filme mehr mitbekommen und irgendwie auch das Gefühl, dass das an schlechten Empfehlungen in der Vergangenheit liegen könnte. Daher mein Beschluss, dass die beiden wichtigsten Filmpreise für mich nur einen schlechten Kompass bieten und ich mir ein anderes Leitmedium suchen sollte. Von den ansonsten recht bedeutsamen Preisen habe ich mir mal die Empfehlungen der folgenden angeschaut:
Producers Guild of America
National Society of Film Critics
New York Film Critics Circle
Los Angeles Film Critics Association
Erstere prämiert dicht an den großen Awards, umschifft aber die WTF-Momente à la Crash, Departed oder Avatar. Mehr mutige Abweichungen gibt es bei den letzteren 3, die immer mal wieder ein hübsches Kleinod bieten, wenn die großen Produktionen des Jahres nicht überzeugen. Insgesamt sehr überzeugende Auszeichnungen, die ich auf dem Schirm behalten werde!
"I don't know."
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot], Saeglopur und 9 Gäste