Zeitgeschehen / Panorama
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Hätten wir den Menschen doch nur zugehört, als sie ihre Asylkritik geäußert haben. Dann müssten sie jetzt nicht zu Morddrohungen greifen
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Man könnte zumindest mit ein paar institutionellen Mitteln die rechtsstaatliche Durchsetzung sichern, um sicherzustellen, dass nicht jede zweite offizielle Stelle auf dem rechten Auge blind ist.slowdive hat geschrieben:Eure Alternative?
Das Problem an dem "mit ihnen reden" Argument ist halt: Auch die Rechten haben Gramsci gelesen (oder Foucault ftm) und verstanden, was man damit anfangen kann. Diskurse werden dann eben so lange geführt, wie sie ihnen passen und ansonsten gewalttätig unterdrückt. Oder wie es Kubitscheck mal selbst ausgedrückt hat: "Unser Ziel ist nicht die Beteiligung am Diskurs, sondern sein Ende als Konsensform, [... ], nicht der Stehplatz im Salon, sondern die Beendigung der Party"
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Richtig. Reden und Streit ist prinzipiell gut, setzt als Lösungsweg aber voraus, dass die Gegenseite überhaupt reden will - und das ist einfach bei vielen nicht gegeben, dafür sind die viel zu dogmatisch. Abgesehen davon, dass der Wille zur Diskussion immer auch voraussetzt, dass man zumindest theoretisch die Option für gegeben hält, dass der andere auch nur irgendwie im Recht sein könnte - und damit habe ich beim Faschismus ein großes Problem.
Der sinnvollste Weg ist meiner Ansicht nach der Leipziger Weg: konsequent entgegen stellen, rechte Aktionen zäh machen und gar nicht erst das Gefühl geben, dass man zurück weicht. Leider hat das in den Regionen der einstigen DDR scheinbar seit vielen Jahrzehnten nicht stattgefunden.
Der sinnvollste Weg ist meiner Ansicht nach der Leipziger Weg: konsequent entgegen stellen, rechte Aktionen zäh machen und gar nicht erst das Gefühl geben, dass man zurück weicht. Leider hat das in den Regionen der einstigen DDR scheinbar seit vielen Jahrzehnten nicht stattgefunden.
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Ja klar, sicher wünschenswert. Aber derartige Drohungen lassen sich so auch nicht verhindern, es sei den man modifiziert die institutionellen Mitteln auf eine Weise, die zumindest ich nicht für besonders wünschenswert halte.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 15. Nov 2018, 23:02Man könnte zumindest mit ein paar institutionellen Mitteln die rechtsstaatliche Durchsetzung sichern, um sicherzustellen, dass nicht jede zweite offizielle Stelle auf dem rechten Auge blind ist.slowdive hat geschrieben:Eure Alternative?
Wobei man hier auch unterscheiden muss, auf wen die "Man muss mit ihnen reden"-Rethorik(-tricks) eigentlich abzielen in der Regel. Das sind nicht die Kubitscheks und schon gar nicht die Neonazis dieser Republik, sondern die Bürger, die man tatsächlich als besorgt bezeichnen könnte (was nicht heißen soll, dass nicht auch diese Personen nationalistisches Gedankengut in sich tragen können). Und diese lesen nicht Foucault und versuchen danach gezielt (und durchaus mit klugen Strategien) den öffentlichen Diskurs zu steuern und an bestimmten Stellen erliegen zu lassen.Quadrophobia hat geschrieben: ↑Do 15. Nov 2018, 23:02Das Problem an dem "mit ihnen reden" Argument ist halt: Auch die Rechten haben Gramsci gelesen (oder Foucault ftm) und verstanden, was man damit anfangen kann. Diskurse werden dann eben so lange geführt, wie sie ihnen passen und ansonsten gewalttätig unterdrückt. Oder wie es Kubitscheck mal selbst ausgedrückt hat: "Unser Ziel ist nicht die Beteiligung am Diskurs, sondern sein Ende als Konsensform, [... ], nicht der Stehplatz im Salon, sondern die Beendigung der Party"
Ja klar, aber etwas trivial ist das doch schon oder?Stebbie hat geschrieben: ↑Do 15. Nov 2018, 23:11Richtig. Reden und Streit ist prinzipiell gut, setzt als Lösungsweg aber voraus, dass die Gegenseite überhaupt reden will - und das ist einfach bei vielen nicht gegeben, dafür sind die viel zu dogmatisch. Abgesehen davon, dass der Wille zur Diskussion immer auch voraussetzt, dass man zumindest theoretisch die Option für gegeben hält, dass der andere auch nur irgendwie im Recht sein könnte - und damit habe ich beim Faschismus ein großes Problem.

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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Im Zweifel gibt es halt zwei Faktoren, die solche Drohungen über die persönliche Bereitschaft der Leute selbst hinaus ermöglichen. Erstens das Wissen, dass es einen breiten Konsens für ihre Meinung gibt, der zwar nicht die Mittel trägt, wohl aber die Botschaft. Dieser geht weit über das Neurechte Spektrum hinaus.
Zweitens die Gewissheit, das sie selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass sie ermittelt werden, mit geringen Repressalien zu rechnen haben. Es ist ja nichts neues, dass Nazis gerne ihren Gegner*innen mit Bomben oder ähnlichem drohen. Zu Konsequenzen kommt es allerdings selten. Bei Fällen von Erpressung etc. ist das oft anders. Da fehlt sowohl Will als auch Expertise, um mit diesem Problem umzugehen. U.a. weil die Polizei lächerlich unterbesetzt ist, was Einsatzgruppen gegen rechte Gewalt angeht.
Beim Islamismus ging das (dankenswerterweise) weitaus schneller.
Zweitens die Gewissheit, das sie selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass sie ermittelt werden, mit geringen Repressalien zu rechnen haben. Es ist ja nichts neues, dass Nazis gerne ihren Gegner*innen mit Bomben oder ähnlichem drohen. Zu Konsequenzen kommt es allerdings selten. Bei Fällen von Erpressung etc. ist das oft anders. Da fehlt sowohl Will als auch Expertise, um mit diesem Problem umzugehen. U.a. weil die Polizei lächerlich unterbesetzt ist, was Einsatzgruppen gegen rechte Gewalt angeht.
Beim Islamismus ging das (dankenswerterweise) weitaus schneller.
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Um mal zu verdeutlichen, wie sehr rechtsradikale inzwischen in der "Mitte" toleriert werden.
Es gab in der letzten Woche zwei rechtsradikale Bombendrohungen, davon eine gegen eine Schule.
Außerdem lief eine Folge Polizeiruf in der "FCK NZS" und zwei Antifa Sticker zu sehen waren.
Ratet mal wogegen die Junge Union die letzten Tage sturm läuft
Es gab in der letzten Woche zwei rechtsradikale Bombendrohungen, davon eine gegen eine Schule.
Außerdem lief eine Folge Polizeiruf in der "FCK NZS" und zwei Antifa Sticker zu sehen waren.
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Rostock + Charly HübnerQuadrophobia hat geschrieben: ↑So 18. Nov 2018, 11:25Außerdem lief eine Folge Polizeiruf in der "FCK NZS" und zwei Antifa Sticker zu sehen waren.
Aber du hast völlig Recht. Merkt man hier in Thüringen regelmäßig. Auch im universitären Jena.
Re: Zeitgeschehen / Panorama
Gegen den Migrationspakt der UN.Quadrophobia hat geschrieben: ↑So 18. Nov 2018, 11:25Um mal zu verdeutlichen, wie sehr rechtsradikale inzwischen in der "Mitte" toleriert werden.
Es gab in der letzten Woche zwei rechtsradikale Bombendrohungen, davon eine gegen eine Schule.
Außerdem lief eine Folge Polizeiruf in der "FCK NZS" und zwei Antifa Sticker zu sehen waren.
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Der Kernprotest richtete sich (neben dem Feine-Sahne-Sticker) ja gegen einen "FCK AFK"-Sticker, oder? Da würde ich der AfD vll. sogar ein Stück weit recht geben, dass man sich daran stoßen darf, da das eine parteipolitische Positionierung ist. (auch wenn ich die Position der Sendung teile)Quadrophobia hat geschrieben: ↑So 18. Nov 2018, 11:25Um mal zu verdeutlichen, wie sehr rechtsradikale inzwischen in der "Mitte" toleriert werden.
Es gab in der letzten Woche zwei rechtsradikale Bombendrohungen, davon eine gegen eine Schule.
Außerdem lief eine Folge Polizeiruf in der "FCK NZS" und zwei Antifa Sticker zu sehen waren.
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Diese BMI-Plakatieraktion ist echt das letzte. Heimathorst ist so ein HuSo (richtiges Forum, oder?).
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Reden wir von der Werbung für die Rückführungsprämie?
elende kackscheiße

¯\_(ツ)_/¯
Re: Zeitgeschehen / Panorama
Einerseits freue ich mich sehr über die aktuelle Aktion des ZPS, die den Finger ganz deutlich in die Wunde legt und noch Salz draufstreut, andererseits habe ich Sorge, dass das zurückgespiegelt wird.
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Das ist im Rechten Lager doch längst gängig. Auch die Polizei hat ja nach G20 nicht mit öffentlichkeitsfahndungen hinterm deich gehaltenBlackstar hat geschrieben:Einerseits freue ich mich sehr über die aktuelle Aktion des ZPS, die den Finger ganz deutlich in die Wunde legt und noch Salz draufstreut, andererseits habe ich Sorge, dass das zurückgespiegelt wird.
Re: Zeitgeschehen / Panorama
Ich sehe da schon noch einen Unterschied zwischen öffentlichen Fahndungen und eingriff in die privaten Belange wie Arbeitgeber etc. (auch wenn ich letzteres gar nicht mal schlechtheiße)Quadrophobia hat geschrieben: ↑Di 4. Dez 2018, 13:26Das ist im Rechten Lager doch längst gängig. Auch die Polizei hat ja nach G20 nicht mit öffentlichkeitsfahndungen hinterm deich gehaltenBlackstar hat geschrieben:Einerseits freue ich mich sehr über die aktuelle Aktion des ZPS, die den Finger ganz deutlich in die Wunde legt und noch Salz draufstreut, andererseits habe ich Sorge, dass das zurückgespiegelt wird.
Ansonsten zeigt sich, wie ja auch schon in diversen Artikeln angemerkt mal wieder die Diskrepanz in der Wahrnehmung - man nehme nur "Hannibal".
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Sehe das eigentlich ähnlich wie du. Ich verstehe schon den Sinn der Aktion, der sich ja gerade durch die leicht hysterische Debatte bestätigt, denn wie Robin sagt: in Rechten Kreisen gibt es schon längst derartige Listen über "Kritiker" bzw. Personen, die offen antifaschistisch auftreten, und diese werden auch fleißig hin- und hergereicht werden. Sich jetzt über die Sammlung von Daten über personen in rechtsextremen Kreisen zu echauffieren, während selbige Datensammlungen am rechten Rand hingenommen werden, verdeutlicht letzten Endes das ganze Problem im Umgang mit Rechts.
Ich glaube auch, dass das ZPS ganz bewusst damit spielt, ohne konkret in die persönlichen Belange der offen abgebildeten einzugreifen - die entsprechenden Netzwerke sind ja von den zahlreichen Szenebeobachtern vielfach dargelegt worden. Es geht vermutlich einfach darum, den Leuten zu zeigen, dass sie nicht ein anonymer Mob sind, sondern identifizierbar sind und somit auch für ihre Beteiligung Konsequenzen spüren könnten. Es besteht aber die Gefahr, dass man die Deutungshoheit über diese Aktion verliert und somit den antidemokratischen Kräften in die Hand spielt. Kunst und Aktivismus sind das eine, aber sie müssen auch verständlich sein.
Es steht natürlich auf einem anderen Blatt, ob man sich von solchen Ängsten treiben lassen soll.
Ich glaube auch, dass das ZPS ganz bewusst damit spielt, ohne konkret in die persönlichen Belange der offen abgebildeten einzugreifen - die entsprechenden Netzwerke sind ja von den zahlreichen Szenebeobachtern vielfach dargelegt worden. Es geht vermutlich einfach darum, den Leuten zu zeigen, dass sie nicht ein anonymer Mob sind, sondern identifizierbar sind und somit auch für ihre Beteiligung Konsequenzen spüren könnten. Es besteht aber die Gefahr, dass man die Deutungshoheit über diese Aktion verliert und somit den antidemokratischen Kräften in die Hand spielt. Kunst und Aktivismus sind das eine, aber sie müssen auch verständlich sein.
Es steht natürlich auf einem anderen Blatt, ob man sich von solchen Ängsten treiben lassen soll.
(c) 26.06.2006
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Das ganze war offenbar eine geschickt gestellte Falle, welche die Betroffenen dazu brachte dem ZPS selbst die Daten zu liefern.
Jedem Besucher der Seite wurde ein zufälliges Sample aus nur 20 Profilen pro Kategorie ausgespielt. Viele von Euch braunen Mobbern haben dann sofort die Suchfunktion genutzt und oftmals zuerst den eigenen Namen gesucht. Die Suchdaten wurden gemäß Datenschutzbestimmung wie bei allen Web-Suchdiensten mitgeloggt und einer pseudonymisierten Benutzerkennung zugewiesen. Als nächstes haben mehr als 62 Prozent der relevanten Besuchergruppe unsere Datenbanken nach Familienangehörigen durchforstet, bevor im Schnitt nach 6,72 Freunden oder Bekannten gesucht wurde.
Je nach Anfrage haben wir bei erneutem Besuch oder Reload (ja, deshalb haben wir nur 20 Profile ausgespielt und um Reload gebeten) ein neues Sample angezeigt. Die Suchanfrage förderte nicht nur jede Menge vollständiger Namen zutage, sondern auch Wahrscheinlichkeitswerte: wenn Du uns einen von 1.500 Namen gibst, die wir schon kennen (insbesondere, wenn er nicht ganz so prominent oder gar nicht bekannt ist), dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du mehr von dem weißt, was wir wissen wollen. Die Datensätze boten die einmalige Möglichkeit, das „Netzwerk Chemnitz“ auszuleuchten. Mittels Netzwerkanalyse und Datenvisualisierung waren Freundeskreise, Knotenpunkte, Mitläufer relativ einfach auswertbar. Die Ausgangsprofile haben wir gescored und die Scoring-Werte färbten wiederum auf die Gewichtung der Gesuchten ab.
via Soko-Chemnitz.de
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Waren die Fahndungs-Aufrufe/Profile mit den Fotos eigentlich gefaked? Oder wurden da tatsächlich Bilder von den "Aufmärschen" verwendet und die Veröffentlichung als "Kunstaktion" verbucht? Im letzteren Fall könnte das noch juristische Konsequenzen haben, auch wenn es letztendlich nur recht wenige öffentliche Profile gab.
Klasse Aktion auf jeden Fall. Die dürften mit den gewonnen Daten ein besseres Bild über die rechte Szene bekommen, als Polizei, Verfassungsschutz und sonstige Behörden. Wobei es sicherlich auch zu einer gewissen Schnittmenge aus beiden Kreisen gibt.
Klasse Aktion auf jeden Fall. Die dürften mit den gewonnen Daten ein besseres Bild über die rechte Szene bekommen, als Polizei, Verfassungsschutz und sonstige Behörden. Wobei es sicherlich auch zu einer gewissen Schnittmenge aus beiden Kreisen gibt.
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
ja, super krass und interessant. mittlerweile haben sie schon die standorte veröffentlicht.
ich habe auch schon gemutmaßt, dass die ursprünglichen bilder entweder fakes (statisten o.ä.) sind, gemischt mit bildern von bereits (polizeilich?) bekannten leuten.
ich habe auch schon gemutmaßt, dass die ursprünglichen bilder entweder fakes (statisten o.ä.) sind, gemischt mit bildern von bereits (polizeilich?) bekannten leuten.
Re: Zeitgeschehen / Panorama
Sehe ich anders. Gerade der Fall des Schlapphutdeutschen hat ja in gewisser Weise die Grenzen des Persönlichkeitsrechts aufgezeigt, wenn man sich auf öffentliche Veranstaltungen begibt.Oder wurden da tatsächlich Bilder von den "Aufmärschen" verwendet und die Veröffentlichung als "Kunstaktion" verbucht? Im letzteren Fall könnte das noch juristische Konsequenzen haben, auch wenn es letztendlich nur recht wenige öffentliche Profile gab.
Fraglich ist aber, ob die Verknüpfung mit Personendaten/Arbeitgebern und dergleichen zulässig ist.
Nach meiner bescheidenen Meinung ist hier übrigens die DSGVO nicht unbedingt anwendbar, da §23 Kunsturhebergesetz weiterhin gilt:
"§ 23
(1) Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur Schau gestellt werden:
1.
Bildnisse aus dem Bereiche der Zeitgeschichte;
2.
Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen;
3.
Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;
aber das werden Juristen klären müssen.
- Stebbie
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Das ist doch am Ende nichts anderes als die Arbeit der vielen Szenereporter, die jede Woche die zahlreichen Aufmärsche dokumentieren, Personen identifizieren und online zusammenstellen. Wäre das eine rechtlich problematische Szene, dann wäre deren Arbeit ja gar nicht möglich.
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Re: Zeitgeschehen / Panorama
Die hauseigene Fälscherstory, die der Spiegel gerade offenlegt, ist für sich genommen schon wieder so absurd und filmreif, sie könnte direkt aus der Feder von Claas Relotius stammen.
Re: Zeitgeschehen / Panorama
Halleluja. Was für eine unfassbare Story.
Re: Zeitgeschehen / Panorama
Ebenfalls unfassbare Story: PKW-Maut soll spätestens 2021 kommen. Der unfassbare Teil: für die Erhebung soll CTS Eventim zuständig werden.
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