> Festival Community Magazin - klickst Du hier <

Politik

Von Spam bis Gott und die Welt
Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Fr 8. Sep 2017, 19:15

MetalFan94 hat geschrieben:
Fr 8. Sep 2017, 18:41
Blackstar hat geschrieben:
Fr 8. Sep 2017, 14:52
Stebbie hat geschrieben:
Do 7. Sep 2017, 18:22



das ist überhaupt nicht einmal Ansatzweise aufgearbeitet, um da auch nur irgendwelche Aussagen zu treffen. Man fängt jetzt gerade erst bei den Parlamenten an (bspw. Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) das nachzuvollziehen, weshalb es Quatsch ist, dass man da heute nicht mehr drüber rede. Man fängt gerade erst richtig damit an, da man jetzt erst an die Nachlässe rankommt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_e ... 4tig_waren

Seh ich da übrigens anders.
naja diese Listen sind ja auch alles andere als Vollständig und ich berufe mich hier auf Aussagen von Prof. Dr. Lietzmann und ich gehe mal davon aus, das er sich damit beschäftigt hat und nicht einfach irgendwas herausposaunt. Zu dem Thema gibt es auch teils widersprüchliche Angaben
Aha, eigene Recherche bleibt also aus, wenn dir irgendjemand mit einem Professorentitel etwas vorplappert? Man kann sowas ja gut und gern sagen, wenn man Belege hat, aber das wirkt doch sehr dünn.

Ansonsten @ Stebbie, war das nur ein loser Hinweis, dass keineswegs die FDP "die meisten NSDAPler" aufgenommen hat.

MetalFan94
Beiträge: 3921
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:39
Wohnort: Dortmund
Geschlecht:

Re: Politik

Beitrag von MetalFan94 » Mi 13. Sep 2017, 19:11

War in der letzten Woche auf 2 Wahlkampfveranstaltungen in Dortmund. Da haben mich die jeweiligen Kandidaten von der CDU doch positiv überrascht. Der Eindruck von der FDP als völlig unwählbare Partei hat sich allerdings doppelt und dreifach gefestigt und bestätigt. Deren Auftritt bzw. nicht Auftritt war an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Eine Veranstaltung war extra für Menschen mit körperlicher bzw. geistiger Einschränkung in leichter Sprache. Hier ist die FDP erst gar nicht erschienen, dort konnte dafür die Piratenpartei positiv überraschen.
Das waren jetzt auch zwei unterschiedliche Wahlbezirke und in meinem Wahlkreis hat mir eindeutig der Kandidat der Grünen am besten Gefallen, bei dem hat man einfach gemerkt das er schon ewig politisch aktiv ist und sich mit vielen Themen intensiv auseinandergesetzt hat.
Just because you're paranoid doesn't mean they're not after you

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16677
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Mi 13. Sep 2017, 23:12

MetalFan94 hat geschrieben:
Mi 13. Sep 2017, 19:11
War in der letzten Woche auf 2 Wahlkampfveranstaltungen in Dortmund. Da haben mich die jeweiligen Kandidaten von der CDU doch positiv überrascht. Der Eindruck von der FDP als völlig unwählbare Partei hat sich allerdings doppelt und dreifach gefestigt und bestätigt. Deren Auftritt bzw. nicht Auftritt war an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Eine Veranstaltung war extra für Menschen mit körperlicher bzw. geistiger Einschränkung in leichter Sprache. Hier ist die FDP erst gar nicht erschienen, dort konnte dafür die Piratenpartei positiv überraschen.
Das waren jetzt auch zwei unterschiedliche Wahlbezirke und in meinem Wahlkreis hat mir eindeutig der Kandidat der Grünen am besten Gefallen, bei dem hat man einfach gemerkt das er schon ewig politisch aktiv ist und sich mit vielen Themen intensiv auseinandergesetzt hat.
Fairerweise sollte man dazu sagen, dass die gesamte Kompetenz der NRW FDP gerade Bundeswahlkamp macht :wink:

Benutzeravatar
Frahm
Beiträge: 3183
Registriert: Fr 18. Sep 2015, 19:43
Wohnort: Hannover

Re: Politik

Beitrag von Frahm » Mi 20. Sep 2017, 16:51

Katalonien:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... erungssitz

Die Auseinandersetzung der Zentralregierung mit der katalanischen Regionalregierung spitzt sich zu.
In Barcelona hat die spanische Militärpolizei Ministerien der katalanischen Regionalregierung durchsucht und mehrere Politiker festgenommen. Die Zeitung El País berichtet von insgesamt 14 Festnahmen. Darunter befindet sich der katalanische Generalsekretär für Wirtschaftsangelegenheiten, Josep Maria Jové. Er gilt als engster Mitarbeiter des Vizeregierungschefs Oriol Junqueras und war für die Koordinierungsarbeiten bei der Vorbereitung des Unabhängigkeitsreferendums am 1. Oktober zuständig.
Auch das Primavera Festival hat sich bereits geäußert und um Zusammenhalt gebeten.


Frage an diejenigen, die sich damit eventuell schon beschäftigt haben:

Was sind die Gründe dafür, dass die Separatisten dort in der Regierung so viel Zuspruch gewonnen haben?
Terrorgefahr (u.a. Anschlag Barcelona 2017)? Die vermeintliche wirtschaftliche Überlegenheit gegenüber dem Rest Spaniens?

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 20. Sep 2017, 17:12

Frahm hat geschrieben:
Mi 20. Sep 2017, 16:51
Katalonien:

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... erungssitz

Die Auseinandersetzung der Zentralregierung mit der katalanischen Regionalregierung spitzt sich zu.
In Barcelona hat die spanische Militärpolizei Ministerien der katalanischen Regionalregierung durchsucht und mehrere Politiker festgenommen. Die Zeitung El País berichtet von insgesamt 14 Festnahmen. Darunter befindet sich der katalanische Generalsekretär für Wirtschaftsangelegenheiten, Josep Maria Jové. Er gilt als engster Mitarbeiter des Vizeregierungschefs Oriol Junqueras und war für die Koordinierungsarbeiten bei der Vorbereitung des Unabhängigkeitsreferendums am 1. Oktober zuständig.
Auch das Primavera Festival hat sich bereits geäußert und um Zusammenhalt gebeten.


Frage an diejenigen, die sich damit eventuell schon beschäftigt haben:

Was sind die Gründe dafür, dass die Separatisten dort in der Regierung so viel Zuspruch gewonnen haben?
Terrorgefahr (u.a. Anschlag Barcelona 2017)? Die vermeintliche wirtschaftliche Überlegenheit gegenüber dem Rest Spaniens?
Die Wahl haben die Separatisten 2015 gewonnen, also eher nicht. Das ist halt historisch bedingt und zieht sich schon seit Jahrhunderten. Aktuell dürften die Entwicklungen und Schottland etc. neuen Auftrieb gegeben haben.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » So 1. Okt 2017, 18:18

Ohje. Wie man ein Teil der Bevölkerung so instrumentalisieren kann, dass es fast einen Bürgerkrieg auslöst, ist krass.

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » So 15. Okt 2017, 21:37

Ist ja schön, dass in NDS sehr wenig Leute populistische Parteien wählen - eine ganz raus, eine nur knapp drin - aber wie bitte soll bei dem Ergebnis eine Koalition aussehen?

Benutzeravatar
Göppel
Beiträge: 540
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 12:38
Wohnort: Berlin

Re: Politik

Beitrag von Göppel » So 15. Okt 2017, 23:09

Ampel. CDU, SPD, Grüne und FDP können doch in allen möglichen Kombinationen zusammengehen.

Das Ergebnis in Österreich ist ja eher erschreckend. die FPÖ als zweitstärkste Kraft mit über 27% und womöglich bald in einer Koalition. Da könnte es jetzt reichlich rechts werden in der Regierung.
Wir wollen die Freiheit der Welt und Straßen aus Zucker

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » So 15. Okt 2017, 23:14

Göppel hat geschrieben:
So 15. Okt 2017, 23:09
Ampel. CDU, SPD, Grüne und FDP können doch in allen möglichen Kombinationen zusammengehen.

Das Ergebnis in Österreich ist ja eher erschreckend. die FPÖ als zweitstärkste Kraft mit über 27% und womöglich bald in einer Koalition. Da könnte es jetzt reichlich rechts werden in der Regierung.
FDP hat das wohl schon dementiert?

Österreich ist halt...zeigt gut, was passiert, wenn man dem rechten Populismus nichts entgegenstellt, sondern als sogenannte Volkspartei noch aufgreift und mitmacht. Dann bleibt man zwar durchaus an der Macht, aber zu welchem Preis? Es ist beschämend.

(a pros pos beschämend: als Immer-Mal-Wieder-Leser von Böhmermann im Facebook: a) was ging mit Dynamo Tal-der-Ahnungslosen und vor allem, was bitte ging mit der Frankfurter Buchmesse?)

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16677
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Mo 16. Okt 2017, 10:37

Die Buchmesse war ein Desaster für den Buchhandel. Die offene Toleranz gegenüber Nazis und die Weigerung diese nach ihren gewalttätigen übergriffen zur Verantwortung zu ziehen, sprechen Bände (höhö).
Wer sich die Sperrspitze der Neonazi Bewegung ins Haus holt, muss halt damit rechnen, dass sowas passiert. Man hätte aber auch einfach so schlau sein können, diesen Leuten keine Öffentlichkeit zu geben.

Benutzeravatar
Stebbie
Hausmeister
Beiträge: 6618
Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
Wohnort: I'm just trying to get home

Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Mo 16. Okt 2017, 10:57

Dennoch ist deren Strategie mal wieder vollends aufgegangen, weil die Autonomen herrlich mitgespielt haben. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Kubitschek und Co. es genauso erdacht haben, wie es dann gekommen ist.

Auch wenn ich dem Artikel in der Gesamtheit nicht zustimme, sprach er dennoch einen wichtigen Punkt an, der mich auch immer wieder stört:
kurzum: Man muss aufpassen, dass man durch plumpen Protest ihre Performance nicht befeuert und vergrößert. Die Veranstaltung war ein derart beeindruckender Beleg für die Richtigkeit dieser These, dass man meinen könnte, Leo, Steinbeis und Zorn hätten sich das anschwellende Spektakel als performativen Beleg ihrer Buchthesen ausgedacht.

via Sueddeutsche
(zum Kontext: Per Leo, Daniel-Pascal Zorn und Max Steinbeis haben auf derselben Messe ein Buch vorgestellt, in dem sie eben diese gezielte Eskalationsstrategie der rechten Szene (die ja auch der AfD zu eigen ist) skizzieren und dazu raten, sich davon nicht provozieren zu lassen, da die Reaktion oftmals nur den Rechten und ihrem Opfermythos in die Hände gespielt).


Grundproblem ist aber, da bin ich ganz bei dir, dass man den Verlag gar nicht erst hätte einladen können. Vor allem macht es auch die ganze antifaschistische Arbeit schwerer, weil die sich nun schön darauf berufen können, dass die doch selbst auf der Buchmesse ausstellen durften, also ja gar nicht so schlimm sein könnten. Wer sich in Tradition der Leute sieht, die Bücher systematisch verbrannt haben, der hat auf einer Buchmesse nichts verloren.


FDP hat das wohl schon dementiert?
Scheinbar will die FDP in Hannover kein Jamaika. Schön blöd, nachdem sich Lindner auf Bundesebene noch hingestellt und der SPD mangelndes demokratisches Verantwortungsbewusstsein unterstellt hat.
(c) 26.06.2006

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 16. Okt 2017, 11:25

Wer sich in Tradition der Leute sieht, die Bücher systematisch verbrannt haben
Tun die ja nicht.

Benutzeravatar
Stebbie
Hausmeister
Beiträge: 6618
Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
Wohnort: I'm just trying to get home

Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Mo 16. Okt 2017, 11:42

Jein. Viele von denen hängen weniger dem Nationalsozialismus an, als einem aristokratisch geprägtem Neofaschismus (ganz offen natürlich im Fall von B. von Storch). Das ist im Fall von Götz Kubitschek sogar ganz offen, da er offen mit neofaschistischen Ideen und Konzepten liebäugelt.

Die ganze Aktion erhält noch viel mehr einen bewusst provozierten Charakter, wenn man bedenkt, dass auf der Buchmesse ein Buch eben darüber beworben wurde, wie es sei mit "linken zu leben". Eine bessere Werbung hätten die sich nicht ausdenken können, bzw. vermute ich, dass sie genau das damit bezwecken wollten.
(c) 26.06.2006

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mo 16. Okt 2017, 11:45

Denke mal, was die wirklich sind, ist mittlerweile gut ergründet und da bin ich bei dir. Nur ist die Selbstwahrnehmung in diesen Kreisen ja durchaus eine andere - siehe Frau Kepetry, die B. von Storch als gemäßigte liberale bezeichnet hat. :lolol:

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16677
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Mo 16. Okt 2017, 11:51

Stebbie hat geschrieben:
Mo 16. Okt 2017, 10:57
Dennoch ist deren Strategie mal wieder vollends aufgegangen, weil die Autonomen herrlich mitgespielt haben. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Kubitschek und Co. es genauso erdacht haben, wie es dann gekommen ist.

Auch wenn ich dem Artikel in der Gesamtheit nicht zustimme, sprach er dennoch einen wichtigen Punkt an, der mich auch immer wieder stört:
kurzum: Man muss aufpassen, dass man durch plumpen Protest ihre Performance nicht befeuert und vergrößert. Die Veranstaltung war ein derart beeindruckender Beleg für die Richtigkeit dieser These, dass man meinen könnte, Leo, Steinbeis und Zorn hätten sich das anschwellende Spektakel als performativen Beleg ihrer Buchthesen ausgedacht.

via Sueddeutsche
(zum Kontext: Per Leo, Daniel-Pascal Zorn und Max Steinbeis haben auf derselben Messe ein Buch vorgestellt, in dem sie eben diese gezielte Eskalationsstrategie der rechten Szene (die ja auch der AfD zu eigen ist) skizzieren und dazu raten, sich davon nicht provozieren zu lassen, da die Reaktion oftmals nur den Rechten und ihrem Opfermythos in die Hände gespielt).


Grundproblem ist aber, da bin ich ganz bei dir, dass man den Verlag gar nicht erst hätte einladen können. Vor allem macht es auch die ganze antifaschistische Arbeit schwerer, weil die sich nun schön darauf berufen können, dass die doch selbst auf der Buchmesse ausstellen durften, also ja gar nicht so schlimm sein könnten. Wer sich in Tradition der Leute sieht, die Bücher systematisch verbrannt haben, der hat auf einer Buchmesse nichts verloren.


FDP hat das wohl schon dementiert?
Scheinbar will die FDP in Hannover kein Jamaika. Schön blöd, nachdem sich Lindner auf Bundesebene noch hingestellt und der SPD mangelndes demokratisches Verantwortungsbewusstsein unterstellt hat.

Man muss sich halt aber auch manchmal davon frei machen, wie die Öffentlichkeit reagiert. Die unreflektierte Verurteilung von "Gewalt" (ein Begriff der in der Öffentlichkeit vollkommen eindimensional als physische Gewalt missverstanden wird) ist ja der Grund, warum die Opferstrategie der Rechten funktioniert, neben dem Umstand, dass rechtsradikale Meinungen immer noch tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt sind.
Es war von Anfang an falsch und feige von der Buchmesse offene Nazis ala Antaios und Junge Freiheit zuzulassen. Sich als privater Veranstalter darauf zu berufen, dass die Verlage nicht illegal sind und demnach kein Problem darstellen, weicht einer wichtigen Debatte aus. Die Nazis sind auch wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen, weil sich Entscheidungsträger*innen davor wegducken sich zu positionieren, weil sie Angst haben vom rechten Mob für ihre Haltung attackiert zu werden. Das ist nichts anderes als Mittäterschaft. Aus Angst vor dem Eklat vor Nazis zu kuschen, kann nicht funktionieren und spielt denen nur in die Karten. Die Ursache liegt einfach schon tiefer, als die gezielte Provokation. Es sind nicht die Schuld, die sich haben provozieren lassen, sondern die Nazis selbst und diejenigen, die Neonazistischen Vereinen immer wieder die Möglichkeit bieten, ihre Form der Gewalt (von strukturell bis physisch) gegen ihre Gegner*innen auszuüben.

Benutzeravatar
Stebbie
Hausmeister
Beiträge: 6618
Registriert: Di 15. Sep 2015, 10:44
Wohnort: I'm just trying to get home

Re: Politik

Beitrag von Stebbie » Mo 16. Okt 2017, 12:32

Letzten Endes spielt es gesamtgesellschaftlich aber keine Rolle, wie man selber oder einzelne Milieus den Gewaltdiskurs führt/en, sondern wie die breite Öffentlichkeit es wahrnimmt. Und da führt die derzeitige Konfrontationsstrategie, die meines Erachtens nach total der gezielten rechten Provokation auf den Leim geht, eben dazu, dass es den Neurechten leicht gemacht wird, sich als Opfer zu inszenieren.

Ich sehe bei der Frage der Provokation und Reaktion nicht nur die Schuld bei denjenigen, die provozieren, sondern auch denjenigen, die sich provozieren lassen. Generell hadere ich derzeit mit dem allgemeinen Umgang mit dem rechten Rand, da ich das Gefühl habe, dass man sich rhetorisch und methodisch auf der linken Seite stark dem rechten Flügel annähert. Da wird teils stumpf beleidigt, immer wieder gleichen Parolen wiederholt und sich über den niedrigen Bildungsstand derjenigen lustig gemacht. Dabei wäre es eigentlich so wichtig sich nicht provozieren zu lassen und mit einer eigenen Sachlichkeit und vielleicht sogar Humor einen wirklichen Gegenpol zur Rhetorik des rechten Flügels zu bieten. Das ist nun auch nicht auf dich bezogen, da ich bei dir ja weiß, dass du dich auch sachlich damit auseinandersetzt, jedoch fehlt es mir bei vielen Personen am linken Flügel an einer Reflektion der eigenen Position und Methoden - da wird agitiert und provoziert um der Provokation Willen, nur wirklich erreichen wird man damit nichts, sondern man wird die Situation nur verfahrener machen.

Dass das Grundproblem bei der Plattform für die Verlage zu sehen ist - da sind wir uns einig. Hätte die Messe hier ein wenig mehr Rückrat gezeigt, dann wäre es gar nicht zu da gekommen. Aber das Versagen rechtfertigt dann auch nicht das eigene Fehlverhalten - es hätte viele Optionen gegeben.
(c) 26.06.2006

dattelpalme
Beiträge: 1707
Registriert: Mo 14. Sep 2015, 11:05
Geschlecht:

Re: Politik

Beitrag von dattelpalme » Di 17. Okt 2017, 15:40

http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... gsfraktion

oh, da haben wir aber angst.

hihihihi
„Die Welt geht vor die Hunde Mädchen, traurig aber wahr.“

Benutzeravatar
Unterfangen
Beiträge: 412
Registriert: Sa 10. Okt 2015, 12:19
Kontaktdaten:

Re: Politik

Beitrag von Unterfangen » Di 17. Okt 2017, 15:54

dattelpalme hat geschrieben:
Di 17. Okt 2017, 15:40
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... gsfraktion

oh, da haben wir aber angst.

hihihihi
Dokument nicht gefunden :?

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Di 17. Okt 2017, 16:48

Unterfangen hat geschrieben:
Di 17. Okt 2017, 15:54
dattelpalme hat geschrieben:
Di 17. Okt 2017, 15:40
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... gsfraktion

oh, da haben wir aber angst.

hihihihi
Dokument nicht gefunden :?
Die rote Hexe möchte auf dem Besen davonfliegen, wenn sie nicht mehr Chefin ist. Meine Meinung: Dann könnte sie was für die miese Frauenquote bei der AfD tun, seit Frau Kepetry da weg ist. Inhaltlich passt es ja.

Online
Benutzeravatar
Flecha
Beiträge: 5701
Registriert: So 13. Sep 2015, 12:45
Wohnort: Hamburch
Kontaktdaten:

Re: Politik

Beitrag von Flecha » Mi 18. Okt 2017, 07:49

Vielleicht kann sie Oskar dann ja sogar noch überzeugen, 2021 wieder für den Bundestag zu kandidieren. AfD-Spitzenduo Gauland/Lafontaine. :lolol:
Last.fm!
______________________________________________
Mantar, Mantar

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 18. Okt 2017, 09:28

Flecha hat geschrieben:
Mi 18. Okt 2017, 07:49
Vielleicht kann sie Oskar dann ja sogar noch überzeugen, 2021 wieder für den Bundestag zu kandidieren. AfD-Spitzenduo Gauland/Lafontaine. :lolol:
Bild

Benutzeravatar
SammyJankis
Beiträge: 9090
Registriert: So 13. Sep 2015, 14:46

Re: Politik

Beitrag von SammyJankis » Mi 18. Okt 2017, 16:21

Tillich tritt zurück. Oha, das kann ja was werden bei Neuwahlen.
There is panic on the streets

Lastfm

Benutzeravatar
Quadrophobia
Beiträge: 16677
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:15
Wohnort: Hamburg
Kontaktdaten:

Re: Politik

Beitrag von Quadrophobia » Mi 18. Okt 2017, 16:24

SammyJankis hat geschrieben:
Mi 18. Okt 2017, 16:21
Tillich tritt zurück. Oha, das kann ja was werden bei Neuwahlen.
"Das Amt in Jüngere Hände abgeben"? Will er Sachsen an Österreich angliedern?

Gelöschter Benutzer 408

Re: Politik

Beitrag von Gelöschter Benutzer 408 » Mi 18. Okt 2017, 17:59

Und dann noch das:

http://www.zeit.de/2017/39/heiko-maas-j ... ettansicht

:mrgreen:

Und Kubicki als Finanzminister? :lolol:

Benutzeravatar
Taksim
Beiträge: 4019
Registriert: Do 20. Okt 2016, 22:48
Wohnort: Oldenburg

Re: Politik

Beitrag von Taksim » Do 26. Okt 2017, 19:08

In der Türkei bringt sich eine neue Partei in Stellung, die vielleicht Erdoğan entgegen treten könnte. Leider aus der rechts außen Partei MHP entstanden und dementsprechend stramm national, aber eben auch säkular. Im Moment ist mir eigentlich jede und jeder Recht, die und der sich gegen Erdoğan stellt. Und es gibt ja auch innerhalb der AKP einige, denen hinter vorgehaltener Hand die Islamisierungsprozesse Erdoğans zu weit gehen.

Was ich daran nebenbei noch schön finde: Sie heißt Iyi Parti, sprich "die gute Partei", ernsthaft mit dem Slogan "Die Türkei wird gut werden". Wenn die Realität die Satire überholt: Wählt die Partei. Sie ist sehr gut.
"I don't know."


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 25 Gäste