Der neue Filmthread oder guckt denn keiner mehr Filme?

[Sjælland]

Unser Kleinstadtkino ist nach den Oscars natürlich zur Stelle und bringt jetzt u.a. Darkest Hour, Three Billboards und Shape of Water.

[fipsi]

Ich habe gerade Annihilation bei Netflix gesehen. Ich glaube um den Film zu verarbeiten brauche ich Wochen. Wahnsinn.

[Finn]

Ich bin seit dem ersten Trailer so heiß auf den Film, hatte aber bisher nicht die Ruhe, ihn zu schauen. Vielleicht gegen Ende der Woche.

[ThomZorke]

Annihilation

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Bedient viele meiner Vorlieben und hat mir daher gut gefallen, kann mir aber vorstellen, dass der Film polarisieren wird.
Alex Garland hat ja anscheinend nur einmal das Buch gelesen und anhand dessen den Stoff neu interpretiert, was ich eine super Herangehensweise finde. Für Leute, die das Buch gelesen haben, dadurch trotzdem spannend und er hat den gigantischen Schwachpunkt des Buches (die ganze Geschichte um den "Turm"), der mich beinahe in den Wahnsinn getrieben hat, komplett weggelassen, was ich für eine sehr schlaue Entscheidung halte. Die Welt bleibt faszinierend, allerdings hätte dem Film etwas mehr Budget gut getan, denn die Spezialeffekte sind manchmal etwas fragwürdig. Für das Geld, das sie hatten, aber dennoch stimmig.
Die letzte Szene war mir etwas zu klischeehaft. "OMG! SIE SIND IMMER NOCH MUTIERT UND ES HAT ES NACH DRAUßEN GESCHAFFT! ", so wie man bei jedem Horrorfilm herausfindet, dass das Böse nicht ganz besiegt ist und sich somit die Tür offen hält.
Tatsächlich finde ich es schade, dass selbst im Falle einer Fortsetzung (womit ich nicht rechnen würde) das Mysterium größtenteils geklärt ist. Die Bücher sind gerade so athmosphärisch, weil man dermaßen lang im Unklaren bleibt. Heutzutage ist man ja verwöhnt von der Erzählfülle von Serien, das hätte ich mir hier auch gut vorstellen können. Aber durch die Änderungen kommt eben ein ziemlich runder Film dabei heraus.

[Finn]

Annihilation:

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Insgesamt wurden meine Erwartungen definitiv erfüllt. Meine Kritikpunkte beschränken sich auf einige Logiklöcher: Wieso nicht die Leute direkt über dem Leuchtturm abschmeißen? Wenn das nicht geht, wieso ist die Truppe dann nicht um den Shimmer herumgegangen und die ganze Zeit am Strand gegangen? Außerdem hätte ich gerne mehr irre Tiere gesehen, aber das war wohl eine Budgetentscheidung.
Aber darum geht es in dem Film ja gar nicht. Neuaufbau aus Destruktion. Keine Ahnung. Irres Ding, muss ich nochmal sehen. Selten so einen....."fremden" Film gesehen. Ich habe unendlich viele Fragen und Theorien (Wieso konnte sich keiner an die ersten drei Tage erinnern? Waren sie das überhaupt noch?), die ich wohl nie beantwortet bekomme.

[ThomZorke]

Annihilation:

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Insgesamt wurden meine Erwartungen definitiv erfüllt. Meine Kritikpunkte beschränken sich auf einige Logiklöcher: Wieso nicht die Leute direkt über dem Leuchtturm abschmeißen? Wenn das nicht geht, wieso ist die Truppe dann nicht um den Shimmer herumgegangen und die ganze Zeit am Strand gegangen? Außerdem hätte ich gerne mehr irre Tiere gesehen, aber das war wohl eine Budgetentscheidung.
Aber darum geht es in dem Film ja gar nicht. Neuaufbau aus Destruktion. Keine Ahnung. Irres Ding, muss ich nochmal sehen. Selten so einen....."fremden" Film gesehen. Ich habe unendlich viele Fragen und Theorien (Wieso konnte sich keiner an die ersten drei Tage erinnern? Waren sie das überhaupt noch?), die ich wohl nie beantwortet bekomme.

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Anhand des Buches kann ich nur sagen, dass der Shimmer sich auch weit ins Meer hineinstreckt. Aber Fragen aus dem Film mit Infos aus den Büchern zu beantworten, ist schwierig, da Alex Garland den Stoff auch inhaltlich neuinterpretiert hat. Falls du die Welt aber prinzipiell spannend fandest, dann sind die Bücher vielleicht einen Blick wert. Bin erst beim Zweiten und man soll wohl auch am Ende des dritten Buches nicht alle Antworten bekommen, aber der Autor hat einen sehr athmosphärischen Stil, der einen gut packt.

[Taksim]

Annihilation

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Ich fand ihn ebenfalls packend und die im Vorfeld kolportierten Vergleiche mit Kubrick und Tarvokvsky sind auch nicht zu weit hergeholt. Auch wenn ich die Story dann relativ stringent fand. Nach der ganzen Chose um den Kinorelease, den sich Paramount dann doch nicht getraut hat, dachte ich, er sei vlt. noch abstrakter. Dass sich die Studios bei etwas Ambiguität und etwas unkonventionellerer Bildsprache schon gleich so anstellen, ist schon bedrückend. Vor allem haben sie ja wohl leider recht, wenn Filme wie "Blade Runner 2049" oder "mother!" ebenso keine Erfolge waren. Was ich absolut nicht verstehen kann. Auf der anderen Seite beschweren sich doch so viele, dass die Filme immer vorhersehbarer werden und die Studios immer unkreativer mit ihren endlosen Remakes, Reboots und Sequels. Aber dann kommt keiner...oder ist das doch zu sehr die Echo Chamber in der ich mich bewege?
Ich schweife ab...

Den Ansatz mal eine ganz andere Art der Alieninvasion zu zeigen fand ich super. Den was auch immer da draußen ist, ich bin mir sicher, es sieht nicht so aus, wie wir es uns vorstellen. Oder vorstellen können. Da auf der zellularen Ebene anzusetzen war interessant und bedeutend beängstigender als ein fremdartiges Monster.
Getragen wird der Film sonst von ganz starken Performances und wunderschönen Visuals. Das gilt jedoch, wie Thom schon ansprach, eher für die Landschaft und Lichteffekte. Das Bärenmonster und auch Natalie Portman's Alienklon sahen leider nicht so überzeugend aus (dafür war die Szene mit dem Bär und dem Schrei richtig fies).
Es ist witzig, ich hatte am Wochenende noch eine Diskussion mit einem Freund über die besten Sci-Fi-filme dieses Jahrzehnts. Da ist natürlich "Ex Machina" zu nennen (den ich auch immer noch besser finde) und für mich unangefochten an der Spitze nach wie vor "Arrival". Daran ändert auch "Annihiliation" nichts, aber gerade an letzteren erinnert er von der ruhigen Erzählweise her mit den eingestreuten Szenen aus dem Leben der Protagonistin.

[fipsi]

Ich finde es übrigens schade, dass der Film nicht in Kinos zu sehen war. Stelle ich mir mit den Bildern und dem Ton noch eindrucksvoller vor.

[Finn]

Ja, hab auch extra mit Kopfhörern geschaut, weil ich schon erwartet habe, dass da was flöten geht.

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Auch schön wie sich die Musik vom simplen Folk zu spacigem Gefiepe gewandelt hat über den Verlauf der Handlung

[ThomZorke]

für mich unangefochten an der Spitze nach wie vor "Arrival".

Ich mag dich.

[Flecha]

Bin da auch bei Taksim. Arrival war sensationell. Und Blade Runner 2049 habe ich mit Ex Machina gleichauf auf Rang 2. Ansonsten kann ich bei Annihilation gern mit dem angesprochenen übereinstimmen was Story, Aufbau, Effekte, Schauspieler, Horrorelemente und so anbelangt. Die Musik

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im Leuchtturm mega. Und halt Crosby, Stills & Nash - eh geil.

. Sehr lohnenswerter Film in jedem Fall und Alex Garland wird neben Denis Villeneuve immer mehr zum vllt. interessantesten Regisseur, den es für mich derzeit auf der Ebene gibt.

[Monkeyson]

Es ist witzig, ich hatte am Wochenende noch eine Diskussion mit einem Freund über die besten Sci-Fi-filme dieses Jahrzehnts. Da ist natürlich "Ex Machina" zu nennen (den ich auch immer noch besser finde) und für mich unangefochten an der Spitze nach wie vor "Arrival". Daran ändert auch "Annihiliation" nichts, aber gerade an letzteren erinnert er von der ruhigen Erzählweise her mit den eingestreuten Szenen aus dem Leben der Protagonistin.

Arrival und Annihilation kenne ich noch nicht, da fehlen aber noch ein paar Schmuckstücke:

1. Gravity (2013)
2. Her (2013)
3. Looper (2012)
4. Snowpiercer (2014)
5. Interstellar (2014)

...würde ich alle vor dem ebenfalls starken Ex Machina nennen.

[Taksim]

für mich unangefochten an der Spitze nach wie vor "Arrival".

Ich mag dich.

Arrival und Annihilation kenne ich noch nicht, da fehlen aber noch ein paar Schmuckstücke:

1. Gravity (2013)
2. Her (2013)
3. Looper (2012)
4. Snowpiercer (2014)
5. Interstellar (2014)

...würde ich alle vor dem ebenfalls starken Ex Machina nennen.

Ich kenne Snowpiercer noch nicht, aber außer "Her" wäre keiner der genannten in meiner Top 5. Looper fand ich sogar ziemlich unspektakulär und Gravity lebt wirklich nur von den Effekten. Gerade gegen das, was manche Sci-Fi-Filme philsophisch ausloten, ist das viel zu wenig.

[Monkeyson]

Arrival und Annihilation kenne ich noch nicht, da fehlen aber noch ein paar Schmuckstücke:

1. Gravity (2013)
2. Her (2013)
3. Looper (2012)
4. Snowpiercer (2014)
5. Interstellar (2014)

...würde ich alle vor dem ebenfalls starken Ex Machina nennen.

Ich kenne Snowpiercer noch nicht, aber außer "Her" wäre keiner der genannten in meiner Top 5. Looper fand ich sogar ziemlich unspektakulär und Gravity lebt wirklich nur von den Effekten. Gerade gegen das, was manche Sci-Fi-Filme philsophisch ausloten, ist das viel zu wenig.

Finde ich gut, dass du das Genre anhand seines philosophischen Gehalts absteckst. Der wird mir bei der klassichen Einteilung (Star Wars ja, Her nein, spielt ja nicht im Weltraum) zu sehr übergangen.

Jedoch denke ich nicht, dass man diesen Aspekt den von mir genannten Filmen absprechen kann.

Gravity behandelt die Hybris menschlicher Technologie und die Frage, worauf der Mensch im Fall ihres Versagens im Spiel der natürlichen Kräfte reduziert wird.

Looper ist ein klassisch philosophisches Gedankenspiel zur Identität. Wobei mir da gerade ein noch besseres Beispiel aus diesem Jahrzehnt einfällt, welches ich auf Position 3 nach Gravity und Her einstufen würde:

3. Coherence (2014)

Anhand deiner Definition würden mich jetzt deine All-Time-Favs interessieren.

[Taksim]

Darüber habe ich jetzt auch noch mal nachgedacht. Ich muss dazu sagen, in dem Genre bin ich jetzt nicht sooo zu Hause. Ich hab noch große Lücken wie Silent Running, Solaris oder auch Sunshine (ist ja ebenfalls von Alex Garland wie ich jetzt erst gelernt habe).
Spontan sähe es wohl so aus:

1. 2001 : A Space Odyssey
2. Arrival
3. Alien
4. Under the Skin
5. Blade Runner

Schon die üblichen Verdächtigen.

[ferðamaður]

Darüber habe ich jetzt auch noch mal nachgedacht. Ich muss dazu sagen, in dem Genre bin ich jetzt nicht sooo zu Hause. Ich hab noch große Lücken wie Silent Running, Solaris oder auch Sunshine (ist ja ebenfalls von Alex Garland wie ich jetzt erst gelernt habe).

Solaris unbedingt nachholen, der dürfte sich dann bestimmt anschließend mit 2001 um Platz 1 streiten! Gleiches gilt übrigens auch für Stalker (ebenfalls von Tarkowski). Letzterer dürfte sicherlich die größte Inspiration zu Annihilation gewesen sein.

Sunshine ist übrigens von Danny Boyle. Garland hat das Drehbuch geschrieben!

[Taksim]

Darüber habe ich jetzt auch noch mal nachgedacht. Ich muss dazu sagen, in dem Genre bin ich jetzt nicht sooo zu Hause. Ich hab noch große Lücken wie Silent Running, Solaris oder auch Sunshine (ist ja ebenfalls von Alex Garland wie ich jetzt erst gelernt habe).

Solaris unbedingt nachholen, der dürfte sich dann bestimmt anschließend mit 2001 um Platz 1 streiten! Gleiches gilt übrigens auch für Stalker (ebenfalls von Tarkowski). Letzterer dürfte sicherlich die größte Inspiration zu Annihilation gewesen sein.

Sunshine ist übrigens von Danny Boyle. Garland hat das Drehbuch geschrieben!

Das meinte ich damit. Da er von Boyle ist, hatte ich hin schon länger auf der Liste. Diese Info verstärkt das noch.

Stalker ist super. Daran musste ich bei Annihilation auch ständig denken.

[Monkeyson]

Darüber habe ich jetzt auch noch mal nachgedacht. Ich muss dazu sagen, in dem Genre bin ich jetzt nicht sooo zu Hause. Ich hab noch große Lücken wie Silent Running, Solaris oder auch Sunshine (ist ja ebenfalls von Alex Garland wie ich jetzt erst gelernt habe).

Solaris unbedingt nachholen, der dürfte sich dann bestimmt anschließend mit 2001 um Platz 1 streiten! Gleiches gilt übrigens auch für Stalker (ebenfalls von Tarkowski).

Ach, die sind sogar vom gleichen Regisseur? Solaris fand ich stark und würde ich ebenfalls empfehlen - bei meiner DVD-Version war eine spannende philosophische Einordnung als Feature mit dabei. Bei Stalker hingegen habe ich die vermisst, so dass ich etwas ratlos aus dem Film gegangen bin - ich denke, ich werde mir mal die Vorlage von Strugazki (Picknick am Wegesrand) zu Gemüte führen. Die Vorlage zu Solaris kam übrigens von Stanislaw Lem, und von dem kann ich die Werke "Also sprach Golem" (sehr philosophisch!) und "Der futurologische Kongress" (sehr witzig!) empfehlen.

[Wishkah]

"Der futurologische Kongress" (sehr witzig!)

Der Film "The Congress" basiert auf dem Buch, oder? Der hatte mich damals im Kino etwas ratlos zurückgelassen. War ja doch ganz schön abgedreht.

[Monkeyson]

"Der futurologische Kongress" (sehr witzig!)

Der Film "The Congress" basiert auf dem Buch, oder? Der hatte mich damals im Kino etwas ratlos zurückgelassen. War ja doch ganz schön abgedreht.

Ja, tut er. Das Buch ist der Knaller und nimmt vieles vorweg, was man dann später z.B. in Matrix gesehen hat.

[slowdive]

Ich glaube 'Annihilation' war der mit Abstand schlechtste Film, den ich seit langem gesehen habe (und ich bin großer Fan kluger Science-Fiction). Erklärt es mir? Wo kann ich in diesem pseudo-tiefgründigen Epos auch nur den Hauch eines philosophisch-duchdachten Science-Fiction-Films finden? Verstehe ich irgendetwas nicht?

Neben diversen, teilweisen absolut komischen (erhalten die Medizinstudenden (?) in ihrem Universitätsseminar erstmal eine Lektion in 5-Klässler-Biologie. Seriously?) Logiklöchern, eindimensinalen Charakteren und nicht wirklich durchdachten Einfällen, hat mich die unfassbare (pseudo-)bedeutungsschwere, die in jede Sekunde, jeden Kameraeinstellung, jede Szene und jeden Dialog gelegt wurde regelrecht wütend gemacht. Egal wie alltäglich die Szene, es folgen ein unfassbar ernsthafter Blick, gefolgt von einer unfassbar bedeutungsschwangeren Kunstpause nach der anderen.

Ich liebe Tarkovsky. Ich liebe Kubrick. Und auch Arrival ist toll. Ich kann die vergleiche hier nicht im gerinsten nachvollziehen.

PS: Ich möchte niemandem den Film schlechtreden, also pardon für den harschen Ton. Aber der Film hat mir gerade meine Stimmung verhagelt.

[Frahm]

Am Mittwoch schaffe ich es hoffentlich, endlich Call Me By Your Name zu schauen.

Dazu läuft es im Hochhaus Lichtspiele. Gibt glaube ich keine passendere Location für solch einen Film.

[slowdive]

Am Mittwoch schaffe ich es hoffentlich, endlich Call Me By Your Name zu schauen.

Dazu läuft es im Hochhaus Lichtspiele. Gibt glaube ich keine passendere Location für solch einen Film.

Da wollte ich vielleicht auch an dem Tag hin.

[LongNose]

Am Mittwoch schaffe ich es hoffentlich, endlich Call Me By Your Name zu schauen.

Dazu läuft es im Hochhaus Lichtspiele. Gibt glaube ich keine passendere Location für solch einen Film.

Da wollte ich vielleicht auch an dem Tag hin.

Bester Film!

[Frahm]

Am Mittwoch schaffe ich es hoffentlich, endlich Call Me By Your Name zu schauen.

Dazu läuft es im Hochhaus Lichtspiele. Gibt glaube ich keine passendere Location für solch einen Film.

Da wollte ich vielleicht auch an dem Tag hin.

Bester Film!

Ach was! Ich würde ich eventuell aber ignorieren, da ich mit einer „Freundin“ da bin. Also schon mal zur Vorwarnung!