Der Vergleich hinkt ja auch an allen Ecken. Ja, auch eine Diversität des Line Ups auf allen anderen Ebenen ist wünschenswert. Aber es gibt eben bei Hautfarben keine Dichotimie wie beim Geschlecht (natürlich gibt es die beim Geschlecht auch nicht, wird in der Realität aber leider so produziert), die einen klaren strukturellen Effekt bedingt.TP4L hat geschrieben:Ich verstehe diese Frauendiskussion irgendwie noch nicht so ganz. Irgendwie stört es jeden dass da noch keine Frau im Line-Up steht. Dass auch bisher kein dunkelhäutiger Act bestätigt ist (soweit ich weiß) stört doch auch keinen? Da schreit ja auch keiner dass das rassistisch sei
Außerdem: ab wann ist jemand dunkelhäutig? Da belastbare Kriterien zu finden wird halt eher schwierig.
Diskriminierungsstrukturen sind jeweils spezifisch und ein 1:1 Vergleich funktioniert nicht. Wenn muss man es als ganzes denken.
Die Ausgangslage bei Diversität auf einer kulturellen oder meinetwegen auch Herkunftsebene ist aber eben eine völlig andere. Der Popkukturraum in dem Hu/So stattfinden ist da einfach (leider) ein seht homogener. Es bestehen deshalb nur außerordentlich schlechte Bookingstrukturen für Nicht Europäischen/ Nordamerikanische Acts. Selbst ein Festival wie das RBF, dass gezielt auch außerhalb dieses Popkulturellen Rahmens bucht, kann nicht viele Acts außerhalb davon an Land ziehen. Die Grundgesamtheit ist also schon eine völlig andere. Sicherlich gibt es auch hier einen Bias zugunsten weißer Typen aber es gibt eben keine 50/50 Grundgesamtheit aus der dann eine Hälfte im Prozess komplett verschwindet.