Monkeyson hat geschrieben: ↑Mo 6. Aug 2018, 11:37
Sjælland hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2018, 19:29
ThomZorke hat geschrieben: ↑Sa 6. Jan 2018, 01:19
Schau mal Person Of Interest an. Wurde ja schon öfters gelobt. Wird irgendwann sauspannend, ist lustig und allgemein einfach sehr kurzweilig.
Bei Person of Interest brauchst ein paar Folgen, da die ersten eher einführenden Charakter haben. Ist aber wirklich empfehlenswert!
Irgendwann? Ein paar Folgen? Bei so vielen Optionen auf dem Markt hält mich der alberne Pilot davon ab, darauf zu warten.
Der war wie Serienschauen im letzten Jahrtausend, wo für lange Dialoge und offengelassene Handlungsstränge keine Muße war. Stattdessen 0815-Actionkino, welches sich binnen 40 Minuten durch einen 2-Stunden-Plot hastet, zudem extrem unglaubwürdig, damit Szenen wie die Waffenbeschaffung nochmal cooler rüberkommen, gähn.
Ich muss ja zugeben, dass ich Breaking Bad wegen der albernen ersten 2-3 Folgen auch erst abgebrochen hatte und mir dadurch fast eine Menge großes Kino entgangen wäre, aber hier fehlt mir die Fantasie, mir den weiteren Verlauf der Serie in gut vorzustellen.
Ich hab vor kurzem einen spannenden Artikel gelesen, wie die Plattform den Aufbau einer Serie beeinflusst. POI ist eine Kabel-Serie. Die müssen erstmal eine Zuschauerschaft aufbauen und sind daher vor allem in der ersten Staffel meist repetitiv. Als Bingen noch nicht möglich war, musste die Prämisse immer wieder wiederholt werden, damit auch Zuschauer mitkommen, die nicht jede Woche eingeschalten haben. Sind genug Zuschauer da, kann in der zweiten Staffeln mit Variationen begonnen werden.
PayTV-Serien hatten da schon einen anderen Luxus und mit Streaming-Plattformen änderte es sich nochmal komplett.
Bei POI ist genau das Beschriebene der Fall: zu Beginn die Fälle der Woche, wie bei den meisten Kabel-Serien. Mit Ende der ersten Staffel ging es dann mit den Veränderungen los und so hat die Serie über den Verlauf zu einer Qualität und zu einem Mut gefunden, den man in Kabel-Serien selten sieht und es so vielleicht zuletzt bei Lost gab.
Klar, mittlerweile ist man High-Concept-Dramen wie The Leftovers oder The Americans gewohnt, aber POI stammt noch aus einem Umfeld, das den Einstieg in die Serie sicher erschwert, aber letztendlich auf Dauer lohnt.