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Der Konzertbesuchsthread

Konzerte, Platten & Musik im TV
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Do 5. Dez 2019, 09:01

Ich war gestern bei Earth in Dortmund im JunkYard Club. Probs an dieser Stelle erst einmal an den Veranstalter, der seit einiger Zeit in Bochum/Dortmund sehr viele, in meinen Augen gute und genretechnisch durchaus unterschiedliche Shows bucht, eine Bereicherung. Ich schätze, dass maximal 150 Leute anwesend waren. Das Publikum war überraschend divers, hatte aber zugegeben auch keine Ahnung, ob ich bei der Band ein reines Metalpublikum erwarten soll. Dem war nicht so. Der durchschnittliche Earth Fan ist anscheinend männlich, über 40 und sehr angenehm. Die Trottelquote im Publikum ging gegen null.

Helen Money - Begegne der Dame und ihrem Cello immer mal wieder, wenn sie Support von irgendeiner Post-Rock Band ist und habe sie mittlerweile einige Male gesehen. Gestern war vielleicht der beste Gig, da die Dichte an (schlechten) Samples gering war und sie sich vor allem auf ihr Cello konzentriert hat. Egal ob mit Bogen oder nur zupfend, es ist doch irgendwie spannend, dem Ganzen zuzugucken. Noch fünf weitere Liveshows und ich bin Fan, muss aber gestehen, dass ich Jo Quail, die zweite Cellistin, die ständig mit Post-Rock Bands tourt, immer noch besser finde.

Earth - Ich war zuerst einmal gespannt, in welchem körperlichen Zustand Dylan Carlson ist, da er beim dunk! Festival 2017 sehr schlecht aussah und Ende 2018 meines Wissens auch seine Solo Europa Tour aufgrund von Leberversagen canceln musste. Aber er scheint sich gut erholt zu haben. Sah ziemlich frisch aus und hätte in jeder Motörhead oder AC/DC Coverband eine gute Figur gemacht. Genug davon. Set hat mir sehr gut gefallen, besser als auf dem dunk! Festival. Mag auch daran liegen, dass ich damals schon 10 Stunden Instrumentalmusik in den Knochen hatte und Earth als Headliner gespielt haben. Es ist und bleibt einfach anstrengende Musik und jeden Tag könnte ich mir das auch nicht geben. Der erste Song, 15 Minuten, verdeutlicht direkt einmal, was hier an der Standard ist. Drone Doom, lange Songs, schier endlose Riff-Wiederholungen und alles ist langsam, sehr langsam, unglaublich langsam. Ich glaube nicht, dass es viele Bands gibt, die so langsame Aufbauten haben. Am spannendsten finde ich dabei die Drummerin Adrienne Davies. Es wirkt so als würde man sich Drumming in einer Super-SloMo ansehen. Sieben von zehn Songs der Setlist waren von der neuen Platte "Full Upon Her Burning Lips", die mir gut gefällt. Dazu gab es noch "The Bees Made Honey in the Lion's Skull", welches als Abschluss des Hauptsets das Wort "langsam" auf ein neues Level gehoben hat und "Old Star" als Zugabe. Knapp 100 Minuten, von der Nennung der Songs abgesehen keine einzige Ansage. Habe nichts anderes erwartet, alles andere hätte mich gewundert. Ich kann jede Person verstehen, die die Musik langweilig findet und die Behauptung aufstellt, dass jeder Song gleich klingt, aber mich catched das Ganze auf eine seltsame Art und Weise.
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defpro
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Fr 6. Dez 2019, 18:21

Bin mit meinen Konzertberichten mal wieder nicht hinterher gekommen:

Am 16.11. war ich bei Herrenmagazin im Zoom in Frankfurt. Es war die erste Tour, seit vor drei Jahren das Bandprojekt vorläufig pausiert wurde. Anlass war hier das Fast-Jubiläums des Debüts "Atzelgift", was dieses Jahr seinen elften Geburtstag feierte.

Als Support-Act war Albrecht Schrader dabei, der die Band schon des öfteren auf ihren Platten unterstützt hat. Seine Solo-Sachen finde ich aber ganz fürchterlich, sodass ich auch nicht traurig war, dass ich abgesehen vom letzten Song das komplette Konzert verpasst habe, da sich nicht an den im Netz kommunizierten Konzertbeginn gehalten wurde.

Herrenmagazin waren dagegen erste Sahne. Im Publikum herrschte eine unglaubliche Freude darauf, diese Band endlich mal wieder live erleben zu dürfen. War schon sehr lustig zu beobachten, wie sehr sie von dieser geballten Euphorie überrascht waren. Das Set begann mit "Atzelgift" komplett, im Anschluss folgten zwei von Deniz solo gespielte B-Seiten/Raritäten und zum Abschluss noch ein Best-Of der restlichen Bandgeschichte. Interessant war, dass dabei die letzte Platte "Sippenhaft" komplett ausgespart wurde. Kam mir auch damals so vor, als ob das Album von den Fans mit eher gemischten Gefühlen aufgenommen wurde. Mein Lieblingsalbum "Das Ergebnis wäre Stille" ist zwar mit nur zwei Songs etwas stiefmütterlich behandelt worden, aber irgendwelche Abstriche muss man bei diesen Albumjubiläumstouren immer machen. Die Songs kamen live deutlich druckvoller als auf Platte rüber, teilweise konnte man sogar ein paar shoegazige Parts erahnen.

Hat mich auf jeden Fall sehr gefreut, diese Band mal wieder live sehen zu können. Bei dem überwältigenden Publikums-Echo bin ich mir auch ziemlich sicher, dass dies nicht die letzte Tour der Band war.

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Einen Tag später ging es für mich zu BANKS in die ausverkaufte Kölner Live Music Hall.

Support war die isländische Pop-Sängerin Glowie, deren Auftritt ich leider zur Hälfte verpasst habe. Sie wirkte noch eher schüchtern, weshalb es ganz gut war, dass noch eine Backup-Sängerin mit auf der Bühne war. Ein paar reine Pop-Sachen waren mir ein wenig zu glattgebügelt, sobald sie (wie bei dem tollen Song "Cruel" noch eine Spur R&B mit reingenommen hat, hat mir das schon wesentlich besser gefallen. 2020 kommt das Debütalbum, ich werde ich auf jeden Fall mal reinhören.

Wer alles richtig gemacht hat, der hatte bereits das Glück, BANKS zu Zeiten ihrer ersten beiden herausragenden Platten live zu erleben. Leider habe ich das nicht geschafft, 2017 wurde der Frankfurt-Auftritt auch abgesagt. So machte sich nach dem Hören der aktuellen Platte "III" erst einmal Ernüchterung breit. Mittlerweile gefällt mir die Platte zwar ganz gut (Stichwort "schön hören"), aber nur ganz wenige Songs spielen auf dem Niveau der beiden Vorgänger mit. Ein Großteil des Live-Sets stammte von dieser neuen Platte und viele meiner Favoriten fielen diesen Songs zum Opfer. Ich konnte mich schon vorher darauf einstellen, sodass ich vor Ort nicht enttäuscht wurde.

Glücklicherweise gewannen fast alle neuen Songs live deutlich an Atmosphäre, womit ich so nicht gerechnet hatte. Besonders gewachsen ist "Alaska", der sich als ausgesprochen gelungene Pop-Single entpuppte. Persönliches Highlight war für mich jedoch "Drowning", der wohl für immer mein liebster BANKS-Song bleiben wird.

Bei den meisten Songs wurde BANKS von zwei Tänzerinnen begleitet. Die Tanzchoreografien waren ein fester Bestandteil der Show und schafften den Spagat, die Songs wirkungsvoll zu unterstützen, ohne von den eigentlichen Songs abzulenken. Da BANKS selbst bei dieser Performance auch oft einen aktiven Part innehatte, hat man zumindest bei einigen Songs gemerkt, dass im Hintergrund eine Playback-Spur lief, über die BANKS dann drübergesungen bzw. auch mal eine Zeile weggelassen hat. Gestört hat mich das aber nicht wirklich. Zwischendurch gab es auch einige Ansagen, in denen die Inhalte einiger Songs erklärt wurden. Zudem trug sie im ersten Drittel auch ein in der Entstehungszeit von "III" geschriebenes Gedicht vor.

Abgesehen von 1-2 kleinen Längen im Mittelteil hat mir das Konzert sehr gut gefallen. Gerade das Konzept mit den beiden Tänzerinnen bekommt man nicht alle Tage zu sehen. Jetzt nur noch Daumen drücken, dass die Qualitätskurve bei der nächsten Platte wieder nach oben geht :smile:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mattkru » Di 10. Dez 2019, 16:54

Gestern Pohlmann in der Kulturkirche in Köln. Die Location ist wunderschön und hat einen traumhaften Klang. Die Band hat wie gewohnt sehr gut abgeliefert und hat auch einige neue (und tolle) Lieder gespielt. Aber leider waren wir von einigen echt nervigen Leuten umgeben und deswegen war das Konzert nicht ganz so toll wie letztes Jahr (an gleicher Stelle).
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Max-Powers
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Max-Powers » Mi 11. Dez 2019, 12:16

Nachdem ich Karten gewonnen habe, war ich gestern Abend trotz meiner nicht unerheblichen Abneigung gegenüber dem neuen Album dann doch bei Thees Uhlmann in der Heinrich-Lades-Halle in Erlangen. Das Konzert war weit davon entfernt ausverkauft zu sein, was mich bei Ticketpreisen von 40€ aber auch nicht wirklich wundert.

Vorband war Grillmaster Flash, eine Einmannshow mit Gitarre. War jetzt nicht so meins, habe aber auch schon schlimmere Vorbands gesehen.

Thees Uhlmann spielte dann ein gut zwei Stunden andauerndes Set, das einen relativ starken Fokus auf das erste und auf das aktuelle Album legte. Insgesamt haben mir die neuen Songs live dann doch auch besser gefallen als befürchtet. Die Texte waren aber leider die gleichen wie auf dem Album :clown: .

Highlight des Abends waren für mich auf jeden Fall die vier Tomte Songs (inkl. ich sang die ganze Zeit von dir) mit denen ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Da konnte ich dann auch über das tote Hosen Cover hinwegsehen.

Insgesamt mit den vielen Songs vom ersten Album und den Tomte-Klassikern auf jeden Fall ein schöner Abend mit gutem Sound und einer coolen Location. Den ausgerufenen Ticketpreis würde ich dafür aber vermutlich trotzdem nicht bezahlen.
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SammyJankis
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Mi 11. Dez 2019, 15:46

Ich war gestern bei Boris in Köln im Gebäude 9. Nach Earth wurde also die Eingängigkeit der Musik minimal nach oben geschraubt. Konnte arbeitsbedingt leider erst um halb neun vor Ort sein und habe deswegen auch die erste Vorband, deren Name mir entfallen ist, verpasst. Das Gebäude 9 war vielleicht zu 40 Prozent gefüllt. In meinen Augen keine Überraschung, da es mit Oberhausen noch eine weitere Show in NRW gab. Es hätte mich stark gewundert, wenn die Band für zwei Shows genug Leute zieht. Bzgl. der Merches sei noch erwähnt, dass die LP Preise jenseits von Gut und Böse lagen. Unter 30 Euro ging nichts.

Arabrot - Dieses Jahr bereits im Vorprogramm von Mono gesehen. Hat mir damals nicht gefallen und gestern auch nicht. Dieser weirde Mix aus Folk, Psychodelic und Doom gibt mir überhaupt nichts. Hoffe, dass es das jetzt auch war mit der Rolle als Support von Bands, die ich feier. Muss denen nicht noch einmal über den Weg laufen, wobei es gestern etwas besser war als in Bochum.

Boris - Das Set startete mit einer Enttäuschung, denn der Sound war bei den ersten beiden Songs sehr matschig. Wurde dann aber zum Glück besser. Das Set selbst war gewaltig. Klar, sicherlich auch keine Musik, die man sich ständig geben kann, aber es passiert doch deutlich mehr als bei Earth. Hier wird stärker auf Spannungsaufbauten, Ausbrüche und Soundwände gesetzt. Zusätzlich wird wohl dosiert auf Gesang gesetzt. Dabei singen sowohl der Drummer als auch der Gitarrist/Bassist, welcher ein doppelhälsiges Instrument spielt. Zusätzlich wird alles durch viel Nebel gekonnt in Szene gesetzt. Ist schon eine ganz imposante Inszenierung. Kein Vergleich zum Arctangent vor einigen Jahren als ich die Band am hellichten Tag gesehen habe. Der Sound, irgendwo zwischen Psychodelic, Doom und Drone mit gelegentlichen Auflügen in den Stoner Bereich, trägt sein Übriges zu diesem sehr guten Konzert bei. Besonderes Highlight der Songs sind außerdem die Einsätze des Gongs, welcher hinter dem Drummer steht und nur bei einzelnen Songs zum Einsatz kommt. Kleiner Kritikpunkt für das viele Gerede und die Publikumsanimationen. Das passt in meinen Augen nicht, aber ich sehe gerne darüber hinweg. Setlisttechnisch wurde sich auf die neue Platte "LOVE & EVOL" fokussiert, welche ich nur empfehlen kann. Darüber hinaus gab es auch Cover, unter Anderem von den Melvins. Die Spieldauer lag bei knapp 100 Minuten. Für meinen wahrscheinlichen Abschluss des Konzertjahres war es ein würdiges Ende.
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Johnny Drama
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Johnny Drama » Mi 11. Dez 2019, 20:36

Ich war letzte Woche bei Thursday im Electric Ballroom in London. Es gab an an zwei Tagen jeweils eine Albumshow plus Zugabe. Die Halle befindet sich mitten in Camden und fasst ca. 1.500 Leute. Ausverkauft war es nicht, trotzdem war es gut gefüllt. Für mich waren es großartige Abende, besonders bei der 'Full Collapse'-Show hat man gemerkt, dass viele Leute Publikum lange auf Europashows hingefiebert haben. Der Sound war sehr klar und gut abgemischt, das war bei früheren Konzerten in Deutschland eher selten der Fall und der Band hat man angemerkt, dass es spezielle Shows waren. Ein kleiner Wermutstropfen war die relativ kurze Zugabe am 'War All The Time'-Abend, nachdem am ersten Abend angekündigt wurde, so lange wie irgendwie möglich zu spielen. Auch hätte ich mir ein, zwei Raritäten vom ersten Album gewünscht, statt zum zweiten mal das The Buzzcocks Cover.

Ein paar Tage vorher war ich bei den großartigen Spanish Love Songs in Osnabrück. In Münster war ich immer verhindert, deswegen musste es der Bastard Club sein. Der Sound war überraschend gut, zu laut ist er eigentlich immer in dem engen Keller. Die Band hatte richtig Bock und hat größtenteils Songs von 'Schmaltz' gespielt. Die Vorband Shoreline kann ich auch weiter empfehlen, der Sound geht in eine ähnliche Richtung.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von fipsi » Do 12. Dez 2019, 23:14

Ich war gerade bei Hannah Diamond in Berlin. Das Konzert fand im ausverkauften Fitzroy statt. Der Club in der Nähe der Jannowitzbrücke liegt in einer U-Bahnbrücke direkt an der Spree. Leider war er im ausverkauften Rahmen schwierig, da die Bühne direkt am Eingang war und sich dort alles gestaut hat. Später hat es sich dann zum Glück entspannt.

Den Abend hat Mechatok eröffnet. Der DJ aus München passte perfekt ins Vorprogramm. Zum Einstieg gab es gleich mal ein Mash Up aus Torn von Natalie Imbruglia und Blame It On Your Love von Charli XCX. Ziemlich perfekt. Danach wurde es nach einem entspannten Beginn immer tanzbarer. Der Mix aus Bubblegum Bass, Eurodance und Trance hat jedenfalls ordentlich Spaß gemacht und war der perfekte Einstieg.

Danach folgte ein mehr als würdiger Abschluss des Konzertjahres. Diesen Monat spielt Hannah Diamond ihre erste Headlinertour und beehrte zum Glück auch Berlin. Die Masse war schon beim ersten Song so laut und hat den Livegesang übertönt. Das lag vielleicht auch an der einzigen Schwäche des Abends: die Lautstärke. Teilweise hätte ich mir noch mehr Druck gewünscht. Dem Publikum war das aber ziemlich egal. Spätestens bei Fade Away ist alles eskaliert und ich fand mich in einem euphorischen Moshpit wieder. Mein Körper scheint es nicht mehr gewohnt zu sein, denn beim anschließenden Hi hat meine Stimme schon mächtig versagt. Es gab aber doch noch einige Highlights wie etwa Concrete Angel - ordentliches Geballer einfach - oder den fantastischen Schlusspunkt Every Night. Nach gut 50 Minuten war der Spaß dann leider schon vorbei, wobei ich länger nicht ausgehalten hätte. Ich war dieses Jahr wohl bei keinem Konzert körperlich so aktiv und habe so viel mitgesungen. Berlin hat mich nicht enttäuscht. Fantastischer Abend.

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glutexo2000
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Do 12. Dez 2019, 23:36


Johnny Drama hat geschrieben:Ich war letzte Woche bei Thursday im Electric Ballroom in London. Es gab an an zwei Tagen jeweils eine Albumshow plus Zugabe. Die Halle befindet sich mitten in Camden und fasst ca. 1.500 Leute. Ausverkauft war es nicht, trotzdem war es gut gefüllt. Für mich waren es großartige Abende, besonders bei der 'Full Collapse'-Show hat man gemerkt, dass viele Leute Publikum lange auf Europashows hingefiebert haben. Der Sound war sehr klar und gut abgemischt, das war bei früheren Konzerten in Deutschland eher selten der Fall und der Band hat man angemerkt, dass es spezielle Shows waren. Ein kleiner Wermutstropfen war die relativ kurze Zugabe am 'War All The Time'-Abend, nachdem am ersten Abend angekündigt wurde, so lange wie irgendwie möglich zu spielen. Auch hätte ich mir ein, zwei Raritäten vom ersten Album gewünscht, statt zum zweiten mal das The Buzzcocks Cover.

Sehr neidisch. Klingt ziemlich geil. Hoffe ja noch auf ein paar mehr DE Daten.

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Finn
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Finn » Fr 13. Dez 2019, 10:32

glutexo2000 hat geschrieben:
Do 12. Dez 2019, 23:36
Johnny Drama hat geschrieben:Ich war letzte Woche bei Thursday im Electric Ballroom in London. Es gab an an zwei Tagen jeweils eine Albumshow plus Zugabe. Die Halle befindet sich mitten in Camden und fasst ca. 1.500 Leute. Ausverkauft war es nicht, trotzdem war es gut gefüllt. Für mich waren es großartige Abende, besonders bei der 'Full Collapse'-Show hat man gemerkt, dass viele Leute Publikum lange auf Europashows hingefiebert haben. Der Sound war sehr klar und gut abgemischt, das war bei früheren Konzerten in Deutschland eher selten der Fall und der Band hat man angemerkt, dass es spezielle Shows waren. Ein kleiner Wermutstropfen war die relativ kurze Zugabe am 'War All The Time'-Abend, nachdem am ersten Abend angekündigt wurde, so lange wie irgendwie möglich zu spielen. Auch hätte ich mir ein, zwei Raritäten vom ersten Album gewünscht, statt zum zweiten mal das The Buzzcocks Cover.

Sehr neidisch. Klingt ziemlich geil. Hoffe ja noch auf ein paar mehr DE Daten.
Wohl erst, nachdem Geoff noch zweimal die Auflösung angekündigt hat :grin:

mattkru
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mattkru » So 15. Dez 2019, 11:06

Gestern Amon Amarth in Oberhausen. Eine schöne und sehr stimmungsvolle Metal-Show mit einer tollen Setlist, einen (für eine Multifunktionshalle) sehr gutem Sound, eindrucksvollen Bühnenaufbauten und coolen Pyro- und Showeffekten.

Im Gegensatz zu anderen Metalkonzerten fand ich das Publikum aber irgendwie etwas lahm. Literweise Bier zu saufen war wohl wichtiger als sich mal 2 cm zu bewegen.

Die beiden Supports Arch Enemy und Hypocrisy waren solide und gut; aber nicht völlig überragend.

Das Konzert wurde übrigens von Arte aufgezeichnet und kann hier angeguckt werden:
https://www.arte.tv/de/videos/094081-00 ... berhausen/

Was ich absolut negativ fand, ist die Lage der König-Pilsener-Arena. Warum muss sowas direkt neben dem größten Einkaufszentrum der Region stehen? Für die letzten 3-4 km brauchte ich 40 Minuten mit dem Auto.
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Moosgeist
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Moosgeist » Di 17. Dez 2019, 11:46

Ghost + All Them Witches & Tribulation (15.12., Zenith München)

Sonntagabend, gechillt anreisen ohne Stress hört sich ja eigentlich gut an, wäre da nicht die Parksituation am Zenith, deren Parkplatz genauso wie die umliegenden Seitenstraßen schon voll sind als wir eintreffen. Boah, ätzend, v. a. da das Zenith mehr oder weniger im Industriegebiet liegt und öffentliche Parkplätze eher rar gesät sind. Dann halt ab ins angrenzende Wohngebiet mit über 10 Minuten Fußweg zur Location, wodurch wir auch gleich Tribulation verpassen. Richtig nervig, das hätte ich mir echt gern gegeben. Beim Vorbeigehen schnell den Merch-Stand gecheckt, gefühlt 20 T-Shirt Motive á 30 €, Kapuzenjacke 65 €. Daneben gab es noch allen möglichen Zeug, u. a. eine Stoffpuppe oder ein Badehandtuch. Naja, wer´s braucht.

All Them Witches überzeugen anschließend aber umso mehr. Der überraschend gute und klare Sound drückt ohne Ende, jeder Schlag, jedes Break, jedes Riff sitzt wie eine 1. Geil! Ich war mir im Vorhinein nicht ganz sicher, ob der Slow-Motion-Stoner/Doom/Psychedelic-Mix des Trios auf viel Gegenliebe stoßen wird, wurde aber eines besseren belehrt. Da scheinen doch einige geschmackssichere Leute vor Ort gewesen zu sein. Das stimmungsvolle, minimalistische Licht, sei auch noch positiv erwähnt. An dieser Stelle auch mal Props an Ghost (oder wer auch immer für die Auswahl der Vorbands zuständig ist), die im Gegensatz zu anderen Bands dieser Größenordnung anstatt auf Nummer sicher zu gehen mit Tribulation und All Them Witches nicht nur zwei super Bands gebucht haben, sondern halt eben auch Gruppen, die man in so einem Rahmen eher weniger erwarten würde. Top move!

Der Vorhang fällt, Ghost starten mit “Rats” in ihr Set und es erscheint ein fetter Bühnenaufbau im Stile einer Kathedrale inklusive Treppen und diverser Podeste. Generell wird über die 90 Minuten so gut wie alles aufgefahren was man auf der Bühne so abfeuern kann. Von Pyros über Rauch und Konfetti wird rein gar nichts ausgelassen. Ghost sind spätestens jetzt produktionstechnisch endgültig in der Champions League angekommen. In selbiger bewegt sich nämlich auch die bombige Lichtshow. Darauf hatten Ghost in den Clubs schon immer ein Augenmerk, aber was da geboten wurde war schlicht Weltklasse. Daneben gönnt man sich auch noch zwei zusätzliche Musiker an den Keyboards und Gitarre. Was außer den Backing Vocals der Sinn von dem dritten Gitarristen ist erschließt sich mir aber im Verlauf des Abends nicht.
Leider nehmen Ghost mit vielen Interludes und anderen Spielereien – u. a. ein minutenlanges „Duell“ der beiden Gitarristen – immer wieder Fahrt raus, was zumindest bei mir die Laune schon etwas eintrübte. Der Showfaktor wurde da nochmal ein Stück weiter nach oben geschraubt. Große Überraschungen in der Setlist gibt’s eigentlich nicht, außer dass mal wieder „Satan Prayer“ ausgebuddelt wurde (dafür mal wieder nicht „Elizabeth“ oder „Stand by Him“) und das eigentlich als Schlusstrack fest gespeicherte „Monstrance Clock“ wurde sich diesmal auch gespart. Beendet wurde das Konzert dieses Mal mit „Dance Macabre“ und „Square Hammer“. Alles in Allem trotzdem ein gutes Konzert. Nächster Halt Olympiahalle, dann vermutlich aber ohne mich.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von defpro » Mo 30. Dez 2019, 18:06

Hier noch Kurzberichte von meinen letzten drei Konzerten des Jahres:

OG Keemo, 27.11.2019, Kesselhaus, Wiesbaden:
Es war schwer, an die hervorragende Frankfurt-Show sowie den Auftritt beim Openair Frauenfeld heranzukommen, obwohl er diesmal mit "Geist" das Deutschrap-Album des Jahres im Gepäck hatte und so ganz konnte er das Niveau nicht halten. Vielleicht liegt es an den teilweise deeperen neuen Songs, die im Live-Kontext eben nicht immer den kompletten Abriss bedeuten, vielleicht lag es auch an mir, da ich es abgesehen von zwei Ausnahmen vorzog, dem Moshpit fernzubleiben und mir den ganzen Spaß von der Seite anzusehen. Ganz sicher lag es daran, dass Keemo zwischendurch das Feld räumte, um den eigenen Rapper-Kumpels eine Bühne zu bieten. Als einen Akt der Solidarität und Freundschaft darf man das zwar nicht hatten, an die stimmliche Präsenz und die lyrische Finesse von OG konnte jedoch keiner der beiden Herren heranreichen, was der Stimmung einen deutlichen Dämpfer verpasste. Als Anheizer wie bei der Frühjahrs-Tour wären die Jungs auf jeden Fall besser aufgehoben. Den Support machte hier Naru, aufgrund der Adlib-Lastigkeit vielleicht eine Art deutscher Playboi Carti, der mich jedoch nur vereinzelt überzeugen konnte.
Klingt alles negativer als es war. Unbedingte Live- und natürlich auch Reinhör-Empfehlung und ein Lichtblick am aktuell sehr mager bestückten Deutschrap-Himmel.


Michael Kiwanuka, 04.12.2019, Batschkapp, Frankfurt:
Vor 3 Jahren lieferte der Herr an gleicher Stelle mein persönliches Konzert des Jahres ab. Auch hier war klar, dass dieses Niveau nicht zu halten sein wird. Die neue Platte ist zwar großartig, steht jedoch im Schatten des mächtigen Vorgängers und büßt leider in puncto Hitlastigkeit auch etwas ein. Vor allem im zweiten Drittel lag der Fokus etwas zu stark auf den ruhigen Midtempo-Stücken. Positiv zu erwähnen sind jedoch die beiden Background-Sängerinnen, die auch auf dem aktuellen Album vertreten sind und live auch den älteren Stücken noch mehr Glanz verleihen.
Als Support war Sängerin Celeste mit dabei, deren entspannter Jazz-R&B sehr gut zu Herrn Kiwanuka passte und vom Publikum dementsprechend mit Applaus goutiert wurde. Einer der besten Support-Gigs des Jahres!


MC Bomber & Shacke One, 19.12.2019, Schlachthof, Wiesbaden:
Die große Halle wirkte für die beiden Herren etwas überdimensioniert, aber aus den 500er-Locations sind so wohl herausgewachsen. Ohne größeres Showkonzept wurde eine Auswahl der beiden Nordachse-Tapes und diverse Klassiker aus den zahlreichen Solo-Veröffentlichungen geboten. Ein wenig zeigte sich hier doch der Nachteil einer großen Location. Im kleineren Rahmen macht das ganze doch noch ein wenig mehr Spaß.
Ganz besonders Shacke ist live ein ziemliches Flow-Monster. Ich bin regelmäßig beeindruckt, dass der das ohne Backup durchhält. MC Bomber fällt dagegen natürlich ab, wobei dessen unsauberer Flow ja auch zu einem gewissen Teil sein Markenzeichen ist. Ganz cool war noch die Idee, bei einem Song eine Wand mit einem improvisierten Graffiti zu taggen, womit die Sprayer-Vergangenheit der beiden ausreichend gewürdigt wurde. Auch hier also ein guter Auftritt. Beim nächsten Mal möchte ich die beiden jedoch lieber wieder in kleineren Locations sehen.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mattkru » Do 2. Jan 2020, 07:30

Am Dienstag ging es zum letzten Konzert des Jahre nach Oberhausen in den Kulttempel: es spielten Lescure 13 und Leæther Strip. Also das volle Brett EBM / Electro-Industrial / Aggrotech.

Lescure 13 ist ein Seitenprojekt von Johan van Roy (Suicide Commando) und Stefan Bens (Stin Scatzor). Die Musik und die Performance haben schon sehr Laune gemacht. Durchaus einer der besten und passendsten Supportacts bisher. Einige Besucher waren wohl auch extra wegen ihnen da, weil sie mit dem Projekt nicht sehr oft auftreten.

Das Publikum war insofern interessant, weil es ‚alt‘ war. 90 % der Leute war über 40. Die jüngeren ‚Instagram-Goths‘ und Cyber-Goths waren überhaupt nicht vertreten. Es waren halt größtenteils EBM-Fans, die das schon seit den 80ern/90ern mitmachen.

Leæther Strip alias Claus Larsen spielte dann 90 Minuten. Ich kannte zwar nur drei Lieder (Strap Me Down, Japanese Bodies, Army Of Me (Björk Cover)), aber bei dieser Art von Musik finde ich das gar nicht so wichtig, da sie einfach perfekt zum Tanzen animiert. Außerdem ist Claus die totale Rampensau und ich bin sehr froh, ihn endlich mal live gesehen zu haben.

Dies war jetzt mein erster Besuch vom Kulttempel und wird sicherlich nicht der letzte sein. Die Location ist sehr stimmungsvoll; ist gut zu erreichen und hat vernünftige Parkmöglichkeiten.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von SammyJankis » Sa 11. Jan 2020, 13:49

Ich war gestern bei Morlockk Dilemma in Münster im Skaters Palace. Tour ist sehr ausgedehnt mit locker vier Shows in NRW. Dementsprechend war es nicht allzu gut gefüllt. Für den Raum vor der Bühne hat es gereicht. Die Empore war geschlossen. Vielleicht 150 Leute. Publikum teilweise besoffen bis zum Limit. Das war anstrengend. Allerdings alle trotzdem immer freundlich, keine Anzeichen von Stress.

Nowakkowitsch & Pete Jott - Lokaler Support bestehend aus zwei Dudes. Deren Mitgliedschaft in irgendeiner Rap Crew (Den Namen habe ich leider nicht verstanden) sorgte allerdings dafür, dass es diverse Features gab und im Endeffekt fünf Leute über die halbe Stunde verteilt ihr Können zum Besten geben konnten. Ich fand es ganz in Ordnung. Nichts Überragendes, aber es passte auch soundtechnisch gut als Support. Der Besoffski neben mir sah das etwas anders, Zitat: "Ich hab echt kein Bock mir so Möchtegerns anzugucken." Man kann es halt nicht jedem rechtmachen.

Morlockk Dilemma - Umbaupause zog sich nicht lange hin. Der Herr ist nur mit seinem DJ unterwegs. Kein Backup. Natürlich stand das neue Album "Herzbube" im Fokus. Passend dazu wurden auch eifrig Rosen verteilt. Bin nicht vollständig drin in der Diskographie, aber nach meinem Gefühl war die Aufteilung zwischen der neuen Platte und den älteren Tracks, "Eiserner Besen", etc. ausgewogen. Sound war okay, hätte besser sein können und die Monitorbox ist auch einige Male ausgefallen. Trotzdem gab es einen souveränen Gig. Rap Publikum ist sowieso immer dankbar und geht ab Sekunde 1 voll mit. Gab da gestern auch keine Ausnahme. Textsicherheit war auch gegeben. Rundum gelungener Abend. Danach ist der Herr noch zum Merchtisch und hat sein Zeug selbst verkauft und sich mit den Fans unterhalten. Faszinierend fand ich dabei, wie viele Leute sich die gekauften Shirts/Platten haben signieren lassen. Habe ich in der Form so noch nie erlebt.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mattkru » Sa 11. Jan 2020, 20:09

Ich war gestern auch auf dem ersten Konzert des Jahres: Adel Tawil in der Swiss Life Hall in Hannover. Die Halle war mit ca. 5000 Leuten gut gefüllt. Wir waren 2,5 Stunden vor Einlass vor Ort, so das wir (wie mittlerweile schon sehr oft) in der ersten Reihen standen.
Das Konzert war schon ziemlich perfekt: ein (trotz der Bassboxen direkt vor uns) glasklarer Sound, ein sehr schönes Licht und ein gute Setlists mit allen Hits. Dieses ganzen ‚Frieden und Verbrüdern‘-Thema seiner Songs mag zwar naiv und stellenweise pathetisch sein; ich nehme ihm das aber vollkommen ab.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Ruby » Sa 18. Jan 2020, 11:55

Wir waren mal wieder auf einem Unter meinem Bett Konzert. Es war bereits das fünfte - vermutlich bal meine meistgesehende Band.
Da die unter meinem Bett Band zur Hälfte aus Mitgliedern der höchsten Eisenbahn (Max und Felix) besteht, waren natürlich auch wieder Francesco Wilking und Moritz Krämer am Start. Moderiert wurde wie immer von Bernd Begemann und seiner Tochter Belinda. Je öfter ich Bernd Begemann sehe, desto besser finde ich ihn. Er ist echt authentisch und macht wirklich nie dieselben Sprüche oder Ansagen. Leider war Andreas Dorau krank (ich hatte auf Fred vom Jupiter gehofft :herzen2: ), aber die anderen Interpreten haben ein paar Songs mehr gespielt. Es war unterhaltsam und kurzweilig wie immer. Ich kann diese Konzerte für Familien echt nur empfehlen und frage mich was ich mache, wenn meine Kinder zu groß dafür sind. :screck: Da muss ich mir dann welche leihen. :clown: :doof: :grin:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » So 19. Jan 2020, 22:06

Gestern war ich bei Two Door Cinema Club im Docks. Nachdem ich die Band bereits viermal auf dem Hurricane und dem Deichbrand gesehen habe, war es mein erstes Konzert von TDCC.
Vorband waren Circa Waves, die sowohl musikalisch als auch stimmungsmäßig super gepasst haben. Ich kannte sie vorher nur vom Namen, haben aber einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Der Crowd hatte es auch gefallen und es gab Applaus, der deutlicher war als der durchschnittliche Jubel nach der Vorband.
Two Door Cinema Club haben dann weitesgehend Songs von ihrem ersten und bestem Album Tourist History gespielt. Es gab gefühlt fast nur Hits und die Menge war tatsächlich extrem am feiern. Das war lustig, da ich ein Gespräch von einem Besucher mitbekam, der 2-3 Songs gehört hatte und seinem Kollegen deutlich machte, dass er nur dabei ist weil er gefragt wurde und heute sicherlich keiner pogen wird. Stattdessen gab es zahlreiche Circle Pits und der Band strahlte auch eine authentische Freude über den Zuspruch des Publikums. Einziger Wermutstropfen war die nicht vorhandene Zugabe, was auf jeden Fall merkwürdig war. Mit Sun wurde die Setlist abgeschlossen, anscheinend bei TDCC der Standard, die Tour ohne Zugaben zu spielen.
:dumbo:

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Tambourine-Man
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Tambourine-Man » So 19. Jan 2020, 22:13

NevermindBred hat geschrieben:
So 19. Jan 2020, 22:06
Gestern war ich bei Two Door Cinema Club im Docks. Nachdem ich die Band bereits viermal auf dem Hurricane und dem Deichbrand gesehen habe, war es mein erstes Konzert von TDCC.
Vorband waren Circa Waves, die sowohl musikalisch als auch stimmungsmäßig super gepasst haben. Ich kannte sie vorher nur vom Namen, haben aber einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Der Crowd hatte es auch gefallen und es gab Applaus, der deutlicher war als der durchschnittliche Jubel nach der Vorband.
Das finde ich als Vorband auch echt keine kleine Nummer :thumbs:
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Mondgesicht
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Mondgesicht » Mo 20. Jan 2020, 14:18

NevermindBred hat geschrieben:
So 19. Jan 2020, 22:06
Gestern war ich bei Two Door Cinema Club im Docks. Nachdem ich die Band bereits viermal auf dem Hurricane und dem Deichbrand gesehen habe, war es mein erstes Konzert von TDCC.
Vorband waren Circa Waves, die sowohl musikalisch als auch stimmungsmäßig super gepasst haben. Ich kannte sie vorher nur vom Namen, haben aber einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Der Crowd hatte es auch gefallen und es gab Applaus, der deutlicher war als der durchschnittliche Jubel nach der Vorband.
Two Door Cinema Club haben dann weitesgehend Songs von ihrem ersten und bestem Album Tourist History gespielt. Es gab gefühlt fast nur Hits und die Menge war tatsächlich extrem am feiern. Das war lustig, da ich ein Gespräch von einem Besucher mitbekam, der 2-3 Songs gehört hatte und seinem Kollegen deutlich machte, dass er nur dabei ist weil er gefragt wurde und heute sicherlich keiner pogen wird. Stattdessen gab es zahlreiche Circle Pits und der Band strahlte auch eine authentische Freude über den Zuspruch des Publikums. Einziger Wermutstropfen war die nicht vorhandene Zugabe, was auf jeden Fall merkwürdig war. Mit Sun wurde die Setlist abgeschlossen, anscheinend bei TDCC der Standard, die Tour ohne Zugaben zu spielen.
War auch da und fand es ebenfalls gut! Leider gab es die ersten 4 Songs über größere Probleme mit dem Sound, legte sich aber. Das Publikum war richtig sympathisch und gut drauf! Wenig Handys und viel Party.

Bei der Zugabe sehe ich es ganz anders. Ich finde Zugaben allgemein ziemlich scheiße :mrgreen: kann mich nur an wenige Konzerte erinnern, wo man mal eine „richtige“ nicht geplante Zugabe gesehen hat oder Künstler dafür improvisieren mussten. (...Arcade Fire in Köln, als der Saft abgedreht werden musste und Wake up vor mehreren tausend ohne Verstärker angestimmt wurde... hat geklappt :herzen2: )
Find es im Gegenteil viel cooler und authentischer ein Set mit einem passenden Song zu beenden und gut is.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mattkru » Mo 20. Jan 2020, 16:29

Gestern das zweite Konzert des Jahres: Pohlmann im Gleis 22 in Münster.

Dies war mein insgesamt zehntes Konzert von ihm und vielleicht sogar das bisher beste. Wir waren super früh vor Ort (da wir wegen eines Hochzeitsgeschenks für eine Freundin einen Anschlag auf den Drummer vorhatten und ihn deswegen vor dem Konzert abfangen wollten) und standen dann halt mal wieder in der ersten Reihe. Die Bühne im Gleis 22 ist gerade mal kniehoch, so da ich quasi auf Augenhöhe mit dem Drummer war.
Der Laden war mit 300 Leuten ausverkauft und das Publikum war sehr textsicher und laut. Die Band (bestehend aus Ingo Pohlmann an Gitarre/Gesang, Reiner ‚Kallas‘ am Schlagzeug und Hagen Kuhr am Cello) zeigte sich sehr begeistert von der Resonanz und spielte noch ungeplante Zugaben (die ‚geplante‘ Setlist lag ja direkt vor mir).


Weiter geht am am Freitag mit Silbermond in Hannover.
The fact that there's a highway to hell, but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von NevermindBred » Mi 22. Jan 2020, 21:27

Mondgesicht hat geschrieben:
Mo 20. Jan 2020, 14:18
NevermindBred hat geschrieben:
So 19. Jan 2020, 22:06
Gestern war ich bei Two Door Cinema Club im Docks. Nachdem ich die Band bereits viermal auf dem Hurricane und dem Deichbrand gesehen habe, war es mein erstes Konzert von TDCC.
Vorband waren Circa Waves, die sowohl musikalisch als auch stimmungsmäßig super gepasst haben. Ich kannte sie vorher nur vom Namen, haben aber einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Der Crowd hatte es auch gefallen und es gab Applaus, der deutlicher war als der durchschnittliche Jubel nach der Vorband.
Two Door Cinema Club haben dann weitesgehend Songs von ihrem ersten und bestem Album Tourist History gespielt. Es gab gefühlt fast nur Hits und die Menge war tatsächlich extrem am feiern. Das war lustig, da ich ein Gespräch von einem Besucher mitbekam, der 2-3 Songs gehört hatte und seinem Kollegen deutlich machte, dass er nur dabei ist weil er gefragt wurde und heute sicherlich keiner pogen wird. Stattdessen gab es zahlreiche Circle Pits und der Band strahlte auch eine authentische Freude über den Zuspruch des Publikums. Einziger Wermutstropfen war die nicht vorhandene Zugabe, was auf jeden Fall merkwürdig war. Mit Sun wurde die Setlist abgeschlossen, anscheinend bei TDCC der Standard, die Tour ohne Zugaben zu spielen.
War auch da und fand es ebenfalls gut! Leider gab es die ersten 4 Songs über größere Probleme mit dem Sound, legte sich aber. Das Publikum war richtig sympathisch und gut drauf! Wenig Handys und viel Party.

Bei der Zugabe sehe ich es ganz anders. Ich finde Zugaben allgemein ziemlich scheiße :mrgreen: kann mich nur an wenige Konzerte erinnern, wo man mal eine „richtige“ nicht geplante Zugabe gesehen hat oder Künstler dafür improvisieren mussten. (...Arcade Fire in Köln, als der Saft abgedreht werden musste und Wake up vor mehreren tausend ohne Verstärker angestimmt wurde... hat geklappt :herzen2: )
Find es im Gegenteil viel cooler und authentischer ein Set mit einem passenden Song zu beenden und gut is.
Mich stört es generell auch nicht, dass es keine Zugabe gab. Allerdings hätten sie ruhig 1-2 Songs mehr spielen können (jammern auf hohem Niveau, da es natürlich ein rundes und tolles Konzert war). :thumbs:
:dumbo:

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mattkru » Sa 25. Jan 2020, 17:17

Silbermond gestern in Hannover waren einfach nur sehr sehr schön. Eine tolle Setlist, ein angenehmes Publikum, eine stimmungsvolle Lichtshow (für mich als Technik-Nerd mittlerweile immer wichtiger bei großen Produktionen) und sehr gute Ansagen bzgl. der politschen Entwicklungen der letzten Jahren. Trotz einer Erkältung der Sängerin (die man ihr stimmlich kaum anmerkte) ging das Konzert 130 Minuten.
Die TUI Arena war so zu 80-90 % ausverkauft; also waren ca. 12000 Leute da.


Weiter geht es nächsten Samstag mit Massive Ego und Ashbury Heights in Hameln.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von glutexo2000 » Mi 29. Jan 2020, 07:42

Gerade realisiert, dass ich zwei Bands, die ganz oben auf meiner To Do Liste stehen (oder standen) schon mal gesehen habe zu einer Zeit, als ich mich noch überhaupt nicht für Support Acts interessiert habe. Thursday (Rise Against 2009) und besonders traurig, Arcane Roots (Biffy Clyro 2013).

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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von mattkru » Mi 29. Jan 2020, 07:51

glutexo2000 hat geschrieben:
Mi 29. Jan 2020, 07:42
Gerade realisiert, dass ich zwei Bands, die ganz oben auf meiner To Do Liste stehen (oder standen) schon mal gesehen habe zu einer Zeit, als ich mich noch überhaupt nicht für Support Acts interessiert habe. Thursday (Rise Against 2009) und besonders traurig, Arcane Roots (Biffy Clyro 2013).
Was heißt ‚sich nicht für Supportacts interessieren‘? Man sieht sie doch zwangsläufig, wenn man beim Konzert ist.
Gute Supports feiere ich natürlich mit ab; schlechte muss man halt ertragen bis es nach 20-30 Minuten vorbei ist.
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Re: Der Konzertbesuchsthread

Beitrag von Saeglopur » Mi 29. Jan 2020, 08:02

Noch besser als die Arcane Roots fand ich bei Biffy‘s 2013er-Tour allerdings die Xcerts. Vor allem deren Debüt habe ich damals rauf und runter gehört. :smile:


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