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Der Konzertbesuchsthread

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Baltimore
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Baltimore » Mi 17. Okt 2018, 19:24

Flecha hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:04

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht anseh
Fantastische neue Band des Kitty-Yo-Gründers und ehemaligen Surrogat-Masterminds Patrick 'GAG' Wagner. :herzen2:

Im Molotow waren die dieses Jahr schon echt klasse. DM1 ist schon ein mächtiges Schlagzeug, was alles überdröhnt.

Edit: Kann aber verstehen, dass sie las Vorgruppe von Herrn White vielleicht nicht die optimale Wahl waren.
Erinnert mich an die Strokes im Docks mit Vorgruppe Stereo Total.
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down
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von down » Do 18. Okt 2018, 23:27

Bloc Party eben in Berlin :herzen2: :herzen2: :herzen2:

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 19. Okt 2018, 08:33

Ich war gestern bei Mono im Druckluft in Oberhausen. Der Laden war sehr gut gefüllt, was sonst selten bis nie passiert. Zumindest nicht bei den von mir besuchten Shows. Schätze 200 Leute waren am Start.

Jo Quail - Die Dame gehört mittlerweile zum Inventar jeder Caspian und jeder zweiten Mono Tour, wobei die andere Hälfte von Helen Money ausgefüllt wird, die sich in ähnlichen, klanglichen Sphären bewegt, wenn auch in meinen Augen auf einem niedrigeren Niveau. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich die Dame zum ersten Mal gesehen habe, dürfte so 2012-2013 gewesen sein. Damals noch skeptisch, hat sie mich von Auftritt zu Auftritt mehr überzeugt und gestern wra ich ziemlich begeistert. Sie spielt das Cello so abwechslungsreich, mal mit dem Bogen, dann znupfend, dann einfach nur auf die Saiten schlagend. Die Samples und Loops haben mir auch sehr gut gefallen. Im Endeffekt wäre sie bereit für eine Solotour, wobei ich da auch bzgl des Erfolgs skeptisch bin, aber ich würde auf jeden Fall eine Show mitnehmen. Sehr sympathsiche Dame darüber hinaus.

A Storm of Light - Post-Metal mit Gesang. War schon ordentlich und ich würde es mir auch wieder angucken, aber die Qualität der Songs hat schon stark geschwankt. Der Closer war wirklich astrein. Zwischendurch sind aber auch immer wieder Songs abgefallen. Die Visuals haben darunter gelitten, dass das Druckluft schlicht und einfach sehr niedrig ist und dementsprechend die Videos teilweise durch die Künstler verdeckt werden. Das, was ich gesehen habe, war nicht schlecht, aber kein Vergleich zu Amenra, Godspeed You! Black Emperor und Electric Wizard. Trotzdem insgesamt ein lohnenswerter Auftritt. Bei Gelegenheit gerne wieder.

Mono - Es war gewaltig. Mono sind Meister im Erzeugen einer Soundwand, die einen quasi erdrückt. Auch die Songs mit elektronischeren Einflüssen kamen wie immer gut rüber. Setlist müsste die gleiche gewesen sein wie bei defpros Auftritt und kann mich ihm mit seinen Ausführungen eigentlich nur anschließen. Der eine neue Song mit Gesang hat mir sehr gut gefallen. War ziemlich überrascht, wie gut die Stimme des einzigen weiblichen Mitglieds ist. Solange es wohl dosiert eingesetzt wird, dürfen sie gerne so fortfahren. Das Publikum im Druckluft war acuh serh angenehm, keine nervigen Leute. Die gibt es sonst dort immer in dem Laden. Eine angenehme Überraschung. Begeistert waren allerdings alle. Vor allem nach dem absolut fantastischen Ende. Auch hier mit "Halcyon (Beautiful Days)" mit dem Jo Quail Feature und "Ashes In The Snow" mit einem abschließenden Effektgewitter. Wahnsinnig gutes Ende. Wer die Chance hat, das Paket noch mtizunehmen auf der Tour, sollte es tun!
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Suitemeister
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Fr 19. Okt 2018, 13:09

down hat geschrieben:
Do 18. Okt 2018, 23:27
Bloc Party eben in Berlin :herzen2: :herzen2: :herzen2:
!!
:herzen2:

Party like it's 2006.

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heyho-letsgo
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von heyho-letsgo » Sa 20. Okt 2018, 10:40

Baltimore hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:24
Flecha hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:04

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht anseh
Fantastische neue Band des Kitty-Yo-Gründers und ehemaligen Surrogat-Masterminds Patrick 'GAG' Wagner. :herzen2:

Im Molotow waren die dieses Jahr schon echt klasse. DM1 ist schon ein mächtiges Schlagzeug, was alles überdröhnt.

Edit: Kann aber verstehen, dass sie las Vorgruppe von Herrn White vielleicht nicht die optimale Wahl waren.
Erinnert mich an die Strokes im Docks mit Vorgruppe Stereo Total.
Auch hier nochmal ganz viel Liebe für Gewalt. Besonders live total eindrücklich und einnehmend. Wagners Auftreten (trägt live den abgetragenen Hochzeitsanzug seiner geschiedenen Ehe) sorgt sowieso auch ein wenig dafür, dass die ganze Angelegenheit etwas von progressivem Theater hat. Wenn man mal wieder etwas Andersartiges sehen möchte, ist Gewalt definitiv die Feel-Bad-Band der Gegenwart.

In other news: Vorgestern Die wilde Jagd im Gewölbe gegönnt. Zeitweise etwas gurkiger Sound (für den die Band nix kann), aber auch so eine ziemliche Reise. Wer mit der aktuellen Platte einigermaßen warm wird, wirds live lieben :herzen2:

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Dieter Meyers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Dieter Meyers » So 21. Okt 2018, 11:35

heyho-letsgo hat geschrieben:
Sa 20. Okt 2018, 10:40
Baltimore hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:24
Flecha hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:04

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht anseh
Fantastische neue Band des Kitty-Yo-Gründers und ehemaligen Surrogat-Masterminds Patrick 'GAG' Wagner. :herzen2:

Im Molotow waren die dieses Jahr schon echt klasse. DM1 ist schon ein mächtiges Schlagzeug, was alles überdröhnt.

Edit: Kann aber verstehen, dass sie las Vorgruppe von Herrn White vielleicht nicht die optimale Wahl waren.
Erinnert mich an die Strokes im Docks mit Vorgruppe Stereo Total.
Auch hier nochmal ganz viel Liebe für Gewalt. Besonders live total eindrücklich und einnehmend. Wagners Auftreten (trägt live den abgetragenen Hochzeitsanzug seiner geschiedenen Ehe) sorgt sowieso auch ein wenig dafür, dass die ganze Angelegenheit etwas von progressivem Theater hat. Wenn man mal wieder etwas Andersartiges sehen möchte, ist Gewalt definitiv die Feel-Bad-Band der Gegenwart.

In other news: Vorgestern Die wilde Jagd im Gewölbe gegönnt. Zeitweise etwas gurkiger Sound (für den die Band nix kann), aber auch so eine ziemliche Reise. Wer mit der aktuellen Platte einigermaßen warm wird, wirds live lieben :herzen2:
Bei Die Wilde Jagd war ich auch und kann dir nur voll und ganz zustimmen. Gewölbe doch dann doch leider eher ein Club, denn ein Konzertladen. Auch wenn die Martion-Anlage wirklich seinesgleichen sucht ist das dann mit dem Bogen und der Band dahinter etwas unglücklich.
Aber dennoch. Was ein Trip. :herzen2:
„Die Bettler betteln, die Diebe stehlen, die Huren huren. Ein Moritatensänger singt eine Moritat."

hendrik
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von hendrik » So 21. Okt 2018, 18:54

Zu Jo Quail, A Storm Of Light und Mono: mit Jo Quail werde ich - genau wie mit Helen Money - nicht wirklich warm. Folglich fand ich es auch nicht schlimm, dass ich nur die letzten beiden Lieder wahrgenommen habe. A Storm Of Light schließe ich mich Sammy an: es war ganz gut, kann man mitnehmen, aber die Stärke der Songs variiert schon. Mono fand ich wieder großartig, auch wenn ich die neuen Songs nicht ganz so episch fand. Vielleicht fehlt da auch einfach noch das Album um richtig reinzukommen. Tendenziell hätte ich aber richtig Lust auf eine 'Hymn to the Immortal Wind' Show.

heyho-letsgo hat geschrieben:
Sa 20. Okt 2018, 10:40
Baltimore hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:24
Flecha hat geschrieben:
Mi 17. Okt 2018, 19:04

Eröffnet haben Gewalt aus Berlin, die irgendwie eine Art Electropunk meets NDW meets Noise gemacht haben. Drumcomputer, 2 Gitarren, Bass, los. Der Sänger hat nicht wirklich gesungen, seine Texte waren mehr aneinandergereihte Worte. Ich finde, auch wenn Jack White mit dem neuesten Album durchaus mehr experimentiert, das überhaupt nicht gepasst hat. Einige Passagen fand ich ganz gut, vor allem je noisiger es wurde. Aber nochmal müsste ich mir die auf jeden Fall nicht anseh
Fantastische neue Band des Kitty-Yo-Gründers und ehemaligen Surrogat-Masterminds Patrick 'GAG' Wagner. :herzen2:

Im Molotow waren die dieses Jahr schon echt klasse. DM1 ist schon ein mächtiges Schlagzeug, was alles überdröhnt.

Edit: Kann aber verstehen, dass sie las Vorgruppe von Herrn White vielleicht nicht die optimale Wahl waren.
Erinnert mich an die Strokes im Docks mit Vorgruppe Stereo Total.
Auch hier nochmal ganz viel Liebe für Gewalt. Besonders live total eindrücklich und einnehmend. Wagners Auftreten (trägt live den abgetragenen Hochzeitsanzug seiner geschiedenen Ehe) sorgt sowieso auch ein wenig dafür, dass die ganze Angelegenheit etwas von progressivem Theater hat. Wenn man mal wieder etwas Andersartiges sehen möchte, ist Gewalt definitiv die Feel-Bad-Band der Gegenwart.

In other news: Vorgestern Die wilde Jagd im Gewölbe gegönnt. Zeitweise etwas gurkiger Sound (für den die Band nix kann), aber auch so eine ziemliche Reise. Wer mit der aktuellen Platte einigermaßen warm wird, wirds live lieben :herzen2:
Ich bin auch ein großer Fan von der Band Gewalt, halte die allerdings hier für total fehlplatziert. Die passen gar nicht vor Jack White und erst recht nicht in eine neue 4000er Halle. Die gehören in einen heruntergekommenen, dunklen, max. 100-Leute fassenden Raum. Nirgendwo sonst gehören die hin.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Flecha » Mo 22. Okt 2018, 08:44

hendrik hat geschrieben:
So 21. Okt 2018, 18:54
Die gehören in einen heruntergekommenen, dunklen, max. 100-Leute fassenden Raum. Nirgendwo sonst gehören die hin.
Das stelle ich mir auch um Welten besser vor.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 22. Okt 2018, 10:56

Ich war am Samstag in Leiden in den Niederlanden bei Amenra. Sind früh losgefahren und haben uns die Stadt etwas angeguckt. Netter Fleckchen. Leider hatten wir Pech bei der Essensauswahl, aber gut, amchste nichts. Abends ging es dann zur Location Gebr. de Nobel. Netter laden, natürlich tiptop modern wie immer in den Niederlanden. Gab zwei Hallen, die abwechselnd bespielt wurden.

Hemelbestormer - Post-Metal, mittlerweile ziemlich oft gesehen. Lange Songs, langsame Aufbauten, große Soudnwände. Dazu gab es dieses Mal Videos. Keine Ahnung, ob das gängig ist oder neu. Ich habe die band auf jeden Fall schon ohne Visuals gesehen, aber das könnte auch an den bespielten Locations liegen, die evtl. nicht die Möglichkeiten haben. Gig war auf jeden Fall in Ordnung. Kann jeden verstehen, dass die Mucke als eintönig abtut, aber ich finde es ganz unterhaltsam.

Toner Low - Eine Stoner Band mit Cannabisblättern als Videountermalung. Ziemlich langweilige Visual, die mir zudem viel zu klischeemäßig rüberkamen. Sound wra okay, aber nichts besonderes. Zu Sleep ist es noch ein weiter Weg.

Soul Grip - Schon ein paar Mal gesehen, hatte die in der Grind/Crust Ecke einsortiert, aber sie haben sich deutlich gemacht. Die Sound ist mittlerweile vollständig im Black Metal angekommen und das in einer absolut großartigen Form. Technisch durchaus auf hohem Niveau wird Geballer geboten, ruhige Passagen. Die Stimme des Sängers versagt zu keiner Zeit. Wer Wiegedood und Ultha abfeiert, muss hier ein Ohr riskieren. Großartiger Gig. Die band dropt auch bald ihre Platte. Auschecken!

Amenra - "Boden" und "Razoreater" zu Beginn, mehr muss amn eigentlich nicht sagen. Wir standen auf dem Balkon und konnte mehr oder weniger von oben auf die Band gucken. War mal interessant, das Ganze aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich muss jetzt nicht zum 513. Mal wiederholen, dass die Band überragend ist. Sehr guter Gig, wie immer. Durch die Special Shows, die ab und zu eingestreut werden und die natürlich noch etwas über den "normalen" Shows stehen kann ich jetzt nicht sagen, dass es die beste Shows der Band war, die ich je gesehen habe, aber auch "normale" Shows der Band sind immer noch besser als 99,x Prozent der Shows, die ich sonst gucke.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von dusk » Mo 22. Okt 2018, 12:48

Suitemeister hat geschrieben:
Fr 19. Okt 2018, 13:09
down hat geschrieben:
Do 18. Okt 2018, 23:27
Bloc Party eben in Berlin :herzen2: :herzen2: :herzen2:
!!
:herzen2:

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War am Samstag bei Bloc Party in Brüssel!
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Stebbie
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » Di 23. Okt 2018, 10:32

Gestern Abend war Mac DeMarco in Leipzig. Für mich war es das erste Mal, und es war einfach ein großer Spaß. Zunächst hat es mich doch überrascht, dass das Konzert im nicht gerade kleinen Werk2 tatsächlich ausverkauft war, was aber ein gutes Zeichen für weitere Buchungen dieser Art in Leipzig sein dürfte. Aber er passt als Künstler aber auch auf so wunderbare Weise in Städte wie Leipzig oder Berlin (von wo sicherlich auch einige gekommen sein dürften).

Support war Aldous RH, der musikalisch genau in die Kerbe von Mac DeMarco schlug, mir aber überhaupt nicht zusagte. Auch bei Mac DeMarco brauchte ich zunächst 3-4 Songs, um in Stimmung zu kommen, was aber auch daran lag, dass wir zunächst sehr ungünstig standen. Nachdem wir dann ganz nach hinten gegangen und dort endlich klare Sicht und Sound bekamen, wurde es schlagartig besser und es entwickelte sich ein großes Kino. Am meisten hat mich überrascht, wie intensiv er vom oftmals ja doch eher reservierten deutschen Publikum abgefeiert. Jubelstürme nach den Songs, wirklich lautes und textsicheres Mitsingen hätte ich bei einem Künstler, der hier fernab des Mainsteams agiert, kaum erwartet. Entsprechend hatte die Band wohl auch ihren Spaß und es gab eine etwas längere Setlist als bei den anderen Konzerten in Osteuropa. Knaller war natürlich die Cover-Session am Ende, wo sich die Band (ohne Mac DeMarco, der Bier trinkend im Hintergrund saß) mal ein wenig austoben durfte. Ausgehend von Whole Lotta Love über Kiss Me von Sixpence none the Richer ( :herzen2: ), ein paar Songs, die nach den Misfits und den Stooges klangen (ohne Gewähr), bis hin zu Killing in the Name von Rage Against the Machine und Heart-Shaped Box von Nirvana als Abschluss. Es war einfach eine großartige Stimmung.

Nach diesem Song bin ich definitiv ein wenig auf dem Mac DeMarco-Hypetrain, das war ein ganz großartiges Konzert einer wirklich, wirklich guten Liveband - auch wenn es dieses mal keine Skurrilitäten gab.
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DerAffenmensch
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Di 23. Okt 2018, 11:24

Ich war am Sonntag bei Her Name Is Calla im Rahmen ihrer Abschiedstour in Jena.

Stattgefunden hat das Ganze im Café Wagner, was eine ganz kleine Location ist, in der schätzungsweise 150-200 Leute reinpassen. Ich bin aber ziemlich mies im Schätzen. Voll war es aber bei weitem nicht. Pi mal Daumen 75 Leute würde ich sagen. Das war unverständlich für mich, aber gut sei es drum. An dem Abend gab es keine Vorband, was für mich auch vollkommen ok war, zumal die Tickets im VVK auch nur 10€ gekostet haben.
Ich kenn die Band schon lange und hatte leider nie Gelegenheit, die mal live zu sehen und war dann umso glücklicher, dass es dann zumindest bei der Abschiedstour geklappt hat. Die Location war meiner Meinung nach super für den Gig, dadurch dass es so ein kleiner gemütlicher Ort ist, hat es dann auch gleich nochmal intimer gemacht. Toll fand ich, dass es zwei große Discokugeln auf den Boden gelegt wurden, die dann angestrahlt wurden, was schöne Lichteffekte gab. Die Band hat sich durch ihren ganzen Katalog gespielt gespickt immer wieder mit Anekdoten zwischen den Songs. Das Publikum hat 2-3 Songs gebraucht um reinzukommen, aber dann wurde jeder Song frenetisch bejubelt. Zum Schluss gab es dann nochmal eine Zugabe die unter anderem in der letzten Single "Swan" bestand. Leider gab es nicht mehr soviel Merch zur Auswahl. Trotz dessen hab ich mir dann das letzte rote Shirt in zu eng gekauft sowie weißes Vinyl von "The Quiet Lamb". Da ging auf jede Fall einiges weg am Merchstand. Was bei dem AUftritt aber auch nicht verwunderlich war, waren doch alle ein bisschen verzaubert. Darüberhinaus sind es auch supersympathische Menschen, mit denen auch mal einen Schnack machen kann. Mir hat dann der Gitarrist erzählt, dass sie nächstes Jahr noch ein Album herausbringen, was auch schon aufgenommen ist und noch ein paar wenige Shows spielen. Für Deutschland ist aber nichts geplant. Er sprach jedoch von einem Festival in Belgien (ich denke mal dunk) und eins in Dänemark (Roskilde?). Tolle Band, toller Gig

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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Fr 26. Okt 2018, 08:37

Ich war am Mittwoch bei Her Name Is Calla in Duisburg im Explorado. Der Laden ist Kindermuseum, hat allerdings auch einen Veranstaltungssahl, in dem riesige Stufen ab der Bühne nach oben verlaufen, sodass Sitzplätze entstehen. Für Kinder klasse, für Menschen mit akuten Rückenproblemen wie mich eher uncool, aber dafür kann ja niemand was. Es war auf jeden Fall gut gefüllt. Schätze so 120-140 Leute, schöne.

Kokomo - Sicher ein Jahr nicht mehr gesehen, aber es hat sich eigentlich ncihts verändert. Sind in meinen Augen auch eher eine dieser Post-Rock Bands, die sich mehr über den Aufbau erdrückender Soundwände definieren anstatt einem diverse melodiösen Spielereien um die Ohren zu hauen. Beide Wege führen auch zum Ziel, möchte da nichts Falsches sagen. Die Band weiß in Duisburg immer zu überzeugen. Die Fanbase ist halt da. Die Bühne war auch hier wie üblich mit kleinen Lichtern und Lämpchen ausgestattet. Alles in allem ein typisches Set der Band, gewohnt gut.

Her Name Is Calla - Die Band ist wie bereits einige Beiträge vorher gesagt auf Abschiedstour und das einzige Set, welches ich bisher gesehen habe, war ein Acoustic Set auf dem Arctangent in strömenden Regen. Am Mittwoch war es dementsprechend deutlich angenehmen. Die Geigerin macht die Band auf jeden Fall spannend, nicht die übliche Zusammenstellung. Im Gegensatz zu sonstigen Post-Rock Bands gab es hier auch viel Gesang, von allen Mitgliedern mit Ausnahme des Drummers. Singen können sie, ob es so gut passt ist eine andere Frage. Nette Anekdoten gab es auch, die Band kam sympathisch rüber und bei einem Song gab es ein Feature von einem Kokomo Gitarristen. An sich also gute Vorrausetzungen für ein klasse Set. Umso trauriger ist es, dass ich das eben nur gut fand, aber mehr auch nicht. Ich finde zwar verschiedene Instrumente interessant, aber als dann irgendwann der Gitarrist ein Banjo ausgepackte und die nächsten zwei Songs akustisch zum Besten gegeben wurden, hatte ich doch das Gefühl, dass die Band sich nicht so recht auf einen Soung einigen konnte und so in allen möglichen Gewässern fischt. Schlecht war es keinesfalls, aber es wirkte auf mich nciht ausgereift.
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Gelöschter Benutzer 408

Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Fr 26. Okt 2018, 11:11

Ich war gestern bei Jon Hopkins. Spontan eine Karte geschenkt bekommen.

Support war irgendeine belanglose DJane mit Fahrstuhltechno. Besonders merkwürdig: Die Lautstärke des Sounds wechselte zwischen: "Jetzt dreh ich mal die Anlage auf" und "Hallo? Ist da was?".

Jon Hopkins dann mit einem sehr neues Album lastigem Set. Mich hat da überhaupt nicht abgeholt, was aber auch am Berliner Asipublikum lag, das sich seit langem Mal wieder von der Seite zeigte, die mir Konzerte madig gemacht hat. Entweder rumlabern (wieso muss man seiner Nachbarin minutenlang live miterzählen, was da gerade vorn passiert?) oder sich direkt vor einen stellen und 60 Minuten lang Beamtenmikado spielen. Die 60 (+5) Minuten waren dann übrigen auch die Spielzeit von Jon Hopkins - äußerst dürftig. Main Set nach 50 Min um und dann noch 2-3 Zugaben. Es gab fast ausschließlich Ballertechno, was einerseits gut war wegen der labernden Idioten, andererseits nur das hälftige Spektrum seines Schaffens abbildete (z.b. auch nix von "Insides"). Bisschen lauter hätte es zudem sein können. Setlist: Viel vom neuen Album, "Open Eye Signal" (Beste!), noch irgendwas von der Platte, einen Disclosureremix, einen Daniel-Avery-Remix und das wars.

Enttäuschend.

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Monkeyson
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Monkeyson » Fr 26. Okt 2018, 11:17

Stebbie hat geschrieben:
Di 23. Okt 2018, 10:32
Gestern Abend war Mac DeMarco in Leipzig. Für mich war es das erste Mal, und es war einfach ein großer Spaß. Zunächst hat es mich doch überrascht, dass das Konzert im nicht gerade kleinen Werk2 tatsächlich ausverkauft war, was aber ein gutes Zeichen für weitere Buchungen dieser Art in Leipzig sein dürfte. Aber er passt als Künstler aber auch auf so wunderbare Weise in Städte wie Leipzig oder Berlin (von wo sicherlich auch einige gekommen sein dürften).

Support war Aldous RH, der musikalisch genau in die Kerbe von Mac DeMarco schlug, mir aber überhaupt nicht zusagte. Auch bei Mac DeMarco brauchte ich zunächst 3-4 Songs, um in Stimmung zu kommen, was aber auch daran lag, dass wir zunächst sehr ungünstig standen. Nachdem wir dann ganz nach hinten gegangen und dort endlich klare Sicht und Sound bekamen, wurde es schlagartig besser und es entwickelte sich ein großes Kino. Am meisten hat mich überrascht, wie intensiv er vom oftmals ja doch eher reservierten deutschen Publikum abgefeiert. Jubelstürme nach den Songs, wirklich lautes und textsicheres Mitsingen hätte ich bei einem Künstler, der hier fernab des Mainsteams agiert, kaum erwartet. Entsprechend hatte die Band wohl auch ihren Spaß und es gab eine etwas längere Setlist als bei den anderen Konzerten in Osteuropa. Knaller war natürlich die Cover-Session am Ende, wo sich die Band (ohne Mac DeMarco, der Bier trinkend im Hintergrund saß) mal ein wenig austoben durfte. Ausgehend von Whole Lotta Love über Kiss Me von Sixpence none the Richer ( :herzen2: ), ein paar Songs, die nach den Misfits und den Stooges klangen (ohne Gewähr), bis hin zu Killing in the Name von Rage Against the Machine und Heart-Shaped Box von Nirvana als Abschluss. Es war einfach eine großartige Stimmung.

Nach diesem Song bin ich definitiv ein wenig auf dem Mac DeMarco-Hypetrain, das war ein ganz großartiges Konzert einer wirklich, wirklich guten Liveband - auch wenn es dieses mal keine Skurrilitäten gab.
Klingt toll, jetzt ärgere ich mich über die verpasste Chance!
Mein letztes und mein nächstes Live-Konzert: Idles, dazwischen bin ich dieses Jahr untergetaucht.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von wolkenburger » Sa 27. Okt 2018, 15:45

Kurzer Bericht zu Bon Iver gestern in Berlin.

Das Konzert war in der Max-Schmeling-Halle und als einziges Deutschland-Konzert der Tour schon lange ausverkauft. Vorband gab es keine, so dass es gegen 20:00 direkt los ging. Zu Beginn gab es die ersten drei Tracks des neuen Albums in bevor dann langsam auch ältere Stücke eingestreut wurden. Auffällig fand ich, dass im Innenraum wo wir standen (ca. 3. Reihe) angenehm viel Platz war. Es wurde auch nicht gedrückt von hinten und keiner hat sich noch versucht vorne reinzudrängeln. Was mich auch überrascht hat war der Sound in der Halle. Wirklich glasklar, selbst bei voller Bandbesetzung waren die einzelnen Elemente gut zu hören und perfekt abgemischt. Das habe ich außerhalb des Funkhauses in Berlin so gut noch nie erlebt!
Die Band hat in voller Besetzung inklusive 3 SaxofonistInnen gespielt und dadurch einen großartigen Sound erzeugt. Viele der älteren Songs haben eine leichte Überarbeitung bekommen und fügten sich somit perfekt in das Gefüge mit den elektronischeren neuen Songs ein. Nach dem aus 9 Tracks bestehenden ersten Sets, welches mit Blood Bank und dem nur mit Akustik-Gitarre dargebotenen re: Stacks einen großartigen Abschluss fand, gab es eine 20-minütige Pause. Danach folgte der zweite Block, der neben den Songs von 22, A Million mit Babys, Holocene und Creature Fear auch noch ältere Highlights beinhaltete. Das Publikum war so gut, wie man es sich für ein Bon Iver-Konzert wünschen kann: Aufmerksame Zuhörere, (in meiner Ecke) wenige Quatscher, aber jeder Song wurde frenetisch gefeiert.

Krönender Abschluss bildete dann aber der Zugaben Block der mit Calgary und Skinny Love nochmal zwei persönliche Highlights beinhaltete und für mich damit die perfekte Setlist vervollständigte.

Insgesamt fügte sich das ganze zu einem perfekten Abend mit einer toll aufgelegten Band zu perfektem Klang zusammen, der für mich dass eindeutige Highlight des Jahres war!

Setlist:
► Text anzeigen
Light ended the night, but the song remained

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Stebbie » So 28. Okt 2018, 13:18

Ich war gestern Abend auch in Berlin, für mich ging es in das Arkaoda in Neu-Kölln zum Warmup-Fest vom Puschenfest. Die Location hatte ich bis dato noch gar nicht gehört, ist auch versteckt im Hinterhof einer kleineren Bar, so dass diese gar nicht weiter auffällt. Es gibt sie auch erst seit einem Jahr, aber da es sich um eine alte Kegelbahn handelt, ist sie aufgrund der guten Lärmabschirmung eigentlich perfekt für Konzerte.

Für schlanke 10 € gab es insgesamt drei Bands, wobei die Ticketbesitzer des eigentlichen Puschenfests in drei Wochen lediglich 5€ zahlen mussten.

Eröffnet wurde der Abend von Skiing, wobei es sich - soweit ich es verstanden habe - um einen in Berlin ansässigen Kanadier handelte. Die fehlende Band hat er eigentlich ganz clever gelöst, da er zu jedem Song ein Video im Hintergrund hat laufen lassen, wo er selbst (vermute ich?) die Gitarrenparts und Drums nebst der Lyrics eingespielt hat, so dass Live lediglich die Bassgitarre gespielt wurde. Den ganzen Abend hatte ich eine Referenz im Kopf, die ich aber nicht konkret zuordnen konnte, jedoch hatte ich heute früh den Gedankenblitz, dass ich die ganze Zeit an Whitney denken musste.

Zweiter Künstler war Current Joys, worunter sich Nick Rattigan versteckt, der früher u.a. auch als Tele/Vision veröffentlichte. Er soll wohl eigentlich mit Band spielen, trat hier jedoch Solo und mit Loops auf. Zunächst wirkte er noch sehr nervös mit einigen Verspielern, was aber - lt. eigener Aussage - wohl normal sei, da er sich immer erst in das Konzert einspielen müsse (er leidet lt. Wikipedia auch an Angststörungen). War wirklich ein unheimlich cooler und intensiver Gig, für den ich jetzt eigentlich keine Referenz hätte, aber ich denke im LoFi-Emo/Bedroom Pop sind die ganz gut angesiedelt. Werde ich auf jeden Fall im Blick behalten!

Der eigentlich Grund für mein erscheinen waren die Beths aus Neuseeland, in deren Debütalbum Future Me Hates Me ich mich total verliebt habe. Musikalisch ist das sicherlich keine Offenbarung, aber das ist einfach so so einheimlich gut gemachter Indie-Pop/Rock, mit starken Melodien, manchmal ein wenig Richtung Garagerock, dann wieder mit einem Hauch Surfrock. Erinnert teilweise an Hop Along, wenngleich die musikalisch noch ein wenig mehr wagen. Die Band hatte offensichtlich viel Spaß an dem Abend und auch ich war super zufrieden mit dem Abend, auch wenn es komisch erscheinen mag, für ein 10€-Konzert, das am Ende knappe 45 Minuten ging, extra aus Leipzig anzureisen. Aber als Konzertgänger ist man ja auch ein wenig verrückt ;-)

Insgesamt war es ein runder Abend, bei dem Puschen gezeigt hat, dass die einfach ein gutes Booking haben (leider mit zuwenig sachen in Leipzig! ;-) ). Einzig das Publikum war bisweilen ein wenig anstrengend - fast ein wenig zu sehr Berliner klischee Hipster. Aber das wurde mit dem Abend besser, auch weil viele offensichtlich wegen Skiing dort waren, bei dem es sich ja um einen Lokalmatatoderen handelte und somit viele Freunde dabei hatte. zu Current Joys und The Beths wurde es dann ein wenig leerer, was natürlich für diejenigen schade war, die sich vielleicht gerne noch diese beiden angeschaut hätten und dann vom Ausverkauf überrascht wurden. Aber gut, das lässt sich nicht anders regeln.
(c) 26.06.2006

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mo 29. Okt 2018, 15:23

Stebbie hat geschrieben:
So 28. Okt 2018, 13:18
Der eigentlich Grund für mein erscheinen waren die Beths aus Neuseeland, in deren Debütalbum Future Me Hates Me ich mich total verliebt habe. Musikalisch ist das sicherlich keine Offenbarung, aber das ist einfach so so einheimlich gut gemachter Indie-Pop/Rock, mit starken Melodien, manchmal ein wenig Richtung Garagerock, dann wieder mit einem Hauch Surfrock. Erinnert teilweise an Hop Along, wenngleich die musikalisch noch ein wenig mehr wagen. Die Band hatte offensichtlich viel Spaß an dem Abend und auch ich war super zufrieden mit dem Abend, auch wenn es komisch erscheinen mag, für ein 10€-Konzert, das am Ende knappe 45 Minuten ging, extra aus Leipzig anzureisen. Aber als Konzertgänger ist man ja auch ein wenig verrückt ;-)
Klingt für mich nach einem ganz normalen Samstag. :doof:

On-Topic:

Ich war am Samstag in Nimwegen (Niederlande) bei Olafur Arnalds. Location war sehr schön, komplett bestuhlt. Wir hatten sehr gute Plätze auf einer Empore seitlich, aber ziemlich nah zur Bühne. Konnten quasi von oben auf den Herren herabgucken. Bevor ich zum Konzert komme muss ich noch den Merchverkauf loben. Da liegen einfach Stapel Platten und CDs am Merch und man konnte das nehmen, was man wollte und dem Merchguy das Geld in die Hand drücken. Ging sehr flott und die Leute haben sich auch zivilisiert benommen. Klasse.

Olafur Arnalds - Ich kann mir hier eigentlich nur dem bereits Geschriebenen anschließen. Es war eine absolut fantastische Show. Etwas weniger als zwei Stunden völlig gebannt. Anschinend nicht nur ich, denn das Publikum hat sich bis auf Kleinigkeiten super verhalten. Kaum Gerede oder Handys, absolut top. Olafur Arnalds, in Pinguinsocken ohne Schuhe auf der Bühne, Probs dafür, ist ein so sympathischer Kerl, dass selbst ich bei dieser Mitmachaktion teilgenommen habe, obwohl ich da eigentlich kein Fan von bin. Hier fand ich es aber eine nette Sache, da es wirklich einen Sinn hatte mit den anschließenden Loops und nicht nur stumpfes "Jetzt alles XYZ machen!" war. Darüber hinaus hat er doch mehr geredet als ich es erwartet habe, aber immer passend und wohl dosiert. Die Geschichte von Indonesien mit dem anschließenden Song gab es hier auch. Allerdings sprach er am Samstag von ganz Indonesien, soweit ich das verstanden habe. Auch die Myspace Geschichte von seinem Signing war klasse. :D Setlisttechnisch hat sich glaube ich auch nichts geändert. Es ist echt spannend, ihm zuzugucken, wie er auf der Bühne schaltet und waltet. Darüber hinaus fand ich die Einbeziehung der anderen Musiker auf der Bühne sehr schön. Alle hatten ihre Momente, aber es war zu jeder Zeit klar, dass es ein Olafur Arnalds Konzert ist. Die Geschichte vor dem letzten Song war auch einfach rührend und der Song ein sehr schöner Abschluss. Hier war es zumindets in Nimwegen so, dass alle anderen Musiker die Bühne verlassen haben und die Streicher ab einem gewissen Punkt im Flur vor dem Saal standen und gespielt haben und das Ganze nur durch eine geöffnete Tür in den Saal drang, sodass es zwra leiser als üblich, aber immer noch hörbar war. Die Streicher sind haben sich dann von der Tür wegbewegt und der Sound wurde immer leiser und leiser bis zur vollkommenen Stille. Olafur Arnalds saß mit dem Rücken zum Publikum und hat sich nicht bewegt und niemand hat ein Wort gesagt. Absolute Stille, niemand hat geklatscht oder geredet. Alle haben gebannt auf den Herren am Klavier geschaut, der seine Hände vom Klavier nahm, aber weiterhin keine Anstalten machte, sich zu bewegen. Ich hatte das Gefühl, dass niemand diesen Moment nach diesem offensichtlich für den Künstler emotionalen Song zerstören wollt. Nach knapp 30 Sekunden hat sich Olafur Arnalds schließlich zum Publikum gedreht. Standing Ovations. Ende. Diese Stille war ironischerweise einer der großartigsten Momente, die ich je auf einem Konzert erlebt habe. Es war groß, sehr groß. Düsseldorf und/oder Köln werden im nächsten Jahr auch mitgenommen. Top 10 Show des Jahres Kandidat.
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Druschi
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Druschi » Fr 2. Nov 2018, 01:39

Courtney Barnett in Berlin war :hecheln: :headbang: :herzen2:

Besonders haben mir die ruhigen Töne gefallen.
Depreston ist immer ein Highlight.

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Beitrag von defpro » Fr 2. Nov 2018, 13:00

Habe noch 2 Konzerte nachzutragen:

Am 11.10. war ich bei Dave Hause in der Wiesbadener Ringkirche. Es war mein erstes Kirchenkonzert überhaupt und man muss schon sagen, dass die Ringkirche optisch schon einiges hermacht. Mal schauen, ob ich da in Zukunft vielleicht öfter Konzerte wahrnehmen kann. Bislang wurden da einfach noch nicht die passenden Acts gebucht. Ein kleiner Nachteil ist, dass es in der kompletten Kirche nur 2 Toiletten gibt und man dementsprechend Anstehzeiten einplanen muss.

Support war Jared Hart, eigentlich Sänger der Punk-Band The Scandals, der hier im klassischen Singer-Songwriter-Umfeld unterwegs war. Seine Stimme fand ich ganz angenehm, musikalisch klang es aber wie schon tausend Mal gehört. Das klassische Problem in diesem Folk-Umfeld.

Dave Hause war, wie auch schon im Vorprogramm der diesjährigen The Gaslight Anthem-Konzerte, nicht mit voller Band, sondern als Duo mit seinem Bruder Tim unterwegs. Geboten wurde ein Querschnitt aus den 3 Studioalben sowie 4 neue Songs, die mittlerweile teilweise im Rahmen einer EP veröffentlicht wurden. Mit Tom Pettys "Won't Back Down" und "Jane" seiner alten Band The Loved Ones gab es auch ein paar tolle Cover.
Zudem hat man sich Mühe gegeben, die Show an das Kirchensetting anzupassen. Bei verschiedenen Songs kam eine Mini-Orgel zum Einsatz und das Chuck Ragan-Cover "On The Bow" wurde zusammen mit Jared Hart von der Empore aus in einer Art Chor-Version dargeboten. Besonders toll fand ich die Idee, den Beginn des Konzerts wie den Einzug von Pfarrer und Messdiener vor einem Gottesdienst zu gestalten: Während alle gespannt zur Bühne schauten, tauchten Dave und Tim plötzlich hinter der Menge auf und spielten den ersten Song "With You" mitten im Publikum.

Man hat auf jeden Fall gemerkt, dass sich die beiden sehr wohl gefühlt haben. Nach eigenen Aussagen zufolge war das Konzerte auch das längste, was sie je gespielt haben (dürften gute 2 Stunden gewesen sein). Positiv zu erwähnen ist auch, dass die Setlist im Vergleich zum Vorabend an gleicher Stelle geändert wurde, was besonders für die Besucher beider Konzerte erfreulich war. So war es dann auch zu verschmerzen, dass mit "C'mon Kid" der wahrscheinlich bekannteste Song diesmal nicht gespielt wurde.

Insgesamt ein echt tolles Konzert. Die nächste Tour im Bandsetting wird auf jeden Fall mitgenommen!

--------

Am 18.10. war ich bei Kataklysm und Hypocrisy im Wiesbadener Schlachthof. Der Besuch war spontan, da ich kurzfristig noch einen Gästelistenplatz ergattern konnte. Die erste Vorband The Spirit habe ich leider verpasst.

Mit Hypocrisy hatte ich mich vorher noch nie beschäftigt. Es war der erste Live-Auftritt der Band seit 4 Jahren, da Sänger Peter Tägtgren mit seinem Zweitprojekt PAIN und diversen Produzententätigkeiten genug anderweitiges um die Ohren hatte. Dementsprechend fieberten einige Leute im Publikum dem Auftritt auch entgegen. Ich fand es letztendlich ganz gut, aber auch nicht mehr. Klassischer Melodic Death Metal halt. Liegt sicherlich auch daran, dass ich wirklich keinen einzigen Song kannte. Die Band hat sich Mühe gegeben, ihren Back-Katalog angemessen zu berücksichtigen und ihre Death Metal-lastige Frühphase nicht auszusparen. Manche Leute im Publikum sind wirklich komplett steil gegangen und hatten die beste Zeit ihres Lebens. Für die hat es mich dann auch am meisten gefreut.

Mit Kataklysm stand dann klassischer Death Metal auf dem Programm. Ich hatte die Band dieses Jahr auf dem Graspop gesehen, wo im Pulk einer der härtesten Moshpits abging, die ich bisher erlebt habe. Dementsprechend überrascht war ich, wie ruhig das Publikum hier war (einige sind auch nach Hypocrisy gegangen). Es gab zaghafte Circlepit-Versuche, der Aufforderung zum Crowdsurfen sind auch nur 2 Leute nachgekommen. Da hatte ich mit mehr Action im Publikum gerechnet (ohne jetzt den Leuten einen Vorwurf zu machen, bin ja selbst eher der klassische Rumsteher).
Musikalisch war es gewohnt gut, hat auch mächtig Laune gemacht. Mir persönlich hätten auch 60 statt 75 Minuten gereicht, die Fans würden mir da vermutlich widersprechen. Gab auch eine Live-Premiere eines Songs der neuen Platte.

Für den Originalpreis wärs mir zu wenig gewesen, aber für lau wars ein schöner Abend.

DerAffenmensch
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von DerAffenmensch » Fr 2. Nov 2018, 14:17

Am 27.10. war ich im Funkhaus bei 65daysofstatic im Rahmen der Decomposition Theory.

Also erstmal muss ich sagen, dass mir die Location außerordentlich gut gefällt. Wir waren in einem großen Saal, der äußerst schick war. Da sieht man gleich, dass das ein Prestigeobjekt in der DDR war. Support war Calum Gunn. Sagt mir so nichts, weil ich mit der ganzen Coding-Szene nichts am Hut habe. Zu dem Konzert bin ich in erster Linie gefahren, weil es mich interessiert hat, was passieren wird. 65daysofstatic hatte ich vor 2 Jahren im grauenhaften Zenith in München gesehen mit einer "normalen" Show. In der Veranstaltungsbeschreibung nun gab es den expliziten Hinweis auf die Coding-Szene. Das war für mich insoweit interessant, da ich Anfang 2018 das zum ersten Mal live gesehen habe und das ziemlich spannend, aber die Musik grauenhaft fand. Nunja... Da ich mittig vorne stand, kann ich nicht viel dazu sagen, wieviele Leute so da waren, aber hinter dem Mischer war nicht viel los. Olli Schulz war übrigens da. Interessant fand ich, dass das gesamte Konzert mit bargeldlosem Bezahlen organisiert war. Das ist bloß für diejenigen doof, die ihr Ticket ausgedruckt und nicht auf dem Handy haben. Denn wenn das abhanden kommt, kann das ziemlich teuer werden. "Teuer" ist auch so ein Sprichwort. Bei der Abbuchung einen Tag später sollte sich dann herausstellen, dass die Garderobe 2€ gekostet hat, was sich noch nichtmal gelohnt hat, weil der Saal saukalt war (außer dann später wenn man mitten im Publikum stand). Getränkepreise auch astronomisch: Ein 0,2 Warsteiner hat 3€ gekostet. 'Nuff said. Ich habe mich dann mit purem Rum begnügt.

Calum Gunn hat das nun so aufgezogen, wie ich das schonmal einmal gesehen habe: Es gab eine große Leinwand auf der das Coding-Programm lief und man so dem Coder zuschauen konnte, was er da eigentlich macht. Hm also es war interessant und es hat mir auf jeden Fall besser gefallen als besagtes Mal. Was man einfach mal zugute halten muss, ist, dass diese Szene es geschafft hat eine Musik zu schaffen, die nur live funktioniert. Denn würde man die "Songs" auf Platte pressen, wär das ziemlich unspektakulär. Und das ist dann auch die negative Seite daran. So ein Auftritt lebt davon, dass alle auf die Leinwand starren und entweder denken "Ich kapier nicht was der macht, weil ich nicht programmieren kann, aber interessant" oder "ah so programmiert der also". Von einem technischen Standpunkt aus mag das ziemlich interessant sein, aber ich fand jetzt bei den beiden Auftritten, die ich gesehen habe, es doch ziemlich dürftig was musikalisch bei rumkam.

Was sollte nun bei 65daysofstatic passieren? Das weiß ich bis heute nicht so richtig. Laut der Veranstaltungsbeschreibung wollten sie ihre Songs "un-songen" und "un-performen". Ich fand die Beschreibung ziemlich interessant. Sie hat mich überhaupt erst dazu bewogen dort hinzufahren. Ich fand es war mal eine sehr interessante und nicht plumpe Kapitalismuskritik. Ich muss allerdings sagen, dass ich mir hinsichtlich der Beschreibung, vom Konzert mehr erwartet habe. Für mich und meine Begleiter war nicht so richtig klar, ob die Material von sich benutzt haben. Bei ein paar Songs konnten man das vermuten. Sehr vieles klang doch stark nach No Man's Sky. Das Konzert wurde mit einem großen "65.DS271018" eingeleitet, was einem wohl suggerieren soll, dass alle Shows individuell sind. So sollen der Beschreibung nach auch die nun folgenden Visuals auf die Show abgestimmt sein respektive per Algorithmus von der Musik abhängen. Für meinen Geschmack waren die Visuals wirklich auch das Beste an der Show. Zu 3/4 fand ich die wirklich großartig und stimmig. Schwierig zu beschreiben was gezeigt wurde. Es waren meist Montagen aus Codes, Fotos, Glitches und einfachen Formen und Farben, die sich passend zur Musik verändert haben. Was die Musik angeht hat mir das größtenteils gefallen. Zwischendrin gab es einmal so eine Länge wo das ganze dann doch ziemlich monoton und repetitiv wurde. Aber am Ende muss ich sagen, habe ich eine ganz normale – wenn auch etwas außergewöhnliche – Show gesehen. Es wurden Songs als Format gespielt und die eben meiner Meinung nach performt. Da finde ich sind sie doch ein ganzes Stück ihrem eigenen Anspruch nach hinterher geblieben. Unklar blieb auch, was sie da nun eigentlich machen. Sie hingen in der Tat hauptsächlich vor Synthies, Drumcomputern und Rechnern und haben nur kurzweilig Gitarre und Bass eingespielt. Nichtsdestotrotz muss ich sagen – und das ist in diesem Fall eine positive Kategorie – war es wohl eines der interessantesten Konzerte bei denen ich war. Ich war permanent damit beschäftigt aufmerksam zu zuhören und zu reflektieren was da eigentlich passiert. Das war ganz schön, ist man doch meist eher passiver Konsument und in einer Art kontemplativer Haltung der Live-Musik gegenüber. Auch gerade wegen der starken Visuals bleibt es ein Konzert, was ich so schnell nicht vergessen werde.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von heyho-letsgo » Sa 3. Nov 2018, 10:08

Gestern Showvember-Kickoff mit dem großartigen Kurt Vile in der Kantine in Köln.
Bin kein großer Fan der Location, aber gestern haben Sound und Stimmung gepasst. Setlist hat sich sehr am neuen Album orientiert (bis auf zwei oder drei Songs wurde es wohl komplett gespielt), war hierdurch aber auch im ganzen sehr stimmig. Ansonsten waren für mich jede Menge Herzstücke dabei (Girl Called Alex, He´s Alright, Wild Imagination, Wakin´on a pretty day, Pretty Pimpin) und ganz besonders hab ich mich über Blackberry Song gefreut. Kannte ich persönlich noch gar nicht und ist einfach ein wunderbar ruhiges Akkustikstück, das er scheinbar auch gar nicht so häufig live spielt.

Hab es seit der letzten Tour (grob drei Jahre her?) quasi dauerhaft bereut, ihn nicht schon damals gesehen zu haben und es war auf jeden Fall so einnehmend wie erhofft :herzen2:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » So 4. Nov 2018, 17:20

Auch bei mir gibt es etwas nachzutragen. Ich war diese Woche auf zwei Konzerten.

Am Mittwoch habe ich Halloween links liegen lassen und war bei Shipwrecks in Köln in der "Halle am Rhein". Sehr aussagekräftiger Name, war noch nie dort, muss aber sagen, dass es eine sehr nette Location ist. Bitte mehr Shows dort veranstalten, die meinem Geschmack entsprechen.

Noorvik - Solider Post-Rock, auch schon mal in Leverkusen gesehen. Machen an sich nichts falsch und man kann es sich auch guten Gewissens geben. In Begeisterungsstürme verfalle ich allerdings auch nicht bei der Musik. Dafür gibt es in dem Bereich ohne Frage einige Bands, die es besser machen.

[Bolt] - Drone/Doom, das bedeutet vor allem eines, es wird langsame. Langsame Aufbauten., langsames Riffing und wenn es mal zu so etwas wie einem Ausbruch kommt, ist er natürlich auch langsam. Das ist sicherlich anstrengend zu verfolgen. Ich hab mittlerweile einigermaßen Gefallen dran gefunden, aber von Albenkäufen bin ich noch weit entfernt.

Shipwrecks - Im Vergleich zur ersten Band ein fröhlichererPost-Rock. Nette Melodien, das macht Spaß. Erinnert mich alles an Explosions in the Sky, die sie ja auch schon supporten durften. Spielzeit von einer Stunde mit bisher einem Album, das ist auch vollkommen in Ordnun.g Ich wurde gut unterhalten und bei 8 Euro Eintritt kann man sich nicht beschweren.


Am Freitag war ich dann im AKZ Recklinghausen bei AYS. Fünf Euro Eintritt ist lächerlich für die drei Bands. Dann gab es auch noch vegane türkische Pizzen für 3 Euro, auch sehr lecker. Bitte mehr Shows wie diese.

Giver - Die Band kommt mit ihrem Hardcore ohne Moshparts etc aus. Sicherlich auch mehr on diversen Emo Bands beeinflusst. Ich finde es immer ganz okay, aber es ist nicht so Recht mein Fall. Allerdings muss ich auch nicht den Raum verlassen oder Ähnliches. Teilweise singen auch alle vom Drummer abgesehen, auch ungewöhnlich. Leider gefallen mir nicht alle Stimmen. Außerdem sind manche Ansagen zu lang ohne zum Punkt zu kommen. Da verlieren sie mich auch ab und an.

Slope - Heute mit Ersatz am Gesang. Einer der Sänger fehlt und wurde durch den Sänger von Thronetorcher ersetzt. Das Problem ist, dass der Sänger mit den anspruchsvolleren Parts gefehlt hat, sodass der andere etatmäßige Sänger diesen Part übernommen hat und der Ersatzsänger seinen. Bei zwei Sängers, die sich abwechseln und ordentlichem Tempo gehört einiges an Arbeit dazu, das Set richtig auf die Kette zu bekommen, aber es hat gut funktioniert. Ansonsten gab es das übliche, vom Funk beeinflusste Hardcore Set. Groovig bis zum Abwinken. Die Leute sind auch aufgewacht und haben sich ganz gut bewegt. Gutes Set wie eigentlich immer in letzter Zeit.

AYS - Völlig anderer Hardcore Sound, eher düster, ein ziemliches Geballer. Seit Kurzem mit einem neuen Mitglied, seineszeichens (ehemaliges) Mitglied von In Circles (Ob es die noch gibt, weiß ich nicht). Es war immer noch etwas Bewegung, aber kein Vergleich zu Slope. Technisch ist die Mucke astrein und mächtig, aber von den Publikumsreaktionen muss man sagen, dass sie meistens ganz okay, aber eher verhalten ausfallen, aber ab und an völlig eskalative Shows stattfinden, die alles in den Schatten stellen. Bspw. Düsseldorf und Köln letztes Jahr. So eine Show war es am Freitag nicht.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Suitemeister » Mo 5. Nov 2018, 09:47

Druschi hat geschrieben:
Fr 2. Nov 2018, 01:39
Courtney Barnett in Berlin war :hecheln: :headbang: :herzen2:

Besonders haben mir die ruhigen Töne gefallen.
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Fand's auch klasse.
Bis auf die besoffenen Idioten neben mir, die das ganze Konzert lang darüber diskutiert haben, wer nun die nächste Runde holt, gebrabbelt haben ohne Ende, völlig teilnahmslos herumstanden mit dem Rücken zur Bühne, aber dann nach jedem Song laut pfeifen und feiern mussten als wären sie die größten Courtney-Fans der Welt... :thumbsdown:

Aber sonst war es wirklich ziemlich knorke, das stimmt. Wobei ich dir widerspreche und sage, dass mir die lauteren Passagen besser gefallen haben. Das gab schon gut Druck auf die Ohren, was ich in dem Ausmaß so vorher nicht erwartet hätte.



War gestern dann noch bei Lord Huron im kleinen Werk 2 in Leipzig. War auch ziemlich gut, war positiv überrascht. Kannte die Band vorher kaum und bin nur mit, weil meine Freundin unbedingt hin wollte. Fand das aber wirklich ziemlich stark. Würde ich ggf. wieder hingehen.
Aber auch hier wieder: das Publikum teilweise extrem ätzend. Ein Typ neben mir musste offenbar der ganzen Welt beweisen, dass er es voll drauf hat, mit den Fingern im Mund zu pfeifen. Penetrant nervtötend. Getoppt wurde das nur noch durch die eine Riege mittelalter Damen ganz hinten direkt vor der Bar, die in einer Tour rumgegackert haben und sich dann bei "The Night We Met" emotional in den Armen lagen um davon ein Video zu machen. Selbstredend haben sie den Club direkt im Anschuss daran verlassen. Unfassbar.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Di 6. Nov 2018, 09:00

Ich habe gestern tatsächlich mal ein forumsrelevantes Konzert besucht, Snail Mail in Köln im Luxor. Die Show wurde vom Blue Shell ins Luxor verlegt, welches allerdings auch weit vom Ausverkauf entfernt war. Ob es die Verlegung gebraucht hätte? Ich weiß es nicht. Ich bin kein wirklich großer Fan, meine Freundin aber schon und so hab ich die Platte doch einige Male im Auto gehört. Bin mal mitgegangen wie schon bei Julien Baker vor 2-3 Jahren. Vor 15 Euro kann man kaum was falsch machen.

Sasami - War für mich ein passender Support, eine Art Light Version von Snail Mail. Sängerin mit Band, bisschen Lo-Fi mäßig. Plätscherte so vor sich hin. Hat irgendwie viel von Drogen erzählt, wenn ich das richtig verstanden habe, da sie 1. es nicht geschafft hat während der Ansagen ins Mikro zu reden und 2. die Hälfte der zuschauer mehr mit Reden und Bier holen beschäftigt waren. Schlechte Kombination. Set war so lala.

Snail Mail - Erster, sehr wichtiger Punkt: Ein Bandmitglied sieht aus wie Charlie Heaton, der Jonathan Byers in Stranger Things spielt. Wurde mir vorher schon angekündigt, hat mich aber dennoch irritiert. Es gab knapp eine Stunde, viel mehr ist wahrscheinlich auch nicht drin inkl eines Covers. Großteil der SHow war mit Band, bis auf 2-3 gegen Ende, die sie allein performt hat, die ich leider deutlich besser fand. Zur Musik passt für mich eher eine einzelne Person auf der Bühne als eine ganze Band. Dementsprechend hat mir Julien Baker damals auch besser gefallen. Wird wohl ein einmaliges für mich gewesen sein, aber es war jetzt auch keine verschwendete Zeit.
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