SammyJankis hat geschrieben: ↑Mo 1. Jul 2024, 10:19
Ich bin mir absolut sicher und sehe das auch in meinem Freundes-/Bekanntenkreis, wie schwierig es ist, Shows zu booken.
Dieser Artikel ist aber sehr wild.
Laut den Einnahmen kostet Abendkasse weniger als Vorverkauf.
Und die Ausgabenseite ist mit dem Punkt "4 Musiker*innen und Live Visuals" für den mit Abstand größten Anteil etwas fragwürdig. Das scheint ja an sich eine Solo-Künstlerin zu sein, die offensichtlich bezüglich ihrer Live Shows einen hohen Wert auf die Darstellung legt und den kann sie sich in der Form anscheinend nicht leisten. Die Frage, inwiefern man aus dem Solo-Projekt keine Band machen könnte, wenn sie eh Live Begleitung braucht, steht auch im Raum. Es wirkt alles etwas überambitioniert und dafür jetzt allein den Club in die Schuhe zu schieben finde ich verzerrt. 700 Euro für die (geschätzte) Größe ist viel, aber da gibt es sicherlich auch günstigere Alternativen, auch in Großstädten. Sehe ich selbst auch in meinem Bekanntenkreis, wenn man mal nachfragt, welche Venue wie viel kostet.
Wird in den Kommentaren erläutert. VVK waren 20 € und AK 22 €, es gab aber limitierte "3 für 2"-Bundles im VVK und eine befreundete Lehrerin hat ein paar Schüler:innen mitgenommen, die mit 8 € AK einen Sonderpreis bekommen haben.
Für mich liest es sich so, dass letztendlich einfach zu wenige Leute gekommen sind. Mit 40-50 Personen mehr wäre sie ja erst am break-even point gewesen. Das ist im Verhältnis zu den 100 Personen, die tatsächlich gekommen sind, schon viel (vor allem, wenn da auch Gästelistenplätze plus die Schüler:innen drin sind, die ohne die Initiative der Lehrerin nicht gekommen wären). Während Corona hat sie wohl 200 Leute gezogen, da würde die Rechnung ganz anders aussehen. Ich finde auch, dass sich die Clubs grundsätzlich an der Promotion beteiligen sollten. Aber manche Läden haben vielleicht auch einfach keine große Social-Media-Reichweite und wenig Stammpublikum, was auf gut Glück solche Veranstaltungen besucht. Fraglich, ob da wirklich viel bei rumkommen würde.
Das "schon schön" in Mainz veranstaltet z. B. viele Gigs auf Spendenbasis und da sieht man schon einiges an Laufkundschaft, die am Ausgang dann auch einen 10er beisteuern. Aber keine Ahnung, ob da im Endeffekt mehr bei der Band hängen bleibt.
Das mit den 15 Gästelistenplätzen hatte mich auch gewundert. Vielleicht ist sie mit der Gage für ihre Musiker:innen eher am unteren Ende und man findet ohne diese Plätze niemanden, der mitmachen möchte?